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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:46 

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Cherek hat geschrieben:
1896er hat geschrieben:
Cherek hat geschrieben:
Was hindert ihn daran (am Geld kann es nicht liegen), dem Verein die Markenrechte zurück zu geben und diese entsprechend zu mieten?
Antwort?:

Ist einfach und besteht aus nur einem Wort: Kostet!
Sich aus ewiger Dankbarkeit schenken bzw. sich ohne Hinterfragen übereignen lassen: Kostet nicht!


Da hast du aber die Grundthese nicht beachtet: Hat genug Geld, Geld ist nicht wichtig. Oder meinst du, dass es sein "Konstrukt" kostet und er dadurch Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Profisportabteilungen sieht?

Das mag für ihn persönlich gelten, hier geht es aber unmittelbar um die Sales & Service GmbH & Co. KG und die will Geld verdienen und dabei möglichst wenig dafür ausgeben. Und deswegen und nur deswegen will diese die Markenrechte ungeteilt für sich beanspruchen und hat in ihrer Funktion als nunmehr seit 2014 alleinige Gesellschafterin der KGaA das Rückkaufsrecht der dritten Partei (Verein) in wohlwollender Personalunion gelöscht.

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


Zuletzt geändert von 1896er am 08.12.2017 15:50, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:49 
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Ok. Also riskiert Martin Kind ins Gefängnis zu gehen, damit eine Gesellschaft, die ihm Anteilig gehört nicht so viel Geld ausgeben muss?

Klingt für mich immer noch nicht plausibel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:49 

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Cherek, ich verstehe deinen Ansatz, bei allem Respekt, nicht:

Ich will, dass der Verein Hannover 96 seine Profifussballabteilung behält, und Herr Kind will sie dem Verein wegnehmen und für sich selbst behalten. Damit haben wir komplett unterschiedliche Ziele, und so scheißegal ihm meine Motivation ist, so scheißegal ist mir die seine.

Period! :wink2:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:53 

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Vielleicht ist es am Ende die Machtausübung an sich, Cherek.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:55 

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Cherek hat geschrieben:
Ok. Also riskiert Martin Kind ins Gefängnis zu gehen, damit eine Gesellschaft, die ihm Anteilig gehört nicht so viel Geld ausgeben muss?

Klingt für mich immer noch nicht plausibel.

So komplex sich diese Sachverhalte im Verlauf der Jahre entwickelt haben mögen, der Grundgedanke ist doch ein ganz einfacher. Warum für eine Lizenz zahlen (aus Persp. der S&S, die Ticketing, Marketing, Merchandising etc. unter ihrem Dach hält), wenn man den Spieß auch umdrehen kann und damit der "Gefahr" entgehen kann, sich mit gewinnschmälernden Lizenzgebühren zu belasten (siehe Beispiel Eintracht Frankfurt), frei nach dem Motto "ich bin selbst der Verein und schiebe alles so wie es für alle am "billigsten" wird (S&S muss nix zahlen, Verein muss nix zahlen, solange er nicht aufbegehrt) und wo kein Kläger, da kein Richter".

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 15:56 
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stscherer hat geschrieben:
Cherek, ich verstehe deinen Ansatz, bei allem Respekt, nicht:

Ich will, dass der Verein Hannover 96 seine Profifussballabteilung behält, und Herr Kind will sie dem Verein wegnehmen und für sich selbst behalten. Damit haben wir komplett unterschiedliche Ziele, und so scheißegal ihm meine Motivation ist, so scheißegal ist mir die seine.

Period! :wink2:



Und das ist aus meiner Sicht der Grund, warum man keine Lösung für den Konflikt findet. Ein guter Händler versteht die Motivationen der jeweils Beteiligten. Wenn diese Verstanden werden, kann es durchaus dazu kommen, das ursprünglich kontroverse Ziele doch auf einem anderen Weg Deckungsgleich werden. Dazu kann ich nur das Buch "Pilot oder Passagier" empfehlen.

Und dein Period (Punkt) möchte ich mit einem Zitat von Albert Einstein erwiedern:

Albert Einstein hat geschrieben:
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


Kein persönlicher Angriff - nur meine Meinung. Also würde ich weiterhin gern seine Motivation verstehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:01 

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Gier. Reine Machtgier. Verbunden mit Allmachtphantasie.

Und da Herr Kind sich über die Motivation seiner Gegner keine Gedanken macht, läuft dein Lösungsansatz ins Leere, lieber cherek. Du setzt Empathie voraus. Fehler!

Zu Verhandlungen gehören zwei Seiten. Ein Herr Kind handelt, er verhandelt nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:03 
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1896er hat geschrieben:
Cherek hat geschrieben:
Ok. Also riskiert Martin Kind ins Gefängnis zu gehen, damit eine Gesellschaft, die ihm Anteilig gehört nicht so viel Geld ausgeben muss?

Klingt für mich immer noch nicht plausibel.

So komplex sich diese Sachverhalte im Verlauf der Jahre entwickelt haben mögen, der Grundgedanke ist doch ein ganz einfacher. Warum für eine Lizenz zahlen (aus Persp. der S&S, die Ticketing, Marketing, Merchandising etc. unter ihrem Dach hält), wenn man den Spieß auch umdrehen kann und damit der "Gefahr" entgehen kann, sich mit gewinnschmälernden Lizenzgebühren zu belasten (siehe Beispiel Eintracht Frankfurt), frei nach dem Motto "ich bin selbst der Verein und schiebe alles so wie es für alle am "billigsten" wird (S&S muss nix zahlen, Verein muss nix zahlen, solange er nicht aufbegehrt) und wo kein Kläger, da kein Richter".


Aber "Wo kein Kläger da kein Richter" impliziert ja, dass er das Risiko in kauf nimmt, um sein "Konstrukt" besser da stehen zu lassen. Mal ehrlich - versuch dich doch mal in ihn hinein zu versetzen. Ich bin mir sicher, dass er mit legalen Mitteln alles so tun würde, damit sein Konstrukt den entsprechenden Vorteil hätte. Weil er dadurch kein Risiko eingeht. Aber riskieren Lebenszeit dadurch zu verlieren, dass er solche Vorgänge initiiert? In dem Alter ist doch jedes Jahr kostbar...

Für micht bleibt die Frage: Wenn alle Anschuldigungen stimmen (und das ist meine These, keine die können eh nicht stimmen weil wir keine Motivation finden können) was kann ihn dazu treiben?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:08 
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Also ihr sagt alle "Machtgier". Das wird ja nun häufig genug angeführt.

Also ganz ehrlich: Was für eine Macht hat denn ein Investor bei einem Fußballverein? Warum strebt er bei den ihm nachgesagten Machthunger nicht eine Branche an, bei dem ihm weniger Gegenwind entgegenweht und er wirkliche "Macht" ausüben kann? Warum geht er bei all dem Machthunger nicht in die Politik? Genug "Freunde" da hat er ja. Warum denn nur die "Bestimmung" über einen Fußballverein?

Gut, vielleicht möchte er tatsächlich in die Geschichtsbücher des Profisports eingehen. So wie Bosman. Aber wenn, dann doch in positiver Konnotation, oder?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:12 
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stscherer hat geschrieben:
Gier. Reine Machtgier. Verbunden mit Allmachtphantasie.

Und da Herr Kind sich über die Motivation seiner Gegner keine Gedanken macht, läuft dein Lösungsansatz ins Leere, lieber cherek. Du setzt Empathie voraus. Fehler!

Zu Verhandlungen gehören zwei Seiten. Ein Herr Kind handelt, er verhandelt nicht.


Nagut. Vielleicht habe ich tatsächlich den falschen Gedankenansatz. Ich hätte es gern darüber diskutiert und vielleicht gern verstanden. Aber vielleicht führt das einfach zu weit und es ist eh nur raten. Für mich persönlich schade - aber ich möchte die Dikussion nicht von für euch wichtigere Themen weg lenken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:29 
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Also,

manche Menschen handeln nach normalen Maßstäben irrational, das kann man nicht erklären.
Er hatte es auch viel zu einfach.

Ich weiß nur aus Gesprächen, dass MK kein Unrechtsbewusstsein in der Sache hat.
Die Leute wurden zu lange hinter die Fichte geführt, das war Absicht.

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Ich bin fussballfern und stehe dazu


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:35 
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Cherek hat geschrieben:
Ich verstehe es leider nicht Hirni. Wirklich nicht.

Einerseits sagst du: Würde Kind handeln wie ein echter Vereinspräsident würde er Anerkennung und eine "Statue" bekommen.

Außerdem sagst du: Kind hat schon die alleinige Macht.

Seine Arbeit für das "Konstrukt" kostet ihn diese Anerkennung. Martin Kind ist ja nicht blöd. Also - wenn es ihm darum geht, warum macht er weiter?

Als Präsident ist dem „lupenreinen Demokraten“ zuwider, dass er nicht so „durchregieren“ kann wie in seinem Imperium. Da werden Beschlüsse der MV eben zur „Empfehlung“. Und im Konstrukt wollte er sich in den Aufsichtsrat zurückziehen, doch durch den maßgeblich durch ihn verschuldeten Abstieg musste er die Scharte wieder auswetzen. Die Markenrechte und die Management GmbH sind zu wertvoll, um sie dem Verein zu überlassen.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 16:42 

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Cherek hat geschrieben:
Also ihr sagt alle "Machtgier". Das wird ja nun häufig genug angeführt.

Also ganz ehrlich: Was für eine Macht hat denn ein Investor bei einem Fußballverein?


Zunächst: er hatte nie das Ansinnen, als Investor Macht bei einem FußballVEREIN zu haben. Vereine und demokratische Prozesse sind ihm genau wie Urlaub zuwider.

Macht ausüben heißt auch 20.000 "unterlegenen" Menschen (oder: Deppinnen und Deppen) zu zeigen, wie man sie demütigt, übertölpelt, "kielholt", was weiß ich.

Wer Kind "live" auf den Mitgliederversammlungen erlebt hat oder sein legendäres N3 Interview mit Roschitz, der weiß, welche Wertschätzung der Vereinskamerad anderen Exemplaren der Gattung Mensch entgegenbringt. Und: er hält sich für den Größten, frei nach Pippi Langstrumpf "Dann mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt".


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 18:46 
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Gehen wir doch mal weg von der Person Kind. Große Politiker verbindet man mit großen Errungenschaften von nachhaltiger Bedeutung. Ich sag mal Kohl und die deutsche Einheit, Schröders Agenda 2010, Willy Brandt und der Kniefall in Polen.

Um es mal positiv anzugehen: Menschen diesen Schlages geht es anfangs um den Willen und dem Spaß daran, Dinge zu gestalten und das am Besten mit dem größtmöglichem Spielraum. Später dann, wenn man bemerkt hat, dass Macht ein tolles Gefühl ist und man inzwischen in die Jahre gekommen ist, kommt möglicherweise der Punkt, wo man sich fragt, was von einem bleibt, wenn man nicht mehr ist.

Solche Fragen stellt sich ja jeder irgendwann und stellt vielleicht fest, dass man mit der Antwort nicht ganz zufrieden ist. Typische Symptomatik einer Midlife-Crisis zum Beispiel. Einige wenige sind aber bereits in der (Macht-)Position, wo sie etwas Schaffen können, was ihren Namen auf Dauer in die Geschichtsbücher bringt.

Bei Herrn Kind könnte es doch tatsächlich sein, dass es ihn antreibt, der erste zu sein, der einen Verein komplett übernommen hat und die aus seiner Sicht lästige 50+1 Regel gekippt zu haben. Das verbunden in dem sicheren Wissen auf dem richtigen Weg zu sein. Ich bin davon überzeugt, dass er felsenfest an sein Konzept glaubt und alle überzeugen möchte, dass es klappt. Will sagen, hier mischt sich Gestaltungskraft und Machtbewußtsein mit Geltungsdrang und der tiefen Überzeugung das Richtige gegen alle Widerstände tun zu müssen, um später dafür in die Historie einzugehen.

An monetäre Interessen glaube ich dabei nicht primär. Sicher soll es sich schon irgendwie rechnen. Dafür ist er zu sehr sparsamer Unternehmer, aber irgendwie ist das sein Sport, nicht der Fussball, sondern das Drumherum hinter dem Showbusiness. Das Premiimmarkengetue, das aufregende von jedem gefragt zu werden, was denn nun passiert. Die Interviews und Vorträge, die Logenplätze, das ist die Sportart, in der er zuhause ist und einer der Besten sein möchte.

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BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?


Zuletzt geändert von Kuba libre am 08.12.2017 18:55, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 18:49 
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Ich habe mich auch oft gefragt welche Motivationen hinter dem Handeln von Herr Kind stecken. Darauf habe ich bisher heute keine plausible Antwort gefunden. Sicher spielen da diverse Gründe, Ansinnen und Charakterzüge eine Rolle. Ich glaube sogar, dass Herr Kind selber diese Antwort nicht voll umfänglich beantworten könnte. Allerdings spielt das für uns Außenstehende letzt endlich auch keine Rolle.

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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 19:29 
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Ich glaube, dass Kuba libre mit seiner Interpretation ziemlich nah an der Realität ist.
Diese Interpretation impliziert aber auch, dass Martin Kind nicht darauf aus ist, irgendjemanden nachhaltig zu schädigen oder sich selbst in gleicher Weise zu bereichern.

Er glaubt an sein Konzept. Voll und ganz. Und er will damit das Beste für den Profifussball in Hannover erreichen. Ich nehme ihm das ab. Gleichwohl unter der Prämisse, dass er ganz offenbar durch sein Handeln in den letzten Jahren zuviel verbrannte Erde hinterlassen hat. Und genau diese Einsicht fehlt ihm. Das Wort "Empathie" habe ich eben irgendwo gelesen.... Dieser Charakterzug geht ihm in der Tat ein Stück weit ab. Er versteht nicht, dass andere ihn nicht verstehen.

Man mag ihn dafür hassen und bekämpfen. Man kann aber auch sagen, dass es Hannover 96 hätte schlimmer treffen können. Je nach Sichtweise! :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 19:36 

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Kuba libre hat geschrieben:
Ich bin davon überzeugt, dass er felsenfest an sein Konzept glaubt und alle überzeugen möchte, dass es klappt.
Will sagen, hier mischt sich Gestaltungskraft und Machtbewußtsein mit Geltungsdrang und der tiefen Überzeugung das Richtige gegen alle Widerstände tun zu müssen, um später dafür in die Historie einzugehen.


Alles, was Du schreibst, trifft den Kern. Zwei Dinge aus meiner Sicht nicht. Ich sage: ALLE will er nicht überzeugen, nur die, deren Anerkennung er nicht hat, alle Schönen (ist er nicht) und Wichtigen (ist er auch nicht). Alle anderen, insbesondere wir schnöden Mitglieder des "Scheißvereins", interessieren ihn einen "Scheißdreck".
Machtbewusstsein und GELTUNGSDRANG (siehe meine Anmerkung zuvor) sogar "Hoch 3".
Ersetze "Gestaltungskraft" durch "Bauernschläue" und Rücksichtslosigkeit, dann sind wir beieinander.
Die Franzosen haben ein schönes Wort für diese Charaktere, zu deutsch schlicht "Emporkömmling" (übrigens würde man auch einen ehemaligen wichtigen SPD Politiker so charakterisieren, gilt als sehr Ehegattinnen-verschleißend, ist eher von kleinem Wuchs und wohnt in Niedersachsen, soll mit unserem "Sonnenkönig" gut können.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 20:04 

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Bavenstedter hat geschrieben:
Ich glaube, dass Kuba libre mit seiner Interpretation ziemlich nah an der Realität ist.
Diese Interpretation impliziert aber auch, dass Martin Kind nicht darauf aus ist, irgendjemanden nachhaltig zu schädigen oder sich selbst in gleicher Weise zu bereichern.

Er glaubt an sein Konzept. Voll und ganz. Und er will damit das Beste für den Profifussball in Hannover erreichen. Ich nehme ihm das ab. Gleichwohl unter der Prämisse, dass er ganz offenbar durch sein Handeln in den letzten Jahren zuviel verbrannte Erde hinterlassen hat. Und genau diese Einsicht fehlt ihm. Das Wort "Empathie" habe ich eben irgendwo gelesen.... Dieser Charakterzug geht ihm in der Tat ein Stück weit ab. Er versteht nicht, dass andere ihn nicht verstehen.

Man mag ihn dafür hassen und bekämpfen. Man kann aber auch sagen, dass es Hannover 96 hätte schlimmer treffen können. Je nach Sichtweise! :wink:


Er schädigt den e.V. in höchster Weise (minus 50 plus X Mio. € Vermögen) und "bereichert" sich (natürlich ungewollt!) um den S&S anteilsproportionalen Wert der 50 plus X Mio. €.

Ja, es hätte den Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. schlimmer treffen können!
Wenn schon, hätt ich gern die VW AG, die Bayer AG, Herr Mateschitz oder Herrn Hopp!

Und ohne Kind würden wir mit dem Bavenstedter SV in der Bezirksliga 3(?) kicken! Jajaja.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 22:04 

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@Cherek

Als einer der wenigen hier, die mit "dem Bösen" in Persona schon mal privat reden konnte und das mehrfach kann ich Dir das sogar sehr genau sagen.

Er sieht Hannover 96 als sein "Baby" oder sein Projekt an. Ebenso wie KIND Hörgeräte sein Baby oder Projekt war. Und er ist davon überzeugt, das er der Beste für den Job ist.

Das Ganze macht er sogar noch aus einem ehrenhaften Antrieb, er will Hannover 96 dauerhaft erfolgreich platzieren. Deswegen ist er auch nicht beim Abstieg, an dem er der Meinung mancher nach ja ganz alleine Schuld gewesen ist, ausgestiegen. Sowas macht man als ein Mensch, der Martin Kind nun einmal ist, einfach nicht. Man verpieselt sich nicht, wenn es mal schlecht läuft.

In alle dem ist er natürlich eine machtbewusste Person. Manche mögen sagen, er ist selbstsüchtig. Aber wer ist das nicht. Alles was wir tun, tun wir in erster Linie auch für uns. Ich spende zum Beispiel gerne. Weil mir das Gefühl gefällt, das ich damit jemand Anderem etwas Gutes tue. Also ist bei all dem ehrenwerten immer auch ein bisschen Selbstgefälligkeit dabei. Warum bauen wir uns schöne Häuser, kaufen uns chice Autos?

Er macht das ganz sicher nicht, um andere zu ärgern. Das er auf seinem Weg auch kritisiert wird, das weiss er sehr genau. Das gehört aber dazu. An Widerstand misst man sich. Zumindest in den Kreisen. Es gibt ja immer auch genug Leute, die das gut heissen. Ein gutes Beispiel ist Angela Merkel. Sie wird kritisiert wie kaum eine andere Person. Aber zeigt mir einen der es besser machen kann.. zumal sie ja halt doch auch von vielen Menschen getragen wird.

Er macht es auch ganz sicher nicht, um sich daran zu bereichern. Er könnte auf x Arten sehr viel mehr Geld verdienen, als mit Hannover 96. Zumal hier bis dato noch keine Wertschöpfung erzielt wurde. Das seine Anteile heute mehr wert sind, geschenkt. Sind Bitcoins auch. Aber nur so lange, wie es Deppen gibt, die das bezahlen. Bis jetzt ist mal keiner da, der ihm seine Anteile abkaufen will. Vielleicht ist Fussball doch nicht das Mega-Geschäft, sondern in erster Linie eine Geld-Verbrennungsmaschine für die Investoren. Schaut euch die Top-Clubs Europas an, wie viel Geld haben die Investoren rein gesteckt und was effektiv raus bekommen? Die besten Jahre in der Europaleague haben Hannover 96 auch mehr gekostet. Das was man mehr einnimmt, braucht man für höhere Gehälter, etc.

Warum macht er es heute noch und so wie er es halt macht?

Ganz einfach, er will es sich nicht gleich wieder kaputt machen lassen, nachdem er den Verein verlassen hat. Und das will er. Aber dann kann der Verein ihm einen vor die Nase setzen, der bestimmt was mit seiner Investition und dem, was er aus Hannover 96 gemacht hat, passiert. Jemand, auf den er kaum Einfluss nehmen kann. Das will er nicht.

Kurz, Kind will, das man ihn auch für seine Leistungen um Hannover 96 in Erinnerung behält. Das wird man ganz sicher. Die einen gut, die anderen weniger. Das liegt im Auge des Betrachters.

_________________
Und handeln sollst Du so als hinge, von Dir und Deinem tun allein, das Schicksal ab der deutschen Dinge und die Verantwortung wär Dein.

Albert Matthai


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 08.12.2017 22:33 
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Bavenstedter hat geschrieben:
Ich glaube, dass Kuba libre mit seiner Interpretation ziemlich nah an der Realität ist.
Diese Interpretation impliziert aber auch, dass Martin Kind nicht darauf aus ist, irgendjemanden nachhaltig zu schädigen oder sich selbst in gleicher Weise zu bereichern.

Er glaubt an sein Konzept. Voll und ganz. Und er will damit das Beste für den Profifussball in Hannover erreichen. Ich nehme ihm das ab. Gleichwohl unter der Prämisse, dass er ganz offenbar durch sein Handeln in den letzten Jahren zuviel verbrannte Erde hinterlassen hat. Und genau diese Einsicht fehlt ihm. Das Wort "Empathie" habe ich eben irgendwo gelesen.... Dieser Charakterzug geht ihm in der Tat ein Stück weit ab. Er versteht nicht, dass andere ihn nicht verstehen.

Man mag ihn dafür hassen und bekämpfen. Man kann aber auch sagen, dass es Hannover 96 hätte schlimmer treffen können. Je nach Sichtweise! :wink:

Da fällt mir spontan ein Dialog aus dem Western „Die glorreichen Sieben“ ein:
Zitat:
Du, ich kannte einen Mann, der war so verrückt und sprang nackt in ein Kaktusfeld. Und warum tat er das? Er hielt das für eine großartige Idee. :wink2:

Der Mann hat nicht nur in Hannover Fans gegen sich aufgebracht, sondern bundesweit. In der Liste der Unsympathen rangiert er hinter Hopp und Mateschitz. Auch bei der DFL und den Klubs der Liga ist er nicht gerade beliebt. Dafür interessiert sich das Finanzamt für Hannover 96, im Gegensatz zu den potenziellen regionalen Fangesellschaftern.

Kind hat es versäumt, seine Nachfolge zu regeln. Wenn er tatsächlich die Mehrheit an der Management GmbH übernehmen darf, dann darf er diese Anteile nicht an die S&S übertragen, sondern muss sie weiter halten oder wieder kostenlos an den Verein zurückgeben, sonst wird dem Klub die Lizenz entzogen.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


Zuletzt geändert von Herr Rossi am 08.12.2017 23:30, insgesamt 1-mal geändert.

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