Wirbel in 96-Führung: Fromberg, Maschmeyer und Vehling weg! Moderations-Bereich |
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 11:14 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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El Filigrano hat geschrieben: - Ablehnung einer kräftigen finanziellen Spitze der Gesellschafter
An anderer Stelle habe ich erwähnt wie schwierig es zu durchschauen ist aus welchen Gründen die finanzielle Spitze (oder ist gemeint Spritze?) abgelehnt wurde. Es mag sein, dass Kaenzig da keine vernünftige Entscheidung getroffen hat, aber auf der anderen Seite ist es unklar ob es vielleicht doch gute Gründe gab dies abzulehnen.
Zumindest zwei Forumskollegen bewerten die Ablehnung der Finanzen der Gesellschafter immer wieder als Fehler von Kaenzig. Ich verstehe nicht warum, es sei denn sie wissen mehr über die Gründe warum Kaenzig das extra Geld abgelehnt hat. Es würde mich interessieren warum du das als Fehler bewertest, ElFi. Vielleicht könntest du mich da noch überzeugen.
Da ich dieses Ereignis als wichtig für den Machtkampf empfinde, interessiert es mich was da wirklich passiert ist.
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 11:41 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Im Fanmag läuft gerade eine Umfrage zur Krise bei den Roten. Sicherlich genügt diese Umfrage strengen empirischen Kriterien nicht, wohl aber liefert sie Aufschlüsse zur Stimmungslage.
Frage:
Wie bewertest Du das „Comeback“ von Martin Kind?
Antwortvorgaben und Prozente:
Es ist dringend Zeit, daß durchgegriffen wird. Ich bin sicher, daß es unter seiner Regie besser wird.
43 Prozent
Ich begrüße das Engagement von Kind, hoffe aber, daß die neu geschaffenen Strukturen bleiben.
43 Prozent
Ich bin mit der Arbeit des Managements zufrieden und halte ein Einmischen von Kind für unangebracht
13 Prozent
Trend:
Das Management findet in der roten Fangemeinde kaum noch Unterstützung.
@runner
„Denn vor allem berichterstattet die Presse über das, was sie selbst als Nachricht inszeniert.“
„vor allem“; „die Presse“
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Du diese Behauptung ernsthaft vertrittst. Falls doch, na schön, dann haben wir eben einen unterschiedlichen Blick auf die Presselandschaft in unserem Land.
@Guus
Ich versuche es mal anders herum. Welche „guten Gründe“ kann es für einen Bundesligaverein in unserer Lage überhaupt geben, um ein Millionengeschenk abzulehnen?
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 13:54 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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El Filigrano hat geschrieben: @Guus Ich versuche es mal anders herum. Welche „guten Gründe“ kann es für einen Bundesligaverein in unserer Lage überhaupt geben, um ein Millionengeschenk abzulehnen?
Zum Beispiel weil bestimmte Förderungen and die Gabe gehängt wurden, mit denen Kaenzig und Vehling sich absolut nicht vereinen konnten. Wenn gesagt wird: Du bekommst das Geld, aber du darfst nur Marcelinho kaufen, dann würde ich das Angebot ablehnen wenn Marcelinho nicht in meinem spielerischen Konzept passen würde. Oder weil ich finde das Marcelinho nicht die richtige Einstellung für das Profifussball hat.
Oder wenn ich eine Liste präsentiert bekomme, wo nur Spieler drauf sind die nicht in meinem Konzept passen.
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Sir Damjanoff
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 14:45 |
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Registriert: 10.04.2005 14:02 Beiträge: 688
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El Filigrano hat geschrieben: Trend: Das Management findet in der roten Fangemeinde kaum noch Unterstützung.
Wenn du dir die Beiträge dort durchliest, wirst du sehen, dass die ganz überwiegend pro-Kaenzig sind, viel deutlicher als hier.
_________________ Hart sind die Zeiten und hart ist das Spiel.
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verdi1956
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 17:25 |
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Registriert: 09.05.2005 17:27 Beiträge: 49
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Sir Damjanoff hat geschrieben: El Filigrano hat geschrieben: Trend: Das Management findet in der roten Fangemeinde kaum noch Unterstützung.
Wenn du dir die Beiträge dort durchliest, wirst du sehen, dass die ganz überwiegend pro-Kaenzig sind, viel deutlicher als hier.
Der überwiegende Teil der Bundesbürger hat auch die CDU/SPD-Regierung gewählt. Ist die Regierung deswegen besser? 
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 17:54 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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El Filigrano hat geschrieben: Einige Forumskollegen kritisieren sehr stark die örtliche Presse. Mitunter kann man gar den Eindruck gewinnen, als gäbe es gar keine Krise und die ganze Sache sei nichts als eine Luftnummer – ausgebrütet von bösartigen oder korrupten (oder beides) Journalisten.
Ich möchte hier gar nicht mehr meine Bitte um etwas mehr Differenzierung wiederholen. Wohl aber möchte ich an ein paar Vorgänge (unterschiedlicher Qualität und Reichweite) stichwortartig erinnern und dann ein Frage loswerden.
- Funkstille zwischen Familie Mertesacker und Management / Tischtuch ist zerschnitten - Saisonabschlussfeier / Boykott der Spielerfrauen - öffentlich geäußerte scharfe Kritik gestandener Spieler am Management - Null-Verhältnis zwischen großen Teilen der Mannschaft und dem Management - Permanente Imageschädigung durch den Trainer / Demontage der Jugend- und Ama-Abteilungen - Ablehnung einer kräftigen finanziellen Spitze der Gesellschafter - Machtkampf vor und hinter den Kulissen - Fromberg-Rücktritt, Maschmeyer-Rückzug und Neuordnung der Machtverhältnisse - öffentlich geäußerte extrem scharfe Kritik von Martin Kind am Management - usw. usw.
Frage: Haben sich das alles die Sportjournalisten ausgedacht?
@ El Filigrano. Deine große Nähe zur lokalen Presse ist nicht zu übersehen! Auch bemühst du dich sehr, den dort eingeschlagenen Tenor zu rechtfertigen. Die von dir oben aufgezählten Dinge sind aber eben alle
in der Presse nur spekulativ aufgearbeitet worden. Das Hauptmanko besteht in einer offensichtlich mangelnden Recherchearbeit und der Benutzung der offensichtlich immer gleichen einseitigen Informationsquellen. Den Artikeln ist darüberhinaus deutlich anzumerken, dass wirtschaftliche und juristische Kenntnisse fehlen, um die komplexen Finanz - und Entscheidungsstrukturen bei 96 wirklich kompetent bewerten zu können. Das hält die Sportredakteure aber nicht ab, es munter zu tun.
Auch zählst du immer nur die Dinge auf, die man gegen das Management richten kann, z.B. die Kritik einzelner Spieler am Management. Das Argument mit der Familie Mertesacker finde ich z.B. besonders schwach, weil der Interessenkonflikt zwischen dem Management und Mertesacker sich aus der Tatsache ergibt, dass er zu Bremen will und das Management ihn nicht nur nicht für lau gehen lassen will, sondern stets betont hat, dass sie am Verkauf von Leistungsträgern nicht interessiert ist. Du stellst hier die Interessen des Spielers über die unseres Vereins. Ich aber bewerte das Verhalten des Managements als Ausdruck einer konsequent verfolgten Strategie und unterstütze diese ausdrücklich. Das Verhalten von Per Mertesacker empfinge ich darüber hinaus zunehmend als unangenehm und unangemessen. Insbesondere seine Aussage, er habe sich Glückwünsche anläßlich der WM-Spiele von Vehling verbeten, ist doch eine reine Lümmeligkeit. Ich finde, dass 96 Grund genug hat, sich über PM zu ärgern, weil er durch seine Aussage, er gehe zu keinem anderen Verein als zu Bremen, eine Monopolsituation herstellt, die unserem Management jeden Handlungsspielraum nimmt. Wenn dann gleichzeitig ein Gesellschafter ohne formale Entscheidungskompetenz signalisiert, dass er bereit sei, Mertesacker für 4 Mio abzugeben, kann das Management eigentlich nur resignieren. Warum jetzt aber unsere Presse diese Vorgänge als positiv für 96 bewertet, ist mir wirklich schleierhaft. Viele Spieler haben sich nach dem Trainingslager in Jerez, bei der viele Verträge verhandelt oder verlängert wurden, sehr positiv über das Management geäußert. Noch letzten Montag hat Enke sich positiv über seine Vertragsgespräche geäußert, so dass das Argument, die Spieler hätten ein schlechtes Verhältnis zum Mangement sowohl belegt als auch widerlegt werden kann. Im Übrigen werden die meisten Spieler sich aus den Querelen ganz heraushalten wollen und möglichst unverfängliches sagen.
Dass du den Machtkampfes hinter den Kulissen nun auch dem Management zuschreibst, zeigt einmal mehr dein Bemühen, die jetzige Geschäftsführung für alles verantwortlich zu machen, was bei 96 schlecht läuft. Dabei sind sie in dieser Angelegenheit nicht Täter, sondern allenfalls Opfer. Ich finde sogar, dass sie das Tagesgeschäft trotz dieses Machtkampfes im Hintergrund in bewundernswerter Weise aufrechterhalten und weitergeführt haben, wie die derzeitigen Transfers beweisen.
Um auf deine abschließende Frage zu antworten: Die Journalisten in der Hannoverschen Presse haben sich nicht alles (aber sicher manches) ausgedacht, aber sie stellen die Vorkommnisse bruchstückhaft dar und teilen dem Leser ihre Sichtweise der Dinge als Realität dar, obwohl jeder denkende Leser aus den wenigen recherchierten Informationen durchaus auch andere Schlüsse ziehen kann. Die Berichterstattung der letzten Tage hatte einen geradezu kampagnenhaften Charakter und leider gleicht sich das Niveau aller drei Sportrdaktionen immer mehr an. Schade!
Zuletzt geändert von Soccerfriend am 16.07.2006 18:57, insgesamt 2-mal geändert.
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verdi1956
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 17:59 |
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Registriert: 09.05.2005 17:27 Beiträge: 49
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Guus hat geschrieben: El Filigrano hat geschrieben: @Guus Ich versuche es mal anders herum. Welche „guten Gründe“ kann es für einen Bundesligaverein in unserer Lage überhaupt geben, um ein Millionengeschenk abzulehnen? Zum Beispiel weil bestimmte Förderungen and die Gabe gehängt wurden, mit denen Kaenzig und Vehling sich absolut nicht vereinen konnten. Wenn gesagt wird: Du bekommst das Geld, aber du darfst nur Marcelinho kaufen, dann würde ich das Angebot ablehnen wenn Marcelinho nicht in meinem spielerischen Konzept passen würde. Oder weil ich finde das Marcelinho nicht die richtige Einstellung für das Profifussball hat. Oder wenn ich eine Liste präsentiert bekomme, wo nur Spieler drauf sind die nicht in meinem Konzept passen.
Vielleicht unterstützt dieser Auszug aus dem Kicker-Artikel Deine Vermutung:
Dabei hatte er eigentlich den totalen Abschied geplant. Sein Angebot an Carsten Maschmeyer, den Chef des Hauptsponsors AWD und wichtigen Geldgeber, stand. Des permanenten Machtkampfs mit Maschmeyer überdrüssig, bot Kind seine Anteile dem Finanzoptimierer an, der so das Regiment allein hätte übernehmen können. Maschmeyer lehnte ab, so dass Kind in die Vollen ging, dessen Anteile übernahm, und mit sieben Millionen Euro als Mehrheitseigner der Gesellschaft fungiert, die ein Stammkapital von rund 13 Millionen Euro aufweist. "Ich musste nochmals investieren, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden", betont Kind.
Angenommen CM hat díese Liste präsentiert oder seine "Spende" an Namen gebunden, könnte Kind diese Spende angelehnt haben, mit dem Hinweis das die genannten Spieler nicht in das Konzept des Vereins passen.
CM könnte versucht haben, seine Position durchzudrücken, worauf MK ls ihn zu der Entscheidung gedrängt hat, den Verein allein als Mehrheitsaktionär zu führen, oder seine Anteile abzugeben und damit auch keine Mitbestimmung im Verein mehr zu haben. CM hat sich letztendlich entschieden seine Anteile Kind zu verkaufen, der jetzt wieder Alleinherrscher ist. CM ist nunmehr nur noch Sponsor.
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 19:26 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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verdi1956 hat geschrieben: Guus hat geschrieben: El Filigrano hat geschrieben: @Guus Ich versuche es mal anders herum. Welche „guten Gründe“ kann es für einen Bundesligaverein in unserer Lage überhaupt geben, um ein Millionengeschenk abzulehnen? Zum Beispiel weil bestimmte Förderungen and die Gabe gehängt wurden, mit denen Kaenzig und Vehling sich absolut nicht vereinen konnten. Wenn gesagt wird: Du bekommst das Geld, aber du darfst nur Marcelinho kaufen, dann würde ich das Angebot ablehnen wenn Marcelinho nicht in meinem spielerischen Konzept passen würde. Oder weil ich finde das Marcelinho nicht die richtige Einstellung für das Profifussball hat. Oder wenn ich eine Liste präsentiert bekomme, wo nur Spieler drauf sind die nicht in meinem Konzept passen. Vielleicht unterstützt dieser Auszug aus dem Kicker-Artikel Deine Vermutung: Dabei hatte er eigentlich den totalen Abschied geplant. Sein Angebot an Carsten Maschmeyer, den Chef des Hauptsponsors AWD und wichtigen Geldgeber, stand. Des permanenten Machtkampfs mit Maschmeyer überdrüssig, bot Kind seine Anteile dem Finanzoptimierer an, der so das Regiment allein hätte übernehmen können. Maschmeyer lehnte ab, so dass Kind in die Vollen ging, dessen Anteile übernahm, und mit sieben Millionen Euro als Mehrheitseigner der Gesellschaft fungiert, die ein Stammkapital von rund 13 Millionen Euro aufweist. "Ich musste nochmals investieren, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden", betont Kind. Angenommen CM hat díese Liste präsentiert oder seine "Spende" an Namen gebunden, könnte Kind diese Spende angelehnt haben, mit dem Hinweis das die genannten Spieler nicht in das Konzept des Vereins passen. CM könnte versucht haben, seine Position durchzudrücken, worauf MK ls ihn zu der Entscheidung gedrängt hat, den Verein allein als Mehrheitsaktionär zu führen, oder seine Anteile abzugeben und damit auch keine Mitbestimmung im Verein mehr zu haben. CM hat sich letztendlich entschieden seine Anteile Kind zu verkaufen, der jetzt wieder Alleinherrscher ist. CM ist nunmehr nur noch Sponsor.
Außerdem ist es der Presse nicht gelungen, herauszufinden, ob dieses Geld überhaupt ein Geschenk war und an welche Bedingungen es geknüpft war. Wohl kaum ein Geschenk! Es wird sich eher um zusätzliche Darlehen gehandelt haben, deren Finanzierung sich nicht realisieren ließ oder aber es ist wie im Kicker-Artikel vermutet. Im Übrigen ist der Vorwurf, das Management hätte die Annahme eines Millionengeschenks verweigert zutiefst absurd, weil eine Geschäftsführung aus juristischer Sicht einstimmigen Weisungen der Gesellschafter Folge leisten muss. Daher kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass es einen solchen einstimmigen Gesellschafterbeschluss nicht gab. Es liegt aber offensichtlich nicht im Interesse unserer lokalen Presse, solche Dinge an unabhängiger Stelle zu erfragen oder sind die hiesigen Journalisten einfach nur zu nachlässig?
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 19:45 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Meine Phantasie, Guus, scheint etwas weniger ausgeprägt als Deine zu sein. Jedenfalls kann ich Deine Marcelinho-Überlegung (ich weiß, ist als Beispiel konstruiert) beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Was nun das „Konzept“ angeht – also bitte, wenn das „Konzept“ sein soll, vor allem Perspektivspieler zu holen, die eventuell einschlagen und zur Wertsteigerung der Mannschaft beitragen könnten, dann wäre ein Kracher-Transfer in der Tat kontraproduktiv. Aber welcher Buli-Manager sperrt sich schon gegen die Möglichkeit einer unmittelbare Qualitätsverbesserung seiner Truppe? Anderswo werden Freudenfeste gefeiert, wenn es Manna regnet.
Dass Kind die Maschmeyer-Kohle abgelehnt haben soll, ist ja nun eine ganz neue Variante. Bislang, verdi1956, haben doch stets nur Kaenzig/Vehling das Geld wegen irgendwelcher Perspektivspieler-Konzeptionen ausgeschlagen. Und das ist ein Grund - wenn nicht der wichtigste -, weshalb die beiden bei Kind im Augenblick nicht sonderlich hoch im Kurs stehen.
Aus Sorge um die rote Zukunft ist Kind aufs Ganze gegangen; auch um den Preis des eigenen vollständigen Rückzugs. Er wollte so Maschmeyer in die volle Verantwortung zwingen. Der wollte aber lieber weiter aus dem Hintergrund die Puppen tanzen lassen, das geht aber auf Dauer nicht und so ist es gekommen wie es gekommen ist. Machtkampf zu Ende, klare Verhältnisse, Voraussetzung für nachhaltige Verbesserung der Lage.
Die Annahme, es gehe in einem Fußballunternehmen so zu wie sich das BWL-Obersekundaner vorstellen, halte ich – mit Verlaub, Soccerfriend – für zutiefst absurd. Man stelle sich einmal vor: Die Gesellschafter sollen beschließen, dass das Management frisches Geld auch tatsächlich zukunftsorientiert investiert. Also ehrlich.
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 20:35 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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El Filigrano hat geschrieben: Die Annahme, es gehe in einem Fußballunternehmen so zu wie sich das BWL-Obersekundaner vorstellen, halte ich – mit Verlaub, Soccerfriend – für zutiefst absurd. Man stelle sich einmal vor: Die Gesellschafter sollen beschließen, dass das Management frisches Geld auch tatsächlich zukunftsorientiert investiert. Also ehrlich.
Du hast wirklich keine Ahnung! Es geht um deine Behauptung, V und IK könnten gegen den Willen der Gesellschafter Geld ausschlagen! Das können sie nicht! Was glaubst du, machen die Geldgeber in den regelmäßig stattfindenden Gesellschafterversammlungen, wenn nicht solche Finanzangelegenheiten besprechen, die sogar öffentlich diskutiert werden? Wie sagst du das immer so nett: " Also ehrlich!"
Wie wärs mal mit ´nem BWL-Kurs in der Volkshochschule. Könnte nicht schaden!
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kai1896
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 21:57 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 1887 Wohnort: Hamburg
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Das Problem von Dir, soccerfriend, ist, dass Du Dir eine vermeintliche Realität zusammenfantasierst, die sich nicht mit den zur Verfügung stehenden veröffentlichten Informationen vereinbaren lässt. Die These, dass sich sämtliche Medien gegen Kaenzig und Vehling verschworen haben (wurde übrigens bei Lienen analog von dem roten und anderen vertreten) und sich fiese Geschichten ausdenken, halte ich - gelinde gesagt - für völlig abwegig.
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der rote
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 16.07.2006 22:43 |
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Registriert: 05.10.2003 10:24 Beiträge: 9274 Wohnort: Oststadt
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kai1896 hat geschrieben: Das Problem von Dir, soccerfriend, ist, dass Du Dir eine vermeintliche Realität zusammenfantasierst, die sich nicht mit den zur Verfügung stehenden veröffentlichten Informationen vereinbaren lässt. Die These, dass sich sämtliche Medien gegen Kaenzig und Vehling verschworen haben (wurde übrigens bei Lienen analog von dem roten und anderen vertreten) und sich fiese Geschichten ausdenken, halte ich - gelinde gesagt - für völlig abwegig.
Stimmt nicht. Die HAZ hatte damals deutlich weniger Probleme mit Lienen als die Bild und die NP. Die allerdings haben durchaus mit ihrer Berichterstattung gewisse Ziele verfolgt und dabei auf Themen zurückgegriffen, die alltäglich sind, Lienen aber angekreidet wurden. Ein Boykott einer offiziellen Veranstaltung durch die Spielerfrauen z.B. ist aber absolut nichts alltägliches!
Nichtsdestotrotz halte ich die jetzige Situation für anders. Die Kritik am Management wird - wie El Filigrano ja aufgelistet hat - von verschiedenster Seite ausgesprochen und alleine diese Tatsache macht es deutlich unwahrscheinlicher, dass es sich hier um eine "Verschwörung" handelt, als damals, wo einfach nur der Boulevard und der Trainer nicht miteinander konnten.
Ich verstehe nicht, Soccerfriend, wie Du anhand der Häufung von Unstimmigkeiten immer noch versuchen kannst, das alles mit Hinweisen auf die parteiische Presse wegzuwischen. Bei soviel Rauch ist es doch kaum vorstellbar, dass da nicht auch Feuer ist, oder?
_________________ Konjugation eines unregelmäßigen Verbs
Ich bin fest.
Du bist eigensinnig.
Er ist ein dickköpfiger, unbelehrbarer Hornochse.
(Bertrand Russell)
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Tatze1896
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 11:52 |
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Registriert: 12.04.2006 21:49 Beiträge: 96 Wohnort: Mal hier Mal da
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Hannover (dpa) - Beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 hat Geschäftsführer Karl-Heinz Vehling mit sofortiger Wirkung alle Ämter niedergelegt. Der Rechtsanwalt sah eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern um den früheren Club-Chef Martin Kind nicht mehr gewährleistet.
Vehling war seit August 2005 Geschäftsführer bei drei 96-Gesellschaften. Nach der Rückkehr von Kind als Hauptgesellschafter war in der Vorwoche bereits über eine Ablösung von Vehling spekuliert worden.
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 11:59 |
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Moderator |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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Großes Kino - Jetzt geht die Party erst richtig los. 
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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Picard96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 12:02 |
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Registriert: 07.06.2003 11:44 Beiträge: 11831 Wohnort: Südlich von Hannover
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MK duldet nunmal auf Dauer niemanden neben sich.
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Erwin_Schnabel
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 12:13 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 2490 Wohnort: Heilbronn
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MK und V kennen sich seit einigen Jahren. MK kann imo ganz gut einschätzen, was V kann und was nicht. Ich denke, die Tatsache, dass V vor seinem Job bei H96 in überhaupt gar keiner Weise mit Fussball verbunden war, sagt einiges. Natürlich kann man trotzdem ein gtuer Manager sein. Kann ...
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marVin
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 12:18 |
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Registriert: 28.08.2003 15:33 Beiträge: 5173
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Hannover 96-Presseservice: Dr. Karl-Heinz Vehling, Geschäftsführer bei Hannover 96, legt Ämter nieder
17.07.2006 - 10:59 Uhr
Hannover (ots) - Heute Morgen habe ich den Kapitalgebern von
Hannover 96 mitgeteilt, dass ich mit sofortiger Wirkung meine Ämter
als Geschäftsführer in allen Gesellschaften von Hannover 96
niederlege.
Nach dem plötzlichen Rücktritt von Martin Kind im August 2005
hatte ich die Geschäftsführung bei Hannover 96 auf Wunsch von ihm und
den Gesellschaftern übernommen, um Hannover 96 in dieser schwierigen
Zeit zu helfen und Handlungsfähigkeit sicher zu stellen.
Aufgabe der damals installierten Geschäftsführung mit mir an der
Spitze war es, arbeitsteilige Strukturen zu schaffen. Das haben wir
inzwischen erreicht. Verantwortungen wurden in Kerngeschäftsfelder
aufgeteilt und Kompetenzen klar verteilt. Das Ziel der
Umstrukturierung war Professionalität durch Arbeitsteilung, wie es
dem Trend in der Bundesliga entspricht. Der Aufbau der Organisation
hat große Fortschritte gemacht. Die erfolgreiche Durchführung der
Weltmeisterschaft in Hannover durch das Team von Hannover 96 ist ein
gutes Beispiel dafür. Aufsichtsräten und Gesellschaftern wurden mit
einer bis dahin nicht da gewesenen Transparenz Zahlen, Strategien und
Handlungskonzepte präsentiert. Sie wurden in die wesentlichen
Entwicklungen und Entscheidungen eingebunden und haben sie einstimmig
mitgetragen.
Nach dem Rückzug von Carsten Maschmeyer und Götz v. Fromberg
verstärkte sich eine öffentliche Debatte über "fehlende personelle
Qualität" des 96-Teams in der kommenden Saison. Die mediale
Diskussion löst im gesamten Umfeld wenig hilfreiche Unruhe aus und
hat mich zu der Auffassung kommen lassen, dass eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit nicht zu erwarten ist.
Der absehbaren weiteren Entwicklung will ich nicht im Wege stehen.
Nach gründlicher Analyse und Bewertung der entstandenen Situation ist
mein Rückzug aus der Geschäftsführung die einzig sinnvolle Reaktion.
Hannover 96 braucht jetzt klare Verhältnisse, um Verunsicherungen in
der Mannschaft sowie unter Mitarbeitern und Sponsoren zu verhindern.
Ich glaube an die Entwicklungschancen von Hannover 96. Mögliche
Strategien sind entwickelt, mit den Gesellschaftern abgestimmt und
wesentliche Teile erfolgreich auf den Weg gebracht. Die
Transferplanung liegt im Budget, die Zuschauerzahlen sind gestiegen
und mehrere Zusagen von Sponsoren für verbesserte Einnahmen liegen
vor. Die Bauarbeiten rund um die AWD Arena sind abgeschlossen. Die
Veranstaltungsorganisation wurde deutlich verbessert und der Umsatz
mit Fanartikeln wurde erheblich gesteigert. Zahlreiche von mir
initiierte Projekte der Zusammenarbeit mit der MHH und kulturellen
und wirtschaftlichen Einrichtungen haben die Integration von Hannover
96 in der Region befördert.
Das Wichtigste aber, was ich hinterlasse, sind hoch motivierte und
engagierte Mitarbeiter, die in den letzten Monaten gezeigt haben, was
sie leisten können, wenn man sie lässt.
Ich bin dankbar, dass ich Hannover 96 in den letzten Jahren helfen
durfte, ein wunderschönes Stadion zu bauen, eine Geschäftsstelle zu
errichten, Confederation Cup und Weltmeisterschaft mit zu
organisieren und einen Beitrag zur Professionalisierung der internen
Arbeitsabläufe und Angebote von Hannover 96 zu leisten. Allen
Beteiligten im Club, bei der Landeshauptstadt Hannover, bei
Geschäftspartnern, Sponsoren, Besuchern und Fans, die mich dabei
unterstützt haben, möchte ich dafür an dieser Stelle nochmals
herzlich danken.
Hannover 96 war für mich mehr als nur ein Job. Hannover 96 ist zu
einem Teil meines Lebens geworden und wird es weiter bleiben.
Hannover kann stolz auf seine Roten sein, 96 kann stolz auf seine
Fans sein. Ich bin es ebenfalls und wünsche dem Club für die Zukunft
von Herzen alles Gute!
Gez.
Dr. Karl-Heinz Vehling
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 13:08 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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der rote hat geschrieben: kai1896 hat geschrieben: Das Problem von Dir, soccerfriend, ist, dass Du Dir eine vermeintliche Realität zusammenfantasierst, die sich nicht mit den zur Verfügung stehenden veröffentlichten Informationen vereinbaren lässt. Die These, dass sich sämtliche Medien gegen Kaenzig und Vehling verschworen haben (wurde übrigens bei Lienen analog von dem roten und anderen vertreten) und sich fiese Geschichten ausdenken, halte ich - gelinde gesagt - für völlig abwegig. Stimmt nicht. Die HAZ hatte damals deutlich weniger Probleme mit Lienen als die Bild und die NP. Die allerdings haben durchaus mit ihrer Berichterstattung gewisse Ziele verfolgt und dabei auf Themen zurückgegriffen, die alltäglich sind, Lienen aber angekreidet wurden. Ein Boykott einer offiziellen Veranstaltung durch die Spielerfrauen z.B. ist aber absolut nichts alltägliches! Nichtsdestotrotz halte ich die jetzige Situation für anders. Die Kritik am Management wird - wie El Filigrano ja aufgelistet hat - von verschiedenster Seite ausgesprochen und alleine diese Tatsache macht es deutlich unwahrscheinlicher, dass es sich hier um eine "Verschwörung" handelt, als damals, wo einfach nur der Boulevard und der Trainer nicht miteinander konnten. Ich verstehe nicht, Soccerfriend, wie Du anhand der Häufung von Unstimmigkeiten immer noch versuchen kannst, das alles mit Hinweisen auf die parteiische Presse wegzuwischen. Bei soviel Rauch ist es doch kaum vorstellbar, dass da nicht auch Feuer ist, oder?
Da hast du sicher recht, dass da auch Feuer ist. Die Frage ist nur, von wem es gelegt wurde. Die angeblich plötzliche Sorge von Kind um den Klassenerhalt ist doch in keiner Weise nachvollziehbar. Die Situation ist jetzt nicht schlechter als am Saisonende oder im vorigen Herbst.
Es ist auch keine zusammenfantasierte Realität, wenn man Dinge zusammendenkt, die als Faktum vorliegen. In dem engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Auslaufen von Jäggis Vertrag in Kaiserlautern , der Tasache, dass Kind eng mit ihm befreundet ist und der zum genau jetzigen Zeitpunkt durch Kinds Äußerungen begonnenen Negativberichterstattung über die jetzige Geschäftsführung, erkenne ich schon ein starkes Indiz für eine geplante und abgestimmte Aktion, in der sich einige Journalisten zumindest haben instrumentalisieren lassen.
Denn in den sachlichen Vorwürfen erkenne ich Rauch um nichts, da die Verdienste von Vehling mit Stadionbau, WM-Organisation und solider Finanzplanung nachweisbar sind. Auch Kaenzig hat mit frühen, unspektakulär abgewickelten Transfers im Rahmen der finanziellen Vorgaben hier einen guten Job gemacht. Mit Ausnahme der Personalie Neururer hat er keine großen Fehler gemacht. Unter Vehling und Kaenzig ist hier alles so geplant und ruhig abgelaufen, wie noch nie vorher. Ich finde Kinds undemokratische Verhaltensweise bei seiner "Machtergreifung" ziemlich daneben. Insbesondere der stillose Umgang gegenüber seinen Mitgesellschaftern, der jetzigen Geschäftsführung und Gremien wie Aufsichtsrat und Vorstand im Verein ist im Grunde ein Skandal. Man kann natürlich die Ansicht vertreten, er habe das Recht dazu, weil er das Geld habe und Leute mit Geld sich über alle demokratischen und gesellschaftlichen Spielregeln hinwegsetzen dürfen. Ich finde es jedenfalls zum K..., genauso wie die Tatsache, dass einige Journalisten ihm dabei so unverhohlen assistieren.
Zuletzt geändert von Soccerfriend am 17.07.2006 13:53, insgesamt 1-mal geändert.
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 13:47 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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Ein konsequenter Schritt. Auch wenn ich die Begründung nur in Teilen nachvollziehen kann: Respekt. Eine Zukunft in der zweiten Reihe wollte und konnte Vehling sich wohl nicht zumuten. Wer mal Kardinal war, kann nicht als Pastor weitermachen.
Im Übrigen verkneife ich mir jetzt mal die Frage, Soccerfriend, ob denn der Vehling–Rücktritt realiter gar nicht stattgefunden habe, sondern nur eine Erfindung der Presse sei.
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Soccerfriend
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.07.2006 14:05 |
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Registriert: 05.04.2006 11:23 Beiträge: 2253
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El Filigrano hat geschrieben: Ein konsequenter Schritt. Auch wenn ich die Begründung nur in Teilen nachvollziehen kann: Respekt. Eine Zukunft in der zweiten Reihe wollte und konnte Vehling sich wohl nicht zumuten. Wer mal Kardinal war, kann nicht als Pastor weitermachen.
Im Übrigen verkneife ich mir jetzt mal die Frage, Soccerfriend, ob denn der Vehling–Rücktritt realiter gar nicht stattgefunden habe, sondern nur eine Erfindung der Presse sei.
Habe die Rücktrittserklärung gerade erst gesehen, nach meinem letzten posting.
Nein El Filigrano, dass sehe ich genau so wie du. Haben wir nicht schon beide früher mal übereingestimmt in der Vermutung, er würde diesen Schritt machen, bevor er sich jemand wie Jäggi vor die Nase setzen lässt?
Ich hatte den Rücktritt eigentlich schon zum Wochenende erwartet. Er passt vollkommen in das Bild, was ich von Vehling habe. Der ist ein viel zu kluger Kopf, um sich diesen Tort weiter anzutun und sich von Kind schrittweise entmachten zu lassen. Für 96 ist er meiner Meinung allerdings ein großer Verlust.
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