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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 11:02 

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Ich spiel jetzt mal Polizeidienststelle, Fachbereich Annahme komischer Anzeigen: Warum?

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 11:22 
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Schade das die Sachlichkeit mal wieder anfängt auf der Strecke zu bleiben und das ganze ab zu driften droht.

Die Umstände und die Situation in der wir uns befinden kann man sicher differenziert betrachten. Fakt ist aber doch, dass Herr Kind das oberste Organ, die Mitgliederversammlung, einfach ignoriert und sein ureigenes sowie persönliches Ding durchzieht. Fakt ist auch, dass der Verein die Markenrechte trotz Auftrag bisher nicht zurückkauft hat oder dieses nicht mehr kann. Sicher gibt es noch die eine oder andere Tatsache, aber diese Umstände sind in meinen Augen unstrittig und für mich Anlass genug für den Verein zu kämpfen.

Was mit dem Verein passiert wenn Herr Kind diesen verlässt, liegt im Reich der Spekulationen. Hier kann man viel annehmen, glauben oder vermuten. Wissen tun wir es alle nicht, obwohl die Wahrscheinlichkeiten auch hier eine ziemlich deutliche Sprache sprechen (z.B. bezogen auf das Projekt Stammestraße). Das Hannover-Modell ist auch diskussionswürdig und wirkt alles andere glaubhaft, nachvollziehbar oder gar sattelfest. Das die Fußballsparte der KGaA einen Wettbewerbsvorteil durch die bisherige Vorgehensweise durch den Gesellschafter Kind hat liegt auch im Bereich der Fabeln. Das ist genauso wie mit der Aussage "ohne Kind würden wir im Amateurbereich spielen".

Deshalb mein Vorschlag oder gar Bitte: lasst uns an den Fakten orientieren. Bei den anderen Themen und v.a. Vermutungen werden früher oder später erfahren was wirklich fakt ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 11:53 

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Ich warte hier im übrigen immernoch auf Contra-Argumente zum Kompromiss Markenrechte in den eV + KGaA im Privatbesitz, damit das Hannover-Modell zwei Fundamente auf Augenhöhe bieten kann, seit Monaten. Man bekommt darauf einfach keine Antwort, dafür nur so dahingerotzte Provokationen wie die von ProKind.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 12:35 

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Yep, dafür das dies ein Vereinsforum ist, bekommt man ne Menge Beiträge zu lesen, die an Desinteresse kaum zu überbieten sind. Aber andere belehren, unter der Gürtellinie angreifen und persönlich beleidigen, geht dann doch immer flott von der Hand.

@1896er
Da kannste lange warten. Die viel zitierte Meinungsfreiheit umfasst auch die Freiheit von einer Meinung frei zu sein...

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 16:44 
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Es wird ja gern und oft behauptet, dass es Hannover 96 ohne Martin Kind nicht mehr geben würde. Deshalb dieser Faktencheck.

In der Chronik findet zunächst sich mit Robert Rosenbaum, ehemals 2. Vereinsvorsitzeder, ein Retter. Der Verein hatte zur Finanzierung des Klubhauses 1931 beim jüdischen Bankhaus „Gümbel & Damann“ einen Kredit über 20000 RM. Nach der Machtergreifung der Nazis sollte dieser Kredit durch eine Sammlung bei den Vereinsmitgliedern abgelöst werden, doch es kamen nur 6000 RM zusammen. Rosenbaum erwirkte die Reduzierung des Kredits auf 6000 RM und der Verein war schuldenfrei.

Als Horst-Fredo Henze 1984/85 nach dem Aufstieg in die 1. Liga glücklich über den Rasen stapfte, war er nicht nur darüber glücklich. Vor der Saison wurde 96 von den Experten als 1. Absteiger aus der 2. Liga gehandelt und nach dem Aufstieg war 96 schuldenfrei.

Kinds Vorgänger sprach auf der Mitgliederversammlung am 26.9.1997 von einer Überschuldung von 7 Mio. DM und einem drohenden Konkurs. Kind hat dies 1998 gegenüber der HAZ so bestätigt. Wenn er also behauptet, dass der Tatbestand der Insolvenz erfüllt war, dann hätte er sich wegen Inolvenzverschleppung strafbar gemacht.

Geld kam durch den Verkauf von Kovacec für 650000 DM an TB, die Reaktivierung verprellter Sponsoren und der neue Trikotsponsor Baan leistete eine Vorauszahlung. Ferner gab es ungeplante Einnahmen durch die Pokalspiele gegen BMG, 1860 und Jena. Nach dem Aufstieg
mussten Bürgen für 1 Mio. DM gefunden werden, um die Lizenzauflage des DFB zu erfüllen. Erst danach hatte der Verein Planungssicherheit, da man im Gegensatz zur Regionalliga wieder Fernsehgelder erhielt.

Für 2,7 Mio. DM kaufte die S&S die Markenrechte. Danach betonte Kind, dass die Liquidität und die Ertragssituation sich erheblich verbessert hätten. Zum 1.7.1999 wechselten Otto Aado für umgerechnet 250000 € und Gerald Asamoah für 1,35 Mio. € den Verein. Am 20.12.1999 wurde die Profiabteilung in die KGaA ausgelagert. Kind hat damals geschworen, dass die Anteile an der Management GmbH immer und ewig beim Verein bleiben. Aus dieser Zeit stammte noch ein Kredit, der erst mit dem Verkauf der letzten Anteile an der KGaA abgelöst werden konnte. Vorher war dies schlecht möglich, da es keine Erträge aus der Kapitalanlage gab. Es wurden
725000 € vom Erlöse aus dem Anteilsverkauf abgezogen.


Der Resterlös aus dem Anteilsverkauf wurde dann für ein neues Klubhaus benötigt, denn der Verein „durfte“ das Grundstück mit dem alten Klubhaus aufgeben, damit das neue NLZ gebaut werden konnte. An der Stammestr. wird aber nicht nur ein Ersatz für das Klubhaus gebaut, sondern ein „Breitensportzentrum“ mit Gaststätte ohne Saal und ein Fitnesscenter ohne Sauna.
Jetzt hat der Verein 5 Mio. € Kreditschulden und damit ~ 1,4 Mio. mehr Schulden als zu Kinds Amtritt als Präsident. So schließt sich der Kreis.

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„Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.“

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 18:03 
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Danke für die Info, mal sehen was da für Gegenmeinungen kommen, bin gespannt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 18:06 

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Danke für die Klarstellung! Man muss noch hinzufügen, dass Konkursreife nur dann entstanden wäre wenn die Sparkasse damals die Darlehen für die bis dahin die Landeshauptstadt gebürgt hatte gekündigt und fällig getsellt hätte. Ob es jemals so weit gekommen wäre ist hinsichtlich der anstehenden Expo und der Aussicht, sich als WM-Standort bewerben und mit einem Proficlub beweisen zu wollen eher unwahrscheinlich. Hätten Stadt und Sparkasse es wirklich so weit kommen lassen unter den Umständen? Wohl kaum.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 18:12 
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:flag962: @1896er
Da stimme ich Dir zu. :nod:

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Manchmal wäre es echt von Vorteil,man könnte anstatt Blut,ein wenig Hirn spenden*
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 16.10.2017 19:13 
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@ Herr Rossi: danke für deinen informativen, aufklärenden und sachlichen Beitrag :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 05:01 

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Ja, und wenn man nun noch vergleicht, was die Herren Hopp und Mateschitz in ihre Clubs gesteckt haben, selbst der meschuggene Kühne in Hamburg hat deutlich mehr gegeben als Kind und Konsorten, von Daimler in Stuttgart wollen wir gar nicht reden, dann erscheint unser GröPaZ gar nicht mehr so als Lichtgestalt. Eher im Gegenteil.

Und es bleibt immer nur ein Argument pro Kind übrig: Wir spielen ja in der Bundesliga.

Und daraus wird dann das nächste "Argument" abgeleitet: Ohne Kind wäre das auf gar keinen Fall so.

:bubble:

Nur fragt sich dann, wie Clubs à la Freiburg, Augsburg, Mainz das immer wieder schaffen? So ganz ohne Kind...

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 09:42 
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Man könnte auch auf die ketzerische Idee kommen, dass wenn 96 den sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Liga geschafft hätte, dann wäre uns Kind erspart geblieben, da dann ja wieder die Fernsehgoelder geflossen wären.

Aber gut, Kind hat sich seine Verdienste als Retter erworben. Die Kreditgeber beruhigen, verprellte Sponsoren zurückgewinnen, die Buchhaltung und die Finanzbeziehungen mit dem Verein zu ordnen, das war sicher nicht einfach. Der Verkauf der Markenrechte hat sich als schwerer Fehler erwiesen. Durch einen Nutzungsvertrag hätte man laufende Einnahmen für den Verein generieren können, ohne sich der verdeckten Gewinnausschüttung schuldig zu machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 19:18 

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Hat er nicht sogar mal angekündigt zu gehen sobald das NLZ fertig ist? Oder wenn 96 wieder in der 1. Liga spielt? Hätte er das mal nicht zürckgezogen... :mad:

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"...und wenn das Feuer wieder brennt, zu 100% sind wir am Montag wieder heiser!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 19:27 

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1896er hat geschrieben:
Danke für die Klarstellung! Man muss noch hinzufügen, dass Konkursreife nur dann entstanden wäre wenn die Sparkasse damals die Darlehen für die bis dahin die Landeshauptstadt gebürgt hatte gekündigt und fällig getsellt hätte. Ob es jemals so weit gekommen wäre ist hinsichtlich der anstehenden Expo und der Aussicht, sich als WM-Standort bewerben und mit einem Proficlub beweisen zu wollen eher unwahrscheinlich. Hätten Stadt und Sparkasse es wirklich so weit kommen lassen unter den Umständen? Wohl kaum.



Ich stimme Dir da voll und ganz zu, hatte diese "Behauptung" ja schon mehrfach (wie drückte es jemand aus der Südhannoverschen Pro-Kind Fraktion aus: mit "nem Sprung in der Platte") aufgestellt.
Zu dem Zeitpunkt war ja unser poly-amorer, fußballbegeisterter Brioni-Mann namens "Acker" an der Macht. Und in der Stadt auf allen wichtigen Posten seine Genossen.
Eine Insolvenz hätte es nicht gegeben, man wollte aber natürlich "seine" Leute installieren. Mit dem AR-Vorsitz in der künftig "vereinsdeppen-freien" KGaA (oder vielleicht (hoffentlich) auch nicht??) schließt sich auch hier der Kreis. Acker muss bald aufpassen, dass er seine ganzen Ämter zeitlich noch bedienen kann.
Und hackt hier nicht immer auf Prof. Dr. Utz C. herum, eine Bilanz verinnerlicht und interpretiert er mit Sicherheit 10mal schneller als der Hörgeräte-Meister. :dance:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 19:51 
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Moin,

der Kreis schließt sich noch ganz woanders.

Wenn man weiß, dass die SPD an der HAZ/NP beteiligt ist und die HAZ/NP Jahre lang Miteigentümer von 96 S&S GmbH ... war, dann wird einem einiges klar.
Der ehemalige Chefredakteur der HAZ Rehberg sitzt heute als Sprachrohr bei 96 und pflegt seine Beziehungen.

Die HAZ/NP hat bis heute als Hauspostille Propaganda für Martin Kind und gegen die aktiven Fans gemacht.
Das sieht man ja auch aktuell, wie Fans von der HAZ/NP zusammen mit Innenminister Pistorius (SPD) und der Polizei gejagt und diffamiert werden.

Das ist reale Propaganda für Kind und Co. weil man auch wichtige Details und Machenschaften rund um den Verein verschleiert oder falsch darstellt.
Wenn der Aufsichtsratsvorsitzende Schröder seinen Einfluss geltend macht, dann stehen seine Genossen stramm.

LG
Peter

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Ich bin fussballfern und stehe dazu


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 17.10.2017 20:46 
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Die Leute von Herritours Hannoi berichten heute in Facebook vom Auftritt des DFL Geschäftsführer Christian Seifert am 7. Oktober 2017 im aktuellen Sportstudio(ZDF) im O-Ton:

"Für mich steht die 50+1 Regel in erster Linie dafür, dass sich ein Verein nicht zu sehr von seinen Mitgliedern entfernt. Der Mutterverein sollte die eine Stimme mehr haben um die Kontrolle zu wahren."
Er möchte über dieses Thema offen diskutieren & kann nicht ausschließen, dass 50+1 Regel mal von Gerichten gekippt wird. Sie sei ziemlich "dürr". Desweiteren sagt er aber, dass er nicht glaubt die Deutschen Vereine wären so viel Konkurrenzfähiger, wenn 50+1 fällt.


Gibt es doch noch Anlass zur Hoffnung ?

https://www.zdf.de/sport/das-aktuelle-sportstudio/das-aktuelle-sportstudio-vom-7-oktober-2017-100.html

Hier ein Interview mit "Lemmi trifft ... Martin Kind" https://www.youtube.com/watch?v=DEY9aURgws8&feature=youtu.be. Eigentlich lohnt es sich nicht wirklich das Interview an zu tun, da irgendwie eine Endlosschleife mit Standardantworten vom Präsi abgespult wurde. Allerdings ist es in der Schluss-Aussage von MK interessant zu beobachten wie überzeugt er von dem Projekt Stammestraße ist und wie toll sich der Breitensport im Verein entwickelt hat.

Weiß jemand zufällig wer den Businessplan nebst Ertragsvorausschau erstellt hat ? Würde mich gern persönlich mit dem Ersteller unterhalten und erfahren wollen, woran man eine derart positive Prognose festmacht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 18.10.2017 08:35 
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El_inus hat geschrieben:
Hat er nicht sogar mal angekündigt zu gehen sobald das NLZ fertig ist? Oder wenn 96 wieder in der 1. Liga spielt? Hätte er das mal nicht zürckgezogen... :mad:

Erst muss er doch sein Ego befriedigen und die Mehrheit an der Management GmbH übernehmen. Und dann versuchen, seine Anteile für sich gewinnbringend zu verkaufen. So kann er auch Diskussionen um sein Erbe vermeiden.
genius4u hat geschrieben:
Weiß jemand zufällig wer den Businessplan nebst Ertragsvorausschau erstellt hat ? Würde mich gern persönlich mit dem Ersteller unterhalten und erfahren wollen, woran man eine derart positive Prognose festmacht.

Da solltest Du Dich vertrauensvoll an Herrn Feldmann wenden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 18.10.2017 13:59 
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In den letzten Tagen konnte ich nicht ins Forum und muss - speziell hier in diesem Fred - feststellen, dass wir uns tatsächlich im Kreise drehen. Und so stellt sich die Frage, wie wir das ändern können. Wie können wir auf ein Diskussionsniveau gelangen, in dem nicht fortwährend die eine Seite der anderen ihre Fehleinschätzung der Situation vorwirft. Einzelne nicht ganz so feine Charakterisierungen der Diskussionsteilnehmer bzw. des Hauptprotagonisten seien hier mal bewusst oder unbewusst (ich war aktuell z.B. nicht online, als MK vor Tagen scharf angegangen wurde) außen vor gelassen.

Der Fred-Titel lautet: Martin Kind - was nun....?
Halten wir uns daran. Für Martin Kind stellt sich diese Frage an mehreren Fronten. Zum einen in seinem 50+1-Prozess (hier nicht als Gerichtsprozess gemeint), zum zweiten in seinem Zwist mit den Ultras bzgl. des Supports im Stadion, und zum dritten - hier besonders aufgeführt, obwohl in eins und zwei enthalten - in seinem Verhalten gegenüber dem Verein.

Es stellt sich nicht die Frage, was Kind in der Vergangenheit schon für Hannover 96 gemacht hat. Allein hier gibt es sehr unterschiedliche Sichten auf die Sache, welche ich aber außen vor lasse. Es geht darum, was er jetzt machen kann, was er machen sollte und was er nicht machen sollte. Alles zum Wohle von Hannover 96 als Ganzem, also speziell der KGaA, die uns den Bundesliga-Fußball bringt, und dem e.V., der ja mal die Keimzelle des Ganzen war.
Es geht nicht darum, wie er seinen persönlichen Reichtum mehren kann.

Was die 50+1-Geschichte angeht, denke ich, dass die Messen gelesen sind. Ich verstehe zwar immer weniger den eigentlichen Sinn der Sache, weil Kind bisher kein konkretes Beispiel für einen Investor genannt hat, der 96 durch seine Millionen entscheidend weiter bringen würde. Zuletzt sagte er eher das Gegenteil. Dafür konkretisiert er sein "Hannover-Modell", das nur regionalen Investoren die Tür offen hält. Egal, wie es genau kommen wird, ich sehe die Schranke für ihn in 2018 fallen. Die DFL wird ihn durchwinken. Heuschrecken drohen zunächst mal nicht. Die mittelfristige Entwicklung vermag ich jedoch nicht zu beurteilen.

Der Zwist mit den Ultras scheint unlösbar zu sein, zu verschieden sind die gegenseitigen Vorstellungen. Es geht nicht mehr nur um Pyro, es geht um weitere bei allen Vereinen thematisierte Probleme rund um die Kommerzialisierung. Zudem sind auch die Ultras strikt gegen die Machenschaften Kinds beim Übergang der Macht vom Verein auf die KGaA bzw. die S&S. Das macht gerade diese Baustelle so schwierig. Allein die Tatsache, dass die Mannschaft sich hier indirekt einschaltet und den fehlenden Support beklagt, lässt eine kleine Hoffnung aufkeimen.

Mittlerweile scheint auch Horst Heldt sich der Sache anzunehmen. Sollte dieser in einen Dialog mit den Ultras eintreten, könnte ich mir eher Ergebnisse vorstellen, als dies noch bei der letzten größeren Auseinandersetzung mit dem Ergebnis Zerschlagung der Roten Kurve war. Was auch immer passiert, letztlich muss Martin Kind irgendwelche Eingeständnisse machen, womit man wieder beim Hauptproblem wäre. Ich sehe das nur ganz wenig Hoffnung.

Ich bin beileibe kein Vereinsmeier. Trotzdem erwarte ich von dem "Gebilde", dessen Fußballsparte mir den Bundesligafußball bringt, für den ich eine gewisse Leidenschaft entwickle,
dass diese auf einer moralisch ethisch sauberen Grundlage daherkommt. Wie früher schon einmal dargelegt, gehe ich in Hannover ins "Niedersachsenstadion", fiebere für die Mannschaft mit den roten Trikots, schwarzen Hosen und weißen Stutzen, die sich Hannover 96 nennt. Ich bin stolz auf deren Erfolge wie z.B. in 2011-2013 in der EL, auf das schöne Stadion am Maschsee. Die Abteilungen des Vereins außer Fußball sind mir eigentlich egal.

Aber ich verurteile die schleichende Übergabe der Macht vom Verein mit seinen 20.000 Mitgliedern, die zum großen Teil diese geworden sind, weil sie Anhänger der Bundesliga-Mannschaft im Verein sind, an Kind und seine Gesellschafter. Ich verurteile die skandalöse Übergabe der Markenrechte vom Verein an die KGaA bzw. S&S. Ich verurteile die Darstellung der Leistungen Kinds (NLZ, Stammestraße) in der Öffentlichkeit. Das NLZ ist im Besitz der KGaA bzw. der S&S, die Stammestraße ist ein finanziell auf dünnem Boden stehendes Fitnesscenter im Besitz des Vereins. Ich verurteile die planerische Verwendung der Mitgliedsbeiträge (fast 20.000, die letztlich als Förder- oder Vollbeitragszahler aus dem Fußball kommen), da bei Abspaltung des Vereins diese wahrscheinlich sehr deutlich zurück gehen werden.

Auch hier sehe ich eher wenig Potential für Kind sich zu bewegen, ist er in seiner ganzen Struktur doch eher viel zu geizig. Und da muss schon sehr viel passieren, bis er irgendwie die Markenrechte an den Verein zurücktransferiert und diesem ähnlich wie Eintracht Frankfurt ein Modell gibt, das ihn zukünftig sicher überleben lässt.

Fazit: es sieht sehr düster aus, gibt jedoch ganz kleine Hoffnungsschimmer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 18.10.2017 15:39 

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@ bemeh

Ich würde Deine Beschreibung der Gesamtthematik zu 90% teilen.
2 wesentliche Punkte schätze ich anders ein.

DFL und DFB sind mit großer Mehrheit nach wie vor gegen den alleinigen Vorstoß von Kind (2009 bei dem Schlichtungsverfahren gab es 3 Enthaltungen (ich tippe WOB, LEV und Hoffenheim) sowie 1 "Dafür"-Stimme ("96"?) und -32- Nein-Stimmen. Auch wenn die Regel tatsächlich etwaigen europäischen Rechtsnormen nicht entsprechen sollte, glaube ich derzeit nicht an ein Durchwinken, schaun mer mal (Kaiser Franz). Eine Entscheidung über eine etwaige Klage von Kind wird er ggf. persönlich nur schwer erleben (zumindest nach statistischer Lebenserwartung).

Davor steht aber nach wie vor die Klärung der Entscheidungsprozesse im e.V., die ja u.a. erst zu dem DFL-Antrag geführt haben. Sollten diese nicht korrekt sein, wird sich die DFL wohl schwertun, vor Aufklärung der Dinge pro Kind-Antrag zu votieren.

Dass ein Aufheben der 50+1 in Hannover plötzlich zu einem Ansturm der Investoren führen würde (wenn es denn wenigstens Conti, HDI und TUI wären, toll!) ist aus heutiger Sicht mit einem amtierenden, omnipräsenten Kind unvorstellbar.

Meine Frage ist daher nicht mehr "Martin Kind - was nun" sondern "Martin Kind - warum??


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 18.10.2017 16:19 
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genius4u hat geschrieben:
Auszug vom Auftritt des DFL Geschäftsführer Christian Seifert am 7. Oktober 2017 im aktuellen Sportstudio(ZDF) im O-Ton:

"Für mich steht die 50+1 Regel in erster Linie dafür, dass sich ein Verein nicht zu sehr von seinen Mitgliedern entfernt. Der Mutterverein sollte die eine Stimme mehr haben um die Kontrolle zu wahren."
Er möchte über dieses Thema offen diskutieren & kann nicht ausschließen, dass 50+1 Regel mal von Gerichten gekippt wird. Sie sei ziemlich "dürr". Desweiteren sagt er aber, dass er nicht glaubt die Deutschen Vereine wären so viel Konkurrenzfähiger, wenn 50+1 fällt.


Gibt es doch noch Anlass zur Hoffnung ?

https://www.zdf.de/sport/das-aktuelle-sportstudio/das-aktuelle-sportstudio-vom-7-oktober-2017-100.html


Ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher, dass der Antrag von Herrn Kind für die Genehmigung des Ausnahmeregelung so einfach von der DFL durchgewunken werden wird. Und das nicht nur weil ich mir nicht vorstellen kann, dass er die 20jährige Förderung schwerlich wird beweisen können (sofern die Anforderungen eins zu eins umgesetzt sein müssen und keine Sonderdeals gelten).

Auf Grund der Aussage von Herrn Seifert habe ich mich mit verschiedenen Leuten unterhalten die sich in dieser Materie auskennen. Bisher ging man davon aus, dass die Thematik quasi durch sei, weil sonst ein Verfahren vor dem EuGH drohe. Der öffentliche Druck ist allerdings zwischenzeitlich deutlich gestiegen und dazu könnte der Eindruck der Erpressbarkeit aufkommen. Eine Neuregelung der 50+1 Regel ist wohl nicht mehr unvorstellbar. Sofern ich es richtig verstanden habe, sollen wohl Kernelemente erhalten bleiben wie eine 1-Stimmen-Mehrheit z.G. des Vereins, andererseits aber auch die Rechte von Investoren gestärkt werden. Das Ergebnis scheint völlig offen, man befindet sich anscheinend in einer noch offenen Diskussion. Eins ist aber auf jeden Fall sicher, so wie bisher wird es nicht weitergehen können/dürfen.

Folgende Fragen resultieren für mich daraus: Wird man Herrn Kinds Antrag noch schnell durchwinken oder stellt man diesen zurück bzw. lehnt ihn aus welchen Gründen auch immer ab? Im ersten Fall würden dann eventuelle Neuregelungen erst danach zum tragen kommen. Geht man das Risiko ein einen weiteren Präzedenzfall zu schaffen? Oder würde man bei einer Ablehnung/Rückstellung Zeit gewinnen um in Ruhe die Regelungen zu optimieren, was wahrscheinlich zeitgleich eine Klage seitens des Antragstellers zur Folge hätte?

Ist doch spannender als ich bisher dachte. :oldman:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 18.10.2017 19:20 
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Vielleicht zieht sich die DFL elegant aus der Affäre und ordnet an, dass die Zustimmung einer Mitgliederversammlung des Vereins erforderlich ist und die Mitgliederversammlung lehnt das Ansinnen von Kind ab.

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