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 "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball ... Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 26.11.2014 19:59 
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Alles klar, Kuhburger :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 26.11.2014 23:21 

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Schade


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 Betreff des Beitrags: Etwas Besinnliches zum neuen Jahr
BeitragVerfasst: 04.01.2015 15:09 

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Für alle die ein wenig an Insiderwissen aus meiner Branche interessiert sind:

Heutzutage fertigen die größten bekannten Brillenglashersteller Europas (Zeiss, Rodenstock, Essilor etc.) in Shenzen, China. Warum machen sie das? In einer ersten Welle sind sie - unter Ausnutzung von EU-Fördermitteln doch nach Polen, Tschechei usw. gezogen... Warum nun China? Sind da die Löhne soviel billiger? Ja, die Löhne sind niedriger (auch nicht mehr lange), aber entscheidend für Preis und Güte eines Brillenglases sind heutzutage nicht die Löhne. Den wesentlichen Teil der Arbeit leisten Maschinen und deren Steuerungssoftware. Also was ist es dann, kommen doch zu den Produktionskosten die höheren Transportkosten (Luftfracht) hinzu?

Die Antwort ist diesselbe wie z.B. bei Kleidung:

Die Unternehmen sparen enorm durch Belastung der Umwelt! In Deutschland (bzw. Europa) müssen die Abwässer beim Schleifen der Gläser teuer gefiltert und der Schleifstaub als Sondermüll entsorgt werden. Für das Veredeln der Oberflächen (Härtung, Entspiegelung, clean-coat-Schicht) werden bis zu 12 Schichten aufgedampft, die in gasförmigen Zustand hochgiftig sind; sie bestehen aus Metalloxiden. Auch hier entstehen in der Produktion durch teure Filterung der Abluft nebst Entsorgung hohe Kosten in Europa. - In China oder Indien nicht.

Der Preiskampf bei uns in Deutschland wird also letztlich zu Lasten der Umwelt in der Ferne geführt, die Umwelt schwer belastet. Zum Einen bei der Produktion der Brillengläser und zum anderen durch die Verschmutzung der Luft durch völlig schwachsinnige Lufttransporte durch Flugzeuge.

Wem dies nicht gefällt, der sollte bei seinem Optiker - egal ob kleiner Handwerksbetrieb oder große Kette - nach Gläsern europäischer Herkunft (ggf. mit Herstellerzertifikat) fragen. Die Gläser sind teurer (ca. 40% höhere Einkaufskosten für den Optiker), aber gerade im Bereich hochwertiger Gläser auch deutlich besser.

Ich finde der Verbraucher sollte von seiner Marktmacht deutlich mehr Gebrauch machen. Egal ob bei Lebensmitteln, Kleidung oder eben auch bei Brillengläsern.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 04.01.2015 15:31 
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Die Shenzhener machen auch viel in E-Zigaretten. Kürzlich kam ein Clone fast zeitgleich wie das Original auf den Markt.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 30.03.2015 20:39 
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Hier wurde die Zusammenarbeit zwischen der Optiker Branche und Sportlern erwähnt, ich habe auf der Facebook Seite der Volleyball Damen des SC Langenhagen eine Kleinigkeit dazu gefunden. Diese Art der Kooperation scheint, wie Kuhburger schon schrieb, gut anzukommen.

https://www.facebook.com/permalink.php? ... 6328735221

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 30.03.2015 22:42 

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 22.07.2015 22:38 

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Kürzlich habe ich den Cheftrainer einer Bundesligamannschaft auf das Problem der Kurzsichtigkeit seiner Spieler auf dem Rasen angesprochen. Ungläubigkeit war die ganze Haltung, die in der Frage gipfelte: "Wollen Sie damit sagen, dass ich während meiner Karriere kurzsichtig war?" - "Ja" war meine Antwort. ... Nicht sehr diplomatisch, wie ich zugeben muss. Ende vom Lied: "Da kümmern sich unsere Ärzte drum!"

Eine Demonstration wurde schlicht abgelehnt. Warum auch. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. Auch der Hinweis auf die spezielle Brille von Edgar Davids half da nix. Solange die Ärzte nix sagen, gibt es auch kein Problem. Traurig aber wahr. Fußballer sind also schlicht zu dämlich, um sich einer solchen Frage zu stellen.

Gehe ich auf einen Golf- oder Tennisplatz oder spreche mit einem internationalen Meister der Springreiter, wird mir mit Interesse zugehört, die Demonstration gern angenommen (dauert 15 Sekunden) und dann beginnen die Fragen: Wie kommt das? Warum hat mir das noch niemand gesagt? Und so weiter und so fort.

Was ist da beim Fußball los? Woher kommt die Engstirnigkeit, noch nicht einmal eine Demonstration zuzulassen? Sind Fußballer alle vernagelt? Warum sind andere Sportarten da schon viel weiter? Wer die Tour de France verfolgt, dem fallen die Sonnenbrillen der Fahrer auf. Das ist kein Modeschnickschnack, sondern damit verbessern diese Fahrer ihre Sehleistung und ihr Gesichtsfeld, was angesichts der hohen Geschwindigkeiten und der Enge im Peleton nachvollziehbar ist.

Ein Fußballer, der in praller Sonne die Augenlider gegen die Blendung zusammen kneift, verengt sein Gesichtsfeld von normalerweise rund 135° auf unter 80°. Kümmern tut das niemanden, denn dafür sind ja die Ärzte da. Welche Ärzte überhaupt? Die Orthopäden? Die haben davon null Ahnung. Und die Augenärzte? Schon einmal einen auf dem Spielfeld gesehen? Eben.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 22.07.2015 23:14 

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:mrgreen: Ich tippe auf Bruno. :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 00:02 
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Bist du etwa kein Charmeur? Irgendwas musst du falsch machen, Kuhburger :bubble:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 08:11 

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Mittlerweile kann ich schon drüber lachen... Um es klar zusagen: Mit Fußballern kann man bei meinem Job kein Geld verdienen. Ich habe meine Freizeit dafür aufgewendet. Hobby und Leidenschaft - mehr nicht. Aber es ist schon irgendwie bezeichnend, dass Fußballer flächendeckend darauf verzichten, ihr Sehen zu optimieren. Lieber wird Kondition gebolzt. Bereits bei Taktik aber insbesondere beim Techniktraining ist gutes Sehen unerläßlich. - Und darum kümmert sich kein Schwein. Eigentlich unfassbar, aber wahr. - Im Grunde genommen müßte damit spätestens bei Jugendlichen wenn sie 12, 13, 14 sind begonnen werden, denn in dem Alter werden wohl die Grundlagen in Sachen Technik gelegt werden. Nach meinen Erfahrungen gibt es in keinem Verein, gleich welche Klasse, dafür ein Problembewußtsein. Das ist schon krass.

Nein, kerze, mit Bruno habe ich noch nicht gesprochen.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 08:25 
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Du müßtest eine Studie erstellen. Auf Papier sieht so was immer förmlicher aus. Der Präsident könnte wieder ergebnisoffen analysieren. :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 10:36 
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Kuhburger hat geschrieben:
Kürzlich habe ich den Cheftrainer einer Bundesligamannschaft auf das Problem der Kurzsichtigkeit seiner Spieler auf dem Rasen angesprochen.


Dir ist schon klar, dass das Farbspektrum sich in Abhängigkeit der Temperatur ändert? Rechnet man das auf die Sonne zurück, müßte diese eigentlich grün sein.
D.h. spielt man gegen Bochum bei gefühlten 30 Grad Minus, muß man anders anpassen als im Sommer bei 30 Grad plus. Welcher Zeugwart kann sowas leisten? Plötzliche Abkühlung nach einem Schauer - zack, die Brille schnell gewechselt? Es ist auch nicht jedermanns Sache mit Brille Fußball zu spielen, das weiß ich sogar aus eigener Anschauung.
Das Fahrradbeispiel ist da auch nicht sehr zielführend. Die tragen die Brillen soweit ich weiß hauptsächlich aus 2 Gründen: 1. Nebenwirkungen der Medikamente (Asthma :laugh: ) führen leicht zu tränenden Augen. 2. Fahr mal mit 100 Sachen einen Berg runter - ohne Brille.

Ich selbst habe Vorsorge getroffen und habe leicht grün getönte Scheiben im Opel.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 12:32 
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Natürlich sind alle Fussballer und Trainer keine Durchblicker, Q, deshalb fühlt sich in der Branche auch kein Mensch benachteiligt, da kannst du noch so oft Panik verbreiten, hilft alles nichts, nee, Geld kannste mit denen nicht machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 18:39 

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Klaus, wenn Dein Beitrag ernst gemeint war, dann lass dir sagen, dass sich die Bedingungen für das Sehen auf der ganzen Welt - egal bei welcher Temperatur - im Grundsatz nicht ändern. Solange Gras grün ist, fällt besonders viel grün ins menschliche Auge und bildet dort einen Brennpunkt vor der fovea centralis. Dieser Brennpunkt "verunschärft" das Sehen. Das ist Fakt. Es ist altes Menschheitswissen und findet Eingang in vielen beruflichen Tätigkeiten und natürlich im Spitzensport - oder einfach nur im Schützenverein.

Offen bleibt also nur die Frage: Ist optimales Sehen für einen Fussballer wichtig oder nicht? - Die traurige Antwort ist, es ist nicht wichtig. Und daher gibt es enorm viel Spieler, die nicht richtig sehen können. Z.B. bei Briand vermute ich eine leichte Übersichtigkeit, die ursächlich verantwortlich für seine technischen Mängel sein dürfte, die insbesondere dann auftreten, wenn er den Ball nicht per one touch weiterleitet, sondern wenn er sich länger mit dem Ball beschäftigen muss. Sehr wahrscheinlich ist die Übersichtigkeit noch dazu ungleichmäßig auf die beiden Augen verteilt, so dass alternierendes Sehen auftritt, was wiederum zu Problemen bei der räumlichen Wahrnehmung führt. - Dies ist übrigens völlig unabhängig von der "Grünkurzsichtgkeit", welche leicht Übersichtige auch nicht ganz so stark trifft wie Recht- oder Kurzsichtige.

Ernsthaft Klaus, ich könnte Dir einfach und schnell demonstrieren, wieviel das ausmacht. Im übrigen geht es nicht nur um den zentralen Sehbereich sondern auch um das Gesichtsfeld. Normalerweise hat der Mensch ein Gesichtsfeld von 135°, kneift man nun die Lider zusammen, weil man geblendet ist oder weil man etwas schärfer sehen will (Lochblendeneffekt), dann verringert sich das Gesichtsfeld auf 80 manchmal 60°. Das heißt der betreffende Spieler sieht nicht mehr aus dem Augenwinkel. Das ist bei schnellem, dynamischem Spiel mit Richtungswechseln immer ein Problem. Ein Golfer oder Tennisspieler ist davon nicht so stark betroffen... Nur mal so erklärt.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 20:47 
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Kuhburger hat geschrieben:
Klaus, wenn Dein Beitrag ernst gemeint war, dann lass dir sagen, dass sich die Bedingungen für das Sehen auf der ganzen Welt - egal bei welcher Temperatur - im Grundsatz nicht ändern. Solange Gras grün ist,


Tja, aber welches Grün? Das muß man schon exakt bestimmen. 520 nm oder 540nm? Das kann je nach Temperatur variieren. Oder wenn es grenzwertig ist, rutscht es aus dem Spektrum raus und wird möglicherweise zu Gelb. Was dann?
Da muß man schon sehr genau sein. Was nützt dann eine falsch an die Temperatur angepasste Brille?
Dein von mir zitierter Satz ist Stammtisch. Leider ist es so, dass heutzutage immer mehr Menschen ohne die Grundlagen der Physik durchs Leben geschickt werden. Ich war in der glücklichen Lage im Sauerland noch einige Stunden Physik gehabt zu haben.

Aber ich streite nicht ab, dass wenn ich beim Schützenfest auf die Scheibe schieße, die richtige Brille hilfreich ist. Ich habe auch gerne eine gelbe Brille beim Radfahren auf. Erstens hält sie das Ungeziefer von den Augen fern und 2. ist dann immer schönes Wetter.
Fußball habe ich immer ohne Brille gespielt. Wir hatten rote Trikots (was auch sonst) und die waren immer gut auszumachen.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 20:59 
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Wenn ich beim starken Regen mit dem Auto fahre, die Scheibenwischer es gerade mal so lala schaffen das Wasser von der Frontscheibe wegzuwischen, so sehe ich dann auch nicht unbedingt so, als würde ich beim besten Sonnenscheinwetter rumgurken.
Normale Kontaktlinsen reichen vollkommen aus, der Ball ist groß genug, die Spieler sind durch unterschiedliche "Arbeitskleidung" gut zu unterscheiden, den Wetterverhältnissen sind alle Akteure auf´m Platz ausgeliefert, Chancengleichheit...Damit klar zu kommen ist nicht schwer, so ist Fussball.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 23.07.2015 23:41 

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Bei Regen siehst Du schlechter, orange, weil Wassertropfen besonders viel kurzwelliges Licht reflektieren. Und kurzwelliges Licht bildet besagte Brennpunkte bzw. Brennlinien vor unserer Netzhaut. Und dies führt zu Unschärfen beim Sehen. Die Sehleistung kann um die Hälfte sinken.

Das optische System Auge kann nur einen Wellenlängenbereich als scharfe Abbildung auf der Netzhaut abbilden. In der augenoptischen Praxis bedeutet dies, dass die Korrektur von Fehlsichtigkeiten auf etwa die Mitte des Spektrums des sichtbaren Lichts vorgenommen wird; also auf den Bereich gelb, gelb/hellgrün. Alle anderen Farbanteile des Lichts landen hinter der Netzhaut (langwelliges Licht wie rot) oder vor der Netzhaut (kurzwelliges Licht in der Bandbreite violett, blau, grün) Das bedeutet nicht, dass man diese Farben nicht sieht, sondern es bedeutet, dass man diese Farben nicht so scharf sieht.

Wir haben folgenden Versuch vorgenommen: Weiße Tafel, schwarze Schriftzeichen - darauf wird eine Refraktionsbestimmung (Augenglasbestimmung) vorgenommen - dies ist der Normalfall einer Augenglasbestimmung, Standardverfahren. Die beste Korrektur wird gefunden. Jetzt wird auf eine Schwarze Tafel geschaut aus der heraus die Schriftzeichen blau leuchten. Diese Zeichen können mit der oben ermittelten Korrektur nicht gelesen werden. Warum nicht? - Weil blau kürzer gebrochen wird im Auge. Das Bild entsteht bereits vor der Netzhaut und kann nicht klar erkannt werden. Fügt man rund -0,5 Dioptrien zur Normalkorrektur hinzu, können die blauen Zeichen auf schwarzen Grund erkannt werden.

Es ist exakt dieser Effekt, der sich in gründominanter Umgebung per Demonstration an jedem Probanden vorführen läßt.

Und, orange, Chancengleichheit ist eben nicht, weil leicht Übersichtige diese Verschiebung der Brennpunkte bereits "eingebaut" haben, ergo im Vorteil gegenüber Rechtsichtigen sind. Was nun?

In der augenoptischen Praxis bedeutet dies, dass die Alltagskorrektur quasi betonkompatibel vorgenommen wird. Sie ist richtig für den Alltag zu Haus, im Büro, in der Stadt und auf der Strasse. Sie ist falsch für Landwirte, Schäfer, Förster, Waldarbeiter. Sie ist ferner falsch für Berufskraftfahrer, insbesondere jene, die viel nachts unterwegs sind. Es gibt noch mehr Berufe oder Arbeitsplatzsituationen, in denen die Alltagskorrektur falsch ist. Daher fragt ein Refraktionist (gleich ob Optiker oder Augenarzt) immer nach dem Beruf, dem Arbeitsumfeld und den Hobbys. Tut der Refraktionist dies nicht, dann ist er ein Idiot, der Dir eine Standardkorrektur verpasst, weil es ihm am Arsch vorbeigeht, welche individuellen Bedürfnisse Du beim Sehen hast. Einen solchen Optiker oder Arzt solltest Du meiden.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 24.07.2015 08:01 
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Dass für bestimmte Berufsgruppen das richtige Sehen von enormer Wichtigkeit ist, bestreitet niemand, im Straßenverkehr kann es Menschenleben retten, im Sportarten wie Golf, Bogenschiessen, Tennis, F1 (Motorsport) die Leistung unterstützen, beim Fussball sehe ich das nicht so eng, ich spiele bis heute noch, der Fussballer kann sich gut den Sehbedingungen anpassen, die Hauptsache ist, man hat das gute Gefühl sich zu orientieren, das reicht völlig.

Ansonsten glaube ich, du bist in deiner Herangehensweise etwas zu ungeduldig, mit hübschen Damen kannst du wohl besser :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 24.07.2015 08:38 

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Ja, orange, ich weiß mittlerweile, dass Fußballern dieses "gute Gefühl" reicht. Tatsächlich ist dies in der Praxis eine selbst auferlegte Einschränkung mangels besseren Wissens. Ein Beispiel: Angenommen jemand erreicht volle Sehleistung auf grünen Untergrund. Der Betreffende kann sein Gesichtsfeld von 135° voll ausschöpfen (bitte beachten: Auch bei dieser Person sinkt die Sehleistung im peripheren Sehen stark ab). Angenommen diesselbe Person ist auf normale Farbumgebung korrigiert (Alltagskorrektur), dann erreicht er auf dem Spielfeld nicht seine maximal mögliche Sehleistung. In der Theorie ist er um 0,5 dpt. kurzsichtig, was bedeutet, dass seine Sehleistung um die Hälfte (!) sinkt. Statt beispielsweise 100% erreicht er nur noch 50% Sehleistung! In der Praxis sind Werte zwischen 0,5 und 0,25 dpt. messbar, was bedeutet: Die Sehleistung fällt von 100 auf rund 70 bis 80%. Da kann man sich dran gewöhnen, keine Frage. Trotzdem hat es Einfluss auf das Spielverhalten/-verständnis des Spielers, einige Beispiele:

1. Sieht er "später". Die Flugkurve eines Balles kann erst später eingeschätzt werden.
2. Verschlechtert sich das periphere Sehen: Bewegungen von Mit- und Gegenspielern werden "aus dem Augenwinkel" unschärfer, ungenauer und wie oben generell später wahrgenommen.

Ich könnte die Liste fortsetzen; das würde jedoch zu weit führen.

Grundsätzlich gilt auch beim Fußball:

Optimales Sehen führt zu schnelleren und genaueren Aktionen oder Reaktionen. Man kann genaues Passspiel mit Sicherheit trainieren. Wenn jedoch Bewegung, Raum und Zielpunkt nicht exakt wahrgenommen werden, dann entsteht ein guter Pass eher zufällig als bewußt. Umgekehrt hat ein schlechter Pass seine Ursache häufig (auch) in schlechter(er) Wahrnehmung.

Du kannst Dich natürlich mit dem Zustand wohlfühlen. Warum auch nicht, denn Du kennst ja nichts anderes. Gleichwohl gibt es ein Optimierungspotential von rund 20% (Sehleistung) bereits bei Leuten ohne Fehlsichtigkeit. - Und natürlich noch weit mehr, wenn z.B. ein Auge "unbemerkt" gegenüber dem anderen Auge (Führungsauge) abfällt.

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 Betreff des Beitrags: Re: "Nebenkriegsschauplätze" - Fragen rund um den Fussball .
BeitragVerfasst: 24.07.2015 15:07 
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Ich finde deine Anregungen zweifellos interessant, wie wäre es wenn du dir Studienpartner suchen würdest, speziel im Fussball, das muss nicht gleich eine Buli Mannschaft sein, eher eine Mannschaft in der Region, die sind im normalfall viel relaxter als die gestressten Buli- Akteure, mit den Ergebnissen kannst du bessere Überzeugungsarbeit leisten, Pionierarbeit erfordert viel Zeit und Geduld. Als Verkaufsargument ist nicht nur die Qualität sehr wichtig, sondern, ob die Dinge vielmehr angesagt sind oder nicht. Also, optimierte Sehleistung muss cool und angesagt sein, naja, ich schon wieder :mrgreen:

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