Fanszene Hannover Moderations-Bereich |
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 23.08.2017 10:47 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Einspruch, Gegenwind, zur Verwendung des Begriffs Fanszene. Dazu zähle ich mich auch irgendwie, wenn auch zur Zeit in einer Art Ruhestand. - Die von Dir genannten vorwiegend jugendlichen Vertreter der Fanszene, würde ich zur Verdeutlichung eher als aktive Fanszene bezeichnen.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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stscherer
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 23.08.2017 10:54 |
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Registriert: 30.09.2003 10:33 Beiträge: 4025
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Kuhburger hat geschrieben: Indian, der Lerneffekt findet für gewöhnlich beim Älterwerden statt und ist eine individuelle Angelegenheit. Die Fanszene ist keine Partei, die sich ein Programm gibt. Und selbst da sind mitunter Vollhöckes... äh... Vollhonks unterwegs. Manche Vollhonks befinden sich allerdings auch da, wo man sie auf den ersten Blick nicht vermutet: zB. in Zeitungsredaktionen, die einfach mal Ausschreitungen in Zügen erfinden. Und manche können Diskussionen auch nicht vorurteilsfrei führen, vielleicht, weil es ihnen an der notwendigen Gelassenheit der Skandinavier fehlt: http://www.fnp.de/sport/Ungefaehrliche-Pyrotechnik;art684,2539319http://www.zeit.de/sport/2017-07/pyrotechnik-stadion-fussball-daenemark-loesungAuszug: "Ich habe so viele Berichte über die Gefahren von Pyrotechnik gelesen, aber tatsächlich helfen uns nur sehr wenige, das Problem zu lösen", sagt Mats Enquist, der Geschäftsführer der schwedischen Fußballliga. In der Vergangenheit habe die Liga mit Geldstrafen und Spielen vor leeren Rängen reagiert. Der repressive Ansatz habe das Problem letztlich jedoch nur verschlimmert: "Wenn man etwas macht und merkt, dass es nicht funktioniert, ist man ziemlich dumm, wenn man versucht, es weiter zu machen."
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indian96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 23.08.2017 19:00 |
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Registriert: 31.07.2003 22:07 Beiträge: 589
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Gegenwind hat geschrieben: @indian du findest also wirklich, dass es die Aufgabe der Fanszene (weitest gehend bestehend aus Heranwachsenden mit ein überdurchschnittlichen Anteil an Leute mit "Abgehängt sein" Erfahrung) pädagogisch auf die Vereinsführung mit Hilfe der Presse einzuwirken? Sorry, aber da habe ich instinktiv eine Rollenverteilung vor Augen. Der Konflikt in Hannover hat übrigens nach wie vor eher weniger was mit Pyro zu tun, aber wenn das Thema gerne mit ins Boot nehmen möchtest, auch hier gilt meine Frage: Was haben die Abbrüche der Gespräche und die folgenden Maßnahmen gebracht? Weniger gefährlichen Pyroeinsatz? Zur Zeiten, als noch mit der Kampangne gesprochen wurde, gab es solche Bilder wie Rostock gegen Hertha nicht.
Zum Thema Perspektive? Ich sehe da inzwischen keine Chance mehr, solange MK irgendwie im Boot ist. Das Tuch ist zerschnitten. Nach ihm wird man sehen was vom Verein und den aktiven Fans noch übrig ist. Du hast es einfach nicht verstanden. Der Masse und die braucht man nämlich, ist es nicht klar das es um 50+1 geht und das was Kind teilweise abgezogen hat. Für die Masse ist die aktive Fanszene nur eine Gruppe die Krawall will, diese Botschaft strahlt sie aus. Für diese Leute sind KMW, Phyro, oder demolierte Züge eins, diese Leute haben die Meinung das es diesem Teil nicht um 96 geht sondern nur Randale. Die Ausrede das sie Leute abgehängt wären, die lasse ich nun wirklich nicht gelten, das nur eines der einfachen Argumente wenn nix mehr einfällt und ich denke viele wären echt sauer wenn sagst das sie abehängt sind. Es geht auch nicht um eine Aufgabe! Es geht um die einzige Chance, die wirklich einzige bei der aktuellen Struktur der gesamten Fanszene etwas zu verändern und zu bewegen. Die aktive Fanszene ist der einzige Teil der einigermaßen organisiert ist und über Strukturen verfügt. Ich kann es nur immer wieder betonen der Ruf der aktiven Fanszene ist katastrophal und der Stimmungsbokott macht es nur noch schlimmer. Deshalb gibt es nur eine Chance, das bisherige vorgehen komplett ändern, eine klare Ankündigung das man keinen Boykott machen will, die restlichen Fans zum Dialog bitten und Martin Kind das Gespräch anbieten. Wenn 50+1 versuchen willst zu verhindern, dann geht das nur mit der gesamten Fanszene und damit musst sie versuchen zu einen, der Boykott spaltet. Wenn am Sonntag ein Teil KMW ruft und ein anderer Teil antwortet mit „Ultras raus“, dann heißt es „and the winner is, Martin Kind“ @stscherer "Wenn man etwas macht und merkt, dass es nicht funktioniert, ist man ziemlich dumm, wenn man versucht, es weiter zu machen." Genau das predige ich seit Tagen, deshalb bringt der Boykott nix, er verschlimmert es nur. Es muss in der Fanszene eine Wende her, der bisherige Weg ist erfolglos. Dieses „Angebot“ vom DFB Präsident ausnutzen und Kind in die Defensive drücken. Nach dem Motto „Ok Herr Grindel will reden, wir wollen auch reden. Wann haben sie Zeit Herr Kind?“ Wenn dazu das ganze Stadion am Sonntag hinter der Mannschaft stände, wie damals gegen Sevilla, es komplett friedlich bleibt, dann wäre das ein Zeichen. Auch kann es gerne Botschaften geben, in denen muss nur klar rüber kommen das man reden will und den friedlichen Dialog. Natürlich kann jetzt jemand sagen Kind will nicht reden, egal versuchen, ein klares und friedliches Signal setzen. Wenn es sein muss die ganze Hinrunde, so das Kind eines Tages reden muss und sich der Druck auf ihn erhöht. Friedlich und auf Dialog muss das ganze aufgebaut sein, dann bekommt man die Massen vielleicht noch hinter sich. Der schwarze Peter muss zu Kind und alles muss dem Ziel Hannover 96 untergeordnet werden.
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Gegenwind
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 05:38 |
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Registriert: 22.10.2012 01:15 Beiträge: 1012
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Indian, ich möchte mitnichten bezweifeln das die von dir angesprochenen Maßnahmen nicht total sinnvoll wären. Mit geht es nur darum realistisch einzuschätzen welcher Gruppe in dem Konflikt welches Verhaltensspektrum zu Verfügung steht. Die aktiven Fans / der Stimmungsblock (besser Q?) hat in den Grabenkämpfen der letzten Jahren nicht nur einige von den Leuten verloren, die für eine gemäßigte Linie zu haben gewesen wären, sondern auch den Geduldsfaden der weniger gemäßigten ist nicht mehr existent. Und nun kommt der Bezug zu der "abgehängt Erfahrung". Mir geht es nicht darum, damit irgendein Verhalten zu entschuldigen. Wenn jemand wie MK nun zum dritten mal in den letzten Jahre darüber schwadroniert, dass er eine undefinierte Menge dieser Gruppe für Verzichtbar hält, gibt es für diese Leute in ihrer Sichtweise keine andere Handlungsoption mehr als totale Verweigerung. Da würde selbst eine nicht zu erwartende totale Rolle rückwärts von MK nicht mehr ändern. Du verlangst also in meinen Auge etwas von der Kurve, was sie zu diesem Zeitpunkt des Konflikts nicht mehr liefern kann. Auch eine Vereinsführung mit MK hat da keine realistischen Optionen.
Und nun kommt die Crux. Das einzige was meiner Meinung nach die Kurve wieder auf die konstruktive Spur bringen könnte, sind wahrscheinlich solche Leute wie du und ich und etliche andere hier im Forum. Leute die begriffen haben, das Kritik an den Handlungen des MK sehr wohl berechtigt ist. Die aber vielleicht ein bisschen mehr Reife / Erfahrung / Fingerspitzengefühl im Zwischenmenschlichen haben als der erzürnte Jung Ultra. Wenn denn alles was die aktiven bisher so gemacht haben so falsch war, warum versuchen wir ihnen nicht zu zeigen wie sie ihren Protest artikulieren können, ohne das sie sich ins Abseits stellen. Und wenn es dafür nicht reicht, ein bisschen Solidarität wirkt manchmal auch schon Wunder. Wenn mal Zuspruch kriegst, lohnt es auch sich mal auszubremsen, um diesen nicht zu verlieren. Wenn du allerdings die ganze Zeit mit deiner Wut in die "alles was ihr macht ist eh scheiße" Ecke gestellt wirst, steigt die Bereitschaft über die Strenge zu schlagen.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 07:38 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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 Gegenwind Schon vor Jahren wurde hier vorgeschlagen, dass sich Martin Kind in bestimmten Fällen schützend vor die Fanszene hätte stellen können (Kampagne der BILD gegen die Haarmannfahne, Kollektivstrafen). Damit hätte er Brücken bauen können. Ging nicht. Das kann er nicht. Als GGF des Konstrukts muss er das vielleicht auch nicht. Als Präsident eines Vereins sollte man jedoch über eine gewisse Fähigkeit zur Empathie verfügen. Das waren verpasste Gelegenheiten. Und nehmen wir doch mal diesen Thread. Angenommen hier lesen junge Leute aus der aktiven Fanszene mit, was ich aufrichtig nicht hoffe. Es gab zu Hauf übertriebene oder gar falsche Presseberichte über "Fanausschreitungen"; zuletzt die ICE-Verspätung. Die hier folgende Entrüstung auf Berichte dieser Art läßt doch kein ernsthaftes Gespräch auch nur im Ansatz zu. Und wenn diese jungen Leuten auch noch lesen, wie alte Säcke hier mit Hasstiraden übereinander herfallen + die Kommentare von Likern und Followern, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, was sie sich so denken. - Die sagen sich doch: Was sollen wir denn mit denen reden? Die sollen erstmal selbst klarkommen. Mit Moral und law and order brauchen die uns nicht zu kommen...
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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indian96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 12:02 |
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Registriert: 31.07.2003 22:07 Beiträge: 589
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Sorry Kuhburger falscher Ansatz. Wir brauchen nicht drüber reden was Kind hätte machen können, diese Dinge haben Kind unterm Strich doch geholfen. Warum soll ich etwas, was mir ins Konzept passt verhindern? All diese schönen Artikel, jede Fackel im Stadion, jeder demolierte Zug, das Theater um die Derbys usw. hat Kind geholfen. Genauso hilft ihm der Boykott, weil er wieder der Masse erklären kann, dass es diesen Leuten nicht um die Mannschaft geht, weil man ihm Futter gibt. Und blöde dabei ist, es wirkt auf viele Außenstehende auch so. Auch über die falschen Presseberichte kann ich mich aufregen oder über das was danach an Entrüstung kam, auch kannst dich über die alten Säcke aufregen, nur ist das nicht die Ursache. Die Ursache für diese Einstellung findest in der langen Liste der definitiven Verfehlungen und diese Einsicht muss her, es muss in die Birne rein, dass Phyro, KMW, Stimmungsboykott, Sachbeschädigung nicht gut ankommen bei der Masse und diese Masse braucht man um Kind zu stoppen oder zumindest eindämmen zu können. Die aktive Fanszene ist dabei zum Märtyrer zu werden und Hannover 96 zu zerstören statt zu retten.
@Gegenwind Ich verlange von dieser Gruppe dass sie aufwacht und einen Weg der sich schon mal als falsch erwiesen hat, der die Fans gespalten hat. Dieser Boykott ist in den Augen vieler nichts anderes als eine Kollektivstrafe, genau das was man kritisiert macht man selber. Diese Mannschaft ist spielerisch sicher nicht das Beste was je für 96 aufgelaufen ist, vom Charakter geht dieses nach meinen Informationen aber in die Richtung und diese Jungs werden bestraft. Natürlich sind es Profis, die werden auch ihr Ding machen, aber das was drum herum passiert, kann diese ein oder zwei Prozent mehr aus dir kitzeln und das hat die Mannschaft verdient. Der Appell von Breitenreiter und die Aussage von Grindel, auch die Aussagen von Pistorius sind die Chance jetzt selbst das Ruder zu drehen. Ich habe gestern in der Sport Bild gelesen, dass 96 niemanden zum Treffen mit den Ultras schickt, eine super Vorlage die man nur richtig nutzen muss. Natürlich gab es in der Vergangenheit viele „da hätte …“, ist aber nicht. Lernen, ändern und machen heißt es nun. Du liegst sicherlich nicht falsch, dass den Leuten die Erfahrung fehlt, es ist ja mein Reden, das Problem liegt eindeutig in den Meinungsführern der aktiven Szene. Da fehlt der Blick für das Ganze, der Blick in die Vergangenheit, da fehlt die Fähigkeit Szenarien zu planen und Erfahrung. Vielleicht funktioniert es nur so, dass sich Leute aus dem Forum mit den Meinungsführern mal auseinandersetzen, zumindest wäre es ein Versuch. Solidarität wäre in meinen Augen schon so ein Gespräch, in dem aber auch Klartext gesprochen werden muss. Meiner Meinung nach muss einfach die Fanszene erst beruhigt werden, sich teilweise auch bereinigen und erst dann kann es um Kind gehen. Aktuell ist die Fanszene im eigenen Strafraum eingeschnürt, der Präsident macht Druck, der Ball läuft gut und es ist eine Frage der Zeit bis das Tor fällt. Wir haben nicht die Möglichkeit das Spiel durch Ballbesitz zu gewinnen, technisch sind wir unterlegen, aber wenn unser Keeper seine Leistung abruft, die Mannschaft bis zum Umfallen alles gibt, dann wird der eine Konter kommen und der muss sitzen. Für diesen Konter muss man nur erstmal an den Ball kommen.
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IQ1000
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 12:10 |
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Registriert: 26.05.2009 12:42 Beiträge: 5090 Wohnort: Wedemark
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@Indian96 du sprichst mir aus der Seele. Danke 
_________________ Zitat Leon Andreasen : „Wer nicht bereit ist, zu kämpfen, soll an die Tür vom Trainer klopfen und abhauen.
"Ich bin gegen Pyro"
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 12:24 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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indian96 hat geschrieben: Sorry Kuhburger falscher Ansatz. Wir brauchen nicht drüber reden was Kind hätte machen können, diese Dinge haben Kind unterm Strich doch geholfen. Warum soll ich etwas, was mir ins Konzept passt verhindern? ... Indian, einfache Antwort: Ich mache das, weil ich Präsident eines Sportvereins bin, der u.a. seiner Satzung verpflichtet ist. Und ich gebe mir ein kleines bißchen Mühe, Verein, Umfeld, Fans aller Couleur zusammenzuführen. So gut es geht. Ich werde nicht alle erreichen. Aber ich werde es versuchen. Und wenn junge Leute über die Stränge schlagen, dann begegne ich dem bis einem gewissen Punkt mit Gelassenheit. Und wenn die BLÖD eine Kampagne gegen eine harmlose Fahne fährt, stelle ich mich vor die Kids, statt mich vor den Kampagnenkarren spannen zu lassen. Dann wäre ich ein Präsident. Wie schlecht/schädlich spaltendende Präsidenten letztlich agieren, sehen wir aktuell in den USA und im Mikroskosmos dieses Forums.  Zitat: ... Die Ursache für diese Einstellung findest in der langen Liste der definitiven Verfehlungen und diese Einsicht muss her, es muss in die Birne rein, dass Phyro, KMW, Stimmungsboykott, Sachbeschädigung nicht gut ankommen bei der Masse ... Ich verstehe Deinen Punkt. Aber handelt es sich hierbei irgendwie um etwas plötzlich Neues. Das gibt es seit ich Fan bin. Prügeleien, Polizeieinsätze, kaputte Züge, Pyro was weiß ich was noch. Das ist doch nicht neu. Da wurden doch bereits Generationen sozialisiert oder sitzen die jetzt alle im Knast heute? Wirklich neu ist doch viel mehr die Polarisation und die Spaltung der Zuschauerschaft. Die wird mE aber eben nicht durch Verfehlungen von ein paar Kids ausgelöst (siehe oben). Die Spaltung rührt mE eher von der medialen Begleitung her. Jeder von uns hier und jeder Madsack-Leser wird von sich sagen, ich bin gegen Gewalt, Sachbeschädigung usw. - Fies wird es doch dann, wenn dies komplett auf der aktiven Fanszene abgeladen wird ohne mal danach zu fragen, ob nicht große Teile davon das vielleicht genauso sehen?
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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indian96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 13:13 |
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Registriert: 31.07.2003 22:07 Beiträge: 589
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Es gibt nur zwei Wege für die aktive Szene. Den Boykott durchziehen, sich wie bisher verhalten, die Fanszene weiter spalten und damit Martin Kind definitiv zum Sieger machen. Oder die Alternative, das Verhalten komplett ändern, allen Fans gegenüber sich respektvoll verhalten, Gespräche anbieten, keinen Boykott, keine Bedingungen und als erstes Ziel die Fanszene zu einen, nur dann gibt es eine Chance. Sie hat momentan die große Chance und alle denen es um 96 geht können versuchen sie dazu bewegen und unterstützen, wer den Weg am Sonntag so weiter geht wie geplant, der unterstützt Kind mehr als er denkt. Es gibt momentan einige Möglichkeiten, hier ist weitsicht gefragt und nicht dieses engstirnige Verhalten welches Kind und die aktive Szene an den Tag legen. Ich hoffe nur, dass nicht eines Tages ein Gesprächsangebot von Kind kommt, weil dann ist er wieder der Sieger und die aktive Fanszene steht vor einem Problem. Egal was sie macht, sie hat verloren.
Zuletzt geändert von indian96 am 24.08.2017 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 13:15 |
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Registriert: 02.07.2010 20:46 Beiträge: 15319 Wohnort: Quedlinburg
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Gut, wir werden sehen, wie es weitergeht.
_________________ „Und Sie, Herr Lienen, haben Sie früher auch mal Fußball gespielt?“
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stscherer
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 14:39 |
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Registriert: 30.09.2003 10:33 Beiträge: 4025
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@indian96
Diejenigen, die im Haus der Jugend waren (viele, sehr viele, und sehr unterschiedliche Menschen), wollen genau das machen, was die anderen im Stadion auch tun: sich ein Fussballspiel angucken, ohne Fahnen, Doppelhalter, Capo, lautstarke Anfeuerung etc. Wenn Du und die Öffentlichkeit in Eurer Propaganda daraus einen "Boykott" machst, dann liegt ihr ganz gewaltig neben der Sache.
Die aktive Fanszene hat derzeit tatsächlich eine grosse Chance, und deswegen geht den Verantwortlichen beim Konstrukt ja auch so der Allerwerteste auf Grundeis: nämlich jedem zu zeigen, wie leblos es wird, wenn die Eventisierung und die Oligarchenhuldigung im Fussball weiter geht. Deswegen schickt das Konstrukt ja jetzt Breitenreiter vor - und Du trommelst genau in derselben Richtung. Klar ist das Mist für die Ich-AGs, wenn ihr Lobgesang nicht mehr ausreichend ist - aber die Ursachen dafür müssen sie schon selbst finden - oder ihre hochbezahlten Berater...
Es ist derzeit keine Weitsicht gefragt, denn es wird kein Angebot von Kind geben, solange er nicht auf allen Ebenen spürt, dass sein Konstrukt vor dem Scheitern steht. Pfeffersäcke bekommst Dur beim Geld und beim Erfolg. Unserer hat ja noch nicht einmal Respekt vor demokratischen Beschlüssen...
Aber Dir geht es leicht erkennbar doch im Grunde genommen nur um Eines: Du hättest gerne die unpolitischen Folkloristen zurück, die Dir den Stadionbesuch versüssen, egal, ob da jetzt Hannover 96 oder die Betriebssportgruppe Hörgeräte Grossburgwedel kickt. Es könnte sein, dass du dir deine Folklore in der nächsten Zeit selber machen musst. Tschaka, Du schaffst das!
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genius4u
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 15:12 |
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Registriert: 23.09.2007 19:00 Beiträge: 6719 Wohnort: Isernhagen
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sorry, doppelt
_________________ Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.
Jiddu Krishnamurti
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genius4u
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 15:15 |
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Registriert: 23.09.2007 19:00 Beiträge: 6719 Wohnort: Isernhagen
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 Gegenwind: aus meiner Sicht triffst du Nagel voll auf den Kopf stscherer hat geschrieben: @indian96 Aber Dir geht es leicht erkennbar doch im Grunde genommen nur um Eines: Du hättest gerne die unpolitischen Folkloristen zurück Ich habe beim letzten Boykott auch versucht, dass sich alle Beteiligten besinnen und die Mannschaft, die ja für nichts kann, zu unterstützen. Habe dafür Spott und Häme über mich ergehen lassen müssen. Heute weiß ich, dass es zwecklos ist. Und wie stscherer richtig beschreibt, es kommt mir mittlerweile auch so vor als wenn die Organisierten & UH für die Folklore zuständig sind und man diese vor den Karren spannt. Ein Beispiel dazu sind auch die atemberaubenden Fotos von wunderschönen Choreografien. Wer hat diese inszeniert und umgesetzt ? Richtig, die bösen aus der organisierten Ecke. Und wer nutzt diese? Viele Menschen die damit nichts zu tun hatten, inklusive dem Verein, und hinterher zeigen sie mit dem Finger drauf. Kuhburger hat geschrieben: indian96 hat geschrieben: Sorry Kuhburger falscher Ansatz. Wir brauchen nicht drüber reden was Kind hätte machen können, diese Dinge haben Kind unterm Strich doch geholfen. Warum soll ich etwas, was mir ins Konzept passt verhindern? ... Indian, einfache Antwort: Ich mache das, weil ich Präsident eines Sportvereins bin, der u.a. seiner Satzung verpflichtet ist. Und ich gebe mir ein kleines bißchen Mühe, Verein, Umfeld, Fans aller Couleur zusammenzuführen. So gut es geht. Ich werde nicht alle erreichen. Aber ich werde es versuchen. Und wenn junge Leute über die Stränge schlagen, dann begegne ich dem bis einem gewissen Punkt mit Gelassenheit. Und wenn die BLÖD eine Kampagne gegen eine harmlose Fahne fährt, stelle ich mich vor die Kids, statt mich vor den Kampagnenkarren spannen zu lassen. Dann wäre ich ein Präsident. Genau das würde ich von einem Vereins-Präsidenten erwarten. Gemeinsam, so wie es der Name "Verein" impliziert. Aktuell müsste man unseren Klub eigentlich "Zwietracht Hannover" nennen.
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Jiddu Krishnamurti
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indian96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 16:13 |
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Registriert: 31.07.2003 22:07 Beiträge: 589
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Genau diese Kommentare und Denkweise sind es die am Ende genauso verantwortlich sind wie das Gehabe von Martin Kind für den Untergang von 96. Wir brauchen niemanden der sich profilieren will, wir brauchen jemanden der die Fanszene eint und erst dann und nur dann haben wir die Chance Hannover 96 zu retten. Wenn nicht jeder der das will versteht, das 96 in den Vordergrund muss, das persönliche Dinge in den Hintergrund treten müssen, das es dabei heißt Kröten zu schlucken, Schritte zurück zu gehen und sich realistische Ziele stecken. Sorry aber mir gehen die Berater auch auf den Sack, ich mag keine Oligarchen und mich nervt auch jeder präsentierte Einwurf, nur soll es für uns in Hannover momentan darum gehen? NEIN, wir müssen unser Problem lösen und das wird so nicht laufen. Das was da beschlossen wurde, wird die Situation bei 96 nur verschärfen. Ihr wollt ein Zeichen setzen? Dann lasst das Stadion am Sonntag kochen, lasst alle 96 Fans zusammen die Mannschaft zum Sieg tragen, das Stadion brodeln wie gegen Sevilla und die nächsten Wochen zu friedlichen Fußballfesten werden. Parallel dazu an der Einheit der Fanszene arbeiten und wieder eine Stimme als Ganzes bekommen. Es muss in alle Köpfe rein, das wir als Fans eine Einheit sind, mit unterschiedlichen Meinungen und Ansichten, aber 96 der Mittelpunkt ist. Es muss Stimmung wieder aus dem ganzen Station kommen, es darf nicht mehr den Eindruck geben das nur eine Gruppe für Stimmung verantwortlich ist oder sich das Recht. Es muss auch klar gemacht werden das die Nord nicht nur für Stimmung da ist, aber auch hier muss an der eigenen Darstellung gearbeitet werden. Jeder 96er im Stadion muss respektiert werden, egal ob er auf der Nord, West, Ost oder Süd seinen Platz hat. Mir ist auch klar dass da viele dran arbeiten müssen, nur die aktive Fanszene hat als einzige die Struktur etwas zu bewegen. Hier bringt es auch nix über das was war zu reden, Vergangenheit. Auch muss das Positive der aktiven Szene wieder nach vorne, z.B. die Choreos waren immer eine Stärke, jeder hat es bewundert. Nur ist das nicht selbstverständlich und das muss in die Köpfe der Leute rein. Was macht das an Arbeit, was geben wir dafür auf und was ist das für ein miteinander. Hier geht es auch um die Würdigung, etwas was mir persönlich untergeht durch diesen anderen Mist. Die aktive Fanszene steht im Moment bei der Masse für Krawall und Ärger du aus der Ecke muss sie sich selber wieder raus bringen. Wenn sie das schafft, hat sie wieder eine Stimme auf die gehört wird und dann kann man Ziele erreichen. Jeder 96er muss den anderen wieder respektieren, egal wo sein Platz, egal ob Ultra oder VIP, dann haben wir eine Chance und nur dann.
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markus1896
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 16:23 |
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Registriert: 15.10.2014 00:37 Beiträge: 412 Wohnort: Ländlich und nördlich der schönsten Stadt der Welt
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genius4u
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 16:37 |
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Registriert: 23.09.2007 19:00 Beiträge: 6719 Wohnort: Isernhagen
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@ indian96: ich finde es toll mit welcher Inbrunst du dich einbringst.
Wie gesagt, beim letzten Stimmungsboykott haben es einige versucht das Ruder herum zu reißen. Das ging nach meinem Gefühl mächtig in die Hose. Alle 96-Fans waren aufgefordert Stimmung zu machen, am Ende blieben bei mir Rufe wie "Ultras raus" hängen. Jetzt schaltet wieder ein Teil der Fans auf stumm und von den übrigen 90% wird wahrscheinlich wieder nichts kommen. Dein flammender Appell in Ehren, aber ich erlebe da eine träge Masse die gern unterhalten wird, aber selber leider nichts dazu tut.
In sozialen Medien geht es jetzt schon so weit, dass die ansonsten stummen Stadionbesucher von den Ultras fordern zu Hause zu bleiben und ihre Dauerkarten abzugeben wenn sie die Mannschaft nicht anfeuert. Das macht ja schließlich jeder Fan der hinter seiner Mannschaft steht wird die Forderung begründet. Ich finde das mehr als paradox.
_________________ Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.
Jiddu Krishnamurti
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indian96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 16:53 |
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Registriert: 31.07.2003 22:07 Beiträge: 589
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Ist ja das was ich sage, er wird nur spalten und die ersten Anzeichen schon und das wird Sonntag noch schlimmer. Das ganze hilft nur Martin Kind, die Ultras werden für viele die Bösen sein und eine wichtige Stimme verliert noch mehr. Aber gut wenn es so gewünscht ist, aus den Fehlern nix gelernt und die Mannschaft unter Kollektivstrafe gestellt, gegen die man ja auch protestieren will.
Macht euer Ding, es wird 96 nicht helfen, im Gegenteil
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Herr Rossi
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 17:13 |
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Registriert: 31.08.2008 19:56 Beiträge: 30629 Wohnort: Hannover
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genius4u hat geschrieben: @ indian96: ich finde es toll mit welcher Inbrunst du dich einbringst.
Wie gesagt, beim letzten Stimmungsboykott haben es einige versucht das Ruder herum zu reißen. Das ging nach meinem Gefühl mächtig in die Hose. Alle 96-Fans waren aufgefordert Stimmung zu machen, am Ende blieben bei mir Rufe wie "Ultras raus" hängen. Jetzt schaltet wieder ein Teil der Fans auf stumm und von den übrigen 90% wird wahrscheinlich wieder nichts kommen. Dein flammender Appell in Ehren, aber ich erlebe da eine träge Masse die gern unterhalten wird, aber selber leider nichts dazu tut.
In sozialen Medien geht es jetzt schon so weit, dass die ansonsten stummen Stadionbesucher von den Ultras fordern zu Hause zu bleiben und ihre Dauerkarten abzugeben wenn sie die Mannschaft nicht anfeuert. Das macht ja schließlich jeder Fan der hinter seiner Mannschaft steht wird die Forderung begründet. Ich finde das mehr als paradox. Wenn die aktive Fanszene keine Stimmung verbreitet, dann bestraft sie also die Mannschaft. Warum strafen die übrigen 96-Fans die Mannschaft seit vielen Jahren?
_________________ „Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“
Jean Paul Sartre
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genius4u
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 19:24 |
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Registriert: 23.09.2007 19:00 Beiträge: 6719 Wohnort: Isernhagen
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Herr Rossi hat geschrieben: genius4u hat geschrieben: @ indian96: ich finde es toll mit welcher Inbrunst du dich einbringst.
Wie gesagt, beim letzten Stimmungsboykott haben es einige versucht das Ruder herum zu reißen. Das ging nach meinem Gefühl mächtig in die Hose. Alle 96-Fans waren aufgefordert Stimmung zu machen, am Ende blieben bei mir Rufe wie "Ultras raus" hängen. Jetzt schaltet wieder ein Teil der Fans auf stumm und von den übrigen 90% wird wahrscheinlich wieder nichts kommen. Dein flammender Appell in Ehren, aber ich erlebe da eine träge Masse die gern unterhalten wird, aber selber leider nichts dazu tut.
In sozialen Medien geht es jetzt schon so weit, dass die ansonsten stummen Stadionbesucher von den Ultras fordern zu Hause zu bleiben und ihre Dauerkarten abzugeben wenn sie die Mannschaft nicht anfeuert. Das macht ja schließlich jeder Fan der hinter seiner Mannschaft steht wird die Forderung begründet. Ich finde das mehr als paradox. Wenn die aktive Fanszene keine Stimmung verbreitet, dann bestraft sie also die Mannschaft. Warum strafen die übrigen 96-Fans die Mannschaft seit vielen Jahren? Das sind nicht meine Worte! Diese Aussagen kannst du in den sozialen Medien hundertfach nachlesen. Schlimm finde ich, dass Stadiongänger welche ansonsten still und leise auf ihre Plätzen sitzen und nichts für die Stimmung tun (Laola-Welle mal ausgenommen) nun auf einmal den Ultras vorwerfen keine Fans zu sein, wenn sie nicht anfeuern. Frage ich nach, warum sie das denn nicht selber tun erfahre ich schweigen im Walde.
_________________ Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.
Jiddu Krishnamurti
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OH96
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Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover Verfasst: 24.08.2017 20:18 |
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Registriert: 23.06.2006 15:24 Beiträge: 1879 Wohnort: Wedemark
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Indian96, chapeau! Du hast vollkommen recht. Leider habe ich folgende Befürchtungen: 1. Es ist zu spät für die Fan-Einigung, denn Kind wird wohl nicht mehr aufzuhalten sein. Bei dem letzten großen Boykott hätten sich die Fans bereits zusammenraufen müssrn, dann wäre vielleicht noch etwas gegangen. 2. Eine Fan-Einigung wird es nicht geben, weil sich die jeweiligen Akteure viel zu sehr in ihren Rollen gefallen. Dass sich die grossen Tribune stscherer und Q, von denen die Öffentlichkeit ausserhalb des Forums noch nicht gehört haben dürfte, Dir gegenüber so abwehrend verhalten, dürfte hierfür exemplarisch sein. 3. Die Ultras sind m.E. nicht in der Lage oder Willens auf die anderen Fans zuzugehen und sie einzubinden. Die anderen Fans sind nicht organisiert, und somit wird auch von dieser Seite keine organisierte Bewegung erfolgen.
Sehenden Auges lassen wir alles passieren...!
_________________ 1896 Libre!
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