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 Martin Kind - was nun....? Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 15.07.2007 23:54 

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Ich kann aus dem NP-Bericht vom 28.06. oder wann das war keinen gravierenden Dissens zwischen Kind und Hecking herauslesen.
Es sei denn, man will es.
Das, zugegeben, geschieht hier wieder einmal, garniert mit dem überragenden Esprit der Südstadtlyrik.
Entzückend.
Sagte Theo Kojakt immer, oder?


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BeitragVerfasst: 01.08.2007 15:24 
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Habe gerade einen netten Kommentar von Martin Kind gefunden:

Neben der Gage von einer Million Euro für die prominenten Gäste blieben auch für den Bundesligisten rund 200.000 Euro als Gewinn übrig. "Ich hätte trotzdem die Preise auf der Westtribüne gesenkt", konnte sich Kind einen Seitenhieb auf den Sportrechtevermarkter Sportfive nicht verkneifen. Der 96-Partner trug als Organisator des Spiels das finanzielle Risiko.

Wenn das so stimmt, dann hätte Sportfive mal auf Ihn hören sollen, dann wäre es sicher ausverkauft gewesen und ein paar mehr Fans hätten sich dieses tolle Spiel leisten können!

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BeitragVerfasst: 02.08.2007 11:17 

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Viel zu wenig wird hier gewürdigt, was Martin the Kind nach seiner Rückkehr auf den Thron für die Roten bewirkt und geleistet hat. Darauf hinzuweisen ist auch deshalb mehr als nötig, als hier in der jüngeren Vergangenheit viele "Analysten" am Werke waren, die mein(t)en, durch Kritik auf sich aufmerksam machen zu müssen und die die allseits grassierenden Ressentiments gegen den Herrn auf Kokenhof dazu nutzten, sich selbst als besonders "kritisch" (ja moi....) auszuweisen.

Die Personalentscheidungen sowie insbesondere die strukturellen Weichenstellungen, die Kind vornahm, bis hin zum Vermarkterwechsel (dem das Madrid-Spiel zu verdanken ist mit all dem großen Imagegewinn für H 96 bundesweit) übrigens, haben sich als Teil einer gelungenen Strategie entpuppt.

Belege? Man lese nur heute wie in den letzten Wochen in der bundesweiten Presselandschaft, wie dort von der SZ über den Kicker bis in die TV-Medien hinein die Entwicklung bei den Roten beurteilt wird. Allüberall ist von der guten Konzeption die Rede, erntet H 96 Anerkennung und Respekt, was es früher nicht gab. Um nicht mißverstanden zu werden: Die SZ ist genau so ein Schmierblatt wie die NP. Sicherlich. Aber diese Blätter erzeugen nun einmal Meinung, (Halb-) Bildung und Reputation.

Man mag darüber geteilter Meinung sein. Auch richtig. Aber Kinds Konzept der "Markenentwicklung" ist für H 96 segensreich. Bislang zumindest.

Und natürlich: Alles ist umsonst, wenn die Truppe auf dem Platz vergeigt.... Hoffen wir, daß die (zu ?) gute Vorbereitung hier kein schlechtes Omen ist.


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BeitragVerfasst: 02.08.2007 11:59 
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Zitat:
50 Euro für einen Platz auf der Gegentribüne. Dafür lud die Firma Kind kurz vor Schluss per Drehbande alle Fans zum kostenlosen Hörtest ein. Der Chef war verdutzt und belustigt zugleich: "Ich habe das auch erst im Stadion gesehen. Unsere Marketingleute haben einen Vogel."

:lol: :lol: :lol:

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BeitragVerfasst: 02.08.2007 12:01 
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runner hat geschrieben:
Die Personalentscheidungen sowie insbesondere die strukturellen Weichenstellungen, die Kind vornahm, bis hin zum Vermarkterwechsel (dem das Madrid-Spiel zu verdanken ist mit all dem großen Imagegewinn für H 96 bundesweit) übrigens, haben sich als Teil einer gelungenen Strategie entpuppt.

für @runner zum nachlesen.
aus der NP
Zitat:
Ideengeber Schindelhauer klagt nicht

HANNOVER. Er hatte die Idee zu diesem Spiel, wurde aber von 96 ausgebootet. Letztlich hat es Hannover aber Marco Schindelhauer zu verdanken, dass Real antritt. Wie erlebt Schindelhauer heute das Spiel?
„Ich sitze auf der Tribüne und springe hoch, wenn Raul ein Tor schießt“, meint der Vermarktungsprofi der Firma Attaro. Ein 96-Sponsor hat ihn eingeladen. Vom 96-Chef Martin Kind gabs nur einen Anruf und die Bestätigung, dass das nicht ganz sauber gelaufen sei. Schindelhauer hatte den inzwischen gefeuerten Sportmanager Carsten Linke für den Real-Plan begeistert und Zusagen erhalten. 96 wickelt das Spiel aber mit Sportfive ab. Schindelhauer verzichtet auf die mögliche Klage gegen 96. aw

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BeitragVerfasst: 02.08.2007 13:11 
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BeitragVerfasst: 02.08.2007 15:01 
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Ein weiteres Kapitel aus dem Lehrwerk "Wie aus einem runner gag ein running gag wird". runner, du lässt nach! Ein bisschen subtiler und weniger offensichtlich falsch könntest du deine Werbepostings für MK schon gestalten.

Welche "strukturellen" Weichenstellungen hat Martin Kind denn vorgenommen? Keine! Die liegen nämlich schon lange fest. Er hat lediglich, wie die Jahre zuvor, Personen ausgetauscht und sich dabei Kompetenzen angemaßt, die ihm laut Satzung nicht zustanden. Dass es geklappt hat, sagt viel über den "Verein" Hannover 96 aus. Jetzt ist er wieder Alleinherrscher und kann sich daran freuen, dass die spanische Presse Hannover 96 als "Verein eines großen Hörgeräteunternehmers" bezeichnet. Eine Weichenstellung für die Ära nach Kind gibt es nicht und ist auch nicht erwünscht, weil Kind nach seinem selbstgewählten Rückzug klar geworden ist, wie sehr das Interesse an ihm mit dem Interesse an Hannover 96 verknüpft war und dass es ihm schwerfällt darauf zu verzichten.

Bei Herrn Kind und vielen anderen reich gewordenen mittelständischen Unternehmern sind Re-Feudalisierungstendenzen sichtbar. Anstelle der Pfalzen treten die Hotels, der Kauf schneller Pferde kommt ebenso in Mode wie das Aushalten eines Sportvereins, vorzugsweise eines Fußballclubs, wo das Gewähren und Entziehen der Gunst ganz en passent ein Netzwerk aus Vasallen entstehen lässt. Zugleich bietet sich die Gelegenheit sehr öffentlichkeitswirksam die schon bei mittelalterlichen Fürsten beliebte Rolle des Wohltäters einzunehmen. Hier unterscheidet sich Kind nicht von Roth in Nürnberg, Hopp in Hoffenheim, Abramowitsch etc etc.

In genau dieser Entwicklung aber liegt der Grund, warum der "Verein" Hannover 96 irgendwie leblos wirkt und die Zahl der Mitglieder nicht vorankommt.


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BeitragVerfasst: 02.08.2007 15:38 
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Soccerfriend hat geschrieben:
Bei Herrn Kind und vielen anderen reich gewordenen mittelständischen Unternehmern sind Re-Feudalisierungstendenzen sichtbar. Anstelle der Pfalzen treten die Hotels, der Kauf schneller Pferde kommt ebenso in Mode wie das Aushalten eines Sportvereins, vorzugsweise eines Fußballclubs, wo das Gewähren und Entziehen der Gunst ganz en passent ein Netzwerk aus Vasallen entstehen lässt. Zugleich bietet sich die Gelegenheit sehr öffentlichkeitswirksam die schon bei mittelalterlichen Fürsten beliebte Rolle des Wohltäters einzunehmen. Hier unterscheidet sich Kind nicht von Roth in Nürnberg, Hopp in Hoffenheim, Abramowitsch etc etc.



Exakte beschreibung der gegenwärtigen situation :!: :!:

Ich wünschte mir wäre das auch gegeben :D

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Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch

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BeitragVerfasst: 02.08.2007 15:51 
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Soccerfriend hat geschrieben:
.... Ein bisschen subtiler und weniger offensichtlich falsch .....

.....
In genau dieser Entwicklung aber liegt der Grund, warum der "Verein" Hannover 96 irgendwie leblos wirkt und die Zahl der Mitglieder nicht vorankommt.


Wer im Glashaus sitzt ... :wink:
Vor genau einem Jahr lag die aktuelle Mitgliederzahl etwas über 5000, nun bei etwas über 7000 !
Das ist sicher keine Verdienst von Martin Kind, sondern der deutlich verbesserten Leistung der Mannschaft und der sich daraus ergebenden Erwartungshaltung - und weil es wieder Spaß macht 96 zu gucken!
Aber genau hier hat sicher auch Martin Kind seinen Anteil! Keiner, auch nicht die größten Kritiker, bezweifeln, dass das (finanzielle) Angagement von Herrn Kind den Verein nach vorne gebracht hat!
Welchen genauen Einfluß wer, wie, wo und wann genau hatte, kann ich nicht beurteilen - jeder hatte da sicher einen Anteil! Auch Martin Kind und Ihm diesen Anteil absprechen zu wollen,.. ???

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BeitragVerfasst: 02.08.2007 19:09 

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Mittelständler, die schnelle Pferde mögen, ihre Klientel unterhalten und Wohltaten an Vasallen vergeben, sind übellaunige Feudalherren.

Dieses Bild, nachdem ich es mir lange habe durch den Kopf gehen lassen, überzeugt mich voll und ganz.

Wie alles, was der liebe User soccerfreund schreibt.

Allerdings finde ich den Begriff der Feudalisierung (oder: Re-Feudalisierung) nicht schlimm genug, und dies unabhängig davon, daß sich Historiker streiten, ob es Feudalismus je gab und wenn ja, was es denn war. Jedenfalls: Ich möchte einen stärkeren begriff.

...hmmmhhh.... wie wäre es mit: Re-Stalinisierung? Finde ich irgendwie noch hübscher.


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BeitragVerfasst: 02.08.2007 22:34 
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Soccerfriend hat geschrieben:
Welche "strukturellen" Weichenstellungen hat Martin Kind denn vorgenommen? Keine! Die liegen nämlich schon lange fest. Er hat lediglich, wie die Jahre zuvor, Personen ausgetauscht und sich dabei Kompetenzen angemaßt, die ihm laut Satzung nicht zustanden. Dass es geklappt hat, sagt viel über den "Verein" Hannover 96 aus. Jetzt ist er wieder Alleinherrscher und kann sich daran freuen, dass die spanische Presse Hannover 96 als "Verein eines großen Hörgeräteunternehmers" bezeichnet. Eine Weichenstellung für die Ära nach Kind gibt es nicht und ist auch nicht erwünscht, weil Kind nach seinem selbstgewählten Rückzug klar geworden ist, wie sehr das Interesse an ihm mit dem Interesse an Hannover 96 verknüpft war und dass es ihm schwerfällt darauf zu verzichten.

Bei Herrn Kind und vielen anderen reich gewordenen mittelständischen Unternehmern sind Re-Feudalisierungstendenzen sichtbar. Anstelle der Pfalzen treten die Hotels, der Kauf schneller Pferde kommt ebenso in Mode wie das Aushalten eines Sportvereins, vorzugsweise eines Fußballclubs, wo das Gewähren und Entziehen der Gunst ganz en passent ein Netzwerk aus Vasallen entstehen lässt. Zugleich bietet sich die Gelegenheit sehr öffentlichkeitswirksam die schon bei mittelalterlichen Fürsten beliebte Rolle des Wohltäters einzunehmen. Hier unterscheidet sich Kind nicht von Roth in Nürnberg, Hopp in Hoffenheim, Abramowitsch etc etc.

In genau dieser Entwicklung aber liegt der Grund, warum der "Verein" Hannover 96 irgendwie leblos wirkt und die Zahl der Mitglieder nicht vorankommt.


Diese Einschätzung, wie auch einige folgende, halte ich für deutlich überzogen, wennn nicht gar falsch.

Kurz vorab: Ich war kürzlich Gast auf einer Business-Veranstaltung, auf der Herr Kind Gastredner mit einem Vortrag "Hannover 96: Fussballverein oder Wirtschaftsunternehmen?" war. Anlässlich dieser Veranstaltung hat Herr Kind seine Ausgangslage und seinen Werdegang bei den Roten inkl. einiger Internas dargelegt.

Zu den o.a. "Weichenstellungen" ist festzuhalten, dass sich Hr. Kind zahlreicher professioneller Dienstleister (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater etc.) bedient, um die finanziellen Risiken für den Verein zu minimieren. Die Leistungsmannschaften bis runter in die B-Jugend sind in eine KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) ausgeliedert worden, an der Herr Kind mit anderen Unterneme(r)n persönlich mit einem namhaften Betrag beteiligt sind. Die Arena befindet sich ebenfalls außerhalb des Vereins in einer eigenen Gesellschaft, wie einige andere wirtschaftliche Sachverhalte auch. Die Strukturierung ist im Wesentlichen auf Kind zurückzuführen, eine tatsächliche Weichenstellung und auch Grundlage für den aktuellen Erfolg.

Der Rücktritt vom Rücktritt ist lt Hr. Kind darauf zurückzuführen, dass er in der Ära Fromberg seine finanziellen Felle in Form der o.a. Beteiligung davonschwimmen sah. Fromberg würde ich eher das Prädikat "feudal" anhängen wollen als Kind. Herr Kind hat auch klargemacht, dass er bei 96 eine sich selbst tragende personelle Struktur entwickeln möchte, die von einzelnen Personen möglichst unabhängig ist, wobei er Bayern, Bremen und Stuttgart als positive Vorbilder genannt hat.

Um das hier abzukürzen sehe ich Herrn Kind (und auch Hopp in Hoffenheim) im Ergebnis eher als erfolgreiche Unternehmer, die noch einmal eine neue Herausforderung annehmen und etwas positives bewirken wollen, denn als potentielle Feudalherren. Etwas Eitelkeit ist sicherlich immer mit im Spiel.

Das bei dieser rein unternehmerischen und erfolgsorientierten Sichtweise die hier im Forum so viel diskutierte Fankultur (Zitat Kind: "Den Begriff Kunden wollen die ja nicht") auf der Strecke bleiben kann, sehe ich jedoch auch als Risiko.


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ich möchte mich kurzfassen, wie mein lehrer damals gesagt hat, kurz und prägnant.
kind ist gut.

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Wäre es nicht möglich, vor Beginn des Spiels neben dem H 96-Lied auch ein Loblied auf Martin Kind (das natürlich noch geschrieben und komponiert werden müßte; diese Aufgabe würde ich selbstverständlich gerne übernehmen) zu spielen und zu singen?


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BeitragVerfasst: 03.08.2007 17:06 

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Der allseits verehrte Discostu hat ein langes Interview mit Martin the Kind in den Fred "Presse" gestellt.

Dieses Interview ist begeisternd zu lesen. Seine semantische Größe, seine suggestive Kraft, die Leichtigkeit der Wortwahl, all dies, von der Präzision der Argumentation und der großen Weisheit des Inhalts einmal ganz abgesehen, ist ist nur vergleichbar mit Robinhos Zauberfreistößen.

Frei nach friends, romans, countrymen (hier: Freunde, Hannoveraner, Landsleute): Dies ist ein weiterer Grund, Martin the Kind ein Loblied zu widmen!


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BeitragVerfasst: 03.08.2007 19:09 
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rotallica hat geschrieben:
Diese Einschätzung, wie auch einige folgende, halte ich für deutlich überzogen, wennn nicht gar falsch.

Kurz vorab: Ich war kürzlich Gast auf einer Business-Veranstaltung, auf der Herr Kind Gastredner mit einem Vortrag "Hannover 96: Fussballverein oder Wirtschaftsunternehmen?" war. Anlässlich dieser Veranstaltung hat Herr Kind seine Ausgangslage und seinen Werdegang bei den Roten inkl. einiger Internas dargelegt.

Zu den o.a. "Weichenstellungen" ist festzuhalten, dass sich Hr. Kind zahlreicher professioneller Dienstleister (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater etc.) bedient, um die finanziellen Risiken für den Verein zu minimieren. Die Leistungsmannschaften bis runter in die B-Jugend sind in eine KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) ausgeliedert worden, an der Herr Kind mit anderen Unterneme(r)n persönlich mit einem namhaften Betrag beteiligt sind. Die Arena befindet sich ebenfalls außerhalb des Vereins in einer eigenen Gesellschaft, wie einige andere wirtschaftliche Sachverhalte auch. Die Strukturierung ist im Wesentlichen auf Kind zurückzuführen, eine tatsächliche Weichenstellung und auch Grundlage für den aktuellen Erfolg.

Der Rücktritt vom Rücktritt ist lt Hr. Kind darauf zurückzuführen, dass er in der Ära Fromberg seine finanziellen Felle in Form der o.a. Beteiligung davonschwimmen sah. Fromberg würde ich eher das Prädikat "feudal" anhängen wollen als Kind. Herr Kind hat auch klargemacht, dass er bei 96 eine sich selbst tragende personelle Struktur entwickeln möchte, die von einzelnen Personen möglichst unabhängig ist, wobei er Bayern, Bremen und Stuttgart als positive Vorbilder genannt hat.

Um das hier abzukürzen sehe ich Herrn Kind (und auch Hopp in Hoffenheim) im Ergebnis eher als erfolgreiche Unternehmer, die noch einmal eine neue Herausforderung annehmen und etwas positives bewirken wollen, denn als potentielle Feudalherren. Etwas Eitelkeit ist sicherlich immer mit im Spiel.

Das bei dieser rein unternehmerischen und erfolgsorientierten Sichtweise die hier im Forum so viel diskutierte Fankultur (Zitat Kind: "Den Begriff Kunden wollen die ja nicht") auf der Strecke bleiben kann, sehe ich jedoch auch als Risiko.



Ich habe Herrn Kind schon diverse Male zu diesem Thema gehört, zuerst vor 4 oder 5 Jahren in der Cumberlandschen Galerie.

Dass an der Umstrukturierung des Vereins eine Reihe von Experten beteiligt war, ist altbekannt. Einer der Experten, der jahrelang besonders involviert war, war K.-H. Vehling. Als Auftraggeber und Geldgeber ist die Umstrukturierung und Weichenstellung natürlich Herrn Kind - aber auch den anderen Geldgebern wie Maschmeyer, Baum und anderen zuzuschreiben.

Um das Ganze aber wirtschaftlich und juristisch wasserdicht hinzubekommen, waren allerdings die Experten notwendig. Dass die beteiligten Experten in dieser Sache alle einen guten Job gemacht haben, ist offensichtlich. Besonders Vehling hat sich beim Projektmanagement des Stadions, bei der Umsetzung der neuen Struktur in Geschäftsfelder und als Finanzgeschäftsführer bei drei 96-Gesellschaften ausgezeichnet. Nicht umsonst ist unter seiner Geschäftsführungsverantwortung erstmals der Etat eingehalten worden und Gewinn erzielt worden.

Vom normalen Fußballfan scheint man nicht erwarten zu können, dass er die Zusammenhänge durchschaut. Anstatt angesichts der Erfolge (Stadion,WM, gutes Preis-Leistungsverhältnis beim Kader, etc) allen Beteiligten Respekt zu zollen, werden unrealistische Abstiegsszenarien beschworen, Hetzkampagnen auf die Verantwortung tragenden Personen eröffnet und im Falle von Kaenzig sogar noch nachgetreten. Wie substanzlos die Kritik an der Arbeit der vergangenen Geschäftsführung war und dass sich keine der düsteren Prognosen (Abstieg, finanzielles Fiasko) bewahrheitet hat, sondern sogar das ganze Gegenteil der Fall war - das interessiert dann leider kein Schwein mehr.

Sollte Herr Kind in Bezug zu v. Fromberg sich tatsächlich so geäußert haben, wie du, rotallica, es schreibst, wäre das eine bewußte Irreführung durch Herrn Kind und eine Verleumdung von v. Fromberg, der, gerichtlich verordnet, keine finanziellen Kompetenzen bei 96 hatte. Wir erinnern uns alle an das Debakel im Zusammenhang mit seiner Notarstätigkeit, die ihm eine Verantwortung als Geschäftsführer ausdrücklich untersagte. Insofern hatte v. Fromberg gar keine Möglichkeit, Einfluss auf die finanzielle Beteiligung von Herrn Kind zu nehmen.

Man mag über v. Fromberg denken wie man will, aber er ist mit Sicherheit weder unfähig noch ein finanzieller Hazardeur. Ansonsten würden wohl kaum Maschmeyer und andere Wirtschaftgrößen seine Dienste in Anspruch nehmen. Und als feudal empfinde ich seinen Auftritt nicht. Er pflegt gern den großen Auftritt mit Zigarre und dickem Auto. Ich sehe in diesem "rattling with the jewlery" eher einen Reflex auf schlechtere Zeiten, denn soweit ich weiß, hat er sich aus eher ärmlichen Verhältnissen selbst hochgearbeitet.

Im Gegensatz zu Herrn Kind, hat er seine Angelegenheiten als Präsident von 96 auch von der Geschäftsstelle aus erledigt und nicht in seiner Kanzlei residiert, um dort wie ein Feudalherr die Mitarbeiter von 96 wie Vasallen zu empfangen. Nicht zuletzt muss man ihm zu Gute halten, dass er all die vielen Termine und die Arbeit für 96 ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung erledigt hat. Dank hat er dafür meines Wissens nicht erhalten, wie es dem schlechten Umgangsstil bei 96 unter Kind entspricht.

rotallica hat geschrieben:
Herr Kind hat auch klargemacht, dass er bei 96 eine sich selbst tragende personelle Struktur entwickeln möchte, die von einzelnen Personen möglichst unabhängig ist, wobei er Bayern, Bremen und Stuttgart als positive Vorbilder genannt hat.


Diese Aussage ist ein Witz, weil Kind durch seinen Rücktritt vom Rücktritt und die Machtkonzentration in seiner Person genau diese Abhängigkeit von einer einzelnen Person schafft.

Da schmeißt er reihenweise kleine Angestellte raus, obwohl die gerade von Vehling neu geschaffenen Geschäftsbereiche schon weitgehend gut funktionierten und beim reibungslosen Ablauf der WM eine wichtige Rolle gespielt hatten. Auf ein eingespieltes Team mit klar definierten Aufgabenbereichen ist ein Fußballclub wie Hannover 96 aber angewiesen, wenn ein reibungsloser Ablauf auch bei wechselnden Führungskräften gewährleistet sein soll.

Anstatt den Motivationsschub der Mitarbeiter zu nutzen, den sie durch den organisatorischen Erfolg bei der WM hatten, frustiert und demotiviert Kind das gerade neu strukturierte Team durch nicht nachvollziehbare Entlassungen und das nicht-Auszahlen der von seinem Vorgänger zugesagten Prämien für die erfolgreiche Arbeit während der WM. Der angeblich aufgeblähte Verwaltungsapparat, der auch da schon in Wirklichkeit zu den kleinsten der Bundesliga gehörte, bekommt aber für teures Geld einen zusätzlichen Verwaltungschef, der nun wirklich so überflüssig wie ein Kropf war. Von diesem Herrn Volmary war dann auch so gut wie nie etwas zu hören, außer einigen diplomatischen Fehltritten, um dann trotz langjährigen Vertrages schon ein halbes Jahr wieder sang- und klanglos von der Bühne zu verschwinden. Die entlassenen Mitarbeiter wurden dafür bald schon durch fast doppelt so viele Mitarbeiter (8) der Vermarkungsfirma "sport five" ersetzt. Natürlich von 96 übernommen und bezahlt - wohl kaum zu den Hungerlöhnen, die die entlassenen Mitarbeiter bekommen hatten. Ja 96-Ente: "Herr Kind ist gut" - Amen!

Aber kommen wir zum Kern der Sache! Die hat rotallica oben in einem Halbsatz erwähnt. Herrn Kind und allen anderen Gesellschaftern geht es vor allem darum, dass ihnen nicht die Felle in Form ihrer Beteiligungen davonschwimmen. Das heißt, sie legen dieses Geld, welches nicht zu ihrer unternehmerischen Substanz gehört, als Risikokapital in einem Fußballclub an, in der Hoffnung damit einmal Gewinn zu erzielen. Wie geht das?:

1.) Der Verein steigt auf und die Gesellschafter werden am Gewinn durch steigende Fernseh- und Vermarktungsgelder beteiligt

oder

2.) Herr Kind und andere kommen bei der DFL (oder DFB? die Zuständigkeit ist mir nicht ganz klar) mit ihrem Antrag durch, Investoren ohne Beteiligung und Zustimmung des Vereins zuzulassen. Dann wäre es auch hier möglich, das schwerreiche ausländische Investoren sich "ihren" Fußballclub kaufen, wie Abramowitsch es mit Chelsea getan hat.

Da laut DFL "Hannover 96" (= MK) diesen Antrag gestellt hat, ist klar, dass diese Möglichkeit von Kind gewünscht und angestrebt wird. Dann bekommt auch sein Hinweis auf v. Fromberg in Bezug auf das "Davonschwimmen von Kinds Fellen in Form seiner Beteiligung" einen Sinn. Denn v. Fromberg sagte kurz nach seinem Antritt als Präsident des Vereins folgendes:
Zitat:
Götz von Fromberg:: Als Verantwortlicher muss man sich sicherlich in gewissen Situationen zusammenreißen und auch mal keine Gefühle zeigen. Die Medien sitzen einem ja immer im Nacken und transportieren jeder Bewegung und Geste sofort nach draußen und deuten diese. Ich gehe mal davon aus, dass ich das auch kann. Das ist auch eine Frage der Loyalität und ich bin bekannt dafür, dass ich loyal bin. Die Hauptsache ist, dass man seinen Muitstreitern gegenüber, also Herrn Dr. Vehling, Herrn Kaenzig und Herrn Lienen loyal gegenüber ist. Hinter den Kulissen kann man sich gerne wunderbar fetzen und auch gegenteiliger Auffassung sein. Tödlich ist es, wenn das in die Öffentlichkeit kommt.
Aber eines werde ich immer tun: Wenn ein Tor fällt für uns, dann werde ich auch hochspringen und mich freuen! Wenn das verboten würde, dann würde ich nicht mehr zum Fußball gehen und wäre auf diesem Posten völlig falsch. Fußball ist für mich Emotion. Da muss ich mitleben und mitleiden. Ein kühler Manager auf der Tribüne, das möchte ich nicht sein!“


Angesichts dieser Aussage ist es schwer vorstellbar, dass ein Präsident v. Fromberg sein Einverständnis gegeben hätte, dass die Rechte und Mitbestimmungsmöglichkeiten des Vereins ausgehebelt werden, um Hannover 96 zum Spielball für Hochrisikoinvestitionen globaler Geldanleger zu machen.

Ich kann nur hoffen, dass wenigstens bei den Aufsichtsratsmitgliedern die Alarmglocken geschrillt haben, als sie gelesen haben, dass Hannover 96 diesen Antrag bei der DFL gestellt hat. Das wird die Bewährungsprobe für Frau von Lintel.


Zuletzt geändert von Soccerfriend am 03.08.2007 19:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Wurde nicht die Direktive ausgegeben: „Weg vom 40-Punkte-Denken?“ Kind will “40 + X”. Ein Schelm, der Böses dabei denkt…

Als ich das Interview gelesen habe, war da ein K...reiz, ich gestehe es ein. Dann war ich ein wenig erleichtert, dass immerhin Bajuwaren-Zampano Rummenigge („what a man“) im Interview im Kicker-Sonderheft den Ideen noch skeptisch gegenüber steht, wenn es an klaren „Regularien“ fehlt.

Die Bayern sind mächtig. Wenn die Bayern das nicht so wollen, werden Kind und seine Brüder im Geiste vorerst allein bleiben mit ihren Ideen.

Was mich aber noch wütender macht, ist, dass ich selbst keine besseren Ideen habe, wie man diese unselige Schere, die da in der Liga klafft und zementiert zu werden droht (vier da oben und der Rest gegen den Abstieg), schmaler kriegen könnte.

Bekommt man den Rubel. wenn man nicht Bayern München heißt, anders ins Rollen als mit Kinds Denke?

„Produkt Fußball“. Das ist vielleicht die Fremdsprache, in der Kind mit denen quatschen muss, die die Kohle rüberschieben sollen. Wenn das, was ich da unten sehe, Fußball ist, einfach nur Fußball, guter Fußball gar, soll mir egal sein, ob Kind „Produkt“ dazu sagt oder „Hörgerät“ oder sonst was. Solange ich den Fußball noch 96 nennen darf.....

Ist der Mann im Ergebnis wirklich so daneben? Oder hat er einfach nur kapiert, wie heute der Hase laufen muss? Sagt´s mir. Ihr wisst´s bestimmt besser.

Ein verwirrter
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I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)


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S.Kirk hat geschrieben:
Soccerfriend hat geschrieben:
.... Ein bisschen subtiler und weniger offensichtlich falsch .....

.....
In genau dieser Entwicklung aber liegt der Grund, warum der "Verein" Hannover 96 irgendwie leblos wirkt und die Zahl der Mitglieder nicht vorankommt.


Wer im Glashaus sitzt ... :wink:
Vor genau einem Jahr lag die aktuelle Mitgliederzahl etwas über 5000, nun bei etwas über 7000 !
Das ist sicher keine Verdienst von Martin Kind, sondern der deutlich verbesserten Leistung der Mannschaft und der sich daraus ergebenden Erwartungshaltung - und weil es wieder Spaß macht 96 zu gucken!
Aber genau hier hat sicher auch Martin Kind seinen Anteil! Keiner, auch nicht die größten Kritiker, bezweifeln, dass das (finanzielle) Angagement von Herrn Kind den Verein nach vorne gebracht hat!
Welchen genauen Einfluß wer, wie, wo und wann genau hatte, kann ich nicht beurteilen - jeder hatte da sicher einen Anteil! Auch Martin Kind und Ihm diesen Anteil absprechen zu wollen,.. ???


@ S.Kirk. Du liegst falsch weil du nicht über den Tellerrand guckst.

Wenn du die Mitgliederzahlen und auch deren Entwicklung mit anderen Vereinen vergleichst wird ganz deutlich dass bei 96 in diesem Bereich etwas nicht stimmt. Stuttgart zum Beispiel ist von der Größe und dem Einzugsgebiet mit Hannover 96 vergleichbar. Die hatten schon 2004 eine Mitgliederzahl von 8.100. Wir haben jetzt gerade die 7000-Marke geknackt. Stuttgart hat heute 40.000 Mitglieder (in 3 Jahren 32. 000 mehr Mitglieder). Wir haben in der gleichen Zeit nur ca 5000 mehr Mitglieder gewonnen.

Mit anderen Vereinen wie Schalke (60.000), Borussia (28.500), Köln (35.000) brauchen wir uns gar nicht erst zu vergleichen. Aber sogar Wolfburg hat 4000 Mitglieder. Die Zahl von mühsam erreichten 7000 für den Verein der niedersächsichen Landeshauptstadt mit einem großen Umland ist im Vergleich dazu erschreckend klein.

Ich glaube schon dass das damit zu tun hat dass Herr Kind ständig von einem Wirtschaftunternehmen spricht. Damit identifiziert man sich eben nicht so leicht wie mit einem Verein der Herzblut predigt wie Schalke oder wie mit einem Verein wie Stuttgart wo zwar auch Wirtschaftsgrößen im Vorstand sind die aber nicht auftreten wie ein Patriarch. Nach außen wirkt das mehr wie ein demokratisch handelndes Team - das macht es für viele dann eben sympathischer.

Kind hat viel für 96 getan aber die ständigen lob- und dankbarkeitshudelnden Ergebenheitsbekundungen hier im Forum und inder Presse sind doch ziemlich übertrieben. Kein Mensch spricht Kind seine Verdienste ab. Aber ein Heiliger der völlig selbstlos ohne eigenen Nutzen sein Geld zur Verfügung stellt damit wir Fußballfans uns freuen können ist er nun sicher nicht. Der Marketingeffekt für seinen Hörgeräteladen ist immens und ich bezweifle dass das Geld das er bei 96 stecken hat ausreichen würde um den Werbeeffekt über kommerzielle Anzeigen und Fernsehbeiträge zu bezahlen in denen vom erfolgreichen Hörgeräteunternehmer Kind gesprochen wird. Bei der WM haben Firmen horrende Summen dafür gezahlt dass ihr Name in Ton und Bild erscheint. In Spanien scheint er ja jedenfalls jetzt als Bsitzer von 96 gehandelt zu werden. Das wird ihm sicher gefallen.


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BeitragVerfasst: 04.08.2007 01:45 
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@soccerfriend

Zunächst einmal vielen Dank für dein ausführliches feedback.

Aufgrund des Umfangs deines Beitrags möchte ich nicht auf jedes Argument eingehen, zumal deine Gesamtargumentation für mich nachvollziehbar ist. Betrachtet man die beteiligten Akteure mal außerhalb des -sicherlich zugespitzten- Attributes eines "Feudalherren" ist mir nach deinen Aussagen noch nicht klar, welche schweren Vergehen, deiner Ansicht nach, Herr Kind begangen hat.

Ich bin sicherlich kein Kind-Biograph und wollte mit meinem o.a. Beitrag auch nur meinen persönlichen Eindruck wiedergeben. Entgegen deinen ersten Äußerungen ist auch deinem neueren Beitrag zu entnehmen, dass wohl doch Herr Kind wesentliche Strukturänderungen bei 96 herbeigeführt hat und sich nicht auf bestehende Strukturen stützen konnte. Das zahlreiche personelle Entscheidungen in der letzten Zeit (wie z.B. die Entlassung Carsten Linkes, Mitarbeiter Sport Five etc.) nach außen fragwürdig oder nicht nachvollziehbar erscheinen ist klar, nur welche Schlussfolgerungen zieht man daraus?

Zu diesem Punkt Punkt will ich mal das folgende aufgreifen:


Soccerfriend hat geschrieben:
rotallica hat geschrieben:

Sollte Herr Kind in Bezug zu v. Fromberg sich tatsächlich so geäußert haben, wie du, rotallica, es schreibst, wäre das eine bewußte Irreführung durch Herrn Kind und eine Verleumdung von v. Fromberg, der, gerichtlich verordnet, keine finanziellen Kompetenzen bei 96 hatte. Wir erinnern uns alle an das Debakel im Zusammenhang mit seiner Notarstätigkeit, die ihm eine Verantwortung als Geschäftsführer ausdrücklich untersagte. Insofern hatte v. Fromberg gar keine Möglichkeit, Einfluss auf die finanzielle Beteiligung von Herrn Kind zu nehmen.

Man mag über v. Fromberg denken wie man will, aber er ist mit Sicherheit weder unfähig noch ein finanzieller Hazardeur. Ansonsten würden wohl kaum Maschmeyer und andere Wirtschaftgrößen seine Dienste in Anspruch nehmen. Und als feudal empfinde ich seinen Auftritt nicht. Er pflegt gern den großen Auftritt mit Zigarre und dickem Auto. Ich sehe in diesem "rattling with the jewlery" eher einen Reflex auf schlechtere Zeiten, denn soweit ich weiß, hat er sich aus eher ärmlichen Verhältnissen selbst hochgearbeitet.

Im Gegensatz zu Herrn Kind, hat er seine Angelegenheiten als Präsident von 96 auch von der Geschäftsstelle aus erledigt und nicht in seiner Kanzlei residiert, um dort wie ein Feudalherr die Mitarbeiter von 96 wie Vasallen zu empfangen. Nicht zuletzt muss man ihm zu Gute halten, dass er all die vielen Termine und die Arbeit für 96 ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung erledigt hat. Dank hat er dafür meines Wissens nicht erhalten, wie es dem schlechten Umgangsstil bei 96 unter Kind entspricht.



Herr v. Fromberg ist anerkannter Rechtsanwalt und Notar mit rd. 7 angestellten Anwälten bzw. Partnern in der Adenauerallee. Zeitgleich mit seinem Engagement bei 96 ist mir Herr v. Fromberg erstmals dadurch aufgefallen, dass er in der Lokalpresse zunehmend regelmäßig mit anderen Lokalgrößen (Klaus Meine, Maschmeyer, Kanzler Schröder etc.) im Bierkeller oder anderen Locations eines der Beteiligten abgelichtet wurde. Diesen Sachverhalt kann man sicherlich mit deinem o.a. Zitat Frombergs noch erklären. Warum sollte jedoch für Herrn Kind jetzt etwas anderes gelten, als für Herrn Fromberg seinerzeit.

Nach dem ersten Abgang von Herrn Kind wollte v. Fromberg einen bezahlten (!) Geschäftsführer-Posten bei 96 übernehmen und gleichzeitig sein Notariat weiterführen. Nach deutschem Recht übt ein Notar ein unabhängiges öffentliches Amt aus, dass bei gleichzeitiger bezahlter (!) angestellter Tätigkeit bei einem privaten Arbeitgeber zu Interessenkonflikten führen kann und deshalb standeswidrig ist. Das wusste Herr v. Fromberg selbstverständlich und ist insoweit kein "gerichtliches Debakel". Ein mir bekannter Notar hatte das Verhalten von v. Fromberg seinerzeit als "dummdreist" bezeichnet. Nach Standesrecht hätte Herr v. Fromberg nur seine Notarstätigkeit, nicht die Anwaltstätigkeit, aufgeben müssen. Hierzu hat Herr v. Fromberg in der Presse erklärt, er könne nicht auf seine "Alterversorgung" verzichten. Diese Aussage ist für den Partner/Eigentümer einer mittelgroßen Anwaltssozietät, gelinde gesagt, lachhaft. Mich hat dieses Verhalten seinerzeit an einen sich bewegende Affen erinnert, der einen Ast erst dann losläßt, wenn er den nächsten bereits fest in der Hand hat. Das Herr Kind in dieser Hängepartie wieder das Ruder übernommen hat, ist für mich mehr als verständlich. Dass Herr Kind nach Pressedarstellung einen von seinem Vater übernommenen Hörgeräterakustiker-Laden zu einem internationalen Marktführer entwickelt hat, will ich, in Bezug auf die Vita von Herrn v. Fromberg, mal dahin gestellt sein lassen.

In dem jeweiligen finanziellen Engagement liegt für mich jedoch der Knackpunkt. Während Herr v. Fromberg auf einen Versorgungsposten/Einkommenquelle nicht verzichten wollte, hat Herr Kind zu einem frühen Zeitpunkt eigenes Geld in den Verein investiert und damit auch Unternehmerrisiko übernommen. Während ein v. Fromberg bei Misserfolg hätte entlassen (wahrscheinlich mit Abfindung) werden können und sich wieder allein auf seine anwaltlichen Tätigkeiten zurückziehen hätte können, hätte Herr Kind einen maßgeblichen Beteiligungsbetrag verloren. Was mache ich als Investor in einer solchen Situation? -genau- ich feuere den angestellten Geschäftsführer. In diesem Fall sind die Mechanismen bei 96 in der aktuellen Struktur nicht anders als bei einem Wirtschaftsunternehmen, nur dass die Presse jedes Detail an die Öffentlichkeit bringt. Wenn Herr Kind Besucher/Geschäftspartner an seinem Firmensitz in Großburgwedel empfängt, empfinde ich das nicht als Hofhalten.

Herr Kind hat berichtet, dass er bis 1997 bei Übernahme seines Amtes von Fussball keine Ahnung und auch kein Interesse hatte. Er habe einen Drittligisten vorgefunden, der kurz vor der rechtlichen Insolvenz stand. Zunächst sei er aus dem Umfeld von 96 wegen seiner wirtschaftlichen Kompetenz angesprochen worden. Nach seiner Aussage hätte er in Kenntnis der späteren Entwicklungen diese Tätigkeit nicht übernommen. Was soll ein mittelständlischer Unternehmer bei dieser Ausgangslage anderes tun, als sein Lebens-Erfahrungswissen einzusetzen. Dass dieses zeitweilig sehr rabiat und patriarchalisch rüberkommen kann, ist für etliche Beteiligte nicht erfreulich, aber nachvollziebar, eben ein Lernprozess.

Kurz und gut (oder auch nicht), Unternehmertypen mit eigenem Kapitalrisiko wie Herr Kind sind mir an der Spitze von 96 zunächst lieber als Karnevalsprinzen (früher Bock und Konsorten), oder Angestellten-Manager-Typen (Utz Classen) oder aber Interims-Lokal-Juristen (Willig, v. Fromberg).

Die Grenze ist für mich jedoch dann erreicht, wenn es daran geht, dass Investoren mehr als die derzeitigen 49% eines Vereins übernehmen können. Diesen Vorstoss von Herrn Kind kann ich ausdrücklich nicht vertreten. Einige Entwicklungen gehen auch für den normalen "FAN" (nicht Kunden) sicherlich zu schnell, zu plaktiv und vor allen Dingen zu teuer vonstatten, was die zähe Entwicklung der Anzahl der Vereinsmitglieder erklärt.

Für mich halte ich zusammenfassend fest, dass Herr Kind angesichts der Entwicklungen im Profi-Fußball bislang sehr viel richtig und relativ wenig falsch gemacht hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass Herr Kind seinen Posten erneut zur Verfügung stellt, wenn das Haus in dem Sinn bestellt ist, dass ein Status wie derzeit z.B. bei Bremen erreicht ist.

Aber, um einmal Alternativen auszuloten, wer wäre denn deiner Ansicht nach, verehrter soccerfriend, aktuell -auch bei abstrakter Sichtweise- ein geeigneter Kanditat für das Präsidentenamt bei unseren Roten?


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BeitragVerfasst: 04.08.2007 12:43 
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„Wofür (man) besonders schwärmt, wenn es wieder aufgewärmt......“

Du bringst hier auf erfreulich hohem Niveau, rotallica, :wink: wieder eine Diskussion zum Köcheln, die wir auch im Vorjahr unter denkbar ungünstigeren Vorzeichen schon mal hatten. Die Rückkehr des Kind, ein eher chaotischer Merte-Transfer, rollende Köpfe allenthalben, teure Personalentscheidungen und ein Team, das derweil die rote Laterne trug und wenig Anlass zur Vorfreude auf eine ungewisse BuLi-Zukunft gab.

Ich teile Deine im Ergebnis eher wohlwollende Einschätzung der Arbeit von Herrn Kind voll und ganz, aber Soccerfriend und andere hier im Forum stützen ihre Sicht der Dinge – wenn ich mich recht entsinne – auch auf persönliche Erfahrungen mit Herrn Kind als Unternehmer und als Chef der KG a. A. und haben dabei auch fachliche und menschliche Defizite aufgezeigt (soweit das in einem öffentlichen Forum möglich ist), die unsereinen schon nachdenklich machen können.

Von daher bin ich Dir dankbar, dass Du den Kritikern des Herrn Kind und seiner Arbeit erneut die Frage stellst, welche Alternativen wir hätten und dabei sehr schön aufzeigst, welche Figuren wir besser gleich als indiskutabel verwerfen sollten.

Mit Blick darauf, dass ein Herr Kind – und auch andere Vereinschefs kleinerer Vereine – die Erfolge ihrer Clubs durch die aktuelle 2-Klassen-Gesellschaft der Liga und gewaltige Festgeldkonten des Branchenprimus in großer Gefahr sehen müssen, gestatte ich mir, Deine Frage noch mal um meine bohrende Frage zu ergänzen, wo denn das Kleingeld herkommen soll, um bei den jetzt erreichten Dimensionen in der BuLi-Spitze (von Südeuropa und der Insel ganz zu schweigen) noch irgendwie mithalten zu können.

Erst recht, wenn Fans, Medien und Geldgeber immer ungeduldiger fordern, dass es doch nun bitteschön auch mal nach weit oben gehen sollte. Klassenerhalt war mal.

Die allermeisten von uns haben vor Jahren mal inbrünstig-glücklich „nie mehr 2. Liga, nie mehr, nie mehr“ gesungen. Singen ist die eine Seite, Machen die andere. Wer soll wie gewährleisten, dass es dabei auch dauerhaft bleibt? Auf die Ideen u.a. von Soccerfriend bin ich auch sehr gespannt.

_________________
Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)


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BeitragVerfasst: 04.08.2007 13:57 
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also ich finde diese aufgewärmte diskussion sehr ermüdent. es gibt doch wirklich nichts mehr was nicht schon gesagt wurde....im zweifelsfall einfach mal den thread nochmal durchlesen (fängt auf seite 1 an) :roll:

über eines sollten sich (seit genau einem jahr) aber alle im klaren sein....solange sich die dinge ("marke 96") so entwickeln wie das kind sich das vorstellt, solange wird der despot nicht freiwillig den platz räumen.

_________________
http://www.96statistik.de.tf
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