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 Doping im Fussball Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 19.06.2007 09:20 
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runner hat geschrieben:
Frage: Ist Doping eigentlich schlimm? Zumal wenn es, worüber hier ja weitgehend Konsens zu bestehen scheint, ohnehin nichts bringt.


Deine Frage ob etwas gegen Doping spricht ist berechtigt. Ich glaube entweder sollte man es erlauben und regulieren. Warum regulieren? Wenn man es falsch macht ist es schlimmeres Zeug als die Zigarette die du da unten erwähnst. Oder man soll es verbieten, aber dann müssen die Kontrollen auch richtig gemacht werden.

runner hat geschrieben:
Denn was spricht gegen Doping?
1. Gesundheitliches. Rauchen ist aber auch nicht gut. Akkordarbeit auch nicht. Wird nur besser bezahlt. Ist beim Doping aber auch so.


Vielleicht fragst du einige ehemalige DDRsportler was gegen Doping spricht. Sehr beeindrückt hat mir die Geschichte von Andreas/Heidi Krieger. Für diejenigen die das vielleicht nicht wissen, unten ein Zitat:

ARD hat geschrieben:
Krieger, Andreas/Heidi

Andreas Krieger wurde 1966 als Heidi Krüger geboren und ist eine ehemalige DDR-Kugelstoßerin. Sie wurde ab einem Alter von 16 Jahren nichtwissentlich mit Anabolika und männlichen Hormonen behandelt. Er wechselte die Geschlechtsrolle, unterzog sich 1997 einer geschlechtsangleichenden Operation und nahm den Namen Andreas an.


runner hat geschrieben:
2. Wettbewerbsverzerrung. Wenn alle dopen, dann eigentlich nicht. Überdies ist Wettbewerbsverzerrung woanders ohnehin Routine, siehe sehr reiche Eltern, die doofe Kinder auf Privat-Unis schicken, wo sie mindestens den Dr. machen, während nach der Studienreform arme Kinder auf der Strecke bleiben. Ist so. Nicht ganz so. Aber ziemlich so.


Deshalb ist es wichtig genau zu wissen wie den Umfang ist/war. Gerne würde ich wissen ob Doping für Fußballspieler Sinn hat oder nicht.

runner hat geschrieben:
4. Fällt mir nichts mehr ein

Doch, mich würde interessieren wie das im Ausland aussieht. So etwas passiert natürlich nicht nur Auf der Insel Deutschland. Nur haben wir hier im Ausland, Gott sei Dank, kein Peter Neururer. Hat Zinedine Zidane während der WM-finale etwas genommen? Und wenn ja, welches Zeug war das? Hat Ronaldo während der WM-Finale 1998 etwas genommen? Und wenn ja, welches Zeug war das?

Fragen über Fragen, also.


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BeitragVerfasst: 19.06.2007 09:36 

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Guus hat geschrieben:
Hat Ronaldo während der WM-Finale 1998 etwas genommen? Und wenn ja, welches Zeug war das?


Das glaube ich absolut, weil diese ganze Krankheitsgeschichte anders nicht zu erklären war. Man hat, so vermute ich, ihn dort aus dem Schußfeld geholt, weil die Sache zu sehr aufgefallen war. Sicher nur Spekulatius, aber plausibler.

Mal etwas Anderes:
Es gibt im Ausland wirklich keinen zweiten Ruhrpottproll? :shock: Das hätte ich unserm Peterle gar nicht zugetraut!


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BeitragVerfasst: 19.06.2007 09:39 

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DIE ZEIT


Fußball: Alte Doping-Vergehen verjährt

Die Doping-Sünden der Vergangenheit in West und Ost bleiben ungesühnt. Stattdessen will der Deutsche Fußball-Bund verstärkt an einer sauberen Zukunft arbeiten.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat angekündigt, in der neuen Saison die Doping-Tests auszuweiten. Am 4. Juli soll es in der DFB-Zentrale in Frankfurt zu einer Sitzung mit allen Doping-Ärzten des DFB kommen. "Es gilt bei uns für alle Doping-Kontrollen das unangemeldete Zufallsprinzip. Wo Missstände aufgedeckt werden, werden wir diesen Vorfällen konsequent nachgehen", betonte DFB-Mediendirektor Harald Stenger.

Die Vergehen im Profi-Fußball in der Bundesrepublik und der DDR in den 70er und 80er Jahren werden hingegen nicht mehr sportrechtlich verfolgt, da eine Verjährungsfrist von acht Jahren gilt. "Somit fallen die geschilderten Delikte in den 70er und 80er Jahren unter die Verjährungsfrist", bestätigte Stenger. Im Zuge der Überarbeitung der Doping-Kontrollen habe der Verband Ende 2006 die Frist von sechs Monaten auf acht Jahre ausgeweitet. Zudem hat der DFB bereits am 23. Mai die Einführung eines Doping-Präventionsprogramms für die Bundesligen der A- und B-Junioren beschlossen habe - lange vor den Aussagen von Peter Neururer.

Altlasten auch bei Ost-Clubs

Der ehemalige Bundesliga-Trainer hatte behauptet, dass das Doping mit Captagon im Profi-Fußball in den 80er Jahren gang und gäbe gewesen sei und damit die Doping-Diskussion neu entfacht. Schon vor 20 Jahren hatten Spieler von der Einnahme von Captagon berichtet. Auch die Doping-Altlasten bei Ost-Fußballclubs sind lange bekannt, komplette Teams sollen gedopt und vor allem vor Europacup-Heimspielen sollen Amphetamine eingesetzt worden sein.

Im DDR-Spitzenfußball soll in den 70er und 80er Jahren in größerem Stil mit Aufputschmitteln gedopt worden sein. Nachdem der Potsdamer Sporthistoriker Giselher Spitzer schon vor dreieinhalb Jahren Material vom Einsatz unerlaubter Mittel vorgelegt hatte, veröffentlichte die "Bild"-Zeitung nun ein Analyseprotokoll des zentralen DDR-Doping-Labors in Kreischa vom 17. November 1983. Demnach sind gleich zwölf Spieler des ehemaligen DDR-Serienmeisters BFC Dynamo positiv auf Amphetamin und Methamphetamin getestet worden.

Alle Profis auf einen Schlag testen?

Verbandspräsident Theo Zwanziger sagte im "Kicker", dass es bereits "Trainings- und Wettkampfkontrollen und strengste Bestrafungen" gebe. Seit 1988 habe es "wenige Verstöße" gegeben. Bisher kontrollierte der DFB in zwölf Ligen und Wettbewerben regelmäßig. Geprüft werde, ob künftig sogar an einigen Bundesliga-Spieltagen auf einen Schlag alle Profis getestet werden können, berichtete der DFB-Chef: "In der Praxis wäre das möglich. Die Details muss man mit der Liga besprechen." Noch fehlten dazu aber die logistischen Voraussetzungen. Im Vorjahr hat der DFB rund 243.000 Euro für Wettkampfkontrollen ausgegeben.

Unterdessen bezog Neururer zu seinen jüngsten Doping-Äußerungen beim DFB mündlich Stellung. "Wir haben ihn gebeten, diese Stellungnahme so schnell wie möglich schriftlich vorzulegen", berichtete Stenger. Neururer hatte sich am Montagmorgen telefonisch beim DFB-Direktor Recht, Stefan Hans, gemeldet.

Die neuerlichen Doping-Vorwürfe Neururers sind für Zwanziger ein Alarmzeichen: "Wir dürfen nicht in Routine erstarren und müssen stets aufs Neue darüber nachdenken, dass der Kampf gegen Doping eminent wichtig ist." Laut "Kicker" hatten bereits nach dem Erscheinen von Harald Schumachers Enthüllungsbuch "Anpfiff" im Februar 1987 insgesamt 31 Profis ausgesagt, dass in der Bundesliga gedopt werde.

Teamärzte: Spieler nahmen in den 70er und 80er Jahren Captagon

Unterdessen gaben erstmals zwei ehemalige Teamärzte von Eintracht Braunschweig zu, dass in den 70er und 80er Jahren Profis mit Captagon gedopt hatten. "Solche Mittel wurden im Kreis der Spieler offen gehandelt, und ich habe davon gewusst", sagte der Mediziner Peter Harms der "Braunschweiger Zeitung". Sein Nachfolger Jürgen Stumm erklärte: "Es gab Spieler, die Captagon genommen haben, Mitte und Ende der 80er Jahre." (Von Benjamin Haller und Jens Mende, dpa)

Die Doping-Sünden der Vergangenheit in West und Ost bleiben ungesühnt. Stattdessen will der Deutsche Fußball-Bund verstärkt an einer sauberen Zukunft arbeiten.

ZEIT online, Tagesspiegel | 18.06.2007 23:50


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BeitragVerfasst: 19.06.2007 12:04 

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runner hat geschrieben:
Frage: Ist Doping eigentlich schlimm? Zumal wenn es, worüber hier ja weitgehend Konsens zu bestehen scheint, ohnehin nichts bringt.

Habe ich was verpasst? Wo und bei wem besteht denn der Konsens, dass es nichts bringt? Wie oben schon kurz angerissen. Gerade EPO dürfte was bringen.

Zitat:
Denn was spricht gegen Doping?
1. Gesundheitliches. Rauchen ist aber auch nicht gut.

Sprichst du dich auch für die Legalisierung von Heroin aus? Auf diesem Argumentationsweg müsstest du das nämlich folgerichtig tun.

Zitat:
2. Wettbewerbsverzerrung. Wenn alle dopen, dann eigentlich nicht. Überdies ist Wettbewerbsverzerrung woanders ohnehin Routine, siehe sehr reiche Eltern, die doofe Kinder auf Privat-Unis schicken, wo sie mindestens den Dr. machen, während nach der Studienreform arme Kinder auf der Strecke bleiben. Ist so. Nicht ganz so. Aber ziemlich so.

Ein anderes Unrecht legitimiert ein anderes Unrecht? "Etwas" überspitzt: Weil in Iran fremdgehende Frauen gesteinigt werden dürfen, kann man das hier ja auch einführen?

Zitat:
3. Strafrechtliches. Körperverletzung. Kann der Körper verletzt werden, wenn eine Einverständnishandlung vorliegt?

Ja, aber selbstverständlich! Zugegebener Maßen wieder ein sehr extremes Beispiel, aber denk doch an der Stelle an den Kannibalen von Rotenburg. Auch der behauptet ja, dass sein Opfer nichts gegen das hatte, was geschah. Von Relevanz war das trotzdem nicht. Oder abgeschwächt: Wenn jemand dopt, weil alle dopen und er sonst nicht mithalten könnte, dopt er dann noch freiwillig? Wohl nicht.

Zitat:
4. Fällt mir nichts mehr ein

Mir aber ;) - nämlich speziell der Jugendbereich. Gerade Kinder und Jugendliche im Leistungssport müssen unbedingt vor Doping geschützt werden. Ich hab bis vor ein paar Jahren selbst A- bis C-Junioren (in einer anderen Sportart) trainiert. Angenommen, man käme auf die krude Idee, Doping im Profi-Bereich zu erlauben: Stell dir mal die Frage, was für einem Druck man Trainer, Eltern und vor allem die Heranwachsenden selbst aussetzen würde: "Wenn du was werden willst, musst du möglichst früh anfangen zu dopen. Darf zwar keiner merken, ist aber nun mal so", wäre dann die Devise.

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BeitragVerfasst: 20.06.2007 17:23 

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Quelle: speigel-online von heute. Interview mit Biochemiker Thevis von der Kölner Sporthochschule:

"(...)
SPIEGEL ONLINE: Was bewirken Stimulanzien wie Captagon?

Thevis: Sie lassen den Sportler an die geschützten Reserven gehen. Ein Spieler kann auch nach 80 Minuten intensiven Angriffsfußballs unaufhörlich weiterstürmen. Ermüdungserscheinungen werden unterdrückt und kaum wahrgenommen.

SPIEGEL ONLINE: Welche Mittel sind sonst noch verlockend für Fußballer?

Thevis: Moderner Fußball ist sehr dynamisch und schnell, für große Leistung braucht es vor allem Ausdauer und Kraft. Also wäre auch Epo förderlich.

SPIEGEL ONLINE: Genauso wie in Ausdauersportarten?

Thevis: Im Radsport oder Langlauf mag man den Vorteil durch Epo in Sekunden und Minuten ablesen können - das ist im Fußball sicher nicht so. Im Fußball kann man mit Technik viel bewirken. Es gibt ja gute Spieler, die einen sehr begrenzten Bewegungsradius haben und deshalb auf Ausdauer und Kraft nicht so angewiesen sind. Aber die Mehrzahl der Fußballer läuft mehrere Kilometer in einem Spiel. Dazu kommen schnelle Sprints. Da gibt es viele Ansatzpunkte für Doping ...
(...)"


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BeitragVerfasst: 24.08.2007 08:15 
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Spritzensport Fußball

Maradona hat gedopt, Juventus Turin auch, selbst die Helden von Bern injizierten sich etwas und nannten es Traubenzucker. Trotzdem gilt Fußball bis heute als sauberer Sport. Höchste Zeit, endlich aufzuwachen.

Von: THOMAS KISTNER

Grandios war die Abschiedsgala Zinédine Zidanes. Ohne den Kopfstoß im Endspiel gegen den Italiener Materazzi hätte er Frankreich wohl zum zweiten WM-Titel nach 1998 geführt und sich selbst auf die höchste Stufe, neben Pelé und Maradona. Aber auch so war die Energieleistung des 34-Jährigen bei der WM 2006 sensationell.

Obwohl er in den Gruppenspielen noch wie ein Seniorenkicker agiert hatte, gegen Südkorea sogar entkräftet vom Rasen musste und angeblich voller Frust eine Kabinentür im Leipziger Stadion eintrat. Aber Frankreich blieb im Rennen, und plötzlich drehte Zidane auf. So wie Ronaldo, sein moppeliger Kollege von Real Madrid, der trotz jäh ansteigender Formkurve mit Brasilien im Viertelfinale scheiterte – an den Franzosen um den furiosen Zidane.

Heute werden solche Leistungssprünge im Kraft- und Ausdauerbereich misstrauisch beäugt, überall. Nur nicht in der vornehmsten aller Sportarten: König Fußball verbittet sich jeden Verdacht. Hier gilt, was schon der Doyen der berüchtigten deutschen Sportmedizin, der Freiburger Olympia-Arzt Joseph Keul selig, formulierte: Doping bringt nichts. Ja, es stört die koordinativen Fähigkeiten, die so ein komplexer Sport dem Spieler abverlangt. Großes Indianerehrenwort: Fußballer dopen nicht. Das Totschlagargument von vorgestern gilt noch heute. Erst im Mai beteuerte DFB-Internist Tim Meyer, im Fußball seien »die komplexen leistungsbestimmenden Faktoren der beste Schutz« vorm Pharmabetrug. Und fügte das zweite Mantra der Kickermedizin an: »Es gibt keine Erkenntnisse, dass im Fußball Doping in systematischer Weise betrieben wird.«

Eine kühne Behauptung. Im Fußball gilt wie überall, dass Ärzte und Aktive, die Betrug treiben, diesen öffentlich immer abstreiten werden. Umgekehrt werden Ärzte, die gegen Doping sind, nie ins Zentrum von Betrugspraktiken vorstoßen. Die einen werden immer lügen, die anderen niemals drin sein in der Materie. Dabei scheut just der schwerreiche Fußball, der nie um staatliche Fördermittel bangen musste, unabhängige Kontrollen. Trainingstests gibt es praktisch nicht: 87 in der Saison 2006/07, für erste und zweite Bundesliga und die Regionalligen. Dass sich selbst da noch Sünder finden, spricht Bände.

Gerade im Fußball steigt die athletische Anforderung ständig und rasant. Eine dänische Studie zeigte Ende der Neunzigerjahre, dass Kicker früher sieben, acht Prozent der 90-minütigen Spielzeit volles Tempo gingen – heute sind es gut 15 Prozent. Wurden einst fünf Kilometer pro Spiel zurückgelegt, sind es heute bis zu zwölf. Zugleich nimmt die Zahl der Pflichtspiele zu, die Erholungszeit wird kürzer. Schon 1999 klagte Frankreichs Weltmeister Emmanuel Petit: »Es kommt so weit, dass wir alle Doping brauchen. Einige tun es schon jetzt.«

Viele sagen das. Und bekommen damit kein Problem: Sie wissen, sie haben nichts zu befürchten, solange sie keine Namen nennen. Wer will schon ein Judas sein? Diesen stillen Deal kennt man auch aus dem Radsport. Die Verbände bleiben untätig – und können triumphieren: Es hat ja wieder keiner Ross und Reiter genannt. Doppelpässe im Schweigekartell.

Es steht außer Frage, dass Anabolika in der Regeneration den Muskelaufbau fördern, Testosteron die Erholungsphase verkürzt und das Blutdopingmittel Epo die Ausdauer im Spiel stark verbessert. Testosterone oder Epo können im Training sorglos konsumiert werden, sie sind, wenn überhaupt, nur 48 Stunden nachweisbar, wirken aber noch tagelang intensiv. Auch an Spieltagen, an denen es kaum Blutkontrollen gibt. So wenig, wie bei den 228 Tests während der WM 2006 oder den 256 bei der WM 2002. Es ist also Unfug, die WM als sauber zu bezeichnen: Ein überhöhter Hämatokritwert (ein wichtiges Indiz für Blutmanipulationen) fällt nicht auf, wenn ihn niemand misst.

Es wurde immer gedopt, was das Zeug hält, heute läuft es weitflächig ab. Das Gerede vom komplexen Spielsport ist ein Bauerntrick, den einer wie Otto Rehhagel aus dem Fußgelenk beherrscht: »Wer mit links nicht schießen kann, trifft den Ball auch nicht, wenn er 100 Tabletten schluckt.« Klar, Pharmazie fördert weder Balltalent noch Spielverständnis. Aber Epo hilft jedem Kicker, dem nach einer Stunde die Beine schwer werden. Der formidabelste Techniker taugt nichts, wenn ihm die Zehntelsekunde fehlt, die den Ballbesitz ermöglicht, der halbe Schritt, der ihn in Schussposition bringt, die Zentimeter, um dem Gegner das Spielgerät abzujagen. Frag nach bei Kraftpaket und Dopingsünder Maradona, bei Zidane oder im Fußballarchiv. Fußball und Doping, diese Verbindung reicht bis zum Berner Wunder zurück.

Bis heute ist ungeklärt, ob Sepp Herbergers Recken den 0:2-Rückstand im WM- Finale 1954 gegen spielerisch dominante Ungarn nur mit Traubenzucker im Blut umbogen oder was sonst in den Spritzen in der Weltmeister-Kabine war. Ungarns Kapitän Ferenc Puskas vermutete Doping. Franz Loogen, damals DFB-Teamarzt, schwört, er habe nur Placebos gesetzt. Sporthistoriker haben indes massive Argumente dafür gesammelt, dass die Wunder-Elf mit Pervitin hantiert hat. Pervitin ist ein stimulierender Stoff, der schon 1954 laut einer Studie des Freiburger Doktoranden Oskar Wegener als »stärkste und anhaltendste« Droge galt: Das Mittel vertreibe »jedes Müdigkeitsgefühl und durch seine euphorische Komponente das Startfieber, da hier der Drang zum Sieg jedes Bedenken überwiegt«. Bei Athleten steige die Leistungsfähigkeit bis zu 25 Prozent.

Tatsächlich wurde Pervitin im Krieg massenhaft benutzt, um deutschen Soldaten die Angst zu nehmen und ihre Aggressivität zu steigern. Unter den Medizinstudenten in Kriegszeiten, zu denen auch Loogen zählte, galt es als wunderwirkende Fliegerdroge; es wurde über Traubenzucker verabreicht. Und schau an: Herberger, so gestand Loogen dem Sporthistoriker Erik Eggers, habe vor der WM »den Doping-Einsatz« gefordert. Herberger war in Kriegszeiten mit der Soldatenmannschaft der Fliegergruppe »Rote Jäger« verbandelt, wo er auch Fritz Walter und weitere Nationalspieler unterbrachte. Dies ist für den Dopinghistoriker Giselher Spitzer die Nahtstelle, an der das Wissen um die Fliegerdroge in den Fußball kam. Nachweislich wurde in Bern viel gespritzt; warum Injektionen riskiert wurden, wenn es doch nur um Glukose ging, kann bis heute niemand erklären. Obwohl die Frage dramatisch ist: Viele Berner Helden erkrankten an Gelbsucht, einige starben sogar an Leberzirrhose.

Übergehen wir die Dopinghistorie der ostdeutschen Klubs; dass vor deren Europacup-Spielen Amphetamine eingesetzt wurden, ist durch Stasi-Akten verbürgt. Dieselben Stoffe wie im Westen, wo das Aufputschmittel Captagon in den Siebziger- und Achtzigerjahren Dauerbrenner unter Profis war. Dies berichtete der frühere Dortmunder Stürmer Peter Geyer (»Ich nahm zwei Tabletten, andere sieben oder acht«), 13 Jahre bevor es der Trainer Peter Neururer (»bis zu 50 Prozent nahmen es«) in diesem Jahr wieder aufgriff.

Doch solche Zeugen werden schnell mundtot gemacht, nicht mal die Branchenhelden konnten sich Gehör verschaffen: Franz Beckenbauer berichtete 1977 im Stern über seine Eigenblut-Praktiken, die unbedenklich seien, verglichen mit dem, was sonst ablaufe: »Medizinisch ist heute in der Bundesliga praktisch noch alles erlaubt, was den Spieler zu Höchst- und Dauerleistung treibt. Es wird gespritzt und geschluckt … Natürlich wäre es unsinnig, vor jedem Spiel zu dopen. Der folgende Leistungsabfall ist viel zu groß. Aber was machen Trainer und Manager vor entscheidenden Spielen, etwa im Europacup, wo es um Millionen geht – wenn man glaubt, dass die anderen nicht nur Vitaminpillen schlucken? … Es ist längst an der Zeit, dass sich der Internationale Fußballbund nicht nur bei der Weltmeisterschaft um das Problem Doping kümmert .«

Später bezeichnete FC-Bayern-Klubarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt Captagon-Einsatz im Fußballsport generell als »fast harmlos im Vergleich zu dem, was heute genommen wird«. Sein Vorgänger Erich Spannbauer wurde sogar selbst auffällig, als er in den Achtzigerjahren die Nordisch-Athleten versorgte. Auch Spannbauers Kollege Heinz Liesen geriet unter Beschuss. Dem langjährigen DFB-Verbandsarzt hielt Nationaltorhüter Toni Schumacher in seinem Buch Anpfiff vor, die deutsche Elf mit »Hormönchen« präpariert zu haben. Doch nicht Hormondoping im Nationalteam wurde zum Thema, sondern der Enthüller – die Nationalmannschaftskarriere Schumachers war beendet.

Bei den Bayern geriet auch Dettmar Cramer ins Visier, der den Verein in den Siebzigerjahren trainierte. Sepp Maier behauptete in einem Buch, dass »der Cramer kleine weiße Tabletten verteilt hat, mir aber keine geben wollte, weil ich sie nicht brauchte. Ich sei schon aufgedreht genug. Auf meine Frage, was das für Tabletten seien, antwortete er augenzwinkernd: ›Salztabletten. Die sollen bloß meinen, es wäre Doping.‹ Ein bisschen habe ich mich gewundert, warum ich dann keine bekommen habe.«

Nettes Anekdötchen? Es gibt, wenn man nur beim Übungsleiterpersonal des Branchenführers bleibt, Kontinuität bis heute. Trainer Felix Magath plädierte nach seinem Rauswurf in München für Anabolika-Einsatz in der Regeneration. Auch Kollege Rehhagel war einst bei Arminia Bielefeld von Dopingfahnder Manfred Donike attackiert worden. Später, bei Rehhagels EM-Titelgewinn mit Griechenland 2004, wurde viel über das eiserne Stehvermögen der Hellas-Elf geraunt, an dem die spielerisch überlegenen Gegner einfach zerschellten.

Der DFB und sein globales Pendant FIFA machten stets, was sie wollten. Die FIFA schickt nach Ende einer WM ihre Leute in die Dopinglabore, um alle negativen Proben zu vernichten, statt sie, wie bei Olympia, acht Jahre aufzubewahren, um später mit besseren Methoden fahnden zu können. DFB und DFL verließen sich bisher lieber auf eigene »Vertrauensärzte« statt auf unabhängige Instanzen. Ihre Sachwalter sind so gutgläubig, dass es wehtut. Zum Bundesliga-Start beklagte der frühere Liga-Chef Wolfgang Holzhäuser, »dass man derzeit händeringend darauf wartet, dass es auch im Fußball einen echten Dopingsünder gibt«. Für ihn ist klar, was auch der Verband stets betont: »dass der DFB in Sachen Dopingkontrollen vorbildlich arbeitet und weit mehr macht als viele andere Verbände«.

Seit 1988 betreibt die Branche Tests. Die lassen sich allerdings schnell als Mogelpackung entlarven. Vergangene Saison gab es 964 – oft angekündigte – Wettkampfproben bei 241 Partien der Bundes- und Regionalligen, bei Spielen der A-Junioren, der beiden Frauen-Bundesligen sowie im DFB-Pokal. Dazu besagte 87 Trainingstests. Im selben Zeitraum fanden allein in der Leichtathletik 1020 Trainingskontrollen statt. »Die Fußballtests sind lächerlich«, sagt der Heidelberger Dopingexperte Werner Franke. Dazu passt ein Befund der Nationalen Antidopingagentur NADA: Unter 100 auffälligen Testosteronwerten in der Jahresbilanz 2006 rangiert der DFB mit neun Fällen auf Platz zwei – hinter der Leichtathletik (21 Fälle). Dort aber gab es zwölfmal so viele Trainingstests.

Für NADA-Vorstandschef Armin Baumert gilt daher »knallhart: Fußball ist keine dopingfreie Zone«. Dick Pound, kanadischer Chef der Welt-Antidopingagentur, sagt: »Selbstverständlich macht Doping für Fußballer Sinn.« Und selbst Paul Breitner sagt: »Ich würde nicht mit dem Finger auf die Radfahrer zeigen.«

Wie ist das also mit dem unbändigen deutschen Kampfgeist, der so legendär ist wie die italienische Dominanz im Europacup der Neunzigerjahre? Letztere wurde von der Justiz als Pharmabetrug entlarvt: Zwischen 1994 und 1998 holte Juventus Turin drei Meistertitel, den Weltpokal und drei Finalteilnahmen in der Champions League – eine eindrucksvolle Bilanz, die laut Strafurteil durch mit »kriminellem Plan« verabreichte Dopingstoffe zustande kam. Im Prozess gegen Juve-Manager Giraudo und Klubarzt Agricola sagte Gutachterin Lanterno: »Es gab Abnormalitäten, wie bei Didier Deschamps, der im Juni 1996 einen Hämatokritwert von 51 Prozent aufwies, zwölf Prozent mehr als ein Jahr zuvor!«

Systematisch gedopt wurde in den Neunzigern auch bei Olympique Marseille, Ex-Profi Tony Cascarino berichtete in Buchform darüber. Kollege Jean-Jacques Eydelie beschrieb Blutdoping beim FC Sion von 1997 bis 1999. Im Jahr 2004 wunderte sich Arsène Wenger, der Coach von Arsenal London: »Einige Spieler, die zu uns wechselten, wiesen eine abnorm hohe Anzahl roter Blutkörperchen auf« – weshalb er glaube, »dass manche Klubs Spieler ohne ihr Wissen dopen«. Auf Nichtwissen haben sich auch überführte Weltklasse-Doper wie Stam, Davids oder Guardiola stets berufen. Für andere gilt, was der Bruder eines französischen Erstligaklub-Chefs dem Sportsoziologen Gerhard Treutlein verriet: »Weißt du, warum französische Fußballer in der zweiten Halbzeit besser spielen als in der ersten? Weil die Dopingtests in der Halbzeit stattfinden!«

Deutschland. Frankreich. Italien. England. Und Spanien? Als Zidane von Turin nach Madrid wechselte, freute er sich, dass Juves »Kreatin-Kuren« vorbei seien. Doch offenbar blühten ihm bei Real neue Anwendungen. All das, was der berüchtigte Dopingdoktor Eufemiano Fuentes für den Königsverein angeblich aufgelistet und die französische Zeitung Le Monde publiziert hat: In exakten Dosen und Zyklen, identisch mit den Medikationsplänen, die er für Dutzende Radprofis um Jan Ullrich erstellt hatte. Doch während die Radsportdokumente bei Razzien in Fuentes’ Madrider Wohnungen sichergestellt wurden, sorgten mysteriöse Kräfte hoch über Spaniens Ermittlungsbehörden dafür, dass die Fußballakten in Fuentes’ Stammdomizil in Gran Canaria unberührt blieben. Selbst das Madrider Material wurde bis heute nicht richtig untersucht: Fünf sichergestellte Laptops warten noch auf die Auswertung.

Dabei sagt Fuentes selbst, dass er Fußballstars betreute – »teils direkt, teils über die Klubärzte« – und dass ihn Klubs wie der FC Barcelona umgarnt hätten. Der Radprofi Jesús Manzano bezeugt, er habe Real-Stars bei Fuentes ein- und ausgehen sehen. Der Hexer gibt zwar kein Doping zu. Aber warum sonst sollte sich die Creme der iberischen Fußballklubs, neben Real angeblich der FC Barcelona, Betis Sevilla und Valencia, um einen Gynäkologen reißen? Auf Druck von Spielerfrauen?

Die Klubs bestreiten alle vehement, mit dem Blutexperten kooperiert zu haben. Barcelona hat Le Monde deshalb auf Rufschädigung verklagt. Autor Stéphane Mandard nimmt es gelassen. Beim Anwalt, sagt er, liegen Fuentes’ Dopingpläne für den Fußball, und falls es zum Prozess kommt, werden eben erstmals auch spanische Richter die Dokumente zu Gesicht kriegen. Sie weisen laut Le Monde dieselbe Handschrift und Zeichensprache auf wie die Papiere, die der kanarische Medico für das verseuchte Radteam Liberty Seguros und andere erstellte; vom Kreis, der anabole Steroide symbolisierte, bis zum Kürzel IG für Insulin-Wachstumshormone. Glaubt man den Papieren, hat Fuentes in der Saison 2005/06 für Barcelonas Champions-League-Programm gearbeitet. Barca triumphierte.

Als Le Monde Fuentes zum Fußball befragte, wich der aus: »Man hat mich dreimal mit dem Tode bedroht, wenn ich konkrete Dinge erzähle. Es wird kein viertes Mal geben.« Umso schlimmer, dass bisher kein spanischer Ermittler die Papiere sehen wollte. Was übrigens Fuentes nicht verwundert: »Es gibt Sportarten, gegen die kommt man nicht an, weil sie eine enorme Justizmaschine aufbauen können. Die kann sogar jene um den Job bringen, die den Sport regieren.« So scheint in der größten Dopingaffäre des Spitzensports die abstruse Macht des Fußballs auf. Seit Monaten rätseln Justiz und Sportwelt, warum der Madrider Staatsanwalt plötzlich Ermittlungen einstellte, die weit gediehen waren – zu weit? Die Todesangst des Doktor Fuentes, die Ignoranz des Staatsanwaltes gegenüber Zeugen und Arzneiplänen: Der Verdacht, dass manches von oben gesteuert wird, liegt nahe in einer fußballverrückten Nation, deren Vereine das Prädikat »Königlich« im Namen tragen.

Und Zidane? Geriet er, der viele Jahre im Dopingprogramm von Juve zubrachte, auch in Fuentes’ Finger? Das lässt sich anhand der Papiere spekulieren. In Frankreich wurde bekannt, wie er zu Blutpraktiken generell steht. Die nationale Rocklegende Johnny Hallyday verriet 2003, er suche zur Regeneration gern eine Schweizer Klinik auf, wo ihm Blut entnommen, mit Sauerstoff geladen und reinjiziert werde. Der Tipp stamme von einem Freund, der sich das selbst zweimal im Jahr gönne: Zinédine Zidane.

Eine spannende Spur aus dem Fuentes-Komplex führt zur WM nach Deutschland. In ein Frankfurter Hotel, wo ein Statthalter von Fuentes eine mobile Dependance für die internationale Kundschaft betrieben haben soll. Der geständige Doping-Kron-zeuge aus dem Radfahrerlager, Jörg Jaksche, beurteilt dies so: »Für Radfahrer war diese Einrichtung nicht bestimmt – schon gar nicht zu der Zeit, als in Deutschland WM war.«

Fachleute und Fans sind stutzig geworden. Sport Bild ließ jüngst ermitteln, dass nur 16,6 Prozent an eine saubere Bundesliga glauben – 15,9 Prozent glauben an flächendeckendes Doping, 61 Prozent an vereinzelten Betrug. Der aufgeschreckte DFB veranstaltete kurz vor Saisonbeginn ein Dopingseminar, das erste überhaupt. Stolz verkündete Wilfried Kindermann, langjähriger DFB-Teamarzt, den Ertrag: »Zielkontrollen in Dopingsensiblen Phasen«, etwa nach Sommer- und Winterpausen, sollen eingeführt werden. Wirklich? Liga-Interimschef Holzhäuser gab Entwarnung: »Ich war schon überrascht, in der Zeitung lesen zu müssen, dass ein gewisser Herr Kindermann erklärte, dass es künftig Trainingskontrollen geben soll.« Da irre sich der Doktor: »Auf der Versammlung ist über Trainingskontrollen konkret nicht gesprochen worden, und eine Beschlussfassung zwischen DFB und DFL ist mir nicht bekannt.« Dann weiter so. Kann ja nichts passieren.

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 02.03.2015 23:48 
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Anabolika für den VfB und den SC Freiburg?

Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin hat offenbar Beweise für einen westdeutschen Dopingskandal gefunden. Jetzt gerät auch der Profi-Fußball unter Verdacht.


Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/sport/westdeutscher-dopingskandal-anabolika-fuer-den-vfb-und-den-sc-freiburg/-/id=1208948/nid=1208948/did=15166296/1xolz3x/index.html

:shock:

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

Jean Paul Sartre


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BeitragVerfasst: 09.03.2015 22:56 
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Doping-Lieferungen an VfB Stuttgart belegt

Die Vorwürfe systematischen Dopings beim VfB Stuttgart in den 1970er und -80er Jahren erhärten sich. Der SWR konnte Akten der Staatsanwaltschaft einsehen.


Quelle: http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/swr-konnte-akten-einsehen-doping-lieferungen-an-vfb-stuttgart-belegt/-/id=1622/nid=1622/did=15198614/mko979/index.html

Das wird ja immer schlimmer! :shock:

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Jean Paul Sartre


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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 07.07.2015 08:52 
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Gol1 hat geschrieben:
Das kommt immer wieder vor ...



Bist du hier, um alte Freds aufzufrischen, Gol1?

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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 04.04.2016 12:58 
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Zitat:
Premier League tief im Sumpf?
ARD-Doku: Doping-Skandal erschüttert Großbritannien

Großbritannien wird laut eines Medienberichts von einem flächendeckenden Dopingskandal, der offenbar zahlreiche Sportarten umfasst, erschüttert. Das berichten die ARD/WDR-Dopingredaktion und die Londoner "Sunday Times". Im Mittelpunkt des Skandals soll der Londoner Arzt Dr. Mark Bonar stehen.


Quelle: http://www.t-online.de/sport/id_77439530/doping-in-premier-league-ard-doku-erschuettert-grossbritannien.html

Der Skandal betrifft nicht nur den Fußball und die genannten Klubs eine Zusammenarbeit mit dem Doping-Arzt bestritten, aber können sie für ihre Kicker garantieren? Schlimm ist die Haltung der englischen Anti-Doping-Agentur UKAD. :shock:

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 08.07.2017 18:30 

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Um das Thema mal aufzufrischen: Ich weiß leider nicht genau wie er heißt aber ein Facharzt hat gesagt, dass die vielen Verletzungen die die Spieler heutzutage haben entweder von komplett falschem Training oder vom Doping kommen. Da ich davon ausgehe das im Profifußball nicht dumm und falsch trainiert wird denke ich das es momentan evtl. wieder "in Mode ist" zu dopen. Wenn es in 50 Jahren rauskommt könnt ihr mich quoten... :oldman:

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"...und wenn das Feuer wieder brennt, zu 100% sind wir am Montag wieder heiser!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 18.11.2017 14:52 
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Zitat:
Französischer Ex-Fußballer: Wir haben gedopt, die Deutschen aber noch mehr

Der französische Ex-Nationalspieler Jean-Francois Larios räumt Doping ein.
Einmal, so der 61-Jährige, sei er in einem Spiel "geradezu explodiert".
Doch Larios beschuldigt auch Fußballer aus Deutschland. "Ich hatte Captagon, aber sie hatten etwas anderes, einen Cocktail, den wir nicht kannten. Sie waren hoch überlegen", sagt er.


Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sport/doping-franzoesischer-ex-fussballer-wir-haben-gedopt-die-deutschen-aber-noch-mehr-1.3754335

:shock: Beruft der sich auf Toni Schumacher? :bubble:

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 Betreff des Beitrags: Re: Doping im Fussball
BeitragVerfasst: 21.05.2018 09:52 
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Link-Tipp: Video "Geheimsache Doping: Russlands Fußball-Freunde" - Sportschau | ARD Mediathek
Zitat:
Auffällige Dopingproben von Nationalspielern aus dem vorläufigen WM-Kader Russlands sollen in der Vergangenheit nicht ausreichend untersucht worden sein. Darauf deuten Informationen der ARD-Dopingredaktion hin.

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