Das deckt sich überhaupt nicht mit Aussagen von Bemeh, die mehrfach darauf hingewiesen hat, dass Linke den Anspruch gar nicht hatte. Wir haben hier im Forum ausführlich darüber diskutiert ob das nicht ein Job für Carsten Linke wäre.

Im NP-Interview hat MK die Entscheidung, CL mit sofortiger Wirkung freizustellen, als "Güterabwägung" bezeichnet. Mir ist jetzt schon vor dem Mittagessen ganz übel.

Rein aus Interesse: Wie definierst du einen "wirklichen Fan" ?

Ich hab mir den Stream auch nochmal angesehen und ich kann da nicht heraushören, das CL mehr Verantwortung übernehmen wollte, sondern nur, das er andere Vorstellungen von dem hatte, was der Verein ihm möglicherweise hätte anbieten können. Man muss da mal erkennen, das die CL-Position ein vielschichtiger Job ist und es eben nicht nur reicht, grinsend zurück zu winken, wenn Fans "Carsten Linke Fussballgott" rufen.
Ich kann mir vorstellen, das CL da vielleicht nicht in der Lage war auch verwaltungstechnische Aufgaben zur Zufriedenheit zu erfüllen, schliesslich war er Fussballer und kein Buchhalter oder BÜrokaufmann. Warum hat man sonst Ersatz für IK geholt und nicht CL den Job übergeben ???

@ Guus
Zu 1.)
Ich habe Herrn Kind schon öfter bei öffentlichen Auftritten gesehen, der sitzt auch beim DSF oder bei N3 meist mit verschränketen Armen.
Zu 2.)
Das erklärt sich für mich in der Pressekonferenz, es scheint, das CL eben die Qualifikation für einen Schreibtisch-Job fehlt. In der Praxis als Bindeglied zwischen Mannschaft und Verein, sowie zu den Fans war er ja gut. Man ist aber nicht automatisch als Ex-Profi auch ein guter Manager oder Sportdirektor.
Zu 3.)
Offen und ehrlich sind auf jeden Fall Worte, die in diesem Fall Das ersetzen, was bei dieser Entscheidung nicht an die Öffentlichkeit gehört. Sicher waren die Aussagen von MK ein wenig linkisch und haben aufgezeigt, das die Vereinsführung noch nicht so ganz Bundesliga-Niveau bei Interviews erreicht hat. Jedoch halte ich es für gut, das im Ansatz kommende Fragen über Interna nicht beantwortet wurden.

Ich hätte mir gewünscht, das CL z.B. den Job eines Fanbeauftragten angenommen hätte, denn als Identifikationsfigur ist er einsame Klasse, allerdings verstehe ich auch, das niemand sich gerne von seinem Sessel schubsen lässt, das ist im normalen Leben auch nicht anders und wenn mir heute jemand sagen würde, räum Deinen Schreibtisch und feg ab sofort den Hof, würde ich meine Firma auch verlassen.

Angekündigte Fan-Proteste halte ich dagegen allerdings für eine saudumme Idee, denn die Mannschaft kann da mal garnichts für und hat uns diese Jahr Super-Spiele gezeigt, warum also die 11 dafür abstrafen??

Ich glaube, das hier nur die Zeit zeigen wird, inwieweit CL wirklich fehlen wird. Was da hinter verschlossenen Türen tatsächlich entschieden und gesprochen wurde, möchte ich garnicht wissen und erfahren wirds auch keiner. Fakt ist, ich möchte schönen Fussball sehen und damit hat diese Entscheidung überhaupt nix zu tun. Besser man trennt das !

Die Palmen, runner, sind alle schon besetzt. Von den Selbstgerechten.

Mag sein. Schließlich kennst Du Dich damit ja aus.

Und mal ehrlich -- € 12000.- pro Monat und das noch bis Juni 2009 macht ca. € 300.000.- für CL, ohne dafür auch nur einen Finger krumm zu machen. War auch die Art und Weise möglicherweise nicht okay, so wird ihm Das den Abschied versüssen....und obendrein ist es fair vom Verein.

NOTBREMSE: Du hattest mit 37 Jahren das Angebot erhalten, bei 96 im Management zu arbeiten. Kam das damals für dich eher überraschend oder war das schon länger geplant?

LINKE: Es gab lange vor dem Aufstieg eine klare Absprache, dass ich als Profi mit in die Bundesliga gehe, aber mir der Trainer mitteilen konnte, wann er der Meinung war, dass es für mich nicht mehr reiche. Das war keine angenehme Situation, aber es war vorher so abgesprochen und im Nachhinein gesehen sehr gut. Ich hatte somit einen fließenden Übergang in Management, habe noch voll weitertrainiert, durfte noch ein paar mal helfen, wurde eingewechselt und habe trotzdem schon im Management gearbeitet. Die Idee kam von Ralf Rangnick, dass ich erstmal im Verein ein paar unterschiedlichen Stationen durchlaufe, um 96 in seiner Gesamtheit kennen zu lernen. Der Job macht mir Spaß.

NOTBREMSE: Im März letzten Jahres wurde dein Vertrag bis Ende Juni 2009 verlängert. Warst du dir mit 96 schnell einig oder gab es da Meinungsverschiedenheiten?

LINKE: Das war ein relatives kurzes, harmonisches und konstruktives Gespräch. Es ging im Grunde darum, das fortzuführen, was ich in den drei Jahren gelernt habe. Es gab halt etliche Dinge, die ich erstmal lernen musste, die nicht unmittelbar mit dem Fußball zu tun haben, wie den ganzen administrativen Bereich oder beim Sichten von Spielern diese dann zum Beispiel vom Gehalt richtig einzuschätzen.

NOTBREMSE: Erzähl’ uns bitte mal, wie dein derzeitiger Tagesablauf aussieht?

LINKE: Es gibt im Grunde keine Wochen, die aussieht wie die andere. Wir sind hier ein kleines Team mit Christian Hochstätter, Svenja Bergroth und mir, das für den administrativen Bereich von Hannover 96 zuständig ist. Darunter fällt das ganze Vertragsrecht zu organisieren und die entsprechenden Gespräche zu führen. Das ist eine recht umfangreiche Arbeit. Dazu gehören außerdem die Einhaltung von Marketing- und Ausrüsterverträgen, Bestellungen beim Ausrüster, das Planen von Freundschaftsspielen, die Organisation der Trainingslager, das Begleiten der Jugendspieler beim Übergang zum Profifußball, als Sämtliches rund um die Profimannschaft. Es ist vielleicht kein Fulltimejob, aber es schaltet keiner aus unserem Team sein Handy aus, wir sind 24 Stunden am Tag erreichbar und das ist eine Grundvorrausetzung, an die ich mich erstmal gewöhnen musste.

NOTBREMSE: Wie sehen bei euch die Kompetenzen aus?

LINKE: Die Kompetenzen sind ganz eindeutig: Christian Hochstätter ist der Chef und Svenja und ich arbeiten ihm zu. Wir sind ein gutes Team und das ist letztendlich sehr wichtig. Es ist uninteressant, wer am Ende die Entscheidung trifft, weil wir im Team gemeinsame Lösungen finden. Und wenn alle bei Hannover 96 die Arbeit als Teamarbeit verstehen, können wir auch erfolgreich sein.

Das Potenzial des 20-Jährigen aus Staffhorst bei Sulingen hatten schon die früheren 96-Trainer Ewald Lienen und Peter Neururer erkannt und gefördert. Dieter Hecking hat nun das Vergnügen und die Verantwortung, Rosenthals Karriere auf den richtigen Weg zu steuern. Der neue Vertrag – Laufzeit bis 2009, dann eine zweijährige Option für den Klub – macht Rosenthal zwar nicht gleich zum Spitzenverdiener. Er schließt aber eine Wiederholung der Per-Mertesacker-Problematik aus: dass ein Spieler sich sportlich schnell verbessert, die Gehaltsentwicklung aber nicht Schritt hält.
Randnotiz des Coups mit Rosenthal: Der formal zuständige 96-Manager Ilja Kaenzig ist an den Verhandlungen nicht beteiligt. Die Gespräche führt Sportmanager Carsten Linke in enger Abstimmung mit Klubchef Martin Kind und Trainer Hecking.

Von einem Sportmanager erwarte ich die Erstellung von Konzepten und die Durchführung der Maßnahmen daraus.

Wer als verantwortlicher CL irgendwann nicht von diesem Amt entbunden hätte, hätte keinen Verstand. Wer dagegen nicht protestiert, hat kein Herz.

Da kann der Verein wohl nicht anders, ohne vertragsbrüchig zu werden. Ansonsten glaubt doch wohl niemand, dass MK freiwillig so viel zahlen würde.

Man ist aber nicht automatisch als Ex-Profi auch ein guter Manager oder Sportdirektor.

Und andererseits hat man CL wohl einen Job im Jugendförderbereich angeboten, den er nicht wollte.

In diesem Zusammenhang meine ich auch hier einmal im Forum oder in der Presse gelesen zu haben, daß zumindest Teile der Mannschaft CL mit Mißtrauen begegneten, weil man ihn für das Auge und Ohr Kaenzigs in der Kabine hielt. Oder täusche ich mich da?

Das Stimmt, bei VW saßen auch über Jahr hinweg Leute die ohne richtigen Arbeitsplatz ne Menge Geld bekommen haben, mir fallen da leider nicht die Namen der 2 SPD Abgeordneten ein.

Aber ich finde das miteinander zu vergleich,da wirst du CL bei weitem nicht gerecht.

Sie sind genau so Angestellte wie in einer Firma und da ist leider an der Tagesordnung das Mitarbeiter die sich jahrelang den Arsch aufgerissen, einfach gefeuert werden und keiner fragt nach der Art und Weise.
Aber das ist einfach meine persönliche Meinung.

Sicherlich hat hier jeder verstanden und akzeptiert, dass du bezüglich des Boykotts eine andere Meinung vertrittst. Du musst ja nicht teilnehmen, aber mit Wörtern wie "unsinnig" und "hirnlos" hast du dich als Diskussionspartner selbst ausgeschlossen.

Allerdings ist "wirklicher" Fan wohl tatsächlich ein wenig neben der Spur. Sicherlich meinte Deistersuentel damit den "aktiven" und "engagierten" Fan auf den die gesamten Vorkommnisse der letzten Zeit gerade herabbrechen.