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 Hannover 96 GmbH & Co. KGaA Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 25.07.2020 19:21 

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Guus hat geschrieben:
Danke für die akribische Aufarbeitung. Mir würde dazu aus zwei Gründen den Mut fehlen:

1. Obwohl ich auch (freiberuflicher) Unternehmer bin, ist mit das jetzt ein bißchen zu viel Zahlensalat. Dafür bin ich dann auch Übersetzer geworden...;

2. Es grenzt an Sadomasochismus um sich hiermit auseinander setzen zu wollen, weil man eine Wahrheit aufgezeigt bekommt, die depressiv über die Zukunft des Konstruktes macht. Es nicht zu tun ist allerdings wieder Vogel-Strauß-Politik.


Ich habe ja nicht viel gemacht.
Alle zitierten Passagen stehen so wörtlich im Geschäftsbericht, d.h. in der Prosa unter der eigentlichen Bilanz.
Jede*r kann den sich angucken:
https://www.bundesanzeiger.de/
Als Suchbegriff eingeben: Hannover 96 GmbH & Co.KGaA
Und dann kann man sich den Bericht ansehen.
Die Lage ist dermaßen offensichtlich schlecht, daß die Wirtschaftsprüfer da auch nichts mehr beschönigen können. Entsprechend eindeutig sind die gewählten Formulierungen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 25.07.2020 19:38 
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Dann möchte ich auch inhaltlich etwas beisteuern. Nicht aktiv, sondern im Form einer Frage:

Du hast das hier geschrieben:

Zitat:
Kurzform: solange der Darlehensgeber Kind dem Geschäftsführer Kind nicht die Kredite entzieht, kann der GF Kind weiter rumpfuschen. Jahr für Jahr.


Mich würde mal interessieren ab wann der Darlehensgeber die Kredite doch entziehen wird. Oder: Ab wann würde es sich nicht mehr lohnen dieses Spielchen mitzumachen? Meine Einschätzung dazu: so lange Kind lebt, gibt es kein Problem, weil es auch für ihn Nachteilig wäre die Insolvenz zu beantragen. Aber was passiert wenn er stirbt, was ja altersbedingt nicht unrealistisch ist?

Meine Vermutung (nicht gewagt...) ist übrigens, dass Rossman dann im Vordergrund rückt.

Es fühlt sich alles andere als solide an jedenfalls, aber auch dafür muss man kein Wirtschaftsprofi sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 25.07.2020 22:14 

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Guus hat geschrieben:
Dann möchte ich auch inhaltlich etwas beisteuern. Nicht aktiv, sondern im Form einer Frage:

Du hast das hier geschrieben:

Zitat:
Kurzform: solange der Darlehensgeber Kind dem Geschäftsführer Kind nicht die Kredite entzieht, kann der GF Kind weiter rumpfuschen. Jahr für Jahr.


Mich würde mal interessieren ab wann der Darlehensgeber die Kredite doch entziehen wird. Oder: Ab wann würde es sich nicht mehr lohnen dieses Spielchen mitzumachen? Meine Einschätzung dazu: so lange Kind lebt, gibt es kein Problem, weil es auch für ihn Nachteilig wäre die Insolvenz zu beantragen. Aber was passiert wenn er stirbt, was ja altersbedingt nicht unrealistisch ist?

Meine Vermutung (nicht gewagt...) ist übrigens, dass Rossman dann im Vordergrund rückt.

Es fühlt sich alles andere als solide an jedenfalls, aber auch dafür muss man kein Wirtschaftsprofi sein.


Roßmann ist nun auch nicht mehr der jüngste.
Aber ich kann Deine Frage (natürlich) nicht beantworten. Ich glaube aber, daß das Rumgewurtschtel nicht mehr ewig weitergeht. Kind sucht(e) die große Bühne, aber in der 1. Liga sehe ich wie gesagt H96 auf mehrere Jahre nicht. Das kann dazu führen, daß sich neue Möglichkeiten eröffnen. Aber dazu wird es öffentlichen Drucks und Informationen bedürfen, wie es auch bei der MV zur Aufsichtsratswahl im e.V. nötig war.

Übrigens möchte ich eine Sache präzisieren:
die Darlehen, welche Kind/S&S der KGaA gab und gibt, sind kein eigenes Risikokapital. Sondern das ist das gleiche Geld, welches die KGaA in besseren Jahren erwirtschaftet und an KInd/S&S ausgeschüttet hatte. Soweit jedenfalls mein Verständnis.
Deswegen deckt das Eigenkapital der S&S ja auch (noch) die Darlehensvergabe an die KGaA.
Aber wie lange das noch gut geht, und ab wann Baum als Minderheitsgesellschafter mit >25% da irgendwann auch ein Veto-Recht hat, das kann tatsächlich nur ein Experte beantworten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 25.07.2020 23:54 

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Bringen wir es auf den Punkt. Das Hannover Modell funktioniert schon lange nicht mehr und ist am Ende. Keine wie auch immer gearteten Interessenten, werden sich mit dem Konstrukt auseinandersetzen. Ein Neustart nach einer Insolvenz wird wohl in der Regionalliga mit neuen Investoren stattfinden müssen. Made by Kind. Und die Presse hält sowieso seit Jahren still.
Ähnlich Wirecard und hinterher schreiben, daß man das nicht absehen konnte. Nee, nee die stecken anscheinend im System fest mit drin ? Anders ist ja wohl das Schweigen der Lämmer nicht mehr zu erklären, außer natürlich mit einer zweifelhaften Qualifikation, überhaupt nochmal Ihren eigentlichen Pflichten nachkommen zu können ? Da heizt man lieber völlig unnötig schon mal den Ofen an, um dann schlagzeilenträchtig über Terror zu philosophieren.https://www.sportbuzzer.de/artikel/nied ... nnover-96/ Weiter machen.....bis... :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 12:32 
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Klaus, ein Unternehmen ist i.d.R. in zwei fällen insolvent. Erstens wenn es seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann. Also das Unternehmen keine Liquidität hat und auch keine mehr bekommt. Der zweite Grund ist die Überschuldung. Das ist theoretisch der Fall, wenn der Wert der Schulden höher ist als das Vermögen des Unternehmens. Dazu kommen aber noch ein paar "verlängernde" Aspekte, die ein Unternehmen auch eine "kurzfristige Überschuldung" gestatten können.

Interessant ist hier aus meiner Sicht insbesondere, dass da wohl schon Probleme um die Liquidität vorhanden waren und daher im Geschäftsbericht angesprochen werden mussten. Das wäre wirklich ein absolutes Armutszeugnis für Kind, wenn die KGaA irgendwann nicht mehr liquide wäre.

Ich habe mal kurz einen Blick über die Bilanz der KGaA geworfen:

Auf der Aktivseite sind fast 1/3 des Vermögens "Forderungen aus Transfer". Fast 21 Mio. Euro offene Forderungen für Spielerverkäufe haben wir da. Ansonsten sind noch 18 Mio. Spielerwerte in der Bilanz. Da dürfte z.B. noch Jonathas mit ein paar Mios. drin sein. Und 17 Mio. an Gebäuden/Sachanlagen hat die KGaA noch. Um das mal hart zu sagen: Eigentlich ist die KGaA (Profimannschaft) abzüglich der Forderungen nur noch ~40 Mio. Wert.

Die Passivseite sieht auch nicht besser aus. Das Eigenkapital ist vor der Kapitalerhöhung schon auf ~7,5 Mio. geschrumpft. Wenn da tatsächlich 17 Mio. Verlust in 19/20 reinkommen, weiß man warum da um mindestens 10 Mio. erhöht werden musste. (drohende Überschuldung der KGaA)
Die Verbindlichkeiten sind von 28,9 Mio. auf 42,8 Mio. deutlich gestiegen. 8,5 Mio. sind noch für Transfers zu zahlen. 19,5 Mio. an die S&S. Und dazu 14 Mio. sonstige Verbindlichkeiten. Letzterer ist von 4,8 Mio. im Vorjahr auf 14 Mio. gestiegen. Da fragt man sich doch warum? Schaut man unter der Bilanz, wird man auch nur teilweise erhellt: 6,5 Mio. Verbindlichkeiten aus Steuern und der Restbetrag bleibt unklar.
Die Rückstellungen sind mit 9,6 Mio. auch nicht ganz klein. Da sind u.a. Rückstellungen für Steuern von 1,2 Mio. aufgrund einer Betriebsprüfung für die Jahre 2009-2013 drin. Auch 5,4 Mio. für Transfers. Und knapp 3 Mio. für ausstehende Gehälter und Rechnungen.

Wenn ich pi mal Daumen ein paar Gesamtsalden ausrechne:

Schulden & Rückstellungen = 52,5 Mio. Euro. Da ist etwas abzuzahlen die nächsten Jahre.

Transfers: 21 Mio. Forderungen - 8,5 Mio. Verbindlichkeiten - 5,4 Mio. Rückstellungen = 7,1 Mio. "Überschuss" an Transferzahlungen. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass einige Vereine Zahlungsschwierigkeiten wegen Corona bekommen könnten, müssen die auch nicht ganz sicher sein.

Was mich aber fast am meisten empört sind die Steuerrückstellungen in Höhe von 1,2 Mio. und die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 6,5 Mio. Wo kommen die bitte her? Hat Kind die letzten Jahre mit der KGaA dem Staat Steuern vorenthalten? Allem Anschein nach ja. Seriöse Geschäftsführung sieht dann aber doch anders aus. Dafür spricht auch, dass das Eigenkapital von der KGaA ohne die Erhöhung im November 2019 wohl heute aufgezerrt gewesen wäre. Ich bin mal gespannt, wer die 10 Mio. gegeben hat und wie da die Formulierungen drum herum so sind.

Also für mich ist und bleibt ein Fakt: Mit Kind am Ruder verbrennt die KGaA munter Geld und erwirtschaftet momentan Verlust um Verlust.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 12:55 
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Danke für Deine Einschätzung! :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 14:03 
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Danke an st2 und Janrik.

Mal sehen, ob ich das auch verstanden habe:

In dem Moment, wo der Geschäftsführer Kind die Rechnungen/Zinsen an sich selbst nicht mehr bezahlen kann, ist die KgaA insolvent.
D.h. der GROßE MACHER vergibt Darlehen, um die Zinsen dieser Darlehen bezahlen zu können.
Das ist krank!

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 14:43 
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Oder Kind wird hypothetisch als Geschäftsführer der KGaA abgesetzt und verlängert die Kredite der S&S an die KGaA nicht mehr. Dann wäre die KGaA auch insolvent.

Und die Zinsen sind nicht das Problem. Das wirkliche Problem sind die Verluste, die Kind für die KGaA erwirtschaftet. Und das Geld was über Ticketing/Markenrechte/Arena aus der KGaA gezogen wird. Die Miete der Arena kostet alleine über 5 Mio. / Jahr. Dagegen sind die Zinsen für die Darlehen Peanuts.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 15:14 
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Gibt es nicht einen Zuschuss für die Stadionmiete von der Stadt, wenn 96 in der 2.Liga spielt? Ich habe da was von 800k€ dunkel in Erinnerung.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 26.07.2020 16:39 
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Nicht ganz richtig. Die 800k sind der Zuschuss zur Wartung des von IHM persönlich gebautem Stadions. Wenn 96 - wie zu erwarten ist - nicht aufsteigen sollte, dann muss der Laden auf den Zuschuss verzichten. :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 27.07.2020 12:19 

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Janrik hat geschrieben:
Ich habe mal kurz einen Blick über die Bilanz der KGaA geworfen:

Auf der Aktivseite sind fast 1/3 des Vermögens "Forderungen aus Transfer". Fast 21 Mio. Euro offene Forderungen für Spielerverkäufe haben wir da. Ansonsten sind noch 18 Mio. Spielerwerte in der Bilanz. ....


Wenn man ausnahmsweise mal der Presse vertraut, droht an der Stelle der KGaA ausnahmsweise nichts schlimmeres:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/eine-million-udinese-calcio-ueberweist-2-rate-fuer-walace-an-hannover-96/
Zitat:
Bleiben in den nächsten drei Jahren drei Raten über jeweils eine Million.

Für die anderen Spieler, die 96 per Ratenzahlung abgegeben hatte, waren die Raten schon vor der Corona-Krise gezahlt worden. Das betrifft Hoffenheim (für Ihlas Bebou insgesamt 8,5 Millionen Euro) und Werder (für Niclas Füllkrug (7 Millionen). 96 selbst hat keine Raten mehr offen für Spieler, die verpflichtet worden sind.

Bis auf die Tatsache, daß ausweislich der Bilanz die in der Presse kolportierten Beträge für Bebou und Füllkrug viel zu hoch waren
(laut Bilanz waren das für Füllkrug, Bebou, Sarenren-Bazee nur Transfererlöse von ca. 8 Millionen Euro)
> es sei denn, diese Aussage bezieht sich nur auf die damaligen "Sofortzahlungen" für die Transfers, und die weiteren Raten werden erst in der 19/20er Bilanz ausgewiesen.

scheint die KGaA aber nach der zitierten kindischen Aussage bis auf die noch ausstehenden Raten von 3x 1 Million Euro/Jahr für Walace inzwischen an der Stelle keine offenen Posten mehr zu haben. Was für die KGaA schlecht ist.
Denn dann sind alle Einnahmen durch die Großtransfers des letzten Sommers schon ausgegeben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 27.07.2020 18:35 

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Knapp 235 Millionen Euro Fernsehgelder werden aus der nationalen Vermarktung der Medienrechte in der kommenden Saison an die deutschen Zweitligisten ausgezahlt.
Laut der Berechnung des Kicker geht der größte Anteil aller Zweitligisten (der Saison 21/21) an Hannover 96: 22,46 Millionen Euro.

Die Berechnung des Portals http://www.fernsehgelder.de/
weicht übrigens von der Berechnung des Kickers ab. Hier bekäme die KGaA zwar noch etwas mehr( 23.307 T €), läge aber hinter der Fortuna nur noch auf Platz 2.

Wichtiger für die KGaA ist aber die Tatsache, daß ab sofort die Gelder monatlich statt quartalsweise an die Lizenznehmer fließen. Also zum ersten Mal Anfang August laut Presse.

Ausblick:
sehr wahrscheinlich gelingt H96 weder in dieser noch der kommenden Saisons der Aufstieg.
Damit sinkt H96 in der Nachhaltigkeitstabelle (20-Jahres-Wertung) automatisch immer mehr nach unten, da die Jahre mit den (hohen) Punkten aus der Erstligazugehörigkeit rausfallen und durch die (niedrigen) Punkte in der zweiten Liga ersetzt werden.
Dadurch ziehen dann z.B. auch Lizenznehmer wie die Eintracht Frankfurt an H96 vorbei, die jetzt noch in dieser Verteilungssäule hinter uns liegen.

Zusätzlich zum Fakt, daß künftig die Fernsehgelder in Gänze sogar leicht sinken, nimmt der %-Anteil für H96 überproportional stark ab, selbst wenn sich H96 in der Spitzengruppe der zweiten Liga etabliert.

Fazit:
eine Gesundung der Finanzstruktur alleine über die Fernsehgelder kann ausgeschlossen werden, solange die KGaA in der 2. Liga spielt bzw auch nur wie aktuell nur kurzfristig in der 1. Liga.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 07.09.2020 20:30 

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der running gag rund um den Maschsee:

Zitat:
BILD: Mögliche neue Investoren waren zuletzt nicht in Sicht. Wie ist der aktuelle Stand?

Kind: „Es gibt mögliche Investoren, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.“

https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/hannover-96-boss-martin-kind-spricht-ueber-zieler-aufstieg-und-kocak-72735378.bild.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 07.09.2020 21:28 
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Dieser windige Typ von ZAG, der sich ein Rennen mit der Polizei geliefert hatte, stände dem Konstrukt gut zu Gesicht.
:laugh:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 08.09.2020 08:59 
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Herr Rossi hat geschrieben:
Dieser windige Typ von ZAG, der sich ein Rennen mit der Polizei geliefert hatte, stände dem Konstrukt gut zu Gesicht.
:laugh:
ui, ob die Ausdrucksweise von Kind und die von diesem " Proll-Millionär " (das mit dem Polizeirennen ist nur eine Geschichte von Vielen ) eine Sprache sprechen. ? :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 08.09.2020 09:05 

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rotsticker hat geschrieben:
Herr Rossi hat geschrieben:
Dieser windige Typ von ZAG, der sich ein Rennen mit der Polizei geliefert hatte, stände dem Konstrukt gut zu Gesicht.
:laugh:
ui, ob die Ausdrucksweise von Kind und die von diesem " Proll-Millionär " eine Sprache sprechen. ? :wink:


als Übersetzer wird der pöbelnde und pissende Prinz eingesetzt :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 13.10.2020 13:21 

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Ein Willeke Artikel ist zwar grundsätzlich journalistisch wertlos, aber zwischen den Zeilen kann man ein paar kindische Zahlen herauslesen.
https://www.sportbuzzer.de/artikel/hannover-96-corona-pandemie-umsatzverlust-zehn-millionen-martin-kind-osttribuene/
„Wir werden einen Umsatzverlust von 10 Millionen Euro haben“, sagt 96-Profichef Martin Kind. Von in coronafreien Zeiten etwa 42 Millionen Euro sinkt der Zweitligaetat auf 32 Millionen Euro.

gemeint ist hier also ein "Umsatzrückgang".

> laut Artikel bezieht sich das Kind dabei auf die laufende Saison bzw. wirtschaftlich auf das Geschäftsjahr 1.7.2020 bis 30.06.2021.

Dabei geht 96 aktuell laut Kind „vom mittleren Szenario aus“. Kalkuliert wird da mit bis zu 10 000 Zuschauern.

Allein für die ambitionierte Mannschaft werden 20 Millionen Euro fällig. „Das Jahr ist sportlich und wirtschaftlich, aber auch bezogen auf die Zuschauer schwierig“, sagt Kind.

Hmm, das paßt noch nicht ganz mit den mal formulierten Durchschnittsgehältern zusammen:
Liegt der Monatsverdienst jetzt bei bis zu 90 000 Euro, so soll künftig der Durchschnitt bei 20 000 bis 30 000 Euro liegen. Einzelne Topspieler – sogenannte Unterschiedsspieler – könnten das Doppelte kassieren. Das wäre dann die neue Gehaltsobergrenze, die Kind einführen will.
https://www.sportbuzzer.de/artikel/corona-krise-hannover-96-gehaltsniveau-auslaufende-vertraege-kind-zuber/
Andererseits: wenn man alle Zahlungen wie Abfindungen, Ablöse, Handgelder, usw. zu diesem Etat dazuzählt, kann das mit den 20 Mio wohl hinkommen.
Zum Vergleich: in der Aufstiegssaison damals soll der Spieleretat ca. 28,5 Millionen betragen haben.
https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/stars-verkauft-trotzdem-kein-geld-hannover-spart-sich-den-aufstieg-62157776.bild.html
Laut diversen Quellen erhält die KGaA ca. 21,4 Mio Fernsehgelder.
Nächstgrößere Einnahmequelle ist dann schon die Ablöse von Anton.
Danach kommt HvH als Hauptsponsor mit ca. 2 Mio laut Webangaben.
zu den Logen:
laut Web gibt es:
Hinzu kommen 29 Logen und 1241 sogenannte Business-Seats.
> hier bin ich mir gar nicht sicher, ob die Einnahmen zur KGaA gehen oder an die Stadiongesellschaft

Über die strukturelle Ausgabenstruktur (Personal Geschäftsstelle, sonstige laufende Kosten) der KGaA in der 2. Liga wüßte man jetzt nur etwas, wenn schon der 19/20er Abschluß öffentlich einsehbar vorläge.

Ich wäre aber anhand der genannten Zahlen überrascht, wenn die KGaA nicht auch diese Saison trotz der vergleichsweise hohen Fernsehgelder und der Einsparungen im Spieleretat nicht wieder einen Verlust zwischen 5-10 Millionen Euro einfahren würde.
Wobei dies dann durchaus auch mit den entfallenen Zuschauereinnahmen zu tun hat, welche die KGaA wegen des großen Stadions noch mehr treffen als die meisten anderen Zweitligisten.

Von einer Struktur, mit der die KGaA irgendwie in der Lage wäre, die bestehenden Verbindlichkeiten zurückzuzahlen, ist man auf jeden Fall meilenweit entfernt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 13.10.2020 18:33 

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Das kleine Fähnchen dreht sich mal wieder im Wind. Es nicht lange her, da war der Zuschauer nicht mehr soo wichtig und Ihm war jeder Sky Nutzer lieber.
Nun rutscht er langsam weinend auf den Knien rum, der möchtegern Super Finanz-Geldgeber-Chef und jammert rum. Mir gefällts... :fan:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
BeitragVerfasst: 13.10.2020 21:41 
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Bilanztechnisch sind dabei nicht alle Zuschauer gleich. „Die wichtigste Stellschraube ist für uns die Osttribüne“, rechnet Kind vor. „Wir haben alle Logen verkauft“, auch die Business-Seats seien nachgefragt. Quelle: https://www.sportbuzzer.de/artikel/hannover-96-corona-pandemie-umsatzverlust-zehn-millionen-martin-kind-osttribuene/

Besonders wichtig sind dem Ladenbesitzer die Premiumfans auf der Osttribüne, denn wenn wegen der Infektionsentwicklung wieder Zuschauerbeschränkungen drohen, dann sollten wenigstens die VIPs und die Logenbesucher Einlass finden, sonst drohen hohe anteilige Erstattungen. :shock: Für den Pöbel bleibt dann wieder Sky.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
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„Die Clubs wären nicht gut beraten, zuerst die VIP-Gäste und dann die Public-Gäste zuzulassen”, sagt er. Das würde nicht gut ankommen und wäre auch nicht gerecht. „Ich glaube schon, dass die Vereine soviel Empathie haben”, sagt Sautner.
...
Dabei ist Hospitality ein wichtiger Posten in den Bilanzen der Bundesliga-Clubs, auch wenn die Zahl der Stadionbesucher auf den teuren Sitzen im Bundesliga-Betrieb weit hinter denen der Normal-Zuschauer liegt. „Grundsätzlich hat das für jeden Club, egal ob nun Kiel oder Sandhausen, Osnabrück, Borussia Dortmund oder Köln, schon einen riesengroßen Ausschlag”, sagt Sautner.
...
Der Anteil der Hospitality-Einnahmen am Bereich Sponsoring und Werbung liegt nach Schätzung von Sautner im Schnitt bei 40 Prozent.
Quell: https://mobil.ksta.de/sport/fussball/fussball-ohne-edel-fans-und-fingerfood-37191180?originalReferrer=

Empathie für den Fußball und dessen Fans geht dem Ladenbesitzer nun einmal ab.

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