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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 09:43 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Zitat: Nacht der gewetzten Messer
Vor dem Spiel gegen Liverpool drohen die Juve-Anhänger unverholen mit Rache für die Heysel-Katastrophe Turin -- Es waren einmal die englischen Hooligans. Bei jedem Auswärtsspiel ihrer Mannschaften ging der Kontinent in Deckung, denn die Engländer waren berüchtigt dafür, dass sie, gern unterfüttert mit einigen Dosenrationen Bier, Tribünen wie gegnerische Fans auseinanderzunehmen pflegten. Am Mittwoch spielt der FC Liverpool in Turin gegen den FC Juventus, Viertelfinale der Champions League fast genau 20 Jahre nach dem fatalen Landesmeister-Finale der beiden Mannschaften, das zur Tragödie von Heysel degenerierte, mit 39 Juventus-Fans, die im Stadion von Brüssel in panischer Flucht vor den Liverpooler Hooligans erstickt, erdrückt, zu Tode getrampelt wurden.
Tagelanges Alkoholverbot An Heysel war vergangene Woche beim Hinspiel in Liverpool erinnert worden, das die Engländer 2:1 gewannen. Bei der Gedenkminute für die Opfer hatte es einen Eklat gegeben -- und zwar auf Seiten der Italiener. Stinkefinger, Schmährufe, demonstratives Den-Rücken-Kehren. In Liverpool waren sie wie vor den Kopf gestoßen, dabei war der Auftritt der Juventus-Ultràs nur ein weiteres Indiz dessen, was sich mittlerweile in Europa herumgesprochen hat: Geht in Deckung. Die Hooligans kommen jetzt aus Italien. In Turin gibt es schon seit Dienstag keinen Alkohol mehr -- polizeiliches Verbot in der Hauptstadt des aperitivo, der Heimat von Martini und Cinzano. Die Polizei will verhindern, dass die Engländer trinken vor dem Spiel. Aber in Wirklichkeit haben die Ordnungskräfte viel mehr Angst vor den eigenen Fans. Italienische Ultràs neigen nicht zu Alkoholexzessen. Ihre Gewaltbereitschaft senkt das kein bisschen. Auszüge aus den Internetbotschaften der Juventini: "Seit 20 Jahren warten wir auf diese Stunde der Rache." -- "Turin, 13. April 2005 -- Eröffnung der Jagd auf die Engländer." -- "Bringen wir sie um, wie sie es mit unseren Leuten gemacht haben." -- "Schärft die Messer, sucht eure Schlagstangen." Die liberale Turiner Tageszeitung La Stampa, genau wie Juventus im Besitz der Autodynastie Agnelli, veröffentlichte diese Drohungen in ihrer Dienstagsausgabe und äußerte die ziemlich offenkundige Befürchtung: "Das Match könnte eine Gelegenheit zum Schlagabtausch zwischen gegnerischen Tifosi werden." In Liverpool blieben über 1000 Karten unverkauft, aus Angst vor den Italienern. 900 Polizisten werden in Turin abgestellt, gut 500 davon ins Alpenstadion. In dieser Festung sollen dann Del Piero, Ibrahimovic, Nedved und Co. die Qualifizierung für das Halbfinale vollziehen. Der Klub hat seine Tifosi nicht offiziell zur Räson gerufen. Es handelt sich ja auch nicht um ein neues Phänomen. In der Rangfolge der Fankrawalle stehen die rechtsgerichteten Juventini von Viking auf Platz zwei hinter dem Spitzenreiter Irriducibili von Lazio Rom und noch vor den mittlerweile auch rechtsextrem beeinflussten Fans des AS Rom. Fanpartnerschaften wie Auseinandersetzungen gründen in Italien längst auf der politischen Couleur der Gruppen. Die rechten Ultràs von Lazio und Inter Mailand verstehen sich bestens, zwischen den einstigen Verbündeten vom AS Rom und Perugia hingegen kann es schon mal knallen. Am vergangenen Wochenende spielte in Rom der AS Livorno gegen Lazio, wie erwartet kam es zu wüsten Szenen. Die Anhängerschaft der Toskaner ist stramm kommunistisch und brachte ins Olympiastadion einen Schwung roter Fahnen mit. In der Lazio-Kurve wehten hingegen Hakenkreuz- banner und ein Spruchband, das erklärte: "Rom ist faschistisch." Bloß keine falsche Zurückhaltung, die Polizisten trauen sich ohnehin schon lange nicht mehr, jedes gesetzlich verbotene Faschistendevotionalie zu konfiszieren, ganz davon abgesehen, dass in Rom die Mussolini-Kalender an den Zeitungskiosken verkauft werden -- und zwar in vorderster Reihe, nicht etwa wie Pornos hinter der Theke. Lazio-Kapitän Paolo Di Canio, gerade für einen "römischen Gruß" (Hitlergruß würde man in Deutschland sagen) zu 10 000 Euro Bußgeld verdonnert, hielt sich zurück, während seine Fans grölten: "Euch bringen wir noch 88 bei." Heil Hitler, also. "Es ist nicht akzeptabel, dass in Rom, der Stadt mit so vielen Opfern von Nationalsozialismus und Faschismus, die Fahnen der Mörder und Folterknechte wehen", erklärte sichtlich angewidert der römische Bürgermeister Walter Veltroni.
Terror-Dirigent am Handy Lazio-Patron Claudio Lotito murmelte unterdessen nur allgemein, er sei gegen die Politik im Stadion, und der rechtskonservative Landwirtschaftsminister Gianni Alemanno forderte, Veltroni solle "nicht immer nur eine Seite verurteilen. Kein Wort hat er verloren über die roten Fahnen und geballten Fäuste der Livorneser." Im Berlusconi-Italien ist das eben für manche das gleiche. Der Anführer der Lazio-Fans darf übrigens seit Jahren nicht ins Stadion. Er dirigiert seine Ultràs per Handy. Tatsache ist, dass auch die kommunistische Anhängerschaft aus der Toskana in Rom Radau machte und nach dem Match den Bahnhof St. Peter verwüstete, aus dem zum Glück gerade der letzte Pilger den Heimweg angetreten hatte. Es hagelte 248 Strafanzeigen und sechs Verhaftungen. Livornos Torjäger Cristiano Lucarelli schickte drei Busse nach Rom, um seine Tifosi abholen zu lassen -- und zahlte dafür aus eigener Tasche. Italiens Innenminister Giuseppe Pisanu droht damit, die einschlägig bekannten Stadien zu schließen, wenn sich der nächste Krawall anbahnt. Eine in regelmäßigen Abständen gebets- mühlenartig wiederholte, stets folgenlos gebliebene Warnung, die der Regierung immerhin beifällige Schlagzeilen im In- und Ausland einbringt. Tenor: "Italiens Regierung greift durch gegen gewalttätige Tifosi." Schön wär's. Die Gesetze gibt es -- von Stadionsperre für Hooligans bis zum Spielabbruch bei rassistischem Fangegröle steht alles auf dem Programm. Hoffentlich muss man in Turin nicht wieder sehen: Alles nicht so gemeint. Birgit Schönau
Tolle Aussichten... 
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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Picard96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 10:26 |
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Registriert: 07.06.2003 11:44 Beiträge: 11831 Wohnort: Südlich von Hannover
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der rote hat geschrieben: Wenn ich sehe, dass Di Canio für seinen Hitler-Gruß 10.000 Euro Strafe zahlen mußte, ein Spieler von einem anderen Verein, der sinngemäß gesagt hat, sein Klub würde verschaukelt, weil er politisch links sei, aber 30.000 Euro... dazu fällt einem doch nichts mehr ein.
Da gab es mal einen klasse Beitrag in der Zeitschrift "11 Freunde" ging um den Verein Livorno.
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RedWilly
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:02 |
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Registriert: 16.01.2003 23:02 Beiträge: 2437 Wohnort: Bei uns im Haus
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Nicht zu fassen, wie konsequent der Spruch "Punkte oder Spielabbruch" im Mailänder Derby durchgezogen wurde. Da müssen empfindliche Strafen her, Geldstrafen (aber welche, die selbst einem CL Klub schaudern lassen) und Platzsperren, obwohl darunter der normale Fan wieder leiden muss.
Ich habe mit Discostu gestern diskutiert oder besser gestritten. Ich meinte, Schiri Merk hätte bei den Vorfällen die Mannschaften die Seiten wechseln lassen sollen, damit der eigene Torwart bei den Fans wäre. Ich denke mal, das hätte den "Fans" den Wind aus den Segeln genommen und sie hätten nicht mehr Raketen auf Spielfeld abgefeuert. Vielleicht hätte man dann das Spiel zuende bringen können. Schließlich darf man sich nciht von ein paar "Fans" das Spiel kaputt machen lassen.
_________________ Dies ist kein Beitrag im herkömmlichen Sinne, sondern ein Teil eines Gesamtkunstwerkes.
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bierfahrer96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:03 |
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Registriert: 12.01.2005 18:43 Beiträge: 4874
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Ich finde, im Fall Mailand muss die UEFA eingreifen, vielleicht sogar ein Exempel statuieren. Die Entscheidung von Merk, nicht weiterspielen zu lassen, war richtig, denn das hatte mit Fußball nichts mehr zu tun.
Ich weiß nicht, wie man solche Idioten zur Vernunft bringt. Verstärkte Kontrollen an den Eingängen helfen nicht, weil irgendwie gibt es immer eine Möglichkeit etwas reinzuschmuggeln. Stadionverbote bringen glaube ich auch nur bedingt etwas, da müsste man schon halb Mailand eins geben.
Normalerweise müsste man Inter für ein Jahr von europäischen Wettbewerben ausschließen, das würde vielleicht was bringen. Zum Fall Juventus fällt mir nicht mehr viel ein, außer was ich mit solchen Ar***löchern alles machen würde, aber dann bräuchte ich hier nicht mehr zu schreiben. Vielleicht hilft es ja, den gesamten italienischen Fußball für ein Jahr zu sperren. 
_________________ VORWÄRTS NACH WEIT
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Viktoria
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:26 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 4747
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marVin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:39 |
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Registriert: 28.08.2003 15:33 Beiträge: 5173
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Das Spiel heute in Juve hätte angesichts der Ankündigungen der befeindeten Fangruppen abgesagt werden sollen und dann später ohne Zuschauer nachgeholt werden müssen.
Das geht doch nicht gut heute und ich meine nicht nur die Leute im Stadion.
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:47 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Nun hat es auch in Turin schon Ärger gegeben. Juve-Drughis haben Liverpooler überfallen... Das kann ja noch heiter werden 
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der rote
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:51 |
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Registriert: 05.10.2003 10:24 Beiträge: 9274 Wohnort: Oststadt
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Picard96 hat geschrieben: Da gab es mal einen klasse Beitrag in der Zeitschrift "11 Freunde" ging um den Verein Livorno.
Ich kenne nur die Artikel aus der aktuelle Ausgabe zu dem Thema...
_________________ Konjugation eines unregelmäßigen Verbs
Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)
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der rote
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 14:55 |
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Registriert: 05.10.2003 10:24 Beiträge: 9274 Wohnort: Oststadt
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Viktoria hat geschrieben: Herrlich, wie verlogen er hier die Hand an den Kopf hält. Nach seinem zu Recht nicht gegebenen Tor hat er sich noch höchst theatralisch aufgeführt und Merk fast körperlich angegriffen. Die Spieler sollten sich langsam mal ihrer Verantwortung bewußt werden. Wenn die Stimmung pausenlos durch Trainer und Spieler durch Theatralik und Unsportlichkeiten angeheizt wird, trägt das auch dazu bei, dass Fans ausrasten. Eine Entschuldigung kann dies aber selbstverständlich nicht sein!!! RedWilly hat geschrieben: Ich habe mit Discostu gestern diskutiert oder besser gestritten. Ich meinte, Schiri Merk hätte bei den Vorfällen die Mannschaften die Seiten wechseln lassen sollen, damit der eigene Torwart bei den Fans wäre. Ich denke mal, das hätte den "Fans" den Wind aus den Segeln genommen und sie hätten nicht mehr Raketen auf Spielfeld abgefeuert. Vielleicht hätte man dann das Spiel zuende bringen können. Schließlich darf man sich nciht von ein paar "Fans" das Spiel kaputt machen lassen.
Das sehe ich anders. Bei solchen Vorfällen muß sofort abgebrochen werden. Es kann nicht sein, dass die Gesundheit der Spieler, Helfer oder anderer Fans derartig aufs Spiel gesetzt wird. Leider hilft aus meiner Sicht nur starke Video-Überwachung mit harten Strafen. Allerdings sollte es diese Überwachung nicht in allen Stadien geben, sondern nur dort, wo es bereits derartige Probleme gegeben hat.
_________________ Konjugation eines unregelmäßigen Verbs
Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)
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RedWilly
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 16:58 |
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Registriert: 16.01.2003 23:02 Beiträge: 2437 Wohnort: Bei uns im Haus
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Aber ist es nicht das, was die "Fans" wollten? Ich denke, hier wurde der Spruch "Punkte oder Spielabbruch" wörtlich genommen und durch den Seitenwechsel hätte man gegen diese Idioten gearbeitet. Die Frage ist dann nur, was würde bei einem Eckball passieren! Hmmm, ich denke, da gibt es kein Patentrezept.
_________________ Dies ist kein Beitrag im herkömmlichen Sinne, sondern ein Teil eines Gesamtkunstwerkes.
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.04.2005 17:41 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10211
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Den Spieler von Inter Mailand kann man mit Sicherheit nicht dafür verantwortlich machen, dass die eigenen "Fans" mit Leuchtraketen geschmissen haben, und deshalb interessiert mich sein theatralisches Verhalten nur am Rande. Als einige Fans von Inter Mailand mitbekommen haben, dass Merk auf Stürmerfoul entschied, flogen gleich anschließend zahlreiche Wurfgeschosse auf das Spielfeld. Letztendlich sind die Inter-Fans also schon vorher ausgerastet, und vor lauter Leuchtraketen, konnte man die Spieler, ohnehin nicht mehr sehen.  Obwohl der brasilianische Torwart verletzt auf dem Boden lag, ging die Werferei munter weiter.
Strafe: 4 bis 5 Geisterspiele, das tut weh.
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Viktoria
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 14:54 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 4747
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Es geht weiter. In Deutschland. In Mönchengladbach.
Ich bin nicht mehr sicher, dass wir zur WM nicht italienische Verhältnisse haben werden.
Der Innenminister ist sich da ziemlich sicher, aber man kann nicht allem vorbeugen.
Mönchengladbachs Fans wollen Rache an Advocaat
Nun hat der Fan-Irrsinn auch Deutschland erreicht. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, haben gewaltbereite Chaoten am kommenden Bundesliga-Spieltag eine Attacke gegen Dick Advoccat geplant. Der Trainer von Borussia Mönchengladbach solle während des Spiels gegen Mainz 05 mit Feuerwerkskörpern beschossen werden. Ein anonymer Hooligan hatte das bereits am Montag auf der Internetseite von Gladbachs Profi Bernd Korzynietz angekündigt.
Die Spur führt nach Heidelberg
Folgende Nachricht war dort zu lesen: "Am Samstag bei dem Spiel gegen Mainz werden schwere Attentate auf Dick Advocaat verübt. Er macht alles kaputt und dafür wird die Szene von Borussia jetzt Rache nehmen! Am Samstag in der 10. Minute werden mehrere Feuerwerkskörper auf Dick gerichtet!" Der Verfasser des Eintrages wurde von der Polizei bereits ermittelt. Die Spur führte die Beamten nach Heidelberg, wo die Experten der Inspektion Mönchengladbach bei einer Wohnungsdurchsuchung Beweismaterial sicher stellten.
Keine Mailänder Verhältnisse erwünscht
Für das Spiel gegen Mainz sind nun verschärfte Sicherheitsvorkehrungen vorgesehen. Bilder, wie die aus Mailand, wo das Champions-League-Spiel zwischen den Lokalrivalen AC und Inter wegen Fan-Krawallen abgebrochen musste, will man in Mönchengladbach unbedingt vermeiden. Einen speziellen Schutz für Advocaat wird es nicht geben.
Zusätzliche Brisanz für das Abstiegsduell mit Mainz
Man darf allerdings auf das Verhalten der Fans gespannt sein, sollte die Borussia, derzeit mit 29 Punkten auf Platz 15, im Abstiegsduell mit dem Tabellenvierzehnten Mainz 05 (30 Punkte) den Kürzeren ziehen. Dann wäre der Klassenerhalt ernsthaft bedroht und der amtierende Coach kaum noch zu halten. Angesichts der anhaltenden Kritik an seiner Person und der nun erreichten neuen Dimension der Fan-Proteste ist allerdings auch ein Rücktritt Advocaats nicht mehr ausgeschlossen
_________________ "Sind denn alle dummen Leute Rassisten?" "Nein, aber alle Rassisten sind dumm."
(aus Tahar Ben Jellouns "Papa, was ist ein Fremder?")
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 15:53 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Wie bekloppt muss man sein. a) an so etwas überhaupt zu denken b) dann auch noch im Internet anzukündigen.
OHNE WORTE !!!
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Erwin_Schnabel
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 17:06 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 2490 Wohnort: Heilbronn
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Chelsea, es gibt wohl nichts auf der Welt, was einer bestimmten Sorte "Fans" zu blöd ist. Bei der Wahl zu den Deppen des Jahrhunderts werden fünf der ersten zehn Plätze von Fussball"fans" belegt sein.
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marVin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 18:55 |
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Registriert: 28.08.2003 15:33 Beiträge: 5173
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Mhhh, die Quelle dieses Artikels ist also die Bildzeitung?
Also ich hätte da gern noch einen oder mehrere seriöse Vergleichsberichte über die Geschichte, bevor hier italienische Verhältnisse propagiert werden.
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bierfahrer96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 19:47 |
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Registriert: 12.01.2005 18:43 Beiträge: 4874
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@marVin
Ich hoffe dieser Artikel ist dir seriös genug.
sport1.de hat geschrieben: Attentat auf Advocaat vereitelt
München - Die Polizei hat einen möglichen Anschlag auf Dick Advocaat vereitelt.
Wie Peter Spiertz, Pressesprecher der Gladbacher Polizei, bestätigte, haben die Beamten einen 46 Jahre alten Familienvater aus Heidelberg ermittelt, der in einem Internet-Forum auf der Homepage von Borussia-Spieler Bernd Korzynietz angekündigt hatte, während der Partie am Samstag zwischen Gladbach und Mainz den Niederländer mit Feuerwerkskörpern beschießen zu wollen.
"Es ist gut, dass die Polizei den Täter so schnell gefasst hat", erklärte Sportdirektor Christian Hochstätter. "Ich hoffe, dass es ein Einzelfall ist."
Die Spieler dürften sich von den Vorfällen jedoch nicht beeindrucken lassen und sollten alle Konzentration auf die Partie gegen Mainz verwenden, so Hochstätter weiter.
Verdächtiger schiebt Verantwortung ab
In der Wohnung des Tatverdächtigen fand die Polizei Spreng- und Knallkörper, eine Gaspistole und entsprechende 8-mm-Patronen sowie den Computer, von dem der Eintrag für das Internetforum abgeschickt worden war.
"Allein der Besitz dieser Gegenstände ist schon eine Straftat", sagte der Polizeisprecher. Der 46 Jahre alte Verdächtige, der sich selbst als Gladbach-Fan bezeichnet und auch in Besitz von Karten für die Partie am Samstag gegen Mainz war, stritt die Vorwürfe ab und schob die Verantwortung auf seinen 13 Jahre alten, strafunmündigen Sohn.
"Dieser Mensch kann kein Fan sein"
Nach der Vernehmung durch die Beamten blieb der Mann, der einen festen Wohnsitz und eine feste Arbeitsstelle hat, aber auf freiem Fuß. Er erhielt allerdings durch den Verein, der über alle Schritte der Polizei informiert war und die Bedrohung ernst genommen hatte, Stadionverbot. Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die Partie am Samstag wurden nicht getroffen.
"Dieser Mensch kann kein Fan von Borussia sein", sagte Gladbachs Pressesprecher Markus Aretz: "Bei uns ist bisher in diesem Bereich nichts passiert. Das liegt auch an der Selbstregulierung unter unseren Fans und der guten Arbeit der Polizei und der Sicherheitskräfte."
"Er macht alles kaputt"
Am Montag schrieb der Mann auf der Homepage von Korzynietz unter dem Namen "anonymer hool" wörtlich:
"Am Samstag bei dem Spiel gegen Mainz werden schwere Attentaten auf Dick Advocaat verübt! Er macht alles kaputt und dafür die Szene von Borussia jetzt Rache nehmen! Am Samstag in der 10. Spielminute werden mehrere Feuerwerkskörper auf Dick gerichtet!"
Ausschreitungen in Mailand und Aue
Am Dienstag hatten Krawallmacher durch den Abschuss von zahlreichen Leuchtkugeln und Feuerwerkskörpern den Abbruch des Champions-League-Partie zwischen Inter Mailand und dem Lokalrivalen AC gesorgt.
Dabei wurde AC-Torhüter Dida von einem Feuerwerkskörper an der Schulter getroffen und leicht verletzt. Vor zwei Wochen erlitt Trainer Petrick Sander von Energie Cottbus im Zweitliga-Spiel bei Erzgebirge Aue ein Knalltrauma, als neben ihm ein Feuerwerkskörper explodierte.
_________________ VORWÄRTS NACH WEIT
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der rote
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 20:01 |
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Registriert: 05.10.2003 10:24 Beiträge: 9274 Wohnort: Oststadt
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Viktoria hat geschrieben: Ich bin nicht mehr sicher, dass wir zur WM nicht italienische Verhältnisse haben werden.
Italienische Verhältnisse vielleicht nicht gerade, aber Ärger wird es auf jeden Fall geben. Labersack Beckenbauer hat die Randalierer mit seinen Aussagen wie "In D gibt es sowas nicht" ja geradezu herausgefordert... 
_________________ Konjugation eines unregelmäßigen Verbs
Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)
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Viktoria
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.04.2005 22:44 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 4747
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marVin hat geschrieben: Mhhh, die Quelle dieses Artikels ist also die Bildzeitung?
Also ich hätte da gern noch einen oder mehrere seriöse Vergleichsberichte über die Geschichte, bevor hier italienische Verhältnisse propagiert werden.
Hier ist eine Stellungnahme von Borussia Mönchengladbach. Veröffentlicht auf deren Homepage.
Schneller Fahndungserfolg nach Drohtext gegen Borussentrainer Dick Advocaat
14.04.2005
Nach einer Drohung im Internet gegen Dick Advocaat ist der Polizei ein schneller Fahndungserfolg gelungen: Ein 46-Jähriger so genannter Fan aus Heidelberg ist als Urheber des Drohtextes identifiziert worden.
Borussia verurteilt dieses Verhalten und distanziert sich auf Äußerste von solchen Drohungen und Äußerungen. Kritik ist die eine Sache, dieses Verhalten aber ist inakzeptabel und lässt nicht darauf schließen, dass hier ein wahrer Borussen- und Fußballfan am Werke war.
Die Polizei veröffentlichte folgende Pressemeldung zu diesem Vorfall
Die regelmäßigen Überprüfungen und Recherchen im Internet durch die „szenekundigen Beamten“ der Polizei Mönchengladbach ließen diese aufhorchen. In einem „Chat“ fanden sie am Dienstag dieser Woche einen Eintrag, der sich auf eine angebliche Bedrohung gegen den derzeitigen Cheftrainer der Borussia bezog.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass im „Chat-Room“ einer Homepage eines Borussenspielers ein Text veröffentlicht war, der als eindeutige Bedrohung angesehen werden konnte. Dieser Text war allerdings bereits richtiger Weise vom verantwortlichen Webmaster aus dem Chat-Room gelöscht worden.
In dem relevanten Text drohte der Verfasser damit, beim nächsten Heimspiel der Borussia gegen Mainz pyrotechnische Gegenstände gegen den Cheftrainer der Borussia abzuschießen.
Die Beamten konnten als Urheber dieses Bedrohungstextes einen 46-jährigen Familienvater aus Heidelberg identifizieren. Am gestrigen Mittwoch beantragte die hiesige Staatsanwaltschaft beim Amtsgericht in Heidelberg einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnung des Tatverdächtigen. Noch am gleichen Tag wurde der Mann von den ermittelnden Beamten der Polizei Mönchengladbach aufgesucht.
Die Durchsuchung der Wohnung förderte umfangreiche Pyrotechnik in Form von Feuerwerkskörpern, Knallpatronen und einer Gaspistole mit Aufsatz zum Abschießen von pyrotechnischen Gegenständen zutage. Alle Gegenstände wurden sichergestellt.
In seiner Vernehmung stritt der 46-jährige ab, für den Bedrohungstext verantwortlich zu sein. Vielmehr lenkte er den Verdacht auf seinen strafunmündigen 13-jährigen Sohn, der sich angeblich auch mit dem „Nickname“ und dem Passwort des Vaters ins Internet einwählt. Er gab an, seit langer Zeit Fan Borussias zu sein und regelmäßig die Spiele Borussias zu besuchen. So war der Mann auch im Besitz von Karten für das Bundesligaspiel gegen Mainz 05.
Wegen der festgestellten Umstände haben allerdings auch die Verantwortlichen Borussias bereits reagiert und dem Mann ein Hausverbot erteilt. Dies wurde dem 46-Jährigen am Ende seiner Vernehmung von den Beamten übermittelt.
Die Polizei macht auch in diesem Fall deutlich, dass sie konsequent gegen Straftäter vorgeht, die Bundesligaspiele zu ihrer Bühne machen wollen. Pyrotechnik hat in bundesdeutschen Stadien nichts zu suchen. So werden Polizei und Ordnungsdienst Borussias auch zukünftig gezielte Kontrollen durchführen, sowohl bei der Anreise von Besuchern als auch unmittelbar an den Einlassstellen des Stadions.
Die Nachfolge-Recherchen unserer Beamten im Internet zeigen aber auch Erfreuliches. Die Fans der Borussia, die sich dort zu dem geschilderten Sachverhalt geäußert haben, distanzieren sich alle deutlich von solchen Straftätern.
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Vollends krank finde ich aber, dass dieser durchgeknallte Typ nun seinen unmündigen Sohn vorschiebt. 
_________________ "Sind denn alle dummen Leute Rassisten?" "Nein, aber alle Rassisten sind dumm."
(aus Tahar Ben Jellouns "Papa, was ist ein Fremder?")
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marVin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.04.2005 08:35 |
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Registriert: 28.08.2003 15:33 Beiträge: 5173
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bierfahrer96 hat geschrieben: @marVin
Ich hoffe dieser Artikel ist dir seriös genug.
Wie du siehst @bierfahrer96 gleichen sich die Berichte der Bild und anderer Medien hier nicht. Es lohnt sich also schon, mehrere Quellen heranzuziehen und zu vergleichen.
Das war meinerseits auch nicht klugscheißerisch gegen Viktoria oder in Bezug auf den Inhalt des Artikels gemeint, aber never trust the Bildzeitung. 
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Viktoria
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.04.2005 15:24 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 4747
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Die Besucher der Fußball-WM 2006 in Deutschland müssen möglicherweise auf ihr geliebtes Stadionbier verzichten. Nach den jüngsten Ausschreitungen in Mailand und Celje will die Gewerkschaft der Polizei den Alkoholausschank in den Arenen verbieten lassen. Die WM-Organisatoren haben diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen.
Fan-Ausschreitungen als Auslöser"Wir brauchen ein konsequentes Alkoholverbot in allen WM-Stadien", sagte GdP-Chef Konrad Freiberg der "Berliner Zeitung". Alkohol spiele bei Gewaltausbrüchen eine Rolle. Vergangenen Dienstag musste das Champions-League-Spiel zwischen dem AC und Inter Mailand wegen Ausschreitungen abgebrochen werden. Auch beim letzten Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Slowenien randalierten deutsche Anhänger vor und während der Partie.
WM-Organisatoren überlegen noch
Das WM-Organisationskomitee hat bislang noch keine Entscheidung über ein Alkoholverbot gefällt. "Das ist noch nicht entschieden", sagt Sprecher Gerd Graus. In der Diskussion seien derzeit ein totales Alkoholverbot, der Ausschank von Light-Bieren oder von ganz normalem Bier. Die US-Großbrauerei Anheuser Busch ist Fifa-Partner der WM. Auch der DFB-Sponsor Bitburger darf während der WM Bier ausschenken.
Entscheidung nach der Auslosung
Das Alkoholverbot soll von den konkreten Spielpaarungen abhängig gemacht werden. "Sobald die teilnehmenden Mannschaften feststehen, werden wir eine Gefährdungsbewertung abgeben und Empfehlungen aussprechen", sagte Michael Endler, Leiter der in Sicherheitsfragen federführenden "Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze" (ZIS) beim Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen anlässlich einer Tagung zum Thema Hooligans in Neuss.
Umzug der Behörde nach Neuss
"Nach derzeitigem Diskussionsstand werden diese Empfehlung das Organisationskomitee, die Verantwortlichen an den Veranstaltungsorten und übrigens auch der betreffende Hauptsponsor akzeptieren", so Endler. Die ZIS wird während der WM aus Platzgründen von Düsseldorf nach Neuss umziehen, da die Behörde von 13 auf 130 Beamte aufgestockt wird.
Rückkehr der Grenzkontrollen?
Auch Bundesinnenminister Otto Schily will sich bei der Ausarbeitung und der Umsetzung des Sicherheitskonzepts für die Fußball-WM 2006 in Deutschland auf keine Kompromisse einlassen. Der SPD-Politiker kündigte an, die Behörden würden von allem Gebrauch machen, was rechtlich möglich sei. Dazu gehöre, so sagte Schily in einem Interview der "FAZ", auch eine Einschränkung der Reisefreiheit. Wenn die Lage es erfordere, werde man vorübergehend auch wieder Grenzkontrollen einführen, damit Krawallmacher erst gar nicht einreisen könnten
_________________ "Sind denn alle dummen Leute Rassisten?" "Nein, aber alle Rassisten sind dumm."
(aus Tahar Ben Jellouns "Papa, was ist ein Fremder?")
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