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 Datei Gewalttäter Sport rechtswidrig? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 27.05.2008 16:18 
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Ich sehe Parallelen zur Einführung der Punkerdatei.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chaostage

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 27.05.2008 22:27 
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Sorry, habe wohl etwas überreagiert. Mir wurde hier schonmal das Wort im Munde umgedreht. Außerdem schrub ich nicht - ich habe nicht so einen Putzfimmel :wink:

Also, das ist eben meine Ansicht. Wenn die Leute von Haus aus keine gute Erziehung genossen haben bzw. Mama und Papa ihren Kindern nicht beibringen konnten, was Recht und was Unrecht ist, finde ich es sooooo ätzend, wenn das alles auf Kosten anderer geschehen muss. Wenn da so ein Prollo meint, fremdes Eigentum so als Hobby verunstalten zu müssen und sich nach jedem der zig Male nur müde ins Fäustchen lacht, wo kommen wir da hin? Irgendwo finde ich, ist eben Schluss mit lustig. Wenn die Leute den letzten Schuss nicht mehr hören, wäre ICH dafür, denen mal ganz dezent die Grenzen aufzuzeigen.

Mich k**** es an, wenn ich hier durch die Straßen gucke, dass ständig irgendwelche Reifen zerstochen, Müll hingeschmissen und Hauswände besprüht sind. Letztendlich zahlen wir alle dafür. Und die Minderbemittelten, die sowas machen, grinsen sich nur einen. Ich habe eine sehr harte Erziehung "genossen" und finde es ungerecht, dass manche Idioten ihren Mist jahrelang bauen können und man nichts machen kann.

Aber ist eigentlich ein anderes Thema.

Ich schrieb zum Thema, dass diese Datei in meinen Augen gerechtfertigt ist, so denn die Personen berechtigt darin stehen. Und nein, im Grunde ist man nicht gewalttätig, wenn man seinen Aufkleber ans Brückengeländer batscht. Aber ich sehe auch s.o. dass ein großes Ungleichgewicht bei solchen Sachen besteht.
Da muss es einheitlicher werden. Wenn man einen Ordner beispielsweise als dumme Sau bezeichnet und dieser das in den falschen Hals bekommt, kriegst du den Stempel Gewalttäter Sport und darfst selber sehen, wie du da raus kommst bzw. rein kommst (in Stadien etwa).
Auf der anderen Seite kann man offensichtlich ohne Führerschein, Aufenthaltserlaubnis, mit Alk oder Drogen im Blut und einem gestohlenen Wagen andere Menschen totfahren, und der Staat lächelt nur müde.

Aaargh... da gehen bei mir die kleinen blinkenden Lichter an.

Ich bin generell für sehr harte Strafen, da in meinen Augen unserer Land so ein bisschen den Bach runter geht, weil jeder Hansi tun und lassen kann, was er will.

Möchte noch einmal um Verzeihung bitten, dass ich mich wohl etwas im Ton vergriffen habe. Das liegt am Job. Wenn ich da nachweislich (!!!) Recht habe und unser Gegner schreibt immer und immer wieder dagegen, wird mein Ton auch schon mal etwas rauher, weil ich diese Rausrederei hasse! Ist manchmal etwas provokant in meiner Branche, da flossen bei mir auch schon mal die Tränen, weil ich so etwas nicht leiden kann.


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BeitragVerfasst: 27.05.2008 22:52 

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Und genau darum ging es mir: um die Verhältnismäßigkeit. Dein Beispiel mit dem Fahren unter Alkoholeinfluss finde ich klasse. Zum Glück werden die Strafen dafür demnächst drastisch angezogen. Dennoch ist da in erster Linie von Geldstrafen die Rede, während es bei der Datei Gewalttäter Sport u.u. auch um Ausreiseverbote und Meldepflicht bei großen Tunieren gehen kann.

Wenn es eine Datei Gewalttäter Sport gibt, wo bleibt dann die Datei Gewalttäter Dorffest? Seit Jahren nimmt die Gewalt auf Schützen-, Ernte- und sonstigen Festen ständig zu. Im Gegensatz zum Fußball wird sich nicht zu Kloppereien verabredet, sondern gezielt unschuldige mit reingezogen, die dort nur friedlich feiern wollen. Meistens kommen die eigentlichen Spinner noch ungeschoren davon, weil sich vornehmlich betrunkene "Opfer" rausgesucht werden, die sich dann dummerweise noch wehren, so dass es hinterher als Wemmserei unter Alkoholeinfluss in beiderseitigem Einverständnis abgetan wird.


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BeitragVerfasst: 27.05.2008 23:14 
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Mhm, da hast du sehr recht. Wenn der Täter betrunken ist und in "Notwehr" dem Kontrahenten so richtig gibt, kommt er mit Bewährung davon, weil Notwehr, Unzurechenbarkeit und im Effekt. Ich habe bei einer dieser Aktionen einem Menschen beim Sterben in die Augen geblickt und das lässt mich bis heute nicht mehr los.

Man kann nicht alles archivarisch anordnen, aber wenn ich als Tierliebhaber so manchmal ansehe, was Perverse unschuldigen Lebewesen antun, kriege ich das kalte K.....
Es läuft eben in unserem tollen Rechtsstaat so einiges absolut schief und ich kann manchmal nur noch den Kopf schütteln, wie viel Unverhältnismäßigkeit hier herrscht. Ich finde es toll, dass Krawallos harte Grenzen zu spüren bekommen, in den wenigen Bereichen, wie es derzeit ist. Aber es scheitert eben an der allgemeinen Umsetzung.

Naja... auch wenn manches bei mir sehr doof rüberkommt, man kann meine Haltung wohl nur verstehen, wenn man mich gut kennt. Das ist hier leider nicht der Fall, daher sind manche meiner Postings sehr polarisierend.


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BeitragVerfasst: 27.05.2008 23:54 

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Verstehen kann ich dich schon. Du hast auch mit vielen Recht was du sagst und nennst selbst auch sehr gute Beispiele.

Ob Verkehrssünder, Tierquäler (welchen ich am liebsten die Eier abschneiden würde, das nur nebenbei), Gewalttäter allgemein: nicht immer, aber auch nicht selten kommen solche Leute glimpflich davon. Darum verstehe ich nicht, wieso man als Fußballfan teilweise von vornherein kriminalisiert wird.

Klar ist es nicht schön, wenn irgendwo Spätpubertierende mit einem Bier durch die Stadt ziehen, mit ihrem Stimmbruchorgan versuchen bedrohlich zu gröhlen und sich teilweise daneben benehmen. Aber wir haben momentan größere Probleme, egal ob im In- oder im Ausland. Das gehört allerdings nicht in ein Fußballforum.

Genauso möchte ich auch nicht von anderer Seite pauschalisieren. Ein Großteil der Leute in der Datei stehen da auch zurecht drin und das ist auch gut so. Aber es sollte bei der Aufnahme in die Datei dann doch schon mehr drauf geachtet werden, wer jetzt wirklich ein Gewalttäter ist und wer nicht.

Das andere hätte man übrigens wunderbar vor kurzem beim Stammtisch klären können. :wink:


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BeitragVerfasst: 28.05.2008 08:10 
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Nur vorsorglich und an niemanden speziell gerichtet:

Ich denke, die "Gewalttäter Sport"-Datei gibt für sich gesehen genug Diskussionsstoff her, um beim Thema zu bleiben. Dank!

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 28.05.2008 23:39 

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Rote Leuchte hat geschrieben:
Tja, Theorie und Praxis.


Du baust hier ein Szenario auf, was auf Minderheiten zutrifft, aber nicht für normale Stadiongänger und Fußballfreunde. Wer als ganz normaler Fußballfan ins Stadion geht, der muss sich mit den Situationen, die Du sie hier geschildert hast, nicht auseinandersetzen. Ich musste das jedenfalls noch nie und das schon seit über 40 Jahren.

Die Frage nach der Gewalttäterdatei "Polizei" stellt sich meiner Meinung nach nicht. Es stellt sich eher die Frage, warum die Polizei bei Fußballspielen überhaupt vor Ort sein muss? Weil die jeden Samstag Fußballfans verhauen wollen? Oder weil irgendwelche Dummies mit Ihrer Freiheit nicht umgehen können?


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 00:29 
redfred hat geschrieben:
Die Frage nach der Gewalttäterdatei "Polizei" stellt sich meiner Meinung nach nicht.

Stimmt soweit. Schon weil es dafür bereits genug Rechtsmittel gibt. Nachgewiesene, dienstliche oder private Verfehlungen haben bereits heute erhebliche Konsequenzen für den betreffenden Beamten.

redfred hat geschrieben:
Es stellt sich eher die Frage, warum die Polizei bei Fußballspielen überhaupt vor Ort sein muss? Weil die jeden Samstag Fußballfans verhauen wollen?


Weil sie es im Sinne ihres Dienstauftrags (Gefahrenabwehr) muss. Sie ist auch bei anderen Gelegenheiten wie Staatsbesuchen, politischen Kundgebungen präsent. Allein ihre Präsenz macht aus Fußballfans keine schlechteren Bürger als einen Teilnehmer an einer politischen Demonstration.

redfred hat geschrieben:
Oder weil irgendwelche Dummies mit Ihrer Freiheit nicht umgehen können?


Diese Frage finde ich provozierend, weil sie nahezu auf jeden Bereich unseres gesellschaftlichen Lebens anwendbar ist: Auch der Steuerhinterzieher kann mit seiner Freiheit offensichtlich nicht das Richtige anfangen. Auch die kartellbildenden Energiekonzerne können dies offensichtlich nicht. Gleichermassen der/die Politiker die sich kaufen lassen. Wo anfangen, wo aufhören? Nur bezogen auf Fußballfans empfinde ich die Frage einfach zu gewichtig.

Letzten Endes läuft der Disput über diese ominöse Datei auf völlig normale Fragestellungen hinaus, wie es sie auch in vielen anderen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens gibt:

Sollen Daten von Gewalttätern gesammelt werden? ME: Ja.
Sollen auch Daten von Unbeteiligten gesammelt werden? ME: Nein.

Hierzu müssen gesetzliche Regelungen geschaffen werden, die alle Interessenlagen angemessen berücksichtigen. Das staatliche Organe schon mal dazu neigen, auch ausserhalb von gesetzlichen Regelungen tätig zu werden ist an sich nichts Neues. Dem muss natürlich Einhalt geboten werden.


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 01:01 

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Irgendwie verstehe ich die ganze Diskussion nicht.
Warum wird hier relativiert ? Straftat ist Straftat!
Und wenn Redfred bislang immer weit vom Geschehen war (erinnere ich mich richtig? In Bremen ist die Auslage eines Buchhandels demoliert worden. Vermutlich wird das damit gerechtfertigt, daß das arme Schwein von Buchhändler ja gut versichert ist. Man trifft ja nur die Kapitalisten, also in Ordnung so) hat er Glück gehabt.
Wie ist es möglich, daß immer noch Gegenstände auf das Spielfeld geworfen werden, ohne daß die Typen von den Umstehenden angezeigt werden? Die gehören in dem Moment zur gleichen Saubande, die ihrem Verein auch noch schaden. Dito Bengalos.

Wenn hier einer versucht, Randale und Gewalt in der Masse von sogenannten Fußballfans gegenüber anderen Straftaten zu verniedlichen....

tut mir leid, ist m.E. unterste Schublade.

Habt ihr euch schon mal überlegt, daß ein "Spießbürger" richtig Angst hat, auf dem Weg zum Stadion neben einer Horde von farbentragenden Fans zu gehen?
allein die Tatsache, dass er Angst hat, spricht doch schon Bände.

Deshalb meine unumstößliche Meinung:Wer auf dem Weg zum Stadion oder im Stadion andere Personen belästigt oder schädigt bzw durch Randale Unfrieden heraufbeschwört gehört dingfest gemacht und entsprechend bestraft.
Ob Kindstötung oder Vergewaltigung seitens unseres Rechtssystems immer richtig behandelt werden dürfte doch in diesem usammenhang kein Thema sein.
Fangen wir doch einfach mal bei uns an!

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moin,moin!


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 07:23 
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@Pessimist: Hast Du die Beiträge hier überhaupt gelesen? :roll:
Wo wird denn hier Deines Erachtens Gewalt relativiert oder gar "verniedlicht"? Zeig mal, wo das steht.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 10:54 
Richtig. Habe ich hier auch nicht gelesen, dass jemand Gewalt verherrlicht bzw. verniedlicht. - Aber eines steckt im Beitrag von pessimist, was ich für sehr wichtig halte: Der Hinweis auf Zivilcourage! Wenn man sich angewöhnt sich einzumischen und nicht einfach nur daneben steht und sich ggf sogar einfach abwendet und wenn dies jeder tut, dann sind die Holzköpfe plötzlich in einer Minderheit (vorher in einer gefühlten Mehrheit). Wenn die oft zitierte schweigende Mehrheit plötzlich eine Mauer vor den wenigen Hardcore-Idioten bildet, wird diesem Klientel jedenfalls die Peripherie derjenigen entzogen, die gewissermassen für gewöhnlich "Spalier" stehen. Dergestalt isoliert entfällt der Schutz der Masse.

Nun ist das leicht daher gesagt: "mehr Zivilcourage" beweisen und so. Es gibt sicher Situationen, in den das schlicht nicht möglich ist. Aber jeder kann etwas tun: Z.B. seine Beobachtungen der Polizei mitteilen... und letztlich hat wohl fast jeder ein Handy mit Photoapparat dabei...


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 11:11 
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redfred hat geschrieben:
Rote Leuchte hat geschrieben:
Tja, Theorie und Praxis.

Du baust hier ein Szenario auf, was auf Minderheiten zutrifft, aber nicht für normale Stadiongänger und Fußballfreunde.

was sagt denn dein demokratieverständnis über minderheitenschutz aus?

Pessimist hat geschrieben:
Habt ihr euch schon mal überlegt, daß ein "Spießbürger" richtig Angst hat, auf dem Weg zum Stadion neben einer Horde von farbentragenden Fans zu gehen?
allein die Tatsache, dass er Angst hat, spricht doch schon Bände.

eben! heutzutage müssen selbst "spießbürger" schon angst haben in der datei aufgenommen zu werden, nur weil sie zufällig neben einer "horde" von fans gehen.

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BeitragVerfasst: 29.05.2008 22:57 
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Discostu hat geschrieben:
@Pessimist: Hast Du die Beiträge hier überhaupt gelesen? :roll:
Wo wird denn hier Deines Erachtens Gewalt relativiert oder gar "verniedlicht"? Zeig mal, wo das steht.


Sogar in diesem Forum steht das. Es gibt ja hier einige Leute, die total auf Bengalos abfahren und das rechtfertigen, weil "es die Stimmung anheizt und ja schon immer so gemacht wurde".

Gut, das sind zumeist wahrscheinlich 13jährige Bengel, die grade mal wissen, wie man das schreibt. Dass hierbei Verletzungen durch diese Artikel selbst entstehen können oder in deren Zusammenhang (Eskalation, Panikpatienten etc.), wird dabei heruntergespielt oder ignoriert. Zwar sind diese Fackeln keine Gewalt, doch es ist nichtsdestotrotz ein Verstoß gegen die Stadionordnung und darüber hinaus würde ich mich nicht wundern, wenn ich wegen so etwas ganz schnell ins Auge der Polizei gefasst würde.

Gib mir fünf Minuten, und ich suche dir die entsprechenden Postings raus.


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BeitragVerfasst: 29.05.2008 23:49 
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@Jasse: Ich weiß nicht, ob ich chinesisch rückwärts schreibe. :(

Hier geht es um die Diskussion Gewalttäter und Gewalttäterdatei. In diesem Zusammenhang unterstellte der Pessimist, dass hier in diesem Thread Straftaten relativiert sowie "Randale und Gewalt" verniedlicht werden, was ich für sehr harte Vorwürfe halte.

Ich wollte wissen, wo das denn steht. Von Bengalos habe ich hier ganz gewiss nicht gesprochen. Oder steht das irgendwo in meinem Beitrag?

Wir diskutieren hier die Verhältnismäßigkeit der Anwendung an sich und es werden lustig Begriffe wie "Gewalt" "Bengalos" "Randale" eingeworfen, ohne dass es was mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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BeitragVerfasst: 30.05.2008 01:29 

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Discostu hat geschrieben:
@Pessimist: Hast Du die Beiträge hier überhaupt gelesen? :roll:
Wo wird denn hier Deines Erachtens Gewalt relativiert oder gar "verniedlicht"? Zeig mal, wo das steht.


Danke, Kuhburger, dass wenigstens du versucht hast, das Grundproblem aus den Zeilen herauszulesen.

Discostu, den Ball spiele ich dir gern wieder zu.Allein die hier geführte Diskussion relavitiert doch das Grundthema. Lies doch nochmal die vorangegangenen Beiträge zwischen den Zeilen ,verbeiß dich nicht in einzelne Begriffe und denke mal über den Tellerrand hinaus: was ist mit den Stimmen zum St.Pauli- Testspiel im entsprechendem Forum: "Herrgott, nichts Besonderes!"?
War scheinbar noch nicht schlimm genug, daß die Presse darauf angesprungen ist.
Übrigens: Mein Schwiegersohn besorgt sich, nach den Erfahrungen beim letzten Pokalauswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig, künftig Karten in der Stadt, wo gespielt wird. Folge; Keine Randalierer, keine Polizeieskorte, kurz: Er fühlt sich als normaler Fußballfan (auch,und vielleicht auch gerade deswegen, ohne Fanblock).
Daher bin ich für alles,womit man diese Fanunkultur in den Griff bekommt. Registriert sie!Legt Karteien an. Schmeißt sie raus aus den Stadien und sperrt sie während des Spiels ein, eskortiert sie anschließend zum Bahnhof und verfrachtet sie(am besten im Viehwagen) dahin,wo sie hergekommen sind.

Ich möchte den "Fan" Discostu mal erleben, wenn sich in seinem "96" Block das abspielt, was die Nürnberger "Fans" in Frankfurt abgezogen haben...

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moin,moin!


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BeitragVerfasst: 30.05.2008 02:39 

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Pessimist hat geschrieben:
Daher bin ich für alles,womit man diese Fanunkultur in den Griff bekommt. Registriert sie!Legt Karteien an. Schmeißt sie raus aus den Stadien und sperrt sie während des Spiels ein, eskortiert sie anschließend zum Bahnhof und verfrachtet sie(am besten im Viehwagen) dahin,wo sie hergekommen sind.


1896% Zustimmung.

Ich kann es überhaupt nicht verstehen, dass Vereine überhaupt noch Sonderfahrten für diese Krawalltouristen sponsern.


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BeitragVerfasst: 30.05.2008 08:23 

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Pessimist hat geschrieben:
Übrigens: Mein Schwiegersohn besorgt sich, nach den Erfahrungen beim letzten Pokalauswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig, künftig Karten in der Stadt, wo gespielt wird. Folge; Keine Randalierer, keine Polizeieskorte, kurz: Er fühlt sich als normaler Fußballfan (auch,und vielleicht auch gerade deswegen, ohne Fanblock).
Daher bin ich für alles,womit man diese Fanunkultur in den Griff bekommt. Registriert sie!Legt Karteien an. Schmeißt sie raus aus den Stadien und sperrt sie während des Spiels ein, eskortiert sie anschließend zum Bahnhof und verfrachtet sie(am besten im Viehwagen) dahin,wo sie hergekommen sind.


Ich wäre ja erst für erschießen und dann wegsperren. Alle kompletten Schlachtenbummler und die Heimkurve, so rein prophylaktisch, für ein "sauberes" Stadion.


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BeitragVerfasst: 30.05.2008 09:16 
✝ Unvergessen
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Vielleicht hattest Du nicht die Zeit, den gesamten Fred durchlesen, Pessimist. Deshalb noch einmal: Es geht hier darum, dass die Datei „Gewalttäter Sport“ der Polizeidirektion Hannover nach Auffassung des Verwaltungsgerichts rechtswidrig ist. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Polizei hat Berufung eingelegt.

Unabhängig davon wäre es gut, wenn das Bundesinnenministerium für klare Kante sorgte und die offenkundig fehlende Rechtsverordnung auf den Weg brächte.

Nun habe ich vielleicht ebenfalls nicht aufmerksam genug gelesen – wo wird hier eigentlich, wie Du behauptest, „verniedlicht“ oder „relativiert“? Könntest Du das bitte mal belegen?

Selbstverständlich müssen Gesetzesübertretungen entsprechend sanktioniert werden. Am Rande von Sportveranstaltungen wie auch sonst. Und zwar innerhalb und mit den Mitteln des Rechtsstaats.

Im übrigen hoffe ich, dass Du Dich mit Deinem Spruch vom „Viehwagen“ vergaloppiert hast – so ein Bild kann üble Assoziationen wecken.


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BeitragVerfasst: 30.05.2008 09:20 
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Polemik und Verallgemeinerungen bringen uns in d(ies)er Sache genauso wenig weiter wie der Vergleich mit Gewalttaten oder, allgemeiner gesagt, Unrechtsverhalten außerhalb des Fußballs.

Dass eine solche Datei "Gewalttäter Sport" ihre Berechtigung hat, ziehe ich z.B. gar nicht in Zweifel. Sie soll aber gefälligst sauber geführt werden und auch wirklich nur "Gewalttäter" beinhalten.

Viele Klagen von in der Datei geführten Personen, seien sie zu Recht oder zu Unrecht erfasst sei erstmal dahingestellt, enden aufgrund der Überlastung der Gerichte in einer Einstellung des Verfahrens. Bislang bedeutet diese Einstellung, dass der Kläger in der Datei bleibt, andernfalls müsste er die Klage ausurteilen lassen, um ggf. zu einem für ihn günstigen Urteil und damit der Löschung seiner Daten zu kommen.

Als juristischer Laie stelle ich mir folgende Lösung vor: Eine Einstellung des Verfahrens müsste stets eine Anweisung des Richters enthalten, wie mit den Daten zu verfahren ist, wobei es nur die Möglichkeiten a) bleiben drin oder b) werden gelöscht geben darf.

Das würde die Gerichte arbeitsmäßig schonen, die Gewalttäter in der Datei belassen und den zu Unrecht erfassten Personen wieder Bewegungsfreiheit innerhalb der Fußballlandschaft geben.

Sehe ich das zu romantisch verklärt oder wäre das ein gangbarer Weg?

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BeitragVerfasst: 30.05.2008 09:37 
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rostomat hat geschrieben:
Dass eine solche Datei "Gewalttäter Sport" ihre Berechtigung hat, ziehe ich z.B. gar nicht in Zweifel. Sie soll aber gefälligst sauber geführt werden und auch wirklich nur "Gewalttäter" beinhalten.


Genau hier liegt ja wohl unser aller Problem. Scheinbar eine Frage der Definition. Grundsätzlich sieht das auch die Polizei so, "Gewalttäter" gehören in eine solche Datei. Dort wird der Maßstab aber wohl etwas anders angelegt.

Ich habe -das will ich gerne zugeben- große Probleme mit dem Begriff, weil ich diesen aktiver Gewaltbereitschaft und deren Druchführung zuordne. Jemand, der einen Aufkleber anpappt und somit Sachbeschädigung begeht, ist für mich zwar ein Vollidiot und hat den Schaden zu beseitigen, aber er ist deshalb (auch) ein "Gewalttäter"!

Mich deucht, der Begriff wird etwas zu inflationär gebraucht, vorrangig von der Polizei. Es ist gefährlich, hier nach dem Spruch zu gehen, "lieber einer mehr als einer zu wenig!" Obgleich auch diese Sichtweise ihre Berechtigung hat. :?

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In memoriam El Filigrano!


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