1. FC Kaiserslautern - Wie gehts weiter??? Moderations-Bereich |
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Jan
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Betreff des Beitrags: 1. FC Kaiserslautern - Wie gehts weiter??? Verfasst: 31.01.2003 23:08 |
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Lautern steht sportlich und finanziell vor dem Abgrund. Zur Einstimmung ein aktueller Bericht von der Deutschen Presse Agentur:
Zitat: Quelle: dpa
FCK-Zukunft am seidenen Faden
Die Zukunft des von der Insolvenz bedrohten und mit geschätzten 40 Millionen Euro verschuldeten Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern hängt am seidenen Faden. Einen Tag nach Veröffentlichung der Steuernachzahlungsforderung in Höhe von 12,9 Millionen Euro hat Ministerpräsident Kurt Beck zwar seine Bereitschaft erklärt, den Traditionsverein weiter zu unterstützen. Konkrete Zusagen machte er jedoch nicht. «Die Zukunft des FCK bleibt im Interesse des Landes und vor allem der Westpfalz», erklärte der SPD-Politiker am Freitag in Mainz.
Das Finanzchaos um den 1. FC Kaiserslautern, dessen Mitglied Beck ist, hat in Rheinland-Pfalz einen Parteienstreit ausgelöst. Die Landesfraktion der CDU fordert eine Sondersitzung des Finanz- und Haushaltsausschusses in Mainz, Bündnis 90/Die Grünen den Rücktritt von Innenminister Walter Zuber (SPD) und von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Bernhard Deubig (CDU). Die Partei warf Beck vor, mit falschen Angaben die Öffentlichkeit über die wahren finanziellen Verluste bei einer möglichen Insolvenz im Unklaren zu lassen.
Hoffnungen, die Insolvenz noch abwenden zu können, setzt Beck auf das zu erarbeitende Sanierungskonzept von Clubchef Rene C. Jäggi. Am 6. Februar will der Schweizer das in Abstimmung mit Land, Stadt Kaiserslautern und den Hausbanken erstellte Papier vorstellen. Am Donnerstag hatte Jäggi bereits erklärt: «Die einzige Lösung ist der Verkauf des Stadions.»
Wie Beck unterstrich auch Finanzstaatssekretär Ingolf Deubel, dass das Land Rheinland-Pfalz zu seinen finanziellen Zusagen steht. Weitere Steuermittel aber soll es nicht geben. Für den Ausbau zur WM- Arena 2006 stellt das Land 21,8 Millionen Euro zur Verfügung. 15,4 Millionen sind seit Oktober 2002 als Bürgschaft an Banken abgetreten. Nur dadurch war es Jäggi möglich, bei den Kreditinstituten günstigere Bedingungen für den Eigenanteil zu erwirken.
Die Nachforderungen vom Finanzamt Kaiserslautern begründen sich auf den Verdacht, dass der ehemalige Vorstand des FCK Lohnsteuer für Lizenzspieler nicht korrekt abgeführt hat. Gehälter für die inzwischen abgewanderten Spieler Youri Djorkaeff oder Taribo West sollen demnach verdeckt als Zahlungen für Persönlichkeitsrechte oder über Spielervermittler abgerechnet worden sein.
Die beiden ehemaligen Aufsichtsrat-Vorsitzenden Jürgen Friedrich und Robert Wieschemann stritten diesen Vorwurf ab. Friedrich sprach sogar von Rufmord und bot seine Mithilfe bei der Aufklärung an. Djorkaeffs Anwalt Ernst Misamer teilte am Freitag mit, dass sich sein Mandant «in keiner Weise der Beteiligung an Steuervergehen schuldig gemacht hat».
Der drohende Ruin des Clubs beschäftigt nicht nur die Deutsche Fußball Liga (DFL), die sich mit möglichen Verstößen im Lizenzierungsverfahren befassen will, sondern auch die Wirtschaft und das Organisationskomitee für die Fußball-WM 2006. Das vereinseigene Stadion ist Austragungsort für WM-Spiele 2006 und wird derzeit für 48,7 Millionen Euro umgebaut. Der Eigenanteil des Clubs beträgt dabei 18,2 Millionen. Das WM-OK hatte am Donnerstag erklärt, «unverändert zum WM-Spielort Kaiserslautern zu stehen».
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man mit diesem Klub seitens der DFL umgehen sollte. Punktabzug? Lizenzentzug? Nur Rügebrief mit der Aufforderung, es in Zukunft besser zu machen? Wurden bewußt die Statuten der DFL mißachtet? Hat man das Finanzamt beschissen? Bei den Nachforderungen liegt der Verdacht nahe.
Interessant dürfte auch angesichts des enormen Schuldenstands die Möglichkeit der Konkursverschleppung sein, da man bis auf markige Worte von René "C." Jäggi bisher in Sachen Sanierung kaum was gehört hat. Das Verschachern von Klose an eine Lottogesellschaft und diversen Landes- und Bankbürgschaften sehen nicht grad nach einem Sanierungskonzept aus. Zu guter Letzt der Vorschlag, das Stadion zu verhökern. Fragt sich nur, wer das Stadion kaufen soll.
Weiterhin erwägt Herr Jäggi ja, ehemalige Verantwortliche wie Atze Friedrich oder Wieschemann ("...uns fehlt der Durchblick beim Anblick des Weitblicks oder so ähnlich...") zur Verantwortung zu ziehen. Kann man diese Leute eigentlich rankriegen? Viele Fragen, aber kaum Antworten.
Wie gehts weiter mit dem FCK?
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 00:13 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Wie es weiter geht? Hoffentlich gerecht!
Gerecht, allen ehrlich und wirtschaftlich vernünftig wirtschaftenden Vereinen gegenüber, die auch ohne den Staat zu bescheissen in der Bundesliga bestehen müssen und dann leider nicht international spielen dürfen.
Gerecht, all jenen Unternehmen gegenüber, die ein funktionierendes Kontrollsystem haben, das weder Betrug noch eine derartig dramatische wirtschaftliche Schieflage überhaupt zuläßt und dafür nicht so im Mittelpunkt steht.
Gerecht allen insolventen Handwerks- und anderen Kleinbetrieben gegenüber, die letztes Jahr abgewickelt wurden, weil sie nach der Logik von Kurt Beck (nur stellvertretend für alle redenschwingenden Politiker) im Umkehrschluss nicht wichtig für die Zukunft von Land und Region waren, in ihrer Summe aber weniger Schulden und kriminelle Energie und dafür genau so viele Arbeitsplätze vereinigen.
Daher gibt es für mich nur eine gerechte Lösung: Zum Amtsgericht und abwickeln!
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 00:19 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10211
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Meine letzte aktuelle Information ist, dass Kaiserslautern 40 Mio €uro Schulden hat. Man fragt sich bei so einem Finanzloch natürlich, wie sowas in der 1. Liga passieren kann, Fußball ist die Nr. 1 in Deutschland. Wenn man die Vergangenheit von Kaiserslauten mal Revue passieren lässt, hat der Verein viele Fehlinvestitionen getätigt. Trotzdem kann so ein Finanzloch von 40 Mio €uro, bei so einem "mittelständigen" Klub selbst durch Fehlinvestitionen nicht zustande kommen. Die DFL muß reagieren, weil hier offensichtlich etwas faul ist. Traditionsklub hin oder her, jeder Verein muß gewisse Regeln einhalten.
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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flowerman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 00:55 |
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rostomat hat geschrieben: Daher gibt es für mich nur eine gerechte Lösung: Zum Amtsgericht und abwickeln!
*unterschreib* (auch den Rest)
Es ist letztlich ein Skandal, dass bei Fußballvereinen andere Maßstäbe angesetzt werden, als bei anderen Unternehmen! Auch wenn 96 davon schonmal provitiert hat: "Gerecht" ist was anderes!
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Nikya
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 01:01 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 646 Wohnort: Neumünster
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Ehm, ich weiß nicht ob das hier schon steht, aber heute nachmittag wurde im Radio gesagt, dass sowohl das Bundesland als auch die Stadt selbst dem Verein unter dier Arme greifen wollen. (Wenn ich das richtig verstanden habe, will a) die Stadt das Stadion zurückkaufen und b) Zuschüsse in Höhe von 20 Millionen Euro in den nächsten Jahren irgendwie verrechnen (weiß aber nicht, ob da auch schon das Geld vom Stadion mit drin ist).
Also das kam heute im Radio..
_________________ Veni, Vidi, Vinicius!
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 01:09 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6061
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So leid es mir ja für die FCK-Fans tut, aber wenn die DFL bei einem dermaßen bankrotten Verein nicht handelt, dann können sie sich das ganze Lizensierungsverfahren in Zukunft sparen. Dem Beschiss und Betrug werden beim Nichthandeln bzw. Strafen wie 3 Punkte Abzug Tür und Tor geöffnet.
Andere Klubs hat man in der Vergangenheit wegen weitaus weniger Verbindlichkeiten ins Amateurlager verbannt. Bekanntestes Opfer ist wohl Dynamo Dresden.
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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flowerman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 01:17 |
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Das sagte heute-online zu dem Thema:
Zitat: Keine weiteren Gelder für die "Roten Teufel"
Parteienstreit und Rücktrittsforderungen wegen Finanzchaos bei Kaiserslautern
Die Zukunft des mit geschätzten 40 Millionen Euro verschuldeten Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern hängt am seidenen Faden. Einen Tag nach Veröffentlichung der Steuernachzahlungsforderung in Höhe von 12,9 Millionen Euro hat Ministerpräsident Kurt Beck zwar seine Bereitschaft erklärt, den Verein weiter zu unterstützen, aber weitere Gelder aus Landesmitteln soll es nicht geben.
Auch andere konkrete Zusagen machte Beck nicht. "Die Zukunft des FCK bleibt im Interesse des Landes und vor allem der Westpfalz", erklärte der SPD-Politiker in Mainz. Rücktritte gefordert Das Finanzchaos um den 1. FC Kaiserslautern, dessen Mitglied Beck ist, hat in Rheinland-Pfalz einen Parteienstreit ausgelöst. Die Landesfraktion der CDU fordert eine Sondersitzung des Finanz- und Haushaltsausschusses in Mainz, Bündnis 90/Die Grünen den Rücktritt von Innenminister Walter Zuber (SPD) und von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Bernhard Deubig (CDU). Die Partei warf Beck vor, mit falschen Angaben die Öffentlichkeit über die wahren finanziellen Verluste bei einer möglichen Insolvenz im Unklaren zu lassen.
Hoffnungen, die Insolvenz noch abwenden zu können, setzt Beck auf das zu erarbeitende Sanierungskonzept von Clubchef Rene C. Jäggi. Am 6. Februar will der Schweizer das in Abstimmung mit Land, Stadt Kaiserslautern und den Hausbanken erstellte Papier vorstellen. Jäggi hatte bereits erklärt: "Die einzige Lösung ist der Verkauf des Stadions."
Keine weiteren Gelder Wie Beck unterstrich auch Finanzstaatssekretär Ingolf Deubel, dass das Land Rheinland-Pfalz zu seinen finanziellen Zusagen steht. Weitere Steuermittel aber soll es nicht geben. Für den Ausbau zur WM-Arena 2006 stellt das Land 21,8 Millionen Euro zur Verfügung. 15,4 Millionen sind seit Oktober 2002 als Bürgschaft an Banken abgetreten. Nur dadurch war es Jäggi möglich, bei den Kreditinstituten günstigere Bedingungen für den Eigenanteil zu erwirken. Die Nachforderungen vom Finanzamt Kaiserslautern begründen sich auf den Verdacht, dass der ehemalige Vorstand des FCK Lohnsteuer für Lizenzspieler nicht korrekt abgeführt hat. Gehälter für die inzwischen abgewanderten Spieler Youri Djorkaeff oder Taribo West sollen demnach verdeckt als Zahlungen für Persönlichkeitsrechte oder über Spielervermittler abgerechnet worden sein.
Friedrich spricht von "Rufmord" Die beiden ehemaligen Aufsichtsrat-Vorsitzenden Jürgen Friedrich und Robert Wieschemann stritten diesen Vorwurf ab. Friedrich sprach sogar von Rufmord und bot seine Mithilfe bei der Aufklärung an. Djorkaeffs Anwalt Ernst Misamer teilte mit, dass sich sein Mandant "in keiner Weise der Beteiligung an Steuervergehen schuldig gemacht hat".
Der drohende Ruin des Clubs beschäftigt nicht nur die Deutsche Fußball Liga (DFL), die sich mit möglichen Verstößen im Lizenzierungsverfahren befassen will, sondern auch die Wirtschaft und das Organisationskomitee für die Fußball-WM 2006. Das vereinseigene Stadion ist Austragungsort für WM-Spiele 2006 und wird derzeit für 48,7 Millionen Euro umgebaut. Der Eigenanteil des Clubs beträgt dabei 18,2 Millionen. Das WM-OK hatte erklärt, "unverändert zum WM-Spielort Kaiserslautern zu stehen".
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Nikya
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 01:18 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 646 Wohnort: Neumünster
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Jep, und heute kam wie gesagt im Radio, dass das GESAMTE Geld für den Umbau von der Stadt gegeben wird und damit waren diese 20 Millionen und mehr gemeint... *sichwiedererinner* 
_________________ Veni, Vidi, Vinicius!
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 01:24 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6061
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Nikya hat geschrieben: ...dass das GESAMTE Geld für den Umbau von der Stadt gegeben wird und damit waren diese 20 Millionen und mehr gemeint...
Dann scheint es der Stadt ja noch nicht so dreckig zu gehen wie dem FCK.
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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Nikya
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 02:03 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 646 Wohnort: Neumünster
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Tja, ich hab mich auch gewundert! Vor allem hate sich die nette Nacxhrichtensorecherin erst vertan und sagte etwas von "20 Milliarden" 
_________________ Veni, Vidi, Vinicius!
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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 03:52 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Neues aus Bullerbü:
Der Tagesspiegel hat geschrieben: Ende eines Staatsvereins
Der 1. FC Kaiserslautern steht vor der Insolvenz: Stadt und Land wollen keine zusätzliche Hilfe gewähren
Von Oliver Trust
Kaiserslautern. René C. Jäggi spielt tapfer die Rolle des unerschrockenen Sanierers. Man solle bitte nicht alles glauben, was in der Zeitung stehe, sagt der Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern. In der Pfalz steht in den Blättern, dass das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt kein Geld mehr haben. Einstellungsstopp bei den Behörden, Beförderungsstopp für Beamte, die Polizei muss sparen, und die Sportvereine bekommen kein Geld mehr. Und es steht drin, dass dem 1. FC Kaiserslautern nichts anderes übrig bleibt, als zum Amtsgericht zu gehen und Insolvenz anzumelden. Zudem scheint die Lizenz mehr als gefährdet.
In der Pfalz, wo der 1. FC Kaiserslautern inoffiziell den Rang eines Staatsvereins hat, ist die sich abzeichnende Pleite auch ein Politikum. Ministerpräsident Kurt Beck verkündete gestern auf einer Pressekonferenz, es werde angesichts der Finanznot der Kommunen keine weiteren Bürgschaften und Garantien des Landes für den 1. FC Kaiserslautern geben. Es bleibe bei den bisher zugesagten 21,8 Millionen Euro. Mehr sei nicht möglich. Auch Kaiserslauterns Oberbürgermeister schließt aus, dass die Stadt Geld aufbringt. Über 30 Millionen Euro wären nötig, um dem verschuldeten Verein das Stadion abzukaufen. Dazu kämen neue Steuerschulden von rund 12,9 Millionen Euro. Hinter den Kulissen wird offen über eine Zahlungsunfähigkeit des 1. FC Kaiserslautern gesprochen, die in den nächsten Wochen eintreten werde.
„Wenn Land und Stadt keinen Kraftakt unternehmen, dann bleibt nur der Weg in die Insolvenz“, heißt es aus Bankenkreisen in Kaiserslautern und Mainz. Die Banken seien nicht bereit, weitere Gelder zu investieren. Am kommenden Donnerstag wird es ein letztes Treffen des Landes, der Stadt, der Banken mit Klubvertretern am Betzenberg geben. Dort, so heißt es, wollten die Beteiligten feststellen, wie viel sie eine Insolvenz kostet, und ob eine Projektgesellschaft den Schaden reduzieren könne. Das Land beziffert seinen Schaden im Falle einer Insolvenz mit rund 7,5 Millionen Euro.
Von den Banken aber heißt es jetzt schon, wenn es Jäggi nicht gelinge, noch einen privaten Investor aus dem Hut zu zaubern, stehe der Klub vor dem Aus. „Zu 98 Prozent“ sei der FCK nicht mehr zu retten, sagt ein Wirtschaftsfachmann aus dem Umfeld des Vereins. Für die nächste Saison müsse in der Regionalliga oder Oberliga geplant werden. Die Summen, die die öffentliche Hand aufbringen müsste, damit der Verein gerettet werden kann, addieren sich damit auf einen Betrag, „der dem Steuerzahler nicht mehr vermittelbar ist“. So zitiert die „Rheinpfalz“ einen Insider. „Politisch nicht durchsetzbar, das dem Steuerzahler aufzubürden.“
Eine Schlüsselrolle spielten die Banken. Bei denen gebe es Irritationen. Es herrsche Unverständnis darüber, dass das neue Management nicht die Regressfrage an die alte Führung des FCK um Jürgen Friedrich, Gerhard Herzog und Robert Wieschemann stelle. Auch an die Gierend Treuhand GmbH, die die FCK-Bilanzen prüfte, sollten Regressansprüche gestellt werden.
Selbst das letzte Fünkchen Hoffnung aber könnte bald erloschen sein. Nämlich dann, wenn neue Forderungen des Finanzamtes den FCK ereilen. Inzwischen soll es auch eine Untersuchung des Falles Mario Basler geben. Basler soll bei seinem Transfer vom FC Bayern München zum 1. FC Kaiserslautern einen Kredit von rund sechs Millionen Mark erhalten haben, dessen Tilgung über ein Paket aus Gehalt sowie Punkt- und Auflaufprämien erfolgen sollte. Es solle nun geprüft werden, ob der Millionenkredit ein verschleiertes Handgeld gewesen sei und eine Rückzahlung des „Kredits“ durch erhöhte Prämien für Basler geregelt wurde.
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 04:42 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Gott sei Dank - auch die Zeitungen scheinen sich einig:
Die Süddeutsche Zeitung hat geschrieben: Steuerverfahren gegen Kaiserslautern
„Rechtslage eindeutig“
Kaiserslautern/Dortmund – Die Steuernachforderungen in Höhe von 12,9 Millionen Euro an den 1. FC Kaiserslautern wegen verdeckter Gehaltszahlungen an Spieler stehen in Einklang mit der gängigen Praxis der deutschen Finanzverwaltungen. „Die Rechtslage ist hier völlig eindeutig“, erklärte der Sprecher der Verdi-Bundesfachgruppe Steuerfahndung, Reinhard Kilmer (Dortmund), und widersprach damit Einlassungen ehemaliger Klubverantwortlicher. Wenn Profifußballer selbst oder über ihre Spielervermittler für das Abtreten von Persönlichkeitsrechten Geld erhielten, gelte dies bei den Finanzbehörden als eine verdeckte Lohnzahlung, sagte Kilmer. „Persönlichkeitsrechte sind in Deutschland nicht veräußerbar.“ Daher seien solche Zahlungen auch an ausländische Spieler eine Umgehung der Steuergesetze.
Den Finanzbehörden sind solche illegalen Praktiken laut Kilmer „seit etwa zehn Jahren“ bekannt. Bei „fast jeder Fahndungsstelle“ seien Verfahren wegen verdeckter Gehaltszahlungen an Spieler der Ersten und Zweiten Liga anhängig gewesen. „Wo dies der Fall war, sind die Finanzbehörden eingeschritten und haben diese Praktiken entsprechend sanktioniert“, erklärte der Sprecher der bei Verdi organisierten Steuerfahnder.
Kilmer widersprach damit dem ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden des FCK, Robert Wieschemann, der behauptet hatte, die Steuernachforderung des Finanzamtes Kaiserslautern widerspräche der gängigen Praxis. Würde diese Rechtsauffassung auch bei anderen Klubs der Bundesliga angewendet, so Wieschemann, wären auch dort „Millionenbeträge an Steuernachforderungen“ fällig, „die die wenigsten Vereine finanziell verkraften können – eine existenzielle Krise des Profi-Fußballs wäre die Konsequenz“. Die Vereinsführung habe bei Zahlungen für Persönlichkeitsrechte der Spieler „in gutem Glauben auf die bisherige steuerliche Handhabung vertraut“.
Steuerfahnder Kilmer hält Wieschemanns Ansicht für „völligen Unsinn“. Die Finanzbehörden hätten bei Betriebsprüfungen der Klubs nie Zweifel daran gelassen, dass verdeckte Gehaltszahlungen an Spieler über Agenturen oder Briefkastenfirmen ein klarer Steuerstraftatbestand seien. In der finanziellen Haftung seien zunächst die Vereine, weil sie eine unrichtige Lohnsteueranmeldung abgegeben und dadurch eine Steuerstraftat begangen hätten (so ermittelt die Staatsanwaltschaft Zweibrücken wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Untreue gegen den früheren FCK-Chef Jürgen Friedrich). Nur wenn diese Haftung nicht gelte, könnten die Finanzbehörden auch bei den Spielern Forderungen vorbringen.
Johannes Nitschmann
Botschaft vom Betzenberg
Von Thomas Kistner
Am besten, die Deutsche Fußball-Liga gibt präventiv schon mal Spaten und Schutzhelme an ihre Mitgliedsvereine aus. Der Steinschlag vom Betzenberg nämlich weitet sich zu einer Geröll-Lawine aus, die das Profigeschäft in großen Teilen zu verschütten droht. Glaubt man den Experten vom Fiskus, haben die ruinösen Steuer-Nachforderungen an den 1. FC Kaiserslautern nur Modellcharakter für andere Bundesliga-Klubs. Erhärtet wird die Vermutung durch die treuherzige Protestnote des früheren Pfälzer Aufsichtsratschef Wieschemann – erst recht, weil sie ganz anders gemeint war. Unfreiwillig offenbart sie, dass die Naivität, die Wieschemann nun von Steuerfahndern attestiert wird, auch auf vielen anderen Vorstandsetagen nistet.
War doch eigentlich eine Pfundsidee, Gehälter als Zahlungen für Persönlichkeitsrechte zu kaschieren und/oder über Spielervermittler abzurechnen. Hat auch viele Jahre geklappt, von wenigen Pannen abgesehen. Meist wurde die Praxis verdeckter Gehaltszahlungen ja in den Kulissen bereinigt – über diskrete Deals und gütliche Einigungen, mit Auflagen und Verjährungsfristen. Nicht selten musste irgendwo ein Prüfer beide Augen zudrücken, um Standortinteressen Rechnung zu tragen. Fußballklubs werden flugs zum obersten Imageträger ihrer Region erhoben, wenn’s mal richtig eng wird.
Das soll vorbei sein. Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft, prangert schon seit Jahren Umwegzahlungen und systematische Steuerhinterziehung in den Bundesligen an; beim Finanzamt Herne wurde eine zentrale Fahndungsstelle eigens für den Profi-Fußball eingerichtet. Ein Mühlwerk, das nun zu mahlen beginnt, manch ein Klubpräsident dürfte das schon bald mitkriegen. Die Akte FCK kursiert nun durch die Ämter, und sie schafft insofern einen Präzedenzfall, als hier einmal nicht Rücksicht auf die Existenz eines Bundesligaklubs genommen wird. Das ist die Botschaft vom Betzenberg; gewiss brisant für viele in der Liga.
Und der vertrauliche Draht zur Politik? Hilft auch nicht mehr. In Zeiten, da der Steuerzahler mit wachsender Hingabe geschröpft wird, dreht sich der Wind. Staatliche Hilfsleistungen für hasardierende Profiklubs (und letztlich für deren Großverdiener) sind da plötzlich nicht mehr politischer Beweis für eine bedingungslose Volksnähe – sondern verdammt unpopulär.
Montag um 8 wird auch beim AG Kaiserslautern wieder gearbeitet - gleich hin und den Verein verklappen! Und wenn der FC genauso gehandelt hat: verdammt nochmal - gleich hinterher! Das soll hier nicht einseitige Hetze gegen Lautern werden, aber die Wirtschaft und die Bundesliga brauchen ihren Präzedenzfall - sie betteln und flehen ja quasi darum, ihn zu bekommen!
P.S.: Don´t let Frankfurt aufsteig, then have you the same Ärger next year...
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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96jung
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 13:30 |
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Registriert: 21.01.2003 19:38 Beiträge: 60 Wohnort: Burgdorf
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Eigentlich müssten die Fans von Lauterns ärgstem Feind (wer ist das überhaupt? Bayern? Mainz? Freiburg? Karlsruhe?) den FCK mal bei der DFL anzeigen, so just for fun halt. Denn so kann das nicht weitergehen...
Finde es sowieso immer unverständlich, warum große Vereine immer wieder durch Zuschüsse auf kommunaler bzw. Landesebene gerettet werden können. Sowas sollte man verbieten! Aber auch hier sind die Verflechtungen zwischen Sport und Politik deutlich erkennbar. 
_________________ Support your team loud and proud!
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 13:45 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6061
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96jung hat geschrieben: Eigentlich müssten die Fans von Lauterns ärgstem Feind (wer ist das überhaupt? Bayern? Mainz? Freiburg? Karlsruhe?) den FCK mal bei der DFL anzeigen, so just for fun halt. Denn so kann das nicht weitergehen...(
Das ist in der jetzigen Situation wohl nicht mehr nötig. Daß man von der DFL zu dem Thema so gut wie garnichts hört liegt wohl daran, daß man keine Lust hat als Sündenbock dazustehen, wenn man diesen durchaus verdienten Verein vom Spielbetrieb ausschließt. Man wartet wohl in Frankfurt lieber darauf, daß der Klub von sich aus in den nächsten Tagen seinen Bankrott erklärt. Dadurch würde sich letztendlich ein Automatismus in Gang setzen, wofür die DFL dann keiner verantwortlich machen kann. Wer heute die großen deutschen Tageszeitungen aufschlägt, dem wird die einhellige Meinung vor Augen geführt, daß Lautern spätestens am Donnerstag Insolvenz anmeldet. Eine Rettung scheint ausgeschlossen, da kein Investor mehr bereit ist, noch irgendwelche Gelder in diesen Klub zu pumpen. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, spielt der FCK in der nächsten Saison in der Regional- oder Oberliga. Gut, daß das Fritz Walter nicht mehr miterleben muß.
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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flowerman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.02.2003 13:55 |
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96jung hat geschrieben: Eigentlich müssten die Fans von Lauterns ärgstem Feind (wer ist das überhaupt? Bayern? Mainz? Freiburg? Karlsruhe?) den FCK mal bei der DFL anzeigen, so just for fun halt. Denn so kann das nicht weitergehen...
Fans können da rein gar nüscht machen. Die DFL/der DFB ist nur eine Organisation bzw. ein Verband, der letztlich nur sich selbst und ihren/seinen Mitgliedern gegenüber verantwortlich und Rechenschaft schuldig ist. Die internen Regeln sind keine gültigen Rechtsnormen, auf die man sich berufen kann.
Ein Insolvenzverfahren kann auch nur vom Verein (Eigenantrag) selbst oder von einem Gläubiger (Gläubigerantrag) eingeleitet werden. Allerdings müsste der 1. FCK IMO einer Antragspflicht unterliegen, da es sich bei diesem Verein um einen e.V. handelt, also um eine juristischen Person ohne persönlich haftendes Subjekt.
(Man möge mich korrigieren, falls ich gerade ins Klo gegriffen habe. Öff-Recht und Insolvenzverfahren sind schon so lange her...)
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.02.2003 11:55 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6061
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Das meldet die Sueddeutsche Zeitung im Zusammenhang mit den Vorbereitungen der WM 2006 in Deutschland.
Zitat: WM-OK setzt Kaiserslautern Frist Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem Ultimatum des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat für den 1. FC Kaiserslautern die «Woche der Wahrheit» begonnen. Erstmals wurde dem finanziell vor dem Kollaps stehenden Fußball-Bundesligisten eine Frist für die Behebung der Probleme beim Ausbau des Fritz- Walter-Stadions gesetzt.
«Wir möchten bis zum Jahresende definitiv wissen, ob alles so umgesetzt wird, wie es angekündigt und geplant war», sagte OK-Vizepräsident Wolfgang Niersbach dem «SWR». Niersbach bekräftigte zwar, dass die WM-Organisatoren am Standort Kaiserslautern festhalten wollen. Doch die massiven Probleme bei dem mit 18,2 Millionen Euro am insgesamt 48,7 Millionen Euro teuren Ausbau beteiligten Traditionsverein könnten in der OK-Zentrale in Frankfurt/Main erste Zweifel aufkommen lassen. «Kaiserslautern hat eine Bewerbung abgegeben, die war erstklassig. Aber augenblicklich ist die Bezeichnung Scherbenhaufen untertrieben», redete Niersbach Klartext.
Die Sicherung des WM-Standortes Kaiserslautern ist eng mit der Existenz des Vereins verknüpft. Am Donnerstag will Vorstandschef René C. Jäggi sein Konzept zur Sanierung des mit etwa 40 Millionen Euro verschuldeten Tabellenletzten vorlegen. «Auch in den schlimmsten Sanierungsfällen gibt es Lösungen. Es kommt auf die Opferbereitschaft der Beteiligten an», appellierte Jäggi.
Ein wichtiger Punkt im Konzept des Schweizers dürfte der Verkauf des Fritz-Walter-Stadions an eine Betreibergesellschaft sein. «Da werden sich die einbringen müssen, die jetzt auch das Ganze tragen. Also die beteiligten Banken, die Stadt und das Land. Denn ich gehe nicht davon aus, dass jemand von außen kommt und den Millionenkoffer mitbringt», erklärte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck am Sonntagabend in der SWR-Sendung «Flutlicht».
Das Land ist bereit, die im Haushaltsgesetz für den Stadionausbau bewilligte Summe von knapp 22 Millionen Euro einzubringen. Einzige Bedingung: Das Geld darf nur für die Baumaßnahmen und nicht zum Abbau der Vereinsschulden verwendet werden. «Der Landtag hat die Summen nur unter der Bedingung genehmigt, dass es zu einer WM-Austragung in Kaiserslautern kommt», begründete Beck die Vorgabe.
Ein erstes positives Signal war die Nachricht, dass der Verein in der Heberger-Bau GmbH einen neuen Bauträger gefunden hat. Das Unternehmen aus Schifferstadt will die Osttribüne, wo die Arbeiten seit 6. Januar ruhen, bis Mitte des Jahres fertig stellen.
Können sich da Mönchengladbach, Düsseldorf und Bremen nochmal Hoffnungen machen?
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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CrayZD
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.02.2003 12:56 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 99 Wohnort: Hannover-Hochgebirge
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Wie es aus dem Artikel schon teilweise hervorgeht: Da es hier weniger um Vereins- sondern vielmehr um Landes- und Stadtinteressen geht, wird sich notfalls wohl mal wieder das staatliche Füllhorn öffnen.
Ich denke, Lautern ist als WM-Standort weiterhin gesetzt.
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Jan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.02.2003 16:43 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 6061
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CrayZD hat geschrieben: Wie es aus dem Artikel schon teilweise hervorgeht: Da es hier weniger um Vereins- sondern vielmehr um Landes- und Stadtinteressen geht, wird sich notfalls wohl mal wieder das staatliche Füllhorn öffnen. Und so wird es wahrscheinlich geschehen, wenn man dieser aktuellen Meldung glauben darf. Zitat: FUSSBALL 04. FEB 2003 13:45 Uhr Sanierungsdebatte am Donnerstag München - Der krisengeschüttelte Bundesligist 1. FC Kaiserslautern erhält vom Land Rheinland-Pfalz eine Summe bis höchstens fünf Millionen Euro zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit. Dies wurde am Dienstag in Mainz bei einer Sondersitzung des Haushalts- und Finanzausschusses beschlossen. Das Geld darf aber nicht für Steuernachzahlungen oder Spielergehälter benützt werden. Am kommenden Donnerstag gibt es ein Sanierungsgespräch des FCK mit Land, Stadt und Banken. Präsident Rene C. Jäggi verbreitet vor dem Treffen Optimismus: "Es wird keine Hiobsbotschaften geben. Alles, was an Gefahr in den Büchern steckt, ist in unserem Sanierungskonzept." www.sport1.de
Scheinbar soll abermals Geld in den Klub gepumpt werden. Wie man dieses Verhalten der Öffentlichkeit gegenüber noch rechtfertigen soll, ist mir wirklich etwas schleierhaft. Scheinbar hängt die ganze Existenz des Bundeslandes Rheinland-Pfalz vom FCK ab. Allein der Gedanke, daß durch die Leistung von tausenden Arbeitern und Angestellten aufgebrachten Steuergelder für einen Profi-Fußball-Klub quasi verbrannt werden, um Spielern ihre zum Teil Millionengehälter zu finanzieren, finde ich geradezu pervers. Beim FCK scheint das offenbar ok zu sein, jeder andere nicht ganz so wichtige Klub würde schon längst seine Abschiedstingeltour durch die Bundesligastadien bestreiten.
_________________ Ohne Kind wären wir garnicht hier.
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flowerman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.02.2003 17:17 |
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*kopfschüttel*
Einfach nur zum Kotzen! Es kann doch nicht wahr sein, dass irgendwelche Unternehmen hoffnungslos in die Insolvenz laufen, aber ein Dorf-Fußball-Club vor selbiger durch wiederholte staatliche Zuschüsse gerettet wird...
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.02.2003 17:29 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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Egal welche Entwicklung diese ganze Angelegenheit nimmt, für mich hat der FCK in gröbster Weise gegen die Lizensierungsauflagen verstossen.
Der gesamte Haushalt ist nicht fundiert. Bei der größe des Defizites kann man hier auch nicht davon reden, das man sich verkalkuliert hat ( Sponsoren, Zuschauerzahlen etc. ) Es ist vielmehr davon auszugehen, das sogar mit nicht ganz gesetzeskonformen Mitteln zu werke gegangen wurde.
Aus meiner Sicht und in Anlehnung an frühere Entscheidungen des DFB / DFL, ich möchte hier nur Dynamo Dresden Reutlingen nennen, kann es nur mit drakonischen Strafen weitergehen.
Die Vorgehensweise der Landesregierung, speziell Herr Kurt Beck, ist in keinster Weise nachzuvollziehen. Jeder ordentlich wirtschaftende Verein wird hier grob fahrlässig benachteiligt.
Mindestens ein Punktabzug, wie bei den von mir genannten Vereinen, muß her.
_________________ Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!
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