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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 24.06.2014 10:17 
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yeswecan hat geschrieben:
Nennt mich naiv, nennt mich kleingeistig, aber den Glauben an das große Ganze mag ich einfach nicht aufgeben.

Schade eigentlich. Gewinner gibt es aber hier nicht. Alle werden verlieren irgendwie.


Kann deinen Ausstieg absolut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich und weil ich den Glauben noch nicht aufgegeben habe, fühle ich mich immer wieder gezwungen meinen Senf beizutragen. Allerdings nicht für mein Ego, sondern für Hannover 96.

@Gegenwind: Ich werde auf deinen Beitrag nicht weiter eingehen, allein schon weil er viel zu lang und z.T. m.M.n. am Thema vorbei ist. Ich versichere dir, ich kenne die Fankulturen der Klubs aus Südamerika, kann diese aber beim besten Willen nicht gut heißen. Um diese geht es mir aber nicht bei der WM !!! Da erlebe ich friedlich Fans verschiedenster Kulturen, Glaubensrichtungen und sonstiger Gesinnungen, die einfach Spaß haben und super Stimmung machen. BTW habe ich die Heim-WM 2006 noch in bester Erinnerung. Auch da war eine mega geile und vor allem friedlich, positive Stimmung.

So etwas würde ich gern im Niedersachsenstadion erleben. Und das Ganze dann pro Hannover 96.

:flag962:

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 24.06.2014 13:37 

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genius4u hat geschrieben:
yeswecan hat geschrieben:
Nennt mich naiv, nennt mich kleingeistig, aber den Glauben an das große Ganze mag ich einfach nicht aufgeben.

Schade eigentlich. Gewinner gibt es aber hier nicht. Alle werden verlieren irgendwie.


Kann deinen Ausstieg absolut nachvollziehen. Mir geht es ähnlich und weil ich den Glauben noch nicht aufgegeben habe, fühle ich mich immer wieder gezwungen meinen Senf beizutragen. Allerdings nicht für mein Ego, sondern für Hannover 96.

@Gegenwind: Ich werde auf deinen Beitrag nicht weiter eingehen, allein schon weil er viel zu lang und z.T. m.M.n. am Thema vorbei ist. Ich versichere dir, ich kenne die Fankulturen der Klubs aus Südamerika, kann diese aber beim besten Willen nicht gut heißen. Um diese geht es mir aber nicht bei der WM !!! Da erlebe ich friedlich Fans verschiedenster Kulturen, Glaubensrichtungen und sonstiger Gesinnungen, die einfach Spaß haben und super Stimmung machen. BTW habe ich die Heim-WM 2006 noch in bester Erinnerung. Auch da war eine mega geile und vor allem friedlich, positive Stimmung.

So etwas würde ich gern im Niedersachsenstadion erleben. Und das Ganze dann pro Hannover 96.

:flag962:

Ich glaub dann habe ich eine sehr einfache Lösung für dich. Die Medien berichten einfach nicht mehr wie derzeit über jenen Pups, als wären es Zustände ähnlich der Ostukraine. Dann kannst du das Ganze pro Hannover und friedlich erleben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 10:05 
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Super Antwort mit viel Inhalt und Tiefe :noidea:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 10:30 

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Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. Die Public Viewings der heutigen Zeit sind gefährlicher als jede Ultrakurve des Landes. Ähnlich verzerrendes Bild bekommt man auch aus Brasilien vermittelt. Du siehst nur die fröhlich bemalten Karnevalisten, die kurz vorm Auscheiden noch grinsend in die Kamera winken. Was du nicht siehst, dass Chilenen den Pressebereich stürmen, Höhenfeuerwerk in der Kurve zünden, englische Fans in den favelas ihrer Fanartikel beraubt werden und und und. Die Medien machen einen gewaltigen Teil der öffentlichen Meinung aus, daher auch Gegenwinds Beispiel mit der Ukraine.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 11:19 

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1896er hat geschrieben:
Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. Die Public Viewings der heutigen Zeit sind gefährlicher als jede Ultrakurve des Landes. Ähnlich verzerrendes Bild bekommt man auch aus Brasilien vermittelt. Du siehst nur die fröhlich bemalten Karnevalisten, die kurz vorm Auscheiden noch grinsend in die Kamera winken. Was du nicht siehst, dass Chilenen den Pressebereich stürmen, Höhenfeuerwerk in der Kurve zünden, englische Fans in den favelas ihrer Fanartikel beraubt werden und und und. Die Medien machen einen gewaltigen Teil der öffentlichen Meinung aus, daher auch Gegenwinds Beispiel mit der Ukraine.

... und was wohl MK und HvH dazu sagen würden, wenn die Ultras in Hannover bei jedem Abstoss des gegnerischen Torwarts die deutsche Übersetzung von "Puto" brüllen würden. Das ist ja was, was unsere Öffis nicht aus den Übertragungen filtern können...
Aber wie so Vieles im Leben - Alles eine Frage der subjektiven Wahrnehmung.


Zuletzt geändert von stscherer am 25.06.2014 11:19, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 11:19 
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1896er hat geschrieben:
Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. ....



Also ich kann da nur für Hannover sprechen, aber während der WM 2006 war es tatsächlich ein friedfertiges Fest im und um dem Stadion herum! Das kann ich als Beteiligter mit Fug und Recht behaupten.

Zwei Sachen gab es tatsächlich, zum einen Flitzer. Aber damit kann ich leben. Das andere war der gallische Hahn der Franzosen im Stadion, fand ich auch grenzwertig.

Ich weiss ja nicht warum Du einen auf die Nase bekommen hast, aber hat das ursächlich mit der WM zu tun gehabt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 11:31 

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Also ich habe das Spiel Hannover gegen die aBSteiger auch äusserst friedfertig erlebt :noidea2: - nur die 40 Truppentransporter dieser niedersächsischen Trachtengruppe auf dem Stadionvorplatz, die sich offensichtlich auf der Suche nach ihrem Veranstaltungsort verfahren hatten, waren ein bisschen grenzwertig, so viele planlos hin- und herfahrende Fahrzeuge zwischen Menschen sind schon recht gefährlich... :twisted: ach ja, und eine super Choreo samt Lightshow wurde geboten... soll in der nächsten Saison ja nicht mehr stattfinden, wird mich als Kunden doch eher vom Besuch der Massivhaus-Versicherungs-Eventarena abhalten, zumal das Produkt der Premiummarke als Hauptakt und das Catering doch sehr mau waren...

Apropos Catering: da kann ich den vorgelagerten Eventbereich an der Waterloostrasse empfehlen: Gute Grossbildleinwand - gutes Bier - gutes Essen - gute Preise. Wird aber nicht von der Premiummarke betrieben...


Zuletzt geändert von stscherer am 25.06.2014 11:35, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 11:34 

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Picard96 hat geschrieben:
1896er hat geschrieben:
Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. ....



Also ich kann da nur für Hannover sprechen, aber während der WM 2006 war es tatsächlich ein friedfertiges Fest im und um dem Stadion herum! Das kann ich als Beteiligter mit Fug und Recht behaupten.

Zwei Sachen gab es tatsächlich, zum einen Flitzer. Aber damit kann ich leben. Das andere war der gallische Hahn der Franzosen im Stadion, fand ich auch grenzwertig.

Ich weiss ja nicht warum Du einen auf die Nase bekommen hast, aber hat das ursächlich mit der WM zu tun gehabt?


Ja hatte es, warum, weiß ich bis heute nicht, stand wohl im Weg. Teile des Public Viewing-Publikums sind ja eh etwas sehr spezielles...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 11:43 
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1896er hat geschrieben:
Picard96 hat geschrieben:
1896er hat geschrieben:
Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. ....



Also ich kann da nur für Hannover sprechen, aber während der WM 2006 war es tatsächlich ein friedfertiges Fest im und um dem Stadion herum! Das kann ich als Beteiligter mit Fug und Recht behaupten.

Zwei Sachen gab es tatsächlich, zum einen Flitzer. Aber damit kann ich leben. Das andere war der gallische Hahn der Franzosen im Stadion, fand ich auch grenzwertig.

Ich weiss ja nicht warum Du einen auf die Nase bekommen hast, aber hat das ursächlich mit der WM zu tun gehabt?


Ja hatte es, warum, weiß ich bis heute nicht, stand wohl im Weg. Teile des Public Viewing-Publikums sind ja eh etwas sehr spezielles...

1896er das ist echt Sch... Was dir passiert ist, ich hoffe es war nicht allzu heftig.

Du weißt ja das ich ein absoluter Gegner von Gewalt bin und daher würde mich ernsthaft interessieren wie du mit Aggressiven und Pöbelnden H96 Fans umgehst.
Gerade weil du ja auch die Auswirkungen von grundloser Gewalt am eigenen Leib erlebt hast.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 12:02 

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2006 war für die Größe des Ereignis wirklich überraschend Konfliktfrei. Trotzdem gab es auch hier Vorfälle, die in den Medien aus "sicherheitstaktischen" Gründen während der WM kaum Erwähnung fanden. Polnische Hooligans hatten ihren Auftritt in Dortmund, die Engländer haben in Stuttgart auch bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch unser Sommermärchen hatte Flecken.

2014 ist allerdings derart vieles Schief gelaufen, dass selbst wenn man sich auf die ARD/ZDF Berichterstattung beschränkt, die zwischen den Spielen statt findet, man durch aus ein kritische Bild von der WM kriegen kann.

Fußballerisch war das die beste Vorrunde, die ich zumindest bisher verfolgen durfte. Da wahre echte Leckerbissen dabei. Unbestritten. Aber muss man sich deshalb der soziale Schieflage verschließen, die die Fifa erzeugt um dieses Ereignis aus Profitgier exklusiver zu machen? Ich kann zumindest beides. Fuppes genießen verbunden mit dem fröhlichen Zusammenkommen von Menschen unterschiedlichster Herkunft, und trotzdem nen kritischen Blick behalten auf die Dinge die an so einem Event hinten dran hängen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 12:03 
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Ich war damals gegen Schweden, Argentinien und Italien am "Waterloo-Platz" zum PV.
Ich habe nicht eine einzige aggressive Handlung wahrnehmen können.
Selbst nach dem Aus gegen die Azzuri nicht.
Es war proppevoll, geilomatisch schön und heiß, aber auch nicht mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 12:06 

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Gar nicht gehe ich mit ihnen um, ich umgehe sie, oder begegne ihnen so gut wie nie (zuletzt in einem Entlastungszug, in dem bezeichnender Weise die sonst mutmaßlichen "Problemgruppen" gar nicht dabei waren, eine Vergleichserfahrung, die jeder mal machen sollte und in der kommenden Saison wohl auch öfter mal darf).

Ich habe jetzt aber auch kein Trauma davon getragen. Anzeige wurde gestellt, Verfahren gegen Unbekannt eröffnet, Täter wurde nie gefunden, Verfahren wieder eingestellt. 100 Euro für den Krankentransport und ne leichte Jochbeinprellung. War halt ein besoffener Vollasi.

PS: Es war im Übrigen tatsächlich der Abend des Argentinienspiels ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 12:23 

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Ich hab 2006 die meisten Spiele im Treptower Park genossen. Absolut gewaltfrei, Decke auf der Wiese statt glühender Asphalt, als Vorprogramm Konzerte von Beispielweise Seed oder Culcha Candela. Alles für schmales Geld und ein tolles Fest mit Gästen aus aller Herren Länder. Karten fürs Stadion wollte ich mir nicht leisten. Mir war 2006 schon zu teuer und ich lebe nicht in eine brasilianischen Armenviertel. Trotzdem habe ich persönlich mit 2006 nur gute Erfahrungen gemacht. Trotzdem gab es auch sowas.
Und wenn du da rein gerätst, ist erstmal egal ob Picard, Lucas und Gegenwind nen super Fest hatten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 12:26 
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Gegenwind hat geschrieben:
Aber muss man sich deshalb der soziale Schieflage verschließen, die die Fifa erzeugt um dieses Ereignis aus Profitgier exklusiver zu machen? Ich kann zumindest beides. Fuppes genießen verbunden mit dem fröhlichen Zusammenkommen von Menschen unterschiedlichster Herkunft, und trotzdem nen kritischen Blick behalten auf die Dinge die an so einem Event hinten dran hängen.

Nein, muß und darf man auch nicht. Man sollte aber auch nicht erwarten, dass sportliche Großveranstaltungen das geeignete Mittel sind, um gesellschaftliche oder politische Probleme zu lösen. Die Probleme, mit denen Brasilien derzeit zu kämpfen hat (oder auch Südafrika vor 4 Jahren) sind ja nicht durch die WM-Vergabe entstanden. Nur ist die globalmediale Aufmerksamkeit auch für Demonstranten und Bürgerrechtler eine großartige Bühne, um solche Probleme in den Focus zu rücken. Naturgemäß hat man in Ländern wie Deutschland dann verhältnismäßig wenig "Stress" zu erwarten, da es diesem Land im internationalen Vergleich sehr gut geht.

Dass die FIFA ein korrupter, profitgieriger Laden ist, wissen wir alle. Nur was kann die Konsequenz sein: Keine Großereignisse mehr in diesen Ländern? Damit nimmt man vielen Menschen vor Ort zum einen die Gelegenheit medienwirksam auf ihre prekäre Lage hinzuweisen und auch den Stolz, so eine WM auch mal zuhause zu erleben.

Dass die Medien eher die schönen und spannenden Momente zeigen ist doch auch klar. Schließlich ist das die Fußball-WM, wo es in der Hauptsache um Sport und Lebensfreude gehen soll.

Wir alle wissen, dass diese Veranstaltungen auch ihre Schattenseite haben (auch hier natürlich), aber sie sind nicht schuld an den Umständen. Das sich Politiker damit ein Denkmal setzen wollen und Funktionäre die Taschen vollmachen ist verwerflich, aber nicht neu. Eine neue Qualität hat in diesem Kontext allerdings der Blödsinn in der katarischen Wüste. Dort sterben Menschen in einem winzigen Land, dass Kamelreiten als Nationalsport betreibt, um eine gigantische PR zu bekommen. Hier ist jedes erträgliche Maß deutlich überschritten.

Puuuh, das war ganz schön lang. Sorry dafür! :hallo:

_________________
BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 15:05 
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1896er hat geschrieben:
Ja hatte es, warum, weiß ich bis heute nicht, stand wohl im Weg. Teile des Public Viewing-Publikums sind ja eh etwas sehr spezielles...


O.K.

das tut mir natürlich im Einzelfall leid! Lag dann aber eher am Public Viewing als an der WM an solches.

Diese Massenzusammenguckveranstaltungen sind ja meins eh nicht.

@Kuba

Der Beitrag war zwar lang, aber auch gut dafür.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 15:53 
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stscherer hat geschrieben:
Also ich habe das Spiel Hannover gegen die aBSteiger auch äusserst friedfertig erlebt :noidea2:


Soll das Satire sein? Oder warst Du einfach nicht ca. eine Stunde vor Anpfiff auf dem Stadionvorplatz, als der Marsch der Vermummten ankam?

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Konjugation eines unregelmäßigen Verbs

Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 16:17 

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@Kuba

Ich finde die WM und Olympiade in Brasilien geben auf den zweiten Blick schon etwas mehr her. Auf die Frage ob überhaupt Großveranstaltungen sinnvoll sind, an Orten in denen soviel Armut und Elend beheimatet sind, würde ich nicht mit kategorisch nein beantworten, sondern mit kommt drauf an wie.
Brasilien ist per se kein "armes Land". Es verfügt über riesige Ressourcen und einem atemberaubenden Wirtschaftswachstum. Die Probleme dort sind eher in einer zu schnellen Expansion mancher Bereiche zu finden, während andere einfach nicht Schritt halten können. Dass die WM jetzt als Bühne benutzt wird, um darauf aufmerksam zu machen ist so nicht richtig. Die Proteste sind seid WM Start extrem zurück gegangen. Das liegt zum einem an dem martialischen Sicherheitsapparat, der während der WM 600 Millionen verschlingt und alles im Ansatz wegprügelt was den feiernden Wohlstandsbürgern auf den Magen schlagen könnte, zum anderen lieben grade die armen Menschen dort den Fußball und ihre Selecao. Sie würden gerne mitfeiern können sich aber einen Stadionbesuch und selbst ein offizielles Fanfest einfach nicht leisten. So verbringen sie diese Tage viel Zeit vor Fernsehbildschirmen, obwohl das Geschehen eigentlich vor der Haustür stattfindet. Selbst nach der WM ist fraglich wie viele von ihnen den Ligabetrieb live verfolgen zu können, da die unterhaltintensiven Luxusarenen ja nicht verschwinden. Viele von ihnen greifen zurück auf selbst gegründete Vereine mit eigenen Ligabetrieb in denen sich die Teams der Vavelas untereinander messen. Trotz dieses Rückzugs vom großen Geschehen hat die WM dennoch eklatante Auswirkungen auf ihr Leben. Die von der Fifa / dem IOC geforderte Infrastruktur, deren Aufbau im Vergabeverfahren zu diesen beiden Events verlangt wurde ist so teuer, dass sie sich nicht mehr den Bus zur Arbeit leisten können und selbst ihre Billiglohn Jobs verlieren. Das alles nur damit der betuchte Besucher Verhältnisse vorfindet, die er gewohnt ist und sich nebenbei mit nichts auseinander setzen muss, was die Caipi zu bitter schmecken ließe.
Dieses fußballbegeisterte Volk versteht zu Recht nicht, warum sie bei der WM im eigenen Land ausgeschlossen werden und dennoch so eine unglaublich hohe Zeche zahlen müssen. Sie finden verständlicherweise, dass es so unglaublich viele sinnvollere Dinge gibt, wie Bildung und Armutsbekämpfung, in denen die Früchte des Wirtschaftbooms besser aufgehoben wären, als der Welt Hochglanzverhältnisse fürs ungetrübte Fußballerlebnis vorzutäuschen.

Das war mal anders. Früher hat man Großveranstaltungen nur zugesprochen gekriegt, wenn der Nachweis über soziale und ökonomische Vertretbarkeit erbracht werden konnte. Maracana wurde für die WM 52 erbaut. Ganz bewusst mitten in die Vavelas von Rio. Das größte Stadion der Welt sollte mit 250000 weitestgehend Stehplätzen dem brasilianischen Volk gewidmet sein, dass dort, zu für sie erschwinglichen Preisen, ihr Nationalheiligtum beim zaubern bejubeln konnte. Nun ragt der umgebaute Hightechklotz, für sie jeden Tag sichtbar aus den Armenvierteln empor, und ist zum Sinnbild dafür geworden, dass der organisierte Weltfussball sie nicht mehr dabei haben will, damit er exklusiv den Leute präsentiert werden kann, die auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Alles zum Wohle der Sponsoren, die mit immer mehr VIP Privilegien den Volkssport Fußball an sich reißen, und dafür einem Weltverband die Taschen füllen, der in seiner korrupten Struktur die soziale Dimension des Sports zu ihrer eigenen Bereicherung verscherbelt hat.

Die Herausforderung muss sein Großveranstaltungen so zu konzipieren, dass die investierten Gelder nachhaltige Errungenschaften für die dort lebende Bevölkerung erzielen, und nicht nur für ihre Oberschicht. Das ist sicher eine Herkulesaufgabe, aber muss aber der Anspruch von Weltverbänden sein. Und nicht die Gewinnmaximierung. Dann kann auch eine Großveranstaltung überall auf der Welt zu einer Bereicherung für alle werden.

Um an Ende dieser Wall of text den Brückenschlag zum Topic zu bilden möchte ich anmerken, dass diese Kommerzialisierung des Volksgut Fußballs auch hier bei uns dem gleichen Mechanismus unterworfen ist. Ich will und wollte niemals abstreiten, dass die Kurven zum Teil von Gestalten bevölkert werden, die man sich nicht zum Schwiegersohn wünscht. Aber was passiert denn, wenn man diese zusammen mit einem Haufen Kollateralschäden aus den Stadien verdrängt. Sie verschwinden vielleicht aus unser Wahrnehmung am Spieltag, sind aber dennoch da. Ausgestattet mit einer weiteren desillusionierenden Erfahrung nicht gewollt zu sein. Für Menschen die warum auch immer am Rande der Gesellschaft stehen führt solche Ausgrenzung zu einer weiteren Verrohung. Darüber hinaus werden ihnen die positive Prozesse im Gruppenerlebnis genommen, wie sie organisierte Fanszenen unbestritten bieten und last but not least auch ein Platz wo sie mal Dampf vom Kessel lassen können, ohne das zwingend unbeteiligte zu Schaden kommen. Es geht mir also weniger um die Frage braucht der Fussball Ultras, sondern was passiert mit Menschen die Ultras werden, wenn ihnen der Stadionbesuch genommen wird. Sie sind ja noch immer Bestandteil unser Gesellschaft. Wer fängt auf, was bisher im Fußball ausgelebt wurde?
Fußball kann sicher nicht in die Verantwortung für gesellschaftliche Versäumnisse übernehmen. Dennoch spielt er im sozialen Gefüge eine wichtige Rolle. Diese zu opfern halte ich für einen fatalen Fehler, der durch Ausbleiben mancher Auswüchse im Stadion nicht ausreichend kompensiert wird. Auch wenn einige glauben, dass die Welt ein Stück besser geworden ist, wenn sich ihr erlebter Rahmen beruhigt. Verdrängung ist auf lange Sicht nie ein Teil der Lösung, sondern sogar ein Befeuern des eigentlichen Problems. Auch wenn wir geneigt sind uns über Erfolge der kommerziellen Aufwertung unseres Lieblingsvereins zu erfreuen, schießen wir dabei ein Eigentor, wenn wir für Investoreninteressen unsern Lieblingssport von "Problemen" säubern. Die Hoffnung aus diesen Gebaren einen Vorteil fürs die Entwicklung des eigenen Teams zu erhoffen ist eh Augenwischerei, wenn alle Konkurrenten an der gleichen Schraube drehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 17:04 

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Picard96 hat geschrieben:
1896er hat geschrieben:
Warum? er hat doch recht. Im Großen und ganzen macht die mediale Stimmung die Musik.
Du wünscht dir die friedfertige Stimmung einer WM 2006 zurück, ich habe damals zwischen Fanmeile und Stadion als unbeteiligter das einzige Mal in meinem Leben einen auf die Nase gekriegt, was mir in 20 Jahren 96 nicht einmal passiert ist. In den Stadien der WM wurde auch Pyro gezündet, Flitzer hatten Hochkonjunktur, nur die Medien verschwiegen das und verkauften die ganze Veranstaltung als 100%ig positives Ereignis. ....



Also ich kann da nur für Hannover sprechen, aber während der WM 2006 war es tatsächlich ein friedfertiges Fest im und um dem Stadion herum! Das kann ich als Beteiligter mit Fug und Recht behaupten.

Zwei Sachen gab es tatsächlich, zum einen Flitzer. Aber damit kann ich leben. Das andere war der gallische Hahn der Franzosen im Stadion, fand ich auch grenzwertig.

Ich weiss ja nicht warum Du einen auf die Nase bekommen hast, aber hat das ursächlich mit der WM zu tun gehabt?

Es gibt eine Dokumentation der BBC (ich schaue mal nach, ob ich die noch finde), wo über einige Ausschreitungen während der WM 2006 berichtet wurde. Selbst diese Reportage bildet aber nur einen kleinen Einblick in die Abläufe während der WM.
Das hat mit Subjektivität auch relativ wenig zu tun, sondern mit einem kollektiven Narrativ, der schon damals an der Grenze zur Selbstzensur die Geschichte einer friedlichen Weltmeisterschaft erzählt hat. Das Ganze reproduziert sich dann in der Erinnerungskultur umso mehr. Das muss man ganz klar so sagen, ist eben auch der medialen (Nicht-)Berichterstattung geschuldet.

Genauso macht sich derzeit die ARD und das ZDF zum Botschafter der Nationalmannschaft und der FIFA. Offensichtlich setzt beinahe jegliches kritisches Bewusstsein aus um gemeinsam im Freudentaumel eines erneuten "Sommermärchens" zu schwelgen.
Genau dies passiert in der Bundesliga nicht. Ganz im Gegenteil gefällt man sich ganz gut darin, die Bundesligastadien als Hort der Gewalt und Ruchlosigkeit darzustellen (Nimmt man nur mal die Diskrepanz in der Sicherheitswahrnehmung regelmäßiger Stadionbesucher und Nichtstadiongänger, spürt man diesen Effekt recht deutlich).
Das bedeutet nicht, dass ich die Medien auch zur Selbstzensur aufrufe, was das Bundesligageschehen angeht. Allerdings würde ich mir wünschen, dass die Geschehnisse jeweils ins Verhältnis gesetzt werden und nicht die immergleiche Story aufgewärmt wird, die zudem noch den anspruchslosen Polizeilobbyisten Futter für ihre Kampagnen zu Lasten der Fußballfans bietet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 17:22 

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Linden Süd hat geschrieben:
[
Es gibt eine Dokumentation der BBC (ich schaue mal nach, ob ich die noch finde), wo über einige Ausschreitungen während der WM 2006 berichtet wurde. Selbst diese Reportage bildet aber nur einen kleinen Einblick in die Abläufe während der WM.


Die von mir oben verlinkte deutsche Variante benutzt meine ich das selbe Bildmaterial

Gegenwind hat geschrieben:
Trotzdem gab es auch sowas.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 25.06.2014 18:35 
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Ich kenne die Original-Doku der BBC. Ich schrub ja auch über Hannover.

Und dennoch, es war im großen und ganzen ein friedfertiges Fussballfest. Wenn ich alleine an die Mexicaner denke, das war schon geil mit denen zu feiern.


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