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 Mitgliederversammlung Hannover 96 Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Mitgliederversammlung Hannover 96
BeitragVerfasst: 28.04.2008 09:39 
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Moin !

Ich bin seit Anfang dieses Jahres stolzes Vereinsmitglied von unserem geliebten Verein. Morgen ist die Mitgliederversammlung, und ich wundere mich etwas, daß ich in diesem höchst lebendigen Forum hierzu keinerlei Beitrag finden kann.

Für mich ist es die erste Teilnahme an dieser Versammlung, und nicht umsonst habe ich die Vollmitgliedschaft mit Stimmrecht gewählt. Worüber dürfen wir denn wohl morgen abstimmen ?

Die wenigen Informationen von Vereinsseite klingen eher nach "nette Veranstaltung" und weniger nach einer Versammlung, bei der über konkrete Vorhaben abgestimmt werden muß. Mir ist schon klar, daß dies - ähnlich wie bei Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften - weitgehend vermieden werden soll, schließlich wird sich Martin Kind nur ungerne der Mitgliedermeinung stellen wollen.

Trotzdem, all Ihr alten Hasen, die Ihr seit Jahrhunderten auf diese Versammlungen geht: Was wird passieren, was sollte ich vorher wissen, was ist die Haltung von uns Fans ? Ich habe diese Mitgliedschaft gewählt, um Farbe zu bekennen und nicht nur über Fehlentscheidungen im Verein zu meckern.

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BeitragVerfasst: 28.04.2008 10:01 

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Es geht "nur" um den Ehrenrat. Die wichtige Versammlung war im letzten Jahr. Trotzdem sollten viele Mitglieder hingehen und ihr Stimmrecht nutzen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Mitgliederversammlung Hannover 96
BeitragVerfasst: 28.04.2008 10:50 
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OH96 hat geschrieben:
Worüber dürfen wir denn wohl morgen abstimmen ?

ihr dürft den präsi zum geburtstag gratulieren. :mrgreen:

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http://www.96statistik.de.tf
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BeitragVerfasst: 28.04.2008 23:22 
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Na, dann hoffe ich, daß es wenigstens was zu Trinken gibt ! :wink:

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BeitragVerfasst: 30.04.2008 09:28 
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Hui, das war ein Kulturschock für mich !

Wer 96 "nur" aus dem Niedersachsenstadion kennt, der dürfte schon erstaunt sein, wie so eine Versammlung abläuft. Irgendwie paßte die anfangs komplett anwesende Mannschaft auch nicht so recht dazu.

Ich will gar nicht sagen, daß das etwas Schlechtes ist. Erst recht will ich nicht ablästern über mangelnde Kenntnisse im Bedienen eines Beamers oder mäßige bis katastrophale Vortragsleistungen, auch wenn ich sie in diesem Rahmen durchaus bewußt erwähne.

Das "Herz" dieses Vereins (oder ist es das Hirn ?) ist bloß so dermaßen viel anders, als ich unbewußt erwartet hatte. Als überzeugter Anhänger und Verfechter von 96 kann man sich dann schonmal fragen, wie sowas kommen konnte. Mein Bild von "meinem" mir bis gestern eigentlich so sehr vertrauten Verein befindet sich jedenfalls im Wandel.

Das ist vermutlich nicht schlecht. Es ist mehr ein Abgleich zwischen Erwartung und Realität. Halt ein echter Kulturschock. Bin tatsächlich immer noch ganz Baff !

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BeitragVerfasst: 30.04.2008 09:44 
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OH96 hat geschrieben:
Das "Herz" dieses Vereins (oder ist es das Hirn ?) ist bloß so dermaßen viel anders, als ich unbewußt erwartet hatte. Als überzeugter Anhänger und Verfechter von 96 kann man sich dann schonmal fragen, wie sowas kommen konnte. Mein Bild von "meinem" mir bis gestern eigentlich so sehr vertrauten Verein befindet sich jedenfalls im Wandel.

Das ist vermutlich nicht schlecht. Es ist mehr ein Abgleich zwischen Erwartung und Realität. Halt ein echter Kulturschock. Bin tatsächlich immer noch ganz Baff !


Moin,
etwas konkreter, bitte.

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"Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen."
(Peter Grötaz Neururer)


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BeitragVerfasst: 30.04.2008 09:50 

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jaja, daten, fakten hintergründe. wär ja auch gern da gewesen, aber irgendwie war ich froh, als ich nach der arbeit mein bett gesehen hab...


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BeitragVerfasst: 30.04.2008 10:39 
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OH96 hat geschrieben:
Hui, das war ein Kulturschock für mich !

Wer 96 "nur" aus dem Niedersachsenstadion kennt, der dürfte schon erstaunt sein, wie so eine Versammlung abläuft. Irgendwie paßte die anfangs komplett anwesende Mannschaft auch nicht so recht dazu.

Ich will gar nicht sagen, daß das etwas Schlechtes ist. Erst recht will ich nicht ablästern über mangelnde Kenntnisse im Bedienen eines Beamers oder mäßige bis katastrophale Vortragsleistungen, auch wenn ich sie in diesem Rahmen durchaus bewußt erwähne.

Das "Herz" dieses Vereins (oder ist es das Hirn ?) ist bloß so dermaßen viel anders, als ich unbewußt erwartet hatte. Als überzeugter Anhänger und Verfechter von 96 kann man sich dann schonmal fragen, wie sowas kommen konnte. Mein Bild von "meinem" mir bis gestern eigentlich so sehr vertrauten Verein befindet sich jedenfalls im Wandel.

Das ist vermutlich nicht schlecht. Es ist mehr ein Abgleich zwischen Erwartung und Realität. Halt ein echter Kulturschock. Bin tatsächlich immer noch ganz Baff !


Wer das schon einmal erlebt hat, weiß, was gemeint ist. :wink:

Ich habe MK 2004 in seinem Büro zusammen mit Schnitzmeier, Link und noch 3 weiteren Teilnehmern erlebt. Nach Begrüßung per Handschlag gab es nicht ein einleitendes Wort, sondern es ging unvermittelt und sehr spröde zur Sache. Moderation gab es keine, der Wortgewaltigste (Schnitzi) ergriff das Wort.

Ein anderes Erlebnis war ein Vortrag von RR ebenfalls 2003/2004 im Ini, diesem hirnförmigen Krankenhaus. RR dozierte über das Trainerwesen vor mindestens 100 Ärzten, die eigentlich nur eine Pflichtveranstaltung zur Weiterbildung besuchten. RR langweilte sie mit 2 Overhead-Projektoren, die im Abstand von ca. 5m auf der Bühne standen, und die er wie ein Disc-Jockey mit seinen handgeschriebenen Folien bediente. Nach einer Stunde wurde er durch Beifall zum Abbruch gezwungen.
Danach gab es von den Medizin-Profs Powerpoint mit eingebauten Filmen direkt aus dem Rückgrat. High-Tech meets old fashion eben.
Mir war es als 96-Fan etwas peinlich.

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BeitragVerfasst: 01.05.2008 19:07 
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Ja, da triffst Du es recht gut.

Die von mir so gerne geforderte Professionalität schien auf den ersten Blick nicht vorhanden zu sein. 96 präsentierte sich auf dieser Mitgliederversammlung in Hinsicht auf Präsentationstechnik und Selbstdarststellung in etwa auf dem Niveau eines sauerländischen Schützenvereines - ohne den Sauerländern zu nahe treten zu wollen.

Die Mannschaft - einheitlich eingekleidet, frisch gegelte Haare, vollständig anwesend - wirkte wie eine Bundeligamannschaft. Und wirkte damit in dieser Versammlung wie von einem anderen Stern.

Schlimm fand ich vor allem, daß bei den vielen, vielen Ehrungen an diesem Abend ziemlich häufig der Eindruck entstand, daß dem Laudator überhaupt nicht bekannt war, wen er da gerade ehrte. Konkret fragte er vor der Ehrung eines Mitglieds eine daneben stehende Person "Wie heißt der ? Aha,... wie oft ?". Schon doof, wenn man nicht merkt, daß das Mikro alles weitergibt.

Es wurde aber auch mehrfach betont, daß diese Rede improvisiert sei. Trotzdem, als 96-Sportler, der hier eine Ehrung entgegennehmen sollte, hätte ich mich ganz schön verar...t gefühlt. Und so wundert es mich auch nicht, daß viele Leute, die geehrt werden sollten, einfach gar nicht da waren.

Ich will jetzt aber eigentlich gar keinen Verriß hier hinschreiben. Das waren halt so Sachen, die mir schlichtweg peinlich waren, bei denen ich im Sitz versunken bin. Dies im Bezug auf den vorherigen Beitrag von Bemeh.

Was auch auffiel war, daß der Verein extrem von ehrenamtlicher Arbeit profitiert. Es waren viele langjährige, verdiente Mitglieder dort. Und wenn ich sehe, daß dort Mtiglieder geehrt wurden, die seit 25, 40 oder sogar 50 Jahren Mitglied sind, dann ergreift mich das ungemein. Und in mir bildet sich ganz klar der Wunsch: Irgendwann will ich da auch mal aufgerufen werden !

Diese ganze Veranstaltung wirkte nicht so, wie ich es bei einem Bundesligisten erwartet hätte. Kein Rummel, wenig Leute, unspektakulärer Ablauf. Genau das finde ich aber nicht schlecht. Ungewöhnlich sicherlich, daß fast alle Abstimmungen einstimmig beendet wurden. Alle waren auf einer Linie - und die schien die Martin Kinds zu sein. Aber so sicher bin ich mir nicht, ich meine schon ab und zu ein leichtes Rumoren gehört zu haben.

Bemerkenswert noch so einiges rund um Hrn. Kind:
- fortlaufende Anerkennung seiner Leistung und Tätigkeit von allen Seiten
- sein eindeutiges Statement zur Abschaffung von 50+1, das auch von anderen getragen wurde - und niemand wirkte so, als wolle er oder sie wiedersprechen
- die Aussage "er habe Hannover 96 gar nicht gekannt, als er vor 10 Jahren angefangen habe"
- die üblichen Begrifflichkeiten "Marke 96", "Vision", etc.
- Kinds Aussagen, wie lange man sich auf den Plätzen 7 bis 9 bewegen werde, ab wann er mit dem internationalen Geschäft rechnet - alles deutlich länger, als ich erwartet hätte. Er setzte die Abschaffung der 50+1-Regel als Voraussetzung für das Erreichen des internationalen Geschäfts.

Ich gebe hier keine Jahreszahlen wieder, weil ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob ich das korrekt könnte. Ich bin halt Mitglied und kein Journalist - hatte also nichts zu Schreiben dabei.

Die Mannschaft saß nicht weit von mir entfernt. Reine Interpretation meinerseits: Aber ich meine, daß ein paar Leute bei einigen Aussagen von Kind den Kopf schüttelten, relativ leise in sich herein lachten oder die Köpfe zusammen steckten, so in der Manier "Da hat er ja mal wieder einen rausgelassen" oder "Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt, oder ?".

Bei der Perspektive, die Kind an diesem Abend beschrieb, frage ich mich jedenfalls mehr denn je, was denn das tolle Konzept ist, daß alle herlocken soll, und warum manch ein bedeutender Spieler überhaupt noch hier ist. Nach Aufbruch und einer absehbaren Chance, den Tabellenplatz in kürze zu verbessern, klang für mich nichts.

Und schon wieder klingt mein Beitrag nach Verriß. So ist es aber eben ausdrücklich nicht gemeint, deshalb hatte ich mich anfangs auch sehr zurückhaltend geäußert.

Ich war hier ganz nah an der Mannschaft, aber vor allem ganz nah am Machtzentrum von Hannover 96 dran. Es war ein Einblick, den ich so nicht erwartet hätte. Er war vor allem erstaunlich persönlich. Ich hätte dort mit jedem reden können, problemlos. Die Art, wie die Führung sich präsentierte ist sicherlich gewöhnungsbedürftig, ja deutlich verbesserungsfähig. Aber kommt man bei anderen Vereinen auch so nah dran ?

Dieses Machtzentrum ist nicht groß. Und ich hatte den Eindruck, daß es recht stark von einem unglaublich kraftvoll wirkenden Martin Kind abhängt. Der Mann hat Power, er weiß was er will, und er gibt nicht viel auf das, was andere von ihm denken. Mag sein, daß er eiskalt ist, aber in jedem Fall hat er 96 schon sehr weit gebracht. Viel weiter, als auch nur irgendein anderer, der gestern anwesend war, es geschafft hätte. Und alle werden nicht müde, genau das zu betonen.

Im Endeffekt finde ich das alles als jemand, der offenbar nicht so sehr von Hrn. Kind überzeugt ist, etwas gruselig. Für mich gibt es aber auch nur eine Schlußfolgerung daraus: Mehr von uns müssen zu dieser Versammlung, und wenn wir etwas anders haben wollen, dann müssen wir uns in diesen Verein auch viel mehr einbringen. Das gilt auf jeden Fall für mich.

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Großen Dank hierfür

Sehr interessant auch von dieser Seite mal was zu erfahren :nuke:

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Als Gott sah, dass er die Menscheit nicht mit Seuche, Pest und Sintflut bestrafen konnte, ........ schickte er mich !!!


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Danke, OH96, für Deinen ausführlichen Bericht! Sehr interessante Eindrücke, die Du schilderst.

Ich war nicht da, will aber trotzdem (oder gerade deswegen) eine Sache aufgreifen und kurz spekulieren:
OH96 hat geschrieben:
Kinds Aussagen, wie lange man sich auf den Plätzen 7 bis 9 bewegen werde, ab wann er mit dem internationalen Geschäft rechnet - alles deutlich länger, als ich erwartet hätte. Er setzte die Abschaffung der 50+1-Regel als Voraussetzung für das Erreichen des internationalen Geschäfts.

Ich gebe hier keine Jahreszahlen wieder, weil ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob ich das korrekt könnte. Ich bin halt Mitglied und kein Journalist - hatte also nichts zu Schreiben dabei.

Die Mannschaft saß nicht weit von mir entfernt. Reine Interpretation meinerseits: Aber ich meine, daß ein paar Leute bei einigen Aussagen von Kind den Kopf schüttelten, relativ leise in sich herein lachten oder die Köpfe zusammen steckten, so in der Manier "Da hat er ja mal wieder einen rausgelassen" oder "Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt, oder ?".

Bei der Perspektive, die Kind an diesem Abend beschrieb, frage ich mich jedenfalls mehr denn je, was denn das tolle Konzept ist, daß alle herlocken soll, und warum manch ein bedeutender Spieler überhaupt noch hier ist. Nach Aufbruch und einer absehbaren Chance, den Tabellenplatz in kürze zu verbessern, klang für mich nichts.

Und schon wieder klingt mein Beitrag nach Verriß. So ist es aber eben ausdrücklich nicht gemeint

Ich verstehe Deinen Beitrag absolut nicht als Veriß, das vorweg. Ich hätte mir aber die gleichen Gedanken gemacht wie Du auch gemacht, wenn ich ihn geschrieben hätte, immerhin ist das geschrieben Wort doch recht mächtig und beim zwischen-den-Zeilen-lesen durch andere geht oft was schief :roll:

Also, Du schreibst sinngemäß, es klang wenig nach Aufbruch und Perspektive. Das überraschte mich gerade beim Lesen schon ein wenig, immerhin vollzieht sich hier bei uns doch gerade der Aufbruch (bestimmt lesen z.B. Dortmunder und Berliner hier ganz neidisch mit ;)) und die Perspektive wird von den Spielern, die verlängern oder hierher wechseln, sicher nicht grundlos immer wieder hervorgehoben.

Zwei mögliche, spekulative Interpretationen:
1. Kind wollte es vielleicht einfach nicht überreizen, aus der Vergangenheit wohl wissend, wie schnell das Umfeld hier überdreht. Die Außenwirkung ist im Moment sowieso so gut, dass er die glodernde Lut :mrgreen: nicht weiter anfachen wollte. Zumal wir Platz 6 dieses Jahr (noch) nicht erreichen werden. Und objektiv nötig ist es momentan vielleicht einfach nicht, die Perspektive noch weiter zu betonen und damit noch stärker auf die Pauke zu hauen.
2. Kind wollte vielleicht einfach klar machen, dass es aus seiner Sicht ohne Wegfall von 50+1 nicht viel weiter nach oben geht. Ich will dieses Argument hier nicht inhaltlich diskutieren, dafür haben wir ja einen anderen Fred - es geht mir hier jetzt nur darum, über die Gründe für die von Dir beschriebenen Aussagen zu spekulieren. Vielleicht wollte er einfach klar zum Ausdruck bringen, warum er diese Diskussion führt.

Vielleicht auch beides. Mal sehen wie morgen die Schlagzeilen lauten. Deiner Beschreibung nach wohl eher nicht "96 feiert eigenen Aufschwung", sondern vielleicht eher "Ein langer Weg an die Spitze" oder "Ziel bleibt der Wegfall von 50+1" oder so. Das paßt irgendwie auch eher zu dem Bild, das ansonsten verbreitet ist: Hier wird hart an der Perspektive gearbeitet. Und: Es ist nicht ganz so leicht, ganz nach oben zu kommen. Beides grundsätzlich wohl zutreffend...

Mein persönlicher Eindruck von Kind: Er weiß ganz genau was er will, da stimme ich Dir zu, und was er sagt orientiert sich ganz klar an dem, was er vorhat. Seine schnörkellose Art, bestimmte Dinge zu sagen, führt ja auch häufig mal jenseits der Inhalte zu Missverständnissen, weil er seine Meinung (die man ja grundsätzlich schon nicht teilen muss) auch noch so wenig diplomatisch formuliert.

Am Rande: Das er sagte, er habe 96 gar nicht gekannt vor 10 Jahren, glaube ich sofort: Wenn ich von Deinem Erstaunen, OH96, darüber lese, wie manche Dinge heute (nach 10 Jahren Kind) sind, möchte ich gar nicht wissen, wie der Unternehmer M.K. den Verein vor 10 Jahren, obendrein nach all dem damaligen Chaos, vorgefunden und wahrgenommen hat :shock: :wink:

OH96 hat geschrieben:
in jedem Fall hat er 96 schon sehr weit gebracht. Viel weiter, als auch nur irgendein anderer, der gestern anwesend war, es geschafft hätte. Und alle werden nicht müde, genau das zu betonen.

Kind ist ja vom Typ her keiner, der die Herzen im Sturm erobert ;) insofern drückt genau das die Anerkennung seiner Leistung aus - finde ich absolut in Ordnung. Was der Verein in der Zeit mit ihm erreicht hat, ist absolut beachtlich: Zweimal aufgestiegen und bald im 7. Jahr hintereinander in der Bundesliga, Perspektive obere Tabellenhälfte...!
Das bedeutet natürlich nicht, dass man alles gut finden muss, was er sich ausdenkt: Ohne Diskussion und Widerspruch hinterfragt man sich zu wenig. Insofern finde ich Deinen Gedanken, Dich stärker einzubringen, sehr konsequent und nachahmenswert :)


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BeitragVerfasst: 02.05.2008 08:25 

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Machtzentrum? Hm, glaubst du nicht, dass Machtzentrum ist mehr, als du gesehen hast? Wo war z.B. Maschmeyer? Da haben noch ganz andere Leute gefehlt.
Es war aber trotzdem eine tolle, harmonische Veranstaltung. Es geht wirklich aufwärts mit unserem Verein. Danke!


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BeitragVerfasst: 02.05.2008 12:48 

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Ich lese diese Beiträge hier eigentlich als Unterstützung für Kinds Position und als weiteren Beleg dafür, wie überholt die Vereinsmeierei ist. Vereine, das sind Relikte, Überbleibsel des deutsch-französischen Kriegs von 1870/71 sozusagen. Turnvater Jahn läßt grüßen. Ich sage nicht, daß man Vereine deshalb nicht mehr benötigt. Das durchaus, denn wo soll ich sonst in Gemeinschaft vor mich hin kicken? Aber im Profifußball haben sie nichts mehr verloren. Wir benötigen Geldgeber/Kapital, eine professionelle Geschäftsführung/Management, eine Mannschaft sowie eine Fankultur, die irgendwie bei der Stange gehalten wird, mehr nicht. Diese Vereinsmeierei mit ihrer peinlichen kulturellen Kluft zwischen einem Kleingärtner aus Hainholz, der auf der Mitgliederversammlung für 96 den Arm hebt oder nicht hebt, und le cheffe Valérien ismael, die auf dieser Versammlung gute Miene zu bösem Spiel machen muß, ist zu groß. Ein Kulturkampf, sozusagen, der sich da abspielt und der ja hier auch so schön beschrieben ist und bei dem es nur Verlierer gibt. Deswegen Schluß mit dem Vereinsgemache. Hin zu 50 plus 1. Schleunigst!



.


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BeitragVerfasst: 02.05.2008 13:51 
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Diese Meinung hast Du vermutlich recht exklusiv:
le croix hat geschrieben:
(...)wie überholt die Vereinsmeierei ist. Vereine, das sind Relikte
(...)
Ich sage nicht, daß man Vereine deshalb nicht mehr benötigt. Das durchaus, denn wo soll ich sonst in Gemeinschaft vor mich hin kicken? Aber im Profifußball haben sie nichts mehr verloren. Wir benötigen
(...)
sowie eine Fankultur, die irgendwie bei der Stange gehalten wird, mehr nicht. Diese Vereinsmeierei mit ihrer peinlichen kulturellen Kluft zwischen einem Kleingärtner aus Hainholz
(...)
und le cheffe Valérien ismael, die auf dieser Versammlung gute Miene zu bösem Spiel machen muß, ist zu groß. Ein Kulturkampf, sozusagen, der sich da abspielt und der ja hier auch so schön beschrieben ist und bei dem es nur Verlierer gibt. Deswegen Schluß mit dem Vereinsgemache. Hin zu 50 plus 1. Schleunigst!
(Falls ich das Zitat sinnentstellend gekürzt habe bitte ich um Zurechtweisung, denn das war nicht meine Absicht.)
Ich lese diese Beiträge hier nicht unbedingt als Unterstützung für Kinds Position, sondern eher als Beschreibung dessen, wie der Verein sich manchmal nach außen präsentiert.

Zu den Details: Vereine sind weiterhin wichtig, das schreibst Du ja auch. Ich halte sie nicht für Relikte: Vereine haben eine sehr wichtige gesellschaftliche Funktion.

Warum soll das im Profifußball nicht gelten? Ich habe da eine etwas romantischere Ansicht als Du: Ich denke, es ist kein Widerspruch, sich von seinem (Profifußball-)Verein zu wünschen, dass er gleichzeitig
1. professionell arbeitet, professionell wirtschaftet und professionell auftritt,
und
2. dem Kleingärtner aus Hainholz, dem Schüler aus der 7. Klasse Realschule und dem Leiter einer mittelständischen Firma gleichzeitig eine Plattform bietet.

Wo ist der Widerspruch, warum soll das nicht gehen? Es wäre vermessen, wenn der Kleingärtner auf der Mitgliederversammlung erwartet, dass der Verein noch so funktioniert wie vor 40 Jahren. Immerhin funktioniert die ganze Welt nicht mehr so wie vor 40 Jahren! Aber warum auf Leute verzichten, die 40 Jahren mit Leidenschaft zu ihrem Verein stehen, vielleicht ehrenamtlich tätig sind usw.? Brauchen wir nach 50+1 das Ehrenamt noch...?

Dazu hast Du nichts geschrieben, ich will Dir also nichts unterstellen ;) sondern denke die Gedanken einfach nur weiter. Meiner Meinung nach führt diese Diskussion aber in die falsche Richtung.
Auch die Fans "irgendwie bei der Stange" zu halten (was Du ja geschrieben hast) finde ich überhaupt nicht zielführend.

Der Verein muss sich weiterentwickeln, aber die Basis mitnehmen. Ein Fußballverein ist kein Golfclub. Wenn ich ins Stadion gehe gehört diese Mischung aus ganz unterschiedlichen Personen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund einfach dazu: Alle haben im realen Leben vielleicht nicht viel gemeinsam, aber sie kommen wegen 96. Ich finde das großartig.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass Martin Kind das im Auge hat, was Du schreibst. Ich vermute, es geht ihm auch eher darum, die Verein weiterzuentwicklen aber die Basis mitzunehmen - weil er (inzwischen) erkannt hat, dass genau dieser Spagat (auch) für eine erfolgreiche "Marke" unerläßlich ist.
Welche Marke ist "besser", 96 oder WOB? Und warum? ;)


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BeitragVerfasst: 02.05.2008 22:40 
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jaaaa, romantisch bin ich auch!
aber der verein ist doch nicht mehr der bundesligist hannover 96, auch schon heute.
und ich bin auch froh, dass dieser quasi "kliengärtnerverein" nicht die geschicke und entwicklung des bundesligisten 96 bestimmt.
schön, dass sich hannover diese tradition hat, aber mit dem bundesliga geschehen hat das doch recht wenig zu tun, richtig?


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Warum organisiert 96 eigentlich so eine - vergleichsweise teure und aufwendige - Mitglieder-Werbe-Kampagne? Warum sollen die Leute Vereinsmitglieder werden?

Vielleicht um zu skandieren: "50 plus 1 muss weg!"

Verwirrt:
El Filigrano


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BeitragVerfasst: 02.05.2008 23:06 
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um die marke "96" stark zu machen!
natürlich ist es werbeträchtig, wenn 10.000 bereit sind sich aus dem fenster zu schmeißen - für "96".


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✝ Unvergessen
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Verstehe ich nicht. Bei "Bärenmarke" bin ich auch nicht Mitglied. Und kippe mir die Milch trotzdem gerne in den Kaffee.

Bei einer "Marke" Mitglied zu sein - also ehrlich, so ein Quatsch.

Obwohl - man braucht natürlich Claqueure, die für die "unvergleichliche Stadionatmosphäre" oder auch das "Gänsehaut-Feeling" sorgen. Aber das geht auch so. Ohne Marken-Mitgliedschaft.


Zuletzt geändert von El Filigrano am 03.05.2008 08:47, insgesamt 1-mal geändert.

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@fachwerk: Dass der Verein und die KGaA nicht das selbe sind ist klar. Trotzdem gehören beide zusammen, darum geht es doch gerade auch beim Thema 50+1... und warum kommen die Profifußballer sonst zu der Mitgliederversammlung ;)

Dass man für Bundesligafußball professionelle Strukturen usw. braucht ist auch klar. Trotzdem ist "diese Tradition" in meinen Augen sehr wichtig für 96. Mein Argument, siehe oben, lautet: Beides muss sich nicht widersprechen.

Ich sehe da keinen "Kulturkampf" und vor allem keine Verlierer, um le croix' Formulierungen aufzugreifen.


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BeitragVerfasst: 03.05.2008 00:14 
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andi30:
"... und warum kommen die Profifußballer sonst zu der Mitgliederversammlung "
- weil es werbeträchtig ist, und auch vorhandene bei der stange hält.
- mit 50+1 sehe ich da keinen zusammenhang.

wenn 50+1 kommt (und 96 übernommen werden sollte) wird die mitgliederversammlng des vereins noch mehr als jetzt zur karnevallsveranstalltung.

vielleicht erklärt mir mal einer den einfluß des vereins: heute, und wenn die mehrheit dann an einen investor übergeben wird.


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