Sondereinsatz und Razzia wegen so'm Kinderkram.

Man sollte bessere Anlässe finden, um sich lächerlich zu machen.

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"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
"Ach." (Loriot)

Und eigentlich geht es beinahe um Kunst.

Das Video unten dürfte der Anlass gewesen sein.

Nun ja was Kunst ist, liegt ja oft im Auge des Betrachters. Ich sehe die Schmierereien eher nicht als Kunst an. Wenn man ernsthaft darüber nachdenkt dann gibt es nur wenige echte Künstler in der Graffiti Szene. Das was diese Herrschaften da entwerfen ist eher die Kategorie Vandalismus.

Zudem kommt es ja noch das das entfernen dieser Schmierereien die Allgemeinheit bezahlen muss und nicht die Verursacher.

Ich für meinen Teil finde es richtig das gegen diese Herrschaften ermittelt wird.
Wenn dann noch die passende Strafe bei rum kommt, umso besser.

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Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die
Tür vom Trainer klopfen und abhauen.



"Ich bin gegen Pyro"

Eigentlich, beinahe, Kunst. Dem Satz hätte ein vielleicht auch noch gut getan.

Meinetwegen können sie ihre eigenen Autos, die ihrere Familien oder deren Häuser ansprayen.

Schon am 4.6.17 schrieb ich im gleichen Thread, das mit Konsequenzen zu rechnen wäre.

Ob die Aktion Sinn macht oder nicht, möchte ich hierbei nicht beurteilen, aber es überrascht mich nicht.

Der Bogen wurde immer weiter überspannt und Martin Kind war. für seine Art und Weise, relativ tiefenentspannt (z.B. Die Aussage nach der Stadionverwüstung, wir zahlen den Schaden).

Deshalb war mir klar, das von anderer Seite etwas passieren würde.

Aber es ging hier doch gerade um Graffiti, ausserhalb der Stadien, von Gruppen, die sich mehreren Jugendkulturen gleichzeitig zugehörig fühlen, also hier Ultras und Graffiti. Was hat das noch gleich mit Martin Kind und oder Randale/Krawall zu tun?

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!

Grundsätzlich kann man dir da zustimmen, jedoch stellt sich gerade heraus, dass 8 von 10 Durchsuchten weder Mitglied bei der Zielgruppe noch etwas mit Graffiti am Hut haben, sondern deren Häuser/Wohnung nur durchsucht wurden, weil sie mal beim Aufhängen der RBH-Fahne mitgeholfen haben und daher der Gruppe verdachtsweise zugeordnet wurden.

Wenn ich überlege, wem ich schon alles beim Fahnenaufhängen, auch RBH!, geholfen habe, wo darf ich meinen Schlüssel hinterlegen? Darf das so einfach möglich sein in Deutschland?

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Karsten Surmann:
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Gibt es dazu ein Statement der Polizei oder Staatsanwaltschaft?



Es wird einen begründeten Anfangsverdacht gegeben haben, sonst hätte kein Staatsanwalt eine Hausdurchsuchung angeordnet.

Was an der aktion natürlich absolut nicht o.k. ist, dass die Presse bei anscheined eingeweiht war. Aber wenn man sich an den Fall Wulf erinnert, gibt es ja bezüglich dem durchstecken von Infos bei der Staatsanwaltschaft Hannover eine gewisse Tradition.

Das ist sicherlich richtig 1896er, aber wir erleben in der heutigen Zeit immer wieder eine Regelung nach dem, ich nenn es mal Gießkannen- oder Bildzeitungsprinzip.

Die Öffentlichkeit sieht die Randale immer gleichbedeutend mit Ultras...jetzt wird die schreibende Zunft mit einem "endlich wird was gegen diese Ultras getan" zufrieden gestellt.

Deshalb werden ja auch im Zusammenhang mit den Graffitis (Sachbeschädigung) gleich noch Drogen und andere mögliche Straftaten aufgezählt (u.a. Drogen etc.).

Ich lese grundsätzlich keine Bild, aber im Internet kann man sich den schreierischen Artikeln kaum entziehen..

Und eine Zeitung schreibt oftmals von der anderen ab.

Begründeter Anfangsverdacht, weil man eine Fahne in der Hand gehalten hat?


Du meinst Denjenigen, der als Bundespräsident ausgerechnet beim Bild-Chef den Anrufbeantworter vollgeschimpft hat und damit quasi das Verb "wulffen" erfand?

Wie dem auch sei. Man könnte meinen, dass das Prinzip der Verhältnismäßigkeit nicht für Fußballfans gilt. Ich kann das Verhalten der Polizei in diesem Falle jedenfalls nicht nachvollziehen.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß

Ich denke (wissen tue ich es genau so wenig wie alle hier!!) dass es mehr gab. Glücklicherweise leben wir in einem Rechtsstaat. Wenn hier also nicht Verhältnismäßig gehandelt worden ist, kann man auch dagen vorgehen.



Du bist aber nicht der Maßstab.

Du allerdings auch nicht.

Der Zweck heiligt eben NICHT jedes Mittel. Und so einen Ermittlungsaufwand würde ich mir in anderen Bereichen eher wünschen als ausgerechnet wegen eines besprühten Zuges. Aber da ist ja der Polizei aus rechtstaatlichen Mitteln oftmals die Hände gebunden. Und diese Diskrepanz verstehe ich nicht.

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― Uli Hoeneß

Es gibt zumindest noch keine "offizielle" Pressemitteilung zu den Durchsuchungen, geäussert hat sich die Polizei bislang nur über den Pressesprecher der Bundespolizei Niedersachsen (Video im Bericht der Neuen Presse) und die Angaben beruhen auf den Texten, der Lokalredakteure von HAZ und NP, Tobias Morchner und Britta Marholz, die noch gestern mit Ihrer "exklusiven" Begleitung der Show geprahlt haben, sowie andererseits übereinstimmend die Fanhilfe über ihre Pressemitteilung sowie der Anwalt Hüttl auf dessen Twitter-Account. Warten wir mal ab, was da kommt.

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Karsten Surmann:
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Man wird sehen. Vielleicht zaubert die Staatsanwaltschaft noch vorige Erkenntnisse aus dem Hütchen, der das Vorgehen, inklusive großer Bahnhof, rechtfertigte.
Das was bisher an die Presse lanciert wurde ist ziemlich dünn.

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― Uli Hoeneß

So nun bestätigt der Sprecher der Bundespolizei den Verdachtsgrund.

"Ermittelt wird gegen die Gruppe "Rising Boys Hannover" schon länger, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch sagte. Doch erst als sich die Verdächtigen im Stadion bei einem Heimspiel mit einem entsprechenden Plakat zeigten, ordnete sie die Polizei der Ultra-Gruppe zu."

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... 12248.html

Fahne aufhängen oder nur einer irgendwas verdächtigten Gruppe gehörenden Fahne mithelfen aufzuhängen in einem Stadionbereich in dem knapp 1000 Menschen theoretisch und oftmals auch praktisch in den Genuss kommen, auch mal eine Fahne zu schwenken, auf der einer der vielen Gruppenname oder Symbole abgebildet ist, reicht für eine Razzia und öffentlich bebilderte Hausdurchsuchung aus.

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Komisch. Die einen schimpfen auf den Staat sowie seine Polizei, die anderen (derzeit deutliche Mehrheit in unserem Land) sehnen sich nach ihnen und der gefühlten Sicherheit.

Ein Kumpel von mir erlebte mal die Stürmung seines Hauses durch das SEK weil er einen grünen BMW fuhr, der angeblich bei irgendeiner schweren Straftat von irgend einem Zeugen wage beschrieben wurde. Das ganze so richtig mit Tür einrammen, auf den Boden und Hände auf den Rücken mit Kabelbindern. Hinterher klärte sich das ganze als großes Missverständnis.

Die Polizisten sind letzt endlich immer dummen, denn sie handeln im Auftrag. Trotzdem wird ACAB gerufen.

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti

Die richterliche Anordnung von (Haus-)Durchsuchungen setzt gemäß der Strafprozessordnung und reichlich Rechtsprechung dazu selbstverständlich voraus, dass (u.a.) die Verhältnismäßigkeit geprüft wird. Die polizeilichen Ermittlungen wegen Bagatelldelikten reichen nicht aus. Aus gutem Grund hat hier ein Richter zu entscheiden.

Unabhängig davon also, was die Presse so von sich gibt, können wir – wenn wir die Ermittlungsakten nicht kennen - nur vermuten, dass es da möglicherweise einfach die Häufung von unterschiedlichen Straftaten war, die für die richterliche Anordnung ausschlaggebend gewesen ist.

Dass die Vollpfosten sich in ihrem Narzissmus aber auch als Zug-Besprayer in natürlich einzigartigem Schuhwerk auch noch öffentlich gemacht haben, ist entweder einfach nur hirnlos oder aber dreist (ihr könnt uns eh nichts).

Dass unerlaubtes Graffiti-Sprayen eine Sachbeschädigung ist, die auf Antrag als Straftat polizeilich verfolgt werden muss, sollte allen klar sein. Auch hier. Ob man das dann als Bagatelle ansieht, lieber Disco, überlasse ich dann mal den Tätern selbst, wenn sie dann ermittelt wurden und am Ende neben dem Ergebnis des Strafverfahrens die möglicherweise viel schlimmere Rechnung für Reinigungskosten der Bahn auf zivilrechtlichem Wege präsentiert bekommen. Mal sehen, wer denen nach Bezahlung dieses Bagatellbetrages dann die Dauerkarte für die Nord bezahlt. Und die hübschen Sneakers.

Wenn ich das hier so lese, bin ich aber fast froh, dass die Ermittlungen und Hausdurchsuchungen wegen der „Kuhfuß“-Nummer hier im Niedersachsenstadion sich gegen eine andere Gruppierung aus dem Zonenrandgebiet richteten. Die sind Feind. Sonst würde sicher auch hier die eine oder andere Frage nach der Verhältnismäßigkeit gestellt. Okay, war jetzt böse. Manchmal bin ich es aber auch.

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Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)

Komisch, ich dachte es wurde hier deutlich genug, dass es nicht um durchaus übliche Verfahren und Hausdurchsuchungen bei Sprayern geht sondern um die Durchsuchung bei denen, die offensichtlich kein Teil der Gruppe sind und nur durch das halten einer Fahne in den Fokus geraten sind, sowie um die hochtrabende unübliche mediale Begleitung des Ganzen.

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Karsten Surmann:
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Kennst du alle Mitglieder dieser Gruppierung ganz genau? Oder woraus schließt du, dass die Fahnen-/Bannerhalter "offensichtlich" nicht Teil der Gruppe waren?

Davon ganz abgesehen gab es daneben ja wohl auch noch andere Bilder, die als mögliche Beweise infrage kamen, Straftäter zu ermitteln. Deine Frage, ob die Fahne nicht auch tausend andere im Block hätten hochhalten können, halte ich - zugegeben - für ziemlich hypothetisch, aber ich kann mir vorstellen, dass diese Frage auch einem Richter/einer Richterin gegenüber den ermittelnden Beamten eingefallen ist.

Daher sollte man, weil wir alle die Aktenlage nicht kennen, mit der reflexartigen Verurteilung des bösen "Law- and Order"-Staatswesens ebenso zurückhaltend sein wie mit einem Bejubeln der Aktion. Die Ermittlungsbehörden sind im Rahmen der strafprozessrechtlichen Vorgaben gegen eine Fan-Gruppierung tätig geworden. Ich, für meinen Teil, nehme das mit spockartig hochgezogenen Augenbrauen zur Kenntnis und beobachte das im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter. Alles andere ist verfrüht.

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@Alter96er

Danke für diesen Beitrag!!