Ich hab heut zum ersten Mal von dem Traditionsraub des Salzburger Fußballs gehört.

Ich bin darüber schockiert. Für jeden wahren Fußballfan ist die Tradition eines der wichtigen Indikatoren, um sich mit seinem Verein zu identifizieren. Als Fan muss ich mich schon damit abfinden, eine AG oder GmbH zu unterstützen oder nicht mehr ins Niedersachsenstadion sondern in die AWD-Arena gehen zu müssen. Damit kann ich umgehen.
Für mich wäre aber der Verein gestorben, wenn er seinen Vereinsnamen an einen Sponsor verkauft und damit die eigene Identität stirbt.

Ich finde es super, dass 96-Fans mit einem Transparent die Wünsche der Austria-Fans unterstützt und sich solidarisiert. Ich kann persönlich auch nur sehr schwer verstehen, wie jemand diesbezüglich anderer Meinung sein kann und die derzeitige Situation in Salzburg positiv bewerten kann.

Ich würde in dem Fall, falls so etwas in Hannover passieren würde, auch jede Form des gewaltfreien Protestes befürworten. Natürlich darf es nicht darin enden, dass andere Menschen gesundheitlich gefährdet werden.

Dass der Trainer der Salzburger sich genötigt sieht, eine Aussage zu treffen, dass die Fans die ViolettWeiß haben wollen, einen eigenen Verein gründen sollen ist erschreckend. Ich hoffe, dass dieser Trainer niemals in Hannover einen Job bekommt. Diese Aussage werde ich sicherlich nicht vergessen und mein Protest gegen eine solche Trainerwahl wäre deswegen sicher. Dass er sich nicht gegen die Clubführung die ihn bezahlt stellt will ich noch akzeptieren - aber in diesem Fall wäre das Schweigen für ihn die bessere Ratgeber gewesen. Für mich ist er ein Verräter des Fußballs, der schon Generationnen von Fans in aller welt begeistert hat. Kommerzialisierung muss Grenzen haben.

Ich hoffe, dass die Fans in Salzburg auf friedlichem Wege erfolg haben. Viel Glück "ViolettWeiß" Austria Salzburg

Unglaublich aber so ist es im Fußball. Ich schätze 70 % der Stadionbesucher in Europa gehen zu ihrem Verein um bestmöglich unterhalten zu werden. Wenn das nicht läuft, kommen sie nicht so schnell wieder. Red Bull hat den Eventbesuchern Honig ums Maul geschmiert und ein astreines Marketingkonzept auf die Beine gestellt.

Ganz schlimm so was, ganz ganz schlimm. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mich maßlos ärgert, dass Red Bull der Stein des Anstoßes ist. Als Mountainbiker verdanke ich Red Bull viele Events die von ihnen ins Leben gerufen bzw. unterstützt werden. Was da ins Salzburg läuft, hält uns allen den Spiegel vors Gesicht. Das kann jederzeit hier auch passieren, man muss sich dagegen wehren!

Ich hab heute auch zum ersten Mal von der Geschichte gehört und dachte zunächst, das Ganze wäre eine Parodie einer perversen Zukunftsvision (nicht mal nur die Übernahme, sondern als ich diesen Bericht gelesen habe, in dem auch das Schlagwort "T-Mobile-Bundesliga" fiel sowie die Fotos - beides auf der 1. Seite der Diskussion).
Schon der Kauf von Hannover 96 von irgendwelchen Ölmilliardären oder Business-Leuten würde mir das Herz aus dem Leibe reißen, eine Umbenennung wäre undenkbar.
Ich finde es ja schon scheußlich, als "Kunde" bezeichnet zu werden (gibt aber sicherlich Stadiongänger, auf die das zutrifft...).

Was mich am meisten schockiert, ist, wie wenig sich die meisten "Red Buller" dagegen wehren!
Wie können wir denn glauben, wir in Deutschland wären gegen so etwas immun? In meinen Augen ja wohl eher eine Frage der Zeit, bis es und ähnlich ergeht.

--- Es gibt eine Froschtheorie: Steckt man einen Frosch in kochendes Wasser, springt er sofort heraus. Setzt man ihn aber in kaltes Wasser und erwärmt es langsam, verkocht er.

-> Sind die Österreicher nur einfach weiter in diesem Prozess als wir?!

Noch ist es undenkbar, dass wir plötzlich AWD Hannover (05!?!?!?!?!?!?!?!!!!! [Sorry ob der Ausrufungs- und Fragezeichen]) heißen und in blauen Trikots auflaufen, aber schleichende, fast unmerkliche Kommerzialisierung macht mir noch weit mehr Angst.
Irgendwann ist keiner mehr da, der "schockiert" ist, sondern es wird als "normal" empfunden. Das kann es aber nicht sein! Vielleicht ne logische Schlussfolgerung "weil sie es KÖNNEN", heißt aber nicht, dass sie es (aus moralischer Sicht) DÜRFEN.

Vielleicht bringt es Profit, aber ein Verein ist für den Fan doch mehr als Profit und Unterhaltung, sondern ein ganz entscheidender Lebensinhalt. Das, woran man glaubt - wenn es auch sonst nichts gibt.

erst Österreich...jetzt Portugal?

http://www.finanzen.net/news/news_detai ... sNr=328605

In England heißt es glaube ich auch schon "Barclay-Card Premierleague" oder so ähnlich.

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VORWÄRTS NACH WEIT

Stimmt, und unsere Bundesliga soll im Sommer 2006 eventuell folgen. Verhandlungen hierrüber werden bereits mit Premiere etc. geführt.

Können sich die "Sponsoren" sag ich mal nicht nen Eigenen Verein gründen? Ein bisschen Werbung und schwups haben sie so viele Fans um in der 1. Liga mithalten zu können. Geld haben sie allemal, und schwups sind sie in der 1. Liga! Keinem Verein wird die Geschichte entzogen und niemand kommt zu Schaden! Also: Wem so ein "Verein" gefällt kann ja Fan werden aber ich finde man ist Fan eines Vereins, und nicht Fan einer Firma!!!

Ich finde auch es sollte alles beim alten bleiben. Wenn ich mir vorstelle es heißt ab kommender Saison Premiere - Bundesliga oder Premiere - Liga, nein danke.

glaube mir solange dein verein nicht PREMIERE 96 heißt, pfeiffst du auf solche sachen...(auch wenn es natürl. ein anfang ist, aber was ist mit dem stadion ??? - das ist bei uns z.b. eher weniger bis gar nicht der fall !?)

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RAPID WIEN !

glaube mir solange dein verein nicht PREMIERE 96 heißt, pfeiffst du auf solche sachen...(auch wenn es natürl. ein anfang ist, aber was ist mit dem stadion ??? - das ist bei uns z.b. eher weniger bis gar nicht der fall !?)[/quote

Das sieht jedes Land auch anders.
Für die Amerikaner wäre es zB unvorstellbar, auf dem Trikot den Namen eines Sponsors größer stehen zu haben als den eigenen teamnamen, wohingegend für uns Europäer amerikanische Sportevents eine einzige, schreckliche zuschaustellung von Patriotismus und Werberveranstaltung.

Dennoch sollte man versuchen, solchen sachen so lange wie möhlich einhalt zu bieten...

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Gegen Rassismus
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Wobei das mit dem Patriotismus bei den Liga-Teams ja auch so ne Sache ist. Wird ja gerne mal ne Mannschaft von Stadt A in Stadt B getradet...

btw: Der sportliche Erfolg von Red Bull ist derzeit ja wirklich beeindruckend.

Meinte auch Patriotismus fürs ganze Land, der in Europa ein wenig und gerade in D ja im Vergleich verpönt ist. Lokalpatriotismus gibt es, abgesehen von generellen abneigungen (keiner mag texas) und ein paar derbys (Boston - NY) eher weniger.
Und bei wirklich traditionsclubs ist das ja eher unwahrscheinlich, dass sie umbenannt werden und den Standord wechseln. Gibt es ausserdem auch schon in Europa, man denke beim Eishockey and München/Berlin und beim Fußball an Wimbledon oder Chemnitz.
Nur halt drüben öfter als bei uns ;-)

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Und wir können rumsitzen und zugucken.

Ein Spruchband schreiben und es nach dem Spiel wieder einrollen.

Spiegel online schreibt auch was zu dem Thema:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 37,00.html

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alle achtung die SALZBURG-fans haben ihren verein SV AUSTRIA SALZBURG neu gegründet...

siehe www.ultras.at

RESPEKT !

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das ist doch schön... das Wäre dann die nummer 4 in Europa so viel ich weiß, nach LOK (ok, keine neugründung) dem AFC Wimbledon und dem FC United of Manchester, richtig?
Viel Glück wünsch ich denen.

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Jopp, das sind die auch mir bekannten Fälle.

Die besten Wünsche nach Salzburg! Reclaim the game!

Ich kann nur hoffen, dass wir nicht irgendwann den HFC neu gründen müssen...

Darauf, flowerman, wird es hinauslaufen.

Perspektive? (Ich weiß es nicht.)

Egal.

Fußballfans sind Romantiker.

Ohne Herz und Bauch steht der Kopf ziemlich doof da.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind

Find ich richtig geil, dass der SV Austria Salzburg wieder neu gegründet wurde. Alle Achtung und Respekt von Deutschland nach Österreich!

Wenn ich mir vorstelle sie würden unsere Roten in AWD Hannover umtaufen und ich müsste mir Spieler in Blau-Weiss ansehen, noch dazu wäre es verboten rot oder schwarzweissgrün zu tragen und überall wären bezahlte Fans.... nee Leute, ich würde zunächst AMOK laufen und mich dann über ein Stadionverbot FREUEN!!! Der Fußball - unser geliebter Fußball - wäre für mich sowieso tot. Schon heute ist der Kommerz für mich kaum zu ertragen. Manchmal frage ich mich, was das alles noch mit SPORT zu tun hat.

Es ist bei uns noch gerade so an der Grenze des Erträglichen, aber noch einen Schritt weiter - und ich sag dem Fußball adé, ganz egal wieviele Leute dieses Geschäft dann noch toll finden.

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azzurro ist ein