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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 08:09 

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Zur Klarstellung, Cherek: Es wurden Fakten geschaffen, die Folgen haben können. Einem Vereinspräsi wie Wöbse mag so etwas entgehen. - Aber einem echten Kaufmann?

Absicht oder nicht ist wirklich nicht die Frage, das werden wir erst später beantworten können.

Extreme Leichtsinnigkeit im Handeln als Präsident des e.V. können wir jedoch jetzt bereits konstatieren.

Selbst wenn wir glauben (wollen), dass Martin Kind zu Lebzeiten dem Verein immer helfen wird (mal abgesehen davon, dass ich es für eine Zumutung für die Mitglieder halte, vom Wohlwollen des Ex-Präsi abhängig zu sein), was passiert, wenn Martin Kind mal nicht ist??

Martin Kind hat den Verein 97/98/99 in schwieriger Situation geholfen, meinetwegen gerettet. Ab dann jedoch hat er als Präsident den Verein ausgeweidet, jeglicher Vermögenswerte und Einflussmöglichkeiten beraubt.

Kann man gut finden. Tun einige ja auch. Ich finde es nicht gut. Es war nicht notwendig, weder objektiv noch subjektiv und dann stellt sich natürlich die Frage nach der Motivation.

Martin Kind ist bereits dabei diese Frage abschließend zu beantworten: Börse, aber auf gar keinen Fall Heuschrecken, etc. blabla ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 08:18 

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Ist MK nicht die größte Heuschrecke ?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 08:46 

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Cherek hat geschrieben:
...
Jetzt habe ich aber noch einmal eine für mich wichtige Frage. Vielleicht kann Kuhburger mir die ja auch beantworten, weil er sich mit den Bilanzen en Detail auseinandergesetzt hat. Die Anteile wurden ja dem Stammverein abgekauft. Und die Profifußball-Abteilung wurde ja in die KGAA ausgegliedert. Nehmen wir an, Kind hätte für seine Anteile noch mal 20 Mio. oben drauf gepackt. Die wären doch in den Verein geflossen, der gar nichts mehr mit dem Fußball zu tun hat (also Bilanziell gesehen) und damit gar nicht der Fußballtruppe zu Gute gekommen. Zumindest ist das mein Verständnis. In Folge dessen macht es für die Fußballsparte aus meiner Sicht überhaupt keinen Unterschied, wie viel Geld Kind ausgibt. Damit ist es auch keine "Wettbewerbsverzerrung". Im Gegenteil, Kind hätte mehr Geld zur Verfügung, um es in die Mannschaft zu stecken, wenn die Anteile für einen "kleinen Preis" gekauft werden - was er aber zumindest scheinbar oder anscheinend (kann ich nicht bewerten) nicht getan hat. ...

Da fühle ich mich angesprochen... :mrgreen:

Richtig, Cherek, wenn die Investoren dem Verein Anteile an der KGaA abkaufen, dann ist die Kohle beim Verein, der davon z.B das Leistungszentrum und die Stammestr. hätte finanzieren können - der Profimannschaft wäre dieses Geld nicht zugute gekommen.

Hätte man das Geld in die Profimannschaften stecken wollen, dann hätte man den Anteil des Vereins über Kapitalerhöhungen reduziert. In diesem Fall wäre das Geld in der KGaA geblieben und hätte investiert werden können.

Der Verein hätte bei der Ausgliederung der Profimannschaft in die KGaA einen Anteil von 49% an dieser. MW lagen auch die Markenrechte noch bei der KGaA (mit Rückkaufsoption für den Verein).

Der Witz war nun, dass der andere Anteilseigner der KGaA mit 51% die Sales & Service war. In dieser Gesellschaft steckt(e) die Kohle der Investoren (also der viel größere Batzen). Die S&S gab der KGaA Darlehn (und ließ und läßt sich diese Darlehn zurückzahlen), stattete die KGaA mit Kapital aus (5 Mio), erhöhte nochmal das Kapital um 3 Mio und gab eine stille Einlage über weitere 5 Mio (mittlerweile in Kapital umgewandelt, wenn ich mich nicht irre) Also hat die KGaA jetzt ein (Aktien) Kapital von 13 Mio. Dafür verlangte die S&S die Markenrechte und bekam sie auch (und schwupps war die Rückkaufoption des Vereins obsolet, was jedoch erst 2017 zugegeben wurde...).

Die Frage ist also zweigeteilt:

Was hat der Verein für seine 49% in Summe bekommen? - Zu wenig wie viele (auch ich) meinen.

Haben die Investoren aus der S&S denn dann wenigstens über Kapitalerhöhungen richtig Geld in die KGaA (also die Profimannschaft) gepumpt? Meines Erachtens: Nein.

Sagen wir mal die Profimannschaft inklusive der Markenrechte wären, zu EL-Zeiten, so um die 80 Mio. wert gewesen. - Dann müßte das Kapital der der KGaA so etwa bei 40 bis 50 Mio per heute liegen.

Die Kapitalausstattung der KGaA ist für den Ligabetrieb eher als dürftig zu bezeichnen (zur Erinnerung: 13 Mio). Daher gibt es seitens der S&S auch eine Patronatserklärung, um Überschuldungstatbestände in manchen Jahren abzufedern/Auszuschließen).

Zum Vergleich, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe, die Kapitalausstattung der S&S liegt bei 26 Mio.

Es wäre unredlich, die Kapitalausstattung der KGaA (13 Mio) und der S&S (26 Mio) einfach zusammen zu zählen, weil die 26 Mio nie als Gegenwert für das Vereinsvermögen eingesetzt wurde. Tatsächlich dürften allein die Markenrechte an Hannover 96 ein angemessener Gegenwert für die 26 Mio darstellen - vom 100%-Anteil an der KGaA ganz zu schweigen.

Man kann es vereinfacht natürlich auch so sehen:

Die Kindseite hat 13 (Kapital KGaA) + 26 (Kapital S&S) + (geschätzte) 5 Mio Zahlungen an den Verein gegeben - wohlgemerkt über 20 Jahre. Das ist in Summe 44 Mio, wobei die 26 Mio wohl noch da und nicht etwa ausgegeben sind.

Für einen Betrag um die 40 Mio hat Daimler rund 10% vom VfB Stuttgart erworben oder irre ich mich?

Fazit: Hannover 96 war nur ein Zehntel des VfB wert (eher weniger). Kann das wirklich sein? Martin Kind und Konsorten haben ihr Geld nicht in Hannover 96 gesteckt - und waren sehr sparsam dabei - sondern in ihre eigene Firma.

Fazit 2: Der Verein wird in Kürze mehr Schulden haben als zum Amtsantritt von Martin Kind. Und sein Bestand ist in Gefahr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 08:57 
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genius4u hat geschrieben:

Den Wert hätte Kind in und nach der EL-Zeit signifikant als auch nachhaltig steigern können. Warum das nicht passierte hatte ich oben bereits beschrieben. Ich nenne die Unbelehrbarkeit des Kind als Übeltäter. Gladbach ist übrigens ein gutes Beispiel wie man es richtig machen könnte !


Nein, da möchte ich dir widersprechen. Oder zumindest möchte ich dich fragen, in welcher Rolle Kind das hätte "tun" können. In der Rolle des Investors - und in dieser sehe ich ihn in dieser Frage gerade - hätte er das eben nicht tun können, weil er nicht bestimmt, welche Musik das Orchester spielt. Sobald er Geld eingebracht hätte, wäre er sich nicht sicher gewesen, was damit passiert, falls ihm jemand aus dem Verein "quer schiesst". In der Rolle als Entscheidungsträger gebe ich dir natürlich recht - da hätte er ein besseres sportliches Team etablieren sollen. Hat er nicht. Ok. Aus meiner Sicht hat er aber jetzt das richtige sportliche Team.

Gladbach ist ein gutes Beispiel, stimmt. Die Rahmenbedingungen in Gladbach sind einfach völlig anders. Große Fanbasis (unter anderem wegen der Erfolge in der Vergangenheit). Dadurch sehr lukrativ für Sponsoren. Dazu ein Team, welches Schritt für Schritt auf den sportlichen Erfolg aufbaut. ABER: Das hätte auch schon zu Ende sein können. Für mich ist Eberl einer der Erfolgsgaranten für Gladbach. Er schafft es, richtige Spieler zu bekommen, mit den richtigen Trainern zu arbeiten. Das ist anderen Vereinen auch schon aufgefallen. Wenn das Gehalt eines neuen Angebots (und die Möglichkeiten die sich dann ergeben, weil ein solcher Verein einen hohen finanziellen Handlungsspielraum besitzt) eklatant sich vom jetzigen Unterscheidet und die neue Aufgabe für Eberl herausfordernd ist, glaube ich, wird Gladbach wieder einen Einbruch hinnehmen müssen.

Und damit es kein Angebot geben kann, welches sich eklatant unterscheidet, braucht man eben viel Geld. Eben nicht nur für den Manager, sondern auch als "Handlungsspielraum" des Managers für Transfers. Und kleine Vereine wie Hannover müssen eben einen Weg finden, dieses Geld zu generieren. Und ein Weg ist das Investorenmodell. Nicht mehr, nicht weniger.

genius4u hat geschrieben:

Vinkulierte Namensaktien könnten aber auch an jeden x-beliebigen Investor erkauft werden. Wer fragt dann schon ob regional oder langfristig oder nachhaltig ?


Die bisherigen Investoren. Die bestimmen, ob und an welchen Investor bei vinkulierten Namensaktien verkauft wird. Man könnte meinen: Denen ist doch alles egal, wenn alle "herausgekauft" werden. Kann stimmen. Glaube ich aber nicht. Dafür sind sie in der Region Hannover bisher wirklich zu tief verwurzelt. Wenn 96 innerhalb einer kurzfristigen Zeit den Bach runter geht, brauchen sich die bisherigen Investoren, die dann an "Heuschrecken" verkauft haben, nirgendwo mehr blicken lassen. Wenn die auf Malle leben würden, ok. Aber denen ist die Region schon (eben weil sie hier ihren Lebensmittelpunkt haben) wichtig. Wobei ich jetzt gehört habe, dass in Großburgwedel eine Fabirk zur Herstellung von Ebola-Impfungen aufgebaut werden soll. Wenn man bedenkt, dass dort bestimmt auch Ebola-Proben gelagert werden müssen, wird mir ganz anders und vielleicht verlegt der ein oder andere doch noch seinen Lebensmittelpunkt. Naja - anderes Thema.


genius4u hat geschrieben:

Bayern, Dortmund, Hertha, Stuttgart u.a. bekennen sie zur 50+1 Regel und gehen den Weg über strategische Partner. Sind dadurch finanziell hervorragend aufgestellt.


Ja. Es gibt nicht nur das Investorenmodell. Aber These ist ja, dass 50+1 in nächster Zeit sowieso fällt und 96 bis dahin durch eine Anschubfinanzierung die Lücke zu den oben genannten Vereinen schließen kann. Denn all diese Vereine haben einfach komplett andere Voraussetzungen, wie sie Geld generieren können. Allein Bayern und Dortmund in einem Atemzug mit 96 nennen zu wollen, ist schon ein bisschen lustig :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 09:09 
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Kuhburger hat geschrieben:
Zur Klarstellung, Cherek: Es wurden Fakten geschaffen, die Folgen haben können.


Das habe ich verstanden. Aber gut, dass du das noch einmal so klar formulierst!

Kuhburger hat geschrieben:
Martin Kind hat den Verein 97/98/99 in schwieriger Situation geholfen, meinetwegen gerettet. Ab dann jedoch hat er als Präsident den Verein ausgeweidet, jeglicher Vermögenswerte und Einflussmöglichkeiten beraubt.

Kann man gut finden. Tun einige ja auch. Ich finde es nicht gut. Es war nicht notwendig, weder objektiv noch subjektiv und dann stellt sich natürlich die Frage nach der Motivation.

Martin Kind ist bereits dabei diese Frage abschließend zu beantworten: Börse, aber auf gar keinen Fall Heuschrecken, etc. blabla ...


Ich bin der Meinung, dass der Schritt, den Profifußball auszugliedern gut und richtig war. Wie schon geschrieben kann ich sogar nachvollziehen, warum ein Investorenmodell für Hannover richtig sein soll. Ich kann nicht verstehen, warum man den Verein dafür nicht jährlich angemessen beteiligt und empfinde dies auch als extreme Ungerechtigkeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 09:48 
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Mit Verlaub, die Region Hannover verfügt über zuwenig Wirtschaftskraft. Da ändert auch der Fall von 50+1 bei 96 nichts. Insofern ist der kurzfristige Wettbewerbsvorteil durch eine Anschubfinanzierung nur ein Wunschdenken.

Ferner kommt dazu, dass die Geschäftsführung den Klub durch eine Reihe strategischer Fehler in den Abstieg getrieben hatte. Wer investiert da schon sein Geld?

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 10:10 
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Cherek hat geschrieben:
Ich würde nicht sagen, dass ich eine weiße Sichtweise habe. Eher grau ;)
Das einzige was ich tun möchte, ist aufzuzeigen, wie es auch sein kann. Einfach um mal drüber nachzudenken. Mir geht es gegen den Strich, dass Kind hier immer so polarisiert, er entweder der üble Mr. Burns ist, ohne dass man mal differenziert sich überlegt, wie es zu welchen Entscheidungen gekommen sein könnte.


Meine Sichtweise ist auch nicht schwarz oder weiß, vielmehr bunt, versuche ich doch immer und immer wieder etwas positives bei den Entscheidungen des Herrn Kind zu suchen. In den ersten Amtsjahren habe ich das und das xfach kund getan. Leider werfen viele Entscheidungen unseres Präsidenten Fragen auf oder sind unschlüssig. So kann oder besser will ich mir nicht vorstellen, dass der Präsident den Verein sehenden Auges an die Wand fährt. Passiert ist auch noch nichts. Aber die drohenden Szenarien lassen eine nicht kleine Wahrscheinlichkeit zu, dass das Fitnesscenter und die mehr als fragwürdigen Businesspläne inklusive der Finanzierung in ein Desaster führen. Ich Wette, dass es nicht bei den veranschlagten Baukosten von 10 Mio bleiben wird. Wobei wir wieder bei den Markenrechten und/oder dem Kaufpreis angekommen sind. Würden weitere Gelder aus den Markenrechten fließen oder der Verein, dank eines marktwertnahen Verkaufpreises, über eine andere Kapitaldecke verfügen, wäre alles in Butter.

Cherek hat geschrieben:
Und unter folgenden Prämissen ist das aus meiner Sicht gut: Wenn die 50+1 Regel in der nahen Zukunft (5 Jahre) fällt, (aus meiner Sicht wird sie das, weil eben immer mehr Geld generiert wird und viele Leute etwas vom Kuchen abhaben wollen) hat der Fußballclub Hannover 96 TM eben schon fünf Jahre Vorsprung. Und bei guter sportlicher Führung kann das dazu führen, dass man schon an den "Internationalen Geldtöpfen" dran ist und sich einen Vorteil erspielt hat. Sodass man in die Phalanx der Teams einbrechen kann, die ständig um die CL kämpfen. (Entsprechende Anschubfinanzierung vorausgesetzt.)


So hat jeder seine Meinung. Ich persönlich bin mir ziemlich sicher, dass die anderen Profi-Klubs entweder mit ihren strategischen Partnern auf dieses Szenario vorbereitet sind oder einfach erheblich bessere Rahmenbedingungen haben als wir und kurzfristig agieren können. Aus diesem Grund sehe ich auch absolut keinen Zeitvorteil. Die Mitbewerber am Markt sind weiter und z.T. besser aufgestellt als wir es wahrscheinlich wissen.

Cherek hat geschrieben:
Nein, da möchte ich dir widersprechen. Oder zumindest möchte ich dich fragen, in welcher Rolle Kind das hätte "tun" können. In der Rolle des Investors - und in dieser sehe ich ihn in dieser Frage gerade - hätte er das eben nicht tun können, weil er nicht bestimmt, welche Musik das Orchester spielt.


In seiner Doppelfunktion wäre das möglich gewesen. Was Eberl, Preetz und Schmadtke geschafft haben wäre in meinen Augen auch hier möglich gewesen oder zumindest so ähnlich. Wir sind statt dessen den Weg über die 2. Liga gegangen und um viele Jahre zurück geworfen worden.

Cherek hat geschrieben:
genius4u hat geschrieben:

Bayern, Dortmund, Hertha, Stuttgart u.a. bekennen sie zur 50+1 Regel und gehen den Weg über strategische Partner. Sind dadurch finanziell hervorragend aufgestellt.


Ja. Es gibt nicht nur das Investorenmodell. Aber These ist ja, dass 50+1 in nächster Zeit sowieso fällt und 96 bis dahin durch eine Anschubfinanzierung die Lücke zu den oben genannten Vereinen schließen kann. Denn all diese Vereine haben einfach komplett andere Voraussetzungen, wie sie Geld generieren können. Allein Bayern und Dortmund in einem Atemzug mit 96 nennen zu wollen, ist schon ein bisschen lustig :)


Natürlich erscheinen die Beispiele Bayern, Dortmund, Gladbach, Hertha, Stuttgart etc. im ersten Moment weit hergeholt. Trotzdem vereint diese Klubs eine entscheidende Komponente. Sie arbeiten sportlich und wirtschaftlich erfolgreich unter der 50+1 Regel. Du sagst Gladbach hätte z.B. eine historisch bedingte, viel größere Anhängerschaft und wir wären deshalb nicht vergleichbar. Ja das mit der Anhängerschaft stimmt, dafür verfügen sie nicht über eine mit Hannover vergleichbare Region aus rein wirtschaftlicher Sicht. Stuttgart hat z.B. ebenfalls eine größere Fanbasis als wir und befinden sich in einem wirtschaftlich wesentlich potenteren Umfeld. Von daher kann ich den Preis von 40 Mio für 11% der Anteile nachvollziehen. Das wir aber nur einen kleinen Bruchteil deren Wertes haben aber nicht. In meinen Augen wäre es in Hannover auch keine Anschub- sondern eine Nachfinanzierung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 10:18 

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Tatsächlich nach langer Zeit mal wieder lesenswerter Stoff in diesem Thread.

Ich finde Chereks Gedankengänge einleuchtend und nachvollziehbar.

Ob es tatsächlich so ist, wissen nur die wenigstens und ob der Plan aufgeht, so er denn so besteht, gar keiner.

Daß Kind nach den Europapokalzeiten Fehler gemacht hat, steht völlig außer Frage. Das passiert allerdings auch bei größeren Clubs wie Hannover 96.

Er hat allerdings diese Fehler auch beeindruckend wieder korrigiert und ein paar ganz entscheidende strategische Entscheidungen getroffen. Ich denke, das ist auch niemanden verborgen geblieben. Uns ist ein Schicksal wie etwa Kaiserslautern erspart geblieben.

Da ich mich schon mal habe hinreißen lassen, hier etwas zu schreiben, habe ich noch eine weitere Anmerkung.

Wenn man sich gerade auch im Parallelforum umschaut, scheint es ja Bestrebungen zu geben, eine außerordentliche Mitgliederversammlung des e.V. zu organisieren mit dem Ziel, Kind und die Aufsichtsräte abzusetzen.

Ich halte dies für einen großen taktischen Fehler.

Gerade wenn sich die Befürchtungen um die Stammesstraße realisieren sollten, sollen doch Kind als Vorsitzender und die Aufsichtsräte die Suppe auslöffeln.

Ich würde ihn da nicht aus der Verantwortung entlassen.

Was nützt es denn für den sicheren Bestand des Vereins, wenn jemand ohne Geld aber mit guten Ideen und Idealen Präsident wird? Der könnte allenfalls juristisch aktiv werden. Die Ergebnisse - Stand heute - lassen diesbezüglich wenig hoffen...

Kind hingegen kann es sich aus unterschiedlichen Gründen (insbesondere Image der Hörgerätefirma) gar nicht leisten, das Ding krachen zu lassen. Dazu hat er sich auch mit seinen vollmundigen Ankündigungen viel zu weit aus dem Fenster gelehnt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 10:23 

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Den Gedanken kann ich nachvollziehen, kerze. Bleibt er Präsident, wird er den Verein nicht pleite gehen lassen. Soweit klar. Er wird dann den Verein ein zweites Mal retten. :wink:

... und am Ende immer noch zu wenig bezahlt haben ... :mrgreen:

Die Pleite wird auch nicht gleich erfolgen sondern wenn dann viel später (sagen wir mal in 10 Jahren). Und wie Alexander dann agiert, können wir nicht wissen. Echte Sicherheit hat der Verein jedenfalls nicht.

Alexander ist nach eigener Aussage daran interessiert, aus Kind eine echte Marke zu machen, so dass er über Franchise expandieren kann. Nimmt man Fielmann als Vorlage, dann braucht es insgesamt so um die 1000 Filialen.

Die Hälfte haben se schon. Die andere Hälfte hat Geers. Deren Familienstiftung haben sie schon 2015 übernommen; fehlt nur noch der letzte Schritt. Und danach braucht es 96 für Bekanntheit und Entwicklung der Marke Kind nicht mehr (daher habe ich 10 Jahre als Beispiel genommen).

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Zuletzt geändert von Kuhburger am 07.09.2017 10:30, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 10:27 
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Herr Rossi hat geschrieben:
Mit Verlaub, die Region Hannover verfügt über zuwenig Wirtschaftskraft. Da ändert auch der Fall von 50+1 bei 96 nichts. Insofern ist der kurzfristige Wettbewerbsvorteil durch eine Anschubfinanzierung nur ein Wunschdenken.

Ferner kommt dazu, dass die Geschäftsführung den Klub durch eine Reihe strategischer Fehler in den Abstieg getrieben hatte. Wer investiert da schon sein Geld?


Hast du dir mal angeschaut, wie hoch die Antrittsprämien in der CL sind? Da wird die Wirtschaftskraft der Region ganz egal. Und diese TV-Schraube wird noch weiter nach oben gehen. Denk globaler. Regional ist nur noch bei Lebensmitteln wichtig. Überspitzt formuliert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 11:24 
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Cherek hat geschrieben:
Hast du dir mal angeschaut, wie hoch die Antrittsprämien in der CL sind? Da wird die Wirtschaftskraft der Region ganz egal. Und diese TV-Schraube wird noch weiter nach oben gehen. Denk globaler. Regional ist nur noch bei Lebensmitteln wichtig. Überspitzt formuliert.


Denke überregional, denke größer ? Ja, dass würde Sinn ergeben. Allerdings spricht Herr Kind immer von Regionalität ! REWE, Aldi und Edeka würde ich auch nicht als regional agierende Handelsketten einstufen, vielleicht meinst du die Lieferanten wie BioBauern etc.?

So wie jede Schraube auch wird auch der Kommerz im Fußball irgendwann überdreht sein. So zumindest meine Meinung, denn das Produkt ist nahezu ausgereizt und irgendwann werden sich für Investoren neue Geschäftsfelder oder Branchen auftun die lukrativer sind. Es ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit.

@ kerze: Auch mir will nicht in den Kopf, dass Martin Kind den Verein krachend an die Wand fahren lassen will oder lässt. Ich persönlich halte es deshalb für dringend ratsam schnellst möglich Lösungen für seine Nachfolge zu treffen. Ob eine außerordentliche MV Sinn ergeben würde? Ich glaube eher auch nicht, denn das ist in meinen Augen zu kurz gedacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 11:34 

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kerze hat geschrieben:
Daß Kind nach den Europapokalzeiten Fehler gemacht hat, steht völlig außer Frage. Das passiert allerdings auch bei größeren Clubs wie Hannover 96.

Er hat allerdings diese Fehler auch beeindruckend wieder korrigiert und ein paar ganz entscheidende strategische Entscheidungen getroffen. Ich denke, das ist auch niemanden verborgen geblieben. Uns ist ein Schicksal wie etwa Kaiserslautern erspart geblieben.

Beeindruckende strategische Entscheidungen? Von Kind? In den letzten Jahren?
Ich wehre mich wiederholt gegen diese Legendenbildung.
Gerade wenn die Liste der beeindruckenden falschen Entscheidungen so lang ist.

Die Wahrheit ist, Kind wollte und holte mit Schaaf den Abstiegstrainer.
Klar, hätte klappen können. Hat es aber nicht. Also bestimmt keine "beeindruckende Entscheidung".
Die Posse mit Dufners Entlassung vor der Transferperiode sollte man auch nicht vergessen.

Und in der Abstiegssaison hat Kind nur die Rücklagen aufgelöst, die sich aus den Transfererlösen ergeben hatten. Und gehofft (!), daß es für den Aufstieg reicht. Nach meinem Wissen mußte ihm Harnik damals von Bader abgerungen werden, ohne den der Aufstieg dann wohl nicht geklappt hätte.

Breitenreiter ist ohne Frage eingeschlagen ... ob es mit Stendel nicht auch geklappt hätte, werden wir nie erfahren. Auch nicht, wer denn überhaupt den Kontakt zu Breitenreiter und Heldt aufgenommen hat. Heldt wiederum hatte mit der Aufstiegsmannschaft nicht zu tun, sondern Bader, der für Kinds Geschmack aber viel zu viel Fannähe hat(te).

Usw. usw.

Vieles kann man diskutieren. Und man kann Kind in Bezug auf H96 mögen oder nicht (für letzteres gibt es sehr viele hier auch mit Fakten unterlegte Gründe).

Aber "beeindruckende strategische Entscheidungen" von Kind in Bezug auf H96? Fake news.

Für mich persönlich eine böse Ironie, daß gerade diesem Mensch in kürze H96 gehören soll, der derart viele schlechte Entscheidungen für das Unternehmen getroffen hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 11:48 

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st2 hat geschrieben:
.., sondern Bader, der für Kinds Geschmack aber viel zu viel Fannähe hat(te).


...ein Vorwurf aus Nürnberger Zeiten. So wirklich hatte der hier gar keinen großartigen Bezug in die hiesige Szene, Fanbeiratssitzungen oder einen Schnack am Trainingsplatz mal abgesehen. Man weiß ja bis heute nicht, woran die plötzliche Freistellung lag.

Aber ich gebe dir recht, strukturell wurde hier in den letzten Jahren wenig getan. Das NLZ nach jahrelangen Ermahnungen durch die DFL und entsprechende Lizenzauflagen sehr viel zu spät errichtet. Scoutingabteilungen aufgebaut, eingerissen, wieder neu aufgebaut, ein ewiges strukturelles Auf und Ab, meistens personengebunden an dem jeweiligen Manager- oder Trainerstab. Von der Fluktuation in der Geschäftsstelle ganz zu schweigen. Man hat eher das Gefühl, der ganze Club befindet sich Jahr für Jahr in einem neuen Umbruch. Sicherlich hat der Herr des Ganzen damit zu kämpfen, ich bin aber überzeugt davon, ganz unschuldig ist er selbst daran nicht.

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Karsten Surmann:
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Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 12:10 

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st2 hat geschrieben:
kerze hat geschrieben:
Daß Kind nach den Europapokalzeiten Fehler gemacht hat, steht völlig außer Frage. Das passiert allerdings auch bei größeren Clubs wie Hannover 96.

Er hat allerdings diese Fehler auch beeindruckend wieder korrigiert und ein paar ganz entscheidende strategische Entscheidungen getroffen. Ich denke, das ist auch niemanden verborgen geblieben. Uns ist ein Schicksal wie etwa Kaiserslautern erspart geblieben.

Beeindruckende strategische Entscheidungen? Von Kind? In den letzten Jahren?
Ich wehre mich wiederholt gegen diese Legendenbildung.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich habe geschrieben, daß Kind vor dem Abstieg Fehler gemacht hat, diese aber durch entscheidende strategische Entscheidungen korrigiert hat.

1. Er hat trotz guter Angebote Salif Sane gehalten.
2. Er hat Horst Heldt geholt
3. Er hat Andre Breitenreiter geholt
4. Mit Andermatt hat er eine weitere Person installiert, der bei Transferentscheidungen ein Auge darauf wirf. Das reduziert m.E. das Risiko, daß - wie bei Bader - ein Manager Spieler vielleicht aufgrund persönlicher Vorlieben oder Kontakte holt.

Das dir, St2, das nicht einleuchtet, ist aber keine Überraschung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 12:18 
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Ach kerze - warum denn gleich wieder persönlich. Bitte denke noch mal drüber nach! Sachlich kann ich das nachvollziehen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 12:47 
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Ey, Cherek macht uns unseren "Job" streitig... :mrgreen:

Ich finde es richtig gut, wie in den letzten beiden Tagen wieder sachlich und unaufgeregt diskutiert wird. Den Ausreißer von kerze klammere ich da mal aus.

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It's a shoreline
It's high speed
Its a cruel world
And it's time

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 12:58 

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Also Kinds Leistungsbilanz in Hinblick auf sportbezogene Entscheidungen halte ich auch bestenfalls für durchwachsen... eigentlich eher für schlecht. kerzes Argument für die Zeit nach dem Abstieg kann man so stehen lassen, wie ich finde.

Allerdings könnte man auch sagen, er hat genügend Fachkompetenz installiert, die hoffentlich verhindert, dass er seine Fehler wiederholt... :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 07.09.2017 13:03 

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kerze hat geschrieben:
Daß Kind nach den Europapokalzeiten Fehler gemacht hat, steht völlig außer Frage. Das passiert allerdings auch bei größeren Clubs wie Hannover 96.

Ich habe gelesen, was Du geschrieben hattest. Ich habe es Dir oben extra markiert. Zwischen Europokal und Abstieg lagen noch ein paar Jahre. Aber der Ton Deiner Antwort spricht für sich. Ich lasse es damit auch bewenden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 13:11 
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genius4u hat geschrieben:
Denke überregional, denke größer ? Ja, dass würde Sinn ergeben. Allerdings spricht Herr Kind immer von Regionalität ! REWE, Aldi und Edeka würde ich auch nicht als regional agierende Handelsketten einstufen, vielleicht meinst du die Lieferanten wie BioBauern etc.?


Ja, Herr Kind hat immer von Regionalität gesprochen. Und tut es jetzt noch. Aber ich glaube, da ist er von der Zeit einfach eingeholt worden. Früher haben Investoren ausgereicht, die aus der Region kommen. Bei den heutigen Beträgen reicht das eben nicht mehr. Und das weiß er - will aber das Fass jetzt nicht aufmachen. Kuhburger hat ein Szenario beschrieben, in den ein großer nicht regionaler Investor als "alternativlos" erscheinen wird. Aus meiner Sicht wird das auch so kommen. Nur ich sehe große nicht regionale Investoren nicht per se als den Teufel an. Kann sein, dass sie das sind. Aber für mich verspricht der Fußball immer höhere Gewinnmargen, weshalb aus meiner Sicht "seriöse" Investoren durchaus interessiert sein können.

Die Ketten sind tatsächlich nicht regional, aber mindestens bei Edeka gibt es eine Ecke, wo Lebensmittel aus der Region angeboten werden. Also maximal 30 km Entfernung. Das finde ich persönlich gut - ist aber off Topic. Und ja, wir beziehen auch eine Demeter-Gemüsekiste vom Bio Bauernhof :)

genius4u hat geschrieben:
So wie jede Schraube auch wird auch der Kommerz im Fußball irgendwann überdreht sein. So zumindest meine Meinung, denn das Produkt ist nahezu ausgereizt und irgendwann werden sich für Investoren neue Geschäftsfelder oder Branchen auftun die lukrativer sind. Es ist in meinen Augen nur eine Frage der Zeit.


Da haben wir auch eine unterschiedliche Meinung. Zumindest glaube ich, dass wir "irgerndwann" unterschiedlich belegen. Fußball ist ein Premium-Produkt, welches weltweit begeistert. Und ich denke, dass die Schmerzgrenze der TV-Vermarktung beim einzelnen vielleicht schon erreicht ist, aber nicht bei der Masse. Und das wird noch eine Weile dauern, bis die Masse der Zuschauer zu viel davon hat. Man muss sich nur mal anschauen, wie die Zuschauerzahl sich in den letzten 30 Jahren im Schnitt entwickelt hat. Gefühlt gibt es jährlich neue Rekorde. Eine Preissteigerung um 2,50 Euro im Monat wird als "moderat" betrachtet... Da geht noch was! Nicht umsonst möchte die Liga nicht, dass ein Vermarkter alles zeigt. So kann man schön noch die Rechte auf unterschiedliche Vermarkter aufteilen und damit noch mehr Geld generieren. Die Fußball-Kuh ist noch lange nicht fertig gemolken. Leider!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 07.09.2017 13:19 
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Cherek hat geschrieben:
Fußball ist ein Premium-Produkt, welches weltweit begeistert.

Ich weiß, Du meinst die Begeisterung.
Das Wort beschreibt aber auch die immer höher Abschöpfung sehr gut. Die Spieltage werden immer weiter zerpflückt. Ein Pay-TV-Anbieter hat so seine Probleme seinen Kunden zu erklären, dass es nicht mehr live alle Spiele und Tore zu sehen gibt. Und für ein schnödes Fußballradio darf man ab sofort ein Abo eines amerikanischen Streaminganbieters kaufen. Ich habe schon Angst vor der nächsten Runde des Auspressens.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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