Schmiergeld-Skandal: Reaktionen auf den Rücktritt von Karl-Heinz Wildmoser

Baufirma Alpine räumt Zahlungen ein

Es handle sich nicht um Schmiergeld, versichert das Unternehmen - der Staatsanwalt sieht das anders

Von Philip WolffDie Salzburger Baufirma Alpine hat im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um den Stadionbau erstmals Zahlungen eingeräumt. Dabei habe es sich jedoch nicht um Schmiergeld, sondern um eine rechtlich unbedenkliche "Arrangement Fee" gehandelt. Der Firma wird vorgeworfen, der Familie Wildmoser 2,8 Millionen Euro für vertrauliche Informationen während der Ausschreibung gezahlt zu haben.

Alpine zufolge soll es sich bei dem Geld um eine Art Belohnung gehandelt haben: "für denjenigen, der die Unternehmensleitung auf dieses prestigeträchtige Projekt aufmerksam gemacht und den Hinweis auf ein hoch kreatives Architekturbüro gegeben hat." Der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld kommentierte süffisant: "Wir haben eine etwas andere Sicht der Dinge." Zwar bewertete er es ausdrücklich positiv, dass die Alpine-Manager von ihrer bisherigen Behauptung, "nichts gewusst und nichts gezahlt zu haben", abgerückt seien. "An unseren Vorwürfen ändert das aber nichts", sagte Schmidt-Sommerfeld. Die Münchner Staatsanwälte stünden zurzeit "in engem Kontakt" mit den Salzburger Ermittlern. Nachdem man in der vergangenen Woche vor allem mit der Nehmer-Seite der Schmiergelder beschäftigt gewesen sei, untersuche man nun verstärkt auch die Geber-Seite.

Auf der Nehmer-Seite beklagte unterdessen der 64 Jahre alte Karl-Heinz Wildmoser das Verhalten vieler Vereins-Anhänger nach seinem Rückzug von der TSV-1860-Spitze. Er sei "immer nur dumm angemacht" worden, sagte er. "Ja, dieses Gespucke von einigen Fans bei Wildmoser war unmöglich", beklagt auch die sportpolitische Sprecherin der SPD im Stadtrat, Brigitte Meier. "Immerhin hat Wildmoser viel geleistet und den Verein in die erste Bundesliga gebracht. Man sollte ein Wort des Dankes an ihn richten." Sich wie Wildmoser obendrein auch für den Breitensport einzusetzen, wünscht sich Meier nun von dem neuen Präsidenten Karl Auer. Allerdings kenne sie den 56 Jahre alten Metzgermeister und Wurstfabrikanten noch gar nicht persönlich, sagte sie - was den meisten Politikern in München so geht: Meiers CSU-Kollegen Mario Schmidbauer etwa, der Auer als "in der Vergangenheit sehr zurückhaltenden Menschen" beschreibt. Vor allem aus diesem Grund hatte die Blitz-Entscheidung für Karl Auer als neuen Löwen-Präsidenten den Aufruhr um Wildmoser und den Verein beendet: "Er ist ein relativ unbeschriebenes Blatt", wie Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) sagt. Ein Für und Wider um die Person Auer sei daher kaum möglich.

Fans des TSV 1860 hingegen ließen gestern leisen Unmut erkennen: "Nicht eben publikumswirksam", sei die Entscheidung für Auer im Aufsichtsrat gewesen, bemängelt Werner Engelhardt vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Löwen-Fanclubs. "Und natürlich fallen solche Entscheidungen immer hinter verschlossenen Türen". Dennoch glaubt Engelhardt "dass die Fans Auer letztlich positiv annehmen werden". Nach Darstellung von Teilnehmern hatte der Aufsichtsrat nach Wildmosers Abgang vor der Streitfrage gestanden: "Sollen wir anfangen, nach einer Identifikationsfigur zu suchen, oder schnell einen Unbekannten einsetzen, damit zügig Ruhe einkehrt."

Nun ist die Ruhe da. Während Münchens CSU-Chefin Monika Hohlmeier und Monatzeder die Entscheidung für Auer loben, haben sich Politiker außerhalb des Aufsichtsrats bislang gar keine Meinung gebildet: Ob der Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler (CSU) oder Alt-OB Georg Kronawitter, ja sogar FC-Bayern-Manager Uli Hoeneß sagt: "Ich kenne Herrn Auer nicht." Selbst dem Metzgerinnungsmeister Georg Schlagbauer ist Auer nicht bekannt. Auffällig sei allenfalls, spöttelt Kabarettist Dieter Hildebrandt auf Anfrage: "Die Bundesligavereine in München scheinen geradezu umstellt zu sein von Wurstfabrikanten."

BigWilly - ich finde es eine Frechheit,wie Du meinen Text verfälscht hast !!
Das ist vielleicht eine politische Ecke in die Du Dein Fast-Ebenbild, Sigmar Gabriel, schieben kannst.Mich garantiert nicht !

BigWilly - ich finde es eine Frechheit,wie Du meinen Text verfälscht hast !!
Das ist vielleicht eine politische Ecke in die Du Dein Fast-Ebenbild, Sigmar Gabriel, schieben kannst.Mich garantiert nicht ! Allein vom Alter kommt das schon gar nicht hin.
Lass so etwas für die Zukunft !

BigWilly - ich finde es eine Frechheit,wie Du meinen Text verfälscht hast !!
Das ist vielleicht eine politische Ecke in die Du Dein Fast-Ebenbild, Sigmar Gabriel, schieben kannst.Mich garantiert nicht ! Allein vom Alter kommt das schon gar nicht hin.
Lass so etwas für die Zukunft !

Ich muss mich wohl für den Zahlendreher entschuldigen, ich wollte damit keinen beleidigen oder politisch in einer Ecke drängen. Es war lediglich ein Scherz, der wohl nach hinten losgegangen ist. Ich hoffe die pm hat die Unstimmigkeiten ausgeräumt.

Kein Thema RedWilly. Alles per PM geklärt ! Auch ich bin ein wenig übers Ziel hinausgeschossen...

Und als 68er kommen ja wohl nur RoterKlaus, RedCloud96, Kleefelder, meine Wenigkeit in Betracht.

Wer sonst noch? Bitte die virtuelle Hand heben.

Und als 68er kommen ja wohl nur RoterKlaus, RedCloud96, Kleefelder, meine Wenigkeit in Betracht.

Wer sonst noch? Bitte die virtuelle Hand heben.

Radenkovic will Sportdirektor beim TSV 1860 werden
Di 16 Nov, 12:28 Uhr


München (dpa) - Petar Radenkovic, legendärer Torhüter des TSV 1860 München, will beim Tabellen-Fünften der 2. Fußball-Bundesliga Verantwortung übernehmen.

«Ich bin bereit, sofort Sportdirektor bei meinen Löwen zu werden», sagte der 70 Jahre alte Meistertorwart von 1966 der «Sport Bild». Mit Präsident Karl Auer, der auf der Delegiertenversammlung am 23. November im Amt bestätigt werden soll, könne er «arbeiten, wenn ich sportlich alle Kompetenzen bekomme». Sollte der TSV 1860 in dieser Saison nicht in die 1. Liga zurückkehren, «dann womöglich nie mehr».

Als erste Maßnahme will Radenkovic den Trainer entlassen. «Rudi Bommer muss weg. Er hat kein Konzept, er hat den Kader falsch zusammengestellt», sagte der Gastronom, der 215 Bundesligaspiele für den TSV 1860 bestritt. Mit möglichen Nachfolgern habe Radenkovic bereits gesprochen, berichtet «Sport Bild». Außerdem, so der frühere Torwart, müssten neue Spieler her.