Fuchs wie Maier.

Diese Begegnung ist nicht ohne Brisanz! Die Nürnberger haben mit unserem geliebten Trainer sicher noch ein Hühnchen zu rupfen. *fg*

An meiner Geradlinigkeit gescheitert“

Er ist kein Ja-Sager. Alles andere als das. Franz Stegner weiß, was er will, setzt das in seiner Firma Stechert Stahlrohrmöbel um und spart ebenfalls nicht mit kritischen Anmerkungen, wenn es um seine große Liebe, den Fußball, geht. „Mein liebstes Hobby, das ist wie Opium.“ Mit seiner offenen Art hat sich der 68-Jährige nicht immer nur Freunde gemacht. Darauf kommt es Stegner aber nicht an. Ehrlichkeit und harte Arbeit sind die Markenzeichen eines Mannes, der mit Stecherts Stadion-Sitzen inzwischen fast die halbe Fußball-Republik ausgestattet hat.

In seiner Zeit als Vize-Präsident der SpVgg Greuther Fürth, wo Stegner den Zusammenschluss zwischen dem aufstrebenden TSV Vestenbergsgreuth und der damals maroden SpVgg Fürth Mitte der neunziger Jahre maßgeblich initiierte, brachte ihn ein Disput mit dem damaligen Trainer Armin Veh um die Früchte seiner Arbeit beim „Kleeblatt“.

Grund dafür war eine fast schon legendär zu nennende Pressekonferenz nach einem Spiel in der Aufstiegssaison 1996/97 beim SC Weismain: Während Veh in dem verqualmten Vereinsheim die irregulären Bedingungen der Partie auf rutschigem Schneeboden barsch kritisierte, schaute Stegner wie immer dem Volk aufs Maul und sprach vor der bierseeligen Runde von einem gerechten Remis. Daraufhin wollte Veh dem damaligen Sponsor vor dem Mannschaftsbus fast an den Kragen. Nur wenig später sprach SpVgg-Präsident Helmut Hack ein Machtwort, stärkte Veh den Rücken und ließ Stegner trotz aller Verdienste ziehen. „Inzwischen haben wir uns ja längst ausgesprochen“, blickt Stegner nicht im Zorn zurück.

Weitaus emotionaler wird Stegner, wenn es um sein zurückliegendes Engagement beim Lokalrivalen 1. FC Nürnberg geht, dem er sich nach dem Ende in Fürth anschloss. Etliche Jahre fungierte Stegner neben seiner Funktion als Sponsor auch als Gäste-Betreuer beim Club, kümmerte sich um jede noch so kleine Kleinigkeit von der Unterbringung bis zum persönlichen Gespräch im Stadion und war — darauf legt er großen Wert — stets um eine gute Außendarstellung des Traditionsvereins bemüht.

Doch Stegner wäre nicht Stegner, hätte er die sportliche Talfahrt des Clubs im zweiten Jahr der Ära Wolfgang Wolf taten- und wortlos hingenommen. „Ich konnte doch nicht zusehen, wie das Schiff untergeht. Wer diese Entwicklung nicht gesehen hat, war blind auf den Augen“, sagt er heute über den Beginn der Fehde mit Wolf, der auf die falschen Spieler gesetzt hätte. „Aidoo und Hajto hatte er als Granaten angekündigt“, ärgert sich Stegner, der dem Urteil des Club-Trainers schon bald widersprach: „Wolfgang, wo sind denn deine Granaten? Du bist ein Dampfplauderer.“

Starker Tobak für einen Trainer, selbst wenn der sich anbahnende Disput noch unter verschlossener Decke gehalten wurde. Erst als der Club auch im Gastspiel beim FSV Mainz sang- und klanglos einging, meldete sich Stegner öffentlich zu Wort. „Wir treten auf Stelle, kommen keinen Millimeter weiter. Die Mannschaft ist tot“, wurde er zitiert, „dann war Funkstille mit Wolf.“

Wenig später wandte sich Stegner schriftlich an den Verwaltungsrat und teilte Club-Boss Michael A. Roth in einem Schreiben mit, dass es so nicht weitergehe. „Wir sind erster Abstiegskandidat, wir müssen uns nach einem anderem Trainer umsehen.“

Diese deutliche Aufforderung wurde Stegner nicht zum Verhängnis, auch Manager Martin Bader und Roth hatten die Zeichen der Zeit ja längst erkannt. Weil Stegner nach Jahren im Fußballgeschäft zahlreiche Kontakte pflegt, rief er kurzerhand Peter Neururer an und schickte dem in Krisensituationen bewährten Feuerwehrmann ein Fax. Mit dem Briefkopf seiner Firma in Wilhermsdorf, nicht mit dem des 1. FCN, wie später behauptet wurde. Darauf besteht Stegner. „Ich habe ein ruhiges Gewissen und stehe zu der Sache mit Neururer. Ich habe mit ihm telefoniert und ihm ein Fax von der Firma aus geschickt, mehr nicht.“

Die Club-Führung war da anderer Meinung, wobei — laut Stegner — sein Favorit Neururer schon im Vorfeld von Manager Bader ins Abseits geschoben worden sei. „Der ist bei der Sitzung aufgestanden und hat gefragt: Herr Roth, was wollen sie denn mit Neururer? Der hat doch Alkoholprobleme und ist ein Abzocker.“

Stegner steckte seinem „Freund Neururer“ diese Ansicht und war dann auch nicht überrascht, als Neururer nach einer kurzen Verhandlungsrunde dem Club per SMS eine Absage erteilte. „Das sind Dilletanten, die können mit einem Trainer doch nicht verhandeln“, sagt Stegner, der wiederum von Neururer über den Ablauf des ersten Kennenlernens informiert worden war. „Die erste Frage bei dem Treffen war, ob Neururer ein Fax von mir mit dem Briefkopf des 1. FCN bekommen hat. Die zweite Frage war, ob er Alkoholprobleme hat.“

Das Thema Neururer war also abgehakt, ehe es eines werden konnte. Doch Stegner wurde ein Strick daraus gedreht, wie er findet. Eine von ihm geforderte offene Aussprache fand daraufhin nicht statt. In einem Schreiben ließ Teppichmogul Roth dem Möbel-Fabrikanten mitteilen, dass sein Vertrag als Gäste-Betreuer nicht mehr verlängert werde. Als Sponsor hätte Stegner weitermachen dürfen. „Für wie blöd hält er mich? Ich geh’ nicht mehr zum Club, ich bin doch kein Kasper!“

Das Tischtuch scheint zerschnitten, die Fronten verhärtet. Zumal Roth auf der letzten Hauptversammlung auf die Frage, wie Stegner von Fürth nach Nürnberg gekommen sei, antwortete: „Genau weiß ich das auch nicht. Auf fränkisch gesagt: Er ist uns zugelaufen“. Für Stegner „ist das doch nicht normal. Zugelaufen! Wie ein Hund. Man kann einen Menschen doch nicht in eine Ecke stellen, wenn der nur Gutes tun will.“

45 Jahre Fußball lassen den Chef eines der erfolgreichsten mittelständischen Unternehmens Frankens aber nicht los, obwohl ihn sein Abschied beim Club „wahnsinnig geärgert“ habe. Noch hat er die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass sich Roth und er an einen Tisch setzen und die Sache mit einem offenen Wort unter Männern bereinigen. „Ich warte ab, wie sich die Situation entwickelt“, sagt Stegner und bekennt: „Ich bedauere es sehr, dass ich durch meine Geradlinigkeit beim Club gescheitert bin.“

Meyer

Schon interessant. Das stellt die ganze Angelegenheit natürlich in einem anderen Licht dar.

Ist es schon so weit, dass es unter die Gürtellinie gehen muss?

Keine Drogen mehr für den Kobold!!!!

Ist es schon so weit, dass es unter die Gürtellinie gehen muss?

edit: im Nachhinein postings zu entschärfen, ist natürlich ganz großer
Sport.

Glaubst Du im Ernst, dass das einen der Nürnberger Spieler interessiert?

Sie heißt zur Zeit AWD-Arena!!

@kai1896
Du kritisierst, dass pumuckl sein Alkohol-Posting im Nachhinein entschärft habe und sagst, dass sei „ganz großer Sport“.

Ich protestiere. Und zwar ganz entschieden. Das ist kein ganz großer Sport.

Ganz großer Sport wurde vor einem Jahr, am 22. Januar 2004, geboten. Da hat User Kleefelder ein Posting insgesamt „14-mal bearbeitet“. Ehrlich, nicht gelogen. Die "14" steht. Einsamer Rekord.

@PeterPan
In jüngster Zeit herrscht hier doch eigentlich eine ganz ordentliche Streitkultur. Warum hoppelst Du da immer noch wie ein Panzergrenadier durch die Gegend? Pack’ doch, bitte, bitte endlich den Klappspaten weg und nimm den Degen. Kannst Du doch auch ganz gut mit rumhantieren. Macht auch viel mehr Spaß.

Leider.