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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 06:05 

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Nunja, jedenfalls ist mir neu, dass sich die "aktive Fanszene" gegen die Gesellschafter der KGaA und deren Zielsetzungen wendet. Darf man daraus ableiten, die Themen Pyro, Einlaßsturm, Fahnen oder ähnliches sind damit vom Tisch? Geht es nunmehr um anspruchsvollere Themen?

Dann dürfte diese Thematik jedoch eher in den Verein und seine Gremien gehören, denn den geht es letztlich an.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 08:11 

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@schock, ich bin mir sicher Du hast mich richtig verstanden, schreibst es ja auch.

Es ging hierbei lediglich, um den wirtschaftlichen Aspekt aus Investorensicht. Die Tatsache das zuletzt im Heimspiel gegen Dresden und nicht danach Pyro zu sehen war, gibt doch genug Auskunft.

Und auch bei der Trikotfrage ging es um das Gleiche. Wir diskutierten hier die Frage, inwieweit wirtschaftliche und politische Fragen eine Rolle spielen und inwieweit die Massnahmen der Investoren, die ja unstreitig teilweise irrational erscheinen, aus dem Bauch geschossen sind oder einem gewissen Kalkül unterliegen.

@Kuhburger Du hast mich auch verstanden, das weiß ich. Allerdings wurde das schon mehrfach diskutiert, das es zu einfach wäre, alles auf das Dresdenspiel und Pyro zu reduzieren.

Eine Kampagne gegen die aktive Fanszene ist aber so offensichtlich wie nichts anderes.

Und natürlich entspricht es den Interessen der Investoren, das man das alles aber möglichst auf Pyro und das Dresdenspiel als Vorwand reduzieren kann.

Bitte daher beachten, worum es gerade jeweils geht. Derzeit um die Frage, inwieweit die Maßnahmen im Zusammenhang mit den Investorenübernahmeinteressen stehen.

Besondere Maßnahmen bis zum Choreoverbot u.a. in Hannover und gleichzeitig eine einmalige Situation in Hannover im Hinblick auf die Investoren- da sind Zusammenhänge offensichtlich.

Vernünftig wäre ja anderenfalls sich mit der Fanszene auseinanderzustezen und genau die allseits anerkannten positiven Dinge wie Choreos zu fördern insbesondere zu erlauben. Aber Choreos finden viele gut und weckt Sympathie für die Choreogestalter. Diese Sympathie ist unerwünscht, weil sie nicht zur Zielsetzung passt.
Es ist doch gar nicht schwer diese Zusammenhänge zu erkennen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 14:01 

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Aber TC, das ist doch nicht wirklich eine message... Das wurde doch schon vor zwei Jahren oder so (mitten in der Pyrotechnikdebatte) von verschiedenen Forumianern prognostiziert, dass Aufhänger genutzt werden, um die "aktive Fanszene" nach und nach abzuschaffen. Damals hieß es aus dieser Ecke, das ginge nicht aus den verschiedensten Gründen (Stimmung, Boykott und anderes...). Und? Wo stehen wir jetzt?

Mitten im Ende der "aktiven Fanszene" im Stadion. Das war abzusehen. Statt nun mal eine vernünftige Strategie zu entwickeln, ist die "aktive Fanszene" von einer "Falle" in die nächste gestolpert. Nun kommt es wie es kommt und man hat wieder mal nicht wirklich mitgestaltet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 14:17 

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wo sind denn die Forumianer jetzt, die das vorhersagten und was haben sie gemacht?

Hatte die RK irgendeine Chance? Kollektivstrafen sind nicht vermeidbar nur die Bestrafenden abschaffbar oder?

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 14:31 

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Zitat:
Und? Wo stehen wir jetzt?

Mitten im Ende der "aktiven Fanszene" im Stadion.


Was für ein Unsinn.

Was die "aktive Fanszene" gerade im vergangenen Jahr lernt ist, unabhängig zu existieren, unabhängig von den Launen der Politik und fragwürdigen Ideen. Vielleicht hätte man nach Containerschließung, Choreovorbereitungsverbot, Selbstaufgabe des Fanladens unter Druck, Selbstaufgabe der Roten Kurve als offizieller "eV" als Aha-Effekt doch noch die Stehplätze und den RK-Block abschaffen sollen, um letztlich auch Leuten wie dir, die offensichtlich nach 1000 Beiträgen noch immer keinen Einblick in die Fanszene haben, zu zeigen, dass es letztlich immernoch die gleichen sind, die im Auswärtsblock stehen, die Sonderzüge und Busse organisieren, die Fanturniere veranstalten, die eigenen Fanartikel herstellen und im Stadion für die Stimmung sorgen und hinter der Mannschaft stehen (auch oder gerade erst unter erschwerten Bedingungen) und ein Ende der Fanszene, sorry, nun wirklich nicht in Sichtweite ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 14:48 

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Ich glaube kuhburger versucht nur seine eigene Prognose zu verteidgen, die nicht aufgegangen ist. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 14:55 

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ja und OH96 kämpft immer noch gegen die Lautsprecheranlage und Vorsänger und Herr Rossi ist eh gegen all son Zeug....wenn es hier mal endlich nicht mehr um die eigenen persönlichen Befindlichkeiten gehen würde, könnte man auch endlich mal wieder im Rahmen der Thematik diskutieren

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 16:37 

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TC, ich denke diese Forumianer sind der Diskussionen um "Fankultur" schlicht überdrüssig. Genau wie der Großteil des Stadions, den Vereinsmitgliedern und natürlich der KGaA nebst Kind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 16:37 
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@TCHammer96

Ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort, in der mir wirklich einiges von der Position klarer geworden ist!

Wenn es stimmen sollte, dass solche Aufhänger von Kind und Co gezielt dafür genutzt worden sind, die aktive Fanszene aus dem Stadion nach und nach zu verbannen (etwas, was ich selbstverständlich weder beweisen noch widerlegen kann), dann stellt sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit dieser Aktion? Eine aktive Fanszene kann man nicht mal eben verbannen. Es werden sich fortlaufend immer neue aktive Gruppen bilden, da ein gelebter Support zum Vereinsfußball dazu gehört. Ich persönlich kenne keinen Fußballverein, der ohne eine aktive Fanszene da steht - so klein er oder entsprechend sie (die Gruppe) auch sein mögen.
Deine aufgeführten Beispiele, die auf die dahinterliegenden, möglichen wirtschaftlichen Interessen aufmerksam machen, könnte ich aus dieser Perspektive auch noch nachvollziehen.

Das Problem an diesen beiden Gegenpositionen ist, dass beide gleichermaßen stimmen könnten - je nach dem, aus welcher Richtung man sie betrachtet. Womöglich ist es sogar eine Mischform aus beidem.
Wir haben auf der einen Seite die Annahme, dass Martin Kind und Co aus diversen finanziellen oder anderen Faktoren schon länger vorhaben die Fanszene zu verbannen und dafür fortlaufend geeignete Gründe suchen. Und wir haben auf der anderen Seite die Position, dass das (Fehl-)Verhalten der Fanszene allein dazu geführt hat, dass sich Martin Kind und Co. gegen sie gestellt haben. Auch hier eventuell aus finanziellen und medialen Gründen. Vielleicht ist die Unverhätnismäßigkeit seiner Reaktionen auch Ausdruck eines "vollen Fasses" gewesen, statt eines lang geplanten Vorgehens? Wann ein Fass als "voll" empfunden wird, ist höchst individuell und muss nicht zwangsläufig mit dem übereinstimmen, was das Gegenüber wahrgenommen hat.

Aber wir wissen es nicht abschließend. Wenn Wissen fehlt, ist eine Interpretation häufig eine Glaubensfrage. Auch ich ertappe mich in diesem Fall dabei.

Ich habe den letzten Absatz etwas pointiert, um es deutlicher hervorzuheben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 16:48 

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Kuhburger hat geschrieben:
TC, ich denke diese Forumianer sind der Diskussionen um "Fankultur" schlicht überdrüssig. Genau wie der Großteil des Stadions, den Vereinsmitgliedern und natürlich der KGaA nebst Kind.


Warum schreibst du von dir in der dritten Person und schließt noch von dir auf die Allgemeinheit? Und wenn dir alles so überdrüssig ist, warum leistest gerade du einen entscheidenen Anteil daran, dass das Thema hier weiter ganz oben steht?

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 17:07 

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96HD hat geschrieben:
Wenn es stimmen sollte, dass solche Aufhänger von Kind und Co gezielt dafür genutzt worden sind, die aktive Fanszene aus dem Stadion nach und nach zu verbannen (etwas, was ich selbstverständlich weder beweisen noch widerlegen kann), dann stellt sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit dieser Aktion? Eine aktive Fanszene kann man nicht mal eben verbannen. Es werden sich fortlaufend immer neue aktive Gruppen bilden, da ein gelebter Support zum Vereinsfußball dazu gehört. Ich persönlich kenne keinen Fußballverein, der ohne eine aktive Fanszene da steht - so klein er oder entsprechend sie (die Gruppe) auch sein mögen.

Das ist doch relativ schnell umschrieben: Aktionismus. Eine Krankheit, die aus der Sicherheitspolitik mittlerweile auf den Fußball übergegriffen ist. Nachhaltigkeit wurde da bislang selten bewirkt. Es geht um die kurzfristigen, (un)populären Erfolge, mit denen man ebenso kurzfristig unter Beweis stellen will: "Wir haben alles im Griff" und zwar denen unter Beweis stellen, die genau das hören wollen: Die Friedrichs, Schünemanns und Nierbachs.

96HD hat geschrieben:
Das Problem an diesen beiden Gegenpositionen ist, dass beide gleichermaßen stimmen könnten - je nach dem, aus welcher Richtung man sie betrachtet. Womöglich ist es sogar eine Mischform aus beidem.

Es gibt die Bestrebungen nach dem cleanen Stadion/Familienevent. Ein O. Bierhoff macht da z.B. ja überhaupt keinen Hehl draus. Das ist die eine Sache, meines Erachtens bis zu einem gewissen Grad vollkommen vernachlässigbar, da Fanszenen sich meinen Erfahrungen nach autark von äusseren Einflüssen bilden, entwickeln, auflösen. Alles darüber hinaus sind größere und kleinere Fettnäpfchen, die mal gestellt, mal aber einfach auch nur unvermeidliche Ergebnisse der unterschiedlichen Fußballweltvorstellungen sind. Man sagt ja gerne, der Klügere gebe nach. Was wir gelernt haben, beide Fronten in Hannover und die zusätzlich oft sehr laute Internetfront beweisen sich als nicht sehr nachgiebig, "um es mal eher defensiv zu bewerten".

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 16.07.2013 18:43 
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Ich könnte nach diesen ganzen Ausführungen der Positionen genügend Schnittmengen erkennen, die sich in einem vernünftigen Dialog ergeben könnten.
Zum Einen schließen sich meiner Meinung nach eine aktive Fanszene inkl. des Bewahrens von traditionellen (aber "legalen") Werten und Fans, die den Wunsch nach einem "cleanen Stadion/Familienevent" besitzen überhaupt nicht aus, wenn jeder sich an gewisse Spielregeln hält.
Tolle Choreos und ein authentischer Support der Mannschaft sind für alle Fans - ob klein oder alt - ein schönes Erlebnis. Was könnte Martin Kind dagegen noch sagen, ohne sich in der Öffentlichkeit "lächerlich" zu machen?

Falls der Verein tatsächlich Probleme in dem zweischneidigen Verkauf von Fanartikeln sehen sollte, dann könnte man sicherlich auch hier eine Lösung finden. Das setzt aber Voraus, dass zusammengearbeitet wird. Es gibt zumindest theoretisch einige Modelle, die dort zu tragen kommen könnten.

Ich hoffe nach wie vor, dass noch alle Parteien zu Gesprächen bereit sind und dabei ein gewisses Maß an Offenheit für andere Meinungen und Neutralität in der Bewertung mitbringen - auch wenn der erste Anlauf vielleicht schwierig ist. Auch ein Martin Kind wird sich im Inneren irgendwo bewusst sein, dass eine aktive Fanszene für Hannover 96 wichtig ist und er diese auf Dauer nicht aus den Stadien fernhalten kann. Ob er das nun unternehmerisch begründet, oder nicht. Das spielt für den Zweck beider Seiten eigentlich keine Rolle.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 17.07.2013 17:20 

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Zunächst, ich finde das Diskussionsniveau zuletzt sehr gut hier. Sobald man mal die persönliche Note außen vorlässt, kommen wirklich gute Beiträge. Eine andere Meinung oder nicht geteilten Standpunkt zumindest zu hinterfragen ist nicht nur ein Zeichen von Toleranz. Vielen Dank den letzten Schreibern.

@kuhburger
Es mag sein das es Vielen überdrüssig ist. Glaube mir, es wäre mir sogar sehr recht, wenn es sogar überflüssig wäre. Die Realität und Wünsche sind aber zuweit auseinander. Meines Erachtens nützt es nichts die Realität zu ignorieren d.h. irgendwelche Dinge zu registrieren und unbeeindruckt zur Tagesordnung überzugehen.

@HD96
Eigentlich gab es letzte Saison gar nicht so viele Vorkommnisse, jedenfalls nicht außergewöhnlich mehr als die Jahre zuvor.

Ich will einmal versuchen, möglichst aus objektiver neutraler Sicht (betreffend der Vorkommnisse) eine Zusammenfassung zu liefern, aus der erkennbar werden soll, wie sich das bei uns entwickelte und zuspitzte, um dann auf das Thema zurückzukommen.

Mit Beginn der Saison kam medial die Haarmannfahne auf. Es folgte das WOB-Spiel - die Pogatetz-rufe und die "Arschlochäußerung"
Die Fahne war jahrelang da und wurde medial aufgekocht. Also eigentlich ein alter Hut. Das später zurückgenommene Stadionverbot bewegte die Gemüter. Dann kam ein Stimmungsboykott als Reaktion, weil sich ein Teil der Fanszene (insbesondere UH) nicht sicher war, wie zukünftig reagiert werden würde. Man wollte Klarheit seitens dieser Fans. Im Rahmen dessen gab es ein Verbot an die Fanszene mittels eines zweiten Flyers die Fans zu informieren. Später äußerte Kind, das sei nicht von ihm gekommen, was man so verstehen kann, das er es nicht befürwortet hat. Es kam zu einer Einigung, Fahne weg- Stadionverbot aufgehoben.

Ansich gut, aber es wurde versäumt die eigentliche im Boykott enthaltene Kritik zu bearbeiten, nämlich das die Fanszene klarere, nennen wir es Vereinbarungen wollte. In meinen Augen ein entscheidender Fehler aus jetziger Sicht von Martin (wenn man meine Gegenpostion vertritt)
Zu diesem Zeitpunkt kam aber dann das erste DFL-Papier verspätet in den Umlauf. Die DFL hatte gefordert, das dies seitens der Vereine mit den Fans zu diskutieren sei. Obwohl es Martin vorlag, erhielt die Fanszene dies nicht von ihm und auch kein Diskussionsangebot. Man hatte nur noch wenig Zeit und ordnete dieses bundesweite Problem, dem 96-spezifischen unter. Die interen 96-Problematik blieb bestehen.

Die Stellungnahme zum Papier folgte dennoch seitens der Szene binnen kürzester Zeit, aber die Unzufriedenheit der Fans erhöhte sich, weil auch in der Folgezeit eine Diskussion, die sogar gewollt war, jedenfalls in Hannover nicht in Gang kam, auch wenn es dann noch zu einem Treffen kam. Ob diese Diskussion ernsthaft von Martin gewollt war ist zumindest bis zur Abgabe der Stellungnahme zu verneinen, weil er (oder die andere Verantwortlichen) sonst informiert hätten. Nach dem Treffen Ende Oktober mit Übergabe der Stellungnahmen kam nun das Dresdenspiel.

Die Voraussetzungen für Gespräche verschlechtereten sich. Martin glaubte verstanden zu haben, im Spiel werde es "ruhig" abgehen. Auf der anderen Seite stand ein nennen wir es "Glaube"dahingehend, einen Pyrodeal zu haben. Ich lasse jetzt offen ob und wer Recht hatte oder wer was zurecht glaubte. Jedenfalls wurde zum Saisionabschluss 2012 Pyro nach dem Spiel sagen wir mal geduldet. Nur sollte/musste der Schiri weg sein. Und auch in der Rückserie 2011/2011 gab es Pyro ohne große Diskussionen insbesondere aber Reaktionen.

Sicherlich haben vorallem die weiteren Vorkommnisse rund um das Dresdenspiel die Situation verschärft, vorallem aufgrund auch der medialen Aufmerksamkeit ("Platzsturm", Situation auf Süd, Fanmarsch, "Einlaßsturm", erneut Dynamo dabei). Es folgte zunächst ein Containerverbot, das hingenommen worden ist, aber auch weitere Einschränkungen wie ein Quasidurchführungsverbot für Choreo's mangels Vorbereitungszeit im Stadion. Aus meiner Sicht überzog er mit der letzten Maßnahme, denn sie schadet der Stimmung Stimmung und damit auch dem Team.

Eine Diskussion über 12:12 blieb aber weiterhin aus. Nun erklärte Martin noch eine Woche vor 12:12, er lehne das Papier ab, tat es dann aber nicht, nicht mal zu einzelnen Punkten, auch das überraschte, auch wenn es Änderungen gab.

Im Stadion herrschte schon da, auch infolge des ersten Sitimmungsboykottes eine sehr differnzierte Betrachtungsweise, auch in Folge einer unzureichenden Information. Selbst hinsichtlich der Dauer des Stimmungsboykottes (12:12, ganzes Spiel, gar nicht) gab es innerhalb der Fanszene, aber auch im Stadion allgemein unterschiedliche Vorstellungen.
Nachteilig in Hannover war aber, das es einen vorherigen Boykott bereits gab und der Nerv vieler Zuschauer erneut getroffen worden ist.
Nun zeichnete sich auch sportlich eine Unzufriedenheit ab, so das die allgemeine Stimmung immer schlechter wurde. Ich bin der Meinung, das auch Kleinigkeiten dazu führten, das sich in Hannover diese Entwicklung weiterzog bzw. ergeben hatte. So hat die Doppelkarte für Huszti bereits gegen Bremen sicher dazu geführt, das sich die Spieler mehr zusammenreißen sollten beim Feiern in der Kurve. Klar ein Emotionsdrücker.

Die Winterpause wurde nicht genutzt, um die Probleme anzugehen. Vielmehr wurde nunmehr, und in meinen Augen auch übberraschend, seitens Martin forciert, das ohne Not. Preisaufschlag Anszhi zudem auch noch nur für einen Teil N16/17, Bemerkungen einen Teil der Fanszene aus dem Stadion haben zu wollen, Unkenntnis betreffend eines (streitigen)Pyrodeals, Ankündigung einer Repressalienliste, keine Gespräche mehr, da in seinen Augen sinnlos.

Schon wieder gab es dann mit Achim einen Vorgang, der die Szene aufbrachte, Martin verurteilte sofort ohne näheres zu wissen. Das Zurückrudern erreichte nichts mehr. Wegen laufender Ermittlungen, war es den Betroffenen auch nicht zu empfehlen zum Termin mit der Polizei und Martin zu gehen. Ob sie es wollten ist zudem eine Frage. Forderungen an die RK, aber auch Äußerungen über einzelne Personen führten nun auch zu einem endgültigem Zerwürfnis mit der RK (ich formuliere es mal so). Die Fanladenproblematik, mit allem was dazu gehört (nenne ich auch so) trat hinzu. Martin reagierte aber erneut nicht.

Es folgte ein "Offener Brief" der Martin aufforderte seine Position zu überdenken. Die Antwort traf nicht den Nerv der Unterzeichner und Sympathiesanten im Ansatz.
Plötzlich sollten Auswärtskarten personalisiert werden, wiederum eine überraschende Maßnahme, die ohne Not kam. Kurz darauf hören die Fans, wie Scheisse der Verein vor Martin 100 Jahre lang war. In der HAZ werden Umfragen gemacht, die unkommentiert geduldet werden, ob die UH im Stadion bleiben solle oder nicht. Medial werden auch überregional die Ultras stets mit Vorkommnissen in Verbindung gebracht. Die Bilder zeigen stets Pyro und Gewalt, zugleich thematisiert, oftmals wird auf veralterte Bilder zurückgegriffen.

Sportlich wurde immer deutlicher: Europa ade. Schon zuvor kam die Mannschaft allenfalls noch vereinzelt, teilweise gar nicht mehr in die Kurve. Tiefpunkt Moskau- Eine tiefe Enttäuschung für alle Fans, welche den Aufwand der Reise und die Kosten nicht gescheut hatten ihr Team zu unterstützen.
Es folgten nunmehr vermehrt Rufe gegen Martin bei Heimspielen, teilweise mit Gegenpfiffen und ohne diese bei Auswärtsspielen. Zudem zeichnete sich immer mehr der Aufstieg des Rivalen Nr.1 ab. Es kam demzufolge zu Gesängen, die nicht den Nerv jedes Stadionbesuchers getroffen haben und eine Anzeige und Glückwünsche von Martin, ganz anders als Steve. Es folgten Klatschpappen gegen Bayern, zuvor auch schon ein Freiwurst-Story mit den fanseitig nicht geliebten Viagogo's. Die Typiesierungsaktion wurde vom Verein "totgeschwiegen". Nicht zu vergessen ist die Trainerdiskussuin und der Abgang von Jörg Schmadtke und der RK-Auflösungsbeschluss. ebenso nicht, die mediale Einflussnahme. Auch de Abschluss"feier" zeigte nichts von Versöhnlichkeit.

Ich stoppe mal hier und weiß, das man noch einiges ergänzen könnte. Der Faden denke ich aber ist da. Die Ankündigung alles prüfen zu wollen kennen wir. Die einzigen Äußerungen bisher sind die, das man die Pausenunterhaltung hinterfragen und für Stimmung sorgen wolle. Sportlich kämpft man aktuell mit einer Verletztenproblematik. Die Trainerfrage scheint wieder an Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das was 12:12 festschreibt, nämlich ein zugehen auf die Fans, Diskussionen etc. sind in weiter Ferne. Die weitere wahrscheinliche Entwicklung hat yeswecan (viel kürzer als ich :wink: )in meinen Augen sehr gut abgezeichnet.

Das Investorenthema habe ich bewusst zunächst ausgelassen.

Und nun zurück zum Thema:

Sind einige wenige Maßnahmen und Verhaltensweisen noch nachvollziehbar, z.B. die Einigung bei der Fahne, oder ein Containerverbot, haben wir es m.E. zunächst scheinbar mit völlig irrationalen Verhalten zu tun, welches mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Die Hinterfragung des Verhaltens von Martin führt bei mir zu Ergebnissen, die Du, HD96, schon weiter oben lesen konntest und es mir schwer machen, davon zu sprechen, das genügend Raum ist, das man es auch anders sehen und tatsächlich von zwei Gegenpositionen sprechen kann. Das es diese gibt ist mir klar, denn es gibt auch die Meinung alles was Martin macht ist richtig, wo stehen wir denn und die eingeschränkte Meinung: Er ist schon ganz gut, auch wenn Martin ab und an zu weit geht.

Es muss also Ursachen geben, weshalb Martin diesen Weg beschreitet. Und da kommt die Investorenübernahme hinzu. Betrachtet man es von daher, bekommt man plötzlich Antworten auf das irrationale Verhalten, die es plötzlich nicht mehr irrational erscheinen lassen, weil wirtschaftliche Interessen berührt sind. Da im letzten Jahr neue Investoren mit anderen Vorstellungen hinzugekommen sind, ergibt sich auch eine Antwort auf die Zeitfrage.
Wesentlich dabei ist für mich auch, das nur in Hannover diese Übernahmekonstellation vorhanden ist, ebenso wie die Einwirkung auf die Fanszene auch einmalig ist. Das spricht für den Zusammenhang.
Die Ursache sehe ich dann folglich in einem Interessenkonflikt.

Die Lösung kann daher in meinen Augen nur sein, in erster Linie für die Beseitigung des Interessenkonfliktes einzutreten, indem sich Martin als Präsident und Martin als Investor befindet. Anderenfalls geht es zukünftig so weiter und wird sich sogar noch weiter zuspitzen und verschärfen. Ansätze davon haben wir schon gesehen.
Damit verbunden sind dann m.E. auch ganz andere Vorgehensweisen im Verhältnis zu den Fans, die nachvollziehbarer sein müssen. Ich sehe keine andere Möglichkeit den Konflikt zu lösen, als mit einer Änderung in der verantwortlichen Position des Vereines. Mag Martin in den Aufsichtsrat gehen. Aber er ist in meinen Augen als Präsident verbraucht und auch am Ende, egal sogar ob gewollt oder nicht. Er mag zunächst sogar Geschäftsführer der KG bleiben. Wohlgmerkt, ich meine die Position des Präsidenten, denn selbst wenn man hinter ihm steht, ob ganz oder eingeschränkt, eine Konfliktlösung sehe ich nicht mehr. Dazu sind die Fronten zu verhärtet. Anders wird der Konflikt nicht lösbar sein.

Die einzige Hoffnung liegt anderenfalls in einem außerordentlichem sportlichem Erfolg.
Als schlimm empfinde ich dabei genau auch diese Problematik: Je schlechter es sportlich wird, je mehr werden sich aus völlig unterschiedlichen Motiven heraus, die Fans unzufrieden zeigen. Je besser es sportlich läuft, je mehr wird dagegen sich der Konflikt innerhalb der Fans und auch Kunden fortsetzen, einerseits wird noch weniger Verständnis da sein, andererseits, weil Martin glaubt auf dem richtigen Wege zu sein, werden weitere "Katalogmaßnahmen" in der bisherigen "Logik" folgen.

Es genügt daher nicht, sich dem Konflikt zu entziehen schon gar nicht mit der Begründung, wichtig ist nur auf dem Platz oder wir spielen seit Jahren Bundesliga. Davon wird nichts besser!

Letzte Anmerkung: Es ist völlig richtig: es wird nicht möglich sein die Fans aus dem Stadion zu verbannen, auch nicht mit Kollektivstrafen. Gerade weil es nicht geht, ist das forcieren dieser Ansicht unsinnig. Auch das müsste allerdings Martin und die HAZ wissen.

@HD96
Würdest Du Deinen letzten Beitrag hiernach genauso zuversichtlich formulieren? Siehst Du wirklich noch genügend Schnittmengen?

Ich entschuldige mich diesmal nicht für die Länge meines Beitrages. :mrgreen:

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Zuletzt geändert von TCHammer96 am 18.07.2013 08:03, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
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Oh, mein Gott, wie viel kannst du schreiben, die hälfte da von reicht schon längst. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
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...er diktiert... :wink2:

Edith sagt @TCHammer96:

Eine vor allem chronologisch gelungene Zusammenfassung. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch. Es wirkt insofern nicht gänzlich objektiv, dass Handlungen der Fanszene nüchtern beschrieben, Reaktionen der vermeintlichen Gegenseite (Kind & Co, Medien) hingegen bewertend dargestellt werden. Zudem fehlt mir auch das wiederkehrende und zumindest einseitig unerwünschte Zünden von Pyrotechnik bei Auswärtsspielen als möglicher Beitrag der Fanszene zum derzeitigen Streitstand. (oder hab ich es überlesen)
Aber wie gesagt: gelungen :nuke:


Zuletzt geändert von Gothia am 17.07.2013 19:43, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
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Ach so, ..........

Witzbold! :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.07.2013 08:27 

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@gothia. ich nehme die Kritik an, auch wenn ich im 4. Absatz schon eine Klammer gesetzt hatte und die Sichtweise, auf die Nennung der "Vorkommnisse" beschränken wollte. Dies mag nicht durchgehend gelungen sein.

Ja Niklas es ist lang geworden.
Allerdings denke ich, das man auch die gesamte Entwicklung berücksichtigen muss, um an den Kern zu gelangen, warum wir uns so sehr von der 2010 Stimmung entfernt haben.
Zudem zeigt auch erst die Vielzahl der Reaktionen auf, warum es bis zu den "Wegrufen" gekommen ist. Niemand hat sich ein Feindbild gesucht, sondern die Rufe sind Folge einer teils gewollten Entwicklung, teilweise aber auch den Umständen geschuldet.

Egal aber welche Ansicht man vertritt, es wird sich nur schwerlich leugnen lassen, das die Stimmung wesentlich auch Auswirkungen auf die sportliche Seite hat, ob innerhalb des Teams oder im Stadion. Ich erinnere an Eggimanns Äußerungen. Die Auswirkungen gehen aber weiter und sind u.a. auch am Kartenverkauf spürbar. Die Chance in der Sommerpause für Besserung zu sorgen, scheint vertan zu werden. Es läuft auf ein abwarten hinaus, nach dem Motto "schaun wir mal". Schon kleinste Dinge können, da aufgestaut, Auslöser für eine noch unerfreulichere Entwicklung werden, wollen kann das eigentlich niemand.

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TC, sehr schöne Zusammenfassung der Ereignisse.

Im Nachgang fragt man sich in der Tat, wie diese Entwicklung überhaupt möglich sein konnte, wie dieser einmalige Schulterschluß aller Beteiligten nach dem Tod von Enke, dem Klassenerhalt, dann weiter getragen vom sportlichen Erfolg und den ersten Europacupabenden so umschlagen konnte.

Als eher außenstehender "Normalo" hatte man zunächst eher den Eindruck, als ginge es um Lapalien, Kleinigkeiten eben. Insofern war es kaum nachvollziehbar, wie sich der Ton auf beiden Seiten so verschärfen konnte.

Leider ist es dann so wie häufig, daß es dann nicht mehr um einzelne Dinge an sich geht, sondern ums Prinzip.

Meistens ist an dieser Stelle bereits von Beginn an Hopfen und Malz verloren, da es kaum noch möglich ist, sich auf einer sachlichen Ebene auseinandersezusetzen. Kind ist nichts zu billig gewesen, den aktiven Fans trotz unklarer Sachlage alles Mögliche zu unterstellen, während die aktiven Fans Kind zur bloßen Heuschrecke herunterbrechen, die alles an sich reisst. Letztlich ist das eine Spirale, aus der es im Grunde kein Entrinnen gibt.

Ich glaube persönlich nicht an einem Zusammenhang zwischen der möglichen Übernahme durch die Investoren und dem Knatsch zwischen Kind und der aktiven Fanszene.

Zunächst einmal hat der Konflikt ziemlich zeitgleich mit einer bundesweiten medialen Hysterie begonnen, in der man sich teilweise von Pyromanen und Schlägern im Stadion geradezu umstellt sah. Dies und der Umgang der DFL mit dieser Problematik war sicher alles andere als ein Ruhmeskapitel in 50 Jahren Bundesliga.

Leider hat sich Kind - und den Vorwurf muß er sich auf jeden Fall gefallen lassen - bei dieser Diskussion in die allererste Reihe gedrängt und sich selbst zum Sheriff ernannt, der für Recht und Ordnung sorgen will - und das in Hannover, wo die Welt sowohl von der Pyroproblematik wie auch von der Gewaltbereitschaft eher noch in Ordnung war.

Möglicherweise waren deshalb auch nicht wenige Fans irritiert, daß sie nun - frei nach Labbadia - zu bösen Buben hochsterilisiert wurden. Insofern kann ich die Gegenreaktion schon zu einem gewissen Grad verstehen.

Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, daß es durchaus effizientere Wege geben würde, die Ultraszene aus dem Stadion herauszuhalten, wie etwa eine pauschale Abschaffung der Stehplätze, die m.E. bis auf ein paar wenige, eher lockere und pauschale Drohungen nicht ernsthaft in Erwägung gezogen wurde.

Folglich gehe ich nach wie vor davon aus, daß auch Kind u.a. an dem Support der aktiven Fans interessiert sind.

Letztlich bin ich mir auch nicht sicher, ob gewisse Teile der Fans der Übernahme des Vereins durch die Investoren so skeptisch gegenüber stehen würden, wenn es diese bösen Auseinandersetzungen nicht gegeben hätte.

Teilweise wirkt es auf mich schon arg konstruiert, wenn man die Rolle Kinds am Aufstieg vom Regionalligisten am Randes des Konkurses zum etablierten Bundesligisten kleinschreibt oder gar abstreitet.

Ebenso wirkt es schon ein wenig abenteuerlich, wenn man von einer plötzlichen Verschiebung der Machtverhältnisse spricht, die doch schon jahrelang so praktiziert wird.

Kind selbst hat ausgeführt, daß es noch gar kein richtiges Reglement gibt, was diese Übernahme und die entsprechenden Befugnisse angeht. Vielleicht sollte man sich das dann erst einmal ansehen, bevor man alles erstmal pauschal ablehnt.

Aber gut, das ist eine andere Geschichte. M.E. sollte man das auch trennen.

Für die neue Saison bleibt nur zu hoffen, daß der Start der Mannschaft nicht in die Hose geht, weil das die Auseinandersetzung auf allen Ebenen verschärfen könnte.

Gelingt hingegen der Start, könnte ich mir vorstellen, daß es möglicherweise wieder zu einer gewissen Entspannung kommen könnte und die verloren gegangenen Rechte nach und nach wieder eingeräumt werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.07.2013 15:22 
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Scon wieder so viel!

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 18.07.2013 18:36 

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Niki96 hat geschrieben:
Scon wieder so viel!

Wenn dich das überfordert, dann lies doch in kleinen Häppchen. Aber Beiträge dieser Art sind nicht unbedingt hilfreich für eine ansonsten gut geführte Diskussion.

kerze hat geschrieben:
Gelingt hingegen der Start, könnte ich mir vorstellen, daß es möglicherweise wieder zu einer gewissen Entspannung kommen könnte und die verloren gegangenen Rechte nach und nach wieder eingeräumt werden.

Erste Anzeichen hierzu scheint es ja schon zu geben. Jedenfalls hat Kind dies öffentlich so verlautbart. Im Hinblick auf die zwei wichtigsten Spiel der nächsten Saison ist es wohl von Seiten der KgaA auch klug auf die Fans zuzugehen.


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