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Ehemalige fraufachwerk!

Die Ergebnisse von heute/gestern...

...Ägypten-Nigeria 3:1

und

...Benin-Mosambik 2:2

Ergebniss von heute:


Gabun-Kamerun 1:0

Sambia-Tunesien 1:1

bisher recht unterhaltsame und überraschende spiele. man sieht deutlich, das der afrikanische fußball in der letzten dekade merklich aufgeholt hat, vor allem im taktischen bereich. es wird insgesamt sehr viel europäischer gespielt, auch dank der dort tätigen trainer aus europa. bin gespannt, ob sich am ende der vorrunde die favoriten noch durchsetzen werden, einige werden zittern müssen.

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Spieler vertragen kein Lob. Sie müssen täglich die Peitsche im Nacken fühlen. Max Merkel

So es spielt gerade Mali vs. Algerien 0:1

Fängt gerade die zweite Halbzeit an..

Schluß! Alles unverändert. 1:0 für Algerien.

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RE1

Opa raus!!!

Habe diesen Thread jetzt erst entdeckt und möchte noch etwas zu der Diskussion über Gewalt in Afrika und Sinn oder Unsinn großer Sportereignisse zu Beginn des Threads sagen.

Das alles ist eine Frage des Standpunkts, von wo aus man die Geschehenisse betrachtet. Niemand in Afrika, der ein einigermaßen sicheres und friedliches Leben führt, verharmlost die Gewalt. Es gibt viel Betroffenheit - im doppelten Sinn des Wortes. Auch mich hat es dort getroffen.

Doch die Menschen leben dort, das ist ihre Heimat und sie haben keinen Bock, weil es dort viel Gewalt gibt, ihr restliches Leben als Trauerkloß zu verbringen. Angola z.B. ist ein wunderbares Land, ich kenne viele Menschen in Namibia, die dorthin reisen, sei es zum Urlaub, geschäftlich oder auf Familienbesuch.

Es ist den Angolanern nach Jahren des Bürgerkriegs zu gönnen, ein solches Großereignis anbieten zu können. Und wünsche ihnen sehr, dass Angola es bis ins Viertelfinale schafft. Das was das Sommermärchen in 2006 für Deutsche war, ist der ACN 2010 für Angolaner.

Gleiches gilt für die WM 2010 in Südafrika. Ich halte es eher mit den Worten des südafrikanischen Organisators Jordaan: weil es 2006 im Kosovo Krieg gab, hat man dennoch in Europa die WM ausgetragen.

Wie gesagt, alles eine Frage des Standpunkts, von wo aus man eine Sache betrachtet.

Und wer den Umgang mit Gewalt in Afrika durch die Menschen in Afrika verstehen möchte, dem empfehle ich den Roman "Disgrace" vom südafrikanischen Literaturnobelpreisträger JM Coetzee (in der deutschen Übersetzung, glaube ich, heißt das Buch "Schande"). Aber Vorsicht! Nichts für schwache Gemüter; schonungslos offen, aber extrem gut gemacht. Nicht voyeuristisch, sondern außergewöhnlich real. Wer in Afrika lebt, kennt immer ein paar Menschen, die Gewaltopfer waren, oder man war es selbst - das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Und dennoch mag man gerne Fußballfeste feiern!

Das Buch ist sehr gut, hab es vor 5 Jahren gelesen. Sehr empfehlenswert.

Der Gastgeber Angola gewann 2:0 gegen Malawi

@ Namibier,
Dein Beitrag sollte zur Pflichtlektüre werden, sehr aufschlußreich.
Großartig!

Was mich sehr gefreut hat. Das Spiel gegen Algerien wird ein Endspiel um einen Platz für das Viertelfinale. Gewinnen die Algerier und gewinnt zeitgleich Malawi gegen Mali (was angesichts der Stars in Malis Team eher unwahrscheinlich, theoretisch aber möglich ist), wäre das das Aus für Angola.

Diesen Worten kann ich mich nur anschließen. Natürlich kann man auch in Afrika (wie in jedem anderen Kontinent) nicht alle Länder über einen Kamm scheren. Und nur weil es in Land A Unruhen oder ähnliches gibt, muß dies nicht auch für Land B gelten.

Die Vergabe der WM 2010 nach Südafrika habe ich dennoch von Beginn an kritisch gesehen... und daran hat sich eigentlich kaum etwas geändert.

Aus meiner Sicht gibt es ein paar Grundanforderungen, die jedes Land, das ein solches Großereignis ausrichten möchte, erfüllen sollte. Die für mich wesentlichen Bereiche sind hier:

1. Politische Stabilität
2. Sicherheit für Aktive und Fans
3. Bedeutung/Stellenwert des Fußballs im Land
4. Vorhandene Infrastruktur (Transport, Hotels etc.)
5. (Nach)-Nutzung der Stadien
6. Klimatische Bedingungen
7. Wirtschaftlicher Entwicklungsstand und Lebensstandard der Menschen

Wobei die gewählte Reihenfolge nicht die Prioritätenfolge widerspiegelt.

Wenn man es ganz eng fasst, dann gibt es auf der Welt max. 10-12 Länder, die diese Anfoderungen ganz oder zumindest zum größten Teil erfüllen (Doppelausrichter à la Belgien/Niederlande habe ich dabei mal außen vor gelassen).

Für mich sind diese Länder:
Spanien
England
Italien
Frankreich
Deutschland
ggf. Russland
Australien
USA
Japan
Mexiko
Brasilien
ggf. Argentinien
und wohl auch China.

Alle anderen Länder haben für mich entweder ganz andere Prioritäten auf der Agenda, als ne Fußball-WM oder es ist unter Kosten- und z.B. Energiegesichtspunkten vollkommener Blödsinn dort ne WM zu veranstalten, selbst wenn es sich das Land erlauben könnte (wie z.B. die absolute Blödsinnsidee einer Fußball-WM in Dubai).

Die Vergabe der WM nach Südafrika war für mich schon immer ein Politikum. Der Blatter-Sepp brauchte nun mal die afrikanischen stimmen um im Amt zu bleiben. Mit gesundem Menschenverstand hatte das für mich wenig zu tun.

Ich möchte jetzt bitte nicht falsch verstanden werden. Ich gönne den Afrikanern ihre WM und bin selber auch großer Südafrika-Fan. Aber ich denke, daß das Land immer noch ganz andere Probleme zu stemmen hat und entsprechend sein Geld in andere Dinge stecken sollte als in den Bau von Fußball-Arenen, die nachher (wahrscheinlich) größtenteils mehr oder weniger leer stehen.

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RE1

Opa raus!!!

Die Kriterien 1-7 und die daraus von Dir geschlussfolgerten Länder finde ich bedingt bis gar nicht nachvollziehbar.

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„Nein, ich habe die Lizenz, um alles zu dürfen... “
Jörg Schmadtke

Mußt Du ja auch gar nicht unbedingt. Dies spiegelt lediglich meine Meinung wieder. Und ich hatte keine Lust das hier in Form einer Diplomarbeit auszuführen. Allerdings wäre es schon schön gewesen, wenn Du (der da ja anscheinend anders drüber denkt) mehr als nur diesen einen Satz entgegengesetzt hättest.

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RE1

Opa raus!!!

Wenn man solche Kriterien ansetzt, kommt man - wen wundert's - zu deiner Einschätzung. Über die Länderliste kann man sicherlich noch über das eine oder andere Land verhandeln.

Man kann das natürlich machen, keine Frage. Aber dann darf man das nicht Fußballweltmeisterschaft nennen, sondern irgendwas anderes, elitäres, wie "Ländermeisterschaft der G20" oder so...

Die lange Geschichte der Zerschlagung gewachsener afrikanischer Strukturen fände nach den (in der Weltgeschichte in dieser Ausdehunung nur mit der Zerschlagung der indianischen Kulturen in Amerika vergleichbaren) Zeiten des Kolonialismus seine konsequente Fortsetzung: den Ausschluss aus der aktiven Mitgestaltung Afrikas vom Weltgeschehen.

Auf so eine "WM" kann ich gerne verzichten. Ich würde sie ebenso ignorieren (keine Hefte kaufen, keine Spiele im TV ansehen u.ä.), wie ich eine Eliteliga auf europäischer Ebene ignorieren würde, wenn sich die "big 10" in einer für andere verschlossenen Liga zusammentun würden.

Ich sag's mal so: durch das koloniale Erbe gilt schlicht für Europäer, mitgefangen, mitgehangen. Wir sind auf ewig miteinander verbandelt.

Im medialen Zeitalter sind Großereignisse wie die in Angola oder demnächst in Südafrika auch Aushängeschilder für die Länder. Sie rücken in den Fokus. Es liegt dann an ihnen, daraus etwas zu machen. Die Gelder, die in Stadien und andere Infrastruktur gesteckt werden, kommen im Erfolgsfall zurück.

Umso ärgerlicher ist es, dass die angolanische Regierung es verpatzt hat, indem sie einer Spielaustragung in Cabinda forciert hat. Sie wollten der Welt und ihrer Wählerschaft zeigen: seht her, auch in Cabinda herrscht Frieden. Das ging nach hinten los - auf Kosten unschuldiger Leben, die mit Vertrauen gekommen sind.

Das ist das, was mich ärgert. Nicht, dass man dort Fußballmeisterschaften austrägt.

Coyote, ich habe meinen Satz, den ich gestern los werden wollte, vom iPhone aus getippt. Sobald ich was "besseres" zur Hand habe, können wir das Thema gerne vertiefen.

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„Nein, ich habe die Lizenz, um alles zu dürfen... “
Jörg Schmadtke

Ich muss meinen Beitrag präzisieren, weil ich dir, Coyote, nicht unterstellen wollte, dass du die Afrikaner vom Wettbewerb ausschließen möchtest. Nein, ich glaube schon, zu verstehen, was du meinst - nur die Folge ist ein faktischer Ausschluss: Hannover 96 würde auch nicht in einer Liga mitspielen, wenn keines der Spiele in Hannover stattfinden würde. Das meinte ich damit...

Die anderen Länder als die von dir aufgeführten würden zu Statisten verkümmern.

Selbstverständlich geht es nicht darum irgendwelche Länder von einer Fußball-WM auszuschließen. Jedes Land dieser Erde muß natürlich weiterhin die Chance haben daran teilzunehmen. Und genau das ist der Punkt. Teilnahme und Ausrichtung sind nun mal zwei ganz gewaltige Unterschiede.

Das Ereignis Fußball-WM hat in den letzten 20-30 Jahren Dimensionen angenommen, die aus meiner Sicht einfach nicht mehr von allzu vielen Ländern ohne Probleme gestemmt werden können. Das beginnt bei den infrastrukturiellen Voraussetzungen und geht bei den Anforderungen an Stadien und Sicherheitvorkehrungen weiter.

Das alles kostet inzwischen eine riesige Stange Geld. Geld, was viele Länder dieser Erde aus meiner Sicht besser in andere Dinge investieren sollten, als z.B. in den Bau von 6-10 ultramodernen Fußballarenen. Das Beispiel ist jetzt sicher ein wenig überspitzt, aber es würde doch wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen eine Fußball-WM in Bangladesh zu veranstalten, nur damit dieses Land auch mal dran war und sich "richtig" zugehörig fühlt. Ebenso unsinnig (hier natürlich aus anderen Gründen) ist es, in der Wüste von Dubai olympische Winterspiele zu veranstalten, auch wenn dort genug Kohle vorhanden ist bzw. sein sollte.

Vor ein paar Jahren hab ich mal gelesen, was mit der überwiegenden Mehrheit der Anlagen für die Olympischen Spiele 2004 in Athen passiert ist. Man hat sie abgerissen, weil es keine Nach-Nutzungsmöglichkeiten gegeben hat. Da wurden zig hunderte von Millionen Euros versenkt. Für mich ist das Schwachsinn.

Natürlich kann ein Land, das Großereignisse wie eine Fußball-WM ausrichtet, ne Menge Reputation bekommen. Man tritt in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit und daraus ergeben sich für die Zukunft dann ja vielleicht auch langfristige positive Auswirkungen. Aber solange ein Land deutlich größere Probleme hat, als sich mit der Frage rumzuschlagen "wie richte ich ne Fußball-WM aus", sollte man sich vielleicht erst mal mit der Lösung dieser Probleme beschäftigen.

Natürlich ist mir auch klar, daß selbst Deutschland, die USA und Japan sicher wichtigere "Spielfelder" haben als ein sportliches Großereignis auf die Beine zu stellen. Mir geht es hier aber insgesamt vor allem um die Verhältnismäßigkeit. Warum soll ich in Land A z.B. riesige moderne Fußball-Stadien bauen, die später keiner mehr braucht, wenn ich in den Ländern B, C und D diese Stadien bereits habe bzw. auch später noch umfangreich nutze.

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RE1

Opa raus!!!

Na da hat Kamerun ja nochmal glück gehabt,
gewinnen 3:2 gegen Sambia
Tor zum 3:2 in der 86min machte Idrissou

Ergebnisse von heute:

Gabun - Tunesien 0:0

Kamerun - Sambia 3:2 (Siegtor durch Idrissou)

Wenn Tunesien im letzten Gruppenspiel gegen Kamerun nicht gewinnt, dann ist Haggui bald wieder bei uns.

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RE1

Opa raus!!!