Asamoah: Rassismus tut unfassbar weh

Gerald Asamoah hat von mehreren rassistischen Beleidigungen sowohl im Fußball als auch im Privatleben berichtet und im Falle solcher Ausfälle während eines Länderspiels seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen.



"Macht es dann noch Sinn für Deutschland zu spielen? Die Frage stellt sich dann. Sehr ernsthaft sogar", sagte der dunkelhäutige Profi vom FC Schalke 04 dem "kicker".

Der nach einem Beinbruch zu einer mehrmonatigen Zwangspause gezwungene Angreifer war Anfang September im Pokalspiel bei Hansa Rostocks Amateuren von den Heimfans wegen seiner Hautfarbe mit Schmährufen massiv beleidigt worden. Der Verein war daraufhin nach den neuen verschärften FIFA-Bestimmungen zu einer Geldstrafe von 20 000 Euro und einer Platzsperre verurteilt worden.

Unterstützung erhielt Asamoah durch DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Ich habe volles Verständnis für ihn, dass er sich so geäußert hat. Was in Rostock passiert ist, war zutiefst verletzend und demütigend. Das widert uns an", sagte der Verbandschef in einem Interview der Münchner Abendzeitung.

"Dieser Moment, wo es klick macht im Kopf, der ist entsetzlich. Ich war für ein paar Sekunden völlig leer. Es hat unfassbar wehgetan", sagte Asamoah. Auch seine Familie sei von den Ereignissen betroffen. "Das Schlimmste ist, dass meine Frau das ja auch mitbekommt. Die Familie. Es kommt im Fernsehen, alle sind aufgeregt", sagte der 27-Jährige. Asamoah begrüßte konsequentes Vorgehen gegen rassistische Aktionen. Man müsse das Thema hoch hängen, "um auch Idioten immer wieder zu zeigen, dass wir Farbige Menschen sind."

Die Aktionen gegen ihn hätten dem Deutschland-Bild weltweit geschadet und den während der WM erworbenen guten Eindruck des Landes revidiert. In seinem Geburtsland Ghana sei man "entsetzt" gewesen. "Das Affengebrüll hat dazu geführt, dass einige in Afrika wieder das Bild von Deutschland haben, das vor der WM 2006 galt. Das haben die Idioten geschafft."

Asamoah erzählte von Beleidigung, Ausgrenzung und Übergriffen gegen ihn sowie seine Familie und Freunde. Seine Frau und eine Cousine seien auf dem Jahrmarkt beim Kauf von Losen verhöhnt worden. Ihm sei als Jugendlicher wegen seiner Hautfarbe der Zutritt zu Discotheken und Billardhallen verwehrt worden. Heute habe er diese Probleme nicht mehr. "Aber ich weiß, dass es nur so ist, weil ich der Herr Asamoah bin. Andere Farbige haben dieses Glück nicht, deshalb muss man es immer wieder ansprechen."

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Ich fände es schlimm, wenn er solche Konsequenzen ziehen sollte. Die blöden Dumpfbacken hätten gesiegt und würden sich ins Fäustchen lachen.

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"Sind denn alle dummen Leute Rassisten?"
"Nein, aber alle Rassisten sind dumm."
(aus Tahar Ben Jellouns "Papa, was ist ein Fremder?")

Bei allem Mitgefühl für Asamoah, aber daran sollte er noch nicht einmal einen Gedanken verschwenden - siehe Posting von Viktoria. Es ist nur verwunderlich, dass es in letzter Zeit überhand annimmt.

Es nimmt nicht überhand.Vorher wurde nur selten darüber berichtet. Bei 1000 Zuschauern in Rostock fällt es schon eher auf,als bei 40.000 in Berlin oder München. Seitdem steht jeder auch nur ansatzweise rassistische Ruf in allen Zeitungen...

Etwas Sensibilisierung für das Thema scheint schlicht überfällig. Hier das nächste Beispiel aus dem Tagesspiegel, mit einer m.E. guten Erläuterung der Anwendungsmöglichkeiten der neuen Paragraphen.

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus

Ich kann alle verstehen, die noch mehr Groll auf solche Idioten haben, wenn ein Spieler deswegen aussteigt. Nur finde ich es etwas unglücklich von Asa, sich so zu äußern. Schließlich zwingt ihn ja niemand, für die Nationalelf zu spielen. Ich weiß, das hört sich blöd an, aber deshalb auszusteigen, wird solche Probleme eben auch nicht mindern. Naja. Soll er tun, was er für richtig hält

Einige Slowakei-Reisende meinten ja wieder Theater machen zu müssen. Den Bildern zufolge hat die slowakische Polizei ziemlich schnell auf die Methode Schlagstock gesetzt, scheinbar das einzige Mittel, daß solche Vollpfosten verstehen.

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Ohne Kind wären wir garnicht hier.

Ja schlimm sowas. Auf dem Platz sieht es wirklich gut aus. Aber was wollen die Spacken eingentlich im Stadion. Ich hoffe der Knüppel war nicht nur draußen, sondern hat auch getroffen

Nach dem ganzen Zauber in den Medien,speziell angeheizt vom DFB,war doch klar,das die Knaben sich präsentieren mussten. Hätte man nichts gesagt,wäre auch kaum einer hingefahren...

Das wird bei denen wohl auch nichts bringen, ist eh nichts da, was beschädigt werden könnte, wenn der Knüppel den Kopf trifft.
Diese Leute werden wir immer wieder erleben müssen. Fußball ist da Nebensache. Die würden auch zum Synchronschwimmen gehen, wenn da Stimmung wäre. Was mich stört ist, dass sie es angekündigt haben und trotzdem einen Weg ins Land und ins Stadion gefunden haben. Aber vielleicht liegt das auch an der "grenzenlosen" Freiheit in Europa und den Verhältnissen vor Ort.

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"Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund.“
Hugh Johnson

Was ist denn da überhaupt passiert? Man konnte im Fernsehen ja nur Polizisten sehen, die auf irgendwen einschlugen.

Mehr weiß ich auch noch nicht. Traurig - mal wieder...

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus

Die Freunde zu Gast in der Welt.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß

Obwohl - wer hat angefangen ? Das war im Fernsehen auch nicht zu sehen. Ich will sicherlich keinen in Schutz nehmen,aber manche Staatsgewalt reagiert schon auf die kleinste Provokation. Wie vor nicht allzu langer Zeit bei unserem Besuch auf Schalke gesehen...

Richtige und wichtige Frage, chelsea. Ich vermute zwar auch, dass der Ärger von den mitgereisten Deutschen ausging. Aber ob die Polizisten vielleicht einfach nur auf Gepöbel den Stock ausgepackt haben oder vielleicht Heim-Fans irgendwas provoziert haben, weiß ich persönlich zumindest nicht.

In sofern: Sollte der Stress von deutschen Deppen ausgegangen sein, dann hoffe ich, dass der Polizeieinsatz die Richtigen getroffen hat - und zwar nur die und nicht (wie ja schon öfter schon bei 96-Fans erlebt) auch Leute, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

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Scheiß andere Vereine!

Wie ?
Wer hat angefangen?

Die Bilder, die überliefert worden sind, sagen doch alles.
Die gezeigten Flaggen und Fahnen, die dazupassenden Gesänge und das Outfit der Personen lassen doch deutlich erkennen, woher der Dreck kommt!

Wer hat schuld?
Wir selber.
Weil wir Toleranz mit mir doch egal verwechseln und Nachsicht walten lassen an Stellen, die diese Nachsicht als Schwäche einschätzen.

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Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es !

Komisch. Die Bilder, die überliefert worden sind (bzw. die ich kenne), sagen, dass deutsche Fans (ob nun mit oder ohne Anführungszeichen überlasse ich jedem selbst) von Polizisten durch den Block gejagt worden sind. Nicht mehr, nicht weniger.

Wie schon oben geschrieben: Ich vermute auch, dass es da mal wieder berechtigte Gründe für so einen Einsatz gegeben hat. Aber aufgrund der mir bekannten Fernsehbilder weiß ich es nicht.

Was die Fahnen etc. angeht, stimme ich dir allerdings vorbehaltlos zu: Wir haben in Deutschland ein wachsendes Nazi-Problem.

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Scheiß andere Vereine!

Ich sehe es aber so, dass der DFB hier ja schon versucht hat, Abhilfe zu schaffen, indem Karten nur an registrierte Fans abgesetzt werden. Gab es für die nicht auch einen extra Block? Ich kenne jetzt leider die genauen Umstände nicht, aber für mich scheint es, als könne man sich gezielt von diesen Chaoten distanzieren. Und das ist ein guter Ansatz in meinen Augen. Wenn die Slowaken dann schlampen, sind sie selbst schuld und müssen auch nicht rumheulen, wobei aber leider das Ansehen der normalen Fans unter solchen Dingen leiden muss

mal ehrlich, zu falscher zeit am falschen ort halte ich bei etwas umsicht für fast ausgeschlossen. man erkennt die eier-köppe doch immer wieder, und wer fuchs ist, hält sich davon fern.

ich glaub auch nicht, das staatsgewalt alleine reicht.
gibt es nicht irgendwelche möglichkeiten diese idioten aus den stadien fernzuhalten, ohne selber "hand anlegen" zu müssen???

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"Die fußballerische Intelligenz ist die Grundlage, um einen sportartspezifischen Intellekt aufzubauen."
(Peter Grötaz Neururer)

Leider vollkommen an der Realität vorbei.


So? Wie sieht denn - deiner Meinung nach - der durchschnittliche Hooligan aus?

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Scheiß andere Vereine!

Es ist immer schwer etwas zu sagen, wenn man nicht dabei gewesen ist. Allein mit Mutmaßungen kommt man nicht weiter!!

Allerdings ist es meine klare Meinung, daß Rassismus und Fremdenfeindlichkeit nix im Stadion verloren haben. Um es zu erkennen sollte man es mehr publik machen und nicht wieder unter Nebensächlichkeiten verschütten wie es der DFB jahrzehntelang gemacht hat. Wenn es zu erkennbarer Fremdenfeindlichkeit kommt, sollten Schiri und Verantwortliche konsequent reagieren und das Spiel möglicherweise abbrechen. Das schlägt Wellen und verlangt Konsequenzen, daß die Vereine mehr Einfluß auf die Fans nehmen. Das ganze sollte strikt und konsequent angegangen werden. Vereine, Verband, Schiri und gewaltfreie Zuschauer haben ein Anrecht auf eine friedliche Veranstaltung, drum sollten Ansätze im Keim erstickt werden. So asozial wie rassistische Bemerkungen und Fangesänge und Rituale ist auch die Angewohnheit der "Fans", Dinge auf das Spielfeld zu werfen (Feuerzeuge, Münzen, Flaschen, Holzstücke), auch das muß unterbunden werden.
Gewalt, Vandalismus, Rassismus gehören nicht in Sportveranstaltungen.

NAZIS RAUS!!!