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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 09:22 
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Auf die Gefahr hin das ich hierfür einen auf den Deckel bekomme, muß ich doch die eine oder andere Verständnisfrage stellen.

Was glauben die KMW rufen eigentlich damit zu erreichen wenn sie immer wieder das selbe rufen?

Wie kann man das Fan sein von der Mannschaft mit den KMW rufen in Verbindung bringen wenn selbst die Spieler sagen das es störend und demotivierend ist?

Warum muß dieser Protest im Stadion bei einem Bundesligaspiel stattfinden?

Warum wird gegen Kind nicht in Hannover demonstriert oder in Burgwedel?

Ich kann ja verstehen das man jeder seine Meinung hat und diese auch vertreten möchte.

Ich frage mich nur ob die KMW Rufe und die daraus resultierenden Pfiffe im Stadion richtig aufgehoben sind.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 09:39 

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IQ1000 hat geschrieben:
Auf die Gefahr hin das ich hierfür einen auf den Deckel bekomme, muß ich doch die eine oder andere Verständnisfrage stellen.

Was glauben die KMW rufen eigentlich damit zu erreichen wenn sie immer wieder das selbe rufen?

Warum wiederholen Bahngewerkschafter ihren Streik, wenn sie mit dem vorhergehenden Streik (noch) keinen Erfolg hatten?

IQ1000 hat geschrieben:
Wie kann man das Fan sein von der Mannschaft mit den KMW rufen in Verbindung bringen wenn selbst die Spieler sagen das es störend und demotivierend ist?

Wie kann man gerne Lokführer sein und streiken, wenn das für die Bahnkunden störend und demotivierend ist?

IQ1000 hat geschrieben:
Warum muß dieser Protest im Stadion bei einem Bundesligaspiel stattfinden?


Weil man Protest da durchführt, wo er wahrgenommen wird - oder warum wurde der Protest gegen den Viehtransport nach .BS..... wohl auf einen Platz hinter dem Bahnhof durch die Entscheidungsträger verlegt?

IQ1000 hat geschrieben:
Warum wird gegen Kind nicht in Hannover demonstriert oder in Burgwedel?

s.o.

IQ1000 hat geschrieben:
Ich kann ja verstehen das man jeder seine Meinung hat und diese auch vertreten möchte.

Ich frage mich nur ob die KMW Rufe und die daraus resultierenden Pfiffe im Stadion richtig aufgehoben sind.

Genau dort sind sie richtig aufgehoben, damit nicht nur MK, sondern eben auch du und die Spieler dadurch gestört werden und den Entscheidungsträgern bei der KGaA sagen: Hallo, das stört, sorgt dafür, dass das aufhört. Ich weiss, jetzt beginnt wieder die guter Fan, böser Fan Diskussion, aber Protest tut eben anderen weh, dass ist definitiv nicht nur sein Wesen, sondern auch sein Ziel. Und Protest kann kurzfristig durchaus negative Folgen haben - die aber, wenn der Protest zu recht erhoben wird, durch den mittel- und langfristigen Erfolg aufgewogen wird.

Natürlich besteht die Gefahr, dass MK und Konsorten weiterhin beratungsresistent bleiben und an der Repressionsschraube drehen. Aber glaub mir, durch Repressionen wird es nicht aufhören, genau so wenig, wie du durch Repressionen Bengalos im Stadion oder unangemessene Gesänge nicht verhinderst. Rede doch mal mit Konfliktforschern oder denjenigen, die beim Fanprojekt arbeiten.

Gut, DD hat es einfach, der war weit weg, als dieser lächerliche Brief verteilt wurde: aber trotzdem scheint er der Erste zu sein, der auch öffentlich zugibt, tatsächlich etwas verstande zu haben - die KGaA macht derzeit einen ganz, ganz grossen Fehler (eigentlich eine Summe von Fehlern), und das kann viel existenzgefährdender sein als ein bisschen negative BILD-Presse wegen einer Fahne oder ein paar Euro Strafgeld für Pyro. Hannover ist in vielen Facetten eben nicht München.

Und schon mal vorbauend an diejenigen, die dann wieder damit kommen, dass es ja hier "nur um Fussball" geht:

"Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist." Bill Shankly


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 10:13 
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Erstmal danke das du gleich so ausführlich geantwortet hast.

Das Beispiel mit der Bahn ist für mich ein wenig weit hergeholt. Ich möchte dir auch sagen warum.
Beim Bahnstreik geht es primär um die Zuständigkeiten für bestimmte Berufsgruppen die bei der DB beschäftigt sind. Für mich auch eine Machtdemonstration des Herrn Wesselsky ( den ich nicht besonders mag).
Auch bei diesen Streiks sinkt mehr und mehr das Verständnis der Bevölkerung und auch das der Mitglieder der Gewerkschaft.

Der Streit der Fans mit der Vereinsführungen und MK ist für mich doch etwas anderes.

Ich sehe das Stadion und die Sportart Fußball ein wenig anders als vielleicht du es siehst und ich lebe mein Fan sein auch ein wenig anders als du ( was jetzt nicht heißt das die eine oder andere Art die besser oder schlechtere ist).
Mein Verständnis von Vereins 'Liebe' wenn man es so nennen darf ist das das ich mit meiner Mannschaft mitfiebere, Glücksmomete, Tränen, Seelen Schmerzen usw. Teile. Wenn ich ins Stadion gehe dann mache ich das weil ich eine Fußball Macke habe und ich diesen Sport Liebe.

du schreibst das dadurch das die KMW die Stadionbesucher und die Öffentlichkeit stören würde die Aufmerksammkeit und der Druck auf die Klubführung erhöht und es würde sich etwas bewegen.
Ich habe das Gefühl das außer das der Stadion Besuch durch die KMW Rufer den anderen ein wenig vermiest wird, durch die Rufe bei der Klubführung das Gegenteil erreicht. Wie du schon geschrieben hast ' das mit Represalien gegen die Rufer vorgegangen wird'.
Ich bin nach wie vor der Meinung das der einzige Weg der Dialog ist.
Nur wenn man denjenigen mit dem man in Dialog treten möchte / müßte permanent beleidigt, dann sinkt bei dieser Person eher noch die Bereitschaft zum Dialog und derjenige wird eine Mauer errichten.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 10:33 

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IQ1000 hat geschrieben:
Auf die Gefahr hin das ich hierfür einen auf den Deckel bekomme, muß ich doch die eine oder andere Verständnisfrage stellen.

Was glauben die KMW rufen eigentlich damit zu erreichen wenn sie immer wieder das selbe rufen?


Was sie erreichen ist überregionale mediale Aufmerksamkeit für ein Problem, was in der Verstrickung der regional ansässigen und selbst beteiligten Medienkonzerne ignoriert oder unter den Teppisch gekehrt wird, und das Jahren in einer beispiellosen Ignoranz (siehe HAZ/Purbs/Rehberg).

Von daher erübrigt sich auch die Frage, wo der Protest am Besten stattfindet, natürlich am Ort des Geschehens, im Stadion.

Die überregionale Aufmerksamkeit und der Tenor der letzten Tage sprechen zumindest für mich Bände. Schade, dass hier immernoch sehr viele Menschen "für differenzierte Information" nicht offen zu sein scheinen und in einer von 96 und Madsackmedien propagandierten Leitlinie verharren, vorsichtig ausgedrückt

Norden, Mitte, Süden, Westen, seriöse Medien, Agenturmeldungen weggelassen:

https://www.ndr.de/sport/fussball/derby/96-kommt-aus-dem-Stimmungstief-nicht-raus,hannover9092.html

http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/stimmung-bei-hannover-96-vor-bayern-spiel-schlecht-13468015.html

http://www.sueddeutsche.de/sport/hannover-vorreiter-oder-verraeter-1.2380651

http://www.derwesten.de/sport/verhaertete-fronten-aimp-id10434509.html

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 10:58 

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IQ1000 hat geschrieben:
Erstmal danke das du gleich so ausführlich geantwortet hast.

Das Beispiel mit der Bahn ist für mich ein wenig weit hergeholt. Ich möchte dir auch sagen warum.
Beim Bahnstreik geht es primär um die Zuständigkeiten für bestimmte Berufsgruppen die bei der DB beschäftigt sind. Für mich auch eine Machtdemonstration des Herrn Wesselsky ( den ich nicht besonders mag).
Auch bei diesen Streiks sinkt mehr und mehr das Verständnis der Bevölkerung und auch das der Mitglieder der Gewerkschaft.

Der Streit der Fans mit der Vereinsführungen und MK ist für mich doch etwas anderes.

Ich sehe das Stadion und die Sportart Fußball ein wenig anders als vielleicht du es siehst und ich lebe mein Fan sein auch ein wenig anders als du ( was jetzt nicht heißt das die eine oder andere Art die besser oder schlechtere ist).
Mein Verständnis von Vereins 'Liebe' wenn man es so nennen darf ist das das ich mit meiner Mannschaft mitfiebere, Glücksmomete, Tränen, Seelen Schmerzen usw. Teile. Wenn ich ins Stadion gehe dann mache ich das weil ich eine Fußball Macke habe und ich diesen Sport Liebe.

du schreibst das dadurch das die KMW die Stadionbesucher und die Öffentlichkeit stören würde die Aufmerksammkeit und der Druck auf die Klubführung erhöht und es würde sich etwas bewegen.
Ich habe das Gefühl das außer das der Stadion Besuch durch die KMW Rufer den anderen ein wenig vermiest wird, durch die Rufe bei der Klubführung das Gegenteil erreicht. Wie du schon geschrieben hast ' das mit Represalien gegen die Rufer vorgegangen wird'.
Ich bin nach wie vor der Meinung das der einzige Weg der Dialog ist.
Nur wenn man denjenigen mit dem man in Dialog treten möchte / müßte permanent beleidigt, dann sinkt bei dieser Person eher noch die Bereitschaft zum Dialog und derjenige wird eine Mauer errichten.

1. Du kannst auch jeden anderen Protest nehmen - auch wenn es sehr weit hergeholt ist, aber auch die Anti-Rassismuss-Bewegungen haben nicht auf irgendeinem Feld ausserhalb der Städte demonstriert, sondern da, wo sie die Herrschenden und die übrigen Bevölkerung "gestört" haben.

2. Für viele Menschen ist H96 ein Teil ihres Lebens und ein Teil ihrer Identität. Und sie wollen diesen Teil behalten. Nun mag es ja durchaus für den ein oder anderen noch einen gewissen Reiz haben, wenn Samsung Hannover im aktuellen Benchmark gegen Apple München mal gewinnt, aber mit Fankultur hat das nun einmal nichts zu tun. Und darüber musst du nachdenken: was verbindet dich denn noch mit der dick in Rot geschminkten Geldprostituierten H96 KGaA? - ausser, dass sie sich das von dir geliebte Trikot überstreift (und das noch nicht einmal freiwillig, immerhin wollte MK ja selbst diese Farbe in Blau ändern...). Ja, ich weiss, Kommerzialisierung muss sein, sonst ist man nicht mehr wettbewerbsfähig usw. usw. Aber die weitere Frage ist doch die: willst du so einen Totentanz wie derzeit, nur damit da nicht 2.Liga untereinander spielt, sondern von Zeit zu Zeit auch Ribery und Co. vorbeischauen? Ich für meinen Teil kann sagen, dass mein zehnjähriger Sohn (der ja noch viel mehr über die Emotionen, wie du sie beschreibst, den Zugang findet, inzwischen nach Oberricklingen und nicht mehr in die Eventarena will. Und dass sollte MK langfristig viel mehr Gedanken machen als ein bisschen Haarmann, KMW und Bengalos.

3. Du magst das anders sehen, aber die ganz überwiegende Meinung in der aktiven Fanszene ist nach meiner Wahrnehmung, dass mit dem offenen Brief durch MK und Konsorten (DD muss man wohl derzeit ausnehmen) von der KGaA jeder Dialog ausgeschlossen worden ist: nur ihnen genehme "Supporter" werden geduldet, alle anderen sollen draussen bleiben. Kann man machen, aber mit dem, was ich unter lebendigem Fussball verstehe, hat das definitiv nichts mehr zu tun.

4. Ich habe für mich selbst mit dem Herzen und den Füssen abgestimmt, und meiner Familie geht es ähnlich: für diesen Totentanz in der Eventlocation ist uns das Geld zu schade (selbst eine massive Ermässigung über die Fussballschule liegt ungenutzt zuhause), und wenn es terminlich passt, dann gucken wir ein wenig KGaA auf Sky - an unserer Liebe zu Hannover 96 ändert das überhaupt nichts, angefangen davon, dass mein Sohn nicht in die Radkappen-Fussballschule oder derjenigen von Real Madrid will, sondern wir extra unseren Sommerurlaub so ausrichten, dass er in Österreich zu den Roten gehen kann. Aber derzeit hat H96 mit meinem H96 eben nicht mehr viel gemein. Spätestens nach dem offenen Brief ist mir diese KGaA peinlich.

Übrigens würde ich im Stadion niemals "KMW" rufen, aber ich habe mich in den letzten Spielen, die ich vor Ort gesehen habe, auch nicht am Support beteiligt, sondern so Fussball geguckt, wie das ja wohl gewünscht wird: als Konsument. Aber wie gesagt, dass hat mir dann irgendwie auch nicht gefallen, deswegen eben Sky oder andere, bessere Freizeitgestaltungen - Samstag war ich selbst Fussball spielen und danach Wandern und Grünkohl essen, von der BuLi habe ich genau 0,0 Minuten an diesem WE gesehen, und es hat noch nicht einmal weh getan. Nur wenn ich an mein altes 96 denke (ja, auch das in der Regionalliga und der 2. BuLi!), dann tut mir das weh, und deswegen schreibe ich hier auch noch.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:29 
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stscherer hat geschrieben:
IQ1000 hat geschrieben:
Erstmal danke das du gleich so ausführlich geantwortet hast.

Das Beispiel mit der Bahn ist für mich ein wenig weit hergeholt. Ich möchte dir auch sagen warum.
Beim Bahnstreik geht es primär um die Zuständigkeiten für bestimmte Berufsgruppen die bei der DB beschäftigt sind. Für mich auch eine Machtdemonstration des Herrn Wesselsky ( den ich nicht besonders mag).
Auch bei diesen Streiks sinkt mehr und mehr das Verständnis der Bevölkerung und auch das der Mitglieder der Gewerkschaft.

Der Streit der Fans mit der Vereinsführungen und MK ist für mich doch etwas anderes.

Ich sehe das Stadion und die Sportart Fußball ein wenig anders als vielleicht du es siehst und ich lebe mein Fan sein auch ein wenig anders als du ( was jetzt nicht heißt das die eine oder andere Art die besser oder schlechtere ist).
Mein Verständnis von Vereins 'Liebe' wenn man es so nennen darf ist das das ich mit meiner Mannschaft mitfiebere, Glücksmomete, Tränen, Seelen Schmerzen usw. Teile. Wenn ich ins Stadion gehe dann mache ich das weil ich eine Fußball Macke habe und ich diesen Sport Liebe.

du schreibst das dadurch das die KMW die Stadionbesucher und die Öffentlichkeit stören würde die Aufmerksammkeit und der Druck auf die Klubführung erhöht und es würde sich etwas bewegen.
Ich habe das Gefühl das außer das der Stadion Besuch durch die KMW Rufer den anderen ein wenig vermiest wird, durch die Rufe bei der Klubführung das Gegenteil erreicht. Wie du schon geschrieben hast ' das mit Represalien gegen die Rufer vorgegangen wird'.
Ich bin nach wie vor der Meinung das der einzige Weg der Dialog ist.
Nur wenn man denjenigen mit dem man in Dialog treten möchte / müßte permanent beleidigt, dann sinkt bei dieser Person eher noch die Bereitschaft zum Dialog und derjenige wird eine Mauer errichten.

1. Du kannst auch jeden anderen Protest nehmen - auch wenn es sehr weit hergeholt ist, aber auch die Anti-Rassismuss-Bewegungen haben nicht auf irgendeinem Feld ausserhalb der Städte demonstriert, sondern da, wo sie die Herrschenden und die übrigen Bevölkerung "gestört" haben.

2. Für viele Menschen ist H96 ein Teil ihres Lebens und ein Teil ihrer Identität. Und sie wollen diesen Teil behalten. Nun mag es ja durchaus für den ein oder anderen noch einen gewissen Reiz haben, wenn Samsung Hannover im aktuellen Benchmark gegen Apple München mal gewinnt, aber mit Fankultur hat das nun einmal nichts zu tun. Und darüber musst du nachdenken: was verbindet dich denn noch mit der dick in Rot geschminkten Geldprostituierten H96 KGaA? - ausser, dass sie sich das von dir geliebte Trikot überstreift (und das noch nicht einmal freiwillig, immerhin wollte MK ja selbst diese Farbe in Blau ändern...). Ja, ich weiss, Kommerzialisierung muss sein, sonst ist man nicht mehr wettbewerbsfähig usw. usw. Aber die weitere Frage ist doch die: willst du so einen Totentanz wie derzeit, nur damit da nicht 2.Liga untereinander spielt, sondern von Zeit zu Zeit auch Ribery und Co. vorbeischauen? Ich für meinen Teil kann sagen, dass mein zehnjähriger Sohn (der ja noch viel mehr über die Emotionen, wie du sie beschreibst, den Zugang findet, inzwischen nach Oberricklingen und nicht mehr in die Eventarena will. Und dass sollte MK langfristig viel mehr Gedanken machen als ein bisschen Haarmann, KMW und Bengalos.

3. Du magst das anders sehen, aber die ganz überwiegende Meinung in der aktiven Fanszene ist nach meiner Wahrnehmung, dass mit dem offenen Brief durch MK und Konsorten (DD muss man wohl derzeit ausnehmen) von der KGaA jeder Dialog ausgeschlossen worden ist: nur ihnen genehme "Supporter" werden geduldet, alle anderen sollen draussen bleiben. Kann man machen, aber mit dem, was ich unter lebendigem Fussball verstehe, hat das definitiv nichts mehr zu tun.

4. Ich habe für mich selbst mit dem Herzen und den Füssen abgestimmt, und meiner Familie geht es ähnlich: für diesen Totentanz in der Eventlocation ist uns das Geld zu schade (selbst eine massive Ermässigung über die Fussballschule liegt ungenutzt zuhause), und wenn es terminlich passt, dann gucken wir ein wenig KGaA auf Sky - an unserer Liebe zu Hannover 96 ändert das überhaupt nichts, angefangen davon, dass mein Sohn nicht in die Radkappen-Fussballschule oder derjenigen von Real Madrid will, sondern wir extra unseren Sommerurlaub so ausrichten, dass er in Österreich zu den Roten gehen kann. Aber derzeit hat H96 mit meinem H96 eben nicht mehr viel gemein. Spätestens nach dem offenen Brief ist mir diese KGaA peinlich.

Übrigens würde ich im Stadion niemals "KMW" rufen, aber ich habe mich in den letzten Spielen, die ich vor Ort gesehen habe, auch nicht am Support beteiligt, sondern so Fussball geguckt, wie das ja wohl gewünscht wird: als Konsument. Aber wie gesagt, dass hat mir dann irgendwie auch nicht gefallen, deswegen eben Sky oder andere, bessere Freizeitgestaltungen - Samstag war ich selbst Fussball spielen und danach Wandern und Grünkohl essen, von der BuLi habe ich genau 0,0 Minuten an diesem WE gesehen, und es hat noch nicht einmal weh getan. Nur wenn ich an mein altes 96 denke (ja, auch das in der Regionalliga und der 2. BuLi!), dann tut mir das weh, und deswegen schreibe ich hier auch noch.


Ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen und ja ich gehe mit vielem was du schreibst konform.

Allerdings ist es für mich sehr schwer loszulassen und nicht ins Stadion zu gehen und nicht 'meine' Mannschaft anzufeuern.
Vielleicht ist es trotz oder vielleicht sagen andere ich würde die Augen vor der Realität verschließen. Ich denke aber das die Mannschaft / die Spieler die letzten sind die etwas dafür können. Die Verursacher sitzen in der Vereinsführung und bei denen die wieder des besseren Wissens dem Verein durch Randale und Co. Schaden.
Diese Gruppierungen haben sich so weit mit Konfrontationen hochgeschaukelt das wir da sind wo wir jetzt leider angekommen sind.

Ich würde mir nach wie vor wünschen das man einen Mediator findet und das Fanvertreter und Vereinsvertreter an einen Tisch kommen und vernünftig miteinander nach einer Lösung suchen.
Den Konfrontation wird nicht die Lösung bringen.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:33 

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Norden, Mitte, Süden, Westen, seriöse Medien, Agenturmeldungen weggelassen:

https://www.ndr.de/sport/fussball/derby ... r9092.html

http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 68015.html

http://www.sueddeutsche.de/sport/hannov ... -1.2380651

http://www.derwesten.de/sport/verhaerte ... 34509.html


Wenn nur einmal in der hier ansässigen Presse solche ausgewogenen Darstellungen abgedruckt würden, dann wüssten auch viele "normale Stadiongänger" mehr um die Umstände des Protestes und würden wahrscheinlich nicht so reagieren, wie sie es jetzt tun. Die meisten Stadiongänger haben von diesen Umständen keine Ahnung (wie auch, wenn die ansässigen Zeitungen immer verzerrt davon berichten). Es ist eben nicht nur Pyro und es sind nicht nur Ultras die "Kind-muss-weg"-Rufen. Das liest man immer wieder und immer wieder. Es ist schlichtweg falsch und das wissen sie auch, aber sie kehren es unten den Tisch.

Besonders gefallen hat mir der Artikel der FAZ. Es ist schon fast erschreckend welch qualitative Unterschiede zwischen den überregionalen Medien (meist differenzierte Betrachtungsweise) und den hier ansässigen Medien bestehen.

Ich habe mich des Öfteren schon gefragt, warum die ansässige Presse nicht objektiv berichten kann. Sind die Schreiberlinge zu verbohrt und wollen ihre eigene Meinung zu stark einfließen lassen oder kommt vielleicht Druck von Kind? Dieser hat ja mit seinen Kontakten schon einen gewissen Einfluss. Ich weiß es nicht und man kann nur mutmaßen. Es ist jedenfalls stark auffällig, dass die objektive Berichterstattung um Hannover 96 nicht seinen Verpflichtungen nachkommt, die es eigentlich gegenüber den Bürgern hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:45 

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IQ1000 hat geschrieben:
Ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen und ja ich gehe mit vielem was du schreibst konform.

Allerdings ist es für mich sehr schwer loszulassen und nicht ins Stadion zu gehen und nicht 'meine' Mannschaft anzufeuern.
Vielleicht ist es trotz oder vielleicht sagen andere ich würde die Augen vor der Realität verschließen. Ich denke aber das die Mannschaft / die Spieler die letzten sind die etwas dafür können. Die Verursacher sitzen in der Vereinsführung und bei denen die wieder des besseren Wissens dem Verein durch Randale und Co. Schaden.
Diese Gruppierungen haben sich so weit mit Konfrontationen hochgeschaukelt das wir da sind wo wir jetzt leider angekommen sind.

Ich würde mir nach wie vor wünschen das man einen Mediator findet und das Fanvertreter und Vereinsvertreter an einen Tisch kommen und vernünftig miteinander nach einer Lösung suchen.
Den Konfrontation wird nicht die Lösung bringen.


1. Das Loslassen ist schwierig. Aber das geht derzeit sehr, sehr vielen so, auch in der aktiven Fanszene. Ich denke, diese Traurigkeit hat Jan (C. Rode), immerhin ein echtes "Fanurgestein", gut beschrieben: http://www.der-medienlotse.de/traurig-fusballfan/. Und der hat echt was in die Roten zB. im Rahmen der "Notbremse" investiert, ich habe ja dieses geniale Blatt nur finanziell unterstützt, aber ich weiss deswegen, was da für Arbeit und Herzblut dahinter stand. Übrigens ärgere ich mich deswegen auch über diesen neuen Fratzenbuch-Supporter, der meint, mit ein bisschen Rumschmieren in sozialen Netzwerken könnte Fanarbeit gemacht werden.

2. Den meisten Spielern ist H96 so was von egal, da bin ich mir sicher. Stindl spielt nächstes Jahr woanders, und für ein besseres Angebot wird jeder, aber wirklich jeder der Spieler der KGaA den Rücken zudrehen. Aber das ist auch in Ordnung, da gibt es eine knallharte Absprache, die "offen kommuniziert" (MK-Sprech) ist. Und wenn sie durch nicht optimale Arbeitsbedingungen weniger Leistung bringen, dann ist das eben so. Und wenn der Arbeitsplatz nicht optimal ist und sie deswegen woanders spielen wollen, dann ist das eben auch so. Wobei sich der eine oder andere hierzuforum (Du nicht!) entscheiden muss: wirkt sich der Totentanz im Stadion nun auf die Leistung aus oder nicht? War ja eine ganze Zeit nicht so ganz abschliessend ausdiskutiert.

3. Meine nicht ganz unerheblichen Erfahrungen mit Mediationen und Vergleichsverhandlungen sind die: solange der Leidensdruck der Beteiligten nicht gross genug ist, sind diese an sich sinnvollen Intrumente schlicht aussichtslos. Und derzeit scheint der Druck insbesondere bei MK noch nicht gross genug zu sein, anders ist ja der offensichtlich von ihm selbst in der Endfassung ausdrücklich gebilligte offene Brief nicht zu verstehen. Und seine Versuche, irgendeinen Fanliebling zu instrumentalisieren sind auch in meinen Augen ein weiterer Schlag direkt ins Gesicht. Der grösste Präsident aller Zeiten wird schon selbst zu den Arschlöchern des Scheissvereins bis 1997 gehen müssen.


Zuletzt geändert von stscherer am 09.03.2015 11:47, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:47 

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Zitat:
Allerdings ist es für mich sehr schwer loszulassen und nicht ins Stadion zu gehen und nicht 'meine' Mannschaft anzufeuern.


Ich glaube, dass es auch für diese Menschen sehr schwer ist. Aber für viele geht es eben um mehr als das bloße Spiel (als das bloße Abschneiden in dieser Saison). Es geht darum, dass der Verein so erhalten bleibt, wie er in jüngster Vergangenheit war. Es geht darum, dass Faninteressen nicht einfach untergraben werden können und dass der Verein sich linientreue Fangruppierungen ranzüchten darf. Den Kollateralschaden hat natürlich im ersten Moment das Team und tragen und es lässt sich leicht sagen, dass es doch gar keine Fans wären, da sie der Mannschaft schaden.

Ich kann natürlich auch die Leute verstehen, die diese Art des Protests nicht mögen, aber mir fällt keine Alternative ein. Die 90 Minuten sind die einzige Möglichkeit seinen Unmut über die Vereinsführung auszudrücken. Es bringt nichts Briefe an Kind zu schreiben, die ansässige Presse bitten, dass sie objektiver berichten möge oder Demos vor Kinds Hörgerätzentrale abzuhalten. Das wird keine Wirkung haben.

Es gibt für diese Situation kein Patentrezept. Für den Verein wäre es aber ein Leichtes auf verschiedene Fangruppen zuzugehen und diese nicht noch in einem Brief auszuschließen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:50 
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IQ1000 hat geschrieben:
du schreibst das dadurch das die KMW die Stadionbesucher und die Öffentlichkeit stören würde die Aufmerksammkeit und der Druck auf die Klubführung erhöht und es würde sich etwas bewegen.
Ich habe das Gefühl das außer das der Stadion Besuch durch die KMW Rufer den anderen ein wenig vermiest wird, durch die Rufe bei der Klubführung das Gegenteil erreicht. Wie du schon geschrieben hast ' das mit Represalien gegen die Rufer vorgegangen wird'.
Ich bin nach wie vor der Meinung das der einzige Weg der Dialog ist.


Genauso sehe ich das auch.

Was mich an den KMW-Rufen stört ist, dass sie der Mannschaft damit schaden. Und das mit voller Absicht. Was danach kommen soll, wenn MK wirklich zurücktreten sollte, ist nicht bekannt. Einen Plan für die Ära nach MK ist nicht vorhanden. Also erstmal draufhauen, den Rest regelt das Leben schon von allein. Oder wie?

Auf Nachfrage wurde mir von mehreren KMW-Rufern geantwortet, dass es ihnen völlig egal sei in welcher Liga Hannover 96 spielt und gern absteigen darf. Das bedeutet nichts anderes, als das eine Minderheit anderen Menschen mit der gleichen Liebe zu einem Verein ihre Meinung aufdrückt und verlangt sie solle deren Meinung/Resultate hinnehmen. Meine Gegenfrage lautet: "Warum gründen die denn nicht einen eigenen Verein analog der CFHH oder den Jungs aus Manchester?" Dann dürften sie Vereinschef spielen, den Klub managen und Fußball in unteren Ligen supporten bzw. erleben.

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Zuletzt geändert von genius4u am 09.03.2015 12:09, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 11:59 

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Ganz objektiv erwarte ich von einem professionellen Berufsfußballer im 21. Jahrhundert, dass er unabhängig von Stille, Pfiffen, Getose oder Minuskulisse, eine konzentrierte und auf sportlichen Erfolg fixierte Leistung liefert. Dafür erlangt ein Fußballspieler der heutigen Zeit ein überaus priviligiertes Leben und kann in schätzungsweisen 10-15 Jahren Karriere seine Lebensexistenz aufbauen.

Gerne wird ja der Anteil von Support an Erfolgen kleingeredet oder als lächerlich abgetan, dann dürfte jedoch der Anteil an Misserfolg analog dazu auch nicht existieren. Man sollte sich schonmal entscheiden, gibt es diesen Einfluss ja? Oder gibt es ihn nicht? Jedenfalls nicht wie es einem gerade am Besten in den Kram passt (Stichwort Ablenkungsmanöver)

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:11 
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Der Erfolg der U23 lässt trotz tollem Support zu wünschen übrig.

Im Gegensatz sind die Provokationen der KMW-Rufer nicht förderlich, wenn man als Mannschaft gerade verunsichert ist und sich in einer brenzligen Situation befindet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
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Ja was denn jetzt, Einfluss ja oder nein?

Ich sage der Einfachheit einer Diskussion halber nein, weder im Guten noch im Schlechten. Das hieße weder hat die U23 was von der brachialen Unterstützung in dieser Saison noch lassen sich 96-Profis durch KMW-Rufe, Pfiffe oder Stille in irgendeinerweise im Spiel beeinflussen. Wenn sie es doch machen, sehe ich eher ein Einstellungs- oder Konzentrationsproblem. Wenn der Einfluss jedoch nur vorgegeben wird, um von sportlicher Unzulänglichkeit abzulenken, könnte man es auch Alibi nennen.


Sollte es widererwartend doch eine Art Einfluss geben, der sich punkteentscheidend auswirkt, wäre es nahezu fahrlässig, wie in Erwartung des "es entwickelt sich was"-Gesülze und Verharrung in einer Kontra-Position zur aktiven Fanszene leichtfertig der sportliche Erfolg gefährdet wird.

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Zuletzt geändert von 1896er am 09.03.2015 12:22, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:16 
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Die Spieler loben die Fans. Die Stimmung war besser, steht als Überschrift in der Print-Bild.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:18 
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1896er hat geschrieben:
Gerne wird ja der Anteil von Support an Erfolgen kleingeredet oder als lächerlich abgetan, dann dürfte jedoch der Anteil an Misserfolg analog dazu auch nicht existieren. Man sollte sich schonmal entscheiden, gibt es diesen Einfluss ja? Oder gibt es ihn nicht? Jedenfalls nicht wie es einem gerade am Besten in den Kram passt (Stichwort Ablenkungsmanöver)

Leider ist das nicht messbar oder lässt sich genau beweisen.
Ich bin davon überzeugt, dass Support die Mannschaft pushen kann und kein Support bzw. Unruhe im Stadion etc. diese lähmt.

Die Spieler sind ja auch nur Menschen, jeder unterschiedlich in seiner Art und Weise, und keine Roboter.

Ich behaupte, mit einem funktionierenden Supporters-Block im Rücken hätte 96 gegen PB und S 6 anstatt nur 1 Punkt geholt.
Die Anfeuerung hätte die Spieler durchaus beflügelt, schätze ich.
Die Realität hat gezeigt, je länger es torlos stand, desto unruhiger wurde das Publikum und desto schwerer die Last auf den Schultern der Kicker...
Zudem wurde das Auftreten der Gegner auch breitbrüstiger, da sie merkten, dass 96 die Hose voll hatte.

Leider kann man dies nicht beweisen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:19 
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1896er hat geschrieben:
Ja was denn jetzt, Einfluss ja oder nein?


Das hängt von mehreren Faktoren ab. Bei der U23 könnte das am Trainer (einfachste Version) oder am Spielerpotenzial liegen. Aber auch die mentale Verfassung wie man sie bei den Profis vermuten könnte, spielt da eine erhebliche Rolle für eine eventuelle Einflussnahme.

Die KMW-Rufer werden m.E. sicher nicht den Verbleib eines Stindl positiv beeinflussen.

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:22 

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nocci96 hat geschrieben:
Die Spieler loben die Fans. Die Stimmung war besser, steht als Überschrift in der Print-Bild.


Natürlich, wir haben ja auch mal 1:0 gegen Bayern geführt und deren Fans haben auch ganz schön Alarm gemacht (jedenfalls mehr als die von Stuttgart oder Paderborn). Es übertüncht die Sache etwas. Aber jetzt immer auf die Auswärtsfans zu hoffen, dass diese Stimmung mitbringen ist auch etwas blöd.

Klar ist auch, dass die Kind-muss-weg-Rufe selten lauter waren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:25 
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Bemeh hat geschrieben:
menzel96 hat geschrieben:
Könnte es vielleicht sein, das es Menschen gibt die einige Dinge anders sehen und eine eigene Meinung vertreten ??


Könntest du vielleicht mal qualifiziert statt mit diesem billigen Totschlag-Argument zu antworten, menzel96?

Mit so einem Beitrag kannst du jede Diskussion im Keime ersticken. Wenn man ihn denn ernst nehmen würde.



Sachliche Argumente ?

Genau die werden doch hier schon reichlich geliefert, da werden KMW Rufer auf die gleiche Stufe gestellt, wie Menschen einer Bahngewerkschaft die ihr Streikrecht wahr nehmen.
Nur bei den Mitgliedern der Gewerkschaften geht es auch um berufliche Existenzen, bei den den KMW Rufern nur um persönliche Eitelkeiten und Effekthascherei.

Zitat:
Das Martin Kind ein eiskalter Typ ist,der wie man so schön sagt,über Leichen geht ist mir schon klar.Aber vielleicht musst man in dem Geschäft einfach so sein,es ist doch erfreulich das mal andere Töne von ihm kommen,auch wenn es nur berechnend war.


Das ist ein Zitat aus einem Beitrag von mir aus dem Jahr 2003, die gleiche Meinung habe ich auch bei einer Runde beim legendären Kofferraumtreff auf dem Schützenplatz vertreten.
Da wurde mir von einem Teilnehmer dieser Runde erklärt, " Ich möchte doch mal über den Tellerrand schauen und endlich mal begreifen, das Menschen die in Führungsposition stehen, egal ob in Konzern, Firmen oder auch Fußballvereinen, manchmal Endscheidungen treffen müssen, die unpopulär sind und für die breite Masse der Betroffenen unverständlich, aber notwendig sind, da kann man keine Rücksicht darauf nehmen das es einigen nicht gefällt, weil diese Menschen das Wohl der Firma oder des Vereines im Auge haben müssen."

Was glaubst Bemeh wer dieser hoch geschätzte Teilnehmer dieses Treffs gewesen ist, der mir erklärt hat wie Führungsarbeit aussieht. :wink:

Aber ich möchte auch noch erklären warum ich hoch geschätzter Teilnehmer geschrieben habe, weil ich aus einigen persönlichen Gesprächen erkannt habe das du ein 96 Fan der mit Herzblut dabei ist und ich bin mir sicher das bist du heute noch.

Das ist jetzt keine Schleimerei, denn wer mich kennt der weiß das ich so etwas nicht nötig habe, ich gehe gern mal auf Konfrontationskurs wenn ich etwas anders empfindet, was ja auch bekannt ist.

Nur ich werde jetzt das wahr machen was ich in einem anderen Beitrag angekündigt habe, meine Beiträge aus ein sehr sehr geringes Maß zu reduzieren, das ganze Theater nervt ein bisschen.

Mein Fazit : Wenn die Mannschaft von Hannover 96 besser und erfolgreicher spielen würde, vielleicht auf einem internationalen Platz in der Tabelle stehen würde, wäre das Thema nie so hoch gekocht, bei einer Vielzahl von Fans der Roten, ist diese ganze KMW Theater nichts anderes als ein Ventil wo der Frust über die nicht so tollen Leistungen der Mannschaft und dem Frust über den Abstiegskampf hochkocht.

Nur gerade die Erkenntnisse die hier von Leuten angegeben werden, die fast nie im Stadion sind, aber immer alles erklären können, nervt ein bisschen.

Also man liest sich irgendwann mal wieder und viel Erfolg im Kampf gegen das " Böse " !!!! :wink:

P.S. Bemeh ich hoffe du bist mir nicht böse, das ich diese kleine Anekdote aus grauer Vorzeit zum besten gegeben habe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:29 

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genius4u hat geschrieben:

Die KMW-Rufer werden m.E. sicher nicht den Verbleib eines Stindl positiv beeinflussen.


Da haste dir aber neben denen die lieber ganz wegbleiben, denen die lieber pfeifen, den zehntausenden "Schweigenden", denen die sich lieber um Networking und das Buffet kümmern aber auch nur wahllos eine "Gruppe" rausgepickt, die unter dem Umstand des "1 %"-Einflusses auf den Verbleib Stindls, keinen positiven Einfluss ausüben.

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"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 09.03.2015 12:34 

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menzel96 hat geschrieben:
Sachliche Argumente ?

Genau die werden doch hier schon reichlich geliefert, da werden KMW Rufer auf die gleiche Stufe gestellt, wie Menschen einer Bahngewerkschaft die ihr Streikrecht wahr nehmen.
Nur bei den Mitgliedern der Gewerkschaften geht es auch um berufliche Existenzen, bei den den KMW Rufern nur um persönliche Eitelkeiten und Effekthascherei.


Sagt dir das was?

Artikel 5 Grundgesetz

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Und Nein, es geht nicht um "Effekthascherei" und "persönliche Eitelkeiten". Aber vielleicht sind es genau solche diffamierenden Worthülsen zur Zerstörung einer Diskussion, die Bemeh dir vorgehalten hat.

Und nur, um mal die Maßstäbe ein bisschen gerade zu rücken: bei Streiks in Deutschland geht es schon lange nicht mehr um "Existenzen" an sich, sondern um eine angemessene Teilhabe von Menschen an der Entwicklung in Deutschland. Und tatsächlich geht es genau um diese Frage auch bei H96: inwieweit darf jeder an der öffentlichen Veranstaltung Bundesliga so teilnehmen, wie er dies möchte bzw. inwieweit muss er daran so teilnehmen, wie MK und Konsorten es gerne haben wollen.


Zuletzt geändert von stscherer am 09.03.2015 12:39, insgesamt 1-mal geändert.

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