Deutschlands Nationalelf nach dem EM-Aus. Was nun? Moderations-Bereich |
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sveric
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.07.2004 21:42 |
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Registriert: 22.01.2003 22:20 Beiträge: 180
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Lothar Matthäus bedauert, dass der DFB noch nicht an ihn herangetreten sei.
Das werden sich die Herren vom DFB aber bestimmt nicht zweimal sagen lassen und baldmöglichst an ihn herantreten, am besten von hinten und ihn dann kräftig in den Hintern treten. Ob die schon etwas betagten Herrschaften das Bein noch so hoch bekommen, weiss ich nicht. Notfalls könnte man aber etwas Anlauf nehmen oder eine kleine Rampe aufstellen.
Obwohl es alle längst vernommen haben wird Lothar nicht müde, sich selbst zu empfehlen. Dabei könnte ich mir ihn durchaus als Repräsentant vorstellen. Aber nicht für die Nationalelf, sondern als PR-Agent für teutonische Panzer. Mit seiner abgehackten computerartigen Sprechweise könnte er den auch lebensecht vorführen.
Und so ganz unwahrscheinlich ist es gar nicht mal, am Ende wird er es doch. Naja, viel schlechter als Rudi wird er auch nicht sein. Aber sicher einer der unbeliebtesten.
Das Drama ist ja, dass langsam die Kandidaten ausgehen. Wie wäre es denn mal mit einer Castingshow: "Deutschland sucht den Supercoach."
Anforderungen an die Teilnehmer:
angemessenes Outfit:
Favorit Loddar ("Den Gürtel passend zu den Schuhen")
Fussballsachverstand :
RR als Fussballprofessor bestens qualifiziert. Vor allem durch seine Habilitation "Die ballorientierte Raumaufteilung unter besonderer Berücksichtigung der Eckfahne".
pädagogische Anforderungen:
Favorit Finke als Waldorfpädagoge. Seine Stationen Garbsen-Freiburg-Deutschland erinnert zwar etwas an Peine-Pattensen-Paris. Aber mit seinem zurück-zur-Natur-Fussball gleicht er das locker wieder aus.
Frisur:
Skibbe mit seiner DFB-Bundes-Pudel-Frisur. Bei einem Hundeintelligenztest neulich waren die Pudel an zweiter Stelle. Das lässt hoffen.
Jury:
Hella von Sinnen, Kübelböck und Feldbusch.
Gute Nacht.
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Viktoria
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.07.2004 22:06 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 4747
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only96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.07.2004 22:08 |
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Registriert: 23.01.2003 22:37 Beiträge: 5756 Wohnort: Niedersachsenstadion
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Jones
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.07.2004 22:19 |
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Registriert: 21.02.2004 21:44 Beiträge: 270 Wohnort: Hannover
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sveric hat geschrieben: Seine Stationen Garbsen-Freiburg-Deutschland erinnert zwar etwas an Peine-Pattensen-Paris.
 Sehr schön!
P.S. Skibbes Frisur ähnelt meiner Ansicht nach eher einem "Intim-Hamster" 
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flowerman
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 13.07.2004 23:52 |
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In anerkennender Ehrfurcht und unter Lachtränen verbeuge ich mich vor sveric!
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Nanini
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 00:05 |
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Registriert: 28.06.2003 18:47 Beiträge: 11 Wohnort: Hannover!
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Rangnick for Bundestrainer
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Wettberger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 01:13 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 24.01.2003 10:33 Beiträge: 1006 Wohnort: Brüssel
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Nanini hat geschrieben: Rangnick for Bundestrainer
Aber Gianna, dann lieber Wolfgang Petry als Trainer
Sollte ein wirklich harter Hund kommen. Beispiele gefälligst: Beenhakker, Gerets, ... aber bitte kein Deutscher. Muß, als Ausländer, bei innerdeutschen Angelegenheiten, klar die Klappe halten, aber trotzdem: mit eurem Vetterwirtschaft, kriegt ihr das nicht mehr alleine hin 
_________________ Sportliche Grüsse
Wettberger
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Nanini
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 13:57 |
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Registriert: 28.06.2003 18:47 Beiträge: 11 Wohnort: Hannover!
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Wettberger hat geschrieben: dann lieber Wolfgang Petry als Trainer
Rein interessehalber: Wie kommt man von Ralle auf Wolle?
Und ich bleib dabei: Ralf Rangnick ist ein moderner, offensiv ausgerichteter Trainer, den ich keiner Konkurrenz-Bundesligamannschaft gönnen würde. Wenn er schon nicht mehr 96 trainiert, dann halt die Nationalmannschaft.
Solange es ihn (und von mir aus auch Winnie Schäfer) gibt, seh ich nicht ein, warum man im Ausland suchen sollte.
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 14:20 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Ob Du ihn irgendwem gönnst oder nicht - bisher hat er auch keinen Job...
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 14:21 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Ob Du ihn irgendwem gönnst oder nicht - bisher hat er auch keinen Job...
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 14:29 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13973 Wohnort: Hemmingen
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Sprung in der Platte, Chelsea? 
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 15:56 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Nein. Schau auf die Anzahl der Beiträge,er hat es doppelt genommen... Anscheinend hat der Server die gleiche Meinung und wollte es richtig herausstellen... 
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Bemeh
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 16:17 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 13973 Wohnort: Hemmingen
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chelsea hat geschrieben: Nein. Schau auf die Anzahl der Beiträge,er hat es doppelt genommen... Anscheinend hat der Server die gleiche Meinung und wollte es richtig herausstellen... 
Geschickt argumentiert. Leider aber falsch.
Hinter jedem Beitrag wird immer die Gesamtzahl angezeigt.
_________________  Seit Jahren in einer Scheinwelt lebender und krachend gescheiterter Moderator
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Wettberger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 19:37 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 24.01.2003 10:33 Beiträge: 1006 Wohnort: Brüssel
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Nanini hat geschrieben: Wettberger hat geschrieben: dann lieber Wolfgang Petry als Trainer Rein interessehalber: Wie kommt man von Ralle auf Wolle?
Nanini -> Gianna -> Wolle 
_________________ Sportliche Grüsse
Wettberger
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Estrella
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 21:50 |
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Registriert: 06.03.2004 22:10 Beiträge: 1015 Wohnort: auf dem roten Planeten
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Wettberger hat geschrieben: Nanini hat geschrieben: Wettberger hat geschrieben: dann lieber Wolfgang Petry als Trainer Rein interessehalber: Wie kommt man von Ralle auf Wolle? Nanini -> Gianna -> Wolle 
Wetti...
Die schreibt sich aber mit "Doppel-N"  Nannini... und rein infohalber *g*... ihr Bruder, der Alessandro, ist in der ITC (Tourenwagen, Alfa Romeo) gefahren 
_________________ -.-.ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤96 - I believe in you!¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø.-.
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Wettberger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 14.07.2004 23:46 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 24.01.2003 10:33 Beiträge: 1006 Wohnort: Brüssel
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Estrella hat geschrieben: Wettberger hat geschrieben: Nanini hat geschrieben: Wettberger hat geschrieben: dann lieber Wolfgang Petry als Trainer Rein interessehalber: Wie kommt man von Ralle auf Wolle? Nanini -> Gianna -> Wolle  Wetti... Die schreibt sich aber mit "Doppel-N"  Nannini... und rein infohalber *g*... ihr Bruder, der Alessandro, ist in der ITC (Tourenwagen, Alfa Romeo) gefahren 
Typisch Frau: erzählt Menno, was er schon längst weiß 
_________________ Sportliche Grüsse
Wettberger
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Estrella
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.07.2004 13:42 |
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Registriert: 06.03.2004 22:10 Beiträge: 1015 Wohnort: auf dem roten Planeten
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Wettberger hat geschrieben: Typisch Frau: erzählt Menno, was er schon längst weiß 
Typisch Mann: Sagt immer "Jaja, ich weiß" und wenn sie dann was vergessen haben heisst es: "Warum hast Du nix gesagt?" 
_________________ -.-.ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤96 - I believe in you!¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø,¸¸,ø¤º°`°º¤ø.-.
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Toldi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.07.2004 13:59 |
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Registriert: 30.05.2004 19:29 Beiträge: 451 Wohnort: Hameln, derzeit allerdings zumeist im hessischen Exil
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...ooo000(da war doch noch etwas, das ich Erwiedern wollte...wird schon nicht so wichtig sein)000ooo...
So wie es Ausschaut kommt Olsen, bzw hängt nun nur noch alles von seiner Antwort ab...allerdings klingt auch Hiddink nicht grade abgeneigt  alles lt Kicker
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96Sachse
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 15.07.2004 20:13 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 9123
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Toldi hat geschrieben: ...ooo000(da war doch noch etwas, das ich Erwiedern wollte...wird schon nicht so wichtig sein)000ooo... So wie es Ausschaut kommt Olsen, bzw hängt nun nur noch alles von seiner Antwort ab...allerdings klingt auch Hiddink nicht grade abgeneigt  alles lt Kicker
Ist das der von der " OLSEN - BANDE " ? Neee, den bitte nicht. Dann lieber meinen Freund den Tulpenstecher aus unserem Nachbarland! Hiddink, das ist der Richtige. Da gehen die Spieler zum lachen in den Keller. Ja Hiddink, der wird es richten. Wenn der die quirrligen Südkoreaner auf die Reihe bekommen hat, wird er auch die hochnäsigen Jungmillionarios auf die Reihe bekommen!
_________________ Falls Anrufe für mich kommen, ich bin mal eben auf dem 3.Platz!
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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2004 10:17 |
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Moderator |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Hier mal ein paar Vorschläge aus der
Zitat: Um die Öffentlichkeit irre zu führen, hat der DFB vor ein paar Tagen eine Kommission mit den üblichen Verdächtigen eingesetzt, die den Nachfolger von Rudi Völler bestimmen soll. In Wahrheit aber wurde, um endlich Fachkenntnis walten zu lassen, die SZ-Sportredaktion mit der Suche beauftragt. Wir machen das Verfahren zur "alleinigen Chefsache", gleichzeitig aber auch transparent.
Arie Schans
Es wird so schön werden wie damals, 2002, als Arie Schans schon einmal dem Notruf einer Fußballnation gefolgt ist. Nach Bhutan. Man könnte auch sagen, nach Druk Yul, so heißt das Königreich Bhutan in der Landessprache Dzonghka. Just an dem Tag, als Deutschland in Japan gegen Brasilien verlor, hatte Bhutan "das andere Finale" auszutragen, das Spiel der schlechtesten Mannschaften des Fifa-Rankings, Nr. 202 gegen 203: Bhutan gegen Montserrat. Leider trat wenige Wochen vor dem großen Spiel der Trainer von Bhutan zurück, was die dort eilends einberufene Trainerfindungskommission vor arge Probleme stellte. Eine bhutanische Zeitung machte in einer Kolumne viele exzellente Vorschläge, bis Schans aus Holland kam und sagte: "I"m a professional coach", was übersetzt so viel heißt wie: Ich bin Berufstrainer (was man von Rudi Völler nie hat sagen können). Schans stand erst vor dem Problem, auf dem 46 500 qm großen Staatsgebiet eine ebene Fläche zu finden (Bhutan liegt im Himalaja). Als das gelungen war, sah er, dass der örtliche Knipser Wangdal Dorji so traurig schaute wie Miroslav Klose. Also lehrte Schans einen völlig neuen Blick, was Dorij befreite ("Mein Ziel war es, mindestens zwei Tore zu schießen. Aber dann schaffte ich drei") und zu einem 4:0 führte, das Bhutan auf Platz 199 katapultierte. Heute steht Bhutan auf Rang 189, sie machten 13 Plätze in zwei Jahren gut. Bitte mal auf Deutschland (12.) umrechnen. Schans hat zudem beste Kontakte zum DFB, wie unser Foto (privat) zeigt: Die Trikots, schreibt er, "waren geschonken door de DFB!?". Deutsch kann er auch, der Mann ist gekauft. Javier Cáceres
Karl-Heinz Kamp
Karl-Heinz wer? Nun, der breiten Masse ist Karl-Heinz Kamp seit der EM als "der Nachbar" bekannt, der Nachbar von Angelos Charisteas nämlich. Das ist schon einmal eine gute Empfehlung in diesen Tagen, denn alle Griechen strahlen seit geraumer Zeit ein unglaubliches Selbstvertrauen aus und vielleicht auch ab, weswegen der neue Bundestrainer unbedingt in Bremen neben dem EM-Helden wohnen bleiben sollte.
Nur ausgewiesene Experten kennen Kamp freilich als Co-Trainer von Werder Bremen, wo er 1492 gleichzeitig mit der Entdeckung Amerikas in Dienst trat, die ersten 225 Jahre als Spieler unter Vertrag stand und nach dem 30-jährigen Krieg auf das eben erfundene Amt des Assistenztrainers wechselte. Unter seinem Co-Trainer Kamp machte einst auch der junge Rehhagel die ersten Schritte als Trainer. Auch als der sichtlich grauer gewordene Rudi Völler den Spielern von Werder Bremen vor kurzem die Meisterschale überreichte, traf er seinen wichtigsten Ausbilder frisch wie der junge Morgen an - Karl-Heinz Kamp (Foto: Imago). Thomas Schaaf wiederum, nachdem er Profi unter dem Co-Trainer Kamp war, wurde dessen Nachfolger als Amateur-Cheftrainer, ehe er unter Co-Trainer Kamp zum Chef-Trainer der Profis aufstieg. (Um diesen Satz aufzulösen, hat die Trainerfindungskommission drei Tage Zeit und einen Telefon-Joker.)
Karl-Heinz Kamp ist also der kleinste gemeinsame Nenner aus Völler, Rehhagel und Schaaf und von daher allen dreien unbedingt vorzuziehen. Überdies verfügt er über einen massentauglichen Spitznamen, "Kalli", was prächtig mit seiner schmalen Statur korrespondiert. Nicht zu verwechseln ist "Kalli" mit dem phonetisch ähnlichen "Calli", der bereits in dieser Rubrik ins Spiel gebracht wurde. Ein "Calli" entspricht umgerechnet fünf "Kallis". Um so günstiger wäre Kalli für den DFB zu haben.
Da Karl-Heinz Kamp, wie erwähnt, bereits kurz nach der Gründung des DFB zum ersten Mal auf einem Mannschaftsfoto von Werder Bremen auftauchte und zudem alten Überlieferungen zufolge in einem Trainingsanzug zur Welt gekommen ist, verfügt er über die Weisheit, die für diesen Job unabdingbar sind. Also, wie geht das mit dem Fußball, Karl-Heinz Kamp? "Wenn du den Ball hast, musst du was damit anfangen können, und wenn ihn die anderen haben, musst du ihn zurückholen." Gekauft! Ralf Wiegand
Christoph Schlingensief
Nur mal angenommen, der Glöckner von Notre Dame pickt sich die begehrtesten Frauen der Welt heraus und fragt eine nach der anderen, ob sie sein Eheweib werden wollten. Keine sehr erfolgversprechende Methode, es hagelt Absagen in dichter Folge. Der DFB und die Nationalmannschaft sind in einer ähnlichen Lage. Da hat es mehr Sinn, die Sache umgekehrt anzugehen. Zuerst gilt es zu eruieren, wer überhaupt willens wäre, der Rest ergäbe sich fast von selbst.
Neben dem Loddar dürfte sich dann ein Mann aufdrängen, der nichts nicht macht und alles mit großer Leidenschaft: Christoph Schlingensief. Nach dem lieben Ruuuuudi braucht es einen harten Hund. Schlingensief ist so einer, da er unter dem Trauma leidet, wie ein netter Bub auszusehen - im Urzustand der Liebling aller Schwiegermütter. Deshalb gibt er sich so böse und provoziert die Schwiegermütter der Nation. Das ist von entscheidender Bedeutung, weil die Mannschaften der Welt endlich wieder Angst vor unserem Team kriegen müssen.
Die Auswahl für die Weltmeisterschaft wird Schlingensief nach bewährtem demokratischen Muster treffen, wenn auch ohne Bild. Erstmal bekommt die Sache einen griffigen Namen: "Chance 2006". Vor dem Turnier werden so dreißig, vierzig Fußballer in einen Container gesteckt und rund um die Uhr gefilmt. Jeden Tag werden dann per Umfrage zwei rausgewählt, bis die Elf steht. Die tritt im ersten Spiel splitternackt auf, was zwar elf gelbe Karten nach sich zieht, im weiteren Verlauf aber toleriert wird, weil ein zu frühes Ausscheiden der Gastgeber ins finanzielle Desaster führen würde. Schlingensief wechselt während des Spiels ständig die Taktik, lässt mit vier-drei-vier beginnen, springt urplötzlich auf 17 und 4 über, um den gänzlich verwirrten Gegner am Ende mit einer zehn-null-null-Variante zu überraschen. Zwischendrin richtet der Trainer auf der Bank ein Kettensägenmassaker an.
Die internationale Presse urteilt hinterher, die Deutschen hätten nicht den schönsten Fußball gespielt, aber den erfolgreichsten. Wolfgang Roth
Werner Lorant
Französisch hilft doch nix, wenn du gegen England spielst, und so´n Gebildeter schießt ja auch keine Tore. Schluss jetzt also mal mit diesen Kulturkumpels die ganze Zeit, die tausend Sprachen sprechen und mitm Schlips aufn Platz gehen, Hitzfeld, Hiddink und so weiter. Die Sache mitm Matthäus, das ist der richtige Ansatz, der hat die ganzen deutschen Tugenden. Aber vor allem der Lorant, der Werner Beinhart, der hat die allermeisten deutschen Tugenden, bestimmt zwei mehr als der Matthäus. Schlips trägt der nur, wenn er muss. Und Sprache spricht der gar keine, nicht mal Deutsch, nur Fußball ("Gibss doch nich", dooo!!!"). Auslandserfahrung hat er trotzdem: Türkei, Ahlen, ganz früher 1860 München, zurzeit Südkorea; nach der Hinrunde liegt er mit Incheon United auf einem tollen letzten Platz. Und vom Fußball, seiner großen Liebe neben überzuckertem Espresso, lässt er sich nie ablenken. Da hält er eiserne Disziplin. Zu allen anderen Themen sagt er: "Interessiert mich nicht!!!" Gut, durch die ein oder andere Ehrlichkeit gegenüber Schiedsrichtern (Leverkusen 1999: "Ihr seid doch alles Würste!") hat er Ärger mit dem DFB gehabt. Aber er hat sich damals in der Würste-Sache wirklich überzeugend verteidigt: "Ich habe gerufen: Heute sind alles Würste auf dem Platz. Alles Würste! Ich habe nicht gesagt: Ihr Würste. Ich hab" klipp und klar gesagt: Alles Würste aufm Platz. Alles Würste sind alle meine Spieler." Solche Metzger braucht das Land. Thomas Hahn
Hartz V
Hartz V muss es machen, denn: Er hat die richtigen Konzepte. Nachdem von anderer Seite vorausgreifend schon mal die ganze DFB-Chose in eine Bundesagentur für Fußball umgefummelt wurde, kann noch rechtzeitig vor dem Österreich-Länderspiel die wichtigste Reformmaßnahme umgesetzt werden: die Zusammenlegung von Mittelfeld und Abwehr zum so genannten Mittelfeld 2. Die Einführung des Mfl 2 wird nicht die letzte Grausamkeit bleiben, sondern desweiteren muss die Zumutbarkeit von Arbeit freier gefasst werden - einer, der schon mal bei Bayern München spielte, wird künftig auch ein Angebot von Arminia Bielefeld akzeptieren müssen, außerdem ist die Versetzung von einer zentralen Position auf die Außenbahn nicht mehr automatisch Klagegrund vor dem Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte. Der DFB-Torwart wird zur Ich-AG (was heißt wird? DER war noch nie was anderes), und Minijobs (siehe auch: Joker) werden Leichtlohngruppe. Und alle müssen mehr arbeiten - wenn Krisenbetriebe wie Borussia Dortmund die Auslagerung der Produktion in Billiglohn-Länder erwägen, kann es nicht mehr tabu sein, an die Heiligen Kühe zu rühren: Warum nicht zehn Minuten länger pro Halbzeit spielen, erst mal in den heimischen Ligen? Ebenso wenig umstritten ist die Forderung nach längerer Lebensarbeitszeit. Wir können uns die Verrentung von gesunden 32-Jährigen nicht mehr leisten, Jens Nowotny und Christian Wörns werden also noch eine Zeit lang weiter kicken müssen, wenn Hartz die PersonalserviceAgentur für Nationalspieler übernommen hat. Er muss es ja nicht allein machen, denn auch Bert Rürup steht bereit. Für die Kopfball-Pauschale. Wolfgang Gärner
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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