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 Polizeiwillkür gegen Fussballfans Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Polizeiwillkür gegen Fussballfans
BeitragVerfasst: 23.08.2005 00:35 

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Hi ihr Roten
Wie ich heute durch Gespräche erfahren haben wir in Deutschland einen absoluten Polizeistaat bekomm.

Oder wie würdet ihr das nennen wenn SEK auf Fussballfans raufgehen

Bitte lest euch mal alle den folgenden Link es ist sehr interessant zu wissen wie unser deutscher Staat auf Derbys reagiert

Gemeint ist das Derby 1.FC Union Berlin - BFC Dynamo Berlin

http://www.nordostfussball.de/forum/thread.php?threadid=11954

Bitte lest euch diesen Beitrag durch, denn es geht jeden Fussballfan was an egal ob Roter oder nicht !!!!


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 00:49 

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Hallo ihr Roten


also ich muss mal sagen das ich das gut finde das das schon bis zu euch vorgedrungen ist und das was bei uns in der presse steht das isst unter aller sau

aber naja die drehen sich das so hin wie sie ess haben wollen und der fan iss der arsch

ok ich werde mal schauen ob ich den polizeibericht bekomme

grüsse aus berlin

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 00:59 
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Weiß jetzt nicht, was genau passiert ist(lese mir das später durch), aber eigtl gab es auch vor dem Spiel schon ankündigungen von Glatzen, das Spiel für Krawalle zum Anlass zu nehmen. Sagen die zumindest im hertha Forum ;-)
Naja, schaun mer mal, ist ja bekannt, dass die Polizei vor der WM härter durchgreift (=total überzogen reagiert und agiert).

Ach ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dazu schon nen alten Thread haben, ist nicht mein bereich, aber ich glaube, hier ist gleich dicht ;-)

[Edit] OK, bin mitten drinn im lesen, unabhängig davon, was vor dem spiel angekündigt wurde oder während selbigem gemacht wurde, ist das ne sauerei, und hört sich nach polizei-, aber nicht nach rechtsstaat an. meine unbedingte absolute Sympathie und Unterstützung für alle betroffenen.

Fußballfans müssen mehr Lobyarbeit machen...[/Edit]

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Zuletzt geändert von Squig am 23.08.2005 01:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 01:05 

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Danke schonmal für eure Antworten
Speziell an einen betroffen wie ich mal denke
Auch wenn es zu diesen Thema chon ein Thread gegeben hat war es mir egal denn ich habe mich so aufgeregt darüber das ich da einfach schnell wissen wollt was unsere Roten dazu sagen

Das die Polizei vor der WM härter durchgreift schön und gut (oder auch net) aber man sollte wohl keine SEK Beamten auf "normale" Fussball Fans ansetzen....

ich finde es ziemlich überheblich was der deutsche Staat sich alles erlaubt


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 07:18 
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Squig hat geschrieben:
Ach ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dazu schon nen alten Thread haben


Jo, dorten, leider mit offenem Ende. Mich würde interessieren, was bei angestrenten Klagen von Betroffenen gegen einen solchen Einsatz herauskommt bzw. schon herausgekommen ist.

Hier ist übrigens die Pressemitteilung der Polizei. Zitat: "entschlossener und konsequenter Polizeieinsatz".

Ja, äh, ach so. Dann grenzt es ja an ein Wunder, dass da noch ein Stein auf dem anderen geblieben ist.

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 08:17 
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Was mich dabei immer wieder wurmt, ich höre nie wieder etwas davon, was aus den Anzeigen und Klagen gegen die Polizei geworden ist. Was ist mit den üblen Polizei-Übergriffen in Frankfurt und Schalke? Ich hab davon nie wieder etwas gehört. Bin ich der Einzige...? :roll: (Oder ist das tatsächlich alles im Sande verlaufen, ich hoffe nicht!)

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 09:13 
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Ich verstehe, dass da nicht gepostet wurde, da den Threadtitel sich nur auf dem damaligen Schalke-Spiel bezieht. Wäre es vielleicht mal sinnvoll den Threadtitel dort umzubenennen und alles was (vermeintliche)Polizeiwillkür angeht da unterzubringen???


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 09:44 
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azzurro96 hat geschrieben:
Ich hab davon nie wieder etwas gehört. Bin ich der Einzige...?


Nein, geht mir (wie geschrieben) genauso. Wurde denn damals überhaupt Anzeige erstattet? Diese offnen Enden geben immer wieder Anlass für Legendenbildung und Verschörungstheorien wie "Vom Staat totgeschwiegen/vertuscht" und "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" usw., daher fände ich es nicht nur aus Sicht der Fans wichtig, mal einen kompletten Vorgang bis zum Ende geschildert zu bekommen.

@Guus

Die Themen lassen sich m.E. nicht sinnvoll zusammenbringen. Es scheint aber offenkundig kein Problem zu sein, dass sich nur im Zusammenhang mit 96 zeigt, daher halte ich es hier für angebracht. Der Abschluss der Schalke-96 Ereignisse, so er denn öffentlich gemacht wird, könnte hier sicher auch für andere Fußballfans von Interesse sein.

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 09:59 
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rostomat hat geschrieben:
azzurro96 hat geschrieben:
Ich hab davon nie wieder etwas gehört. Bin ich der Einzige...?


Nein, geht mir (wie geschrieben) genauso. Wurde denn damals überhaupt Anzeige erstattet? Diese offnen Enden geben immer wieder Anlass für Legendenbildung und Verschörungstheorien wie "Vom Staat totgeschwiegen/vertuscht" und "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" usw., daher fände ich es nicht nur aus Sicht der Fans wichtig, mal einen kompletten Vorgang bis zum Ende geschildert zu bekommen.


Ich glaube, dass hat auch damit zu tun, dass sowas immer eine langwierige Geschichte ist. Es muss erst Anzeige erstattet werden, die Staatsanwaltschaft muss dann wieder entscheiden ob sie damit vor Gericht gehen (gehe davon aus, dass das im deutschen Recht keine Privatrechtliche Angelegenheit ist).

Trotzdem wäre es sinnvoll einen kompletten Vorgang geschildert zu bekommen. Vielleicht könnte Flowerman oder Basti Kramer (schreibt hier auch ab und zu mit?) etwas darüber schreiben, wie es jetzt ist?

rostomat hat geschrieben:
@Guus

Die Themen lassen sich m.E. nicht sinnvoll zusammenbringen. Es scheint aber offenkundig kein Problem zu sein, dass sich nur im Zusammenhang mit 96 zeigt, daher halte ich es hier für angebracht. Der Abschluss der Schalke-96 Ereignisse, so er denn öffentlich gemacht wird, könnte hier sicher auch für andere Fußballfans von Interesse sein.


Alles Klar.


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 10:16 
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rostomat hat geschrieben:
azzurro96 hat geschrieben:
Ich hab davon nie wieder etwas gehört. Bin ich der Einzige...?


Nein, geht mir (wie geschrieben) genauso. Wurde denn damals überhaupt Anzeige erstattet? Diese offnen Enden geben immer wieder Anlass für Legendenbildung und Verschörungstheorien wie "Vom Staat totgeschwiegen/vertuscht" und "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" usw., daher fände ich es nicht nur aus Sicht der Fans wichtig, mal einen kompletten Vorgang bis zum Ende geschildert zu bekommen.

@Guus

Die Themen lassen sich m.E. nicht sinnvoll zusammenbringen. Es scheint aber offenkundig kein Problem zu sein, dass sich nur im Zusammenhang mit 96 zeigt, daher halte ich es hier für angebracht. Der Abschluss der Schalke-96 Ereignisse, so er denn öffentlich gemacht wird, könnte hier sicher auch für andere Fußballfans von Interesse sein.



Es gab ja auch mal, wenn auch in einem anderen Zusammenhang ne Klage gegen 96, wo hier auch im Forum drüber geschrieben worden ist. Wie das ganze ausgegangen ist, hat auch nie einer was zugesagt.

Zum Thema:

Es fällt mir immer schwer, dinge zu beurteilen, wo ich nicht live dabei gewesen bin, bzw. die Szenen verfolgt habe. So kann ich z.B. nichts über ein Fussballspiel im besonderen sagen, wenn ich es nicht selber gesehen habe. Nur auf Aussagen anderer zu verlassen (wohlmöglich noch auf die vom marvin oder der rote :wink: ) ist mir da zu windig. Genau so ist es hier auch, ich kann doch nicht einfach die Polizei verurteilen, ohne das ich weiss was sich abgespielt hat. Genau so wenig kann man die Polizei in Schutz nehmen, da man nicht weiss ob die Fans nicht wirklich absolut unschulding sind.

Die Dinge müssen vor Gericht und dort wird dann entschieden :!:


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 10:23 
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Picard96 hat geschrieben:
Nur auf Aussagen anderer zu verlassen (wohlmöglich noch auf die vom marvin oder der rote :wink: ) ist mir da zu windig.


Am Besten nimmst Du im Fall eines Fußballspiels die Aussagen von MarVin und Kai, treffst Dich in der Mitte und Du hast ein getreues Bild vom Spiel. Mache ich auch immer :lol:


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 10:30 
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Merkwürdig ist auch das unmittelbar nach Beginn des Einsatzes bereits Pressevertreter vor Ort waren und gestern insbesondere die Boulevard-Gazetten einhellig den Einsatz lobten, als Präventivmaßnahme im Kampf gegen den Hooliganismus feierten.
Ganz anders klingen jedoch die mittlerweile in doch hoher Anzahl dokumentierten Augenzeugenberichte. Die ersten Blätter schwenken heute um.

Berliner Zeitung:
Zitat:
BERLIN, 22. August. Der Polizeieinsatz rund um das Stadtderby in der Oberliga zwischen dem 1. FC Union und dem BFC Dynamo (8:0) wird ein juristisches Nachspiel haben. René Lau, Rechtsanwalt aus Berlin, bestätigte, dass zahlreiche Fans des BFC ihn mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragen wollen. "Ich bin tief erschüttert über die Vorgänge, als Anwalt habe ich so etwas noch nicht erlebt", sagte er am Tag nach dem Spiel: "Wenn es stimmt, was mir von Zeugen und Betroffenen gesagt wurde, hat die Verhältnismäßigkeit bei diesem Polizeieinsatz nicht mehr gestimmt." Am Mittwoch werde er sich mit seinen Mandanten über das weitere Vorgehen abstimmen, derzeit sei "die Lage völlig unüberschaubar", um bereits über konkrete Klagepunkte zu sprechen.

In der Tat klaffen die Aussagen der Beteiligten darüber, was sich in der Nacht zum Sonntag in der Diskothek Jeton zugetragen hat, weit auseinander. Die Polizei rechtfertigt den Einsatz mit 158 Festnahmen (am Sonntag gaben die Behörden sie mit 188 an) nach wie vor als präventive Maßnahme: "Das war keine polizeiliche Geisterfahrt, wir hatten unsere Gründe", sagte Polizeisprecher Bernhard Schodrowski. "Es gibt keinen Zweifel: Wir haben dadurch schwere Krawalle am Rande des Spiels im Vorfeld verhindert." Rainer L., der Fanbeauftragte des BFC, sagte hingegen: "Was passiert ist, war eine Übung für die WM - und wir waren die Probanden."

Eine Sache von fünf Sekunden

Dynamos Fan-Verantwortlicher, ebenfalls Gast in der Disko, widersprach der Polizeidarstellung, wonach die Beamten beim Eindringen in das Lokal angegriffen worden seien - mit Flaschen, Gläsern und Barhockern. "Das ist völliger Unsinn. Es fielen Schüsse, die Türen wurden aufgesprengt, die Polizei kam in alle Eingänge rein, jeder musste sich sofort auf den Boden legen", sagte Rainer L., "das war eine Sache von fünf Sekunden, keiner konnte sich noch wehren." Für diese Aussage spricht, dass die Mitglieder des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der Tat so ausgebildet werden, dass ihren Gegnern in der Regel keine Zeit für Gegenwehr bleibt.

Schodrowski aber erneuerte die Vorwürfe des Widerstandes und forderte den Fanbeauftragten auf, mit seinen Aussagen vorsichtig zu sein: "Ich empfehle ihm Zurückhaltung." Das gelte auch für einige Vorstandsmitglieder des Vereins, die laut Schodrowski falsche Aussagen verbreiten: "Man neigt bei Dynamo zur Verharmlosung dieser Fan-Gruppierung. Wir haben aber keine Teilnehmer des Weltjugendtages angetroffen, sondern Rädelsführer, die für den Tag darauf einiges geplant hatten. Wir konnten nicht abwarten, sonst wären wir am nächsten Tag an den Pranger gestellt worden, wenn es beim Spiel gekracht hätte."

Der Polizeisprecher wehrte sich auch gegen Kritik, es habe sich bei der Razzia um eine abschreckende Aktion im Hinblick auf die WM gehandelt: "Nein, das war keine Übung." Doch genau das vermutet auch Anwalt René Lau, der Bruder des Dynamo-Spielers Hendryk Lau, der Partei für die Betroffenen ergreift. "Dieser Vorfall und die Kriminalisierung von Fans ist eine Katastrophe für unser Land", sagte der Stürmer. Offenbar, so René Lau, habe die Polizei in der WM-Saison medienwirksam Stärke demonstrieren wollen: "Ich frage mich, warum bei dem Einsatz so viel Presse sofort vor Ort war. Kann das ein Zufall sein?" Laut Schodrowski ja.

Er bestreitet vor diesem Hintergrund auch ("Wir standen ja bei dem Einsatz im Fokus der Presse"), dass es zu Übergriffen von Beamten und Szenen gekommen sei, die beteiligte Fans so beschreiben: Männer waren stundenlang gefesselt und durften nicht auf die Toiletten.

Feuerwehr widerspricht Polizei

"Viele haben eingepullert", so Rainer L. Frauen hätten unter den Augen der Polizei ihre Notdurft verrichten müssen. "Wenn einer nur eine Frage gestellt hat, wurde er sofort geschlagen", sagte der Fanbeauftragte, der einräumte, es seien zwar "auch Hooligans bei der Party gewesen", doch beim überwiegenden Teil habe es sich um friedliche Fans gehandelt. Die Polizei indes ordnet alle festgenommenen Fans der Kategorie B und C zu, die als gewaltbereit gelten. "Wir wussten sogar im Vorfeld, dass die Polizei kommen würde", sagte nun Rainer L., "aber wir haben nicht geahnt, wie brutal die kommen." Die SEK-Beamten hatten sich in zwei BVG-Bussen der Disko genähert.

Widersprüchliche Angaben gibt es zu den Folgen der Razzia. Rainer L. spricht von hundert Leicht- und dreißig Schwerverletzten, die teilweise noch immer mit Brüchen in Krankenhäusern liegen würden. Die Polizei erklärt, es seien nur fünf Personen leicht verletzt worden. "Ich weiß nicht, wo der BFC seine Zahlen hernimmt", sagte Schodrowski: "Wir haben den polizeilichen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit definitiv nicht verletzt." Der Lagedienst der Feuerwehr, zuständig für die Entsendung der Ambulanzfahrzeuge, spricht von 21 Verletzten, von denen 15 ambulant in umliegenden Krankenhäusern mit Platzwunden hauptsächlich im Kopfbereich behandelt wurden.

Ziel der betroffenen BFC-Anhänger ist es nun, nicht nur Klagen einzureichen, sondern auch einen Untersuchungsausschuss beim Senat zu erreichen. Man sei bereits in Gesprächen mit mehreren Politikern, sagte der Fanbeauftragte.


BFC-online:
Zitat:

verfasst von Rainer , Berlin, 21.08.2005, 20:20 Uhr

Der Verein und ich benötigen dringend Situationsberichte von letzter Nacht. So wie sie bereits hier im Forum nachzulesen sind. Bitte diese Berichte an mich mailen, aber mit Namen und Adresse und Telefonnummer. Wir brauchen auch weitere Situationsberichte so genau wie nur möglich.

In den nächsten Tagen möchte sich der Verein mit den Betroffenen zusammensetzen, um genau zu erörten was gegen solche Maßnahmen zu tun ist und um weitere Schritte zu erörtern. Mir gegenüber wurde vom Verein versichert, das man sich für uns Fans einsetzt.

Weiterhin ist es wichtig, das alle eine Anzeige machen, wegen Freiheitsberaubung, Körperverltzung im Amt. Ich kann unterstützend beraten.

Wer sich keinen Anwalt leisten kann, den kann geholfen werden. Die 79er haben den Problemfanfond und einen Anwalt. Wer Hilfe benötigt kann sich unter 01723258246 oder 01796873937 melden. Er wird dann Infos über den weiteren Ablauf erhalten.

Auch die Kanzlei Lau & Meyer ist bereit unseren Fans zu helfen. Diese erreicht ihr unter 01773167121 oder über mich.

Wir müssen gerade jetzt gemeinsame Stärke beweisen.


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 10:44 
Genau in dem letzten Satz von Picard liegt aber das Problem an der Sache. Sowas kommt leider erst gar nicht vor die Gerichte, weil Fußballfans nunmal leider grundsätzlich die Schuldigen für die Öffentlichkeit sind. Wieviele Medienberichte hast du in den letzten fünf Jahren gesehen, in denen das gezeigte Bild nicht so aussah: Polizei gut / Fans böse. Eine differenzierte Betrachtung gibt es nahezu nie.

Natürlich: Es gibt auf Fanseiten tatsächlich die Problemfälle. Pro BuLi-Verein grob geschätzt ein paar Dutzend (bei den niederklassigen Ostvereinen sind's mehr). Unter zehntausenden, oder meinetwegen auch unter tausenden, wenn man das Kurvenpublikum als Maßstab nimmt. Der Anteil der Hooligans in Uniform dürfte weitaus höher sein, wird aber aber nicht beleuchtet. Denn schließlich schützt die Polizei ja die Menschheit vor den bösen, bösen Fußballfans. Muss sie auch. Nur sie tut es leider nicht verhältnismäßig.

Erschreckend finde ich auch, wie die Polizei den überharten Einsatz rechtfertigt: Es seien gewaltbereite Fußballfans anwesend gewesen. Also Knüppel drauf auf alles was sich bewegt. Muss ja kein Unbeteiligter sein, sondern könnte ja vielleicht auch ein Hool sein.

Ich persönlich bin nur froh, wenn die verkackte WM, die eh nicht für die Fans stattfindet, endlich vorbei ist und dieser paranoide Sicherheitswahn endlich vorbei ist.

Ein Artikel aus der Welt zu der Aktion (Huch?! Tatsächlich werden mal kritische Stimmen wiedergegeben?!):
http://www.welt.de/data/2005/08/23/764320.html

Edit:
Zitat:
Schodrowski aber erneuerte die Vorwürfe des Widerstandes und forderte den Fanbeauftragten auf, mit seinen Aussagen vorsichtig zu sein: "Ich empfehle ihm Zurückhaltung."

Heftig, heftig... "Mundtot machen" nennt man das, glaube ich. Wenn vor Gericht ein Zeuge so eingeschüchtert wird, finden das die Richter irgendwie selten lustig...


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BeitragVerfasst: 23.08.2005 11:26 
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flowerman hat geschrieben:
Sowas kommt leider erst gar nicht vor die Gerichte, weil Fußballfans nunmal leider grundsätzlich die Schuldigen für die Öffentlichkeit sind.


Wurden Klagen im Falle Schalke-96 nicht angenommen oder sind die Betroffenen gar nicht erst vor Gericht gegangen? Ihr (Rote Kurve) wolltet doch an der Geschichte dran bleiben, wie ging es denn weiter?

Wenn gar nicht erst Versuche unternommen werden, den Weg über die Gerichte zu gehen, halte ich von einer Aussage wie oben getätigt genauso wenig wie von allen anderen Gerüchten, Vorurteilen oder Hörensagengeschichten.

Und aus Berichten der Zeitungen zu schließen, welche Tendenzen sich vor Gericht abzeichnen, halte ich, milde ausgedrückt, für gewagt. Selbstverständlich will der Leser einen Bösen (Hools oder allgemein: Fubballfans) präsentiert bekommen und selbstverständlich soll das Gute (Polizei) am Ende siegen, der brave Bürger will ja abends ruhig schlafen können. Es gibt ja, zynisch gesprochen, kein Gesetz, das einem schlechte Recherche verbietet. Dieser, und da hat Picard ja völlig Recht, wird nur bei Gericht Einhalt geboten.

Und nur dort wird dann auch abschließend be- und geurteilt, ob im Einzelfall die Verhältnismäßigkeit gewahrt wurde. Denn das gegen Gewalt (auch) beim Fußball vorgegangen werden soll, halte ich für unstrittig.

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BeitragVerfasst: 23.08.2005 11:38 
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Sorry Leute, ich bin seit mehr als 25 Jahren beim Fussball und war auch mal jung ... und hatte nie irgendein Problem mit der Polizei. Meine Kumpels auch nicht.

In weit über 90% der Fälle wissen die Leute schon, warum es Ärger mit den Grünen und von denen auf die Mütze gab und sollten imo auf das Geheule von "Polizeistaat" und "Willkür" danach verzichten.

Komisch, dass solche Klagen immer wieder von den üblichen Verdächtigen aus Frankfurt, Berlin, Dresden usw. kommt.

Und auf das Palaver eines Anwalts gebe ich mal gar nichts. Es gibt eine Menge Kollegen, die für Geld sogar ihre Kinder verkaufen würden. Mietmäuler halt ...


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Erwin_Schnabel hat geschrieben:
Komisch, dass solche Klagen immer wieder von den üblichen Verdächtigen aus Frankfurt, Berlin, Dresden usw. kommt.


usw. = Hannover

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Erwin_Schnabel hat geschrieben:
Und auf das Palaver eines Anwalts gebe ich mal gar nichts. Es gibt eine Menge Kollegen, die für Geld sogar ihre Kinder verkaufen würden. Mietmäuler halt ...


Ich liege doch richtig das ein Anwalt keine Werbung machen darf oder ?
Was gibt es also für eine besser Werbung als in den Boulevard-Blättern als der Beschützer des "kleinen Mannes" zu stehen. Dem Anwalt ist es hier im Zweifel wahrscheinlich sogar ganz recht, wenn das ganz nicht vors Gericht geht ....


Und eins ist auch mal klar, Deutschland ist und bleibt ein Rechtsstaat, mit allen Vor - und Nachteilen und ich bin mir sicher, das vor Gericht die Polizisten die unverhältnismäßig gehandelt haben auch bestraft werden. Wer hier von einen Polizeistaat redet ist nur unzufrieden mit sich selber und sucht dafür einen Schuldigen.


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Ich gebe Erwin_Schnabel teilweise recht, teilweise nicht.

Ich bin "erst" seit 5 Jahren regelmäßig beim Fußball und hatte selber auch nie Stress mit der Polizei, selbiges gilt auch für meine Kumpels. Ich glaube auch, dass über 90% der Betroffenen wissen, warum es Stress gibt.

Dann bleiben aber noch knapp 10%, die es nicht wissen, wie ich glaube, zurecht. Wenn man sich die Augenzeugenberichte aus Berlin anhört, werde ich schon etwas skeptisch, ob da alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Wenn selbst die Feuerwehr die Zahlen über etwaige Verletzte der Polizei revidiert, wird da schon etwas dran sein. Aber da gebe ich Picard recht, so etwas muss vor Gericht geklärt werden, dazu müssen die Betroffenen aber den ersten Schritt in Form einer Anzeige machen.

Das ich wie oben genannt noch nie Stress mit der Polizei hatte, heißt nicht, dass ich nicht schon des öfteren mit irgendwelchen Vorurteilen zu kämpfen hatte, jeder der auch nur ab und zu mal auswärts mitfährt wird wissen was ich meine. Und wenn es nur ganz banale Dinge sind, dieses Vorurteil des ach so bösen Fußballfans steckt in den Köpfen der Leute drin.

Letztes Jahr beispielsweise auf dem Weg nach Hamburg. Im Zug zwischen Uelzen und HH wurden Fußballfans von "normalen" Leuten getrennt. Alle Fans in den vorderen Waggon, der Rest durfte sich in dem Rest des Zuges breitmachen. Also habe ich meine Jacke zu gemacht, damit keiner mein Trikot sehen konnte und habe mich unters "normale" Volk gemischt. An jeder Tür stand ein Mann von der Bahngesellschaft und passte auf. Als dann 2 HH-Fans auf der Suche nach einem Getränke-Automaten durch den Zug gegangen sind, wurden diese gleich angepöbelt: "Ihr bleibt gefälligst ruhig! Stress könnt ihr woanders machen!"

Persönlich beschimpft wurde ich vor 2 Jahren in WOB, als mich ein so genannter Ordner bei der Einlasskontrolle anpöbelte: "Jacke aufmachen, du Nazi, und Schuhe ausziehen!" Und das wohl nur, weil meine Haare nach dem Friseur-Besuch "nur" noch anderthalb Fingerbreit lang waren und ich auf Grund der Kälte eine dicke, schwarze Daunenjacke anhatte.

Damit mich keiner falsch versteht, ich will hier jetzt mit meinen Geschichten keinen auf Mitleid machen oder sonstwie Aufmerksamkeit erregen, aber jeder dürfte so etwas schon mal miterlebt oder beobachtet haben. Und das sind nunmal Sachen, wo einem die Auswärtsfahrten langsam keinen Spaß mehr machen.

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rostomat hat geschrieben:
Erwin_Schnabel hat geschrieben:
Komisch, dass solche Klagen immer wieder von den üblichen Verdächtigen aus Frankfurt, Berlin, Dresden usw. kommt.


usw. = Hannover


Da kenn ich aus der letzten Zeit nur den wohl wirklich problematischen Fall aus Schalke, wo - wohlgemerkt - die Schalker ein Fehlverhalten der Pol. bestätigen.

Wenn sich andere rote "Fans" hinterm Bahnhof oder vor dem Stadion besaufen, Randale machen und Streit suchen, ist das genauso wenig ein Polizeiproblem, als wenn es Dresdnern oder Frankfurtern passiert.


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bierfahrer96 hat geschrieben:
Das ich wie oben genannt noch nie Stress mit der Polizei hatte, heißt nicht, dass ich nicht schon des öfteren mit irgendwelchen Vorurteilen zu kämpfen hatte, jeder der auch nur ab und zu mal auswärts mitfährt wird wissen was ich meine.


Nur zwei Auswärtsspiele mitgemacht und kann dir zustimmen. In Gladbach musste ich letztes Jahr warten bis unser Block geöffnet wurde. Wir haben einem Ordner gefragt, wann das Gästeblock geöffnet wurde. Antwort:"Die Problemfans (Einige Busse mit Gästefans aus Hannover)kommen gleich." Innerhalb von wenigen Minuten waren die Busse da. Natürlich waren einige da die zuviel getrunken hatten, aber nichts böses gemacht haben. Genauso wie in Bochum, wo die Ordner damals sehr freundlich waren übrigens.

Die Augenzeugegeschichten habe ich durchgelesen. Die sehen sehr seriös aus. Es wäre auch gut, wenn die Betroffenen tatsächlich vor Gericht gehen würden, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass es sie nicht leicht gemacht wird.


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