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 Salary Cap Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Salary Cap
BeitragVerfasst: 08.01.2009 10:42 

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Auch Kind und Schnusenberg für Salary Cap

Die von Reinhard Rauball vorgeschlagene Salary Cap findet immer mehr Befürworter. Auch Josef Schnusenberg (Schalke) und Martin Kind (Hannover) unterstützen die Gehaltsobergrenze.

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Unterstützt den Salary Cap: Hannovers Vorstands-Boss Martin Kind

Eine Gehaltsobergrenze für Fußball-Profis findet in den Führungsetagen deutscher Bundesliga-Klubs immer mehr Befürworter. Präsident Josef Schnusenberg von Schalke 04 und Vorstands-Boss Martin Kind von Hannover 96 unterstützen in einem Bericht der Wochenzeitung Rheinischer Merkur (Donnerstag-Ausgabe) die Einführung einer von Liga-Präsident Reinhard Rauball in die Diskussion gebrachten Salary Cap. Beide Vereins-Chef sprachen sich außerdem wie zuvor schon Rauball für eine europaweit einheitliche Regelung in Bezug der Begrenzung von Profi-Gehältern aus.

"Es wäre für uns schon deutlich leichter, wenn wir so über eine gewisse Grenze hinaus nicht mehr mit den Spielern verhandeln müssten", sagte Schnusenberg. Kind will gleichzeitig auch die ausufernden Kosten für die Berater der Profis deckeln: "Wir brauchen eine Lösung, zu der auch ein Cap bei den Beratern gehört."

Rauball hatte kurz vor dem Jahreswechsel eine Grenze für Gehälter in den deutschen Klubs ins Gespräch gebracht. "Ein Weg wäre", sagte der Präsident von Bundesligist Borussia Dortmund, "die Ausgaben für den Personalbereich zu begrenzen, indem man zum Beispiel festschreibt, dass maximal nur 50 Prozent des Budgets dafür ausgegeben werden dürfen."

Ähnlich wie Rauball hatte sich im Juni 2008 auch Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge vom deutschen Meister Bayern München geäußert. Durch eine so genannte Salary Cap würde der Fußball "wieder gesünder", meinte Rummenigge und verwies dabei auf Präsident Michel Platini von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) als prominenten Fürsprecher einer Gehaltsbegrenzung.

Url: http://www.focus.de/sport/fussball/bund ... 60232.html



Das hielte ich für einen wirklich wichtigen Schritt. Ich hoffe die Sache kommt mal so langsam ins Rollen.


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BeitragVerfasst: 08.01.2009 16:33 
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Bravo. Bravo. Bravo. Nach meiner andauernden (und dauerhaften) Nörgelei im Zusammenhang mit 50+1 kann ich endlich unseren Präsidenten auch mal wieder loben.

So schwierig und langwierig die praktische Umsetzung auch sein wird – das Ganze geht in die richtige Richtung. Im übrigen: In Amiland funktioniert das (jedenfalls weitgehend), warum also sollte sich Good Ol’ Europe nicht auf den Weg machen? Einen Versuch ist es allemal wert. Irgendwie muss doch dieser Irrsinn begrenzt werden.


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BeitragVerfasst: 08.01.2009 17:34 
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El Filigrano hat geschrieben:
Im übrigen: In Amiland funktioniert das (jedenfalls weitgehend), warum also sollte sich Good Ol’ Europe nicht auf den Weg machen?


Weil Amiland aus geschlossenen Ligen besteht mit wenigen Clubs, jedenfalls im Sport. Hier in Europa müssten sich einige Dutzend Verbände einigen und das Ganze dann noch mit europäischem Recht in Einklang bringen. Letzteres ist ja übrigens paradoxerweise die zentrale Argumentationsstütze von Martin Kind zur Abschaffung von 50+1.

Ich warte gerne die konkreten Gestaltungsvorschläge ab, vorerst scheint mir die Idee aber nicht mehr als Populismus zu sein.

Das soll übrigens nicht heißen, dass ich gegen eine derartige Regelung wäre, ich halte sie nur für nicht umsetzbar.

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 08.01.2009 22:59 
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Bevor das hier durchgesetzt ist, ist Martin Kind längst a D.

Irgendein Trainer hat mal gesagt: Kein Spieler verdient mehr als der Trainer. Damit wäre auch schon viel gewonnen.

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 09.01.2009 09:42 

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rostomat hat geschrieben:
El Filigrano hat geschrieben:
Im übrigen: In Amiland funktioniert das (jedenfalls weitgehend), warum also sollte sich Good Ol’ Europe nicht auf den Weg machen?


Weil Amiland aus geschlossenen Ligen besteht mit wenigen Clubs, jedenfalls im Sport. Hier in Europa müssten sich einige Dutzend Verbände einigen und das Ganze dann noch mit europäischem Recht in Einklang bringen.


Das ist nicht von der Hand zu weisen. Also muss nach anderen Lösungswegen gesucht werden. Jedenfalls muss da was passieren.

Ein interessanter Artikel vom Arbeitskreis Sportökonomie. Allerdings aus 2002. Dort wird auch auf den europäisch/amerikanischen Vergleich eingegangen:

http://www.arbeitskreis-sportoekonomie.de/dez2.pdf


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BeitragVerfasst: 09.01.2009 10:09 
Ich stimme Rostomat zu. Eine Regulierung dürfte unter rechtlichen Gesichtspunkten kaum möglich sein. Dies halte ich in dieser Form auch nicht für notwendig, ja sogar für leistungsfeindlich. Anfangen sollte man mit einem europaweiten Lizenzierungsverfahren, in dem die Ausgaben der Clubs auf den Prüfstand gestellt und der Grad der Verschuldung streng begrenzt werden. Dann werden Gehälter gewissermassen auf "natürlichem" Weg begrenzt.


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BeitragVerfasst: 09.01.2009 10:39 

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wenn ich richtig informiert bin, sind in den usa die spieler offiziell bei der mls angestellt und nicht bei den vereinen!! von daher ist es natürlich einfacher, den deckel draufzumachen.
ansonsten regeln bisher angebot und nachfrage den markt, wie im übrigen leben auch.

allerdings geht bei uns die dfl einen im prinzip absolut richtigen weg, eine hohe verschuldung der vereine ,wie in einigen auslandsligen übliche praxis, gar nicht erst zuzulassen durch die lizensierungsauflagen.

beispiele wie real madrid oder chelsea oder manu sind in deutschland undenkbar, da müßte die uefa einen riegel vorschieben. eigentlich sind diese vereine alle pleite und gehörten mangels finanzieller masse aufgelöst!

wie kann es sein, das ein verein 700 mio € schulden hat und sich den teuersten kader aller zeiten leisten darf, das ist die zurecht von hoeness angesprochene wettbewerbsverzerrung. aber jeder verband oder ligabetrieb kocht seine eigene suppe, das ist das problem. alle schreien nach europäisierung, aber davor macht dieses halt.

heiliger sankt florian, verschone mich, zünd andere an. jeder denkt nur an sich und das wettrüsten der vereine und der kampf um marktanteile geht weiter. alles nur noch wahnwitziger kommerz, in der hoffnung, irgendwann in ferner zukunft vielleicht die angehäuften schuldenberge abtragen zu können.
wenn nicht bald vernunft einzieht, findet kein wirtschaftlich und sportlich fairer wettbewerb mehr statt, diese megavereine sind die totengräber des fußballs.
deswegen meine meinung ganz klar: der salary cup muss her, und zwar vorgegeben von der uefa! diese muss die kontrollfunktion übernehmen, kann sie aber an die einzelnen ligen weitergeben. und sanktionen müssen so hart sein, das niemand mehr das risiko eines möglichen lizenzentzuges eingeht. alles nur ein traum, aber träumen darf man doch mal.
:wink: :dance: :fan:


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BeitragVerfasst: 09.01.2009 16:33 

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Gehälter im Profifußball

Nur in den europäischen Grenzen

Der deutsche Fußball diskutiert darüber, die Spielergehälter zu beschränken – einfach ist das aber nicht. Eine nationale Lösung bringt nichts, nur eine europaweite Regelung würde funktionieren. Sonst würden gut verdienende Stars die Bundesliga verlassen.


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Großes Geld für große Kunst. Franck Ribéry zählt zu den Großverdienern der Liga. Muss er sich demnächst mit weniger Geld begnügen, wenn es eine Gehaltsobergrenze gibt? Foto: dpa

Von Stefan Hermanns und Robert Ide

Berlin - Das Thema hat keinen Anfang, und – so scheint es – es hat auch kein Ende. „Das ist ein Karussell, das sich einmal im Jahr dreht“, sagt Wolfgang Holzhäuser, der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen. Inzwischen aber hat das Karussell beträchtlich an Fahrt aufgenommen. Auch angesichts der Finanzkrise ist die Frage, ob der Profifußball eine Gehaltsobergrenze einführen soll, wieder aktuell. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat sich des Themas angenommen, bei vielen Bundesligisten stößt sie damit auf Wohlwollen.

„Ein Weg wäre, die Ausgaben für den Personalbereich zu begrenzen“, hat DFL- Präsident Reinhard Rauball angeregt. Wie das gehen könnte? „Indem man zum Beispiel festschreibt, dass maximal nur 50 Prozent des Budgets dafür ausgegeben werden dürfen.“ Allerdings weiß auch Rauball, dass eine solche Initiative nur europaweit funktioniert. Sonst würden gut verdienende Stars wie Franck Ribéry ihr Geld einfach in anderen Ligen verdienen.

Der DFB plant eine Initiative bei der Uefa

National trifft die Initiative auf Zustimmung. Schalke und Hannover haben sich der Forderung angeschlossen, und auch Wolfgang Holzhäuser findet es „grundsätzlich richtig, regulierend einzugreifen“. Selbst Bayerns Aufsichtsratschef Franz Beckenbauer hält Gehaltsobergrenzen für „sinnvoll, aber schwer durchzusetzen“. Auch er weiß: Eine nationale Lösung bringt nichts.

DFB-Präsident Theo Zwanziger hat nun eine Initiative des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beim europäischen Verband Uefa angekündigt. Wie wichtig eine europäische Lösung ist, lässt sich schon daran ermessen, dass die Bundesliga die einzige der großen Ligen Europas ist, in der der Anteil der Gehälter am Umsatz unter 50 Prozent liegt. In England, Frankreich, Spanien und Italien wird die 60-Prozent-Marke überschritten.

Hertha wird seinen Gehaltsetat senken

Karl-Heinz Rummenigge, der Vorstandschef der Bayern, glaubt, dass ein sogenannter Salary Cap den Fußball wieder gesünder machen würde. Ilja Kaenzig, der frühere Manager von Hannover 96, hält die ganze Diskussion dagegen für überkommen. „Im ersten Satz stellt man fest, dass eine Begrenzung sinnvoll ist, im zweiten, dass es nicht geht“, sagt Kaenzig, der inzwischen ein Consulting-Unternehmen betreibt. Die Frage ist, ob die Finanzkrise nicht ohnehin zu einer Genesung führt. In England spüren einige Vereine bereits die Auswirkungen. Es ist gut möglich, dass der überhitzte Markt sich wieder beruhigt. „Die Krise korrigiert gewisse Auswüchse“, sagt Kaenzig. Hertha BSC zum Beispiel wird seinen Gehaltsetat in der kommenden Saison wieder unter 30 Millionen Euro reduzieren.

Mit Tricks ist die Obergrenze zu umgehen

Ein weiteres Problem einer Gehaltsobergrenze wäre ihre praktische Umsetzung. Das zeigt auch der Blick in die USA, wo es bereits einen Salary Cap gibt. In den großen Ligen im Eishockey, Basketball und American Football, aber auch im Fußball schließen die Klubs mit Spielergewerkschaften vor jeder Saison Verträge, die Höchst- und zum Teil Untergrenzen für die Gehaltszahlungen der Teams festlegen. Die Grenze für die aktuelle Basketballsaison liegt bei 59 Millionen Dollar pro Team. Für Spieler selbst gibt es ebenfalls Grenzen. So verdient Dirk Nowitzki derzeit umgerechnet zehn Millionen Euro pro Spielzeit, den Höchstwert. Die Ausführungsbestimmungen beim Salary Cup umfassen allerdings mitunter 500 Seiten, in denen alle Regelungen und Ausnahmen festgeschrieben sind. Getrickst wird trotzdem. So bekommen Spieler immer mal wieder Verträge über das Saisonende hinaus und werden somit länger entlohnt als nötig.

Aus einem Vertrag werden fünf Einzelverträge

Die Frage, wie man solche Missbräuche bestrafen soll, beschäftigt auch die Juristen bei der DFL und beim DFB. „Das Wichtigste ist, dass man eine Umgehung der Grenzen ausschließen kann und, so sie denn vorkommt, auch sanktioniert“, sagt DFB-Vizepräsident Rainer Koch. Im unterklassigen Fußball gibt es solche Erfahrungen bereits. So müssen Vertragsamateure eigentlich so viel Geld verdienen, dass sie als sozialversicherungspflichtig gemeldet werden. Mancher Klub versucht deshalb, einen 1500-Euro-Vertrag in fünf Einzelverträge zu stückeln. Und es sei auch schon mal vorgekommen, dass Familienmitglieder eines Spielers plötzlich angebliche Arbeiten für den Verein in Rechnung stellen, erzählt man sich in Funktionärskreisen. Die Ahndung solcher Schummeleien übernimmt der Staat. Sie sind strafbar.

URL: http://www.tagesspiegel.de/sport/Fussba ... 33,2701068

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 09.01.2009)


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BeitragVerfasst: 09.01.2009 18:38 

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Ich halte diese Initiative für eine Schnapsidee. Preis- oder Gehaltsobergrenzen haben noch nie funktioniert. Außerdem garantiert niemand, dass sich alle Vereine daran halten. Da wird es immer wieder findige Leute geben, die diese Regelung umgehen können. Sicher sind Scheinzahlungen über Verwandte, wie berichtet, strafbar. Aber z. B. Direktzahlungen von Sponsoren an Spieler nicht. Und das ist nur eine Möglichkeit solch eine Regel zu unterlaufen.

@ malu57

Das englische Vereine so hoch verschuldet sind, liegt nicht nur an hohen Spielergehältern, sondern auch daran, dass die Vereine Eigentümer der Stadien sind und die Schulden in der Bilanz als Verbindlichkeiten ausweisen müssen. Das Wembleystadion hat ca, 1,2 Milliarden Euro gekostet, das Stadion vom FC Liverpool ca, 330 Millionen.

In den meisten BL-Vereinen sind die Stadien Betreibergesellschschaften (private Investoren) zugeordent oder kommunales Eigentum und somit nicht in den Bilanzen zu finden.

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BeitragVerfasst: 09.01.2009 20:56 

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Wobei die Stellschraube "Gehaltsobergrenze" im europäischen Profifußball ein wichtiger Ansatz wäre, trotz aller Unwägbarkeiten.

Übrigens gehört zum "Wembley Stadion" kein Verein. Und ca. 450 Millionen Euro wird "Stanley Park" kosten, aktuell spielt Liverpool noch im "Anfield-Stadion".


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BeitragVerfasst: 09.01.2009 21:44 

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Wird Zeit, daß die Winterpause zu Ende geht.
(Gerade Rauball und die Dortmunder haben es nötig, von Salary-Cap zu schwafeln... :roll: )

Den einzigen richtigen Ansatz hat Kuhburger bereits genannt:

Die UEFA muß für alle in ihr versammelten Vereine gleichlautende Lizensierungen schaffen, sonst geht gar nichts. Erst dann kann für alle Vereine eine halbwegs vernünftige Chancengleichheit hergestellt werden.
Dagegen werde aber die Berlusconis dieser Welt ganz sicher etwas haben.

Und glaubt wirklich irgendwer, das für Beckham in den U.S.A. der Salary-Cap gilt?

Diejenigen, die jetzt in den Medien vom Salary-Cap träumen, werfen doch nur nebelkerzen, um von Problemen vor der eigenen Haustür abzulenken.

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BeitragVerfasst: 10.01.2009 11:47 
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Die Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung sind hinlänglich bekannt, werden auch von niemandem in Abrede gestellt. Das sagt allerdings nichts über die Richtigkeit einer solchen Idee/Vorgehensweise aus.

Klauen, beispielsweise, ist verboten und wird entsprechend sanktioniert. Trotzdem wird lustig weiter geklaut. Es ist allerdings noch niemand auf die Idee gekommen, deshalb das Klauverbot abzuschaffen.

Foul zu spielen ist auch verboten, dennoch braucht das Spiel einen Schiedsrichter.

Worum es im Kern geht: Das Gehaltssystem (System?) ist völlig aus den Fugen geraten, es spielen sich geradezu irrwitzige Dinge ab. Von allein ändert sich da gar nichts, dieser Markt funktioniert genau wie der inernationale Finanzmarkt, nämlich nicht. In beiden Fällen müssen Regeln her.

Dass Regeln gebrochen oder umschifft werden können, ändert nichts an ihrer Notwendigkeit. Dieses "Funktioniert-ja-doch-nicht-Gerede" ist eine ziemlich schlappe Ausrede für gedanken- und einfallsloses Treibenlassen. Laisser faire in Reinkultur. Na ja, ab dafür.


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@El Filigrano :nuke:

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Es stimmt, das Gehaltssystem im Fußball ist aus den Fugen geraten. Und auch ich bin dafür, etwas dagegen zu tun, Ich glaube aber nicht, das Gehaltsobergrenzen ein adäqutes Mittel sind, die Gehälter zu begrenzen. Ich halte den Vergleich zwischen Spielergehälter und Klauen/Foulspielen für wenig passend.

Im Finanzsystem gibt es jede Menge Regeln. Ich denke nur mal an das Steuerrecht. Da wird doch hinterzogen, was das Zeug hält. Deswegen will ich das Steuersystem nicht abschaffen. Aber ich bin für mehr Steuergerechtigkeit. Es stellt sich für mich die Frage, ob die Polit-Amigos, die vom Volk gewählt werden, dass auch wollen?

Dieses System wird auch im Fußball funktionieren. Da sitzen dann die Amigos von Chelsea, Barca, Milan...... mit den UEFA-Amigos zusammen und werden was auskungeln, das alle Möglichkeiten zulässt (am besten noch mit freiwilliger Selbstverpflichtung) - und weiter gehts. Eigentlich hätte sich der DFB-Theo schon längst für ein europäisches Lizensierungsverfahren stark machen müssen. Oder habe ich das was verpasst?

Übrigens sehe ich das Übel nicht nur in den hohen Spielerghältern, sondern auch bei den Fans, die anscheinend bereit sind, diese hohen Eintrittspreise zu bezahlen.

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BeitragVerfasst: 10.01.2009 22:59 

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Klauen ist verboten. Morden ist verboten. Zu schnell fahren ist verboten
Abfeuern von Feuerwerkskörpern im Stadion ist verboten.
Steuern hinterziehen ist verboten.
Das betreten des Rasens ist verboten.
"Dummes Zeug" schreiben ist (auch?) verboten.
Für den Finanzamarkt gibt es regeln,ja, sogar Aufsichtsbehörden.
Sogar teuer bezahlte Ratingagenturen.
Hätten sich alle an die bisherigen Regeln gehalten , hätten wir gar keine Finanzkrise.

Regeln sind für die Kleinen.
Wahrscheinlich auch für die Gutgläubigen.
Oder für die Ehrlichen.
...und wie war das noch schnell mit dem "Geflügelten Wort"?

Der Ehrliche ist der...

..ja, Richtig!

So bitter das ist.

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BeitragVerfasst: 12.01.2009 13:30 

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Ausführungsbestimmungen beim Salary Cup umfassen allerdings mitunter 500 Seiten, in denen alle Regelungen und Ausnahmen festgeschrieben sind. Getrickst wird trotzdem. So bekommen Spieler immer mal wieder Verträge über das Saisonende hinaus und werden somit länger entlohnt als nötig.

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