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 Verletzungen - Diskussion über Ursachen und Auswirkungen Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 13.10.2009 08:23 

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menzel96 hat geschrieben:
Quelle :RPonline

Zitat:
Immer mehr Beschwerden über Ärztefehler
[folgt ein laaanger Artikel zu dieser Frage]


[...] aber dass die Fehler zugenommen haben, ist leider eine Tatsache.


Nein, das kann man so nicht sagen. Was laut dem Artikel zugenommen hat, ist die Zahl der Beschwerden - und das kann an einer wachsenden Zahl von Behandlungsfehlern liegen, muß aber nicht. Außerdem geht es in diesem ƒred ja eigentlich nicht um die Medizin allgemein, sondern um die Frage, wie gut unsere Vereinsmediziner arbeiten. Und die stehen, denke ich, nicht unter dem gleichen Druck wie etwa die Belegschaft einer unterbesetzten Station eines normalen Krankenhauses.

Off topic, aber auch nur so halb: Mir hat die Meta-Diskussion (Diskussion über die Diskussion) 'wer darf sich überhaupt äußern?' in diesem Thread ziemlich wenig gefallen. Ich denke, auch '1893' als Medizinerin könnte damit leben, wenn auch wir medizinischen Laien uns zu Fragen von Diagnosen etc. äußern. Was sie (scheint mir) eher auf die Palme gebracht hat, ist die eine oder andere Äußerung, in der den Medizinern grundsätzlich die nötige Kompetenz oder die Bereitschaft, diese auch zum Wohle der Patienten einzusetzen, abgesprochen wurde.

Und wenn ich persönlich auf eine Berufsgruppe pauschal eindreschen möchte, dann nehme ich mir lieber die Journalisten vor. Denn bei denen ... [aber dieses Faß mache ich jetzt besser nicht auch noch auf]

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"Häufig frage ich mich, ob mein Leben anders verlaufen wäre, wenn das Schicksal mich an eine andere Mannschaft gebunden hätte." (Wiebke Poromka)


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BeitragVerfasst: 13.10.2009 10:46 
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Eerstens nervt es mich, daß dieser Thread mittlerweile mißbraucht wird, um Medizinern Rundumschläge zu verpassen, das gehört hier nicht rein. Außerdem gibt es überall Leute, die ihren Beruf gut oder schlecht ausüben, ich kenne gute und schlechte Kollegen, daß alle schlecht sind, kann man hier nicht stehen lassen.

Zweitens nervt es mich, daß ich nun stellvertretend für alle Mediziner hier einen drauf bekomme und es nervt mich auch, daß ich heruntergemacht werde, wenn ich zu dem Thema fachlich etwas beitrage. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es Laien besser wissen, und wenn ja, dann sollen sie es bitteschön sauber begründen.

Drittens nervt es mich, wenn sich hier Leute anmaßen, allein aus der Ferne einen Sachverhalt beurteilen zu können, das tue ich übrigens auch nicht, ich äußere mich generell dazu, wenn ich was nicht beurteilen kann, dann sage ich auch nichts dazu.

Viertens nervt es mich, wenn hier welche glauben, etwas fachlich beurteilen zu können, ohne die nötigen Details zu kennen, die sich auch durch solche Meldungen, wie, daß bei jemandem ein "Blutbild" angefertigt wurde, irreleiten lassen, ohne zu wissen, was ein "Blutbild" überhaupt ist.

Fünftens nervt es mich, daß hier welche nach dem Abgang von Hecking krampfhaft Ersatzschauplätze eröffnen!!!


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BeitragVerfasst: 13.10.2009 10:52 
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und Sechstens ändert es auch überhaupt nichts an der Misere und dem Umfang von Verletzungen! :shock:

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@1893

Kann ich gut verstehen...

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Irgendwas ist immer!


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1893 hat geschrieben:
Eerstens nervt es mich, daß dieser Thread mittlerweile mißbraucht wird, um Medizinern Rundumschläge zu verpassen, das gehört hier nicht rein. Außerdem gibt es überall Leute, die ihren Beruf gut oder schlecht ausüben, ich kenne gute und schlechte Kollegen, daß alle schlecht sind, kann man hier nicht stehen lassen.


:?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?: :?:

Das sagt doch auch niemand. Es gibt hier explizit um das medizinische Personal der Roten und nicht um den Berufsstand als solches. Du sagst ja selbst, dass du gute und schlechte Kollegen kennst. Das ist der Punkt!

Es werden hier auch keine laienhaften Ferndiagnosen gestellt, wie du hier immer wieder behauptest. Wenn z. B. bei Rausch trotz anhaltender Beschwerden (Schwindel etc.) erst nach Wochen ein Bluttest gemacht wird, darf sich auch ein Laie wundern.

Aufgrund der extremen Verletztenquote und der auffällig langen Genesungszeit vieler Spieler wird lediglich die Arbeit der Ärzte und Physios in Frage gestellt. Und das ist völlig legitim. Wenn die Mannschaft schlecht spielt, stellen wir ja auch den Trainer in Frage, obwohl dieser gar nicht unbedingt Schuld sein muss.

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Big96 hat geschrieben:
Es werden hier auch keine laienhaften Ferndiagnosen gestellt, wie du hier immer wieder behauptest. Wenn z. B. bei Rausch trotz anhaltender Beschwerden (Schwindel etc.) erst nach Wochen ein Bluttest gemacht wird, darf sich auch ein Laie wundern.


Ja wundern darf sich der Laie und der Profi tut wahrscheinlich nichts sondern seine Arbeit!

Erkläre mir mal wann der richtige Zeitpunkt ist, warum man ihn angeblich versäumt hat und was man anstatt hätte noch machen können und was ein Blutbild ist!!! ......... Ist nur ein Scherz, aber so enden dann die Diskussionen..... :shock:

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96Sachse hat geschrieben:
Big96 hat geschrieben:
Es werden hier auch keine laienhaften Ferndiagnosen gestellt, wie du hier immer wieder behauptest. Wenn z. B. bei Rausch trotz anhaltender Beschwerden (Schwindel etc.) erst nach Wochen ein Bluttest gemacht wird, darf sich auch ein Laie wundern.


Ja wundern darf sich der Laie und der Profi tut wahrscheinlich nichts sondern seine Arbeit!

Erkläre mir mal wann der richtige Zeitpunkt ist, warum man ihn angeblich versäumt hat und was man anstatt hätte noch machen können und was ein Blutbild ist!!! ......... Ist nur ein Scherz, aber so enden dann die Diskussionen..... :shock:


Hier enden sie nicht :wink:

Ich bin kein Arzt, deshalb allgemeinverständlich ->

Blutbild: Die Zusammensetzung des Blutes kann dem Arzt wichtige Hinweise auf vorliegende Erkrankungen liefern, denn viele Krankheitsbilder verändern die Menge der im Blut treibenden Zellen oder der darin gelösten Substanzen. Eine Blutanalyse, ein so genanntes Blutbild, ist also ein unersetzliches Hilfsmittel zur Krankheitsdiagnose.

Bei diffusen, nicht näher zuzuordnenden Beschwerden wie z. B. Schwindelgefühlt oder andauernder Abgeschlagenheit wird meist als erstes ein Blutbild erstellt. Das ist zumindest meine Erfahrung.

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Siehst Du Big96 das meine ich!

Jetzt hast Du bestimmt, ich will es gar nicht überprüfen, mit Sicherheit eine absolut richtige Erläuterung zum Thema " Blutbild und Blutuntersuchungen allgemein " abgegeben, was uns in der Analyse der aktuellen Verletzungen oder Erkrankungen nicht einen Milimeter weiterbringt!

Niemand wird in der Lage sein zu beurteilen, ob es zu spät gemacht wurde, oder ob vielleicht eine andere Diagnostik angewendet wurde! Deshalb hatte ich geschrieben, enden meistens die Duskussionen da. Das wird es auch sein was 1893 sagt! Sie müsste jetzt in die Verteidigung gehen weil Ärzte und analytische, diagnostische Anwendungen und Untersuchen in Frage gestellt werden, somit die Ärzteschaft, in ihrem alltäglichen Versagen bei 96, generell in Geiselhaft genommen wird! Das kann ja nun nicht das Ziel einer Diskussion sein! :?

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96Sachse hat geschrieben:
weil Ärzte und analytische, diagnostische Anwendungen und Untersuchen in Frage gestellt werden, somit die Ärzteschaft, in ihrem alltäglichen Versagen bei 96, generell in Geiselhaft genommen wird!


Diese Aussage ist totaler Unsinn. 96Sachse, wir sind hier im Forum noch NIE auf einen Nenner gekommen und das wird wohl auch so bleiben. Egal...

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Wenn ich hier im Forum bin habe ich immer zwei drei vier Fachbücher neben mir liegen...

Blutbild: Auch Hämogramm genannt, bezeichnet den Blutstatus. Man stellt nach Zählung und Bestimmung der Probe die Bestandteile nebeneinander dar. Zu den Bestandteilen gehören die Blutzellen und die Blutzellenteile. Dazu gehören Erythrozyten, Leukozyten, Thrombozyten, Retikulozyten, manche Zellen (Leukozyten)werden noch nach der Kernhaltigkeit (stabkernige, segmentkernige, jugendliche) unterteilt und nach ihrer Färbbarkeit, zum Beispiel in Eosinophile Granulozyten oder basophile Granulozyten, die eosinophielen sind rot und erhöht bei Allergien oder Wurmerkrankungen, die basophilen sind blau und erhöht beim Nierenleiden sowie bei der Colitis ulcerosa zB, dazu gibt es noch Lymphozyten, Monozyten und Makrophagen. Das wird dann in Prozenten angegeben.
Zusätzlich wird das Hämoglobin, der Hämatokrit, der Färbekoeffizient und der Färbeindex bestimmt und das Eisen sowie verwandte Eisneparameter wie das Ferritin, das Transferrin und die Eisenbindungskapazität. Man unterscheidet ein kleines und ein großes Blutbild. Im kleinen Blutbild sieht man die hauptsächlich wichtigen Zellen, im großen Blutbild werden die Zellen genauer unterteilt.

Daneben gibt es noch die Klinische Chemie (Leberwerte, Transaminasen also, Gallewerte, Pankreaswerte, also Bauchspeicheldrüsenwerte, Nierenwerte wie das Kreatinin, Stoffwechselgrößen wie Fette und Harnsäure, Sreumproteine), die Gerinnungsparameter usw.


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Eins möchte ich noch wissen. Ich habe bislang immer angenommen, dass man nicht mal so eben ein Blutbild fertigen kann: Man muss immer gezielt nach bestimmten Bestandteilen suchen muss um herauszufinden ob etwas stimmt oder nicht. Wenn zum Beispiel Rausch diese Schwindelanfälle hat, muss Kregehr vorher genau angeben welche Bestandteilen in seiner Blutprobe untersucht werden müssen. In anderen Worten: Kregehr kann zwar ein allgemeines Blutbild machen lassen, aber es könnte sein, dass er damit immer noch im Unklaren über die Ursache ist, wenn er nicht gezielt recherchieren kann. Stimmt das so?

Ich hoffe, dass ich mich klar genug ausgedruckt habe.


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also doch kein pech, sondern methode:

http://img504.imageshack.us/img504/83/i ... rletzt.png

:mrgreen:


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leute leute, jetzt kommt man aber immer mehr vom thema und sinn diese thread ab.

vorschlag, einen neuen eröffen, den "ärzte- oder medizinmann- oder krankenhaus- oder gesundheits- oder einfach besserwisserthread".

dieses aufgeblasene getue mit medizinbüchern lesen während ich im 96forum lese und schreibe, yo das hat stil.

ich lese auch immer die wirtschaftswoche wenn ich mir gedanken mache zur transferpolitik von 96.
stehen die aktien von kind hoch im kurs spielt bestimmt bald kaka für uns.

Und jetzt mal ganz im ernst, ich lasse es mir ja gefallen das man es mir untersagt oder es nicht gut findet wenn ich mich über einige spieler zu recht oder zu unrecht aufrege.

Aber ich lasse es mir doch nicht von irgendeiner "ärztin" vorschreiben wie ich über die hiesige ärzteschaft zu schreiben habe.

ich finde es nicht notwendig berufspolitik in einem fanforum zu machen.
geh doch demonstrieren.


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BeitragVerfasst: 13.10.2009 15:39 
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Big 96, dann haben wir aneinander vorbeigeredet! Aber genau das was mein Vorredner sagt meine ich mit ärztlicher Geiselhaft!

1893 ist wahrscheinlich die, die es am besten weiß, wenn überhaupt jemand hier und wird als arrogant hingestellt, OK? :wink:

Es ging nicht gegen eine generelle teilnahme an der Diskussion, Einschätzungen, ganz im Gegenteil.

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BeitragVerfasst: 13.10.2009 15:44 
@Guus
Ich glaube mich zu erinnern, dass Du in einem großen Blutbild gezielt nach verschiedenen Verdachtsmomenten suchen mußt. Für sich genommen hast Du ansonsten erstmal nur sehr allgemeine Anhaltspunkte. Du mußt also schon vorher ungefähr wissen, wonach Du suchst, damit die entsprechenden Tests gemacht werden können. Die Frage bleibt, ob man diese Suche nicht bereits einleiten kann?

Richtig soweit, Susie?


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BeitragVerfasst: 13.10.2009 16:05 
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Guus hat geschrieben:
Ich habe bislang immer angenommen, dass man nicht mal so eben ein Blutbild fertigen kann: Man muss immer gezielt nach bestimmten Bestandteilen suchen muss um herauszufinden ob etwas stimmt oder nicht.


Ich glaube, dass stimmt so nicht. Bei einem Blutbild werden einfach gesagt die Bestandteile des Blutes ohne spezielle Vorgaben untersucht. Wenn ich meinen Hausarzt richtig verstanden habe, liefert ein Blutbild meist nur Hinweise, aber keine eindeutige Diagnose. Ein erhöhter Leberwert kann beispielsweise viele Ursachen haben und gibt erst in Kombination mit anderen Faktoren (z. B. Übergewicht, Alkoholmissbrauch) genauere Hinweise. Mich hat im Fall Rausch nur gewundert, warum das Blut erst nach ein paar Wochen und nicht schon eher untersucht wurde.

Was du meinst, Guus, ist glaube ich die Stuhlprobe. Im Fall Robert Enke musste der Arzt unter Berücksichtigung der Symptomatik angeben, dass die Probe auf Helicobacter oder andere Bakterien untersucht werden soll. Ich hatte (leider) auch mal einige Magen/Darmprobleme und kenne die Vorgehensweise nur zu gut. Ist eigentlich eine Standarduntersuchung.

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BeitragVerfasst: 13.10.2009 16:39 
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Jewi hat geschrieben:
(...)
Eines vorweg.
Es gibt bei mir kein Schubladendenken.
Wer etwas behauptet, sollte es auch belegen können.
1893 hat sich als 'medizinische Person' (auch schon früher) zu erkennen gegeben.
Andere fallen mir da gerade nicht ein.
Ein Einordnen in kompetenter und weniger kompetent fällt dann selbst einem Dummerjahn wie mir relativ leicht.
Wenn DAS dann Schubladendenken sein sollte.....meinetwegen.

Ansonsten will ich lediglich feststellen, dass ICH es für leidvoll halte, wenn Forumsmitglieder sich als fachlich kompetent 'outen' und dann von nicht-kompetenten Forumsianern als Besserwisser oder Hochnäsig abgetan werden.

Das einzige, was ich sagen will ist: Etwas mehr Zurückhaltung wäre hier und da angebracht.


Das sehe ich genauso!
Ich habe allerdings nichts dagegen, dass hier auch Laien Vermutungen ausprechen dürfen und diese diskutiert werden. Denn es liegt doch gerade ein besonderer Reiz darin, dass sich hier die unterschiedlichsten Leute mit unterschiedlichsten Kenntnissen, unterschiedlichstem Fachwissen und unterschiedlichsten, z.t. persönlichen Erfahrungen austauschen.

Wenn zu einem medizinischen Thema eine ausgebildete Ärztin (ein langes, schweres und aufwändiges Studium) einzelne Vermutungen durch ihr Fachwissen entkräften oder auch bestätigen kann, ist das doch hilfreich. Was hat das mit Besserwisserei zu tun? 1893 hat ausdrücklich und nicht erst in der jetzigen Diskussion betont, dass Ferndiagnosen nicht möglich sind. Das zeigt mir schon, dass sie mit der nötigen kritischen Distanz an die Sache herangeht! Aber es steht doch wohl außer Frage, dass eine Medizinerin/ein Mediziner die in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Symptome ganz grundsätzlich besser einordnen kann als ein nicht-Mediziner.

Dass man als Laie trotzdem intuitiv noch besser ins Schwarze treffen kann, zeigt die Diskussion um Enkes Erkrankung vor dessen endgültiger Diagnose. Es war silverdollar, der mit seiner Vermutung, es könne sich um eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit handeln, völlig richtig lag.

Ich z.B. hatte etwas ähnliches, nämlich eine Borreliose, vermutet, weil ein Familienmitglied bei dieser Krankheit einen Teil der Symptome gezeigt hatte, über die Enke geklagt hatte. Es war 1893, die aufgrund ihres Fachwissens, eine Borreliose mehr oder minder ausschließen konnte. Dass sie eine ansteckende Infektion für nicht besonders wahrscheinlich hielt, kann man ihr angesichts der veröffentlichten Details nicht vorwerfen. Ich hatte mich auch gewundert, warum man die Campylobacter-Infektion erst so spät festgestellt hatte, obwohl Enke doch schon länger über die Symptome klagte und Untersuchungen zunächst nichts ergeben hätten. Nicht einmal direkt nach der Blutuntersuchung durch das tropenmedizinische Institut in Hamburg. Dies ist nach wie vor sehr verwunderlich, weil sämtliche leicht zugänglichen Informationen zu dieser Infektion (z.B. aus dem Internet) darauf hinwiesen, dass die bei Enke so spät nachgewiesenen Bakterien ein sehr leicht nachzuweisender Erreger sei!

Schwierig an der Diskussion auf den letzten Seiten ist, dass medizinische Laien hier im Forum sich anmaßen, die medizinischen Fähigkeiten des Mannschaftsarztes zu beurteilen. Und das auch noch unter Umgehung der offensichtlichen Gegebenheiten.

1.)Der Mannschaftsarzt hat mehrfach betont, dass der Vereinsführung unter Hochstätter/Hecking/Kind alle medizinischen Fakten vor den Verpflichtungen vorgelegen hätten. Wenn dann trotz medizinischer Bedenken ein Spieler verpflichtet wird, liegt das nicht in der Verantwortung des Mannschaftsarztes, sondern in der Verantwortung der Vereinsführung und des Spielers selbst. Hier werden munter Zuständigkeiten durcheinander geworfen und die Falschen zur Verantwortung gezogen.

2.) Dem Mannschaftsarzt wird angelastet, dass er nicht vorbeugend agiert hätte. Wie soll das bitte gehen? Soll er die Spieler alle 2 Wochen vorsorglich zur Blutuntersuchung bitten? Davon einmal abgesehen, dass er das nicht darf, würde man ihm wohl unterstellen, er wolle nur abzocken.

3.) Dem Mannschaftsarzt wird vorgeworfen, die Diagnosen seien zu spät gestellt worden. Woher wollen wir wissen, ob die jeweiligen Spieler überhaupt mit dem Mannschaftsarzt über ihre Beschwerden gesprochen haben. Vielleicht haben sie andere Ärzte aufgesucht, weil sie befürchten, sonst ihren Stammplatz zu gefährden? Oder sie haben aus dem gleichen Grund ihre Schmerzen mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln betäubt. Dass es einen solchen Fall bei 96 gegeben habe, darauf hat Kregehr ja selbst hingewiesen und auch darauf, dass man als Arzt an solchen Patienten verzweifelt

4.) Ein weiterer Vorwurf an den Mannschaftsarzt lautet, die Behandlungen erstreckten sich über einen zu langen Zeitraum. Dieser Vorwurf ist unhaltbar, weil all unsere Langzeitverletzten ja bekanntlich nicht bei Kregehr in Behandlung waren. Einige davon übrigens beim angeblichen Wunderdoktor Müller-Wohlfahrt. So Tarnat, von dem wir ja heute wissen, dass Müller-Wohlfarth mit seiner Diagnose falsch lag und Kregehr richtig lag. Aber Kregehr wurde von Tarnat beschimpft, weil er ihm angeblich "ein Spiel geklaut" hatte. Dass Tarnat dann aufgrund der Fehldiagnose von Müller-Wohlfarth zu früh wieder eingestiegen ist und sich eine langwierigere Folgeverletzung geholt hat, wird dagegen gar nicht erwähnt.

Andere Verletzte wie Schlaudraff und Ismael wurden von Kregehr SOFORT an Spezialisten in Berlin und Hannover überwiesen. Wenn diese Ärzte sich zunächst gegen eine Operation entschieden haben, werden sie ihre medizinischen Gründe dafür gehabt haben. Die Dauer des Heilprozesses dürfte in erster Linie in der Konstitution der Patienten begründet sein. Ich halte es für absolut anmaßend ohne Detailkenntisse, zu unterstellen dass die Ärzte hier geschlampt hätten.
Dass die Ärzte durch die Prominenz ihrer Patienten in einem besonderen Fokus stehen, wird den Ärzten selber bewußt sein. Aus diesem Grunde und auch um ihrem eigenen Ruf nicht zu schaden, gehe ich davon aus, dass sie sich sogar besondere Mühe geben werden.

Kregehr hat mit der Behandlung von Schlaudraff, Ismael, Vinicius u.a. nur in sofern zu tun, als er von den Spezialisten regelmäßig informiert wird. So wurde es seit langer Zeit durch Zeitungsberichte mehrfach deutlich.

Aus diesem Grunde halte ich die Kündigung von Kregehr nach wie vor für reinen Aktionismus. Wäre das Vertrauensverhältnis der Spieler tatsächlich so gestört wie einige das hier vermuten, wäre es allerdings unverständlich, dass man Kregehr kündigt und ihn dann noch so lange weiterarbeiten lässt bis ein anderer Mannschaftsarzt gefunden ist. Entweder ist das Vertrauen so gestört, dass eine Kündigung unvermeidlich war. Dann aber wäre es für die Spieler unzumutbar, sich während der Spiele in die Hände eines Arztes begeben zu müssen, dem das Vertrauen auch öffentlich durch Kündigung entzogen worden ist.

Oder aber das Vertrauensverhältnis war nie gestört und man brauchte tatsächlich nur den üblichen Sündenbock und dann hat es eben den getroffen, bei dem sowieso der Vertrag gerade auslief. Mir scheint sehr viel für diese zweite Variante zu sprechen, weil ojektiv nachweisbare eklatante Fehler durch Kregehr bislang gar nicht zur Debatte standen und sich außer Tarnat auch kein Spieler über Kregehr beklagt hat. Die Reaktionen der Spieler auf Kregehrs Kündigung waren auch sehr verhalten und wirkten nicht so, als ob die Spieler diese Entscheidung positiv fanden.

Dass es im Bereich der Trainingssteuerung und -ausführung Mängel gibt, ist sehr wahrscheinlich. Dass auch die Physiotherapie und die Leistungsdiagnostik dazugehören und kritisch unter die Lupe genommen werden müssen, ist auch meiner Meinung nach richtig. Auch ein kritisches Hinterfragen des Mannschaftsarztes gehört dazu. Aber genau so sollte die Reihenfolge sein. Fehleranalyse, Abstellen der Fehler oder Neuorientierung anhand eines neu erstellten Konzeptes, Abchecken der personellen Situation und erst ganz zum Schluss Neueinstellungen bzw. Entlassungen, wenn man es für notwendig hält. Hier aber wurde das Pferd von hinten aufgezäumt. Außerdem wird offensichtlich erst hier ein bisschen herumgedoktert und dann dort.

Solange ich nicht erkennen kann, welches neue Gesamtkonzept hinter der Entlassung Kregehrs steht und aufgrund welcher Erkenntnisse man glaubt, die Verletztenliste mit neuem Personal reduzieren zu können, ist Schmadtkes Vorstoß für mich nur ein weiteres Kapitel zum Thema "rollende Köpfe" statt "konzeptioneller Neuausrichtung" und ein Hinweis darauf, dass jeder Manager eine Kontrollinstanz braucht - auch Schmadtke.
Aber diese Hoffnung habe ich mittlerweile aufgegeben.


Zuletzt geändert von Soccerfriend am 13.10.2009 16:47, insgesamt 1-mal geändert.

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1893 hat geschrieben:
Fünftens nervt es mich, daß hier welche nach dem Abgang von Hecking krampfhaft Ersatzschauplätze eröffnen!!!


Ist es wirklich ein Ersatzschauplatz? Man war hier ja der allgemeinen Meinung, dass die Verletzungsproblematik allein in Heckings Training begründet ist. Nun ist Hecking doch schon einige Zeit weg, die Verletzungen werden aber nicht weniger, dazu gibt es immer wieder Rückschläge in den Heilungsphasen. Zeitgleich fängt JS an, die medizinische Abteilung umzukrempeln. Es wird also kein Ersatzschauplatz eröffnet, es rücken lediglich andere Handlungspersonen in den Focus. Und die Vermutungen, dass in der medizinischen Abteilung bei 96 nicht alles zum besten bestellt ist existieren auch nicht erst, seitdem der Abgang von Kregehr beschlossene Sache ist. Nur wurden diese Vermutungen, damals noch von einem anderen überdeckt.

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Das Blutbild ist das, was ich oben beschrieben habe, nichts anderes. Es gibt ein kleines Blutbild und ein großes, sogenanntes Differentialblutbild. Das kann man anhand eines Ausstriches auf einem Objektträger erkennen.
Eine Laboruntersuchung kann Verdachtsdiagnosen wahrscheinlicher machen, sie sogar bestätigen oder widerlegen.
Leberwerte gehören ausdrücklich nicht zum Blutbild, sondern zur Klinischen Chemie, wie andere Enzyme auch oder Stoffwechselwerte.

An erster Stelle steht die sorgfältige Befragung (Anamnese), dann die gezielte körperliche Untersuchung (am besten von Kopf bis Fuß), damit hat man zu ca. 80% die Diagnose, wenn man richtig schlußfolgert. Als nächstes folgen Zusatzuntersuchunge, falls erforderlich: Untersuchung des Blutes, Untersuchung des Urins, des Stuhls, Ultraschalluntersuchen, Röntgendiagnostik usw., diese Zusatzuntersuchungen sollten so gezielt wie möglich sein. In der Regel kommt der Arzt dann zur Diagnose und zur Therapie.

Woran es heute hapert, daß sich viele Mediziner nicht mehr die Zeit geben und die Mühe machen, eine genaue Anamnese und eine genaue körperliche Untersuchung durchzuführen, es gibt leider Kollegen, die nicht genau wissen, wie man Herz und Lunge abhört oder wie man ein Knie untersucht oder die nicht unterscheiden können zwischen Untersuchungen bezüglich Hüftschäden und Lendenwirbelsäulenschäden. Das ist leider so.

Kuhburger:Stimmt nicht ganz! Aber im Ansatz ok.

Nielsniermann: Ich blase hier nicht Medizinbücher auf sondern schreibe etwas, das Hand und Fuß hat und das ich belegen kann. Auf den Rest von Dir gehe ich nun besser nicht ein.

Guus: Wenn Kocka Schwindelanfälle hat, dann täte ich bei ihm erstmal, wie oben beschrieben, eine genaue Anamnese machen und ihn körperlich untersuchen, dann im Labor (Blut) nach Entzündungswerten suchen (Leukos, Senkung, CRP) und den Zucker sowie die Schilddrüse, die Halsschlagadern untersuchen, einen Schellongtest machen (leider gerät dieser immer häufiger in Vergessenheit), dann auch ein NMR vom Schädel (besser kein CT, ist zu viel Strahlenbelastung), dann gibt es noch einen HNO-Test mit einer sogenannten Frenzelbrille, natürlich EKG und ERgometrie und LZ-EKG, allgemeine HNO-Untersuchungen (Trommelfell, Innenohr), Augenarzt.


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BeitragVerfasst: 13.10.2009 16:58 
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@ Soccerfriend

Guter differenzierter Beitrag, weil du den Aktionismus der 96-Führung kritisierst, aber gleichzeitig die genaue Begutachtung unserer gesamten medizinischen Abteilung forderst. :nuke:

Wie schon mehrmals erwähnt, wurde hier ungewöhnlichweise auch der Arzt zum Sündenbock und nicht nur der Trainer.

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