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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 11:31 
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Moin,

"Nur so viel: härtere Strafen führen zu härteren Straftaten, wird Dir jeder seriöse Kriminologe bestätigen."

das stimmt nur insofern, wenn man die Bestraften mit ihren Taten und Strafen alleine lässt.
Wir kennen aus der Vergangenheit, dass die antiautoritäre Erziehung auch viele Nachteile mit sich brachte. Zu viele Freiräume wurden schamlos ausgenutzt und eskalierten teilweise in unangenehmen Ergebnissen.

Wenn man eine Verschärfung der Strafen fordert, dann muß man auch umfänglich fordern, dass Resozialisierungsmaßnamen bzw. Aufklärungsprogramme parallel laufen.

Die Täter bei solchen Geschichten rund um den Sport müssen allgemein sozialpädagogisch behandelt werden.
Das sind ja in erster Linie Leute, die mit ihrem eigenen Leben nicht klar kommen und versuchen ihre Unzulänglichkeiten bei Fußballspielen durch spezielle Aktionen zu kompensieren. Ein Phänomen der heutigen Gesellschaft.

Da geht es um Anerkennung in der Gruppe, um Aufsehenerregen in der Öffentlichkeit, nach dem Motto, schaut mal, was wir alles drauf haben.
Auflehnung gegen alle Regeln, die Allgemeinheit, nach dem Motto, schaut mal, ich bin nicht wie alle anderen, ich bin toller.

Wenn man Strafen verschärft, dann ist das nicht mit ein paar Sozialstunden abgetan, sondern da müssen ganz gezielt harte Programme mit Resozialisierung laufen.

In den USA werden solche Geschichten leider völlig vernachlässigt und in den Gefängnissen werden erst richtig die kriminellen Laufbahnen gefördert und eingeleitet.
So etwas muß hier in Deutschland nicht zwangsläufig passieren.

Am Ende ist es ja so, dass man nicht sagen kann/darf, da eine harte Strafe nichts bringt, lasse ich den Täter einfach so weiter machen und gucke zu.
Irgendwann ist es geboten die Reißleine zu ziehen, um die Allgemeinheit und den Täter vor sich selber zu schützen.

_________________
Ich bin fussballfern und stehe dazu


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 13:07 
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stscherer hat geschrieben:
Danke, wobei ich es etwas einschränken möchte. Mir geht es darum, klar zu machen, dass eine sehr kleine Gruppe Intensivstraftäter Fussball zum Anlass genommen wird, die gesamte aktive Fanszene in Generalverdacht zu nehmen.


Ich persönlich nehme niemanden unter Generalverdacht. Es sind Minderheiten ! Zählt man in Deutschland bei 36 Profi-Klubs jeweils 200 unbelehrbare bzw. unverbesserliche Chaoten wären das bundesweit ca. 7.000. Dem gegenüber gibt es in Deutschland über 1 Mio mehr oder weniger aktive Stadion-Besucher. Macht also nicht mal 1 % der Zuschauer aus. Und selbst diese Minderheit ist nochmal unterschiedlich zu beurteilen, denn die meisten sind doch nur Mitläufer.

In meinen Augen ist es nicht unmöglich genauso diesen kleinen Rest "kalt" zu stellen. Nach meinen Erfahrungen hilft hier in erster Linie der Ausschluss. Du kannst einen Hund noch so oft prügeln, die schlimmere Strafe ist die Nichtachtung und Ausgrenzung. Sorry an alle Hunde für diesen Vergleich.

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 13:15 
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Vielleicht muß der Staat auch eine größere Präsenz der Executive gewährleisten. Ich stelle mir das z.b. So vor das in einem Fanzug eine ausreichende Menge Polizisten mit den Fans zusammen zum Spielort hin und wieder zurück fährt. Sollte ein Fahrgast (Fan) drohen aus der Reihe zu tanzen dann wird dieser sofort aus der Gruppe separiert und man kann der Gruppendynamik entgegenwirken. Ja da werden bestimmt wieder welche aufschreien und sagen das man unter General Verdacht fällt nur weil man im Fanzug mitfährt.

Aber da muss man sich einfach die Frage stellen was das geringere Übel ist.

Das soll nur eine Idee sein, ich weiß das es da jede Menge Abers gibt.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 13:59 

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IQ1000 hat geschrieben:
Ich stelle mir das z.b. So vor das in einem Fanzug eine ausreichende Menge Polizisten mit den Fans zusammen zum Spielort hin und wieder zurück fährt. Sollte ein Fahrgast (Fan) drohen aus der Reihe zu tanzen dann wird dieser sofort aus der Gruppe separiert und man kann der Gruppendynamik entgegenwirken.

Das wurde und wird doch schon lange gemacht,versucht Aber ehrlich, dieser Aufwand steht in keinem Verhältnis.
" Die " lassen sich nun mal nicht gern begleiten, weichen kurzfristig aus, steigen aus, um, machen Station und überall brauchste starke Kräfte um das Katz und Maus Spiel mitzumachen.
Schwer umzusetzten. Mußt dich mal mit den Bewachern unterhalten: 5 Uhr aufstehen-in Einsatz bringen-durch die Republik juckeln- ständige Provokationen/Aktion aushalten, um Sie dann völlig entnerft am Endpunkt irgendwo um 23.00 Uhr abzuliefern. Dazu vom Dienstherrn keine Versorgung Essen + Trinken mangels Orga. Dat is bis auf Hochrisikospiele gescheitert.
So traurig das is: es gibt nur Ruhe bei Abschaffung der organisierten Auswärtsfahrer, bzw weglassen eines Auswärtsblockes. Also nur noch Heimspiele. :wink2:

_________________
96 ist nur noch eine 69....
electric drive = local no emissions


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 14:36 

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Es muß auf jeden Fall konsequent - wenn nötig radikal
(Ausgrenzung - Zustimmung genius) vorgegangen werden.
Das kostet viel Personal, Ausrüstung, somit jede Menge Geld.

Der Rüpel wird/muß sich künftig darauf einstellen,
dass Zugeständnisse ersatzlos gestrichen werden,
weil er, der Honk, es versaut hat - einzig allein er, in seiner Gruppe,
in der er sich zum großen Max aufspielt.

Ich bin mir sicher, hier geht es inzwischen nicht mehr ohne Verbote -
diese Vögel kennen kein Maß: kleiner Finger hin - ganze Flosse weg ...
1896 x erlebt und in wenigen Stunden läuft die Fortsetzung.

Läßt man das Treiben, der "Geschichten, rund um den Sport" (hirni) schlurren,
dann handeln wir uns hier Zustände ein, die noch mehr ausufern werden.
Es gibt ja bereits, seit geraumer Zeit, Anschauungsunterricht,
wie das dann verschärft abgeht.

Unsere Politiker gehen solche Aufgaben jedoch schon deshalb ungern an,
weil man sich damit kaum profilieren kann.
Dann lieber Versprechungen machen, eine naive, nicht hinterfragende Mehrheit
nickt blauäugig ab.

Also locker, mit gebremsten Schaum regieren und verschärft darauf achten,
dass auch in den nächsten 4 Jahren der Rubel rollt.

Deshalb kommen auch unsere "Jahrzehnteprobleme" -
Gesundheit, Rente, Bildung, Pflege, etc. nicht/nie vom Tisch.
Wütend macht (mich) besonders, wenn diese Zauberer
bei Will, Illner Maischberger & Co. groß rumrösten
und ihre Energie - beim schwarze Peter verschieben, verbraten.
Bringen sie dann noch scheinheilig unsere jungen Generation ins Spiel,
denen man gefälligst ein vernünftiges Feld zu bestellen hat - kotz, kotz :mad:

Es wird "hohe Eisenbahn",
dass unsere Regierung endlich für das eigene Land mehr investiert.
Man kann sich/es auch kaputtsparen - meine Meinung.

Sorry - dass da nun etwas Politik mit reingerutscht ist -
nur,
nichts gegen entspannte Hausfrauennachmittage, wer's mag, mag's mögen,
auch Koch - und Klöppelkurse der VHS sind blutdrucksenkend,
aber damit zerrst Du keine Kuh vom Eis - und dort steht ne ganze Herde -
da braucht es mehr, da braucht es Eier ....


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 29.10.2016 18:19 
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Pralino: Von A bis Z auf den Punkt gebracht. Vollste Zustimmung :nuke:

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Oh 96 olé, Du wirst niemals untergeh'n!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 30.10.2016 02:39 
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Ich verfolge diesen Thread und die aktuelle Pyro Diskussion mehr oder weniger regelmäßig und möchte hier mal eine Lanze für die Schaffner brechen. Ich habe selber ein paar Jahre in diesem Beruf gearbeitet - bin unter anderem quer durchs Ruhrgebiet gefahren - und weiß also wovon ich spreche.

Lieber Eule, dass bei Deinem Erlebnis kein Schaffner zu sehen war überrascht mich nicht im geringsten - auch wenn es mir für Dich persönlich sehr Leid tut. Allerdings muss man wissen, dass Menschen in Uniform im allgemeinen eine echte Provokation für diese Gestörten/ dieses Klientel sind. Es macht keinen Unterschied, ob Polizist, Sanitäter oder Schaffner. Erschwerend kommt hinzu, dass diese sog. Fans sehr genau wissen, dass die Schaffner in der Regel allein max. zu zweit in den Zügen sind - zumindest im Regionalverkehr - und die Chaoten Ihnen allein schon zahlenmäßig gesehen überlegen sind. Handelt es sich auch noch um eine Schaffnerin, dann mit Sicherheit auch körperlich.

Am schwerwiegendsten ist jedoch, dass der einzelne Schaffner von der Bahn oft ziemlich allein gelassen wird/ wurde, wenn es zu einem Übergriff kam oder kommt. Mittlerweile bessert sich das ganze etwas, was aber nicht daran liegt, dass die Bahn plötzlich ein mitfühlendes Herz für seine Schaffner entwickelt hat, sondern lediglich daran, dass der Krankenstand aufgrund von psychischen Belastungen, Angststörungen und Traumatas hoch ist, wie nie zuvor.

Eine psychologische Betreuung für den betroffenen Schaffner oder zumindest die volle Rückendeckung seitens der Bahn für das Zugpersonal gab es früher einfach nicht. Auch Schutzmaßnahmen, wie z.B. stichsichere Westen, Body Cams oder Pfefferspray für den Zugbegleiter sollen erst jetzt in Angriff genommen werden. Bis jeder Schaffner in Deutschland damit versorgt ist, wird es nach meiner Erfahrung noch Jahre dauern.

Wie in jedem anderen Beruf auch, wird dem Zugbegleiter unmissverständlich klar gemacht, dass Selbstschutz immer vor geht. Für fahrlässig verursachte Eigenschäden haftet die Bahn nicht. Sich ohne Schutzmaßnahmen und in Unterzahl in ein Abteil voller meist bis zum Exitus besoffener Chaoten zu begeben, die dann auch noch allergisch auf jegliche Art Uniform reagieren, kann oder wird von Gerichten oft sogar als grob fahrlässig betrachtet. Im schlimmsten Fall heißt das für den betroffenen Schaffner, dass er ins Krankenhaus oder in den Rollstuhl geprügelt wurde und dann niemand für seinen persönlichen Schaden aufkommt. Schlimmer noch, seine Existenzgrundlage mit einem Schlag vernichtet sein kann.

Auch die "Rentner" von der DB Sicherheit sind oft keine große Hilfe. Einer meiner Ex Kollegen wurde einmal am hellichten Nachmittag von einer Gruppe Jugendlicher auf einem Bahnsteig am Kölner Hauptbahnhof aufgemischt. Zwei DB Sicherheits Beamte standen in unmittelbarer Nähe, aber griffen nicht ein. Auf die Frage, warum sie den nicht reagiert hätten gab es dann folgende Antwort: "Ich bekomme nur 8,50 € Mindestlohn für den Job. Dafür lass ich mir doch nicht was auf die Fresse hauen." Die Beiden wurden zwar dafür entlassen, aber das linderte die Schmerzen meines Kollegen nur geringfügig... und bei Nachfrage hinter vorgehaltener Hand erfährt man, dass die wenigsten Kollegen von DB Sicherheit eingreifen würden, wenn es zu einer wirklich gefährlichen Situationen kommt.

Wenn es darum geht einem armen Schwarzen, Ausländer oder besoffenen Teeny die Grenzen aufzuzeigen, markieren diese Typen gerne den dicken Max und präsentieren ihr imaginäres Riesengemächt. Gibt es aber wirklich Stress sind die Männer von der Sicherheit meist schneller verschwunden, als Kakerlaken wenn das Licht angeht. - Hab es oft genug erleben müssen. Es sind NICHT alle so, aber VIELE. Die miese Bezahlung (Oft werden die Securitys von Subunternehmen bzw. von Unternehmen im Auftrag der Bahn gestellt!) und die mangelnde Rückendeckung seitens des Arbeitgebers erschweren diesen Umstand noch zusätzlich.

Die Bahnpolizei hingegen ist oft so sehr überlastet, dass sie an bestimmten Bahnhöfen entweder gar nicht mehr kommen, wenn der Schaffner sie anruft oder aber in so geringer Stärke, dass sie gegen die Chaoten auch nicht besonders viel ausrichten können. Also was frage ich euch kann der einzelne Schaffner machen um einem Betroffenen, wie z.b. Eule zu helfen? Eigentlich gar nichts.... so traurig wie es ist. Sich gar nicht erst blicken zu lassen wird in solchen Situationen dann schnell zur einzig logischen bzw. möglichen Option für den Zugbegleiter.

Meiner Meinung nach wird das Problem Fußballchaoten in Zügen nur in den Griff zu bekommen sein, wenn wirklich in jedem Wagen des Zuges mindestens 4 Polizisten (2 oben und 2 unten) in voller Kampfmontur mitfahren und diese die "Fans" ständig beobachten. Das dieses Vorgehen natürlich einen fast nicht zu koordinierenden logistischen Mehraufwand für die Behörden bedeutet sollte jedem klar sein. An jedem BL Wochenende müssten Polizeibeamte in jedem Zug stehen/ präsent sein, den die Fans nehmen könnten. - Die Bekloppten werden den Behörden wahrscheinlich nur selten mitteilen welchen Zug sie den nehmen wollen. - Dieses müsste zumindest bei allen Spielen und Vereinen der drei Profiligen und auf allen möglichen Streckenkombinationen geschehen. Zeitlich gesehen von morgens früh bis abends spät und natürlich auch in beide Richtungen. ( Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Vorfall vom Bahnhof Achim bei Bremen. "Nicht nur ein Weg führt nach Rom.") Dies ist so schon - logistisch gesehen - fast unmöglich und mit einer unterbesetzten und überlasteten Polizei wie der unseren eine Utopie.

Im übrigen habe auch ich meinen Job bei der Bahn aufgrund von Übergriffen an den Nagel gehängt.... und nein Beamter war ich nie.

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"Wer ein HSV Trikot trägt hat die Kontrolle über sein Leben verloren." - Karl Lagerfeld (Hat er wirklich gesagt!)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 30.10.2016 08:15 
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Moin,

ich bin früher auch sehr oft mit der Bahn zu Auswärtsspielen gefahren, jedoch nicht als Fußball-Chaot, sondern als interessierterer Fußball-Freund.

Da habe ich oft vor der Fahrt mit den Zugbegleitern gesprochen und der Tenor war, dass sich von den Leuten niemand gerne an den WE einsetzen lässt.
Wenn sich die Zugbegleiter nicht sofort krank melden, werden sie mehr oder weniger dazu gezwungen in den Fan-Zügen mitzufahren.

In den meisten Fällen schließen sich die Zugbegleiter sofort in ihren Räumen ein und vermeiden es im Zug zu kontrollieren.
So von ihrem Arbeitgeber alleingelassen, sehen die meisten ZB auch keinen Grund dafür irgendwelche Vorkommnisse weiterzuleiten oder zu melden, was die BP betrifft.

Wenn Fan-Züge in Städte einrollen, dann sind meist die ganzen Bahnhöfe im Stadtgebiet von BP Beamtem besetzt und das Austeigen bzw. Zusteigen für Fahrgäste ist so gut wie unmöglich.
Die BP weiß, was in den Fan-Zügen los ist.

Ich bin dabei auch schon häufiger in Polizeikessel geraten, wurde dann aber nach Aussprache mit den Beamten aus den Kesseln, durch seitliche Wege, entlassen.

Diese Erfahrungen in und außerhalb der Fan-Züge haben mir diese Art der Anreise schon seit Langem verleidet.

Ich würde dafür plädieren, dass die Bahnen einfach keine Fans in größeren Gruppen mehr transportieren, es sei denn, die Fanklubs ordern dafür in Eigenverantwortung dafür angemietete Sonderzüge.
Das würde m.M.n. eine ganz andere Fan-Kultur fördern, da jeder Schaden sofort zugeordnet werden könnte und die Haftung dadurch klar ist.

Warum sollten sich Beamte der BP einzeln in solche Abteile begeben, den ganzen Tag beschimpfen lassen und das ganze WE versauen.

Den Chaoten muß man die Anreise erschweren und nicht dem Ordnungspersonal die Arbeit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 30.10.2016 09:01 

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Guter Vorschlag -
- es muß was endlich passieren, rigoros durchgegriffen werden,

sonst glaubt wirklich noch "die halbe Menschheit", das hätte was mit Tradition zu tun.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 00:06 
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Ich kann hier viele Beiträge unterschreiben, pralino, edelreservist, hirni96.

Möchte aber mal kurz einen allgemeinen Aspekt einwerfen :mrgreen:

Wieso gibt es dieses Phänomen, diese Typen, diese Gewalt, diesen Hass.....

Ich bin kein Soziologe, frage mich einfach, warum diese Sorte Mensch so ist. Ich bin Nachkriegskind und der Wert der mir vermittelt wurde war: Wert ist genug zu essen und ein Dach über den Kopf zu haben.
Was ist seit dem in Deutschland passiert. Warum hat ein Teil der heutigen, jungen Menschen in Deutschland derartigen Spaß an Randale, Zerstörung, Schlägerei, Beleidigung, Bedrohung etc.

Ist der Zug nach Adenauer und Erhard irgendwann falsch abgebogen?

Ich bin vor einigen Jahrzehnten ( zur hoch zeit des Punks) in DK im Urlaub gewesen und beobachtete folgende Szene: Ein rauchender Punk hat nach Genuss seine Kippe auf der Straße ausgetreten und im Mülleimer entsorgt. Ein Punk ist eben auch ein Däne und deshalb weiß er was für das Zusammenleben!!! wichtig ist.

Als Vater mit Kind macht es auf keinen Bahnhof in Deutschland vor einem Spiel mehr Sinn, sich als Fan zu kleiden. Es ist beängstigend.

Ich habe keine Lösung, aber irgendwie sind die Werte der Gesellschaft verrückt. Nicht zum Positiven. Meine Meinung!

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 08:35 
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Es graut mir schon vor dem Spiel gegen Peine Ost.

Ich mag mir gar nicht vorstellen was da am nächsten Spieltag los sein wird.
Die Hirnlosen beider Vereine werden wohl nichts unversucht lassen um Randale zu machen.

Da wird dann wieder ein Wettkampf draus gemacht, wer ist der schlimmere Idiot.

_________________
Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


Zuletzt geändert von IQ1000 am 31.10.2016 09:43, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 08:59 

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Nun, nachdem sich ja jetzt hier die Silberrücken um das Lagerfeuer versammeln und die gute, alte Zeit ("nach dem Krieg war Alles besser") verherrlichen, dann doch ein paar Zeilen zu Jugendbanden und Vandalismus:

https://books.google.de/books?id=juCghFO3wHIC&pg=PA487&lpg=PA487&dq=vandalismus+in+den+50er+jahren&source=bl&ots=WLgpjAStfe&sig=lBAOV51TtbqMa-T6lHNR1EQUvho&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwir_Ie2uYTQAhXiDsAKHRTFBIEQ6AEIKTAC#v=onepage&q=vandalismus%20in%20den%2050er%20jahren&f=false

Eine Fundstelle aus dem Internet, da ich hier schlecht schriftliche Fachliteratur eingescannt einstellen kann. Man kann aber schon dieser Fundstelle aus dem Jahre 1998 exemplarisch entnehmen, dass das Phänomen Jugendkrawalle und Vandalismus kein neues Phänomen ist und immer wieder gerade im Rahmen von Grossveranstaltungen beobachtet werden konnte. Der Fussballvandalismus wird dabei wissenschaftlich schon seit den 1980er Jahren als ein Massenphänomen wissenschaftlich beschrieben. Auch die Ursachen und die erforderlichen Reaktionen werden schon seit dieser Zeit beschrieben. Aber so wenig man in der Vergangenheit angemessen reagiert hat, so wenig angemessen reagiert man heute. "Rigoroses Durchgreifen" ist genau das, was zum Einen nicht vollständig durchsetzbar ist, und zum Anderen völlig kontraproduktiv wirkt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 09:39 

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Also, lassen wa es so loofen -
dann bekommt Dein Berufsstand auch weiterhin viele "Aufträge" -
alles prima, schöne heile Welt.
Schwund ist schließlich überall ... :roll:

Was lerne ich nun, vom Herrn Rechtsanwalt und Fachanwalt Scherer:
"rigoroses Durchgreifen ist kontraproduktiv" -
also weitermachen und darauf verweisen,
dass schon immer Scheixxe gebaut wurde.

Sorry, Verehrtester, ich komm da nicht mehr mit
und ziehe mich bei diesem Thema zurück.

Flüchtiger Gruß

Silberrücken Pralino,

der weit entfernt davon ist, etwas aus früheren Zeiten zu verherrlichen ...
die Kinderstuben waren einfach besser - vielleicht nicht in Elze,
doch dort, wo ich meine Jugend verbracht habe, war es tatsächlich so. :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 09:57 
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Na das hört sich doch ganz nach einem Perpetuum mobile an. Es wird also alles so weiter gemacht wie bisher.
Die Chaoten können weiterhin Randalieren und keiner muß mit Repressalien rechnen, weil es ja schon früher so war.

Ne das kann und will ich nicht akzeptieren.

Wo soll das denn dann noch hinführen?

Anarchie im Stadion?

Ich glaube es wird sich erst etwas ändern wenn der Kunde (der ja in der Mehrheit ist) einfach wegbleibt und damit das Geld auch wegbleibt.

Denn erst wenn es im Portemonnaie schmerzt erst dann wird was unternommen.

Denn eines ist doch uns allen klar, die Verursacher sind nicht die die Kosten tragen.

@stscherer kannst du mir sagen wie man mit den Mitteln die uns der Rechtsstaat zur Verfügung stellt solcher Idioten überhaupt habhaft werden kann und wie man diese dann so verurteilen kann das es eine Erzieherische Komponente hat?

Ich verliere nämlich so langsam den glauben an unser Rechtssystem.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 10:27 

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@Pralino
Dann hast du sie nicht in der Fankurve von Hannover 96 verbracht.
Ich hab da zumindest seit den späten 70zigern einen persönlichen Einblick und kann dir garantieren es gab seit dieser Zeit ununterbrochen einen harten Kern Idioten die sich geprügelt, Züge verwüstet, auf Leute uriniert und Fäkalien verschmiert haben. Bis in die späten 90ziger gerne auch mit unverhohlenen Rassismus und Antisemitismus "bereichert".

Ich glaube eher das stscherer eher ähnliche Magenschmerzen wie ich dabei habe, wenn immer wieder so getan wird, als ob dies ein neues Phänomen exklusiv der jetzigen Generation wäre.
Die von euch zu recht angemahnten Unsitten rund um dem Fußball gibt es aber schon einige Jahrzehnte. Mal wurde hart sanktioniert, mal versucht präventiv tätig zu sein.
Zweites hat meiner Empfindung nach immer besser funktioniert als erstes.
Jedenfalls ist es ein gesellschaftliches Problem dem im Stadion allein keine Lösung wieder fahren wird.

@IQ1000
Und wenn Repressionen im Ergebnis den Zustand verschlechtern? Ebenso hast du ja ein großes Problem ja selbst erkannt. Solange du keinen Zugriff auf Täter kriegst ist das verschärfen der Repressalien eh nur Selbstbefriedigung für Stammtischler. Und der ständige Trend diese Ohnmacht mit Kollektivstrafen zu umgehen lässt übrigens mich die Rechtsauffassung der Befürworter in Frage stellen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 10:39 

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Man kann es aber auch mit Freude immer wieder falsch verstehen....

1. Das Strafrecht und damit das Bestrafen derjenigen Täter, die man bekommt, ist eine im Zweifel kontraproduktive ultima ratio. Sie erzeugt aber den grössten öffentlichen Widerhall nach dem Motto: "Schaut mal, was wir getan haben."
2. Tatsächlich aber ist es erforderlich, im Vorfeld Prävention zu betrieben. Die ist aber eben nun einmal sehr arbeits- und kostenintensiv bei geringer Aussenwirkung und auch noch der Gefahr, dass sie bei dem geringsten Vorfall sofort wieder in Frage gestellt wird.

Nach meiner Einschätzung wäre ein umfangreicher und ergebnisoffener Dialog mit der organisierten Fanszene erforderlich, der auch langfristig und stetig durchzuführen ist. Das ist eine Aufgabe, die mit jeder neuen Generation neu geführt werden muss. Ausserdem müsste die soziale Begleitung massgeblich erweitert werden: wir brauchen nicht mehr Polizisten, sondern mehr Menschen, die sich um die Jugendlichen kümmern und diese begleiten. Dies hat nichts mit "habhaft werden" zu tun, sondern damit, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Alle wiederfinden und Alle soziale Verantwortung übernehmen.

Wenn das stimmt, was hier so über die Tätergruppe kolportiert wird, dann sind die Vandalen doch genau diejenigen, die bei anderer Gelegenheit viel Zeit und sogar Geld opfern, um wunderschöne Choreos zu organisieren... warum bestärkt man nicht positive Aktionen (und schluckt vielleicht auch mal den Frosch Pyrotechnik in vernünftigem Rahmen) und steckt zusätzlich noch Geld in die Unterstützung derjenigen, die sich um diese Gruppen kümmern?

Tatsächlich ist es aber so, dass in unserem Land praktisch alle Massnahmen, die sich mit der Begleitung von sozial Benachteiligten beschäftigen, finanziell ausgeblutet werden - und dann wundert man sich, dass sich der Frust ein Ventil sucht...

Bleiben noch diejenigen, die nicht sozial benachteiligt sind und trotzdem randalieren: da rate ich dringend mal zu einem genaueren Blick auf die familiären und schulischen Verhältnisse. Die Vermittlung von Werten ausserhalb des Materiellen findet dort nur noch eingeschränkt statt. Aber da muss sich jeder, der da Verantwortung trägt, selbst hinterfragen.

Ich weiss jetzt zwar auch nicht, was ich mit meinen Professionen von mehr Strafverfahren habe, aber ich weiss, dass Generalprävention noch nie zu einem Sinken der strafrechtlich relevanten Delikte geführt hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 11:41 
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@stscherer

Die Idee mit dem Dialog ist klasse und ich glaube man versucht es auch mit mehr oder wenig großem Erfolg schon seit Jahren durch zuspielen.

Das mit der Selbstreinigung hat aber nicht geklappt. Das liegt auch ein Stück weit daran das die Ziervielcourage in unserem Land auf dem Absteigenden Ast ist. Soll heißen das jeder nur noch auf sich selber achtet und andere ihn nicht interessieren.

Mit den Vandalen ist ein Dialog nicht möglich sie werde weiter ihr Ding durchziehen.
Denn diese Leute haben überhaupt kein Interesse daran ihr Verhalten zu ändern und je mehr man versucht auf dieses Klientel zuzugehen umso mehr fassen die es als angebliche schwäche auf und fühlen sich dann noch mehr bestärkt den Bogen noch weiter zu überspannen.

Glaub mir ich habe mit dieser Spezies Mensch so meine Persönlichen Erfahrungen gemacht.
Wenn man diesen Chaoten nicht klar ihre Grenzen aufzeigt dann wird es immer schlimmer und heftiger.

Versteh mich nicht falsch ich möchte genauso wenig wie die meisten hier einen Überwachungsstaat / Polizeistaat.

Aber ohne Klare Grenzen geht bei den Chaoten gar nichts.

Und ja ich gebe dir recht das das Problem ein Gesellschaftliches ist.
Die Interessen des einzelnen zählen in unserem Land nichts mehr.

Da unsere Gesellschaft auf dem Leistungsprinzip aufgebaut ist wird der schwächere meistens aus dem Raster fallen.

Sozialarbeit kostet Geld und das ist nicht da.
Die Politik hat mehr Interesse daran Projekte zu unterstützen die Aufmerksamkeit erzeugen den nur damit kann sich ein Politiker profilieren.

Und ja in unserer Gesellschaft haben Eltern angeblich weniger Zeit sich um die Erziehung der Sprösslinge zu kümmern, weil beide Berufstätig sein müßen.

Aber glaub mir das war vor 40 / 50 Jahren auch nicht anders, auch meine Eltern waren beide Berufstätig und ich bin trotzdem ein Mensch geworden der kein Drang danach verspürt andere zu schädigen oder zu verletzen.

meiner Meinung nach verlassen sich viel zu viele Eltern darauf das die Schule den verzogenen Sprössling Erzieht.
Das Problem ist nicht das beide Berufstätig sind, das Problem ist das in der Freizeit der Fernseher, die Spielkonsole, das Smartphone und Facebook und Co. viel wichtiger geworden sind als die eigenen Kinder.

Früher bin ich nach den Hausaufgaben bei jedem Wetter raus und hab mich mit meinen Freunden getroffen und man hat viel zusammen gemacht.

Heute trifft man sich in Chatrooms und bei Youtube und je Hirnrissiger eine TV Sendung ist umso mehr Zuschauer sehen sich diesen Geistigen Müll an.
Es ist Hipp geworden andere zu Filmen wie sie jemanden Verletzen oder wie sie etwas zerstören. Das muß natürlich ganz schnell gepostet werde. Damit man möglichst viel Aufmerksamkeit damit erzeugt.
Der nächste sieht das und muß das natürlich gleich toppen und so schaukelt es sich immer weiter hoch.
Auch gut zu sehen an der Vielzahl an Pyro Videos die sich mittlerweile bei Youtube tummeln, um mal dein Lieblings Thema aufzugreifen.

Ich sehe da alle in der Verantwortung das aus unseren Kindern mal vernünftige Menschen mit Werten und Respekt vor dem Leben und Eigentum anderer werden.
Allen voran die eigenen Eltern. Ich hab mal scherzhaft gesagt das ein Elternführerschein eine gute Idee wäre :wink2:

Aber die Chaoten wird man mit dem Samthandschuh nicht in den Griff bekommen.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 11:56 

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... mit der harten Hand auch nicht:

http://www.11freunde.de/interview/union-berlin-praesident-dirk-zingler-ueber-fans-und-verbaende

"Wir haben mit verschiedenen Fanvertretern gesprochen, die uns erzählten, dass sich die Szenen mehr und mehr spalten. Hardliner vertreten mittlerweile die Meinung, dass die letzten Spielzeiten der Fankultur angebrochen seien. Wie sehen Sie das?
Das meine ich mit alarmierend. Die schlechte Kommunikation hat dazu geführt, dass die Hardliner in den Szenen mehr Zuspruch bekommen. Wenn sich in den Maßnahmen und in der Ansprache vonseiten der Verbände nichts ändert, wird sich die Situation weiter verschärfen. Man muss endlich mal einen richtigen Dialog starten – nicht mit dem immer wieder ins Feld geführten Großvater und seinem Enkel und nicht nur mit den Fanprojekten, sondern direkt mit der aktiven Fanszene. Das muss in den Vereinen beginnen, und zwar auf sachlicher Ebene. Da kann man sich auch nicht hinstellen und die eigenen Anhänger als »Arschlöcher« bezeichnen."


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 11:59 
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stscherer hat geschrieben:
Nun, nachdem sich ja jetzt hier die Silberrücken um das Lagerfeuer versammeln und die gute, alte Zeit ("nach dem Krieg war Alles besser") verherrlichen, dann doch ein paar Zeilen zu Jugendbanden und Vandalismus:



:nuke:

Natürlich ist das Phänomen der Krawallmacher nicht neu.

_________________
Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 31.10.2016 12:10 
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stscherer hat geschrieben:
... mit der harten Hand auch nicht:

http://www.11freunde.de/interview/union-berlin-praesident-dirk-zingler-ueber-fans-und-verbaende

"Wir haben mit verschiedenen Fanvertretern gesprochen, die uns erzählten, dass sich die Szenen mehr und mehr spalten. Hardliner vertreten mittlerweile die Meinung, dass die letzten Spielzeiten der Fankultur angebrochen seien. Wie sehen Sie das?
Das meine ich mit alarmierend. Die schlechte Kommunikation hat dazu geführt, dass die Hardliner in den Szenen mehr Zuspruch bekommen. Wenn sich in den Maßnahmen und in der Ansprache vonseiten der Verbände nichts ändert, wird sich die Situation weiter verschärfen. Man muss endlich mal einen richtigen Dialog starten – nicht mit dem immer wieder ins Feld geführten Großvater und seinem Enkel und nicht nur mit den Fanprojekten, sondern direkt mit der aktiven Fanszene. Das muss in den Vereinen beginnen, und zwar auf sachlicher Ebene. Da kann man sich auch nicht hinstellen und die eigenen Anhänger als »Arschlöcher« bezeichnen."



Wie soll der Dialog den deiner Meinung nach aussehen?

Stellt man einen Infostand ins Stadion am Eingang der Fankurve?

Oder sollen 'Fanbeauftragte' der Vereine oder des DFB in die Fankurven gehen und den Dialog suchen?

Sollen Fanbeauftragte in den Zügen mitfahren und da den Dialog führen?

Wie soll das von statten gehen?

Ich stell mir gerade so eine Situation vor. Da ist eine Horde Alkoholisierter Chaoten in begriff ein Zugabteil zu demolieren und dann kommt der Fanbeauftragte (in meiner Vorstellung ein Sozialarbeiter mit Cordhose und Zottelbart) und geht auf die Horde zu und sagt ' ey Jungs das ist aber voll uncool, das solltet ihr nicht machen last uns einen Tee trinken und darüber Reden'
Ha Ha ich kann dir jetzt schon sagen was mit dem armen Jungen passieren wird.

Man könnte ja auch richtig Geld in die Hand nehmen und den Teilzeit Chaoten sagen leute wenn ihr hübsche Plakate malt dann bezahlen wir euch die Material kosten (ich glaube das wird auch schon gemacht oder?).

Dein Ansatz in allen ehren aber die Hardliner wird ein Dialog in welcher Form auch immer herzlich wenig interessieren.

Bei den Hardlinern ist es eh zu spät was zu machen. man sollte sich viel mehr auf den Fan Nachwuchs konzentrieren und da Angebote machen. Wie Betreute und Anreise mit Beteiligung vom Verein, oder Fanfeste wo die Jungen Fans sich mit einbringen können und die Finanzziel vom Verein unterstützt werden.

Die Vereine haben so die Möglichkeit den Jungen Fans zu zeigen das es sich lohnt mit dem Verein zusammen was zu machen und zu erleben.

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