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 Dieter Hecking Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 16.10.2007 10:46 
@cherek

Die Gefahr, dass Hecking einen Mentalcoach für sich (à la Doll) in Anspruch nimmt, besteht mE überhaupt nicht. :)

Und zur Frage, ob Spieler einen haben sollten:

Ja, wenn sie möchten. Der Verein sollte allerdings lediglich einige Ansprechpartner locker vorhalten (möglichst unter Aussortierung der üblichen Scharlartane).


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 10:57 
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Da gebe ich Dir recht Kuhburger - nichts desto trotz besteht die Gefahr, dass man es ihm UNTERSTELLT. Nichts anderes wird bei Doll gemacht.

Was die Aussagen von SeanPatrik angeht: Kosten - müsste man eine Kosten-/Nutzenanalyse machen. Einen "privaten" Mentalcoach braucht ein Spieler eine Stunde in der Woche (regelmäßige Sitzung). Sind also bei dem momentanden Kader (wenn jeder hingehen würde, was nicht so sein muss, da es auch Leute ohne Probleme gibt) 28 Stunden in der Woche. Ein Mentalcoach vom Verein wäre 40 Stunden in der Woche beschäftigt. Wenn man sich jetzt noch überlegt, dass der Verein ja nur die Hälfte bezahlt kommen wir auf 14 bezahlte Wochenstunden gegen 40. Hm... Da könnte sich dann ein Spieler also sogar 4 mal in der Woche für eine Stunde mental coachen lassen. Ich empfinde das also als "gleichwertige" Kosten.

Und nochmal mein Ansatzpunkt: Würdest Du zu einem Betriebspsychologen gehen, wo Du nicht mal weißt, inwiefern der es Deinem "Arbeitgeber" steckt, wenn Du Probleme hast, oder lieber zu einer Person Deines Vertrauens?

Und definiere Probleme: Für mich ist ein Mentalcoach dafür da, alle den Spieler in negativer Weise beeinflussenden Störfaktoren zu nehmen, die mental bedingt sind. Also Beistand zu leisten, wenn es nicht gut läuft. Spielern Selbstvertrauen oder Demut zu geben.. was auch immer.

Was auch noch zu bedenken ist: Wenn sich ein Mensch nicht auf einen Mentalcoach einlässt, dann nützt er auch nichts. Im schlechtesten Fall würde der Verein also einen beschäftigen, der keine Arbeit hat (weil sich keiner an ihn wendet) und nichts dafür erhalten.

Eure Gegenargumente überzeugen mich bisher nicht.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 11:11 
Wenn ich Eules Trainingsbericht richtig gelesen habe, dann läßt DH (nach Aussagen eines Spielers) private Probleme einzelner nicht rein. Ganz nach dem Motto: Wichtig ist auf dem Platz.

Damit hat er mE Recht. Kein Chef (bin zufällig auch einer) kann sich dauerhaft mit den persönlichen Problemen seiner Angestellten rumschlagen, weil dann der Erfolg der Firma als Ganzes leidet. Der Chef gibt die Regeln für den Erfolg der Firma vor. Und dass hat Hecking bisher gut gemacht. Wenn also persönliche Probleme von Spielern auftreten, sollten diese an anderer Stelle "behandelt" werden. Dann wäre es gut, wenn es Leute gäbe - die das Vertrauen von Hecking geniessen -, die dann individuell mit dem Jeweiligen arbeiten könnten ...


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 11:18 
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Gut, da gehen wir d'accord. Nur gab es hier den Tenor (auch von mir muss ich zugeben), dass ich mir eben für sensible Spieler zur Leistungssteigerung einen Mentalcoach gewünscht habe. Nur empfinde ich das jetzt eben nicht mehr als richtig. Deine Argumente unterstützen meine sogar noch :) So empfinde ich es zumindest. Es würde mich interessieren, welche Gegenargumente sich finden, bzw. was ich übersehe, was andere User eben zu der Aussage bewegt, dass der Verein einen Mentalcoach braucht.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 11:25 
Es gibt keine Argumente dafür, dass der Verein einen Mentalcoach braucht. Da hattest Du ganz Recht: Jeder Angestellte wendet sich lieber an den Arzt seines Vertrauens als an den Betriebsarzt. Logisch. Der Spieler hat ja auch den Berater seines Vertrauens!

Es wäre gut, wenn der Verein eine Reihe von Empfehlungen bereit hielte, ohne eine feste, vertragliche Beziehung zu unterhalten.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 11:32 
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Gut.. zwei Stühle, eine Meinung. Bierchen?

Gegenstimmen?


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 12:14 
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Kuhburger hat geschrieben:
Wenn ich Eules Trainingsbericht richtig gelesen habe, dann läßt DH (nach Aussagen eines Spielers) private Probleme einzelner nicht rein. Ganz nach dem Motto: Wichtig ist auf dem Platz.

Damit hat er mE Recht. Kein Chef (bin zufällig auch einer) kann sich dauerhaft mit den persönlichen Problemen seiner Angestellten rumschlagen, weil dann der Erfolg der Firma als Ganzes leidet. Der Chef gibt die Regeln für den Erfolg der Firma vor. Und dass hat Hecking bisher gut gemacht. Wenn also persönliche Probleme von Spielern auftreten, sollten diese an anderer Stelle "behandelt" werden. Dann wäre es gut, wenn es Leute gäbe - die das Vertrauen von Hecking geniessen -, die dann individuell mit dem Jeweiligen arbeiten könnten ...


Hinsichtlich eines Mentalscoaches bin ich Eurer Meinung. Ich halte es auch nur für sinnvoll, wenn der Spieler sich den Mentalcoach selbst sucht, wenn er meint, es brächte ihn voran. Der Vergleich mit dem mangelnden Vertrauen in den "Betriebsarzt" ist da sehr gelungen.

Ich finde allerdings nicht, dass ein Fußballteam mit der Belegschaft einer Firma verglichen werden kann. Beim Fußball ist der gut funktionierende Mitarbeiterstab nicht nur die Bedingung für ein gutes Produkt oder eine gute Dienstleistung, sondern sie ist quasi selbst das Produkt.

Für den "Chef" (= Trainer) einer Fußballmannschaft muss neben dem Einüben von Technik, Taktik und Kondition auch die positive psychische Verfassung eines Spielers eine hohe Priorität besitzen, damit der Spieler seine Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft und des gemeinsamen Erfolges stellen kann und will. Der Umgang mit Enttäuschung, Selbstzweifeln, Eifersucht auf Mannschaftkollegen, Zukunftsangst, Wut und Aggression gehört in meinen Augen zu den ganz wesentlichen Aufgaben eines Trainers. Die kann ein Mentalcoach ihm auch nicht abnehmen. Da die Ausbildung zum Trainer auch den Bereich Psychologie beinhaltet, erwarte ich schon, dass ein Trainer seine Methoden dahingehend überprüft, ob sie die Mannschaft und einzelne Spieler voranbringen oder nicht. Und da habe ich in der Vergangenheit manchmal Zweifel an Hecking geäußert. Entscheidend ist dabei, dass er die Mannschaft insgesamt mit seinen Methoden erreicht und es vorangeht mit den Leistungen. Da dies zur Zeit zumindest punktemäßig der Fall ist, haben diejenigen zur Zeit einen schweren Stand in der Diskussion, die Heckings Hang zur schwarzen Pädagogik und zu drastischen, öffentlich zelebrierten Maßnahmen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 13:37 
@soccerfriend
Gleichwohl ich Deinen Ausführungen zustimme, möchte ich eine kleine Korrektur anbringen:

Nicht die Mannschaft und deren Funktionieren ist das Produkt oder Dienstleistung sondern allemal das erreichte Ergebnis. - Und zwar - da hat Martin Kind durchaus Recht - in Form von Umsatz!!! Und der hängt ab von erreichten Punkten, Qualifikationen (DfB-Pokal, UEFA oder Championsleague) und TV-Geldern. Das ist nun mal so. Insofern ist die Organisation von Verein und Mannschaft sehr wohl mit einer Firma zu vergleichen.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 14:07 
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Soccerfriend hat geschrieben:


Für den "Chef" (= Trainer) einer Fußballmannschaft muss neben dem Einüben von Technik, Taktik und Kondition auch die positive psychische Verfassung eines Spielers eine hohe Priorität besitzen, damit der Spieler seine Fähigkeiten in den Dienst der Mannschaft und des gemeinsamen Erfolges stellen kann und will. Der Umgang mit Enttäuschung, Selbstzweifeln, Eifersucht auf Mannschaftkollegen, Zukunftsangst, Wut und Aggression gehört in meinen Augen zu den ganz wesentlichen Aufgaben eines Trainers.



Ich stimme Dir zu, dass der KURZFRISTIGE UMGANG mit diesen Gefühlen auch dem Trainer obliegt. Allerdings denke ich, dass bei den Spielern, bei denen die Leistung so stark variiert das ganze eben nicht kurzfristig ist. Heckings Fähigkeiten mit sensiblen Spielern umzugehen wird eben angezweifelt. Ich bin der Meinung, dass diese Spieler eben von sich aus zu einem Mentalcoach gehen sollten(wenn nötig vom Verein vorgeschlagen), um sich emotional und somit auch Leistungsmäßig zu stabilisieren. Es darf nicht allein Heckings Aufgabe sein, diese Gefühle beim Spieler zu mindern oder den Spielern beim "verarbeiten" zu helfen.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 14:24 
100% Zustimmung dazu.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 16:34 
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Kuhburger hat geschrieben:
@soccerfriend
Gleichwohl ich Deinen Ausführungen zustimme, möchte ich eine kleine Korrektur anbringen:

Nicht die Mannschaft und deren Funktionieren ist das Produkt oder Dienstleistung sondern allemal das erreichte Ergebnis. - Und zwar - da hat Martin Kind durchaus Recht - in Form von Umsatz!!! Und der hängt ab von erreichten Punkten, Qualifikationen (DfB-Pokal, UEFA oder Championsleague) und TV-Geldern. Das ist nun mal so. Insofern ist die Organisation von Verein und Mannschaft sehr wohl mit einer Firma zu vergleichen.


Da werde ich dir ganz bestimmt nicht widersprechen, dass ein Bundesliga-Fußballverein ein Wirtschaftsunternehmen ist.Ich habe mich zum Ärger einer ganzen Reihe von usern dazu ja schon seit langem oft und ausführlich im Kind -thread geäußert. Allerdings sind die Zuständigkeiten anders verteilt als du es nahelegst. Obwohl das Ergebnis der Spiele letztlich das entscheidende Kriterium auch für den wirtschaftlichen Erfofolg des Unternehmens 96 ist, kommen letztlich noch eine ganze Reihe anderer Kriterien dazu.

Ganz aktuell sind die Zuschauerzahlen da ein gutes Beispiel. Trotz punktemäßig bestem Saisonstart bleiben die Zuschauerzahlen weit hinter den Erwartungen zurück und erreichten in den letzten Spielen nicht mal den kalkulierten Schnitt von 34.000 ( oder 35.000 ?). Mannschaften wie Frankfurt und Nürnberg, die zur Zeit deutlich weniger erfolgreich sind als 96 ziehen dennoch mehr Zuschauer an. Daran zeigt sich,dass ein gutes Ergebnis nicht automatisch den Umsatz steigert. Woran liegt es?

Ich behaupte mal, dass es auch daran liegt, dass man sich zu sehr nur auf das Geschehen auf dem Platz konzentriert hat und zu wenig getan hat, um das latent vorhandene Interesse an 96 in der Bevölkerung zu mobilisieren. Dazu muss man neue Wege gehen, Angebotspakete schnüren, um neue Gruppen ins Stadion zu holen, in der Hoffnung, dass sie wiederkommen. An die Schulen, kleinen Sportvereine, etc gehen und da auch die Spieler mehr in die Pflicht nehmen. Neue Wege in der Preisgestaltung gehen, damit auch Familien sich mal einen Stadionbesuch erlauben können. Dies ist lange Zeit vernachlässigt worden. Meine positive Beurteilung der kurzen Amtszeit von Vehling, beruht im Übrigen darauf, dass er genau diese Dinge thematisiert hat und auch schon einige Dinge diesbezüglich auf den Weg gebracht hatte.

Ich glaube, es ist zu kurz gesprungen, zu glauben, die Leute strömten von allein ins Stadion, wenn 96 ein paar Mal hintereinander gesiegt hat. So ein Nachmittag muss insgesamt in guter Erinnerung bleiben, damit die Leute wiederkommen. Das heißt möglichst wenig Stress beim Einlass, leckeres Essen zu erträglichen Preisen, ausreichend viele und saubere Toiletten, gute Plätze etc. Der Stadionbesucher muss das Gefühl haben, dass er etwas zurückbekommt für sein Geld - auch dann wenn 96 mal nicht gewonnen hat.

Der zweite Punkt ist der, dass selbst ein guter Umsatz nicht gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Erfolg ist, wenn am Ende kein Gewinn bleibt, den man dann reinvestieren kann. Einen Mike Hanke kann man kaufen, wenn das Geld da ist. Wenn er aber keinen "Mehrwert" einspielt, indem
1.) man einen internationalen Wettbewerb erreicht
2.) Pokalsieger wird
3) einen besseren Tabellenplatz (Fernsehgelder) erreicht
4) Man es schafft,die Zuschauerzahlen im Stadion eklatant zu erhöhen

wird eine hohe Investition schnell auch zur Belastung.
An dieser Stelle braucht ein Verein dann einen guten Manager, der die Balance zwischen dem Kauf von teuren "Krachern" und dem von jungen Talenten schafft. Denn nur durch neue Spieler, die sich hier entwickeln und die man dann mit "Mehrwert" weiterverkaufen kann, entstehen im Profifußball neben dem Sponsoring und der Teilnahme an internationalen Wettbewerben die richtig großen Einnahmemöglichkeiten.

Ich sehe es daher anders als du. Ein professionell geführter Fußballverein kommt meiner Meinung nach nicht an arbeitsteiligen Strukturen mit klaren Kompetenzabgrenzungen herum. Ein Trainer kann nicht allein verantwortlich gemacht werden für den wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg eines Vereins, zumal ihm die notwendigen wirtschaftlichen Kenntnisse meistens fehlen dürften. Daher sollte in meinen Augen die Verpflichtung von Spielern inclusive des scoutings auch nicht hauptverantwortlich in Trainerhand liegen, sondern Sache des Managers sein, der sich aber vor einer endgültigen Verpflichtung eines Spielers das o.k. des Trainers holt. Den finanziellen Rahmen, in dem sich die Tätigkeit des Managers abspielt, gibt sowieso der Finanzgeschäftsführer vor.


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 17:59 
@soccerfriend

Du hast die notwendigen Strukturen und Zusammenhänge mE gut und richtig geschildert. 100% Zustimmung. Habe ich den Eindruck erweckt, ich sehe das anders? Dann mea culpa. Vermutlich habe ich zu grob argumentiert...


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BeitragVerfasst: 16.10.2007 22:14 
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Interessante Diskussion, wenn auch o.t. 8)
Das Produkt bzw. besser die Dienstleistung ist aber doch das Fußballspiel. Nicht der wirtschaftliche Erfolg (den braucht jedes Unternehmen) und nicht die Mannschaft (das wäre sozusagen ein Teil der "produzierenden Belegschaft", das Trainerteam der andere Teil). Ergebnisse sportlicher Art sind meiner Meinung nach primärer Maßstab für die Qualität, während Ergebnisse wirtschaftlicher Art zu den Rahmenbedingungen gehören: Ziel eines Fußballvereins ist es nicht, möglichst viel zu verdienen, sondern sportlich gut abzuschneiden. Dass beides langfristig wichtig ist und zusammenspielt, steht außer Frage, denn wer schlecht wirtschaftet wird keinen langfristigen sportlichen Erfolg haben. Und dass zufriedene Zuschauer (analog: zufriedenen Kunden) dabei wichtig sind, ist auch keine echte Überraschung :idea: denn das gilt auch für andere Unternehmen: gut funktionierendes Produkt, aber schlechtes Image oder schlechte Werbung und die Kundschaft bleibt aus.

Zurück zum Thema: Dass ein guter Chef bzw. der Cheftrainer auf die Verfassung seiner Mitarbeiter bzw. der Mannschaft achtet, steht glaube ich auch außer Frage. Cherek hat es mit "kurzfristig" aber gut beschrieben: Kein Chef kümmert sich um alle privaten Probleme seiner Mitarbeiter. Wer allerdings sensible Mitarbeiter hat, tut gut daran, diese zu unterstützen und so zu motivieren, dass sie ihre Leistungen abrufen können.

Ich habe irgendwo hier schonmal geschrieben, dass ich volles Vertrauen in Heckings diesbezügliche Qualitäten und Fähigkeiten habe. Ich finde, er vermittelt das Gefühl, einen klaren Blick auf die Fakten zu haben. Dazu zählt auch die Verfassung seiner Spieler. Und außerdem ist ein Trainerteam ja ein Team, und Dirk Bremser ist (soweit ich das beurteilen kann) ein ganz anderer Typ als Hecking. Vielleicht ergänzen sie sich also auch noch gut.

Was das Thema Mentalcoach angeht (wieso wird das eigentlich hier diskutiert?): Warum nicht. Der Verein kann das fördern, das senkt vielleicht die Hemmschwelle bei den Spielern. Wenn nicht, kann das ja jeder Spieler selbst entscheiden. Ich finde es professionell, wenn ein Spieler sich dafür entscheidet. Genauso, wenn ein Verein das unterstützt (was aber nicht sein muss). Andererseits können viele etliche Spieler sicher nicht viel damit anfangen, was es sinnlos macht, so etwas vorzuschreiben oder so. Der Hype um das Thema Mentalcoach ist viel zu groß.


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Könnt Ihr Euch überhaupt Hecking zusammen mit einem Mentalcoach auf dem Platz vorstellen? Also bei mir kneift's da schon bei der bloßen Vorstellung sehr.

Irgendwie ist das auch ein enormes Reizthema. Die Medien nageln geradezu drauf rum, sobald irgendwo was öffentlich wird, wie im Moment in Dortmund mit Doll und Jürgen Lohr. Man muß sich nur mal anschauen, mit welchen hämischen Untertönen die BILD dazu berichtet:

"Doll & Zorc
Stolpern sie über diesen Psycho-Doc?
Von JÖRG WEILER

Verhaltensforschung? Mental-Coach Jürgen Lohr (49) filmte im Schweiz-Trainingslager die Trainingseinheiten der Dortmunder"


boah, was ist das für eine suggestiv abfällige Unterzeile zu dem Foto (auf dem Foto sieht man Lohr mit einer Kamera).

Weiter BILD: "Ausgerechnet der Mann, der eigentlich dafür eingestellt wurde, die Profis zu motivieren und sich deren Probleme anzuhören, ist der Streitpunkt in der sportlichen Leitung: Mental-Coach Jürgen Lohr (49).

Doll und Zorc – stolpern sie über diesen Psycho-Doc?

Schon beim Hamburger SV hat Doll dem Diplom-Sozialpädagogen Lohr vertraut. Nicht wenige behaupten, dass Lohr (hält seit 1992 u.a. Führungsseminare für aktuell 1600 Euro pro Teilnehmer) inzwischen zu großen Einfluss auf Dortmunds Fußball-Lehrer ausübt.

Zur Erinnerung: Schon beim HSV wurde die Zusammenarbeit zwischen Doll und Lohr beiden zur verhängnisvollen Affäre.

Nach 18 Monaten wurde Lohr auf Wunsch der HSV-Profis an die frische Luft gesetzt.

Die Spieler fürchteten, dass der Psycho-Doc, aufgrund seiner Nähe zu Doll, auch private Dinge ausplaudert.

Lohr (arbeitete 6 Jahre im Otto-Versand-Management) selbst hält sich im Hintergrund.

Gegenüber BILD erklärte er gestern knapp: „Ich möchte zu der Situation im Moment nichts sagen."


- Also ich kann mir schwer vorstellen, daß Hecking das Verlangen nach so einem Mentalcoach hat. Man sieht auch, wie hier im Handumdrehen viele neue Probleme entstehen können. Vor allem: wenn der Mentalcoach nun Probleme eines Spielers hört, darf das dann der Trainer überhaupt erfahren? Wer arbeitet dann wem zu?

Außerdem überzeugt mich auch die Ausbildung von Lohr nicht. Der ist Sozialpädagoge und macht ansonsten teure Management-Seminare. Seriöse Sportpsychologen gibt es nur wenige, und davon wieder nur wenige, die sich auf Fußball spezialisiert haben. Und davon sind wieder nur wenige auch Therapeuten, weil das wieder ne andere Ausbildung ist. Sportpsychologie als Unterfach kommt im Studium hauptächlich bei den Sportwissenschaftlern vor, Psychologen haben dazu normalerweise nothing = Null, könnten das Wissen also nur später irgendwie zusätzlich erwerben.

Und jemand, der so bodenständig und geerdet wie Hecking ist, wird auf das ganze Problemkäuen nicht die geringste Lust haben. Und das ist vielleicht auch gut so.


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Der psychologische Bereich kann man so abgrenzen wie man möchte. Wenn ich es mit normaler Arbeit vergleiche, ist mir ein Chef lieb, der versucht mit Verständnis für meine Persönlichkeit, das Beste aus mich herauszubekommen. In meinen Augen gehört das zur Aufgabe eines Chefs. So auch für ein Fußballtrainer.

Wenn ich private Probleme habe, erwähne ich die vielleicht meinem Chef gegenüber: Das kommt auch darauf an, ob das auf irgendwelche Weise meine Leistung beeinflusst. Ansonsten finde ich es eine persönliche Sache ob ich dabei auf irgendwelche Weise psychologische Hilfe frage. Auch wenn ich mir durchaus bewusst bin, dass der Einfluss in allen Bereichen meines Lebens spürbar ist.

Oft wird krampfhaft mit diesem Thema umgegangen. Wenn man die Hilfe eines Psychologen anruft, steht man, auch oder gerade außer dem Sportbereich, ziemlich dumm da. Ich verstehe nicht was daran falsch ist. Ein guter Psychologe versteht es sich nicht im Vordergrund zu stellen und einzumischen in Sachen die nur den Spieler und Trainer angehen. Wenn der Spieler ein Problem mit dem Trainer hat, soll er das selbst ansprechen, eventuell mit Hilfe des Psychologen/Pädagogen.

Im Fall von Thomas Doll habe ich das Gefühl, dass er gerne als Weichei dargestellt wird und wird diese Geschichte mit dem Psychologen/Pädagogen gerne ausgenutzt um das noch etwas zu verschlimmern. Übrigens: Wenn Doll die Hilfe eines Pädagogen anruft, frage ich mich wie er selbst seine pädagogische Qualitäten sieht. Denn gerade pädagogische Fähigkeiten braucht jeder Fußballtrainer. Wenn er diese nicht hat, kann er sofort aufhören.

Das hier ist zwar an dieser Stelle ein wenig offtopic, aber es ist wenigstens eine sachliche und interessante Diskussion. Ich meine es müsste auch ein Psychologen/Mentaltrainer topic gegeben. Das habe ich nicht überprüft.


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tauri hat geschrieben:
Könnt Ihr Euch überhaupt Hecking zusammen mit einem Mentalcoach auf dem Platz vorstellen? Also bei mir kneift's da schon bei der bloßen Vorstellung sehr.

Irgendwie ist das auch ein enormes Reizthema. Die Medien nageln geradezu drauf rum, sobald irgendwo was öffentlich wird, wie im Moment in Dortmund mit Doll und Jürgen Lohr. Man muß sich nur mal anschauen, mit welchen hämischen Untertönen die BILD dazu berichtet:

"Doll & Zorc
Stolpern sie über diesen Psycho-Doc?
Von JÖRG WEILER

Verhaltensforschung? Mental-Coach Jürgen Lohr (49) filmte im Schweiz-Trainingslager die Trainingseinheiten der Dortmunder"


boah, was ist das für eine suggestiv abfällige Unterzeile zu dem Foto (auf dem Foto sieht man Lohr mit einer Kamera).

Weiter BILD: "Ausgerechnet der Mann, der eigentlich dafür eingestellt wurde, die Profis zu motivieren und sich deren Probleme anzuhören, ist der Streitpunkt in der sportlichen Leitung: Mental-Coach Jürgen Lohr (49).

Doll und Zorc – stolpern sie über diesen Psycho-Doc?

Schon beim Hamburger SV hat Doll dem Diplom-Sozialpädagogen Lohr vertraut. Nicht wenige behaupten, dass Lohr (hält seit 1992 u.a. Führungsseminare für aktuell 1600 Euro pro Teilnehmer) inzwischen zu großen Einfluss auf Dortmunds Fußball-Lehrer ausübt.

Zur Erinnerung: Schon beim HSV wurde die Zusammenarbeit zwischen Doll und Lohr beiden zur verhängnisvollen Affäre.

Nach 18 Monaten wurde Lohr auf Wunsch der HSV-Profis an die frische Luft gesetzt.

Die Spieler fürchteten, dass der Psycho-Doc, aufgrund seiner Nähe zu Doll, auch private Dinge ausplaudert.

Lohr (arbeitete 6 Jahre im Otto-Versand-Management) selbst hält sich im Hintergrund.

Gegenüber BILD erklärte er gestern knapp: „Ich möchte zu der Situation im Moment nichts sagen."


- Also ich kann mir schwer vorstellen, daß Hecking das Verlangen nach so einem Mentalcoach hat. Man sieht auch, wie hier im Handumdrehen viele neue Probleme entstehen können. Vor allem: wenn der Mentalcoach nun Probleme eines Spielers hört, darf das dann der Trainer überhaupt erfahren? Wer arbeitet dann wem zu?

Außerdem überzeugt mich auch die Ausbildung von Lohr nicht. Der ist Sozialpädagoge und macht ansonsten teure Management-Seminare. Seriöse Sportpsychologen gibt es nur wenige, und davon wieder nur wenige, die sich auf Fußball spezialisiert haben. Und davon sind wieder nur wenige auch Therapeuten, weil das wieder ne andere Ausbildung ist. Sportpsychologie als Unterfach kommt im Studium hauptächlich bei den Sportwissenschaftlern vor, Psychologen haben dazu normalerweise nothing = Null, könnten das Wissen also nur später irgendwie zusätzlich erwerben.

Und jemand, der so bodenständig und geerdet wie Hecking ist, wird auf das ganze Problemkäuen nicht die geringste Lust haben. Und das ist vielleicht auch gut so.


Die Meinung der Blöd-Zeitung gepaart mit Unwissenheit und Vorurteilen willst Du uns/mir als seriösen Beitrag in dieses Forum verkaufen?

Der Kandidat hat null Punkte.

Mein Rat: Seriöse Zeitungen lesen, googeln und sich über Mentalcoaching informieren und Kommentare von Hecking oder Hanke im TV anschauen, dann kommst Du sicher zu einer anderen Meinung. Boah Ey. :roll:

_________________
Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.


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redfred hat geschrieben:

Die Meinung der Blöd-Zeitung gepaart mit Unwissenheit und Vorurteilen willst Du uns/mir als seriösen Beitrag in dieses Forum verkaufen?

Der Kandidat hat null Punkte.

Mein Rat: Seriöse Zeitungen lesen, googeln und sich über Mentalcoaching informieren und Kommentare von Hecking oder Hanke im TV anschauen, dann kommst Du sicher zu einer anderen Meinung. Boah Ey. :roll:


Mein Rat: lies dir den Beitrag von Tauri noch mal genau durch und sehe warum er genau den Artikel hier zitiert hat.


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Es gibt halt Leute, die wollen alles abbürsten. :shock:


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@ Eule und Guus,

ich will hier nichts und niemand abbürsten. Ich habe den Beitrag schon genau gelesen.

Ich nehme Eure Einwände ernst. Aber dann schreibt bitte, was ich falsch gesehen habe. Dann will ich da gern angemessen daruf antworten.

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Geht es hier um Dieter Hecking oder den Mentalcoach des Noch-BVB Trainers Doll ???

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