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 Spielerberater Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Spielerberater
BeitragVerfasst: 02.10.2003 15:17 
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Christoph Leutrum - Der Berater, dem die Spieler vertrauen.
Er und seine Kumpanen von ROGON sind für jede Überaschung gut, aber verdienen sie wirklich Respekt? Gibt es wirklich einen Plan bei ihrer Arbeit. Muß sich ein Verein wirklich alles gefallen lassén. Kann der Verein Forderungen an die Berater stellen, die eigentlich Aufgaben der Berater ausgeführt haben? Abkassieren und keine Gegenleistung. Vielleicht gibt es ja auch positives von ROGON.
Die Zeit ist Reif diese Berater mal unter die Lupe zu nehmen.


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BeitragVerfasst: 02.10.2003 15:20 
Ich denk, das ist in "Fussi allgemein" besser aufgehoben. Dort verschieb ich es jetzt mal hin...


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BeitragVerfasst: 02.10.2003 15:22 
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O.K. :lol:


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BeitragVerfasst: 02.10.2003 18:23 
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abkassieren und nicht drum kümmern, das ist machen die Rogons

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Neuaufbau einer echten Mannschaft!


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BeitragVerfasst: 31.12.2003 06:42 
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Zitat:
Hacker-Attacke auf Bundesliga-Stars

Internetseiten von Kevin Kuranyi, Mario Basler und Hanno Balitsch zerstört


Von ALEXANDER HAUBRICHS

Ludwigshafen – Die Attacke aus dem Cyber-Space kam wie immer – aus dem Nichts. „Plötzlich war bei uns alles kaputt. Wirklich alles“, sagt Stefan Backs von der Spielerberatungsagentur Rogon.
Hacker hatten sich Zugang zu den Rechnern der Zentrale in Ludwigshafen verschafft und die Internetseiten der Aushängeschilder der Agentur zerstört. Kevin Kuranyi, Hanno Balitsch, Mario Basler, Christian Timm & Co. waren im Internet nicht mehr zu finden, die Homepages der Bundesliga-Stars zerstört.

Irgendwie haben die Rogon-Spieler kein Glück mit dem Internet. Erst machte das Subunternehmen atvision pleite. Nun die Hacker-Attacke. „Zwei Mitarbeiter hatten die Seiten in mühevoller Arbeit nach dem atvision-Aus neu aufgebaut. Jetzt müssen sie von vorne anfangen. Es wird Monate dauern, bis alles wieder in Gang kommt“, sagt Backs.

„Viele Fans haben uns schon gefragt, was los ist. Aber wir können das nur nach und nach reparieren. Im Januar gehen die ersten Seiten wieder ins Internet. Aber es wird bis in den Sommer dauern, ehe alles wieder funktioniert.“

Doch die Seiten der Bundesliga-Stars sind nicht das einzige Problem. Backs: „Sämtliche Rechner in der Zentrale waren betroffen. Wir mussten das gesamte System neu aufbauen.“


Ich bitte mal um Handaufzeigen, von wem das bedauert wird:

...

Aha! Danke - sitzen machen!


Guten Rutsch! 8)

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"...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."

Peter Scholl-Latour über Journalismus


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BeitragVerfasst: 31.12.2003 14:27 
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Vielleicht haben die Hacker ja auch die Backups zerstört... :lol:

D-O-O-F, mehr fällt mir dazu nicht ein!

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Diplomatie ist die Kunst, mit tausend Worten zu verschweigen, was man mit einhundert Worten sagen könnte.


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BeitragVerfasst: 02.01.2004 09:52 

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Nicht umsonst hat Uli Hoeneß im Doppelpass über Rogon hergezogen...
Normalerweise dürfte kein Verein mehr mit denen zusammenarbeiten !


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BeitragVerfasst: 02.01.2004 13:13 
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Wenigstens hat die feindliche Übernahme von chaoslautern nicht geklappt. Ich möchte mal wissen, wie weit Rogon da involviert ist. Haben die etwa nichts damit zu tun, das kann ich mir nicht vorstellen oder sind die beim FCK nur ruhig, um die Rogon-Spieler nicht zu verunsichern?

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BeitragVerfasst: 15.04.2004 17:59 
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In Spiegel.deist ein Buch besprochen worden, in dem es um Finanzberater für Fußballprofis geht. Unter anderem ist dort folgendes zu lesen:

Zitat:
Die Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) fand heraus, dass die Hälfte des Bundesliga-Kaders von Eintracht Braunschweig aus dem Jahr 1985 inzwischen von Sozial- oder Arbeitslosenhilfe lebt.


Tja. :roll:

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Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator


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BeitragVerfasst: 16.04.2004 09:58 

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Nicht nur die Hälfte des Bundesligakaders von 1985... :lol:


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BeitragVerfasst: 08.12.2005 08:39 
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Zitat:
EX-FC-STAR IN DER BERATER-FALLE

Mit Immobilienfonds auf die Nase gefallen


Fürth/Berlin – Es sollte seine Sicherheit für die Zukunft werden. Und auch nochSteuern sparen. Das bekam Christian Timm von seinen Beratern versprochen, und so investierte er in ein Anlage-Modell Millionen Mark.
Doch die Rechnung ging nicht auf. Jetzt kämpft der frühere Shooting-Star des 1. FC Köln um sein Geld. Im Verfahren mit dem Aktenzeichen 36O477/02 am Landgericht Berlin bzw. der Berufung am Kammergericht (10U279/03) versuchte er bislang vergeblich, wenigstens die Zahlung der Vermittlungsprovision von 107.345 € zu verhindern. Es geht um einen Deal über mindestens 2,2 Millionen €.

Wichtiger für ihn scheint aber das Verfahren 23O325/03 am Berliner Landgericht. Dort will er von Kapitalvermittler Egon Banghard, neben Roger Wittmann damals Geschäftsführer von Timms Beratungsagentur Rogon, „wegen fehlerhafter Beratung in Immobilienfragen“ Schadenersatz.

Ein Gütetermin platzte, derzeit ist der Rechtsstreit bis März 2006 ausgesetzt. Auf das Geschäft ließ sich Timm im Frühjahr 2001 ein, als er noch der Shooting-Star in Köln war und die Bayern mit einem Angebot winkten. Damals schien klar: Timm würde jede Menge Geld verdienen. Das glaubte auch sein Berater Wittmann, der gerade mit Banghard Rogon gegründet hatte.

Ziel war offenbar nicht nur die Vermittlung von Spielern. Sondern auch die „Geschäftsbesorgung und Beratung in Anlage- und Vermögensfragen“, wie das Kammergericht der Hauptstadt feststellt.

Konkret: Wittmann wollte, dass Timm Steuern spart. Und soll Banghard, der inzwischen wegen Betrugs und Untreue eine dreijährige Haftstrafe absitzt, dafür einen Anlagespielraum von vier Millionen DM gegeben haben. Banghard soll laut Timms Anwälten ein Immobiliengeschäft über insgesamt 6.949.250 DM festgezurrt haben.

Dafür gab es ein Gebäude mit zehn Eigentumswohnungen und 777 Quadratmeter Fläche. Das Geld sollte Timm sich während seiner Karriere verdienen.

Doch es klappte wenig: Die versprochene Finanzierung platzte, die Mieteinnahmen entsprachen offenbar nicht der Kalkulation. Dazu kam Timms persönliche Misere: der Abstieg des FC, ständig Verletzungen in Kaiserslautern, im Frühjahr 2005 dann der Gang in die Zweite Liga nach Fürth. Die Kosten aber bleiben.

„Wir haben schon relativ früh vor dem Duo Banghard und Wittmann gewarnt. Offenbar hat das nicht jeder mitbekommen“, sagt der Rostocker Finanzmakler Michael Daudert, Autor von „Geld schießt Tore“ einem Buch über Geldanlage für Fußball-Profis.

„Unter normalen Umständen ist Timm platt. Der wird als armes Fußball-Talent seine Karriere beenden.“



Tza, Dumm zahlt, das wird sich wohl nie ändern.

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Wer sich mit Rogon einlässt...


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was mich bei all dem interessiert... gibt es überhaupt noch einen spieler in der bundesliga, der keinen berater hat? also praktisch selbst verhandelt und d.e. provisionen spart. oder sich von seinem vater, bruder etc. unentgeltlich beraten läßt?

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beton ist nicht häßlich - es kommt darauf an, was man daraus macht - tribute to ewald lienen.


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Immer wenn ich diesen Fred aufrufe kommt ein Log-in Fenster für das Forum der Roten Erleuchtung.

Ich frage euch: Warum?


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Tja, die Dummen sterbe nie aus, damit meine ich jetzt nicht marVin :wink: (hab da auch keinen Plan, aber die Seite ist mehr als empfehlenswert!!). Allerdings hält sich mein Mitleid mit solchen Zeitgenossen in Grenzen! Wer einfach über 2 Millionen Euro irgendwo reinpumpen kann, um am Ende mehr Kohle zu haben, naja, ich meine Rehhagel sagte einmal so schön "mehr wie zwei Schnitzel kann man auch nicht auf einmal essen". Naja, wollen mal hoffen, das er am Ende sein Recht bekommt.

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BeitragVerfasst: 09.12.2005 20:15 

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RedWilly hat geschrieben:
Wer einfach über 2 Millionen Euro irgendwo reinpumpen kann, um am Ende mehr Kohle zu haben...........



Das konnte er ja eben nicht, das ist ja das Problem.

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BeitragVerfasst: 09.12.2005 20:47 
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Das beantwortet aber die Frage von MarVin nicht. Ich habe nähmlich genau das gleiche Problem. Hier sind Mods gefragt.


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BeitragVerfasst: 10.12.2005 01:00 
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Sir Damjanoff hat geschrieben:
RedWilly hat geschrieben:
Wer einfach über 2 Millionen Euro irgendwo reinpumpen kann, um am Ende mehr Kohle zu haben...........



Das konnte er ja eben nicht, das ist ja das Problem.


Das ist richtig, aber er hätte, den rosigen Worten des Beraters nach, einiges mehr gehabt bzw hat es sich erhofft.

Was ich damit sagen will und es hat "Uns Uwe" so schön auf den Punkt gebracht "Es ist dieses ‘Ich, Ich - Mehr, Mehr’ es ist diese verdammte Gier, die alles kaputt macht." Ich kann nur schwer Mitleid für Leute aufbringen, die zu doof sind und alles glauben, was man ihnen sagt und ohne Not Reichtum riskiert, um am Ende noch mehr zu haben wollen. Mal ganz abgesehen von manch krimineller Energie, die bei manchen Beratern vorhanden ist, sind die Leute selbst schuld!

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BeitragVerfasst: 02.09.2009 07:15 

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Einen anderen Thread habe ich nicht gefunden und ich möchte keinen neuen aufmachen. Evtl kann man den Titel allgemein in "Spielerberater" umwandeln. Hier jedenfalls ein sehr interessanjter Bericht des Spiegels:

spiegel.de hat geschrieben:

Die hohen Profite auf dem Transfermarkt locken auch windige Vermittler an. Häufig lassen sich Clubs die finanziellen Details bei den Spielerwechseln von den Beratern diktieren. Manches davon bewegt sich am Rande der Legalität - wie im Fall des Brasilianers Zé Roberto.

Früher war sein Leben Musik, Großstadtmusik, rebellische Musik. An einer Wand seines geräumigen Büros in der Altstadt von Aix-en-Provence hängt eine DVD aus Platin, es ist eine Auszeichnung für 150.000 verkaufte Live-Mitschnitte des größten HipHop-Festivals, das Frankreich bis dahin erlebt hatte: 50.000 Menschen kamen ins Pariser Stade de France, und Karim Aklil hatte es organisiert. Sieben Jahre ist das her.


Heute ist sein Leben Fußball. Man erkennt es an der Wand im Nebenzimmer. Dort hängen, gerahmt und hinter Glas, mehr als ein Dutzend Trikots mit Namen über den Rückennummern. Sie gehören seinen Spielern.

Karim Aklil, 35, der in Frankreichs Musikszene selbst ein Star war und dessen Nähe auch junge Fußballprofis suchten, die "auf Autos, ein schönes Leben und HipHop" standen, ist jetzt Spielervermittler, und so wie er sich anhört, hat er auch hier Großes vor. "Ich bin immer sehr ehrgeizig", sagt der Mann mit dem kurzen schwarzen Haar, nachdem er am Telefon einen lästigen Konkurrenten abgebügelt hat, "ich will die Nummer eins werden."

Das dürfte schwierig werden, zumindest auf dem deutschen Markt. Aklil hat in der an diesem Montag endenden Transferperiode für den wohl größten Eklat gesorgt. In einer öffentlich inszenierten Intrige versuchte er, den Hoffenheimer Torjäger Demba Ba aus seinem bis 2011 laufenden Vertrag zu hebeln und beim VfB Stuttgart unterzubringen. Dort hätte der Stürmer rund das Vierfache verdient - und Aklil hätte eine hohe sechsstellige Provision kassiert.

Der Deal platzte. Seither gilt der Franzose als Prototyp des Abzockers, für den ein gültiger Vertrag nicht mehr wert ist als die Zeitung vom Vortag. Hoffenheims Manager Jan Schindelmeiser nennt Aklil nur noch "Ali Baba", was nach Wegelagerer klingen soll. Und Holger Hieronymus, bei der Deutschen Fußball Liga als Geschäftsführer für den Spielbetrieb zuständig, sagt: "Da zeigte sich wieder das Schmuddelimage der Branche."

Es sind enorme Summen im Spiel. In der Saison 2007/08 schoben die deutschen Proficlubs für Transfers knapp 230 Millionen Euro hin und her; die Ausgaben für Spielergehälter lagen im selben Zeitraum bei 786 Millionen Euro; und die Provisionen für Vermittler betrugen knapp 59 Millionen Euro, "Tendenz weiter steigend", wie Hieronymus sagt.

Die hohen Gewinnmargen ziehen neben zahlreichen seriösen Beratern auch viele windige Figuren an: Autohändler, gescheiterte Vereinsmanager, Kampfsportler mit und ohne Knasterfahrung oder Immobilienkönige vom Hamburger Kiez.

Das Entree bei den Clubs wird all diesen Glücksrittern ziemlich leichtgemacht. Zwar verlangt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von jedem eine Lizenz, der bei einem Transfer als Berater auftritt und kein Anwalt ist. Doch die Vereine scheren sich nicht mehr um derartige Formalien, sobald sie für einen Spieler entflammt sind.

Vor drei Jahren versuchten die Clubs, sich auf eine Linie im Umgang mit schlecht beleumundeten oder nicht lizenzierten Vermittlern zu einigen. Doch es zeigte sich, dass es nicht weit her ist mit der Solidarität in der Liga. Bereits beim ersten Treffen, erinnert sich ein Teilnehmer, habe der Vertreter von Bayern München wissen lassen, dass er auch 20 Prozent Provision an einen Berater zahle, wenn er einen Spieler unbedingt wolle. Damit war die Debatte beendet.

Zehn Prozent sind die Regel. Das bedeutet: Kassiert ein Profi in vier Jahren ein Festgehalt in Höhe von acht Millionen Euro brutto, überweist der Club dem Berater 800.000 Euro, in der Regel zu gleichen Teilen auf die Vertragsdauer portioniert. Gängige Praxis ist auch, dass die Agenten an Einsatz-, Sieg- oder Titelprämien ihrer Spieler partizipieren. Gelegentlich beanspruchen sie auch einen Anteil der Ablösesumme für sich.

So kassierte Djair da Cunha, der Vater und Berater des brasilianischen Nationalspielers Diego, bei dessen Wechsel von Werder Bremen zu Juventus Turin im Mai neben seinem Anteil am Bruttogehalt auch 15 Prozent der Ablösesumme, die bei knapp 25 Millionen Euro lag. Vergebens hatte er noch versucht, den Preis für Diego nach oben zu treiben, indem er sich mit den Bossen des FC Bayern München traf - obwohl er sich da mit den Italienern schon geeinigt hatte.

Bei so viel Chuzpe überrascht es nicht, dass sich die Clubbosse schon immer über Spielervermittler beschwert haben, die "den Hals nicht vollkriegen". "Haie" nannte sie der frühere Schalke-Manager Rudi Aussauer, der einstige Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern, René Jäggi, polterte: "Blinddärme! Niemand braucht sie."

Seltsam nur, dass die beiden nach dem Ende ihrer Vereinskarrieren nun selbst Spieler vermitteln. Auch Christian Hochstätter, früher Manager bei Borussia Mönchengladbach und Hannover 96, hat die Seiten gewechselt, genauso wie der einstige Kaiserslauterer Vorstandsvorsitzende Jürgen Friedrich oder der ehemalige Leverkusener Manager Reiner Calmund.

Sie alle kennen die Usancen der Branche. Und da kommt es immer mal wieder vor, dass sich bei einem Transfer Berater unter der Hand von zwei Seiten entlohnen lassen - auch wenn dies ein Verstoß gegen den Fifa-Kodex ist. Kaum einer zeigt sich dabei so begabt wie der Peruaner Carlos Delgado.

Nachdem der Spielervermittler den Stürmer Claudio Pizarro im Sommer 2001 von Werder Bremen zum FC Bayern transferiert hatte, verschickte er zwei Rechnungen: eine an die "Señores FC Bayern München" in Höhe von 1,5 Millionen Dollar, Monate später eine weitere an Pizarro in Höhe von 2,25 Millionen Dollar. Delgado partizipierte auch an einem über 21 Millionen Dollar schweren Werbedeal des Profis mit Adidas. So brachte ihm Pizarros Transfer nach München in weniger als zwei Jahren exakt 6.926.702 Dollar ein.

Ein Gespür für schnelles Geld bewies Delgado auch mit Paolo Guerrero. Anfang März 2005 verlängerte er den 2006 auslaufenden Vertrag des Stürmers mit dem FC Bayern vorzeitig um zwei Jahre. Dafür erhielt Delgado von den Münchnern 300.000 Euro.

Als Guerrero 2006 zum HSV wechselte, machte Delgado erneut Kasse. Bei den Verhandlungen schrieb er auf einen Zettel die Zahl, die für ihn als Provision drin sein musste: 450.000 Euro. Die Rechnung an die "Señores Hamburger Sport-Verein" reichte er am 27. Oktober nach. Weitere drei Tage später verpflichtete sich Guerrero, 378.000 Euro auf Delgados Privatkonto zu zahlen. Offenbar um dem Eindruck entgegenzuwirken, er habe auch von Guerrero eine Transferprovision kassiert, setzte Delgado ein Schreiben auf, in dem er die Überweisung als "Rückzahlung eines persönlichen Darlehens" bezeichnet. Spieler und Berater unterschrieben das Papier. Kurz darauf trennte sich Guerrero von seinem langjährigen Agenten.

Nur selten gelangen derartige Dokumente in fremde Hände, Spielervermittler verstehen sich auf Diskretion. Die Akte Delgado liegt offen, weil seine Verflossene, ein früheres Unterwäsche-Model, kofferweise Beweismaterial aus seinen Beständen entwendet hatte. Nun staunt die Welt, wie locker es ein früherer Hotelangestellter aus Lima, der gern Cowboystiefel trägt, mit der Vermittlung von Fußballprofis zum vielfachen Millionär gebracht hat.

Die Staatsanwaltschaft in Lima ermittelt derzeit gegen Delgado wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Der Agent beteuert seine Unschuld. Für die Bosse von Werder Bremen sind die Ermittlungen kein Grund, auf seine Dienste zu verzichten. So saß Delgado wieder mit am Tisch, als die Bremer in der vorvergangenen Woche Claudio Pizarro vom FC Chelsea kauften.

Wie schnell es zu unangenehmen Überraschungen kommen kann, wenn zwielichtige Agenten mit im Spiel sind, musste die Führung des Hamburger SV erleben.

Im Sommer 2004 hatten die Norddeutschen den belgischen Nationalspieler Emile Mpenza von Standard Lüttich verpflichtet. Dessen Unterhändler war eine der schillerndsten Figuren der Szene: Luciano D'Onofrio, ein Zigarillo rauchender Bonvivant, der auch mal zum engsten Kreis um Zinédine Zidane gehört hatte.

Anfang 2006 zog Mpenza weiter nach Katar, danach tauchten plötzlich Ermittler in der HSV-Geschäftsstelle auf. Sie legten ein Rechtshilfeersuchen vor und verlangten Einsicht in sämtliche Vereinbarungen des Clubs mit D'Onofrio. Der Verdacht richtete sich nicht gegen den HSV, die Fahnder nahmen sämtliche Dokumente mit. Im Oktober 2007 wurde D'Onofrio wegen Unregelmäßigkeiten bei Geschäften mit dem Club Olympique Marseille zu einer Haft- und Geldstrafe verurteilt.

Jetzt haben sich die Hamburger erneut mit einem Berater eingelassen, der kaum etwas mehr hasst als Fragen zu seinem Geschäftsmodell: Juan Figer, Spitzname "das Phantom" - ein Mann, der den Handel mit Kickern aus Südamerika dominiert, diesseits und jenseits des Atlantiks.

Figer hat dem HSV Anfang Juli den Mittelfeldspieler Zé Roberto beschert, der von Bayern München kam - ablösefrei, wie es in allen Zeitungen und Sportmagazinen heißt. Wahr ist, dass der HSV für den Brasilianer rund vier Millionen Euro Ablöse zahlte - an den Club Nacional in Montevideo, Uruguay. Vereinsboss Bernd Hoffmann bestätigte dem SPIEGEL den Vorgang, zur Höhe der Ablösesumme äußerte er sich nicht.

Bereits im Sommer 2007, als Zé Roberto vom brasilianischen Club FC Santos zum FC Bayern wechselte, hieß es allerorten, der Spieler sei ablösefrei nach München gekommen. Nach Recherchen des SPIEGEL lief auch dieser Transfer anders. Schon damals lagen die Transferrechte an Zé Roberto bei Nacional Montevideo - einem Club, für den er nie spielte. Die Münchner einigten sich mit Berater Figer auf eine Ausleihgebühr in Höhe von einer Million Euro, die sie Nacional Montevideo überwiesen, um den Brasilianer bis zum 30. Juni 2009 verpflichten zu können. Bayern-Manager Hoeneß bestätigte dies.

Der Dreieckshandel zwischen Brasilien und Europa über Uruguay ist schon lange eine Spezialität des Spielervermittlers Juan Figer. Vor zwölf Jahren, als Zé Roberto von seinem Club Portuguesa São Paulo zu Real Madrid wechselte, lotste Figer den Spieler auch schon kurzzeitig nach Montevideo, um den Transfer über Uruguay abzuwickeln. Damals wurde Zé Roberto beim Club Central Español Montevideo zwischengeparkt.

Am 29. November 1997 tat sich Erstaunliches. Erst überwies Central Español Montevideo eine Ablösesumme in Höhe von 4,6 Millionen Dollar an Zé Robertos alten Club in São Paulo. Dann liefen auf dem Vereinskonto von Central Español 9,98 Millionen Dollar von Real Madrid ein, dem Verein, der Zé Robertos tatsächliches Ziel war. So blieb in der Kasse des Clubs in Uruguay auf einen Schlag ein Plus von über fünf Millionen Dollar. Wer von dem Geld profitierte, wurde nie geklärt.

In einem vierbändigen Abschlussbericht über den weltweiten Handel mit brasilianischen Fußballprofis, den ein Untersuchungsausschuss des Senats 2001 in der Hauptstadt Brasília vorlegte, attestieren die Parlamentarier Figer "Unregelmäßigkeiten bei Wechsel- und Finanzgeschäften". Vermutet wird, dass der mächtige Agent einige Clubs in Uruguay unter Kontrolle hält - und auf diese Weise Zugriff auf die Ausleihgebühren und Ablösesummen hat, die dort für von ihm vermittelte Profis eingehen. Figer äußerte sich dazu nicht.

Wenn es darum geht, Clubs zu schröpfen, beweisen Vermittler auch in den Niederungen des deutschen Fußballs erstaunliche Kreativität. Dies belegt ein Vertrag zwischen der Berliner Agentur FRV Sportmanagement GmbH und Eintracht Trier, der dem SPIEGEL vorliegt.

Demnach lieh FRV den Trierern im Juli 2001 "Risikokapital" in Höhe von 120 000 Mark, um dem Verein den Aufstieg in die Zweite Liga zu ermöglichen. Die Rückzahlungsmodalitäten muten an, als seien die Bosse von Eintracht Trier mit einer Schusswaffe bedroht worden, als sie unterschrieben. Denn sie zahlten nicht nur das Darlehen zurück, sondern nach dem Aufstieg weitere 500 000 Mark - als Risikoprämie. Der damalige FRV-Eigentümer René Deffke, ein Berliner, ist noch heute stolz: "Det war ein jutes Jeschäft, wa?"

Etwas mehr Transparenz könnte nicht schaden. Wie das funktionieren kann, zeigt der englische Verband. Seit Anfang Juli gelten auf der Insel strenge Regeln, die in einem 38 Seiten umfassenden Kodex zusammengefasst sind. Demnach müssen lizenzierte Berater von der Insel dem Verband spätestens fünf Tage nach einem Deal alle Zahlungsmodalitäten offenbaren.

Die Vereine wiederum sind verpflichtet, zukünftig zum 30. November jedes Jahres zu publizieren, an welchen Berater welche Summen geflossen sind. Das britische Regelwerk dient auch als Vorlage für die Fifa, die vom kommenden Jahr an für die Vereine eine weitreichende Berichtspflicht über Transferdetails einführen will.

Beim DFB laufen derweil die Vorbereitungen für die nächste Vermittlerprüfung am 24. September. Wer sie besteht, darf sich - wie derzeit 262 Männer und Frauen - als lizenzierter Berater bezeichnen.

Über 100 Kandidaten haben sich gemeldet. Es ist nicht gerade die Intelligenzija, die sich da zweimal im Jahr in Frankfurt am Main versammelt. Die Durchfallquote bei dem Test liegt bei 75 Prozent.





Was mich in diesem Beitrag am meisten wundert, ist, dass sich der FC Bayern dazu bekennt, auf irgendwelche Lizenzen (so habe ich das verstanden) nichts zu geben und den Beratern zur Not auch 20 % Provision zu zahlen, damit sie einen Spieler bekommen. An einer einheitlichen und transparentereren Regelung waren sie anscheinend ja auch nicht interessiert.

In diesem Zusammenhang ist auch der Transfer von Ze Roberto beachtlich. Da zahlen sowohl der HSV als auch Bayern eine Ablöse an einen Verein, bei dem er vor über 10 Jahren mal zwischengeparkt wurde, um dann nach Europa transferiert zu werden.

An diejenigen, die hier immer Spieler aus Südamerika fordern: Ich denke, dass gerade das oben erwähnte Beispiel Ze Robertos ein extrem negatives Beispiel ist. Dieser Vorgang scheint in Südamerika auch Gang und Gebe zu sein. Für finanzstarke Vereine ist es wohl relativ ega, ob man bei einem ablösefreien Spieler noch mal eben 4 Mio. als "Geschenk" für irgendeinen Besitzer der Transferrechte zahlt. Aber für Vereine wie 96 wird dieses mal nicht eben aus der Portokasse zu bezahlen sein.

Man sieht also: der Markt dort ist sehr unübersichtlich und man sollte ich dort genau auskennen, bevor man einen Tranfer tätigt. Wer weiß, was da noch alles auf einen zukommt. Daher ist die Kooperation mit Sao Paulo in meinen Augen nichts weiter als ein erster Schritt in den brasilianischen Fußballmarkt. Auf grund der Komplexität denke ich, dass man in absehbarer Zeit keine überraschenden Transfers aus diesem Kontinent hier erleben wird.

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Wenn dir deine Träume keine Angst machen, dann sind sie nicht groß genug.


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BeitragVerfasst: 02.09.2009 14:52 

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Bemeh hat geschrieben:
In Spiegel.deist ein Buch besprochen worden, in dem es um Finanzberater für Fußballprofis geht.


Hat das schon jemand gelesen? Hört sich spannend an. Gibt es da neue Enthüllungen oder werden da nur die alten Geschichten zum 100sten mal durchgekaut?


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