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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 25.09.2014 23:20 
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kerze hat geschrieben:
Ja, nicht uninteressant.

- Schatzschneider spielt als Berater eigentlich gar keine Rolle, sondern ist eher Kumpel.
- Kind hatte vor der Einstellung von Korkut mit einem anderen Trainer im Ausland gesprochen, sich aber wegen Bauchgefühl gegen ihn entschieden.
- Kind räumt Fehler in der Kommunikation bei der Übernahme durch die KGaA ein.
- Kind räumt ein, dass die Stimmung im Stadion aktuell eher schlecht ist, geht aber davon aus, dass sich diese mit der Zeit wieder bessern wird.
- Er signalisiert Gesprächsbereitschaft in Richtung Ultras, hält aber die Situation auch für schwierig.


Ergänzen würde ich zu der Liste, die von mir weiter oben schon geposteten 30-100Mio, die er durch die Kapitalerhöhung erwartet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 25.09.2014 23:29 

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Deswegen habe ich es nicht nochmal erwähnt :wink:. Ist aber vermutlich sogar der wichtigste Punkt, auch wenn er an dieser Stelle sehr rumgedruckst hat.

Erwähnen kann man sicher noch, dass ihn die Enke-Tragödie auch mit der zeitlichen Distanz noch sehr bewegt.

Sportlich hat er sich nicht locken lassen und das dauerhafte mitspielen um die Plätze 5-8 als Ziel benannt. Ein Titel sei allenfalls im Pokal unter sehr günstigen Umständen möglich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 00:16 
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30 bis 100 Millionen - das ist aber mal ne Aussage.

Warum nicht 20 bis 150?

Geile Streubreite.

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„Dass wir den Aufstieg nicht schaffen, wird nicht passieren." Martin Kind


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 08:49 
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El Filigrano hat geschrieben:
30 bis 100 Millionen - das ist aber mal ne Aussage.

Warum nicht 20 bis 150?

Geile Streubreite.


Er wollte erst gar nichts zu konkreten Zahlen sagen, da bis dahin ja noch etwas Zeit ist und auf das erneute Nachfragen von Stefan Hempel nach einem ungefähren Rahmen hat er dann diese Spanne genannt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 08:57 
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El Filigrano hat geschrieben:
Warum nicht 20 bis 150?
1. 150 wäre zu optimistisch
2. 20 wäre untertrieben
3. Die Streubreite wäre zu groß


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 10:54 
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Es ist kein Anzeichen von seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können.

Jiddu Krishnamurti


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 11:28 

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genius4u hat geschrieben:
Link ???

Gibt keinen. War ein Exklusivinterview auf sky.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 26.09.2014 17:11 
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Wer SkyGo hat, braucht sich nur einloggen. :oldman:

http://www.skygo.sky.de/sport/fussball- ... 21018.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 27.09.2014 14:53 
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Picard96 hat geschrieben:
kerze hat geschrieben:
Ja, nicht uninteressant.

- Schatzschneider spielt als Berater eigentlich gar keine Rolle, sondern ist eher Kumpel.


Alles andere hätte mich auch gewundert und zeitgleich schockiert.

:laugh:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 29.09.2014 12:03 
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https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... rs142.html

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 16:25 
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nocci96, vielen Dank für die Verlinkung des Videos. :nuke:

Da ich selbst aus der Wirtschaft komme, ist mir die Weltanschauung von Martin Kind nicht fremd. Ebenso wenig wie die dazugehörigen Vokabeln, die er nutzt. Sie sind auch mein tägliches Brot - äh ich meine natürlich „Ressource“. Ich kenne sogar viele Geschäftsführer, die selbst in familiären Zusammenhängen von Ziel- und Sollzahlen sprechen. Ohne Scherz :) .

Kundenorientierung, Markenentwicklung, Unternehmensauftritt…alles ganz alltägliche Dinge, ohne die unsere heutige, kapitalistische Gesellschaft nicht mehr existieren könnte. Die Wirtschaft beherrscht das System - auch die Politik. Das ist keine neue Erkenntnis, aber natürlich sind Fußballvereine große Wirtschaftsunternehmen mit hohem Kapitalvolumen und Transaktionen. Deswegen ist es heute gar nicht mehr möglich, einen Fußballverein ohne diese unternehmerischen Strukturen zu verwalten. Das Unternehmen muss entsprechend seriös geführt werden. Selbstverständlich wird der Fußball (also die erbrachte Leistung) zum Produkt. Je erfolgreicher, desto attraktiver. Je attraktiver, desto mehr Ticketverkäufe, Fanartikelverkäufe, Sponsoren und Sekundäreinnahmen aus anderen Wettbewerben. Nur so sind reiche Vereine zu dem geworden, was sie derzeit sind (ich nehme an dieser Stelle die Vereine heraus, die allein durch einen Mäzen oder ein investitionsfreudiges Unternehmen nach Oben gesteuert worden sind). Das ist überall in der Vereinslandschaft so, mit dem großen Unterschied, dass das nur ganz selten so deutlich nach Außen kommuniziert wird. Da wird lieber von purer Leidenschaft und Emotion gesprochen, von Traditionstrikots oder Jubiläumsausgaben. Vom ewigen Zusammenhalt in der Kurve und den Erinnerungen an alte Zeiten. Da werden Retroschals präsentiert, alte Logos auf T-Shirts gedruckt. Alles aus purer Liebe zur eigenen Tradition. Eben ganz so, wie die Zielgruppe es eben möchte.

Unser Martin ist da etwas anders. Er spricht öffentlich von seiner Welt. Er nennt uns direkt Kunden und unser geliebtes Vereinswappen gleich Marke, sogar der Sportverein ist gar kein Verein, sondern ein Unternehmen. Und wenn er formal doch noch einer ist, dann wenigstens nicht mehr lange. Wettbewerbsfähigkeit nennt er das. Der Fußball ist das Produkt und Spieler sind wohlmöglich Humankapital. Alles vor dieser Zeit war kein seriös geführtes Unternehmen, sondern ein emotional und strukturell schwankendes und instabiles Konstrukt, das immer mal wieder kurz vor dem absoluten Abgrund stand. Jetzt nicht mehr. So ist unser Martin.

Martin Kind möchte aktive Zuschauer, die sich an die vorgegebenen und umschriebenen Regeln halten. Und er mag Choreos - wie wohl wir alle! :fan:
Der Clou: Dabei ist er durchaus bereit über gewisse inhaltliche Dinge hinwegzusehen, solange sie keine negativen Konsequenzen für Hannover 96 nach sich ziehen. Kunden, die auch noch mehr Geld kosten, als sie Einnahmen generieren…wer will das schon? So war es mit der Haarmann-Flagge, die erst dann nicht mehr toleriert werden konnte, als sich die Bild-Zeitung zunächst regional, später dann bundesweit daran festbiss und für etliche negative, markenschädigende Schlagzeilen sorgte. So ist es mit der Pyrotechnik gewesen, die immer höher sanktioniert worden ist und die Vereine zum Zahlen hoher Summen verpflichtete und ebenfalls zunehmend für negative Schlagzeilen sorgte. Würden wir in einem Zeitalter leben, in dem Pyrotechnik zum guten Stil im Stadion gehöre, dann würde Martin speziellen Freiraum dafür schaffen. Alles Spekulation, aber das ist meine persönliche Einschätzung. Solange es dem Zweck dient, ist alles erlaubt.

Die Denkweise von Kind ist meiner Meinung nach so simpel (im Sinne der Finalität), dass sie eigentlich sehr leicht zu durchschauen ist. Die Ultras bleiben ja nicht weg, weil ihnen die Freistöße vom Airport Hannover präsentiert werden. Und wenn das der Grund sein würde, dann könnte ich ihn nicht verstehen, denn schließlich gerade deswegen würden sie doch gebraucht werden, wenn es um die Einschränkung der Kommerzialisierung und Eventimisierung im Fußball geht. Nein, sie bleiben weg, weil Martin Kind mit einer absoluten Null-Toleranz und Null-Verständnis-Philosophie gegen sie vorgegangen ist. Weil sie unbequem waren und sich nicht immer an die geforderten Absprachen gehalten haben. Weil sie auch Fehler begangen haben, die in anderen Vereinen vielleicht noch zugunsten der als sehr wichtig angesehenen und wertgeschätzten Fankultur akzeptiert oder zumindest toleriert worden wären. Zumindest was das Kollektiv anbelangt, nicht aber (und das vollkommen zu Recht) das Individuum. Der letzte Satz ist mir besonders wichtig.

Doch nicht so im hochunternehmerischen Hannover. Denn es gibt bequemere Kunden, die nur darauf warten, ihren Platz in der sonnigen HDI-Arena einzunehmen. Die Ultras sind zu dieser Zeit schon medial sehr präsent - durch Pyrotechnik und Gewalt. Hier wird nicht differenziert, die Masse schluckt und verarbeitet es. So ist das halt ohne Lobby. Auch hier im beschaulichen Hannover geht alles im Rundumschlag - ganz oder gar nicht und vollkommen dem Ziel untergeordnet. Da reicht schon die einzige Gemeinsamkeit, dass man in einem Block zusammensteht, um Teil der großflächig angelegten Sanktionen zu werden. Kennen braucht man da eigentlich niemanden, das ist schon so inklusive. Sogar das Aussortieren wird delegiert und an die Fankurve oder den Fandachverband als Auftrag weitergegeben. Ein naiver und schlecht durchdachter Auftrag, der für keine Partei zu erfüllen ist. Doch jeder Dialog scheint nicht zu fruchten, schon allein die Sprache scheint zu weit auseinander zu sein. Bis zur Einstellung des Supports der Mannschaft. Ich möchte noch einmal betonen, dass Hannover 96 nach wie vor bundesweit beispiellos in der Vorgehensweise gegen seine eigenen Fans ist. Zumindest diesen Prozess des Geschäfts (wie im Video beschrieben) - so meine persönliche Meinung - hat Kind noch nicht antizipiert.

Kind arbeitet für Hannover 96 ehrenamtlich. Zur Not buttert er noch etwas dazu. Rund um die Uhr, immer erreichbar. Er hält seinen Kopf hin und macht niemanden anders für Dinge verantwortlich - egal, ob sie gut oder schlecht laufen. Verbunden mit der großen Vision, Hannover 96 langfristig zu einem stabilen und erfolgreichen Fußballunternehmen zu machen. Wir stehen strukturell (sehen wir mal von dem NLZ ab, das noch weit hinterherhinkt) und finanziell im Vergleich absolut exzellent da. Ich bin ihm dafür von ganzem Herzen dankbar und habe größten Respekt und Wertschätzung vor seiner Leistung. :nuke:
Die Kultur aus der vorhandenen Kurve zu verdrängen, die Fankultur zu verdrängen, die aktiven Fans zu verdrängen und etwas vorzuleben, was in meinen Augen auch gesellschaftlich höchst grenzwertig ist, kann jedoch nicht das Nebenprodukt sein. Es kann nicht sein, dass Menschen, die so viel Liebe, Geld und Herzblut in diesen Verein geben und gegeben haben (egal ob über Monate oder Jahrzehnte hinweg), ihre Liebe und Verbundenheit so genommen wird. Es geht hier um viel mehr, als nur um den Erfolg eines Fußballunternehmens. Fußball vereint und trennt nicht und besitzt eine ganz wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Statt Kollektivstrafen und Stigmatisierungen hätten Runde Tische, Fantreffen und intensive Gespräche mit Dachverband, Fanprojekt und Fangruppen organisiert werden können. Regelmäßig und ausdauernd. Mit dem ernsthaften Ziel, eine Lösung zu finden. Und nicht mit unrealistischen Zielen, wie die Selbstjustiz der Kurve oder des Dachverbands, die nicht umsetzbar ist.

Es mag sein, dass sich in Zukunft eine andere Fankultur in der Fankurve entwickeln wird. Es mag sein, dass sie ebenso lautstark vertreten sein wird, wie es die Ultras waren. Ich will es für unsere Mannschaft und für alle anderen im Stadion hoffen, die mit diesem Konflikt überhaupt nichts zu tun haben und jetzt genauso leidtragende sind! Für mich ist und war der Verein als Ganzes immer wichtiger, als die Summe der Einzelteile. Aber die Grenzen sind gesteckt - für Altes und Neues.

Es mag auch sein, dass ganz viele Fans der Roten diesen Konflikt wenig bis gar nicht verfolgt haben bzw. sich für ihn auch nicht sonderlich interessieren. Oder aber mit der Haltung von Kind konform gehen, mit ihm einer Meinung sind und die Ultras sowie die Rote Kurve im Stadion nicht vermissen. Alles vollkommen in Ordnung, aber die Haltung darf trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, was da passiert ist. Ich bin nach wie vor überzeugt (und hoffe es sehr), dass es zukünftig einen Weg mit Kind und Fanszene geben kann. Das wäre in meinen Augen der mit Abstand beste Weg für Hannover 96. Über Gespräche und organisierte Treffen mit gemeinsamen Erlaubnissen und Regeln. Mit Vertretern aus dem Verein, die sich für die Fankultur wirklich interessieren und eine Wertschätzung mitbringen. Kind sagt, dass er zuhören kann. Und das glaube ich ihm. Auch er wird aus diesem Konflikt gelernt haben, ebenso wie hoffentlich die Ultras im Umgang und im Verständnis mit ihm auch. Nicht jetzt und wohl auch nicht morgen, dafür ist alles viel zu verklemmt und verkeilt derzeit. Aber später.

Es ist ein langer Text geworden - Respekt vor denjeniegen, die ihn gelesen haben :D . Aber ich konnte es für mich nicht kürzer fassen.

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"Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben."

André Gide


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 16:43 

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Respekt eher an dich, dass du das geschrieben hast, eingängig, fehlerfrei und vollkommen beeindruckend, knallhart analysiert! Alter, nach dem Scheiß, der heute wieder aus den Gräben geflogen kam, eine Überraschung zum Feierabend! :bow:

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Karsten Surmann:
"Der Verein bekommt den Vorstand, den er verdient."
Lang lebe der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. Danke Basti & Co.!


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 16:44 
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Der Respekt gebührt Dir! :nuke:

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 16:45 
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Großartiger Text!!! Differenziert und detalliert hast Du die Problemfelder dargelegt. Der ist auch in der Länge perfekt so, wie er ist. :bow: :bow:

Er könnte eine gute Grundlage für eine sachlichere Diskussion sein, nachdem wir uns alle hier diesbezüglich die letzten beiden Tage so ineinander verkeilt haben. (und da schließe ich mich ausdrücklich ein)

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 16:53 
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96HD, das hast Du sehr schön in Worte gefasst und trifft ganz gut auch meine Eindrücke.

Auch ich wünsche mir sehr, dass es - wenn Ärger und Frust etwas abgekühlt sind - wieder einen gemeinsamen Weg gibt.
Aber soweit ich es verstanden habe, befinden wir uns nicht in dieser - derzeit vertrackten - Situation, weil es an Gesprächen fehlte.
Der Knackpunkt scheint für mich zu sein, dass irgendwann das Vertrauen in getroffene Absprachen verloren ging. Auf beiden Seiten, aber v.a. auf Seiten der organisierten Kurvenmitglieder. Egal, ob Ultra oder nicht.

Im Moment sehe ich nicht, wie dieses Vertrauen wiederhergestellt werden soll. Auch, weil Martin Kind bis heute zu wenig Gefühl dafür entwickelt hat, was Fußballfans an/umtreibt.

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"Es gibt für jeden Fußballer den perfekten Verein. Ich habe einfach das Glück gehabt, gleich den Verein zu finden, der zu mir passt"
Steven Cherundolo über seine 15 Jahre bei Hannover 96 :love:


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 17:47 
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Wuchtbrumme80 hat geschrieben:
Im Moment sehe ich nicht, wie dieses Vertrauen wiederhergestellt werden soll.
Indem man nicht in der Vergangenheit rumkramt und sich nicht gegenseitige Vorwürfe macht. Man kann sich monatelang Gedanken über die Vergangenheit machen, ändern kann man sie nicht...aber man kann aus seinen Fehlern lernen.

Wenn Kind zu wenig Gefühl dafür hat, was Fußballfans bewegt, dann erklärt es ihm. Der Mann tanzt beruflich auf drei Hochzeiten, wie soll er sich mit den unterschiedlichen Fangruppen auskennen, woher sich die Informationen holen? Ist zeitlich schwierig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 18:08 

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Es gibt aber gewisse Dinge aus der Vergangenheit, die weiterhin ungeklärt im Raum stehen und damit jegliche wiederannäherung quasi unmöglich macht. Ich nenne hier beispielsweise immernoch das fehlende Eingeständnis, dass die Erwähnung der Fanladenbetreiber in einem Maßnahmenkatalog zur Vernichtung zweier unbeteiligter Existenzen geführt hat und dann die Aussagen zu dem Achim Vorfall, für die er trotz abgeschlossener Aufklärung noch immer ausdrücklich eine Entschuldigung verweigert. Auf der anderen Seite fehlt immernoch die Erkenntnis, dass das derbyhinspiel absolut übertrieben wurde, sowohl in Sachen pyro als auch in Sachen zur schau gestellter gewaltbereitschaft. Alles andere hat sich doch mittlerweile mehr oder minder geklärt, oder wurde vor Gericht eindeutig geklärt. Da braucht es auf allem Seiten auch einfach mal wieder Eier.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 18:11 
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96HD hat geschrieben:
Es ist ein langer Text geworden - Respekt vor denjeniegen, die ihn gelesen haben :D . Aber ich konnte es für mich nicht kürzer fassen.

Lohnt sich aber durchzuhalten. Sehr gute Zusammenfassung! :nuke:

_________________
BVB - Malaga am 09.04.2013:
Kronen-Zeitung: „Ein Spiel für die Ewigkeit"
Corriere della Sera: „Borussia mit dem letzten Atemzug"
Daily Mirror: „Der BVB ist wiederauferstanden von den Toten“

Kuba libre: Was? Was war das denn?


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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 18:16 
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1896er: Genau das. Ergänzend dazu vielleicht noch das unterirdische Verhalten beim Dresden-Spiel. So kurz vorm Fangipfel.

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 Betreff des Beitrags: Re: Martin Kind - was nun....?
BeitragVerfasst: 01.10.2014 18:21 
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Ikarus hat geschrieben:
Wenn Kind zu wenig Gefühl dafür hat, was Fußballfans bewegt, dann erklärt es ihm. Der Mann tanzt beruflich auf drei Hochzeiten, wie soll er sich mit den unterschiedlichen Fangruppen auskennen, woher sich die Informationen holen? Ist zeitlich schwierig.

Er muss das nicht selber machen. Dafür könnte er einen Vertrauten beauftragen, der einen Draht zu den Anhängern hat und Verständnis für elementare Wünsche eines positiv Fußballbekloppten hat. Als guter Wirtschaftskapitän weiß man, dass man nicht alles selber entscheiden muss, um für sein Unternehmen insgesamt das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Herrn Bahlsen schmecken vermutlich nicht all seine Produkte und Herr Winterkorn findet einen Up vielleicht auch doof. Er vertraut aber guten Beratern, die ihn überzeugen können, dass es am Ende für das Unternehmen nicht immer ausschlaggebend ist, ob es dem Chef gefällt. Dem Kunden muss das Produkt gefallen und hochemotionales Produkt verkauft sich besser als langweiliges Durchschnittsprodukt.

_________________
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Kuba libre: Was? Was war das denn?


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