Ladykay hat geschrieben:
Ich habe an der JHV teilgenommen und mir erschien eigentlich alles ziemlich plausibel.
Ich gestehe natürlich, dass mir die tiefergehenden Themen dazu einfach zu hoch sind. Dennoch bin ich Vollmitglied, interessiere mich nur für Fußball und habe trotzdem versucht, neutral und objektiv zu bleiben.
Was bei mir hängengeblieben ist, ist:
Dieses ganze Konstrukt mit der Ausgliederung der Profimannschaft und der gesamten Planung hat seinen Ursprung in 1999 und neigt sich nun dem Endergebnis zu. Da frage ich mich natürlich, weshalb wurde nicht schon eher aufbegehrt?
Hat sich damals keiner weiter Gedanken gemacht, woher das Geld kam und war nur froh, dass das Schlimmste verhindert werden konnte oder konnte das ganze Ausmaß noch nicht erkannt werden?
Wenn ich die Zahlen nicht in Frage stelle oder die Bewertung durch Wirtschaftsprüfer, dann macht es für mich durchaus Sinn, für das Projekt in der Stammesstr. Geld lockerzumachen. Dieses ist nun über den Verkauf der letzten Anteile geschehen.
Was ist so verwerflich daran, die Sparte Breitensport, die nachweislich die meisten Mitglieder hat, ausbauen und die entsprechenden Räumlichkeiten etc. schaffen zu wollen ? Die Örtlichkeit ist doch nicht zu toppen! Zumal, wenn ich das richtg verstanden habe, große Teile um die Eilenriede unter Denkmalschutz stehen und dort große Veränderungen nicht durchgeführt werden können.
Was genau wird Herrn Kind jetzt vorgeworfen ? Im Falle einer Insolvenz fallen die Anteile zurück an den e.V., im Falle eines Verkaufes hat der Verein Vorkaufsrecht (Okay, das ist fragwürdig, da keine Kohle vorhanden ist!)
Geht es noch um traditionelle Werte oder nur noch um den errechneten Marktwert?
Die Geheimniskrämerei hat natürlich viel Schaden angerichtet.
Nun soll ein sog. Fanbeteiligungs- und Unterstützungsverein 96 (FUV 96) ins Leben gerufen werden? Was hat es damit auf sich?
In der Presse stand, Fans können sich Anteile zurückkaufen ?????????? Das kann ich mir noch weniger vorstellen, als die Geschichte mit dem Vorkaufsrecht - bei den Beträgen.
Oder ist das nur symbolisch gemeint ? Und wenn, was können sie dann bewirken - bis auf die Nähe zur Informationsquelle und der dadurch besseren Kommunikation ?
Für mich Fragen über Fragen... ????
Bin ratlos...
Das ist jetzt meine bescheidene Sichtweise auf die Dinge...
Ich bitte aber zu Bedenken, dass sich unter den Fans vermutlich mindestens ebenso viel Klientel aus meiner Schicht befinden wie aus dem Bereich der Juristen und Akademiker...
Du hast, glaube ich, den Blickwinkel am Bildungsstand festgemacht. Ist nicht nötig.
Denn es geht einfach nur um Transparenz. Und weil es sich um einen eingetragenen Verein handelt, gibt es demokratische Spielregeln. Die Rahmenbedingungen sind im BGB geregelt. Die Satzung des Vereins ist die Aus- und Festlegung innerhalb des Rahmens.
Der Vorstand des e.V. ist mit wenigen Einschränkungen handelndes Organ. Aus der Satzung ist herauslesbar, dass man so Vorgehen kann. Die eigentlichen Eigentümer des Vereins sind aber die Mitglieder. Der Vorstand hat die Aufgabe im Sinne der Mitglieder zu handeln.
Es ist richtig, dass die meisten aktiven Mitglieder dem Breitensport zuzuordnen sind. Für die passiven Mitglieder (mit reduziertem Beitragssatz) gilt das auch, weil der Beitritt zu einer Sparte/Abteilung erfolgt.
Auch die 13.000 Fördermitglieder sind m.E. der Fußballsparte zugeordnet. Ohne die Profiabteilung kann man sich ausmalen, dass es deutlich weniger Förderer geben dürfte.
Die Mitgliederversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium. Da der Vorstand und auch die Abteilungen zwischen den Jahreshauptversammlungen handeln, muss der Mitgliederversammlung berichtet werden. Zu den einzelnen Berichten gibt es eine Aussprache. Zur JHV können Anträge gestellt werden. Diese müssen interessierten Mitgliedern zugänglich sein, deshalb wurden sie vorher in der Geschäftsstelle ausgelegt.
Die Anträge werden oftmals während der JHV verlesen. Man hätte darauf verzichtet,weil sie ja ausgelegen haben.
Durch die Berichte ist (meine Meinung) nicht die notwendige Transparenz hergestellt worden. Da wären Fragen zu den erzielten/erzielbaren Preisen,... Die handelnden Personen beim e.V., KgaA und S&S GmbH heißen Martin Kind in Personalunion. Es war die Rede von Verhandlungen. Wer hat da mit wem verhandelt?
Es bleibt auf jeden Fall ein Geschmäckle von Mauschelei. Und dagegen hilft NUR Offenlegung.
Der Vorstand ist für sein Handeln mit 198 zu 99 Stimmen entlastet worden, d.h. die Last der persönlichen Haftung für falsche Entscheidungen ist ihnen von den Schultern genommen. Das hat die Mitgliederversammlung nun beschlossen. Es gibt ein paar Ausnahmen z.B. verdeckte Handlungen, grobe Fahrlässigkeit, Vorsatz der Untreue,...
Das Thema
Fanbeteiligung soll Bestandteil des Grundlagenvertrags sein/werden.
Der FUV ist dafür gegründet worden. Die Ausgestaltung des Grundlagenvertrags ist in der Geschäftsstelle einsehbar. Eine breitere Öffentlichkeit hat man sich verbeten. Den Grund dafür mag man in dem Vertrag wahrscheinlich finden.
Meine Einschätzung ist, dass über den FUV eine monetäre Beteiligung an der KgaA oder vielleicht sogar an der S&S GmbH möglich werden könnte.
Das zweite Standbein der Interessenvertretung sollte die Rote Kurve sein. Nach Auflösung des RK e.V. am 30.5.2015 bleibt sie als IG Rote Kurve Ansprechpartner für interessierte Fanclubs.
Unabhängig von der Organisationsform lebt das von der Beteiligung (!) der Fans/Fanclubs.
Mein persönlicher Favorit wäre die Schaffung eines "Fanparlaments" in das jeder Fanclub Delegierte entsendet.
Um den Einfluss, den ein solches Organ auf Entscheidungen des Spielbetriebs und das ganze Drumherum nehmen kann, geht es dann natürlich auch. Und da kommt es auf den Inhalt des Grundlagenvertrags an.
Wird eine Beteiligung an dem Gesellschaftskonstrukt möglich sein?
Welche Rechte würden einem "Fanparlament" sinnvollerweise zugestanden. Und wo wäre dieses dann anzusiedeln?
Gibt es genügend Leute, die mehr als nur Lippenbekenntnisse investieren?
Bei der RK ist die nötige Infrastruktur zum Teil vorhanden. Ich glaube, dass das die Basis sein kann.
Es braucht aber das Engagement von Vielen, damit nicht die damit verbundene Arbeit an Einzelnen hängt.
Wenn jeder eine Aufgabe übernimmt, die er/sie gut kann oder mit Freude erledigt, dann wird es gut werden.
Richtet Eure Meinungen und Fragen doch einfach an die RK !