NP: Sind Sie von den Fans enttäuscht?

Kind: Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass man zwar attraktiven Fußball sehen will, dass man auch erwartet, dass wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft haben, dass aber die Bereitschaft zur Zwischenfinanzierung über höhere Preise nicht vorhanden ist. Es gibt keine Fan-Kultur bei uns. Ich bedauere es ein wenig, weil ich diese Identität schon erhofft habe.

Die Fragestellung finde ich nicht mal schlimm. Suggestiv? Nicht besonders. Auf keinen Fall zwingend. Ein einfaches "nein" hätte locker gereicht.

Die Antwort zeigt nur, was wir bereits vorher wußten: Kind ist ein besserer Manager als Redner und seine Stärken liegen ganz sicher weder im Interview noch in der Aussendarstellung.

Was soll´s. Leute wie Fritze Willig und Fredo Henze haben meist einen guten, populären Eindruck gemacht, aber ansonsten blieben ihre Leistungen hinter denen von MK zurück. Also locker bleiben!

@discostu: Seit wann lässt sich Fan-Kultur in Euro messen?

@discostu: Seit wann lässt sich Fan-Kultur in Euro messen?

Mich würde mal interessieren, wie die kindsche Fankultur aussieht.

MK testet wie ein kleines " -- KIND -- " aus, wie weit kann ich gehen.

Ich denke, die NP hat die Äusserungen nicht ganz uneigennützig zusammengefasst und verschärft.

Zumindest haben sie die Frage bewusst so gestellt! Das spricht nicht gerade für guten Journalismus...

Martin Kind: 'Es gibt keine Fan-Kultur bei uns'

Erneut hat Martin Kind durch einen ungeschickten öffentlichen Auftritt bewiesen, dass er zwar ein guter Geschäftsmann sein mag, von der Seele des Fußballs und insbesondere denen, die den Fußball überhaupt zu dem machen, was er ist, den Fans (also der zahlenden Kundschaft von Hannover 96), keine Ahnung hat. In einem Interview mit der Neuen Presse erklärte er, dass es bei Hannover 96 keine Fankultur gäbe. Offenbar akzeptiert der 96-Boss nur freundliche Bezahler, die alles widerstandslos über sich ergehen lassen. Seit Monaten wird daher von Hannover 96 versucht alle Fanprobleme totzuschweigen und zu ignorieren. Die offizielle Homepage berichtete beispielsweise ebensowenig über eine Fan-Demo, wie über den chaotischen Dauerkartenverkauf. Besonders in letzterem Fall wäre der Club seiner zahlenden Kundschaft gegenüber in der Pflicht gewesen Aufklärungsarbeit zu leisten. Nicht einmal eine offizielle Pressemitteilung, wie betroffene Fans ihre fehlerhaft bedruckten Karten umtauschen können, wurde herausgegeben. Eine Fankultur wie die von Hannover 96, die nicht alles widerstandslos über sich ergehen lässt, existiert also für Herren Kind nicht. Für wen hat er eigentlich den Show-Fanfreund Carten Linke (der nichts dafür kann, in diesem Fall dem Präsidenten als Alibi zu dienen) eilig installiert?
Eine weiterer Schlag ins Gesicht der Fans ist der Ausspruch des Herrn Kind, dass die Bereitschaft zur Zwischenfinanzierung über höhere Preise nicht vorhanden sei. 17000 Fans, die sich trotz unverschämter Preiserhöhung eine Jahreskarte gekauft haben, können sich eigentlich nur verspottet fühlen. Zudem ist es ohnehin eine Unverschämtheit, die Zahlungswilligkeit der Fans als einzigen Gradmesser für Fankultur anzusetzen.