Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich |
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Kasseler
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 28.12.2013 23:45 |
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Registriert: 02.03.2007 18:28 Beiträge: 5541
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Einsicht ist ja der erste Schritt zur Besserung, aber große Hoffnung mache ich mir da trotzdem nicht.
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Eased
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 01:18 |
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Registriert: 08.03.2010 14:28 Beiträge: 292 Wohnort: Hannover
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Martin Kind scherrt sich einen dreck um die Außenansicht - dem geht es nun mal nur um SEINEN Verein!
Korrekte entscheidung, da er seinem Trainer keinen "Turn-around" mehr zutraut... und ich ehrlich gesagt auch nicht mehr! Wir haben uns den Verfall nun seit über 1 Jahr angeschaut. Spielerisch keine System, keine Kostanz, kein Wille (zum. nur selten) - irgendetwas hat sich abgenutzt bzw. verändert. Kind hat die Reißleine gezogen - hoffentlich findet er nun auch den geeigneten Nachfolger.
Aber wenn den nicht Martin Kind findet, gibt es diesen wohl nicht.
PRO KIND (nicht unbedingt menschlich)
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 12:54 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Mich wundert sehr, dass der Präsident offenbar sehr wenig Wert auf die Außensicht/das Image unseres Lieblingsvereins legt. Er selbst redet doch ständig von der "Marke" Hannover 96. Eine Marke mit einem Negativimage macht doch nun wenig Sinn.
Nicht nur die Krisenstrategie war (ist!) wenig überzeugend - wie Kind jetzt selbst einräumt -, auch die Öffentlichkeitsarbeit ist schlicht katastrophal. Es gibt offensichtlich zwischen Präsidenten und Manager kein abgestimmtes Wording, die Stoßrichtung in den Interviews ändert sich permanent, dazu kommen Kehrtwenden und ganz harte immanente Widersprüche. Ganz furchtbar.
_________________ „Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 13:10 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13969 Wohnort: Hemmingen
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Ja, der Martin. Ich denke, er kann es nicht besser. Wer ihn einmal persönlich erlebt hat, der weiß, dass er so spröde ist, wie er rüber kommt. Da ist wenig Spielraum für geschliffene Dialoge und Diplomatie, eher spielen Zahlen und schlichte Fakten eine Rolle. Und wenn der öffentliche Druck steigt, verliert Martin schon einmal die Übersicht und verkündet irgendwelche dummen Sachen wie 40:60.
Warum hat er eigentlich keinen starken Pressesprecher?
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Kuba libre
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 13:33 |
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Registriert: 16.06.2012 14:02 Beiträge: 8786 Wohnort: Hannover, gebürtiger Dortmunder
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Aus noccis verlinkten Artikel aus der Welt: Zitat: Als der Laufpass für Slomka am Freitagnachmittag endlich besiegelt wurde, war von einem Neuanfang die Rede. Das mag sportlich richtig sein, weil Hannover 96 – in der Tabelle schon bis auf den 13. Rang abgerutscht – sich eigentlich als dauerhafter Anwärter für einen Platz im europäischen Fußball sieht. Eine solche hohe Zielsetzung für einen Verein, der sich mit großer Mühe einen Saisonetat von rund 60 Millionen Euro leisten kann, müsste aber jeden klar denkenden Fußballtrainer aufhorchen lassen.
Es soll also eine leitende Position in einem Verein neu besetzt werden, der sich dicht an der Grenze zur Selbstüberschätzung bewegt und dessen Öffentlichkeitsarbeit arg zu wünschen übrig lässt. Rund um die Demontage war bei Hannover 96 nahezu jedes Detail öffentlich debattiert und kommentiert worden. Öffentlich mit der Suche nach dem neuen Trainer zu beginnen, während der alte noch auf seine Weiterbeschäftigung hofft, bleibt ein starkes Stück. Verstanden habe ich dieses Gefasel vom Premiumprodukt auch nie. Aus Kinds Mund klingt es immer so, wie kurz vorher von einem Werbefuzzi kurz erklärt, halb verstanden und dann nachgeplappert. Eine leere Worthülse nach der nächsten. Für einen Kaufmann wie ihn sollte doch klar sein, dass man ein Premiumprodukt erstmal haben muß, bevor man es verkaufen kann. Und davon ist 96 meilenweit entfernt und das auch, als man europäisch spielte, da man es versäumt hat, diese Euphoriewelle für konstruktive Veränderungen nachhaltig zu nutzen. Dennoch hat man Kind selten so selbstkritisch gehört. Ich werte das mal als gutes Zeichen. Klar ist ja, dass ihm die Trennung eines wirklich langjährigen Mitarbeiters nicht leicht fiel. Das macht die Begleitumstände zwar nicht besser, aber zumindest mir Kind sympathischer. Wer trennt sich schon leichtfertig und emotionslos von lange Bewährtem? Ich nehme ihm seine Zerrissenheit ab und verstehe auch, was er damit sagen möchte, wenn er äußert, dass er ihn eigentlich gar nicht feuern wollte. Als Schlagzeile sieht es dann natürlich mal wieder herrlich dämlich aus. Für das neue Jahr würde ich 96 einen Unternehmensberater oder Coach wünschen, der in Angriff nimmt, der Marke 96 wirklich einen belastbaren Inhalt zu geben und den Verantwortlichen beibringt, dass sie sich nur nach Absprache äußern, um nicht fortwährend wie ein chaotischer Haufen zu wirken. Eine Marke besticht zu allererst mal durch Beständigkeit und Verläßlichkeit, das kann bei sowenig nach außen hin agierenden Personen doch nicht so schwer sein.
_________________ BVB - Malaga am 09.04.2013: Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit" Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug" Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“ Kuba libre: Was? Was war das denn?
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derdavenstedter
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 14:14 |
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Registriert: 26.04.2005 09:07 Beiträge: 1639
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Wir waren doch vor kurzem noch ein "Premiumprodukt".
Was ist daraus geworden? Dies zu analysieren wäre für mich oberste Priorität! Was ist wirklich dort passiert? Klasse Manager, toller Trainer, Präsi der für ein finanzstarkes Umfeld gesorgt hat. Entsprechende Erfolge, positive Medienpräsenz...Kind war doch kurz vorm Ziel?! Wie genau kam es zum jetzigen Desaster? Von wem wurde Kind in seinen Entscheidungen beeinflusst? Haben die "Königsflüsterer" eigentlich etwas zu befürchten?
Fragen, auf die ich gerne mal eine Antwort hätte. Kinds Memoiren würd ich mir in jedem Fall kaufen!
_________________ "Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen." (Peter Grötaz Neururer)
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 14:46 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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Es ehrt Herr Kind, dass er nachträglich selbstkritisch und offen mit der Trainerentlassung umgeht. Seine Äußerungen zeigen aber auch, dass hier weniger rationale Analyse zur Entscheidungsfindung geführt hat. Wenn man den Medienberichten trauen darf, war, wie hier auch im Forum, die Angst vor den schweren Gegnern zu Anfang der Rückrunde groß. Warum eigentlich?
Wir haben 17 feststehende Gegner in der Rückrunde, in welcher Reihenfolge wir auf sie treffen, ist relativ egal. Es ist sogar eher vorteilhaft, dass wir erst die starken Gegner haben. Unsere Mannschaft hat ein Kopfproblem, da spielt es sich gegen die Starken leichter als gegen die Schwachen. Unsere Mannschaft muss sich spielerisch und als Gruppe noch finden, sie wird bei den entscheidenden Spielen gegen Gegner auf Augenhöhe gegen Saisonende besser vorbereitet sein.
Die Vorstellung, wenn wir Nürnberg und Freiburg (fast) verlieren, dann verlieren wir erst recht gegen Wolfsburg und Schalke, erscheint logisch, ist aber zumindest empirisch falsch. Ich möchte nur an die Pokal-Niederlage gegen Elversberg erinnern, als alle Medien übereinstimmend uns den Abstieg prognostierten, nach der Logik: Wenn die schon 15. der Vorsaison waren und gegen einen Viertligisten verlieren, haben die Chance. Wie wir alle wissen, legte unsere Mannschaft dann einen Erstligisten nach dem anderen aus Kreuz. Man könnte beliebig zusätzliche Beispiele bringen.
Eine Argument, das anscheinend keine Rolle bei Kinds Überlegungen gespielt hat: Bei jeder Vor- und Rückrunde, wirklich bei jeder, kamen wir unter Slomka nach durchwachsener Vorbereitung richtig gut aus den Startlöchern. Keine Garantie, dass es auch in dieser Rückrunde so gelaufen wäre. Aber auch der neue Trainer kann es nicht garantieren. Beim neuen Trainer kann man auf Motivations- und Kopfentrümplungseffekte hoffen. Sicher ist auch das nicht, wie die bisherigen Trainerentlassungen der Saison gezeigt haben. Das einzige, was sicher ist: Wir haben einen der besten Trainer unserer Vereinsgeschichte verloren und müssen dafür Millionen zahlen, die man auch in eine Verstärkung der Mannschaft hätte investieren können. Und wir werden, wenn kein Wunder geschieht, keinen Trainer von gleicher Qualität bekommen.
Selbstmord aus Angst vor dem Tode eben.
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 15:26 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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RoteSocke1896, sieh Dir mal die ersten fünf Spiele aus dem Spielplan an: Radkappen (A) BMG (H) Schlümpfe (A) Mainzelmännchen (A) Bauern (H) Da gibt es wenig zu holen, erst recht auswärts nicht! 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 15:51 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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Zitat: Wir waren nicht immer Herr des Verfahrens und sind auch Getriebene der Medien. Aber nach vier Jahren im Amt scheint die Zeit eines Bundesligatrainers irgendwann auch abzulaufen. Das gehört leider zu den Eigenarten der Branche.
96-Präsident Martin Kind in der WamS Gefunden bei http://www.bild.de
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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Picard96
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 15:59 |
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Registriert: 07.06.2003 11:44 Beiträge: 11831 Wohnort: Südlich von Hannover
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Herr Rossi hat geschrieben: RoteSocke1896, sieh Dir mal die ersten fünf Spiele aus dem Spielplan an: Radkappen (A) BMG (H) Schlümpfe (A) Mainzelmännchen (A) Bauern (H) Da gibt es wenig zu holen, erst recht auswärts nicht!  Gehe ich mit so einer Einstellung ran, dann hole ich nichts, das ist klar. Warum sollte den auswärts in WOB und Mainz nichts gehen? Zu hause haben wir die Bayern auch vor gar nicht allzu langer zeit geschlagen. Gladbach zu Hause? Geht auch. Wir spielen Bundesliga und sollten uns mal nicht kleiner machen als wir sind.
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 16:42 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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Also unser Ex-Erfolgstrainer hat bei uns uns mit 6 Niederlagen mit der damals noch traumatisierten Mannschaft gegen zum Teil leichtere Gegner begonnen: http://www.hannover96.de/CDA/verein/historie/archiv/20092010/spielberichte-0910.html. Diese Saison wären er und sein Team Bestandteil des Traumas.
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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Arminius Rex
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 16:43 |
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Registriert: 16.09.2012 13:48 Beiträge: 3590 Wohnort: Lkr. Kassel
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Schweres Auftaktprogramm würde ja dann leichtes Restprogramm bedeuten, oder wie soll man das verstehen? Was ist nun besser, erst die dicken Brocken, und am Schluß die Gurken, oder doch lieber andersrum, oder besser alles gemischt, oder wie?
96 hat in der Rückrunde bekanntlich noch alle 17 Bundesligatruppen vor der Brust, so wie alle anderen Clubs üblicherweise auch ... Schweres Auftaktprogramm hin oder her, für die Roten geht's erstmal um den Klassenverbleib, und der wird auch sicher gepackt!
22 Punkte muß das Minimalziel sein, egal wie der neue Coach heisst. Wann und gegen wen wir die holen, ist im Prinzip völlig Latte!
Kind hat's richtig gesagt: Wir sind 13. und nicht Letzter! Nicht das, was man wollte, aber auch noch kein Grund, den Spielbetrieb einzustellen.
_________________ Erstklassig!
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 19:13 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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In den ersten Spielen geht es gegen die neun Bestplatzierten der aktuellen Tabelle, davon vier Heimspiele gegen die Top-4 der aktuellen Tabelle. Da wird es schwer gegen die derzeit auf Augenhöhe stehenden Teams auf 22 Punkte zu kommen, um sicher vor dem Abstieg zu sein.
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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RoteSocke1896
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 19:48 |
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Registriert: 22.12.2013 22:23 Beiträge: 641
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@Rossi:
Ich kenne das Programm, und ich begrüße es. Für unsere verunsicherte Mannschaft ist es doch leichter, in Wolfsburg und gegen Gladbach zu spielen als gegen Nürnberg oder Freiburg. Der Druck ist einfach nicht so groß. Warum sollen wir z. B. nicht Schalke, Leverkusen oder Dortmund schlagen? Die spielen alle noch Champions League und haben auch mit sich Probleme. Wenn Bremen und Braunschweig Leverkusen schlagen, warum nicht auch wir? Schalke ist ähnlich verunsichert wie wir und muss gegen uns gewinnen. Dortmund hat nur eines seiner letzten sechs Spiele gewonnen.
Also, um noch die Kurve zum Thread zu bekommen: Herr Kind war schlecht beraten, wenn er sich Angst vor dem Rückrundenstart machen ließ. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, jedes Spiel beginnt bei 0:0, jedes Spiel hat seine eigene Dynamik. Immer gilt: Neues Spiel, neues Glück! Nicht wie das Kaninchen auf die Schlange starren, sondern mutig die eigene Chance nutzen! Wir haben keine schlecht Mannschaft, das hat sich auch in der Vorrunde gezeigt. Wir haben oft gut begonnen, aber dann nachgelassen und die Ordnung verloren. Das kommt noch.
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 29.12.2013 21:35 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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Entschuldigung, aber das klingt, als wenn Du bei Slomka abgeschrieben hast. "Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht", sagte einst Deutschlands Trainer-Legende Sepp Herberger. Slomka glaubte immer das Ergebnis vorherzusehen. Das hatte nämlich bei seinem Amtsantritt mal gepasst. Über Abstiegskampf braucht mir Keiner etwas zu erklären, denn ich habe da reichlich Erfahrung mit 96 gemacht und habe deshalb längst mein "96 Du wirst NIEMALS untergeh'n"-Shirt anprobiert, als Kind und Dufner ihr Treuebekenntnis zu Slomka ablegten. Wenn Dufner tatsächlich mit solchen Trainern wie "Das Türschloss von Enschede" verhandeln sollte, dann sinkt meine Zuversicht rapide! 
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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RedSoldier
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 30.12.2013 06:39 |
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Registriert: 28.04.2005 21:23 Beiträge: 2617 Wohnort: Hannover
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Eigentlich wollte ich zu Kind mir jeglichen Kommentar sparen, aber umso mehr ich über sein Vorgehen gegenüber Slomka hinterfrage, stelle ich mir innerlich die Frage, ist Martin Kind nicht über das Ziel hinausgeschossen. Schön und gut das Hannover 96 jetzt deutschlandweit wahrgenommen wird, aber eigentlich sollte das doch wohl durch positive Nachrichten geschehen und nicht durch einen totalen Verfall in längst vergessene Zeiten. In meinen Augen sollte Herr Kind jegliche Aufgaben abgeben und sein Amt als aktive Entscheidungspersönlichkeit niederlegen. Sein Hauptaugenmerk sollte drauf gerichtet sein, einen kompetenten Nachfolger zu finden und nicht wie damals einen Herrn Fromberg oder Herrn Kaenzing. Ich denke da eher an einen Mann von Format, jener über fußballerischen Sachverstand verfügt und nachhaltige Entscheidungen treffen kann. Kahn und Magath wären solche Personen die ins Anforderungsprofil passen würden. Wobei begründet auf die Erfahrungswerte nur zweit genannter in Frage kommen würde. Oder man bildet ein Kompetenz-Team aus mehreren Funktionären, vgl. Bayern mit Uli, Kalle, Sammer usw. so könnte man hier doch durchaus Lala und Cherundolo in den Aufsichtsrat integrieren und als neuer Präsident eben z.b. Magath. Jedoch nur eine starke Person im Verein zu haben, ist nicht gerade sonderlich förderlich, wie man leider bei Kind mehrfach sehen konnte.
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tobegerm
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 30.12.2013 13:12 |
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Schade für Slomka, aber aus Sicht des Vereins immer noch ein nachvollziehbarer Schritt ihn zu beurlauben. Jegliche Aufbruchstimmung dürfte allerdings inzwischen verpufft sein.
Schade, gerade durch die erfolgreiche Zeit und dem damit verbundenen Fußball, hatte 96 viele Sympathien über die Region hinaus gewonnen. Kind als persona non grata und Sinnbild für die Abschaffung von 50+1, als Unternehmer, der Planspiele mit seinem neuen Spielzeug unternimmt, traten immer mehr in den Hintergrund.
Jetzt ist er (seit geraumer Zeit) aus dem Hintergrund herausgetreten und macht weiter damit, diesen Verein der Lächerlichkeit preiszugeben. Alles was mit Fußballromantik zu tun hat, Identifikation oder Leidenschaft ist nahezu völlig pulverisiert. Wie mit Sagrotanspray besprüht. Man sagt als Fan so schön: Spieler, Trainer, Präsidenten kommen und gehen. Die Liebe zum Verein bleibt
Liebe zu was denn noch? Affinität zu Chaos und eine masochistische Ader sollte man sich bewahren. Mein Boykott bleibt bestehen. Selbst beim wichtigsten Auswärtsspiel des Jahres werde ich diesmal fernbleiben. Mein persönliches Zeichen an mich selbst.
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 30.12.2013 13:58 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13969 Wohnort: Hemmingen
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Da schlägst du viel zu stark auf ihn ein. Natürlich benimmt sich Kind aktuell nicht gerade geschickt, natürlich ist er letztlich für alles verantwortlich, was bei den Roten passiert. Weil er eben an der Spitze steht und Verantwortung übernimmt. Bei guten und bei schlechten Entscheidungen.
Aktuell baden wir leider das aus, was uns vor mehr als einem Jahr eingebrockt wurde, eingebrockt von einem auf dem Karrierehöhepunkt befindlichen Mirko Slomka, der da mit 96 Jojo spielte, der seinen Konkurrenten aus dem Feld boxte, der sein Netzwerk so straff gespannt hatte, dass es sogar dem allmächtigen Kind, der diese Machtfülle bei Slomka nicht wollte, standhielt und diesen veranlasste, Schmadtke fallen zu lassen. Danach ging alles seinen Gang.
Schmadtke stieg aus, nachdem er halbherzig letzte, nicht gerade gelungene Transfers einleitete. Die Mannschaft zerfiel in einzelne Gruppen. Slomka ließ wichtige Identifikationsfiguren wie Rausch und Moa ziehen. Kind suchte ohne Fortune einen neuen Sportdirektor und landete bei Dufner. Das kommt davon, wenn man keine gescheiten Berater hat. Hier ist Kind also stark in der Verantwortung.
Dufner biedert sich sogleich bei Slomka an, der ab sofort keinerlei Widerstand im Verein hat. Eigenes Profil ist nicht erkennbar. Kind hält - auch wegen der guten Anfangserfolge - still und spricht von viel zu hohen Zielen. Keiner beachtet den weiteren Zerfall der Mannschaft. Hier wäre Dufner gefordert, aber nichts geschieht. Erst als es schon zu spät ist, schlägt er um sich und auf die Mannschaft ein, wirkungslos. Ich habe ihn auch nicht ernst genommen.
Kind setzt sich jetzt erst mit Dufner zusammen, eindeutig zu spät. Der nächste schwere Fehler. Mindestens jetzt hätte er von seinem Sportdirektor die vorsorgliche Erarbeitung von Lösungen verlangen müssen, aber bitte im Stillen. Stattdessen denkt er darüber nach, wie man Slomka retten kann. Aber der rettete sich doch selbst, mit seinem Netzwerk.
Stichwort Netzwerk. Das ist eines der größten Übel hier, verantwortlich dafür, dass Kind im letzten Sommer zauderte und falsch entschied. Jetzt erntet er dafür den Trümmerhaufen. Ich habe fertig.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Kuba libre
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 30.12.2013 14:20 |
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Registriert: 16.06.2012 14:02 Beiträge: 8786 Wohnort: Hannover, gebürtiger Dortmunder
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Sehe ich auch so, Bemeh! Niedergang mit Ansage. Man kann Kinds Lage und Bedeutung für den Verein ein bisschen mit Slomka vergleichen. Beide mit hohen Zielen und z.T. ungesundem Geltungsdrang ausgestattet und einer (zu) großen Machtfülle ausgestattet. So bleibt der Blick für die Details leider auf der Strecke.
Was ich seit Jahren in Hannover vermisse ist eine Art Geschäftsführer Sport, der das wirtschaftliche Know-How mit einem fußballspezifischen Hintergrund verbindet und abseits der aktuellen Tabellenplätze Strippen zieht, Kontakte nutzt und den (Fußball-) verein nach außen vertritt. Schmadtke hätte so einer werden können. Wann endlich kommt er an den Punkt, wo er jemand anderes umfänglich diesen Bereich eigenverantwortlich in die Hand gibt? Wieviel Energie muß es ihn kosten, permanent Dinge zu erledigen, die er nicht wirklich beherrscht und auch nicht mehr lernen wird? Wie wäre der FC Bayern aufgestellt, wenn der Kaiser noch alles machen würde oder der AC Milan, wenn Berlusconi da noch jeden Tag rumfummeln würde? Ich sehe derzeit kaum einen Profiverein schlechter aufgestellt als die Roten. Selbst Zweitligisten sind da strukturell größtenteils weiter.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich will sein Engagement und seine Verdienste überhaupt nicht in Abrede stellen, aber es muß dringend eine weitere kompetente Zwischendecke in das rote Haus eingezogen werden.
_________________ BVB - Malaga am 09.04.2013: Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit" Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug" Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“ Kuba libre: Was? Was war das denn?
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....? Verfasst: 30.12.2013 14:21 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Ein kritischer Blick auf das "andere" Netzwerk würde auch nicht schaden. Gemeint sind die Spielerberater. Hier würde sich vielleicht Verständnis ergeben für so manche aus Fansicht merkwürdige Zusammenstellung der Spieltagskader und Anfangsformationen inkl Einwechselungen. Hier scheint die Lobbyarbeit so manchen Beraters doch überaus erfolgreich gewesen zu sein...
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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