Die Betagteren unter uns,
haben ja ihren Führerschein noch in einer sogenannten Fahrschule erworben.
Von diesen Ausbildungsstätten, scheint es heute nicht mehr soo viele zu geben
bzw. diverse Cleverlies, die man heute so auf der Straße antrifft,
wissen dies glaub' ich manchmal garnicht, so wie die durch die Gegend -
und gegen den Strich bürsten.
Die kaufen so etwas einfach, scheint mir - schlau das - am Steintor, auch in Hamburg am Hafen,
dort kann man das idealerweise mit einem Fischmarktbesuch kombinieren.
Da kostet dann son "Aal auf Pappe", 2 Riesen, das ganze schon früh morgens um 5.
Manche sagen jetzt, ganz schön teuer ... möglich,
allerdings spart es Zeit, man geht theoretischem Unterricht aus dem Weg
das ist geradezu vortrefflich, für Leute mit Prüfungsangst.
Deren Fahrweise ist dadurch recht individuell ausgelegt -
man könnte auch sagen: bizarr ...
Meine Chaise, auf der ich gelernt und mit manchmal feuchten Händen herumgeritten bin ,
war ein VW 1500 Typ 3, Baujahr 61- 63, beige, Radio,
Chromantenne am vorderen Fahrerholm.
Talbotspiegel, sogar Rückfahrscheinwerfer und 4-Gang Handschaltung,
wie beim Käfer - und aufgebohrte, luftgekühlte 45 PS.
Da hat man noch kuppeln gelernt und rückwärts anfahren am steilen Berg.
Der hatte sogar schon mit Luft befüllte schmale Gummiräder - Diagonalreifen hießen die
und hintere Schmutzfänger.
Schöne große Fenster, prima Rundumblick und auf jeder Seite eine Tür -
eine für'n Fahrlehrer und eine für den Schüler.
Die machte man, wie auch heute, vor Antritt der Fahrt zu, damit man nicht rausfiel.
Sicherheitsgurte gab es nämlich nur vereinzelt, als Beckengurt,
bei Neuwagen wurden sie ab 1974 in Deutschland Pflicht.
Bei meinen geliebten Oldtimertreffen kann man diese Ü-50 Kisten noch bewundern -
Es gibt noch gut gehegte Exemplare und ich durfte kürzlich sogar in einem dieser Modelle platznehmen -
ein eigenartiges, leicht beklemmendes Gefühl, nach all den Jahrzehnten.
Das war also mein erstes Mal - autotechnisch - ich durfte dieses Auto sogar betanken,
weniger schön - es wurde noch auf Schulterblick und Blinken wert gelegt ...
war sogar ein Prüfkriterium.
Heute ist son Quatsch natürlich undenkbar, man gilt ja schon als senil,
wenn man "rechts vor links" noch kennt und gar beachtet.
Den nassforschen "Hellracer" hält sowas doch nur auf ...
der geht clevererweise davon aus,
dass der regelkonforme Uncoole für ihn mitaufpasst.
So, dann allzeit knitterfreie Fahrt
