marVin hat geschrieben:
Viktoria hat geschrieben:
Die Diskussionen hier sind ausgelutscht.
Ne, finde ich nicht. Ausgelutscht hört sich nicht richtig an. Was können wir denn dafür, wenn uns unsere Verantwortlichen häppchenweise Brocken hinschmeißen, die bereits seit Monaten wieder hochgewürgt werden bzw. längst hätten verdaut werden können.
Man könnte schon sagen, gerade Hannover 96 hätte die Geschichte anders angehen können.
Es hat etwas Skurilles, dass du stets auf der Suche nach dem Versagen deines Vereins bist. Dabei hat Bremen so ziemlich alles gemacht, was von keinem anderen Verein toleriert würde
1.) Sie sprechen einen Spieler an, der bei einem anderen Verein noch
unter Vertrag steht. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die Statuten des
DFB.
2.) Als Hannover 96 nach dem ersten Verhandlungsgespräch die
Verhandlungen abbricht und betont, dass sie den Spieler nicht
abgeben wollen, weil sie mit ihm sportlich vorankommen wollen, wird
das von Bremen nicht akzeptiert.
3.) Auf äußerst unprofessionelle und unsportliche Weise, versucht Werder
Druck aufzubauen, indem
4.) Alloffs sich hinter dem Rücken der Geschäftsführung an einen
ungenannten Geldgeber von 96 wendet und öffentlich ein angeblich
unprofessionelles Verhalten beklagt. Vehling führt genau dieses
Verhalten von Alloffs im Kicker dann als Beleg für ein tatsächlich
unprofessionelles Verhalten an. Weiterhin weist Vehling mit Blick auf
das nicht marktgerechte Gebot von 3 Mio Ablöse darauf hin, dass
Alloffs schlecht vorbereitet in die Verhandlungen gekommen sei.
Alloffs hat wohl gedacht, er könne den Newcomer Vehling über den
Tisch ziehen und ihn mithilfe alter Seilschaften aushebeln.
5.) Druck wird auch aufgebaut, indem Werder öffentlich streut, dass
Mertesacker gerne zu ihnen kommen würde, obwohl PM sich selbst
dazu nicht äußert. Vehling schreibt darauf einen Brief, Werder möge
den Spieler Mertesacker "nicht weiter behelligen". Mertesacker wird
informiert, dass Hannover 96 nicht an seinem Wechsekl interessiert
sei. Mertesacker spricht darauf hin nicht mehr mit Kaenzig und
Vehling, äußert sich aber weiterhin nicht öffentlich über seinen
Wechselwunsch.
6.) Im WM-Trainingslager fordern Spieler von Werder Bremen
Mertesacker im Beisein von Journalisten auf, sich zu seinem
Wechselwunsch zu bekennen. Die gesamte 96-Führung inklusive des
Trainers verbitten sich dieses Verhalten gegenüber Mertesacker.
7.) In den ganzen Monaten des öffentlichen Drucks von Werder auf
Mertesacker legt das Management von Werder kein einziges weiteres
Angebot vor.
8.) Die lokale Presse in Hannover unterstützt nicht die Haltung der 96-
Geschäftsführung, sondern wirbt indirekt für einen Wechsel von
Mertesacker nach Bremen, damit er sich "weiterntwickeln" könne, was
er in Hannover nicht könne. (Warum eigentlich nicht, wenn viele
andere vor ihm das auch konnten?)
9) Nach der WM bekennt sich PM offen zu seinem Wechselwunsch und
bringt Werder durch seine Aussage nur und ausschließlich zu Werder zu
gehen, Werder in eine Monopolsituation, die es ihnen ermöglicht bei
dem geringen Gebot für eine Ablöse zu bleiben, da er ja auf jeden Fall
zu ihnen kommen wird. Diese Saison für 3 Mio oder nächste für 1,5
Mio. Sollte der Wunsch von Werder nach einem sofortigen Wechsel
aber größer sein als von Alloffs zugegeben, ist das Spielen auf Zeit die
einzige vernünftige Verhandlungsstrategie für Hannover 96, da Bremen
bis zum 15. August die Spieler für die CL angemeldet haben muss. Nur
so kann 96 einen halbwegs marktgerechten Preis noch erzielen.
10) Die lokale Presse sieht jetzt plötzlich ein Fehlverhalten der
96-Geschäftsführung, die sich nicht rechtzeitig um Ersatz bemüht hätte
(Jonas Troest und Vinicius werden dabei übersehen). Die
Geschäftsführung hätte wissen müssen, dass PM nicht zu halten sei
(Warum eigentlich. PM hat schließlich einen Vertrag und die Strategie
war stets offen vertreten worden, dass man PM aus sportlichen
Gründen halten wolle und ein Transfer nur dann in Frage käme, wenn
die finanziellen Vorteile so groß wären, dass der sportliche Verlust sich
ausgleichen ließe und Geld für zusätzliche Spieler übrigbleibe.) An
einem Nullsummen-Spiel kann 96 kein Interesse haben, zumal der
Nationalspieler Mertesacker dem Verein Prämien für die Länderspiele,
Sponsoren- und Zuschauerinteresse und Merchandising-Einnahmen
einbringt.
11) Die 96- Geschäftsführung bleibt trotz der Anfeindungen von Seiten der
Bremer, der eigenen Presse und der despektierlichen Ausagen von PM
(z.B. Zurückweisen der guten Wünsche zur WM) weiterhin bei ihrer
Haltung, PM nicht abgeben zu wollen. Sie verweisen auch darauf, dass
es keine neue Anfrage von Werder gebe.
12.) Dies macht die lokale Presse erstaunlicher Weise nicht Werder zum
Vorwurf, sondern 96, offenbar unterstützt durch Martin Kind, der sich
in Hintergrundgesprächen für einen Transfer ausgesprochen haben
soll.
13.) Nach der WM beginnt wie aus dem Nichts eine Pressekampagne in
HAZ und NP gegen Kaenzig und Vehling, da angeblich der
Klassenerhalt gefährdet sei. Es fehle noch ein Zehner und der
Wechsel von Mertesacker wird ohne konkrete Hinweise als sicher
eingestuft. Trotz hervorragender Leistungen beim Stadionbau, dem
internen Organisationsaufbau bei 96, der Finanzgeschäftsführung und
der Organisation der WM wird Vehling plötzlich diffus Naivität und
Führungsschwäche vorgeworfen. Als Kind ankündigt künftig wieder
Einfluss auf das operative Geschäft zu nehmen, tritt Vehling sofort
zurück.
Kurz darauf degradiert Kind Kaenzig zum "Sportdirektor" und gibt
Neururer freie Hand. Der wiederum nutzt das, um unbequeme und
kritische Geister aus seiner Umgebung zu entfernen oder in ihren
Kompetenzen zu beschneiden (Schjönberg und Linke).
Kind weist Kaenzig an,
von sich aus den Bremern eine
neue Verhandlungsrunde anzubieten. Zu den Verhandlungen fahren
Kind und ein weiterer Geldgeber, Baum, mit. Ergebnis 4,5 Mio und der
Spieler Fahrenhorst im Tausch.
14) Fahrenhorst hat seit Monaten betont, dass er nicht zu Hannover 96
wolle und er auch mit niemandem darüber gesprochen habe.
gleichlautend die Kommentare der ehemaligen 96-Geschäftsführung.
Erst als Kind sich in die Verhandlungen einschaltete, wurde der von
Neururer eingebrachte Wunsch nach Fahrenhorst konkreter
Verhandlungsgegenstand. Bremen betont zwar, dass sie Fahrenhorst
"nicht unter Druck" setzen werde, tut es aber faktisch, wenn Alloffs
darauf verweist, dass "der ein oder andere schon mal auf der Tribüne
sitzen kann".
@ Marvin, wie hätte deiner Meinung nach Hannover 96 "die Geschichte anders angehen können? Wann hätte sie was anders machen sollen?
Was hat Bremen hier so gut gemacht, dass sie für ihr Verhalten keine öffentlichen Prügel bezieht und was haben Kaenzig und Vehling unter den gegebenen Bedingungen konkret falsch gemacht bei diesem Transferpoker? Aber bitte nicht die Nummer mit dem angeblich versäumten Ersatz. Der ist mit Troest sehr frühzeitig getätigt worden.