The Centenario – Atléti wird 100 !!!
Oder „Das geilste Wochenende der Welt“
Oder “Horning must be a sport”
Day 2
Nach der harten Nacht klingelte der Wecker um 9 Uhr morgens deutlich zu früh …
Aber es war Geburtstag und der riesen Umzug stand kurz bevor !!! Also fertig machen, und festlich anziehen …
Rojiblanco Trikot, Schal a und b ums Handgelenk und ab ging die Post, hin zum Neptuno wo wir die Organisatoren um 10:30 treffen wollten. Dort angekommen trafen wir auf ca. 250 wartende Fans und mit Ihnen winkten wir den hupenden Fahrzeugen zu, die an uns vorbei brausten. 11:30 es waren max. 5000 Fans was für eine herbe Enttäuschung, aber dann als der Platz abgesperrt war strömten die Menschen aus allen Zubringen hervor wie die Ameisen.
Es war also Punkt 12 und es waren unglaublich viele Menschen da, eine tolle Stimmung herrschte vor und die Schotten des Lasters mit der Fahne wurden geöffnet !!!
Die Fahne kam unter einem riesen Jubel zum Vorschein !!!
Die Fahne war 1,5 km lang !!! UNVORSTELLBAR !!!
Unter Gesängen und feiern ging der Tross allmählich los und erst jetzt wurde das Ausmaß einigermaßen sichtbar … Man sah nur Rot-Weiß wohin man auch schaute … Ein tolles Gefühl ein super Stimmung und klasse Atmosphäre und alles komplett friedlich !!!
Einfach ein geiles Gefühl !!!
Wir schossen unglaublich viele Bilder, aber keins kann diese Stimmung und dieses Feeling wiedergeben.
Die Menschen lieben und vergöttern Ihre Farben …
Nach gut 4 Stunden Fußmarsch und nur Leuten links und rechts der Straße kamen die ersten am Stadion Vincente Calderón an. Während die letzten gerade mal kurz vor der Hälfte waren …
Am Stadion angekommen verlief sich der Tross rund ums Stadion, um sich bei der riesen Großen Paella 800 Meter vom Stadion entfernt, in den Parkanlagen wieder zu finden. Zum Glück fanden wir Suki wieder, der uns durch die Maßen führte und uns durch einen Separaten Gang zur Paella führte.
Das ersparte uns gut und gerne 2h warten … Mit etwas Paella im Bauch, Sonneschein über uns und einem „kleinen“ Bier in der Hand ging es zurück zum Stadion wo wir uns mit Fanartikeln eindeckten. Nun noch etwas warten und die Zeremonie konnte beginnen … EINLASS INS Calderón !!!
Der Spielbericht: von Atletico51
Atlético – Athletic
Nachdem um 17.30 cet ein paar historische Bilder über die Anzeigetafel flimmerten, kam es zum Duell der Veteranen von Athletic und Atlético. Die Fans beklatschten beide Teams, auf dem Platz und außerhalb eine äußerst faire Partie, leider ohne sportliche Bedeutung. Das ganze ein ziemlich langweiliger Kick, körperloser Fussball ohne wirklich Leidenschaft. Zumindest hatte man die Gelegenheit, altgediente Helden wie Pantic, Futre oder den unverwechselbaren Resino (hielt einen Elfmeter) noch einmal zu erleben. Beherrschendes Thema im Stadion war aber vielmehr die geniale Caranava bzw. natürlich das Match gegen Osasuna. Das Duell der Veteranen (spielten jeweils 35 Minuten) endete übrigens 1:2 für Athletic – nur eine Randnotiz
Das Vorspiel
Gegen 19.30 cet begann dann das Rahmenprogramm, begleitet wurde das ganze von einer Blaskapelle. Der mittlerweile in mehrere Teile geschnittene Schal wurde von den Fans unter tosendem Beifall ins Stadion getragen, hunderte rot-weiße Luftballons wurden in den Himmel geschickt. Momente, in denen man in sich geht und (wie in meinem Fall) über die schicksalsbeladene Geschichte des Vereins nachdenkt. Es schloss sich eine Schweigeminute für alle Toten der Atlético-Familie an, ehe dann wieder ein Show-Part folgte: Fünf Fallschirmspringer sprangen von einem über dem Calderon kreisenden Hubschrauber und landeten nacheinander auf dem "heiligen" Rasen. Die Fans hatten ihre Freude und schauten gespannt den Darbietung zu. Den größten Applaus gab es selbstverständlich, als der der Fallschirmspringer mit dem rot-weißen Banner gekonnt landete.
Anschließend trudelten die Mannschaften zum Aufwärmen an und die Fans sangen sich in Stimmung. Es schien alles so selbstverständlich zu sein, was sollte gegen Osasuna schon schief gehen?
Autonómicas oder der Prinz ?
Großes Rätselraten herrschte sicherlich nicht nur bei uns um die Anstoßzeit. Noch am Tag des Spiels waren sich die Sportzeitschriften uneinig, Mundo Deportivo hatte auf seiner Titelseite "At. Madrid – Osasuna 21.30 AUT / LA 2". Grund für diese Konfusion war anscheinend der Prinz, der nicht all zu spät das Stadion verlassen wollte bzw. konnte. Dem musste sich auch das sicherlich mürrische Autonómicas beugen und so ging es schon um 21.00 cet los – hoffentlich haben alle rechtzeitig eingeschaltet...
Abstiegskandidaten unter sich
Es begann so schön: Die Atléti-Fans bildeten eine tolle Choreographie aus roten, blauen und weißen Bannern, das ganze Stadion erhob sich und begrüßte die Spieler. Auf die Gegentribüne hingen alle vier bisherigen Wappen von Atlético, auf den Tribünen hinter den Toren hingen die Jahreszahlen. Der große Moment wie immer das Abspielen der Hymne, die man im Gegensatz zum TV nicht vornehmlich aus dem Lautsprecher hört, sondern aus den Kehlen der Massen. In Deutschland ist das meist andersherum. Die LaOla-Welle ging durchs Stadion, nicht selten ausgelöst durch die Kurve in der wir saßen (gegenüber Frente Atlético, hinter dem Tor), die Fans konnten sich kaum beruhigen, kein Wunder ob das bis dahin genialen Tages...
Schon nach fünf Minuten konnte einem mulmig werden, denn Atlético bekam das Spiel überhaupt nicht in den Griff und sah sich einem stürmischen Osasuna gegenüber. Viel zu zaghaft wurden die Zweikämpfe gesucht, einmal mehr drehte sich Albertini lieber weg, anstatt das direkte Duell zu suchen. Einzig Emerson vermochte noch halbwegs Ordnung auf dem Platz zu schaffen und eroberte viele Bälle. Ganz schwach auch das Verschieben zwischen den Mannschaftsteilen, vorne lauerte Javi Moreno auf weiter Flur und bekam nahezu keinen Ball. Es passte ins Bild, das Luís Garcia nach drei Minuten wegen einer Muskelverletzung vom Feld musste und Stankovic kam, der schon immer lieber zentral spielt und zu keiner Zeit den Erwartungen gerecht werden konnte. Nach 15 Minuten ließ der Druck der Gäste nach und Atlético konnte den Ballbesitz monopolisieren. Was aus dieser Überlegenheit gemacht wurde, spottet allerdings jeder Beschreibung: Sinnloses Ballgeschiebe im Mittelfeld, Fernschüsse als unmöglichsten Positionen und hin und wieder ein Ball auf José Mari, der zu bemitleiden war. Jorge alles andere als ein Spielmacher, tauchte wie schon in der gesamten Saison ab. Viel mehr als die eine Chance für Emerson beim Nachsetzen sprang nicht heraus. Im Stadion wendete sich langsam die Stimmung, bis auf die Frente Atléti war es sehr ruhig geworden. Vor der Halbzeit noch das nicht unverdiente aber zu diesem Zeitpunkt überraschende 0:1 durch Rosado – absolut lächerlich das Angriffsverhalten von Contra (so schwach wie nie) und Hibic, so stellt man sich optimalen Geleitschutz vor. Immerhin entschärfte der starke Juanma noch den verdeckten ersten Ball (im Stadion sah es zunächst nach Torwartfehler aus), war dann aber im Nachschuss machtlos. Was blieb war die Hoffnung auf ein besseres Fussballspiel, doch nach dem Wechsel war eher das Gegenteil der Fall. Die einen konnten nicht und die Anderen wollten nicht. Atléticos Raumaufteilung der Hit: 4 Abwehrspieler gegen einen Stürmer, dazu zwei defensive Mittelfeldspieler, ein überforderter Spielmacher, zwei versauernde Außen und ein verhungernder Moreno. Wieso Contra und Sergi nicht aufrückten und ein 2-2-3-3 versuchten wird immer ein Rätsel bleiben. Überflüssige Grätschen in der eigenen Hälfte rundeten den totalen Negativeindruck ab, leider hatten auch einige Fans nichts besseres zu tun, als ständig auf den Schiris einzudreschen. Osasuna machte das einzig richtige, stand sicher in der Defensive und musste mit diesen einfachen Mitteln Erfolg haben. Ein auf den ersten Blick harmloser Freistoß von Albertini zischte immerhin noch an den Pfosten, die größte Chance in einem von Chancenarmut geprägten Match. Aus meiner Sicht der schwächste Saisonauftritt von Atlético, die Bereitschaft den Kampf anzunehmen habe ich vollkommen vermisst. Für so ein Spiel muss man die Spieler eigentlich gar nicht mehr motivieren – die Bilder vom Caravana zu zeigen, hätte völlig ausreichen müssen. Aber nicht für die Atlético-Söldner, die zurecht aus dem Stadion gejagt wurden, ehe dann im nächsten Moment wieder der Verein gefeiert wurde. Bis auf Torres und Aguilera werden sowieso nie einzelne Spieler von den Fans gefeiert, aus gutem Grund! Als Fazit kann man nur sagen: Noch acht Punkte bis zum Abstiegsplatz.
Den Abschluss des Abends bildete das große Feuerwerk, das nahezu 20 Minuten andauerte. Das Licht im Stadion ging aus, ehe dann die ersten Raketen in den Himmel gefeuert wurden. Alle blickten auf die Gegentribüne, nur die reichen VIP´s in ihren Logen hatten Pech und konnten nichts sehen. Eine geniale Inszenierung, das Highlight sicherlich die aufflammende 100. Viele Fans waren ganz schon verschreckt aufgrund der immensen Lautstärke, gefallen dürfte es dennoch allen haben.
Trotz der Pleite sind wir zufrieden nach Hause gegangen, da das Rahmenprogramm spitzenklasse war und sich sowieso die wenigsten Fans von Pleiten beeindrucken lassen. Niemand verzichtete auf Feierlichkeiten im Anschluss an das Spiel, warum auch? Aus meiner Sicht eine absolut angemessene Inszenierung zum 100. Geburtstag, weniger pompös als Real, dafür mehr den Fan in den Mittelpunkt stellend. Dies ist das, was Atlético von Real gravierend unterscheidet.
Edit von Svennypenny :
In einem anderen, inzwischen gelöschten Thread hat Husky folgendes geschrieben :
Zitat:
Jeder Fussballfan kennt das Fussballland Spanien.
Wir verbinden mit Spanien hochklassigen Fussball, volle Stadien, tolle Fans, super Atmosphäre, Superstars am Ball und natürlcih auch die Kehrseiten, Verschuldungen, Skandale.
In Spanien bestimmt der Fussball das Leben, so gibt es zum Beispiel
täglich Zeitschriften á la Kicker. Und nicht nur eine sondern gleich mehrere. (AS, Marca, Mundo Deportivo, etc). Fussball wird im Free TV übertragen und man kann sich studenlang Spiele angucken, da neben den europäischen Bewerben auch die Ligen (Primera Division, Segunda A und Segunda B), Pokalspiele und große Freundschaftsspiele übertragen werden.
Fussball ist Emotion, Fussball ist Tradition, Fussball ist Leben.
Es gibt keinen Verein der diese drei Punkte so gut kombiniert wie
Atlético Madrid.
Jeder kennt den Namen und den Mythos Atlético, aber nur die wenigsten sind wirklich informiert. Real, Atlético, Barcelona und in letzter Zeit Valencia, sind die bekannten Topteams in Spanien und in Europa. Sie alle sind bekannt für tollen und erfolgreichen Fussball, für tolle Fans und einmalige Spieler.
Es gibt in Deutschland viele Real Madrid Fans und Barcelonafans, die sich in Fan Clubs und ähnlichen formiert haben.
Jetzt ist es Zeit auch Atlético in Deutschland wieder zum dem zu machen was es zweifellos verdientIch lade Euch hiermit recht herzlich ein, euch auf die Seite unseres Atlético Madrid Fan Clubs zu begeben und Euch über das Team und unseren Peña zu informieren.
Den Fanclub findet Ihr unter:
www.atletico-madrid.de (
www.atletico-madrid.de.vu <---- Gab Probleme mit der Freischaltung daher erst noch die 2 Tage)
Mit freundlichen Grüßen Husky
Peña Atletica Centuria Germana