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 Fanszene Hannover Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 15:14 
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"Absteigen" passt, so ist es üblich. Die Könige und Königinnen stiegen ab, stiegen vom Pferd, oder von der königlichen Kutsche ab, um zu Rasten.. Frage beantwortet? :wink2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 15:14 
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Orange hat geschrieben:
Aber, es wird von einigen Stadionbesuchern, die auch hier im Hannover96- Forum schreiben, behauptet, gerade diese Gruppe hält uns die Nazis vom Hals. Soso, eine Gruppe menschenfeindlicher Jugendlicher, eine Gruppe Jugendlicher, die ihrer Mannschaft den Hals durchschneiden wollen und so, hält uns also die Nazis vom Hals..


Ich habe absolut nicht vor, mich in diese Diskussion mit reinzuhängen, aber an dem Gedanken ist ja wohl fraglos was dran.

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"Ist das Schubert?"
"Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben."
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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 15:23 
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Orange hat geschrieben:
Frage beantwortet?

Ehrlich gesagt, ich habe gar keine Frage gesehen.
Aber.... eine Dame steigt nicht ab, sie lässt absteigen. :mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 15:35 
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Ich verstehe dich gut, yeswecan, das Wort "Absteigen" ist für viele Fussballfans eine regelrechte Bedrohung, löst komische Assoziationen aus und so :noidea2: :mrgreen:

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Zuletzt geändert von Orange am 21.04.2014 18:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 16:08 
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Ich glaube die kann gar nicht pfeifen, zumindest pfeift sie die Mannschaft nicht aus.
Und das allein hat ja auch schon was für sich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 16:18 

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96-Oldie hat geschrieben:
Orange hat geschrieben:
Aber, es wird von einigen Stadionbesuchern, die auch hier im Hannover96- Forum schreiben, behauptet, gerade diese Gruppe hält uns die Nazis vom Hals. Soso, eine Gruppe menschenfeindlicher Jugendlicher, eine Gruppe Jugendlicher, die ihrer Mannschaft den Hals durchschneiden wollen und so, hält uns also die Nazis vom Hals..


Ich habe absolut nicht vor, mich in diese Diskussion mit reinzuhängen, aber an dem Gedanken ist ja wohl fraglos was dran.


...wobei besonders beeindruckend ist, dass jetzt aufgrund einiger weniger Personen, die sich danebenbenommen haben, eine ganze Gruppe in einen Topf gesteckt wird. Nach dieser umwerfenden Logik sind also alle Westbesucher potentielle Stadionflitzer und die im Ehrenbereich alle Becherwerfer. :laugh:

Ansonsten auch zu Hannover:

https://www.youtube.com/watch?v=RMG_anR0IFY


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 17:17 
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Die "Halsabschneider" waren nicht "die Ultras", nicht alle auf der Ost sind "die Champagenerschlürfer" und nicht alle auf der West sind " die Flitzer".
Schade das sich " die Fans" von 96 sich selbst so auseinanderdividieren, und zwar soweit dass es es scheinbar keine Lösung zu einem gemeinsamen Fandasein mehr geben kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 17:42 
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Ich liebe diese Diskussion (nur der Pyrofaden war noch schöner). Jeder klopft sich von Herzen selbst auf die Schulter, fordert stärkere Differenzierung (Wo wäre eigentlich mal weniger Differenzierung angezeigt?) und so spinnt sich Seite um Seite selber fort. Ohne mich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 17:47 
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Orange, Deine witzig sein sollenden Bemerkungen über B'Elanna sind eben das nicht, sondern einfach nur peinlich. Und zwar für Dich. Ich begreife nicht mal das Motiv für Dein flegelhaftes Benehmen. Meine Güte.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 17:56 
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El Filigrano hat geschrieben:
Orange, Deine witzig sein sollenden Bemerkungen über B'Elanna sind eben das nicht...


Erst fragen, El Filligrano, bitte. Mit B'Elanna habe ich keine Probleme, nie gehabt. Lustig? Ja, unbedingt. Ich bestimme was in meinen Beiträgen lustig ist, und auch du solltest dich daran halten. Danke.

B'Elannas Geschichte von Berlin war doch nett und witzig, das habe ich als Anlass für meine witzige Bemerkung genommen. Meine Güte...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 18:00 

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yeswecan hat geschrieben:
Die "Halsabschneider" waren nicht "die Ultras", nicht alle auf der Ost sind "die Champagenerschlürfer" und nicht alle auf der West sind " die Flitzer".
Schade das sich " die Fans" von 96 sich selbst so auseinanderdividieren, und zwar soweit dass es es scheinbar keine Lösung zu einem gemeinsamen Fandasein mehr geben kann.

Trenne und herrsche... auf dem Weg zu 1. FC Hörgeräte Kind Hannover gegen RB Leipzig vor einem im besten Fall unpolitischen Eventpublikum.

Kann man machen! :noidea2:

@elFi
Ich kenne die Dame nicht, aber die Aussagen hier über sie finde ich befremdlich. Hoffentlich sieht sie das anders.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 18:05 
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Orange hat geschrieben:

Ich bestimme was in meinen Beiträgen lustig ist, und auch du solltest dich daran halten. Danke.




Hier muß ich Herrn Filigrano mal in Schutz nehmen. Wie soll er wissen, dass Du gerade diese Beiträge als lustig festgelegt hast.
Ich bitte Dich zukünftig sowas oben drüber (also über Deine Beiträge) zu schreiben.

Beispiel:

Dies ist jetzt als lustig festgelegt:

Orange hat nicht alle Latten am Zaun!

Und vielleicht, damit man es auch wirklich merkt noch das hier: :laugh: :laugh: :laugh:

Und weil ich den Beitrag nicht nur als lustig, sondern auch noch als toll festgelegt habe: :bow:

So, daran kannst Du Dich halten.

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"Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland)
Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 18:17 
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Aldär, bin isch doof oder was?
Ich verstehe weder die letzten Beiträge von stscherer (genau das meinte ich, jeder zückt den Salzstreuer und würzt noch mal nach) , von ElFi noch vom Roten Klaus. :noidea2:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 18:24 
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yeswecan hat geschrieben:
Aldär, bin isch doof oder was?
Ich verstehe weder die letzten Beiträge von stscherer, von ElFi, noch vom Roten Klaus. :noidea2:


Ich vermute, El Filligrano hat auf seine Beschützerinstinkte gehört. Hinter RoterKlaus steckt wahrscheinlich einfach nur sein Opel, ein tolles Auto, vermutlich.

Trotzdem nehme ich mir das zu Herzen und mache mal schnell "wisch und weg", ist schon in Ordnung, mir fällt kein Zacken aus der Krone.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 19:02 

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ewiger96er hat geschrieben:
...
Ich weiss nicht ob ich wirklich geschrieben habe das Support überflüssig ist, aber du suchst ja gerne. Zeig es mir mal. Dieser erzwungene Support von einer Gruppe mit einem Vortänzer mit Megaphone, das braucht die Welt nicht wirklich.

ewiger96er hat geschrieben:
Vielleicht ist es aber ganz einfach so das sich Teile "der Fanszene" völlig überschätzen was ihre Wichtigkeit für die Mannschaft bedeutet (vom Verein garnicht zu sprechen).

Man kann Fußball sogar komplett ohne Zuschauer spielen.

Und der Sinn und Zweck eines Vorsängers mit Megaphone hat sich mir ebenfalls noch nicht erschlossen.

Bitteschön, gern geschehen.


IQ1000 hat geschrieben:
Allerdings ist mir aufgefallen das du die berechtigten Einwände von Orange und anderen Usern gerne mit der gesamt Situation vermischt.

Orange hat z.b. geschrieben das er auf Fans die der Mannschaft den Kehlenschnitt als dank andeuten gerne verzichten kann ( geht mir im übrigen auch so).
Oder die eigenen Spieler zu beschimpfen und zu bedrohen oder sogar mit Raketen und Böllern zu bewerfen.

Das sind keine Fans für mich sonder ganz Primitive Randalierer.

Ich habe Null Verständnis für solche Besucher und von mir aus können die eher Heute als Morgen wegbleiben.


Ja, ich versuche die Geschehnisse in einen Kontext zu setzen. Dies ist notwendig um sie einzuordnen um nach Ursachen und Lösungen zu forschen.
An dieser Stelle muss ich wohl noch mal wiederholen, dass auch ich Drohszenarien gegenüber dem Team oder sonst wem, wie sie bei der Busankunft oder nach dem Hamburg Spiel ablehne und nach Wegen suche, dass solche Handlungen nicht mehr passieren.
Genau diese Auswüchse sind das Ergebnis der total verfehlten Vereinspolitik, die die Vernünftigen verdrängt und sowie die Postion der Störer gestärkt hat, als auch weniger Gefestigte in dieses Lager drängt. Genau diesen Prozess habe ich im Vorfeld, und auch jetzt immer wieder angemahnt.
Ein Sicherheitskonzept, welches eine solche Entwicklung hervorruft, betrachte ich als falsch. Das ganze war absehbar, doch die mahnenden Stimmen der Kritiker fanden kein Gehör.
Ich habe schon öfter vergebens nachgefragt, was sich denn euer Meinung verändert hat in diesem Abstiegskampf im Vergleich zu dem vor 4 Jahren? Die Situation war wesentlich brisanter und unsere Fanszene hat sich damals vergleichbar zur der von Bremen und Nürnberg heute verhalten. Das das heute anders ist, ist meiner Meinung nach nachweislich dem Paradigmenwechsel unser Vereinsführung zu zuschreiben. Wer eine andere Erklärung hat, darf mich gerne an dieser Stelle erleuchten.

Ebenso halte ich den Boykott für strategisch falsch, mit dem eigenen Selbstverständnis der Ultras nicht vereinbar und bei allem Verständnis gegenüber der Resignation vieler von ihnen, für eine Contraproduktive Maßnahme. Sollte sich die Gelegenheit ergeben, werde ich auch den Handelnden meine Krititik und Bedenken artikulieren, und versuchen gangbare Alternativen einzubringen. Dazu ist allerdings der direkte Kontakt mit Betroffenen unumgänglich und dieses Forum nun mal der falsche Ort.

Zu einer Lösung beitragen würde meiner Meinung nach:

1.) Eine Abkehr von der restriktiven und pauschalen Vereinspolitik gegen die eigene Fanszene. Sollten die Handelnden nicht in der Lage sein in diesem Punkt eine 180° Drehung hinzulegen haben sie in ihrer Funktion versagt und müssen ausgetauscht werden.

2.) Ein Zusammenrücken der vernünftigen Kräfte innerhalb der Fanszene. Sie müssen ihre Resignation überwinden und die Ideale, für die sie so viel investiert haben, gegen all die verteidigen, die auf ihren Rücken unlautere Ziele verfolgen. Sonst ist alles was sie in den letzten Jahren erreicht haben verloren.

3.) Ein Umfeld welches konstruktiv an Punkt 1 + 2 mitwirkt. Der Vereinsführung muss klar signalisiert werden, dass man die von ihr praktizierte Rechtsbeugung und verfehlte Fanpolitik auch außerhalb der Kurve nicht akzeptiert.
Die aktive Fanszene muss ihre Verteidigungshaltung überwinden. Das geht am besten, wenn sie von wohlwollenden Außenstehenden Solidarität in ihren berechtigten Anliegen erfahren. Dann ist es auch viel leichter Kritik an den unberechtigten geltend zu machen.

Die Medien und Behörden könnten ebenfalls zumindest aufhören aus eigennützigen Motive die Eskalation weiter zu befeuern. Da wir als Fanfamilie von Hannover 96 darauf allerdings nur marginalen Einfluss haben, werde ich Punkte die dieses Feld betreffen aus meiner Aufzählung außen vor lassen.

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Ein kleiner OT Nachtrag zu den 80zigern.
Hier wurde ja nach dem Zusammenhang zwischen den Fememorden an Nils Krückeberg und Roger Bornemann und der hannoverschen Fanszene gefragt. Ersterer Fall wurde juristisch niemals abschliessend aufgeklärt, steht aber durch ein Notizbuch, welches der damals inhaftierte Neonazi und FAP Kader aus dem Umfeld Michael Kühnens Bernd Futter im Vorfeld seines eigenen Prozesses den Behörden zu spielte, im Kontext zu dem zweiten.
Dieses Indiz legte damals nahe, dass die beiden Morde von gleicher Stelle aus angeordnet wurden. Nils war Schüler meiner Schule und spielte im gleichen Verein Rugby wie ich. Er gehörte bevor er in die rechte Skinheadszene abdrifftete zum engsten Freundeskreis meines Bruders. Im Zuge diverser Vorfälle rund um die damals in der rechten Szene federführenden FAP kam er zu Sinnen und hat versucht seinen Ausstieg zu vollziehen. Er wurde auf dem Heimweg nach einem Abend in unser "Schülerkneipe" in Anwesenheit seiner Freundin und zwei weiteren Mitschülern auf offener Straße von "Unbekannten" erschossen.
Der Mord an Roger Bornemann hingegen wurde weitest gehend aufgeklärt. Er wurde im Zuge eines Einbruchs mit Waffenraub beim Jagdgeschäft Franconia von der Polizei als tatverdächtig eingestuft und verhört. Um weitere Erkenntnisse über das Täterumfeld aus der Neonaziszene und ihren Bewaffnungsbestrebungen zu erlangen, entschieden die zuständigen Beamten den Minderjährigen, ohne seinen Vater zu informieren, wieder auf freien Fuß zu setzen und ihn zu observieren. Da er von den Drahtziehern des Waffenraubs aufgrund seiner Labilität als Risiko eingestuft wurde, werteten sie diese unverhoffte Freilassung als Indiz für einen wahrscheinlichen Verrat und ordneten seine Tötung an. Zwei Tage nach seiner Vernehmung wurde er von 4 seiner "Kameraden" im Zuge eines Saufgelages in die Eilenriede gelockt und auf bestialische Weise tot geschlagen. Der Haupttäter Tom Kuss gehörten zur gleichen Fan Gruppe wie ich selbst und stand in der Kurve zwei Plätze neben mir. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass ich den rechten Strukturen als "Abweichler" bekannt war, und hat somit den von mir beschriebenen Überfall auf mich, im hohen Maße mit zu verantworten.
Durch diese sehr persönlichen Verquickungen bin ich in meiner Jugend zum bekennenden und handelnde Antifaschist geworden. Unter anderen habe ich in meiner Funktion als Leiter des Arbeitskreis Antirassismus des Stadtschülerrat zusammen mit Gerd Bornemann, dem Vater von Roger, an diversen Podiumsdiskussionen zum Themenkomplex rechte Strukturen in Hannovers Schulen teilgenommen. Somit war ich selbst jahrelang im Fokus rechter Gewalt und kann aus eigener Erfahrung sehr genau einschätzen, in wie weit es den Rechten damals gelungen ist, in der Fankurve zu rekrutieren. Fast alle bekannten Schläger dieser Zeit waren mehr oder weniger regelmäßig "Gäste" sowie Bestandteil der damaligen Fanszene. Auf dem Höhepunkt dieser Verquickung Anfang der 90ziger rotteten sich, medial begleitet, mehrere 100 Hooligans und Rechte aus der Fanszene eine Zeit lang jedes Wochenende in der Innenstadt zusammen, und lieferter sich Massenschlägereien mit türkischen Jugendlichen am Steintor.
Die inzwischen recht bekannte damalige ARD Regisseurin Andrea Morgenthaler widmete diesem Themenkomplex zwei sehr informative Filme. Ihre Titel lauteten meiner Erinnerung nach "Roger Bornemann - Tod eines Skinheads" und "Es ist einfach nur Hass". Leider war das alles vor youtube und ich habe diese beiden Filme zumindest auf die Schnelle nicht im Netz finden können. Vielleicht hat ja jemand anders mehr Erfolg.

Vielleicht ist nun deutlich geworden, warum ich derart sensibilisiert bin beim Thema: Rechte in der Fankurve, und warum ich niemals die Finger still halten werde, wenn Menschen versuchen (meist unwissentlich) solche Gefahren klein zu reden.
Zuletzt möchte ich noch klar stellen, wenn ich davon spreche, dass die Ultras diese Umstände beseitigt haben, ich nicht meine, dass diese die Nazis direkt vertrieben haben, sondern das sie labilen Erlebnis und Gemeinschaft suchende Jugendlichen eine attraktive und vor allem kontruktive Alternative zu dem rechten Rattenfänger geboten haben. Wer jetzt ihre Struktur aus dem Stadion drängt, anstatt sie positiv beeinflussend zu begleiten, zerstört diese Alternative. Problemjugendliche, die nach Orientierung suchen, wird es nämlich nach wie vor geben. Und ich habe Angst vor denjenigen, die versuchen werden, diese vor ihren Karren zu spannen.

Wer es geschafft hat bis hier hin zu lesen kriegt von mir ein :nuke: für sein Interesse.


Zuletzt geändert von Gegenwind am 21.04.2014 21:40, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 19:23 
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Du bekommst ein :nuke: für dein engagiertes Statement.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 19:43 
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Mach weiter so, Gegenwind :!: Ich habe ebenfalls das Netz durchforstet, leider nichts gefunden..

Dein letzter Hinweis:"Zuletzt möchte ich noch klar stellen, wenn ich davon spreche, dass die Ultras diese Umstände beseitigt haben, ich nicht meine, dass diese die Nazis direkt vertrieben haben, sondern das sie labilen Erlebnis und Gemeinschaft suchende Jugendlichen eine attraktive und vor allem kontruktive Alternative zu dem rechten Rattenfänger geboten haben. Wer jetzt ihre Struktur aus dem Stadion drängt, anstatt sie positiv beeinflussend zu begleiten, zerstört diese Alternative. Problemjugendliche, die nach Orientierung suchen, wird es nämlich nach wie vor geben. Und ich habe Angst vor denjenigen, die versuchen werden, diese vor ihren Karren zu spannen."





Was soll nun passieren? Wenn man sieht, wie die Ultras sich selbst ins Abseits stellen (aus Frust, Verzweiflung, Wut, weil sie es nicht besser wissen oder können..) und man sich dessen sicher ist, sie wollen so bleiben wie sie sind und werden auch wahrscheinlich jede "Hilfe" bzw. Einmischung dankbar ablehnen?

Ich bin fest davon überzeugt, die ganze Kurve muss sich reformieren, es muss alles neu überdacht werden. Eine Ausrichtung muss her. Aber alle zusammen, vor allem. Jede art der Isolation sollte vermieden werden.

Diesen Menschen kann Martin Kind nicht ausweichen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 20:32 
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@Gegenwind ( obwohl wir teilweise weit auseinander sind) :nuke:
insbesondere für die sehr persönlichen Eindrücke aus den 80ern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 21.04.2014 21:27 

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Orange hat geschrieben:
Was soll nun passieren? Wenn man sieht, wie die Ultras sich selbst ins Abseits stellen (aus Frust, Verzweiflung, Wut, weil sie es nicht besser wissen oder können..) und man sich dessen sicher ist, sie wollen so bleiben wie sie sind und werden auch wahrscheinlich jede "Hilfe" bzw. Einmischung dankbar ablehnen?

Zuerst die pauschale Vorstellung von Fettdruck 1 aus dem eigenen Meinungsbild verdammen. Ihr merkt ja wie schnell selbst gestandene Persönlichkeiten hier in den Verteidigungsmodus geraten, wenn man sie, als die von der West bezeichnet.
Danach Fettdruck 2 auf Richtigkeit überprüfen. Ohne negative self fulfilling prophecy. Auf Menschen in dem Glauben zu gehen, Gemeinsamkeiten zu haben und diese in den Mittelpunkt stellen.

Orange hat geschrieben:
Ich bin fest davon überzeugt, die ganze Kurve muss sich reformieren, es muss alles neu überdacht werden. Eine Ausrichtung muss her. Aber alle zusammen, vor allem. Jede art der Isolation sollte vermieden werden.

Diesen Menschen kann Martin Kind nicht ausweichen.

Und in diesem Punkt hast du meine vollständige Zustimmung.


yeswecan hat geschrieben:
@Gegenwind ( obwohl wir teilweise weit auseinander sind) :nuke:
insbesondere für die sehr persönlichen Eindrücke aus den 80ern.


Wisst ihr was das tragisch komische an diesen Streit ist? Ich bin mir sicher das annähernd ALLE hier an der Diskussion Beteiligten, das SELBE Ziel haben. Der Unterschied besteht nur in den Meinungen welcher Weg dorthin führt, bzw. was uns davon entfernt. Das ständige unterschwellige Unterstellen, dass das Gegenüber ja irgendwelche unlauteren Ziele haben muss, ist das was die Diskussion hier oft zäh und unergiebig macht, und vor allem sie für viele zum persönlichen Angriff gereicht. Ein Umstand, der der Auseinandersetzung hier die Konstruktivität raubt.

Mein Ziel ist ein Stadionerlebnis wie bei den Sevillaspielen. Der persönliche Höhepunkt meines Fanlebens (trotz 4 Aufstiegen und 1 Pokalsieg), weil wie nie zuvor in Hannover, Kurve, Reststadion und auch die ganze Stadt zu einer Einheit verschmolzen und eine Stimmung erzeugten, wie sie das Nds nie zuvor gesehen hat. Das einzige was dort vielleicht noch in die Nähe kommt war ein gewisses Spiel in Bochum mit seinem ganzen drum herum.

Sind wir dabei wirklich auseinander, yeswecan? Falls nein müsste sich über das wie doch irgendwie reden lassen, oder?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fanszene Hannover
BeitragVerfasst: 22.04.2014 00:40 

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@Gegenwind: sorry aber jetzt wirst du wirklich albern: Ich habe nicht gesagt das Support

überflüssig ist, sondern das man Fußball auch ohne Zuschauer spielen kann.

:flag962:

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Im Internet zu diskutieren ist wie an den Paralympics teilnehmen,
selbst wenn du gewinnst bist du immer noch behindert.
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