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 Mit Kaenzig in eine goldene Zukunft!? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 04.08.2006 14:39 
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kai1896 hat geschrieben:
Der Vertrag von Valdez lief auch nur noch ein Jahr. Für den hat Werder 4,7 Millionen verlangt und erhalten. Leistungsstärke, Entwicklungspotential und Identifikationskraft von Mertesacker sind deutlich höher. 5 Millionen sind ein Witz, wenn nicht zusätzlich ein Spieler draufgelegt wird.


100 % Zustimmung! Ich sehe das genauso!
Immerhin haben die Bremer aber überhaupt erhöht, was sicherlich nicht daran lag, dass plötzlich Herr Kind mit am Tisch sitzt, sondern dass KA gemerkt hat, dass auch unter MK von der seit März verfolgten Linie nicht grundsätzlich abgerückt wird.

Abstrus übrigens die hier von El Filigrano und einigen anderen usern regelmäßig vertretene romantische Position, Per Mertesacker und seine ganze Familie seien so durch und durch Rote, dass sie finanziellen Reizen völlig abhold seien und nur deshalb zu den nettten Bremern gehen, weil Pers Leistungen von 96 nicht gewürdigt würden.

Ich sehe in PM´s Wechselwunsch und seinem Verhalten gegenüber 96 während der letzten Saison keinerlei Verbundenheit zu 96 oder gar so etwas wie Dankbarkeit gegenüber dem Verein, der ihm die Chance zu seiner Entwicklung gegeben hat.

96 hat PM nach nur 1 1/2 Jahren in der 1. BL eine Gehaltserhöhung angeboten, im Gegenzug dafür die Streichung seiner Ausstiegsklausel verlangt. Dies war zu diesem Zeitpunkt für einen 20jährigen aus dem eigenen Nachwuchs ein gutes Angebot, mit dem auch Kinds angebliches Versprechen einer Gehaltserhöhung abgedeckt worden wäre. Es ist schon erstaunlich, dass ein 20 jähriger junger Spieler, die Streichung der Ausstiegsklausel ablehnt und auf ein höheres Gehalt verzichtet. Der Verdacht liegt nahe, dass er sich damals schon mit Werder geeinigt hatte.

Sein Verhalten gegenüber der früheren Geschäftsführung war in den Monaten danach anmaßend und ließ einfachste Umgangsformen vermissen. Weil ihm sein Wechselwunsch mit Blick auf das geringe Gebot von Werder nicht erfüllt wurde, verhält er sich wie ein bockiges Kind und ist sich nicht mal zu schade, gute Wünsche zur WM zurückzuweisen.

Diese Dinge spielen im Fußball aber eh nur eine untergeordnete Rolle. Denn Mertesacker geht es um nichts anderes als Geld. Seine unkritische Haltung gegenüber dem Bremer Verhandlungsgebahren und seine im Vergleich dazu überzogen wirkende Bockigkeit gegenüber 96 lässt keinen anderen Schluss zu. Wie er sich mit Bremen geeinigt hat, kann nur Spekulation bleiben. Ich halte aber Vermutungen einiger user hier im Forum für sehr stichhaltig, dass eine geringe Ablöse an 96 sich finanziell positiv für ihn selbst auswirken dürfte in Form von Handgeld, Gehaltsgestaltung etc.

Der Vater ist ein freundlicher und engagierter Ehrenamtlicher bei 96, doch gibt es viele ehrenamtliche Helfer, die im Nachwuchsbereich weit mehr Zeit investieren und nie aufs Tablett gehoben werden.

Vater Mertesacker, der für den Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband arbeitet, hat seine ehrenamtliche Position bei 96 allerdings genutzt, um öffentlich für die Interessen seines Sohnes zu werben. Dabei plädierte er zuerst für einen Verbleib bei 96 und kurz danach sah er die Zukunft für Per bei Bremen, wobei er ihm noch ein Jahr bei 96 wünschte, um seine Verletzung besser auskurieren zu können. Diese Aussage belegt, wie sehr es ihm um Per geht (verständlicherweise!) aber auch wie wenig ihn angesichts dieser Interessenkollision die Belange von 96 interessieren.

Aus diesen Gründen ist der Verweis auf eine mögliche Verstimmtheit der netten Familie Mertesacker als Maßstab für die Berwertung von Kaenzigs Verhandlungsstrategie äußerst ungeeignet. Ganz allgemein spielt die Gemütslage von Vereinsmitgliedern bei anstehenden Transfers offensichtlich nur bei Hannover 96 eine Rolle in der öffentlichen Diskussion, womit das Image als Provinzverein eindrucksvoll untermauert wird.

Die neuerliche Transferposse passt allerdings hervorragend in das unproffessionelle Bild, das Hannover 96 derzeit wieder in der Bundesliga abgibt. Wo sonst bietet der oberste Geldgeber aus freien Stücken sein bestes Pferd im Stall am Management vorbei bei der Konkurrenz feil. Wo sonst reisen zwei Geldgeber mit dem zuständigen Manager zu Vertragsgesprächen an, um dann ebenfalls kein Ergebnis zu erzielen.

Denn außer der Aussicht nicht den Marktpreis erzielen zu können, bleibt nur die Gewissheit, dass es gleichwertigen Ersatz nicht gibt und man sich somit sportlich auf jeden Fall verschlechtert. Die zur Zeit in Aussicht stehende Summe von 5 Mio € ohne Ersatz für PM hat mit dessen Marktwert jedenfalls nichts zu tun. Eine Strategie wie vorher, die den Schwerpunkt auf das sportliche Vorankommen legte und Leistungsträger halten wollte, ist jetzt nichts mehr zu erkennen.

Dass die beiden mitgereisten Geldgeber formal gar nicht berechtigt sind, diese Verhandlungen zu führen, ist ein weiteres Indiz für die momentan chaotischen internen Zustände bei 96. Vor ein paar Monaten waren sich hier fast alle user einig, dass Götz von Fromberg nur ein Frühstücksdirektor ohne Kompetenzen sei. Herr Kind füllt zur Zeit genau dieselbe formale Position aus und ist nicht etwa ein Frühstücksdirektor - nein, er ist sogar der "Big Boss". Doch damit nicht genug, auch "Little Joe" in Person des Mitgesellschafters Baum ist mit von der Partie. Das ist die "neue verschlankte" Version der Doppelspitze, die ja eigentlich abgeschafft werden sollte, aber unversehens zu neuem Leben erweckt wird.

Ich würde gerne die Reaktion des VW-Vorstandes sehen, wenn sich ein einfacher Aktionär einfach mit in eine anstehende Verhandlungsrunde setzen würde. Was lernen wir daraus? Mit genügend Geld und Dreistigkeit geht alles - vor allem wenn eine kritische Öffentlichkeit schlicht fehlt.
Dafür haben wir jetzt jedenfalls eine Art Ohnesorg-Theater auch in Hannover.


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BeitragVerfasst: 04.08.2006 14:52 
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Soccerfriend hat geschrieben:
100 % Zustimmung! Ich sehe das genauso!
Immerhin haben die Bremer aber überhaupt erhöht, was sicherlich nicht daran lag, dass plötzlich Herr Kind mit am Tisch sitzt, sondern dass KA gemerkt hat, dass auch unter MK von der seit März verfolgten Linie nicht grundsätzlich abgerückt wird.

Abstrus übrigens die hier von El Filigrano und einigen anderen usern regelmäßig vertretene romantische Position, Per Mertesacker und seine ganze Familie seien so durch und durch Rote, dass sie finanziellen Reizen völlig abhold seien und nur deshalb zu den nettten Bremern gehen, weil Pers Leistungen von 96 nicht gewürdigt würden.

Ich sehe in PM´s Wechselwunsch und seinem Verhalten gegenüber 96 während der letzten Saison keinerlei Verbundenheit zu 96 oder gar so etwas wie Dankbarkeit gegenüber dem Verein, der ihm die Chance zu seiner Entwicklung gegeben hat.

96 hat PM nach nur 1 1/2 Jahren in der 1. BL eine Gehaltserhöhung angeboten, im Gegenzug dafür die Streichung seiner Ausstiegsklausel verlangt. Dies war zu diesem Zeitpunkt für einen 20jährigen aus dem eigenen Nachwuchs ein gutes Angebot, mit dem auch Kinds angebliches Versprechen einer Gehaltserhöhung abgedeckt worden wäre. Es ist schon erstaunlich, dass ein 20 jähriger junger Spieler, die Streichung der Ausstiegsklausel ablehnt und auf ein höheres Gehalt verzichtet. Der Verdacht liegt nahe, dass er sich damals schon mit Werder geeinigt hatte.

Sein Verhalten gegenüber der früheren Geschäftsführung war in den Monaten danach anmaßend und ließ einfachste Umgangsformen vermissen. Weil ihm sein Wechselwunsch mit Blick auf das geringe Gebot von Werder nicht erfüllt wurde, verhält er sich wie ein bockiges Kind und ist sich nicht mal zu schade, gute Wünsche zur WM zurückzuweisen.

Diese Dinge spielen im Fußball aber eh nur eine untergeordnete Rolle. Denn Mertesacker geht es um nichts anderes als Geld. Seine unkritische Haltung gegenüber dem Bremer Verhandlungsgebahren und seine im Vergleich dazu überzogen wirkende Bockigkeit gegenüber 96 lässt keinen anderen Schluss zu. Wie er sich mit Bremen geeinigt hat, kann nur Spekulation bleiben. Ich halte aber Vermutungen einiger user hier im Forum für sehr stichhaltig, dass eine geringe Ablöse an 96 sich finanziell positiv für ihn selbst auswirken dürfte in Form von Handgeld, Gehaltsgestaltung etc.

Der Vater ist ein freundlicher und engagierter Ehrenamtlicher bei 96, doch gibt es viele ehrenamtliche Helfer, die im Nachwuchsbereich weit mehr Zeit investieren und nie aufs Tablett gehoben werden.

Vater Mertesacker, der für den Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverband arbeitet, hat seine ehrenamtliche Position bei 96 allerdings genutzt, um öffentlich für die Interessen seines Sohnes zu werben. Dabei plädierte er zuerst für einen Verbleib bei 96 und kurz danach sah er die Zukunft für Per bei Bremen, wobei er ihm noch ein Jahr bei 96 wünschte, um seine Verletzung besser auskurieren zu können. Diese Aussage belegt, wie sehr es ihm um Per geht (verständlicherweise!) aber auch wie wenig ihn angesichts dieser Interessenkollision die Belange von 96 interessieren.

Aus diesen Gründen ist der Verweis auf eine mögliche Verstimmtheit der netten Familie Mertesacker als Maßstab für die Berwertung von Kaenzigs Verhandlungsstrategie äußerst ungeeignet. Ganz allgemein spielt die Gemütslage von Vereinsmitgliedern bei anstehenden Transfers offensichtlich nur bei Hannover 96 eine Rolle in der öffentlichen Diskussion, womit das Image als Provinzverein eindrucksvoll untermauert wird.

Die neuerliche Transferposse passt allerdings hervorragend in das unproffessionelle Bild, das Hannover 96 derzeit wieder in der Bundesliga abgibt. Wo sonst bietet der oberste Geldgeber aus freien Stücken sein bestes Pferd im Stall am Management vorbei bei der Konkurrenz feil. Wo sonst reisen zwei Geldgeber mit dem zuständigen Manager zu Vertragsgesprächen an, um dann ebenfalls kein Ergebnis zu erzielen.

Denn außer der Aussicht nicht den Marktpreis erzielen zu können, bleibt nur die Gewissheit, dass es gleichwertigen Ersatz nicht gibt und man sich somit sportlich auf jeden Fall verschlechtert. Die zur Zeit in Aussicht stehende Summe von 5 Mio € ohne Ersatz für PM hat mit dessen Marktwert jedenfalls nichts zu tun. Eine Strategie wie vorher, die den Schwerpunkt auf das sportliche Vorankommen legte und Leistungsträger halten wollte, ist jetzt nichts mehr zu erkennen.

Dass die beiden mitgereisten Geldgeber formal gar nicht berechtigt sind, diese Verhandlungen zu führen, ist ein weiteres Indiz für die momentan chaotischen internen Zustände bei 96. Vor ein paar Monaten waren sich hier fast alle user einig, dass Götz von Fromberg nur ein Frühstücksdirektor ohne Kompetenzen sei. Herr Kind füllt zur Zeit genau dieselbe formale Position aus und ist nicht etwa ein Frühstücksdirektor - nein, er ist sogar der "Big Boss". Doch damit nicht genug, auch "Little Joe" in Person des Mitgesellschafters Baum ist mit von der Partie. Das ist die "neue verschlankte" Version der Doppelspitze, die ja eigentlich abgeschafft werden sollte, aber unversehens zu neuem Leben erweckt wird.

Ich würde gerne die Reaktion des VW-Vorstandes sehen, wenn sich ein einfacher Aktionär einfach mit in eine anstehende Verhandlungsrunde setzen würde. Was lernen wir daraus? Mit genügend Geld und Dreistigkeit geht alles - vor allem wenn eine kritische Öffentlichkeit schlicht fehlt.
Dafür haben wir jetzt jedenfalls eine Art Ohnesorg-Theater auch in Hannover.


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BeitragVerfasst: 04.08.2006 16:00 
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Soccerfriend meint, bei uns gehe es im Augenblick zu wie beim Ohnesorg-Theater. Das kann aber nicht sein, denn das Ohnsorg-Theater wird ohne „e“ geschrieben und ist zur Zeit auf Tournee in Afrika. Dort geben sie das phänomenale Stück „Das Hörrohr“. Laut Pressetext geht die Handlung so:


„Der in die Jahre gekommene Opa Meiners hört nicht mehr gut und kriegt darum so manches von dem, was auf seinem Hof vorgeht, gar nicht mehr mit. Das freut besonders seine Schwiegertochter Bertha: Ihr kommt die Schwerhörigkeit des Alten gerade recht, denn sie will möglichst schnell den Hof in die Finger bekommen, um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen.

Mit allen erdenklichen Mitteln soll der gute Opa übers Ohr gehauen werden und die hinterhältige Bertha fädelt zusammen mit ihrem ehemaligen Verehrer Arnold Hogeback so manche Intrige ein, um das Regiment übernehmen zu können.

Doch sie hat die Rechnung ohne Opas verwaiste Enkelin Elke und den Knecht Bernd gemacht, der schon längst ein Auge auf die junge Frau geworfen hat. Gemeinsam setzt das junge Paar alles daran, den Alten vor Schaden zu bewahren.

Und Dank eines neuen Hörrohrs wird Opa erstaunlich hellhörig …“



Na schön, ein paar Parallelen gibt es schon, das muss ich zugegeben.

Und jetzt meine Preisfrage:
Wer lieferte das Hörrohr?


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BeitragVerfasst: 04.08.2006 20:49 
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Zitat:
Na schön, ein paar Parallelen gibt es schon, das muss ich zugegeben.

Und jetzt meine Preisfrage:
Wer lieferte das Hörrohr?


Siemens?

Nein, im Ernst: Danke, El Filigrano, für diesen Spaß! Wenn ich solche Postings entdecke, macht es dann doch immer noch Laune, durchs Forum zu surfen! So ist das unsägliche Theater um „Eisen-Per“ viel leichter zu ertragen!

Ich stimme Dir zu: Soccerfriends Beitrag finde ich auch sehr bemerkenswert: Ein plausibler Ansatz, der – wenn´s denn so gelaufen sein sollte – durchaus manches erklären könnte. .

Aber - auch wenn ich vielleicht eher zur „Kuschel-Fraktion“ gehöre, fällt es mir dennoch schwer, die Version vom bösen, ungezogenen Per zu glauben. Das passt nicht recht ins Bild, dass er im Zuge seiner Star-Werdung früher abgegeben hat.

Okay, okay, ich traue der Journaille, allen voran den Fettbacks, Grußendorfs und Rehbergs auch für keine 10 Pfennig (Cent) über den Weg. Aber ich habe dem Per schon abgekauft, dass er - als er noch Abirent und Zivi war – auch in Geldfragen noch auf dem Teppich geblieben ist. Die Begegnung mit anderen Zivis und vor allem den Menschen in den Wahrendorffschen Kliniken dürfte da an keinem spurlos vorbeigehen. Er wird mit seinen Einstiegsbrötchen bei den Profis sicher zufrieden gewesen sein. So hat er sich in allen Interviews geäußert, weshalb ja auch alle unseren PM ja auch so bodenständig sympathisch fanden.

Später, da war er immerhin schon Nationalspieler, wurden dann in den Medien Summen kolportiert (obwohl man über Gehalt öffentlich nicht sprechen sollte), die sich um die 120.000 Euren p.a. bewegt haben. Zu der Zeit ist er möglicherweise sogar verschämt errötet, wenn er seine Kontoauszüge angesehen hat. Soviel Geld für einen, der soeben noch Zivi war.....

Gleichzeitig war aber in den Medien u.a. auch von Stajnis Gehalt die Rede. Und im Kreis der Nationalmannschaft, vielleicht durch erste Gepräche mit KA, spätestens aber beim Transfer von Ballack zu Abramovich (150.000 Euren die Woche!!) dürfte der Gute mitbekommen haben, was für ihn im großen Fußball tatsächlich drin ist, und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat er sich auch möglicherweise von der Vereinsführung verklapst gefühlt, vielleicht auch schon viel früher. Wäre mir an seiner Stelle wahrscheinlich auch so gegangen.

Ich glaube aber, dass bei dem von Dir beklagten bösen Blut auf beiden Seiten viel mehr der Berater im Spiel ist. Dass der hier im Forum sein Fett abbekommen hat, habe ich noch gar nicht gelesen (oder übersehen?) Schon seit Jan Simak wissen wir ja, welche krummen Pfeile die aus ihren Köchern holen, wenn sie Vertragsverhandlungen torpedieren und die umworbenen Kicker in ihren Vereinen und bei den Fans unmöglich machen wollen.

Ich kann mir vorstellen, dass sich PM einfach nur so verhält, wie man es ihm von den unterschiedlichsten Seiten eingeredet hat. Wenn der Transfer jetzt kippt, und danach sieht´s zur Stunde ja noch aus, möchte ich nicht in seiner Haut stecken. Die Rückkehr in den Alltag sechs bis acht Wochen nach der großen Sause in Berlin wird bestimmt nicht so spaßig.

Was soll er machen? Eigentore schießen? Den Zidane geben? Oder einfach nur dass, was er gut kann und professionelles Verhalten an den Tag legen? Ach, Soccerfriend, ich will mal an das Gute im Menschen glauben und einfach nur auf eine erfolgreiche neue Saison hoffen, jetzt mit nem neuen Weltstar in den eigenen Reihen.

Das von Dir beklagte unprofessionelle Verhalten der Vereins halte ich für so unprofessionell nicht. Er setzt nur das um, was in diesem Land längst überfällig und viel beklagt war: dass viel zu viele und viel zu junge Spieler viel zu viel Geld verdienen wollen, und damit dem Nachwuchs im Lande den Weg verbauen, weil man da doch lieber Osteuropäer mit geringeren Ansprüchen verpflichtet (kenne ich irgendwie auch aus dem Wirtschaftsteil der Zeitungen). Also bezahlt man die Jungs zurückhaltend, und passt dann je nach Leistung an.

PM mag sehr jung sein, und die bisherige finanzielle Bremse daher nachvollziehbar, aber er ist seit der WM nun doch in einer anderen Liga. Dass diese Entwicklung alle, einschließlich PM selbst, ziemlich überfahren hat (ich gestehe freimütig, dass ich das –anders als Klinsmann – bis zum 9. Juni auch nie geglaubt hätte, was da passiert), sei niemandem übel genommen.

Aber nun müssen halt alle richtig aus der Tasche kommen: KA, wenn er ihn haben will, und 96, wenn sie ihn „pushen“ wollen. IK hat ja mal angedeutet, dass man neue finanzielle Dimensionen beschreiten muss, wenn man Enke halten will. Wohl wahr. Und das gilt umso mehr auch für PM.

Und wenn das Team dann auch noch dem Marktwert der Kicker angemessene Erfolge einfahren sollte – zieht Euch warm an, Werder......


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Alter96iger hat geschrieben:

Er wird mit seinen Einstiegsbrötchen bei den Profis sicher zufrieden gewesen sein. So hat er sich in allen Interviews geäußert, weshalb ja auch alle unseren PM ja auch so bodenständig sympathisch fanden.

......... und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat er sich auch möglicherweise von der Vereinsführung verklapst gefühlt, vielleicht auch schon viel früher.

Ich glaube aber, dass bei dem von Dir beklagten bösen Blut auf beiden Seiten viel mehr der Berater im Spiel ist.

IK hat ja mal angedeutet, dass man neue finanzielle Dimensionen beschreiten muss, wenn man Enke halten will. Wohl wahr. Und das gilt umso mehr auch für PM.



Während der Weltmeisterschaft habe ich gerne Süddeutsche Zeitung gelesen und da stand einmal drin, dass PM im Schnelldurchgang die Wandlung von sympathischen Jungprofi zum arroganten Schnösel durchgemacht hätte. Mehr stand da zu dem Thema nicht, es ging in dem Artikel eigentlich um etwas anderes. Aber die Süddeutsche schreibt seltener Unsinn als manches lokale Blatt. Ich kenne PM natürlich auch nicht persönlich und kann mir kein Bild machen. Aber es irritiert mich auch, wie wenig Verbundenheit mit Hannover 96 bei ihm noch vorhanden zu sein scheint. Und dass sie ihn in Bremen schon fast als einen der ihren behandeln, erscheint mit auch fast konsequent und angebracht. Mag sein, dass da neben PM auch der Berater deutlichen Einfluß hat, aber vom persönlichen Standpunkt her, würde mir der Abschied vom Eigengewächs PM mittlerweile leicht fallen und nicht mehr stören als der Dabrowski-Abgang auch. Vom Sportlichen her ist es natürlich etwas anderes.

Deswegen kann ich mir aber auch nicht vorstellen, das er noch irgendein Angebot von 96 annehmen würde. In Gedanken ist er schon lange weg.

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Hart sind die Zeiten und hart ist das Spiel.


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BeitragVerfasst: 04.08.2006 21:40 
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Zitat:
Während der Weltmeisterschaft habe ich gerne Süddeutsche Zeitung gelesen und da stand einmal drin, dass PM im Schnelldurchgang die Wandlung von sympathischen Jungprofi zum arroganten Schnösel durchgemacht hätte. Mehr stand da zu dem Thema nicht, es ging in dem Artikel eigentlich um etwas anderes.


Ich lese die Online-Ausgabe der Süddeutschen auch sehr gern, und ich gehöre auch zu denen, die deren Inhalt in fachlicher Kompetenz höher ansiedeln als die allermeisten Artikel etwa im "Kicker".

By the way: gestern war in süddeutsche online übrigens ein sehr
interessanter Artikel über die Nöte der Bayern im Werben um
neue Spieler auf internationalem Parkett. Da werden die einem
schon fast wieder sympathisch... :wink:

Aber in dieser Sache befürchte ich, waren vielleicht auch verletzte Eitelkeiten im Spiel.

Man hat schon auch während der Live-Interviews während der WM gemerkt, dass Per sich anders gegeben hat als früher.

Aber ich denke, dass man ihn auch eindringlich gewarnt und er auch selbst schon vorher gelernt hat (und Per lernt schnell), wie gefährlich die Medien sein können. Erst recht im Hype rund um eine WM. Ein falsches Wort, ein falscher Zusammenhang, und schon ist der Flächenbrand entstanden. Und genau darauf lauert die Journaille.

Vielleicht hat PM mal zum falschen Zeitpunkt die richtige Frage abgeblockt, und das nimmt man dann in der Presse schnell übel.

Deswegen kann ich mir aber auch nicht vorstellen, das er noch irgendein Angebot von 96 annehmen würde. In Gedanken ist er schon lange weg.[/quote]

Das allerdings befürchte ich auch. Was macht man nur mit innerlich gekündigten Mitarbeitern?

Es wäre nur fatal, wenn die Fans ihn jetzt verteufeln würden. Identifikation mit dem Heimatclub - das gehört auch zur Denke meiner Generation , aber sie sind halt alle inzwischen Nomaden ("Söldner" wäre fies). Es gibt keine Uwe Seelers mehr. :?


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BeitragVerfasst: 04.08.2006 21:44 
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Gehört vielleicht eher in den Merte-Fred, aber hier haben wir ja eine etwas ruhigere Diskussion. Während der WM hatte die taz dieses Portrait gebracht:

(...) „Noch vor einem Jahr wusste Mertesacker nicht, wo er steht. Klinsmann hatte einen Narren an ihm gefressen, vertraute diesem No-Name-Verteidiger bedingungslos. Der wusste nicht recht, wie ihm geschieht. "Das ist ein unglaublicher Prozess", sagte er seinerzeit, "das geht ratz, fatz."

Aus dem Zivi und Jungprofi sollte der Bollwerker der Bundeskicker werden - kein leichter Auftrag. Staunend und distanziert beschaute er sich anfangs den Kosmos der Klinsmannschaft, aber er hat "den Moment gegriffen". Während des Confed-Cups spielte er schon so gut, dass die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb: "Hohe Bälle schluckt er so plötzlich wie der Leguan das nichts ahnende Insekt." Und die Süddeutsche Zeitung bescheinigte ihm "verwegene Souveränität".

Seine Initiation erlebte Mertesacker ein Jahr später, im Spiel gegen Polen. Nach dem 1:0-Sieg brach es aus ihm heraus, nicht nur die Freude über den späten Erfolg, sondern auch die Genugtuung darüber, es seinen Kritikern gezeigt zu haben, jenen, die ihn für einen hölzernen Lulatsch gehalten haben, die in ihm keinen züngelnden Leguan sehen wollten, sondern vielmehr eine staksende Giraffe, die mal lieber auf Korbjagd beim Basketball gegangen wäre. Ihnen reckte er die Faust entgegen. Der gewachsene Mertesacker kann jetzt auch schon mal patzig werden in der Mixed Zone und schroff antworten. Aus dem netten Recken ist ein Profi geworden, der begriffen hat, dass er sich nicht ausliefern muss. Die Faust - das war ein klare Ansage.“ (...)

Die Faust hatte ihm besonders die SZ übel genommen, Sir Damjanoff. In der besten deutschen Tageszeitung sind sie halt manchmal etwas sehr feingeistig, selbst in der Sportredaktion. Und nix war es mehr mit der „verwegenen Souveränität“. Der „Schnösel“ erblickte urplötzlich das Licht der Welt.


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El Filigrano hat geschrieben:
Und nix war es mehr mit der „verwegenen Souveränität“. Der „Schnösel“ erblickte urplötzlich das Licht der Welt.

Jau. Das deckt sich mit dem, was mir zugetragen wurde. Die Rolle spielt er manchmal bei 96 auch schon ganz gut.

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstanden worden bin. :oops:


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El Filigrano hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich richtig verstanden worden bin. :oops:


Ich habe dich richtig verstanden. Ist doch nicht so schwer.

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Merte als arroganten Schnösel zu titulieren, ist genauso, also würde man Peter Neururer als introvertierten Denker bezeichnen.


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So, jetzt bin ich wieder beruhigt.


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Wir werden sehen... Ganz nehme ich ihm jedenfalls die "lieber Junge von Nebenan" - Rolle nicht mehr ab.

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Alter96iger hat geschrieben:
[
Nein, im Ernst: Danke, El Filigrano, für diesen Spaß! Wenn ich solche Postings entdecke, macht es dann doch immer noch Laune, durchs Forum zu surfen! So ist das unsägliche Theater um „Eisen-Per“ viel leichter zu ertragen!

Ich stimme Dir zu: Soccerfriends Beitrag finde ich auch sehr bemerkenswert: Ein plausibler Ansatz, der – wenn´s denn so gelaufen sein sollte – durchaus manches erklären könnte. .

Aber - auch wenn ich vielleicht eher zur „Kuschel-Fraktion“ gehöre, fällt es mir dennoch schwer, die Version vom bösen, ungezogenen Per zu glauben. Das passt nicht recht ins Bild, dass er im Zuge seiner Star-Werdung früher abgegeben hat.

Okay, okay, ich traue der Journaille, allen voran den Fettbacks, Grußendorfs und Rehbergs auch für keine 10 Pfennig (Cent) über den Weg. Aber ich habe dem Per schon abgekauft, dass er - als er noch Abirent und Zivi war – auch in Geldfragen noch auf dem Teppich geblieben ist. Die Begegnung mit anderen Zivis und vor allem den Menschen in den Wahrendorffschen Kliniken dürfte da an keinem spurlos vorbeigehen. Er wird mit seinen Einstiegsbrötchen bei den Profis sicher zufrieden gewesen sein. So hat er sich in allen Interviews geäußert, weshalb ja auch alle unseren PM ja auch so bodenständig sympathisch fanden.

Später, da war er immerhin schon Nationalspieler, wurden dann in den Medien Summen kolportiert (obwohl man über Gehalt öffentlich nicht sprechen sollte), die sich um die 120.000 Euren p.a. bewegt haben. Zu der Zeit ist er möglicherweise sogar verschämt errötet, wenn er seine Kontoauszüge angesehen hat. Soviel Geld für einen, der soeben noch Zivi war.....

Gleichzeitig war aber in den Medien u.a. auch von Stajnis Gehalt die Rede. Und im Kreis der Nationalmannschaft, vielleicht durch erste Gepräche mit KA, spätestens aber beim Transfer von Ballack zu Abramovich (150.000 Euren die Woche!!) dürfte der Gute mitbekommen haben, was für ihn im großen Fußball tatsächlich drin ist, und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat er sich auch möglicherweise von der Vereinsführung verklapst gefühlt, vielleicht auch schon viel früher. Wäre mir an seiner Stelle wahrscheinlich auch so gegangen.

Ich glaube aber, dass bei dem von Dir beklagten bösen Blut auf beiden Seiten viel mehr der Berater im Spiel ist. Dass der hier im Forum sein Fett abbekommen hat, habe ich noch gar nicht gelesen (oder übersehen?) Schon seit Jan Simak wissen wir ja, welche krummen Pfeile die aus ihren Köchern holen, wenn sie Vertragsverhandlungen torpedieren und die umworbenen Kicker in ihren Vereinen und bei den Fans unmöglich machen wollen.

Ich kann mir vorstellen, dass sich PM einfach nur so verhält, wie man es ihm von den unterschiedlichsten Seiten eingeredet hat. Wenn der Transfer jetzt kippt, und danach sieht´s zur Stunde ja noch aus, möchte ich nicht in seiner Haut stecken. Die Rückkehr in den Alltag sechs bis acht Wochen nach der großen Sause in Berlin wird bestimmt nicht so spaßig.

Was soll er machen? Eigentore schießen? Den Zidane geben? Oder einfach nur dass, was er gut kann und professionelles Verhalten an den Tag legen? Ach, Soccerfriend, ich will mal an das Gute im Menschen glauben und einfach nur auf eine erfolgreiche neue Saison hoffen, jetzt mit nem neuen Weltstar in den eigenen Reihen.

Das von Dir beklagte unprofessionelle Verhalten der Vereins halte ich für so unprofessionell nicht. Er setzt nur das um, was in diesem Land längst überfällig und viel beklagt war: dass viel zu viele und viel zu junge Spieler viel zu viel Geld verdienen wollen, und damit dem Nachwuchs im Lande den Weg verbauen, weil man da doch lieber Osteuropäer mit geringeren Ansprüchen verpflichtet (kenne ich irgendwie auch aus dem Wirtschaftsteil der Zeitungen). Also bezahlt man die Jungs zurückhaltend, und passt dann je nach Leistung an.

PM mag sehr jung sein, und die bisherige finanzielle Bremse daher nachvollziehbar, aber er ist seit der WM nun doch in einer anderen Liga. Dass diese Entwicklung alle, einschließlich PM selbst, ziemlich überfahren hat (ich gestehe freimütig, dass ich das –anders als Klinsmann – bis zum 9. Juni auch nie geglaubt hätte, was da passiert), sei niemandem übel genommen.

Aber nun müssen halt alle richtig aus der Tasche kommen: KA, wenn er ihn haben will, und 96, wenn sie ihn „pushen“ wollen. IK hat ja mal angedeutet, dass man neue finanzielle Dimensionen beschreiten muss, wenn man Enke halten will. Wohl wahr. Und das gilt umso mehr auch für PM.

Und wenn das Team dann auch noch dem Marktwert der Kicker angemessene Erfolge einfahren sollte – zieht Euch warm an, Werder......


Es geht mir im Grunde ähnlich wie dir , Alter 96iger. Ich habe im Grunde ein Problem damit, PM in der Rolle des bösen Buben zu sehen. Ich halte ihn für einen intelligenten, ehrgeizigen und zielorientierten Burschen. Ohne ihn persönlich zu kennen, erscheint er mir grundsätzlich ein eher zurückhaltendes Wesen zu haben. Sein ruhiges, viel Übersicht zeigendes Verhalten auf dem Platz und das Antizipieren von Spielzügen haben mich
schon sehr früh an ihm fasziniert und ich bin nach wie vor ein Fan des Spielers PM. Aus diesem Grunde würde ich es auch sehr bedauern, wenn er die Roten verlässt, da er für dieses nächste Jahr ein sehr wichtiger Rückhalt in der Mannschaft wäre. Ein Verkauf für 4,5 Mio ist für mich nicht nachvollziehbar und aus meiner Sicht der Beweis, dass 96 sich jetzt doch noch über den Tisch ziehen lässt.

Es muss für einen so jungen, zurückhaltenden Kerl eine harte Schule gewesen sein, derartig schnell und massiv ins öffentliche Interesse zu rücken. Dass er sich in dieser Situation einem Berater anvertraut, ist sehr nachvollziehbar. Ich glaube aber auch, dass dieser Typ PM´s persönlicher Entwicklung nicht gut getan hat. Ich habe von Leuten, die PM kennen, gehört, dass er mit diesem Berater auch privat viel Zeit verbringen soll und dass er sich seitdem sehr verändert haben soll.

Solche auf Gerüchten beruhende psychologische Fernstudien sind sehr spekulativ und verhindern letztlich dennoch nicht, dass die Persönlichkeitsentwicklung mancher Spieler durch das "Geschäft" Fußball Schaden nimmt, wie im Fall Simak oder auch Deisler. Ich hoffe aber, dass
PM charakterlich gefestigt genug ist und sein familiärer Hintergrund ihn letztlich genug Bodenhaftung bewahren lassen.

Gegen das Bild vom netten Jungen von nebenan spricht allerdings sein Verhalten gegenüber der ehemaligen Geschäftsführung, nachdem diese die Verhandlungen im April abgebrochen hatten. Bei allem Verständnis für seine Karriereplanung - so kann man sich gegenüber seinen Vorgesetzten nicht verhalten, deren Aufgabe in erster Linie darin besteht, die Interessen des Vereins und nicht die eines einzelnen Spielers zu vertreten.
Das hier gezeigte Verhalten von PM zeugt schlicht von mangelnden Umgangsformen.

Weniger spekulativ allerdings ist eine Bewertung der "Beratungsleistung" im aktuellen Transfer. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es sehr frühzeitige Kontakte zu Werder Bremen gab und dass der Berater PM dazu veranlasst hat, frühzeitig Zusagen zu machen, die jezt nach seiner guten WM-Leistung seinen eigenen Handlungsspielraum einengen, weil er sich womöglich schon damals vertraglich für die Zeit ab 2007 gebunden hat.Anders kann ich mir nicht erklären, warum PM eine Gehaltsaufbesserung zum damaligen Zeitpunkt ausgeschlagen hat und schließlich sagt, dass er zu keinem anderen Verein wechseln würde außer zu Bremen.

Sollte meine Vermutung stimmen, hat der Berater auch seinem eigenen Schützling geschadet. Er selbst macht ja auf jeden Fall Kasse nur bei einem Transfer. Es ist nicht abwegig zu vermuten, dass auch der Berater die Entwicklung von Per nicht in dieser Weise vorhergesehen hat und sich auf jeden Fall seinen Anteil an einem Transfer sichern wollte. Dass die durch PM´s Aussage entstandene Monopolsituation für Werder Bremen den Verein Hannover 96 in eine fast ausweglose Verhandlungsposition bringt, ist äußerst bedauerlich und 100 %ig kein Zeichen der Verbundenheit von PM mit den Roten.


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BeitragVerfasst: 08.08.2006 14:14 
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Herzlichen Glückwunsch, Ilja Kaenzig, zu diesem Transfer. Bewundernswert, wie cool und professionell Sie diesen Transfer über die Bühne gebracht haben - trotz der Anfeindungen in der Presse und in Teilen Ihres Umfeldes. Für mich sind Sie der beste Manager, den 96 bisher hatte.

Die Transfers der letzten Saison zeigen eine klare Linie. Trotz des hohen Erwartungsdrucks der Fans haben Sie den Weg der wirtschaftlichen Vernunft nicht verlassen. Wer bei einem Budget von 18 Mio auf Platz 12 steht, braucht sich nicht zu schämen. Selbst Aufsteiger Aachen verfügt laut Kicker über 20 Mio. Ich hoffe, wenigstens Sie bleiben uns trotz des unsäglichen Umgangs mit Ihnen noch länger erhalten.


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Soccerfriend hat geschrieben:
Die Transfers der letzten Saison zeigen eine klare Linie. Trotz des hohen Erwartungsdrucks der Fans haben Sie den Weg der wirtschaftlichen Vernunft nicht verlassen. Wer bei einem Budget von 18 Mio auf Platz 12 steht, braucht sich nicht zu schämen. Selbst Aufsteiger Aachen verfügt laut Kicker über 20 Mio. Ich hoffe, wenigstens Sie bleiben uns trotz des unsäglichen Umgangs mit Ihnen noch länger erhalten.


Das ist aber kein guter Vergleich. Hannover 18 Mio = Personaletat, Achen 20 Mio = Gesamtetat. Der liegt bei Hannover so bei 35...


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Soccerfriend hat geschrieben:
Herzlichen Glückwunsch, Ilja Kaenzig, zu diesem Transfer. Bewundernswert, wie cool und professionell Sie diesen Transfer über die Bühne gebracht haben - trotz der Anfeindungen in der Presse und in Teilen Ihres Umfeldes. Für mich sind Sie der beste Manager, den 96 bisher hatte.


Zitat:
"Hannover 96 kann aus dieser Sache nur als großer Verlierer rausgehen. Diese Ansicht vertrete ich hier seit Monaten."

"Wenn die Verhandlungen jetzt wiederaufgenommen worden sind, muss die dillettantische Verhandlungsführung und das lächerliche Ergebnis aber auch dem zugerechnet werden, auf dessen Geheiß sie wieder ins Rollen gebracht worden sind. Und das ist Martin Kind! Der gute Mann muss auch mal Verantwortung übernehmen, wenn er Sch... gebaut hat. Irgendwann hat sich die Nummer mit den Sündenböcken überholt."

"Ich sehe das ähnlich wie du, insgesamt ein guter Deal!"


Sehr skurril.


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Soccerfriend hat geschrieben:
Herzlichen Glückwunsch, Ilja Kaenzig, zu diesem Transfer. Bewundernswert, wie cool und professionell Sie diesen Transfer über die Bühne gebracht haben - trotz der Anfeindungen in der Presse und in Teilen Ihres Umfeldes. Für mich sind Sie der beste Manager, den 96 bisher hatte.
Die Transfers der letzten Saison zeigen eine klare Linie. Trotz des hohen Erwartungsdrucks der Fans haben Sie den Weg der wirtschaftlichen Vernunft nicht verlassen. Wer bei einem Budget von 18 Mio auf Platz 12 steht, braucht sich nicht zu schämen. Selbst Aufsteiger Aachen verfügt laut Kicker über 20 Mio. Ich hoffe, wenigstens Sie bleiben uns trotz des unsäglichen Umgangs mit Ihnen noch länger erhalten.


Bei einer Unterschriftensammlung bin ich dabei.

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"Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).


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Bei welcher Unterschriftensammlung, Roter Bruder? Vielleicht bei der, wo wir Kaenzig gratulieren sollen, dass Kind jene Verhandlungen wieder ins Rollen gebracht hat, die Kaenzig nicht wollte und die ohnehin absehbar mit einem Desaster für 96 enden mussten, weil Kind dann auch die Verhandlungsführung übernommen hat, am Ende aber Kaenzigs Strategie aufging?

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BeitragVerfasst: 08.08.2006 15:25 
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El Filigrano hat geschrieben:
Bei welcher Unterschriftensammlung, Roter Bruder? Vielleicht bei der, wo wir Kaenzig gratulieren sollen, dass Kind jene Verhandlungen wieder ins Rollen gebracht hat, die Kaenzig nicht wollte und die ohnehin absehbar mit einem Desaster für 96 enden mussten, weil Kind dann auch die Verhandlungsführung übernommen hat, am Ende aber Kaenzigs Strategie aufging?
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El Filigrano


Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich ihn nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen für einen guten Manager halte und ihn gern weiterhin in dieser Funktion hier sehen möchte.

Ich bin verwirrt davon, wo einige hier das absolute Insiderwissen her haben, um zu sagen, wie was wann gelaufen ist. Und jetzt unseren Patriarchen nach seinem Blitz-Comeback aus der Versenkung alles Positive an die Fahne zu heften und alle anderen als unfähig hinzustellen, passt mir einfach nicht.

Aber ich habe wahrscheinlich auch nicht die Erleuchtung, die andere Forumskollegen hier schon heimgesucht hat. Kommt vielleicht noch.

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