Also: nochmal zur Frage:
Ist 96 nun gemeldet oder nicht?

Egal ob das realistisch ist oder nicht.
Sowas muß doch irgendwo im Netz nachzulesen sein.

Vom UI-Cup will Klubchef Kind nichts hören

Trotz starker Rückrunde: Bei Hannover 96 gilt die Konzentration dem Abstiegskampf.

Hannover. An Tagen wie diesen ist in und um Hannover wieder einmal der Wunsch Vater des Gedanken. Gerade haben die 96er erstmals in Bremen gewonnen, da weckt der Blick auf die Tabelle der 1. Liga bei so manchem, der sich für den besten Fußballklub der Region begeistert, neue Begehrlichkeiten. Die Roten trennen als Zehnten noch drei Punkte von Platz 8, der zur Teilnahme am UI-Cup berechtigt.

96 in Deutschland weiterhin erstklassig und auch international im Geschäft: Diese Verheißung scheint im März 2003 zum Greifen nah. Die, die sich eigentlich am meisten über solche zusätzliche Reputation freuen müssten, verschwenden an einen Wettbewerb wie den UI-Cup indes partout keinen Gedanken. Als "völligen Quatsch" tut Trainer Ralf Rangnick derartige Spekulationen ab. Klubchef Martin Kind findet das Gerede darüber "geradezu unerträglich". Und Sportdirektor Ricardo Moar spricht in diesem Zusammenhang von "unrealistischer Spinnerei". Seine Perspektive für den Rest der Spielzeit, die sich mit der von Kind und Rangnick deckt, beschreibt er so: "Realistisch ist, dass wir weiter alles versuchen, um nicht abzusteigen."

Dass die Voraussetzungen dafür so gut sind wie noch nie in dieser Saison, ist unbestritten. Vier Punkte Vorsprung hat 96 auf die gefährdete Zone; das ist respektabel, bei acht noch ausstehenden Spielen aber längst keine Überlebensversicherung. Rangnick meint, um die Klasse halten zu können, seien diesmal 40 oder gar 41 Punkte erforderlich. "Planspiele mit dem UI-Cup könnten der notwendigen Konzentration auf die übergeordnete Aufgabe nur schaden." so die Befürchtung der 96-Verantwortlichen.

Dass der Aufsteiger aus Hannover bei der Deutschen Fußball-Liga längst seine Meldung für diesen Wettbewerb abgegeben hat, ist für Klubchef Kind kein Widerspruch. Das sei ein üblicher formaler Vorgang gewesen, sagt er. Absolutes Desinteresse haben nur Bayern München, der 1. FC Nürnberg und Energie Cottbus gezeigt. "Der UI-Cup hat für uns null Stellenwert", erklärt Kind. "Wenn er dennoch zum Thema wird, werden wir ihn aber nicht ablehnen."

Der Klubchef findet seit dem 2:1 in Bremen etwas anderes viel bemerkenswerter. "Wir sind in der 1. Liga angekommen", sagt er. Abzulesen ist das an der Rückrunden-Zwischenbilanz: 16 Punkte stehen zu Buche; so viele wie nach der gesamten 1. Halbserie, die 96 auf Abstiegsplatz 16 beendete. Der Aufschwung ist unverkennbar.

Für Rangnick ist Altin Lala dafür das personifizierte Barometer. An dessen Leistung könne man ablesen, wie erfolgreich die gesamte Mannschaft spielt. "Wir stehen jetzt viel kompakter", sagt der Trainer, "und wir ermöglichen dem Gegner nicht mehr so viele Torchancen." Lala ist dafür sein Paradebeispiel: Er habe es verstanden, bei weniger Laufaufwand wirkungsvoller zu agieren. Hinzu komme, dass die Innenverteidigung durch den brasilianischen Neuzugang Vinicius stabiler geworden sei. Auch die Verpflichtung von Gheorge Popescu habe 96 gut getan; trotz zuletzt zweier schwacher Spiele.

Der nächste 96-Gegner heißt am 5. April Bayern München. Eine Partie, in der die Rollen klar verteilt scheinen. Und vor der Träumen nicht verboten ist. "Keiner rechnet damit, dass wir gegen den Tabellenführer was holen", sagt Rangnick. Und gerade das ist die Chance für 96.