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 Laber-Ecke Version 2.0 Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 28.10.2025 20:52 

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Javier Milei ist jahrelang über die Marktplätze und durch das Fernsehen gezogen und hat den Menschen auf einfache Weise erklärt, wie Geldsysteme funktionieren, wie freie Märkte wirken und warum ein auf seine Grundfunktionen zurückgebauter Staat Voraussetzung für Wohlstand und Freiheit ist. Auf einfache Weise heißt, das es nicht nur Wirtschaftsprofessoren, sondern auch Krankenschwestern, Maurer, Verkäuferinnen, Elektriker, etc. verstehen.
_________________________________________
Ein perfektes Beispiel aus seinen Vorträgen:

Etwas kaufen...

1. ...mit deinem eigenen Geld ... für dich selbst -> hohe Sorge um Qualität und Kosten

2. ...mit dem Geld von jemand anderen ... für dich selbst -> Hohe Sorge um Qualität, geringe Sorge um Kosten

3. ... mit deinem eigenen Geld ... für jemand anderen -> Geringe Sorge um Qualität, hohe Sorge um Kosten

4. ... mit dem Geld von jemand anderen ... für jemand anderen -> Geringe Sorge um Qualität und Kosten

Individuen kaufen in Quadrant 1, Regierungen kaufen in Quadrant 4.
_________________________________________________

Und er hat in den zwei Jahren seiner Präsidentschaft schon sehr viele Dinge zum Guten wenden können, obwohl ihm bisher die Sozialisten im Parlament ob ihrer Mehrheit bei vielen Reformen noch einen Strich durch die Rechnung machen konnten. Dass das mit den Fortschritten in Argentinien sehr viele Argentinier und Argentinierinnen ähnlich sehen, zeigt sich im Wahlerfolg seiner Partei. Ab nun kann Milei mit einem Parlament in seinem Rücken die volle Reformkraft entfalten.

Herzlichen Glückwunsch an Javier Milei und gutes Gelingen weiterhin.

Aber vor allem herzlichen Glückwunsch an das argentinische Volk. Ihr habt die Freiheit gewählt! Ihr habt die Marktwirtschaft gewählt!

_________________
Viva la libertad - carajo!


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 28.10.2025 22:57 
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60 % der gültigen Stimmen haben ihn nicht gewählt. Also nichts mit das argentinische Volk. Die ihn nicht gewählt haben leiden unter seiner Politik. Wie in USA, da leiden inzwischen sogar die, welche den orangefarbenen Clown gewählt haben. Sowas übersehen die rechten Trolle in diesem Internet geflissentlich. Und so würde es auch in Deutschland passieren, wenn die Faschisten durchregieren würden. Mögen die Menschen davor verschont bleiben.

Spare dir deine plumpen Provokationen, selbsternannter Göttervater.

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"Weintrinker sehen gut aus, sind intelligent, sexy und gesund.“
Hugh Johnson


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 28.10.2025 23:00 
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@Odin96
Es stimmt, dass Javier Milei mit einfachen Beispielen wirtschaftliche Zusammenhänge erklärt. Allerdings ist die Realität komplexer: Staaten sind nicht nur ineffiziente Käufer, sondern sichern durch Sozialleistungen, Bildung und Infrastruktur auch gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die radikale Kürzung staatlicher Ausgaben, wie sie Milei betreibt, hat in Argentinien bereits zu massiven Protesten und sozialen Härten geführt – viele Menschen verlieren ihren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Unterstützung.

Außerdem ist der Wahlerfolg nicht automatisch ein Blankoscheck für jede Reform: Auch in Argentinien gibt es große Widerstände und Sorgen, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt. Freiheit bedeutet nicht nur Marktfreiheit, sondern auch soziale Sicherheit und Chancengleichheit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 29.10.2025 10:46 

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carpaccio hat geschrieben:
60 % der gültigen Stimmen haben ihn nicht gewählt. Also nichts mit das argentinische Volk. Die ihn nicht gewählt haben leiden unter seiner Politik. Wie in USA, da leiden inzwischen sogar die, welche den orangefarbenen Clown gewählt haben. Sowas übersehen die rechten Trolle in diesem Internet geflissentlich. Und so würde es auch in Deutschland passieren, wenn die Faschisten durchregieren würden. Mögen die Menschen davor verschont bleiben.

Spare dir deine plumpen Provokationen, selbsternannter Göttervater.
Genau , :nuke: :nuke: :nuke:
Dem seine kranken Auftritte in Fernsehen ähneln ja auch diesen Faschisten heute und in der Vergangenheit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 29.10.2025 12:43 
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Was immer und überall (viel zu viele) Schwachmaten nicht davon abhält entsprechend zu wählen.

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"Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 29.10.2025 15:03 
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Im internationalen Vergleich wird immer deutlicher, wie selten heute noch politische Persönlichkeiten auftreten, die – wie einst Helmut Schmidt – wirtschaftliche Kompetenz mit dem unbedingten Willen zur sozialen Gerechtigkeit verbinden. Schmidt verstand es, komplexe Zusammenhänge nicht nur analytisch zu durchdringen, sondern sie auch brillant und verständlich für die Bevölkerung zu vermitteln. Sein politisches Handeln war geprägt von Augenmaß und Verantwortungsbewusstsein: Er setzte sich für solide Staatsfinanzen ein, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus den Augen zu verlieren. Besonders in Krisenzeiten, etwa während der Ölkrise oder des sogenannten „Deutschen Herbstes“, zeigte Schmidt Führungsstärke, indem er Ruhe bewahrte, faktenbasiert entschied und stets den gesellschaftlichen Frieden im Blick behielt. Legendär seine schnörkellose Klarheit – „Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen“ –, mit der er Vertrauen schuf und Orientierung gab. Solche Persönlichkeiten mit Format, die wirtschaftliche Herausforderungen meistern, soziale Ausgewogenheit garantieren und die Menschen durch Überzeugungskraft mitnehmen, fehlen heute vielerorts.

Doch der Anspruch, wirtschaftliche Vernunft und soziale Verantwortung zu vereinen, ist kein Relikt der Vergangenheit. In jüngerer Zeit hat Robert Habeck als Wirtschafts- und Klimaminister Maßstäbe gesetzt, die sich in diese Tradition einordnen lassen. Sein Verdienst lag nicht allein im entschlossenen Ausbau erneuerbarer Energien und der Umsetzung ambitionierter Klimaziele, sondern vor allem im Versuch, diese Veränderungen sozial ausgewogen zu gestalten. Mit Instrumenten wie dem Klimageld und gezielten Förderprogrammen bemühte sich Habeck, ökologische Transformation mit sozialer Fairness zu verbinden und die Belastungen für breite Bevölkerungsschichten abzufedern.

Bemerkenswert ist, dass auch Habeck – ähnlich wie Schmidt – großen Wert auf sprachliche Klarheit und gesellschaftlichen Dialog legte. Er bemühte sich, komplexe Sachverhalte transparent zu erklären und die Bevölkerung für notwendige Veränderungen zu gewinnen. Ein charakteristischer Satz von Habeck, der diesen Ansatz illustriert: „Politik ist das Ringen um die beste Lösung, nicht um den lautesten Applaus.“ Diese Fähigkeit, Orientierung zu geben und Vertrauen zu schaffen, ist heute wichtiger denn je.

Angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Weltpolitik wächst die Sorge, dass kurzfristige, populistische Maßnahmen und eine einseitige Fixierung auf Marktfreiheit zu gesellschaftlicher Spaltung führen könnten. Die Verdienste von Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt und – in jüngerer Vergangenheit – Robert Habeck zeigen jedoch, dass verantwortungsvolle Politik möglich ist, wenn wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit und Integrität im Mittelpunkt stehen. Es bleibt die zentrale Aufgabe unserer Zeit, eine politische Kultur zu fördern, die soziale Verantwortung, Chancengleichheit und den Dialog in den Mittelpunkt stellt, um den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft gerecht zu werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 29.10.2025 16:39 

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Danke, toller Beitrag,
Das Problem ist das Menschen eine gewisse Reife haben müssen um das so zu verstehen.
In der Hinsicht ist bei manchen nur noch Stroh in der Birne, oder haben sich geistig zurück entwickelt.
Wenn man etwas über Harbeck und seine Meinung im Umfeld auch auf was positives hinweisen wollte kam immer das gleiche. " Alle Grünen sind Scheiße "
Und warum ? nur Heizungsgesetz ? , Hast du doch nicht so viel mit zu tun .
" Egal die sind Scheiße "
Gut, das sind auch Leute die für eine vernünftige politische Diskussionsrunde nicht gerade geschaffen sind.
Stimmt, von der Sorte werden es immer mehr. Auf die zählt ja Rechtsaußen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 09:12 
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Einige hier im Forum sind auch nicht gerade für eine vernünftige politische Diskussionsrunde geschaffen. Z. B. Carpaccio, der Odin96 als Provokateuer beschimpft, ohne auf seine Argumente einzugehen. Andere Meinungen als die vorherrschende linke Meinung, sind hier doch gar nicht gewünscht. Jeder will nur das hören was seine eigene Meinung bestätigt. Ein Problem das auf beide Seiten, links und rechts, zutrifft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 10:46 

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Empfindliche und kraftraubende Zeiten, um so wichtiger ist es ausbalanciert und ruhig zu agieren.

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Du hast die Wahl der Qual.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 12:54 

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Leider ist die Welt mit Politikern gesegnet, die als Entscheidungsträger viel zu gefährlich sind.

Ich könnte locker ne Handvoll dieser Typen aufzählen, wo ich die starke Befürchtung habe,
dass diese Leute schlicht krank sind in der Birne.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 13:24 
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Ikarus hat geschrieben:
... Carpaccio, der Odin96 als Provokateuer beschimpft...

Natürlich war das eine Provokation, eine sehr bewusste, die durch die vorherigen Beiträge animiert wurden. Ist ja auch keine Premiere des Users.

Du begibst dich auf ein riskantes Feld, rechte Beiträge nicht als das zu erkennen, was sie sind. So wie viele Menschen in Deutschland auf den Faschismus reinfallen. Erst wenn es zu spät ist, werden viele dieser Menschen begreifen, wovor sie die Augen verschlossen haben.

Und Argumentieren mit Rechts führt in der Regel zu gar nichts. Deshalb lässt man das zum Selbstschutz lieber.

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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 14:58 

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Pralino hat geschrieben:
Leider ist die Welt mit Politikern gesegnet, die als Entscheidungsträger viel zu gefährlich sind.

Ich könnte locker ne Handvoll dieser Typen aufzählen, wo ich die starke Befürchtung habe,
dass diese Leute schlicht krank sind in der Birne.
Die, die diese Vögel auch wählen, denen traue ich auch nicht so richtig was ihre Birne betrifft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 15:05 

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carpaccio hat geschrieben:
Ikarus hat geschrieben:
... Carpaccio, der Odin96 als Provokateuer beschimpft...

Natürlich war das eine Provokation, eine sehr bewusste, die durch die vorherigen Beiträge animiert wurden. Ist ja auch keine Premiere des Users.

Du begibst dich auf ein riskantes Feld, rechte Beiträge nicht als das zu erkennen, was sie sind. So wie viele Menschen in Deutschland auf den Faschismus reinfallen. Erst wenn es zu spät ist, werden viele dieser Menschen begreifen, wovor sie die Augen verschlossen haben.

Und Argumentieren mit Rechts führt in der Regel zu gar nichts. Deshalb lässt man das zum Selbstschutz lieber.
genau so sieht das auch aus. Viel zu gefährlich denen auch noch zu zuhören und zu diskutieren. Und dann heißt es . " Das haben wir doch nicht gewollt und nicht gewusst." Die Geschichte zeigt wie Faschisten an die Macht gekommen sind. Nicht von heute auf morgen sondern Stück für Stück.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 16:48 
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rubber hat geschrieben:
Empfindliche und kraftraubende Zeiten, um so wichtiger ist es ausbalanciert und ruhig zu agieren.

Kluge Worte gelassen ausgesprochen :nuke:


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 16:49 
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Ikarus hat geschrieben:
Andere Meinungen als die vorherrschende linke Meinung, sind hier doch gar nicht gewünscht.


Wenn ich schreibe was ich von diesem gefährlichen Unsinn halte, werde ich gesperrt.
Ikarus, die Sagengestalt, war ja, wie jeder weiß, nicht ganz dicht.

Ich komme aus einem Dorf und bin alt genug, um noch zu wissen, wie die Auswirkungen des 1000-jährigen Reichs waren. Rotsticker hat es auch schon angedeutet: Die größten Vollpfosten (Dorftrottel) hatten plötzlich was zu sagen. Und die haben sofort jeden angeschissen, der nicht auf Linie war. Und auch danach haben die noch zusammengehalten. Das wurde erst anders mit dem Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe.

Es gibt hoffentlich auch noch was zwischen links- und rechtsaussen. Ich weiß momentan leider auch nicht, wer dafür infrage käme.
Merz jedenfalls nicht. Wenn jemand weiß, wie Sauerländer ticken, dann bin ich das. Und andere Clowns wie Linnemann, Reiche, Dobrindt, Spahn ... sind doch eigentlich in der CDU falsch.

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"Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland)
Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 16:52 

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rotsticker hat geschrieben:
Die, die diese Vögel auch wählen, denen traue ich auch nicht so richtig was ihre Birne betrifft.


Man wurde ja in seinem Leben permanent mit der These konfrontiert:
"Üblicherweise wurden mit dem Volk der Dichter und Denker die Deutschen
und mit dem Land der Dichter und Denker Deutschland bezeichnet."
so schreibt es "Wiki".

Wer hat diesen Käse eigentlich mal in Umlauf gebracht und stetig befeuert ?

Gut, ok -
diesen Goethe, Schiller, Heine und Oliver Hastenichgesehn and his amazing Reimer-Friends,
habe ich nie live erlebt.
Okidoki - nur, was überhaupt nicht durchgeht, dass wir Denker sind.

Es geht in diesem Lande doch meanwhile überall dahin :cry:

Was braucht es heutzutage, um in die Politik zu kommen, gehen ?
wenn ich dazu Beispiele nenne, bin ich mit Roter Klaus zu zweit - nämlich gesperrt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 30.10.2025 17:04 
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RoterKlaus hat geschrieben:
Ikarus, die Sagengestalt, war ja, wie jeder weiß, nicht ganz dicht.

Davon habe ich auch gehört, zum Glück bin ich da ganz anders gestrickt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 05.11.2025 16:01 

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AndréMeistro hat geschrieben:
@Odin96
Es stimmt, dass Javier Milei mit einfachen Beispielen wirtschaftliche Zusammenhänge erklärt. Allerdings ist die Realität komplexer: Staaten sind nicht nur ineffiziente Käufer, sondern sichern durch Sozialleistungen, Bildung und Infrastruktur auch gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die radikale Kürzung staatlicher Ausgaben, wie sie Milei betreibt, hat in Argentinien bereits zu massiven Protesten und sozialen Härten geführt – viele Menschen verlieren ihren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Unterstützung.

Außerdem ist der Wahlerfolg nicht automatisch ein Blankoscheck für jede Reform: Auch in Argentinien gibt es große Widerstände und Sorgen, dass die Spaltung der Gesellschaft zunimmt. Freiheit bedeutet nicht nur Marktfreiheit, sondern auch soziale Sicherheit und Chancengleichheit.


Zu deinen einzelnen Punkten:

Proteste: diese sind nur logisch. Selbst im größten politischen Schweinesystem gibt es immer Menschen die profitieren. Es ist somit zwangsläufig, dass diese Leute auf die Straße gehen, weil ihnen ihre Privilegien weggenommen werden.

Aufgaben des Staates: der Staat hat vier Kernaufgaben – innere und äußere Sicherheit, Infrastruktur und Bildung. Das Ausschütten von Sozialleistungen sollte explizit nicht dazugehören, weil über diesen Mechanismus der Sozialleistungen Politiker nur ihre Macht erhalten wollen, indem sie immer neue „Wohltaten“ versprechen und an immer breitere Bevölkerungsgruppen ausschütten. Unter die Räder gerät das Leistungsprinzip und der Weg in den Sozialismus / Etatismus ist vorgezeichnet. Sämtliche Sozialversicherungen sollten privatwirtschaftlich organisiert und den Händen inkompetenter Politiker entrissen werden.

Blankoscheck: ich würde es so nicht bezeichnen, aber wenn du so möchtest, hat Milei sich genau diesen Blankoscheck ausstellen lassen. Er setzt genau die Reformen um, die er vorher versprochen hat. Insofern hält Milei sich an seine Wahlversprechen. Klingt ungewöhnlich in unseren Ohren, wenn man sieht, wie in Deutschland mit Wahlversprechen umgegangen wird.

Chancengleichheit wird dadurch hergestellt, dass alle Menschen den gleichen und kostenlosen Zugang zur Bildung (siehe Aufgaben des Staates) erhalten. Wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, ist es in der Verantwortung eines jeden selbst, das Beste aus sich zu machen. In Deutschland wird Gleichmacherei und Chancengleichheit leider gerne synonym gedacht.

Einer von Mileis prägnantesten Sätzen ist „No vengo a guiar corderos, vengo a despertar leones" also „Ich bin nicht gekommen, um Lämmer zu führen, ich bin gekommen, um Löwen zu wecken.“ Milei möchte, dass die Menschen aus der Abhängigkeit des Staates entkommen und ihr Leben selbst in die Hand nehmen und ja, am Ende auch für ihr eigenes Leben Verantwortung tragen. Er möchte ihnen ihre persönliche Freiheit wiedergeben und steht mit seinen Ideen somit im kompletten Widerspruch zu faschistischen, sozialistischen oder etatistischen Ideen. Diese predigen alle das Gegenteil, nämlich den Kollektivismus und die Abhängigkeit von einer vermeintlichen politischen Elite, die alles besser weiß. Insofern kann ich über die unreflektierten Statements anderer User hier nur lachen. Ganz viel Meinung, leider wenig Ahnung.

Deinen Vergleich von Helmut Schmidt und Robert Habeck finde ich mehr als nur sportlich, um das einmal vorsichtig zu formulieren. Schmidt war einer der größten Politiker dieses Landes und Habeck ist einfach nur der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten gewesen. Das darf einen aber auch nicht wundern, weil Habeck Wirtschaftspolitik mit ökosozialistischer Ideologie verwechselt. Und wenn jemand Mariana Mazzucato zu seiner Lieblingsökonomin erklärt, habe ich eh keine weiteren Fragen mehr.

Den meisten in diesem Land ist noch nicht klar, welche Lawine sich am Gipfel des Berges bereits auf den Weg gemacht hat und in den nächsten Jahren über sie hinwegrollen wird; nicht annähernd klar. Aber hey, was soll ich sagen, alles gut. Die Band spielt schließlich noch.

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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 05.11.2025 21:12 
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Danke für deine ausführliche Antwort! Eigenverantwortung und persönliche Freiheit sind ohne Frage wichtige Werte. Doch gerade in Ländern mit hoher sozialer Ungleichheit wie Argentinien zeigt die Geschichte, dass der Staat beim Schutz der Schwächsten und beim Erhalt gesellschaftlicher Stabilität eine zentrale Rolle spielt. Sozialleistungen sind keine „Wohltaten“, sondern Investitionen in sozialen Frieden und Zukunftsfähigkeit. Sie verhindern, dass Armut, Krankheit oder ein Unfall das Leben dauerhaft zerstören – und ermöglichen erst echte Eigenverantwortung.

Der große Demokrat Raúl Alfonsín sagte: „Mit Demokratie isst, lehrt und heilt man.“ Das bringt auf den Punkt, dass Freiheit und soziale Sicherheit zusammengehören. Auch Jorge Luis Borges warnte: „Die Demokratie ist ein Missverständnis der Mehrheit, nicht der Wahrheit.“ Es reicht nicht, nur ökonomische Dogmen oder Mehrheiten zu feiern – der Schutz der Würde aller Bürger muss im Mittelpunkt stehen. Und Adolfo Pérez Esquivel, Friedensnobelpreisträger, betonte: „Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.“

Die Reduktion des Staates auf ein Minimum blendet aus, wie sehr Herkunft, Gesundheit oder familiäre Situation die Chancen eines Menschen prägen. Wer echte Chancengleichheit will, muss mehr bieten als nur Zugang zu Bildung – er muss Strukturen schaffen, die jedem Kind eine echte Perspektive ermöglichen.

Argentinische Geschichte und große Denker zeigen: Fortschritt entsteht, wenn Freiheit und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen. Wer das ignoriert, riskiert nicht nur Proteste, sondern auch den Zusammenhalt der Gesellschaft selbst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Laber-Ecke Version 2.0
BeitragVerfasst: 07.11.2025 11:18 

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Wen es interessiert, gestern bei Lanz. Kann man ja in der Mediathek noch mal sehen.
war eine Schalte nach Buenos Aires. Da sprach eine Frau die seid Jahren dort lebt.
Arbeitet bei der Conrad Adenauer Stiftung. Der Laden ist ja nicht bekannt als eine sozialistische Vereinigung.
Die Gesellschaft ist immer noch gespalten. Die Medaille hat zwei Seiten.


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