Tja, da bleibt die Frage, ob Herr Kind gut delegieren kann.
Ich stelle z.B. im Arbeitsleben oft fest, dass mir das sehr schwer fällt.
Ich schätze ihn so ein, dass er eher ein "Das mach ich lieber selbst, dann ist es auch richtig"-Typ ist.

Wer sollte dieser Vertraute sein?
Herr Dufner dürfte da nicht (mehr) in Frage kommen.
Herr Schatzschneider? Bitte nicht!
Ich weiß nicht, wie gut der Hr. Seidel (Fanbetreuer) mit den Fans vernetzt ist und inwieweit er im Verein Entscheidungen treffen kann. Hr. Watermann scheint ja nicht mehr für 96 tätig zu sein.

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"Es gibt für jeden Fußballer den perfekten Verein. Ich habe einfach das Glück gehabt, gleich den Verein zu finden, der zu mir passt"
Steven Cherundolo über seine 15 Jahre bei Hannover 96

@96HD
Ein absolut brilliante Analyse, der nichts hinzuzufügen ist.

Aber der von Dir gewünschte Weg für die Zukunft dürfte eine Utopie bleiben, denn Du setzt etwas voraus, was Du besitzt, was allerdings Herrn MK komplett abgeht: eine Empathie für Fussball an sich, eine Empathie für BuLi als gesellschaftliches Ereignis, eine Empathie für aktive Fanszenen als Ausdruck einer für gesellschaftliche Fortentwicklung notwendige Jugend- und Subkultur. Ich halte aus der Person des Handlungsführers heraus etwas anderes als einen rein wirtschaftlich geprägten Weg für nicht mehr realistisch.

Sicherlich, dies könnte ausgeglichen werden durch die von dir angesprochene demokratische Lenkung von Prozessen, oder - unternehmerisch ausgedrückt - einem partizipatorischen Führungsstil mit Elementen der Mit- und Selbstbestimmung. Allerdings ist dies kein Handlungsschema von MK. Hinzu kommt sein ausgeprägter Hang zu Schwarz-Weiss-Denken in Verbindung mit einer gewissen Spielernatur. Der nun eingeschlagene Weg ist erkennbar für ihn alternativlos (...), das Scheitern ist einkalkuliert.

Ich halte deinen Weg für mehr als wünschenswert, und ihn so - ich wiederhole mich gerne - brilliant und mit so viel rotem Herzblut aufzuzeigen verdient höchsten Respekt und Anerkennung, aber in der Umsetzung bleibe ich mehr als skeptisch.

Sehe ich auch so und das Erstaunliche...er kommt bei Allen gut an

Vielen Dank für Eure positiven Rückmeldungen zu meinem Beitrag!

Ich denke leider auch, dass es zum jetzigen Zeitpunkt utopisch ist, wirklich konstruktive Gespräche auf Augenhöhe zu führen. Da finde ich @Wuchtbrummes Verweis auf das verlorene Vertrauen sehr wertvoll. Da ist nicht nur ein Dialog oder "etwas" in der Kommunikation verlorengegangen, sondern vor allem eine Beziehung. Solange diese Beziehung zukünftig nicht im Fokus steht, wird es wohl auch keinen Dialog im o.g. Sinne geben können. Vertrauens- und Beziehungsarbeit ist eine sensible Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl, Ausdauer und den richtigen Blick für die richtigen Zeitpunkte und die Wahl der richtigen Worte verlangt. Das wird - und da bin ich wieder mit @stscherer - nur dann möglich sein, wenn daran Personen aus dem Verein beteiligt sind, die diese Voraussetzungen (inkl. der ehrlichen Wertschätzung und den aufrichtigen Willen dazu) mitbringen. Das widerum müsste Kind jedoch auch wollen und bestmöglich unterstützen - ansonsten wäre dieser Weg versperrt.

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"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben."

André Gide

Die Ultras müssen auch einen Dialog wollen, sonst wird das nix, am längeren Hebel sitzt immernoch Hr. Martin Kind, der ja geäußert hat gesprächsbereit zu sein.

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Mein Herz schlägt ,,für" den Club der Roten, gegen das was man liebt mit Füßen zu treten ist nicht nur blöd, sondern gehört auch verboten!

Er kann noch so oft betonen wie gesprächsbereit er ist, tatsächlich passiert gar nichts. Jahrelang haben Ultraszene und Rote Kurve mit ihm am Tisch gesessen und seinen falschen Versprechungen geglaubt.
Zuerst hatten die Ultras keinen Bock mehr auf diese sinnlosen Veranstaltungen, später dann sogar die Rote Kurve. Es hat einfach keinen Sinn mit diesem Mann zu verhandeln. Hätte es einen funktionierenden Dialog seitens Kind gegeben, steckte man ja gar nicht in der heutigen Misere.

Kann sein, dass in den nächsten Jahren nichts nennenswertes passiert, vielleicht wird M. Kind erst gehen und die jetzigen Ultras älter werden und ihre Erfahrungen woanders sammeln müssen, wie jetzt bei den Amateuren. Wenn Hannover 96 in 3 Jahren das Glück hat, einen Fan- nahen Präsidenten als Kind Nachfolger zu bekommen und die Fanszene das Bedürfnis verspürt wieder als eine Einheit für Hannover 96- erste Mannschaft aufzutreten, dann kann ich mir eine ernste Annäherung der beiden Seiten gut vorstellen. Jetzt gilt es, die Wunden zu lecken und all die negativen Erlebnisse zu verarbeiten und zum Teil auch vergessen. Die Lust und der Spaß muss auch wieder entstehen, und wenn beide Seiten sich ausreichend "vermisst" haben, dann kann man vielleicht ein paar Gedanken an eine Versöhnung bzw. Neuanfang verlieren und es wagen.

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ich hab Bock auf 96

Orange, das ist ohne Ironie und so gemeint wie ichs schreibe:
Sehr guter Beitrag. Dem kann ich zu 100% voll zustimmen.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß

96HD, großartig! Absolut klasse geschrieben! Am liebsten würde ich diesen Text jedem 96-Anhänger zugängig machen. Und dann geht es gemeinsam an den Tisch, um wirklich wieder langsam zueinander zu finden.... ich weiß..... ein Wunschtraum...... .

96HD, du hast meinen allergrößten Respekt für, in meinen Augen, einen der Top-Beiträge dieses Forums in diesem Jahr. Wenn nicht sogar der tollste Beitrag, da er das sensibelste Thema überhaupt behandelt und dafür Zustimmung von allen Seiten bekommt.

Ich habe kurzzeitig das Gefühl, als ob man im Moment wieder so ein bisschen vereint ist

Bei Martin Kind bin ich auch hin- und hergerissen.
Ich schätze ihn sehr als Unternehmer und für das, was er aus Hannover 96 gemacht hat, wie er den Verein praktisch gerettet hat. Selbst sympathisch kommt er rüber.
Umso erstaunter und fassungsloser bin ich einfach, dass er es nicht schafft, sich in die hannoversche Fankultur hineinzuversetzen, diese differenziert zu betrachten, diese zu verstehen.
Auch er muss doch verstehen, dass hier viele viele Menschen ihrer Leidenschaft nachgegangen sind und für ihn vielleicht sogar wichtiger: sie haben teilweise viele tolle Aktionen, auch sozialer Art, gestartet.
Das sind doch alles Faktoren, die auch die Außenwirkung von Hannover 96 positiv beeinflussen. Ganz nach dem Motto: in Hannover haben tolle Fans tolle Initiativen ins Leben gerufen. Darauf kann man stolz sein. Steigert das nicht auch den Wert der Marke H96?
Image ist doch immer wichtig...

Ich kann nicht begreifen, wie man Kommerzialisierung, die nicht aufzuhalten ist, und Tradition nicht unter einen Hut bringen kann.
Dafür gehören für mich beiderseitige Kompromissbereitschaft und auch Verständnis für Prozesse, (legale) Aktionen und was auch immer...

96HD, evtl. wäre es ja eine gute Idee, wenn man deinen Beitrag direkt an Herrn Kind weiterleiten würde, wenn dein Beitrag selbst hier die Hardliner der Pro Kind / Pro Fans Fraktionen, für den Moment zumindest, vereint.

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Oh 96 olé, Du wirst niemals untergeh'n!!!

Danke, Discostu

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ich hab Bock auf 96

@96HD, gerade habe ich Deinen ganz starken Beitrag erst gelesen und bin echt ergriffen!

Du hast es geschafft, beide Seiten ganz neutral zu beleuchten und das ist aus meiner Sicht das bemerkenswerteste. Jeder tendiert ja doch mehr in die eine oder andere Richtung und ergreift solange und vehement Partei, bis sich die Fronten verhärten und dann dauert es auch nicht lange, bis sich User persönlich angehen....!

Ich hatte - wie only96 - sofort das Gefühl, dass dieser Text vervielfältigt und an möglichst viele Fans weitergereicht werden sollte...

...und ebenso an die Vereins-/Geschäftsführung!

Wenn man Deinen Text liest, wird man unweigerlich zum Innehalten und Nachdenken angeregt und ganz plötzlich bekommt man so etwas wie Hoffnung....!

Danke dafür!!

Grandioses Ding @HD96, Danke!

Auch ich bin im wirtschaftlichen Zusammenhang eher pro Kind, weil er eben alles stabilisiert hat, was es wirtschaftlich eben so zu stabilisieren gibt. Deshalb bin ich aber nicht gleich automatisch contra Fanszene.

Das er das nicht so emotional angeht wie der "Herzblut-Fan", findet mein Verständnis. Er ist aber auch seit 17 Jahren bei jedem Heimspiel im Stadion und geht auch schon mal aus dem "Sulky", wie das so schön im TV kommentiert wurde. Manche Menschen sind eben emotionaler als Kind, warscheinlich sogar sehr viele. Völlig legitim. Ich für mich selbst bin auch nicht dieser "Herzblut-Fan" und ich bin nicht einer, der drei Tage nicht unter Menschen geht, weil ich so schlecht gelaunt bin wegen einer Niederlage. Aber bin ich deswegen weniger dem Verein verbunden?

Man kann Kind auch nicht sämtliches Verständnis für den Fußball absprechen, wie das so gerne aus dem Herzblut-Lager kommt. Er freut sich auch über Siege und ärgert sich über Niederlagen. Das sind doch schon Emotionen, die nichts mit dem wirtschaftlichen zu tun haben. Vielleicht geht der ja richtig ab, wenn er im Skat mal nen Grand mit vieren gewonnen hat? Keiner weiss es.

Es ist imho schwer, einen Kind wertfrei zu verstehen und (für mich) auch die andere Seite. Ich habe endlose Diskussionen auf Twitter mit anti Kind Leuten geführt und am Ende kommt man zu keinem Kompromiss. Dass ist eigentlich das, was ich so schade finde, denn wer nicht redet, löst keine Probleme. Wenn man annähernd die Uhren auf "Null" stellen könnte, wäre das schon mal ein guter Ansatz. Runter mit den Harnischen und es menschlich angehen. Irgendwann ...

Nochmals Danke für deinen Beitrag!

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Gegenpressing - der 96 Fan-Blog

Nach dem Fototermin der Traditionsmannschaft lud Martin Kind zum leckeren Essen in den Kokenhof ein.
Ich denke solche Aktionen wird es jetzt öfter geben. Die neue Kneipe braucht am Anfang solche Werbeaktionen.

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Wir müssen aufhören weniger zu trinken!

Mal auf den Gedanken gekommen, dass es ganz dolle medienwirksam ist, Gesprächsbereitschaft kundzutun? Und dass es nix kostet vor allem?
Wie sind denn die letzten Termine zwischen 'den Ultras' und Kind gelaufen?

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Sitzen ist vor'n Arsch

Vor allen Dingen verderben Lebensmittel ja irgendwann.

Mal was anderes: Ich habe letztens einen Artikel über Martin Kind im Handelsblatt gelesen. Es ging im wesentlichen um seine Hörgeräte und auch um die Einbindung seiner Söhne. Einer ist bereits Gesellschafter und wird das Hörgeräteimperium komplett übernehmen. Der andere Sohn, ich glaube er heißt Max, ein Musikmanager soll sämtliche andere Beteiligungen erhalten. Unabhängig davon ob hier auch die s&s Beteiligungen reinfallen, dürfte auch ein Mk im Zweifel sterblich sein.

Deshalb:

Ist bekannt, ob seine Söhne Interesse am Fußball, insbesondere an Hannover 96 haben?

@Gothia,
die Frage habe ich mir auch schon gestellt. Nur, wo sollte die Leidenschaft denn herkommen ? Ich befürchte eher, sie haben den Geschäftssinn Ihres Vaters geerbt.
Da kann man nur hoffen, dass sie bei möglichen Weiterverkäufen ihrer Anteile den Grundgedanken ihres Vaters - nämlich nur regionale Partner ins Boot zu holen - nicht außer Acht lassen.

@Hangover, so ist es...!

Wozu sollten sie?
Ihr Papa hat ja auch kein Interesse an Fußball.

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Sitzen ist vor'n Arsch

Sohn Dr. Alexander Kind ist neben Papa auch heute schon Gesellschafter und Geschäftsführer der Marniccam GmbH und damit Mehrheitsgesellschafter (Kommanditist) der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG und zwar mit 51,4 % und in Zahlen 14.079.000 €.

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!

Selbst wenn sie sich für Fußball, und vielleicht sogar 96 im Speziellen, interessieren sollten, zieht es sie offenbar nicht so in die Öffentlichkeit wie den Vater.
Ich kann mich zumindest nicht an Bilder von ihnen in der Presse erinnern. Zum Beispiel beim gemeinsamen Stadionbesuch.
Vermutlich sind sie aber auch im Unternehmen in ganz anderem Umfang eingebunden.
Sicherlich auch in ihren "eigenen" Familien.
Kann ja nicht jeder so ein Arbeitstier sein wie Hr. Kind senior.

Mit anderen Worten: Man weiß es nicht...

Edit:
1896er: Aha, schon was gelernt. Wie weit das Interesse für Fußball an sich geht, ist daraus allerdings nicht ersichtlich.

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"Es gibt für jeden Fußballer den perfekten Verein. Ich habe einfach das Glück gehabt, gleich den Verein zu finden, der zu mir passt"
Steven Cherundolo über seine 15 Jahre bei Hannover 96