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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 10:20 
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Moin

@st2

Danke für Deine Erläuterungen!

Frage, hast Du die Finanzierung des NLZ durch die KGaA berücksichtigt?
In welches Jahr viel das? 2015, Eröffnung Okt.2016, 2017?

Ca. 18 Mio. Baukosten, finanziert durch ein Darlehen der S&S an die KGaA, plus Zinsen.


Der Verkauf der letzten 15,66 % Anteile an der KGaA brachten dem Verein 3,25 Mio.€ davon hat Herr Kind Restschulden aus dem Jahr 1998 in Höhe von 750.000 (750 T) € abgezogen, also blieben dem Verein noch 2,5 Mio. aus dem Verkauf seiner Anteile an Herrn Kind und Co.

Diese 2,5 Mio. plus 1,5 Mio. aus Mitgliederbeiträgen musste der Verein in sein neues Vereinszentrum investieren. Plus ca. 6 Mio. € von der Sparkasse als Darlehen.
Auf dem alten Gelände ist ja das NLZ der Investoren entstanden. Der Verein hatte somit keine Liquidität mehr.

Auf die Frage, warum der Verein seine Anteile an Kind und Co. verkaufen musste, antworteten Herr Kind und Herr Krause einstimmig, dass der Verein damit eh nix mehr anfangen konnte, weil die KGaA quasi nix mehr wert sei und der Verein ja das Geld für sein neues Vereinsheim bräuchte und somit froh sein könne, dass die Investoren die Anteile übernommen hätten.

Nun schreibst Du, dass 96 KGaA zu dem Zeitpunkt aber völlig solide dastand und eine hohe Stille Reserve an Spielermarktwerten hatte. Wieso waren dann die Anteile an der Truppe in Höhe von 15,66 % quasi nix mehr wert und der Verein musste an Kind verkaufen???

_________________
Ich bin fussballfern und stehe dazu


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 10:59 

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Hirni96 hat geschrieben:
Wieso waren dann die Anteile an der Truppe in Höhe von 15,66 % quasi nix mehr wert und der Verein musste an Kind verkaufen???
Weil Kind über Jahre ein System der Ja Sager und Abnicker installiert hat gegen kleine Gefälligkeiten. Der konnte hier bis jetzt doch machen was er wollte und wird auf der Zielgeraden 10m vorm Ziel endlich ausgebremst. Eine wahnsinns Story fürne Verfilmung. Für Hannover 96 ist das eine ganz schlimme Sache....der allgemeine Hannoveraner hat sich von der Kapitalseite mal wieder vollkommen verarschen lassen, für ein bischen Brot und Spiele. Alte Muster funktionieren auch heute noch. Schade, aber so dumm ist die Menschheit eben oft. Leider scheint aber auch kein allgemeines Interesse zu bestehen, dem Treiben ein sofortiges Ende zu setzen.
Es fehlt halt ein Insidervideo mit einer "Russischen Oligarchin" :mrgreen: .....
Nächste Saison wird sowieso schlimm und dann schafft er sich wahrscheinlich selbst ab, so sollte man meinen.....

_________________
96 ist nur noch eine 69....
electric drive = local no emissions * Im Fahrbereich bis 450km mit Akkus bis 40 KWH sinnvoll *


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 12:33 
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st2 hat geschrieben:
Guus hat geschrieben:
...denn: Solange die Schulden existieren, ist der Verein vom S&S abhängig. Egal wie man zu Kind&Co. steht: Diese Situation muss beendet werden, weil er relativ Zeitnah aufhören wird.

1. Du meinst statt Verein sicherlich die KGaA. Bitte nicht verwechseln.
2. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Du oder auch andere drauf spekulieren, daß Kind "relativ zeitnah" aufhören werden.
Es gibt dafür keinerlei "natürliche" Anhaltspunkte.


Erst einmal herzlichen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Dieser werde noch mal gründlich durchlesen, weil mir das Thema zunehmend interessiert und dein Beitrag zum besseren Verständnis beiträgt.

Ich spekuliere nicht, dass Kind "relativ zeitnah" aufhört. Das entnehme ich unterschiedliche Presseberichte, worin Kind das selbst sagt. Darüber hinaus mache ich das fest an der Tatsache, dass ganz klar den Geldhahn zugedreht wird. Es ist ganz klar zu beobachten, dass wir seit zwei Saisons kein Geld mehr für Neuverplichtungen bekommen. Ich kann mir das nur erklären, indem die Investoren ihr Geld zurück haben wollen und aussteigen. Wenn du mir ein anderer Grund dafür nennen kannst, dann würde mich das interessieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 13:25 

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st2 hat geschrieben:
...

Merke: normalerweise wäre die KGaA also gegenüber der S&S zum Stichtag 30.06.2016 schuldenfrei gewesen

Aber dann passierte folgendes:
Verbindlichkeiten zum Stichtag 30.06.2016: 23.799 Millionen Euro
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.091 Mio Euro
mit Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

In der Saison 15/16 bzw. JA 15/16 wurde nach Steuern und Abschreibungen ein Jahresüberschuss von 7,6 Millionen ausgewiesen
> warum erfolgte also in der Saison trotzdem eine Darlehensaufnahme bei verbundenen Unternehmen = der S&S i.H.v. 12,1 Millionen?

zum Stichtag 30.06.2017: 16.254 Millionen Euro
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.00 Mio Euro
mit Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

...


Deine Ausführungen auf der letzten Seite sind insgesamt sehr interessant. Allerdings verdribbelst du dich meines Erachtens ab und zu im GuV- und Bilanz -Dschungel; und insbesondere bei der Frage, ob und in welcher Höhe ein Geschäftsvorfall cash-flow relevant ist. :wink2:

Deine oben stehende Frage ist leicht zu beantworten: um die Liquidität in der gesamten Saison 2016/2017 zu sichern. Dazu musst du dir nur die Entwicklung des Bankguthabens ansehen, das vom 30.06.2016 zum 30.06.2017 von 17,5 Mio. € auf 2,8 Mio. € abgenommen hat. Hätte es das Darlehen von 12 Mio. € nicht gegeben, wäre die KGaA im Lauf des Geschäftsjahres zahlungsunfähig geworden. Dies liegt zum einen an dem defizitären Spielbetrieb 2016/2017 und zum anderen am Bau des NLZ, wo in dem Geschäftsjahr 6,2 Mio. € an liquiden Mitteln reingeflossen sind. Dies kannst du sehen an den Sachanlagen (von 10,3 Mio. € auf 16,5 Mio. €).


Zuletzt geändert von Odin96 am 19.05.2019 14:07, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 13:28 

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Hirni96 hat geschrieben:
... Nun schreibst Du, dass 96 KGaA zu dem Zeitpunkt aber völlig solide dastand und eine hohe Stille Reserve an Spielermarktwerten hatte. Wieso waren dann die Anteile an der Truppe in Höhe von 15,66 % quasi nix mehr wert und der Verein musste an Kind verkaufen???

Angeblich wurde die Bewertung von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer vorgenommen. Mal nachgucken, ob das die Auditax war ...

_________________
„Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 13:37 

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Hirni96 hat geschrieben:
Moin

@st2

Danke für Deine Erläuterungen!

Frage, hast Du die Finanzierung des NLZ durch die KGaA berücksichtigt?
In welches Jahr viel das? 2015, Eröffnung Okt.2016, 2017?

Ca. 18 Mio. Baukosten, finanziert durch ein Darlehen der S&S an die KGaA, plus Zinsen.


Dazu finden sich im Anhang zum Abschluß zum 30.06.2016 folgende Aussagen:
Zitat:
5. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
...
Am 14. Juli 2015 war offizieller Spatenstich des Neubaus der 96- Akademie. Das Richtfest wurde am 08. Dezember 2015 gefeiert. In dieses zukunftsweisende Projekt investiert HANNOVER 96 bis Mitte 2017 einen Betrag von ca. 18 Mio. Euro.

In der Bilanz zum 30.06.2016 wurden unter AKTIVA ca. 9 Millionen als geleistete Anzahlungen verbucht.
Trotzdem wies die KGaA einen Kassenbestand, Guthaben zum 30.06.2016 von ca. 17,5 Millionen Euro aus!
Brauchte also die KGaA zu dem Zeitpunkt ein Darlehen der S&S für den Bau. Nein.

Hinweis: in der Bilanz 30.06.2017 wurden dann weitere 2,5 Millionen Euro als geleistete Anzahlungen verbucht. Ich bin jetzt zu faul, da wieter zu suchen, wahrscheinlich sind weitere Anzahlungen (oder Rückstellungen) für das NLZ auch bereits in der 2015er Bilanz zu finden. Aber die Tatsache bleibt: die KGaA kann und konnte das NLZ aus eigener Kraft finanzieren

@CR96:
zu Deiner Frage mit den 15,66% und deren Wert:

Zur Erinnerung:
2002: Aufstieg
2009/10: Klassenerhalt
2010/11: 4. Platz und Europa
2011/12: Viertelfinale und erneut nach Europa
2012/13: Achtelfinale und 9. Platz
2013/14: 10. Platz
> und dann soll es der KGaA im Herbst 2014 nach 12 Jahren Erstligazugehörigkeit, 2x Europa und Etablierung im Mittelfeld der 1. Liga so "schlecht" gehen, daß Kind (die S&S) dem Verein quasi großzügig dem Verein seine 15,66% für 3,25 Millionen abkauft, was einer Bewertung der KGaA von 22,35 Millionen entsprach?
Zu einem Zeitpunkt, in dem alleine die stillen Reserven im Spielerkader wie gesagt mehr als 50 Millionen Euro wert waren plus garantierte Fernsehgelder plus garantierte Werbeerlöse plus gesicherte Erlöse im Ticketing usw. usw.
Vom Wert der KGaA als Lizenznehmer der DFL noch gar nicht gesprochen.

Das ist/war natürlich ein Betrug am Verein!
Leider ist so ein Betrug im Wirtschaftsleben nicht selten, in denen landläufig als Heuschrecken titulierte Investoren in bestimmte Unternehmen investieren, die sie vorher durchaus genau analysiert und dort stille Reserven entdeckt haben, welche die bisherigen Eigentümer nicht heben konnten oder auch wollten (Stichwort moralische Skrupel gegen Zerschlagung und Entlassungen., Die neuen Investoren gehen dann entsprechend vor.

Und übrigens inszenieren sich solche Investoren trotzdem gerade in der Öffentlichkeit gerne und oft als "Retter" und "Wohltäter". Parallelen zu Kind sind ... zufällig.

Das perfide bei Kind und der Situation im Herbst 2014: alles war top. Es gab keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit, daß der Verein seine 15,66% verschenkt hat.

Kind hatte und hat seine Finger in allen Töpfen (Unternehmen), die H96 betreffen, drin, und wahrscheinlich wußte kaum einer so gut wie er, wie werthaltig die KGaA zu dem Zeitpunkt war und vor allem: noch werden würde! Denn durchaus hat er die Kommerzialisierung (und damit rasant steigende Marktkapitalisierung) von Bundesligavereinen stärker als andere vorausgesehen (und ist ja ein Antreiber dieser Entwicklung).

Und wahrscheinlich hat es Kind (so ist er ja) es einfach als sein selbstverständliches Recht angesehen, daß er die 15,66% (abzüglich einer "Scham-Prämie") vom Verein geschenkt bekommt. Schließlich hatte er ja die Marke H96 (und damit die KGaA) erst zu dem Wert geführt, den sie im Herst 2014 besaß. Also in seiner Eigenwahrnehmung. Daß dies das Ergebnis der Arbeit vieler rund um H96 war uns ist: geschenkt für einen Martin Kind.

Ich wiederhole mich:
vielen hier ist das schon seit langem klar. Kuhburger und Du, CR96, beten das ja schon seit Monaten runter.

Ich beschäftige mich mit dem Thema "Kind" und "50+1" nun auch schon seit Jahren, und nicht nur privat. Aber das Zahlenkonstrukt hatte ich bisher noch nicht angefaßt. Gibt ja nun auch wirklich spannenderes im Leben.

Aber wenn man es mal gemacht hat wie ich jetzt am Wochenende:
es ist ziemlich einfach, und man muß kein Wirtschaftsprüfer sein, um die grundsätzlichen Finanzquellen und Entwicklungen der KGaA zu durchdringen.

Mein Antrieb:
1. der Verein (und seine Mitglieder) haben ein Anrecht auf mindestens die Rückerstattung der 15,66% oder einen wirklich fairen Finanzausgleich. Da darf es auch keinerlei Kompromiß mit Kind geben. Alternativ kann und muß man ihn als Betrüger am Vereinsvermögen öffentlich benennen.

2. selbst im jetzigen Zustand muß der neue Vereinsvorstand und der neue Vereins-Aufsichtsrat über seinen Einfluß in der Management GmbH in die Geschicke der KGaA eingreifen.
Denn noch ist die KGaA zu retten. Und sie ist werthaltig. Und es lohnt, für diese auch hart und hartnäckig zu kämpfen, auch wenn der Verein aktuell 0% hält.

Denn daß z.B. vom KGaA Geschäftsführer Kind (und S&S Hauptgesellschafter) eine wirtschaftliche Luftblase wie Beiersdorfer ernsthaft als neuer Geschäftsführer und/oder Sportvorstand in der KGaA in Betracht gezogen wird, ist erschreckend.
Paßt aber genau in das Schema von Kind, einen „Grüßonkel“ als seinen Nachfolger als Geschäftsführer der KGaA zu installieren, den er dann über den Aufsichtsrat kontrollieren kann-

Mal alle Boulevard-Geschichten beiseite lassend:
Beiersdorfer kann es nicht. Und das schlimmste: er will auch gar nicht mehr. Ich habe ihn beruflich kennengelernt. Der Mann ist „satt“ und hat seine wirtschaftlichen Schäfchen mehr als im Trockenen. Aber genauso wie Held hat auch Beiersdorfer immer noch „einen Namen“. Trotzdem käme Beiersdorfer bei keinem seriösen Bundesligisten mehr unter. Es sei denn, dieser hätte ein Anforderungsprofil wie Kind für seinen Nachfolger.
(Auch wenn ich von Helds Tätigkeit bei H96 und als Kinds Steigbügelhalter nicht viel halte: anders als Beiersdorfer ist Held immerhin noch nicht „satt“ (so mein Eindruck), und seine Entfremdung mit Kind begann, als Held klar wurde, daß er quasi bei H96 gar nicht arbeiten durfte/sollte, d.h. echte sportlich-wirtschaftliche Entscheidungen treffen).

Apropos:
kann mir jemand sagen, wo ich die neue Satzung der KGaA finde, die ja auf Druck der DFL nochmals geändert worden ist?
Also nicht die ursprüngliche neue Fassung, die auch von ProVerein seziert wurde.

Sondern die jetzt aktuell gültige neue Fassung.

Alternativ interessiert mich da ja vor allem, welche Rolle die Geschäftsführung der KGaA nach dieser Satzung spielen darf. Kind hatte mit seiner Satzung ja versucht, die GF komplett zu entmachten.

Ach ja:
daß ein Martin Kind nie den Verein derart hätte alleine ausnutzen und ausbluten hätte können, ist auch klar. Es bedurfte immer der willfährigen Unterstützung der Mitvorständler im e.V. und im Aufsichtsrat des e.V..
Bei Martin Kind kann ich verschiedene Arten der Motivation für sein Handeln vorstellen.
Aber bei diesen anderen Menschen fehlt mir noch die Phantasie für deren Motivation außer einer völligen Ignoranz gegenüber allen Fakten und Tatsachen. Aber selbst für eine solche Ignoranz müßte es ja eine Motivation geben. Die Verklärung von Martin Kind als Jesus vom Kokenhof ... hmmm.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 14:22 

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Odin96 hat geschrieben:
st2 hat geschrieben:
...

Merke: normalerweise wäre die KGaA also gegenüber der S&S zum Stichtag 30.06.2016 schuldenfrei gewesen

Aber dann passierte folgendes:
Verbindlichkeiten zum Stichtag 30.06.2016: 23.799 Millionen Euro
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.091 Mio Euro
mit Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

In der Saison 15/16 bzw. JA 15/16 wurde nach Steuern und Abschreibungen ein Jahresüberschuss von 7,6 Millionen ausgewiesen
> warum erfolgte also in der Saison trotzdem eine Darlehensaufnahme bei verbundenen Unternehmen = der S&S i.H.v. 12,1 Millionen?

zum Stichtag 30.06.2017: 16.254 Millionen Euro
davon Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen: 12.00 Mio Euro
mit Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren

...


Deine Ausführungen auf der letzten Seite sind insgesamt sehr interessant. Allerdings verdribbelst du dich meines Erachtens ab und zu im GuV- und Bilanz -Dschungel; und insbesondere bei der Frage, ob und in welcher Höhe ein Geschäftsvorfall cash-flow relevant ist. :wink2:

Deine oben stehende Frage ist leicht zu beantworten: um die Liquidität in der gesamten Saison 2016/2017 zu sichern. Dazu musst du dir nur die Entwicklung des Bankguthabens ansehen, das vom 30.06.2016 zum 30.06.2017 von 17,5 Mio. € auf 2,8 Mio. € abgenommen hat. Hätte es das Darlehen von 12 Mio. € nicht gegeben, wäre die KGaA im Lauf des Geschäftsjahres zahlungsunfähig geworden. Dies liegt zum einen an dem defizitären Spielbetrieb 2016/2017 und zum anderen am Bau des NLZ, wo in dem Geschäftsjahr 7,5 Mio. € an liquiden Mitteln reingeflossen sind. Dies kannst du sehen an den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau (von 9 Mio. € auf 16,5 Mio. €).


Ja und nein.
zu Ja:
richtig, ich habe jetzt im Anhang zur Bilanz 15/16 dies gefunden, was das Darlehen erklärt:
Zitat:
Bedingt durch den Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga plant das Unternehmen mit einem hohen Verlust. Zur Sicherstellung der Unternehmensfortführung („Going Concern") hat die Muttergesellschaft des Unternehmens, die HANNOVER 96 Sales & Service GmbH & Co. KG, ein entsprechendes Darlehen bereitgestellt.

Dies ist dann das Darlehen der S&s von 12 Millionen gewesen sein, daß in der Bilanz neu dazu kam. Ich hätte dieses Darlehen eher in der Bilanz 16/17 (also für die 2.Liga) erwartet, aber es wurde schon in der 15/16er verbucht.

zu nein:
1. die KGaA wäre nicht automatisch zahlungsunfähig geworden.
Das wäre sie nur geworden, wenn die Geschäftsführung der KGaA nicht reagiert hätte.
Alternativ hätten:
- die Gesellschafter das Eigenkapital erhöhen können
- mehr stille Reserven heben = Spieler verkaufen (Bsp. Sané)
- ggfls. auch Zahlungsverpflichtungen wie das NLZ in die Zukunft verlagern, wenn dies vertraglich möglich ist.

Ich will damit nur sagen: die gewählte Variante über Darlehen war eine von mehreren Möglichkeiten und für die Gesellschafter der KGaA (=Gesellschafter der S&S) gleichzeitig
1. die einfachste (es kann ja mal jemand nachsehen, ob die S&S dafür eine Kapitalerhöhung durchgeführt hat oder das Darlehen aus dem Kassenbestand fianziert wurde)
2. gewinnbringendste (=Zinsen)
3. abgesichert, denn die stillen Reserven (wie Sané) blieben im Vermögen der KGaA.
4. kann/konnte man gut nach außen verkaufen: "Kind rettet den Verein in der 2. Liga"

allgemein;
mir ist klar, daß ich laienhaft schreibe.
Ich bin auch kein Wirtschaftsprüfer (sondern Unternehmer).

Ich war auch damals noch nicht dabei als Kind zum ersten Mal Versinspräsident wurde und bis heute darüber diskutiert wird, war der Verein insolvent oder nicht.

Nach allem, was ich darüber gelesen habe, tendiere ich dazu: nein, war er nicht.
Weil es auch damals schon stille Reserven im Verein gab, die den Schuldenstamd überstiegen.

Heute erkenne ich aber selbst bei Unterstützern der "50+1" Bewegung bzw. der Kind-Opposition Anzeichen, sich durch Aussagen von Kind/Rossmann die wirtschaftliche Situation der KGaA betreffend in die Defensive bringen zu lassen. Vielleicht fragt sich doch heimlich mancher: geht es ohne Kind? Gerade jetzt beim neuen Abstieg?

Dazu kommen dann diese wirren Aussagen in der Öffentlichkeit, mal von 10 Millionen Verlust, dann 17 Millionen, dann sind es schon 35 Millionen usw.

Ich will/wollte das genauer wissen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 14:34 

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st2 hat geschrieben:
geht es ohne Kind?
Natürlich nicht. Das Netz ist so gesponnen, daß es bei Bewegung in die eine oder andere Richtung sofort reißt und das Ende bedeutet, sofern nicht jemand kommt und 75 Mios auf den Tisch legt. Deshalb passiert verbal ja auch bei den Neuen beim e.V. nix, weil sonst die Bombe platzt. Man sollte sich trotzdem entscheiden und notfalls die Regionalliga einplanen, denn es wird mit der Kind Konnektion hier die nächsten 10 Jahre nicht aufhören. :nod:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 14:50 

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Weltraumsportler hat geschrieben:
st2 hat geschrieben:
geht es ohne Kind?
Natürlich nicht. Das Netz ist so gesponnen, daß es bei Bewegung in die eine oder andere Richtung sofort reißt und das Ende bedeutet, sofern nicht jemand kommt und 75 Mios auf den Tisch legt. Deshalb passiert verbal ja auch bei den Neuen beim e.V. nix, weil sonst die Bombe platzt. Man sollte sich trotzdem entscheiden und notfalls die Regionalliga einplanen, denn es wird mit der Kind Konnektion hier die nächsten 10 Jahre nicht aufhören. :nod:


Ich teile Deine Einschätzung nicht.
Natürlich geht es ohne Kind. Sowohl wirtschaftlich als auch taktisch. Aber es muß und wird ein langer Prozeß werden. Aber das muß nicht schlecht sein.
Zurückdrehen läßt sich die Zeit nicht, aber eben di Zukunft besser (demokratisch) gestalten

Übrigens mal aktuell zum Vergleich:
https://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/749614/artikel_hertha_125-millionen-fuer-spielerverkaeufe-eingeplant.html

Zitat:
Zitat:
Zum Stichtag 30.6.2018 waren die Verbindlichkeiten auf 47,63 Millionen Euro (2017: 37,54 Mio.) angestiegen.
... stehen Einnahmen von 140,8 Millionen Euro Ausgaben in Höhe von 140,6 Millionen Euro gegenüber.
Bei den Einnahmen kalkuliert Hertha mit 68 Millionen Euro aus dem TV- und Medien-Bereich. Im Bereich Werbung, Sponsoring und Handel sind 35,2 Millionen Euro veranschlagt. Zudem sieht die Planung Transfereinnahmen von 12,5 Millionen Euro vor.

Schöner Vergleich, an dem man merkt, daß Kind tatsächlich immer nur das nötigste für den Erhalt des status quo investiert hat.

Strategische Entwickung: Fehlanzeige.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 15:14 
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St2, Danke für diese investigative Kernerarbeit :!: :nuke: Die Nummer mit dem NLZ kann ich aufklären. :nod: :wink2: Für das NLZ hat die KGaA in der Tat ein Darlehen erhalten. Das NLZ würde auch ein bißchen teurer, weil der Denkmalschutz besondere Anforderungen an das Eilenriedestadion stellte und das NLZ für die Bewässerung der Plätze an die Flusswasserleitung Bingen der Maschseequelle zum Zoo angeschlossen. :wink2: Weil die Tiere Vorrang vor 96 haben, wurden Kavernen gebaut, was sich im letzten heißen Sommer bewährte :!: :nuke: :wink2: Die 18 Mio. € sind die Summe aus NLZ und des „Leuchtturms äh Breitensportzentrums“ an der Stammestraße. Dieses Vereinsprojekt stand mit dem Projekt NLZ in einer Drucksache für den Rat der LHH und Herr Kind reklamierte das Erfolg für sich und seine Komplizen äh Mitgesellschafter. :wink2: :mad:

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 15:41 

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st2 hat geschrieben:
Zu einem Zeitpunkt, in dem alleine die stillen Reserven im Spielerkader wie gesagt mehr als 50 Millionen Euro wert waren plus garantierte Fernsehgelder plus garantierte Werbeerlöse plus gesicherte Erlöse im Ticketing usw. usw.
Vom Wert der KGaA als Lizenznehmer der DFL noch gar nicht gesprochen.

Das ist/war natürlich ein Betrug am Verein!


Leider ist so ein Betrug im Wirtschaftsleben nicht selten, in denen landläufig als Heuschrecken titulierte Investoren in bestimmte Unternehmen investieren, die sie vorher durchaus genau analysiert und dort stille Reserven entdeckt haben, welche die bisherigen Eigentümer nicht heben konnten oder auch wollten (Stichwort moralische Skrupel gegen Zerschlagung und Entlassungen., Die neuen Investoren gehen dann entsprechend vor.

Und übrigens inszenieren sich solche Investoren trotzdem gerade in der Öffentlichkeit gerne und oft als "Retter" und "Wohltäter". Parallelen zu Kind sind ... zufällig.

Das perfide bei Kind und der Situation im Herbst 2014: alles war top. Es gab keinerlei wirtschaftliche Notwendigkeit, daß der Verein seine 15,66% verschenkt hat.



Und wahrscheinlich hat es Kind (so ist er ja) es einfach als sein selbstverständliches Recht angesehen, daß er die 15,66% (abzüglich einer "Scham-Prämie") vom Verein geschenkt bekommt. Schließlich hatte er ja die Marke H96 (und damit die KGaA) erst zu dem Wert geführt, den sie im Herst 2014 besaß. Also in seiner Eigenwahrnehmung. Daß dies das Ergebnis der Arbeit vieler rund um H96 war uns ist: geschenkt für einen Martin Kind.


Mein Antrieb:
1. der Verein (und seine Mitglieder) haben ein Anrecht auf mindestens die Rückerstattung der 15,66% oder einen wirklich fairen Finanzausgleich. Da darf es auch keinerlei Kompromiß mit Kind geben. Alternativ kann und muß man ihn als Betrüger am Vereinsvermögen öffentlich benennen.


2. selbst im jetzigen Zustand muß der neue Vereinsvorstand und der neue Vereins-Aufsichtsrat über seinen Einfluß in der Management GmbH in die Geschicke der KGaA eingreifen.
Denn noch ist die KGaA zu retten. Und sie ist werthaltig. Und es lohnt, für diese auch hart und hartnäckig zu kämpfen, auch wenn der Verein aktuell 0% hält.

Denn daß z.B. vom KGaA Geschäftsführer Kind (und S&S Hauptgesellschafter) eine wirtschaftliche Luftblase wie Beiersdorfer ernsthaft als neuer Geschäftsführer und/oder Sportvorstand in der KGaA in Betracht gezogen wird, ist erschreckend.
Paßt aber genau in das Schema von Kind, einen „Grüßonkel“ als seinen Nachfolger als Geschäftsführer der KGaA zu installieren, den er dann über den Aufsichtsrat kontrollieren kann-

Ach ja:
daß ein Martin Kind nie den Verein derart hätte alleine ausnutzen und ausbluten hätte können, ist auch klar. Es bedurfte immer der willfährigen Unterstützung der Mitvorständler im e.V. und im Aufsichtsrat des e.V..
Bei Martin Kind kann ich verschiedene Arten der Motivation für sein Handeln vorstellen.
Aber bei diesen anderen Menschen fehlt mir noch die Phantasie für deren Motivation außer einer völligen Ignoranz gegenüber allen Fakten und Tatsachen. Aber selbst für eine solche Ignoranz müßte es ja eine Motivation geben. Die Verklärung von Martin Kind als Jesus vom Kokenhof ... hmmm.


Ich beobachte das Ganze seit 2014 mit ähnlichen Sichtweisen.

Eins hast Du noch vergessen: die mittlerweile im Vermögen der S&S "untergegangenen" Markenrechte mit einem (nicht zu bilanzierenden) Wert von 50 plus X Millionen, die meines Erachtens auch ZU UNRECHT untergegangen sind und von einem im wahrsten Sinne des Wortes "ehrenhaften" EHRENAMTLICHEN Präsidenten schon längst in das e.V. Vermögen rückübertragen worden wären!

Auch ich erwarte vom neuen Vorstand und AR: KEINE KOMPROMISSE, sondern lückenlose Aufklärung aller Handlungen von Vorstand und AR des e.V. in der Ära Kind, mit aller Konsequenz für mögliche Missetaten!! Und: auch 75 jährige müssen ggf. in die Schulenburger.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 16:01 
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Die Markenrechte waren 2014 laut einem Gutachten für Herrn Kind 70 Mio. € Wert. :!: Natürlich hat er diese Erkenntnis nicht mit seiner Entourage geteilt! Die hätten ja €-Zeichen in den Augen bekommen und wären gar gierig geworden! :shock: Erst auf der MV 2017 hat er mit dem Gutachten geprahlt und dem Verein höhnisch angeboten, mit 35 Mio. € könne sich der Verein ja an einer gemeinsamen GmbH beteiligen, wenn der Verein es denn könnte. So tickt Kind :!: :mad:

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


Zuletzt geändert von Herr Rossi am 19.05.2019 19:28, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 16:30 
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So, da hätten wir Dank einer soliden Aufarbeitung der uns derzeit zur Verfügung stehenden Zahlen (einige Geschäftsberichte sind ja noch nicht veröffentlicht) mal eben an einem WE fast den ganzen Sumpf aus Verflechtungen und Zahlenspielereien in dem kaum durchschaubaren Konstrukt des Herrn Kind aufgezeigt.
Dank an st2 und alle Anderen, die mitgeholfen haben.

Damit wird sichtbar wie sich Herr Kind für die Öffentlichkeit seine Wahrheiten und Zahlen zurechtbiegt. Ein Verwirrspiel Sondergleichen. Die örtliche Presse HAZ, NP und die örtliche BILD machen da kräftig mit. Es kann sogar sein, dass die da selber nicht durchblicken und auch den Märchen des Heiligen St. M. auf den Leim gehen.
Herr Heldt hatte bis zu seinem Abgang nicht kapiert wie das bei 96 läuft. Der hat bis zum letzten Tag immer alles durcheinander gebracht.

Man könnte auch sagen, das is an ............. kaum zu überbieten und eines ehrlichen Geschäftsmannes nicht würdig.

So könnte man auch sagen, manche Machenschaften waren/sind am Rande der Legalität..., aber wohl doch schon zum Teil verjährt.

Zu der Person Martin Kind fallen mir Namen ein, welche aber nix mit seiner Mutter zu tun hätten.

Die neuen Leute im Vorstand und AR des Vereins müssen höllisch aufpassen, dass sie nicht in eine Falle tappen, die ihnen Herr Kind irgendwo gelegt hat.
Ich erinnere nur an die Gastspielrolle eines Götz von Fromberg, der ja mal die Rolle des Vereinspräsidenten gespielt hat. Da gab es auch Differenzen wegen der Finanzen.

Herr Kind war damals ebenfalls als Präsi zurückgetreten und gab nur noch den Geschäftsführer bei den Profis.
Nach wildem Theater musste/wollte v. Fromberg gehen und der Verein (das Gefolge) machte ein Tänzchen, als der Heilige St. Martin wieder die Zügel im e.V. in die Hand nahm.
Wie ich das so hinter den Kulissen mitbekommen habe, spekulieren viele von den alten Steigbügelhaltern im Verein (auch Leute, die in Verantwortung sind) auf diese Situation.
Wenn der Verein im laufenden Jahr in eine Schuldenfalle tappt und die Profiabteilung von Kind kaputtgespart wurde, dann wird sich im Verein/Konstrukt etwas tun. Es könnte etwas losgetreten werden, die alten Haudegen sitzen auf der Lauer, was von der örtlichen Presse richtig aufgearbeitet, falsch dargestellt und breitgetreten werden könnte..

Die Öffentlichkeit wird sagen, hätten sie mal Kind weiter machen lassen, dann wäre das nicht passiert.
Kind ist ein gefährl.... Strippenzieher, der reichlich Genossen, ääh, Logenbrüder hinter sich hat. Nach außen hin gibt er in Interviews gern den treusorgenden Geschäftsmann und liebevollen Familienmenschen.

Die Geschichte ist noch nicht am Ende bzw. könnte jetzt erst richtig anfangen.

_________________
Ich bin fussballfern und stehe dazu


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 17:29 
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Das wird noch richtig schmutzig werden, wenn die nun endlich mal alle Steine hochheben dürfen. Das muss einem aber eigentlich bei der Wahl klar gewesen sein.

Es stand ja nur zur Wahl, Kind weiterhin rumfrickeln zu lassen oder aber mittelfristig alles anders zu machen. Da gehört natürlich dazu, den Klüngel der Vergangenheit auch genauso zu benennen und offen zu machen. Allein schon aus eigenem Interesse. War doch bereits schwierig genug, überhaupt wen zu finden, der das macht. Das die sich an Kinds Mauscheleien dann auch noch die Finger verbrennen möchten, halte ich für ausgeschlossen. Die sichten wahrscheinlich gerade alles was geht, um etliche aktuelle und Ex-Würdenträger dranzukriegen.

_________________
BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 17:52 

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Richtig, die Markenrechte.

Ich kann dazu nur immer wieder diesen Artikel von ProVerein empfehlen:
https://proverein1896.de/2017/12/fakten ... kenrechte/
Auch sehr lang, aber die Story rund um Kind und H96 ist eben ein echter Wirtschaftskrimi.

In dem Artikel wird ebenfalls die Historie der Kapitalerhöhungen der KGaA aufgedröselt.

Um es nochmal klar zu sagen:
das EK der KGaA beträgt seit 2015: 13 Millionen Euro

Das ist sehr, sehr wenig im Vergleich zu anderen Bundesligisten.
Bsp. HHSV: Das Eigenkapital beträgt 49,1 Millionen Euro zum 30.06.2018
Bsp. Mainz 05: 33,7 Millionen Euro zum 30. Juni 2018

zu Mainz 05 auch mal diese Aussage:
Zitat:
In neun Jahren Bundesliga ist der Umsatz nahezu kontinuierlich gestiegen, von 32,2 Millionen Euro 2009/10 über 76,7 Millionen Euro 2013/14 bis zum neuen Rekordergebnis von 114,1 Millionen Euro.
https://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/734461/artikel_1141-millionen-euro_mainz-erneut-mit-rekordumsatz.html


zurück zum Eigenkapital:
auch vor dem Hintergrund des geringen EK der KGaA ist es ein umso deutlicherer Betrug des damaligen Vereinspräsidenten Kind am Vereinsvermögen des H96 e.V. , daß Kind sich die 15,66% für einen Spottpreis einverleibt hat.
Eben weil die nachfolgende Erhöhung des EK um 5 Millionen auf die bis heute geltenden 13 Millionen Euro lächerlich gering war.

Hätte Kind bzw. die S&S das EK der KGaA sagen wir mal von 8 Millionen auf 50 Millionen Euro erhöht, hätte man in der Tat eine Lösung finden müssen, wie der Verein mit seinen 15,66% diese Erhöhung hätte finanzieren sollen.

Aber ProVerein bringt es auf den Punkt:
Zitat:
Hätte der Verein die Kapitalerhöhungen [Anm.: seit der Gründung der KGaA am 25.2.2000, Anteil 49%] bis zu seinem Ausscheiden 2014 mitmachen dürfen, hätte er 2,667 Millionen Euro einbringen müssen oder, über den Zeitraum von abgerundet 14 Jahren gerechnet, 190.500 Euro p.a.. Schon mit dem Jahresgewinn allein für 2014 hätte der Verein die Kapitalerhöhungen, sogar verzinst, ausgleichen bzw. bezahlen können und müssen.

Zusammenfassend:
2,667 Millionen Euro Aufwand, damit der Verein seinen Anteil von 49% seit der Ausgliederung bis Ende 2014 behalten hätte.
Und nochmals 2,45 Millionen, um bis heute 49% an der KGaA zu behalten.

Ach ja, das EK der S&S beträgt auch mal eben nur 25,3 Millionen Euro.
Daß man mit so einer geringen Kapitalausstattung 100% des Lizenzunternehmens eines Fußballbundesligisten kontrolliert inkl. Markenrechte, ist eben nur durch Betrug zu erreichen.
Ob der Betrug auch noch nachträglich juristisch sanktioniert werden kann, ist für die moralische Beurteilung unerheblich. Betrug bleibt Betrug.

Daß das EK der S&S das der KGaA übersteigt, paßt da perfekt in das Szenario.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 18:15 

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Es sind ja auch die "Kleinigkeiten", die interessant sind:
https://www.haz.de/Sportbuzzer/Hannover-96/Was-ein-Abstieg-fuer-Hannover-96-bedeuten-wuerde
Zitat:
Zitat:
Nach einem Abstieg aus der ersten Bundesliga mit absehbar deutlich geringeren Einnahmen steht die Kommune für Betriebskostenzuschüsse gerade. In einem Konzessionsvertrag ist festgeschrieben, dass das Rathaus jährlich 850 000 Euro an den Klub zahlt.


Typischer HAZ-Mist oder sollte man auch sagen: Betrug am Leser?
"... an den Club": jede/r würde an den Club = Verein denken.
Blödsinn: die Stadt zahlt an die Hannover 96 Arena GmbH & Co. KG oder an die S&S.

Aber jetzt wird es mal wieder interessant:
man schaue sich mal diese Drucksache an:
Zitat:
https://e-government.hannover-stadt.de/lhhsimwebre.nsf/DS/2694-2002N1


Zitat:
Zitat:
§ ein jährlicher Betriebskostenzuschuss in Höhe von max. 850.000 €;
...
Der Betriebskostenzuschuss wird unverändert ausgezahlt, wenn die Profimannschaft von Hannover 96 in der 2.Bundesliga spielt.

In der 1.Bundesliga wird er in den ersten vier Bau –und Betriebsjahren in voller Höhe gezahlt, vor allem auch um eine das Haftungskapital ergänzende Schuldendienstdeckungsrücklage in Höhe von 2 Mio € aufzubauen, danach 3 Jahre auf 50 %, danach auf 0,00 € reduziert.

Im Falle des Abstiegs und Wiederaufstiegs lebt diese Regelung wieder auf, allerdings mit der Maßgabe, dass der Betriebskostenzuschuss in voller Höhe maximal 2 Jahre und nur so lange gezahlt wird, bis die Schuldendienstdeckungsrücklage auf ein dann notwendiges Volumen wieder aufgefüllt ist.

Hintergrund dieser Regelung ist die Überlegung, dass die finanzielle Situation des Vereins untrennbar mit der der Konzessionärin verbunden ist, da der Verein wesentliche Einnahmen über die Konzessionärin aus dem Stadionbetrieb erzielen muss. Die Einnahmepotentiale in der 2.Bundesliga sind so knapp bemessen, dass Zins-, Tilgungs- und Betriebskosten sowie ein erfolgreicher sportlicher Betrieb allein aus den Stadioneinnahmen nicht zu realisieren sind.
In der 1.Bundesliga sind zwar die Potentiale wesentlich größer, aber auch die Belastungen ungleich höher, denen sich der Verein stellen muss, In diesem Fall bleibt zumindest in einer Aufbau- und Konsolidierungsphase die Gewährung eines Betriebskostenzuschusses nötig.


Hier wird ausdrücklich vom Verein gesprochen!
Und den Verfassern war der Unterschied zwischen Verein und der Konzessionärin eindeutig klar. In der Einleitung steht:
Zitat:
Die Bietergemeinschaft bildet gemeinsam mit der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co KG (Hannover 96) die Niedersachsenstadion Projekt- und Betriebsgesellschaft mbH & Co KG (Projektgesellschaft). Diese Gesellschaft wird mit einem haftenden Eigenkapital von 5 Mio € ausgestattet. Davon übernimmt die Bietergemeinschaft 51 %, Hannover 96 49 % der Gesellschaftsanteile. Nach Abschluss des Umbaus ist die Übernahme aller Gesellschaftsanteile durch Hannover 96 vorgesehen.
Die Projektgesellschaft wird Konzessionärin und übernimmt damit die Verantwortung für den Umbau wie den späteren Betrieb des Stadions.


Nun stellt sich mir die Frage: wer hat beim letzten Abstieg und den folgenden 2 Jahren die 850.000 Euro Betriebskostenzuschuss durch die Stadt erhalten?
Wenn es keine weiteren Vereinbarungen gibt, müßte ja der Verein die 850.000 Euro direkt bekommen. Der Verein wird ausdrücklich genannt.
Weiß jemand, ob das tatsächlich an den Verein floß?

Ich glaube ja: nein.
Und der bisherige Vereinspräsident wird auch einen Teufel getan haben, um so etwas in den Verein zu holen.

Aber vielleicht lohnt ja unter dem neuen Vorstand mal ein genauer Blick in den Passus und man kann evtl. etwas für den Verein herausholen ... der ja glücklicherweise über die Management GmbH auch noch mit dem Bundesliga-Fußball verbunden ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 18:35 
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Mich entsetzt immer wieder, wie man den alten Kerl so unwidersprochen sein zerstörerisches Werk bis kurz vor Vollendung durchführen ließ. Das läuft letztendlich nur auf Vernichtung von 96 raus. Und noch immer verschließen viele Leute, allen voran die örtlichen provinziellen Klüngelgazetten, ihre Augen vor den Tatsachen. Da hat Opa wirklich ganze Arbeit geleistet.

Zitat:
... auch 75 jährige müssen ggf. in die Schulenburger.

Diese Vorstellung hat einen gewissen Charme. Und seine Handlanger gleich mit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 19:27 

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carpaccio hat geschrieben:
Mich entsetzt immer wieder, wie man den alten Kerl so unwidersprochen sein zerstörerisches Werk bis kurz vor Vollendung durchführen ließ. Das läuft letztendlich nur auf Vernichtung von 96 raus. Und noch immer verschließen viele Leute, allen voran die örtlichen provinziellen Klüngelgazetten, ihre Augen vor den Tatsachen. Da hat Opa wirklich ganze Arbeit geleistet.

Zitat:
... auch 75 jährige müssen ggf. in die Schulenburger.

Diese Vorstellung hat einen gewissen Charme. Und seine Handlanger gleich mit.



Genau SO meine ich das, Ignoranz oder fehlender Intellekt der Vereinskameraden Schmidt,von Dingsbums, Merteshacker und wie sie heißen schützt vor Strafe nicht. Krause ist für mich der "geistige Vater", sollte noch länger "Schulenburger Luft" genießen......................
Und wir Kritiker sind alle "geistige Brandstifter!!!" :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

:flag962: :flag962: :flag962:


Zuletzt geändert von thomas58 am 19.05.2019 20:13, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 20:02 
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Zum Glück für die LHH ist der Betriebskostenzuschuß zeitlich begrenzt, weil die Marke äh Konstrukt gleich wieder aufsteigt. Und die Erde ist doch eine Scheibe :!: :wink2: :laugh:

Übrigens ist in der Fernsehgeld-Wertung Kind & Co. auf Platz 16: Hannover 96 – 33,689 Millionen Eur (siehe https://forum.hannover96.de/viewtopic.php?p=5090366#p5090366. Das ist dann die Basis für die nächste Saison in der 2. Liga. Kind & Co. werden somit in der Fernsehgeld-Wertung zum Krösus der 2. Liga, sofern der VfBäh die Relegation gegen die Eiserne Union übersteht. Ich würde aber eher den Eisernen den Aufstieg gönnen und unabhängig vom Ergebnis der Relegation nicht an den schnellen Wiederaufstieg von Kind & Co. glauben. :nod:

_________________
„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


Zuletzt geändert von Herr Rossi am 19.05.2019 21:16, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 19.05.2019 21:11 

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Herr Rossi hat geschrieben:
Zum Glück Füße die LHH ist der Betriebskostenzuschuß zeitlich begrenzt, weil die Marke äh Konstrukt gleich wieder aufsteigt. Und die Erde ist doch eine Scheibe :!: :wink2: :laugh:

Übrigens ist in der Fernsehgeld-Wertung Kind & Co. auf Platz 16: Hannover 96 – 33,689 Millionen Eur (siehe https://forum.hannover96.de/viewtopic.php?p=5090366#p5090366. Das ist dann die Basis für die nächste Saison in der 2. Liga. Kind & Co. werden somit in der Fernsehgeld-Wertung zum Krösus der 2. Liga, sofern der VfBäh die Relegation gegen die Eiserne Union übersteht. Ich würde aber eher den Eisernen den Aufstieg gönnen und unabhängig vom Ergebnis der Relegation nicht an den schnellen Wiederaufstieg von Kind & Co. glauben. :nod:


Zum Betriebskostenzuschuß: jein. Zitat:
Zitat:
Im Falle des Abstiegs und Wiederaufstiegs lebt diese Regelung wieder auf, allerdings mit der Maßgabe, dass der Betriebskostenzuschuss in voller Höhe maximal 2 Jahre und nur so lange gezahlt wird, bis die Schuldendienstdeckungsrücklage auf ein dann notwendiges Volumen wieder aufgefüllt ist.

> also hat wer auch immer auch die letzten beiden Jahre die 850 Tsd. Euro p.a. bekommen
> ich gebe zu, daß ich nicht weiß, wo man die Schuldendienstdeckungsrücklage einsehen kann

Zu den Fernsehgeldern:
richtig, dazu hatte ich gestern schon geschrieben, daß H96 für die nächste Saison ca. 22 Mio Euro und damit ca. 10 Mio Euro mehr als in der letzten 2. Ligasaison erhält.
Bei den Verhältnissen in der KGaA durchaus ein wichtiger Faktor.


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