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 Kann man Bundesliga planen???? TSG Hoffenheim Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 30.08.2008 23:49 
Disco, sorry, das hat Jasse auch gar nicht getan (sich vorwiegend auf die NS-Zeit oder die DDR-Diktatur bezogen). Lass uns doch einfach mal über Hertha, Köln, Leverkusen und Wolfsburg diskutieren; bei letzteren zB darüber, wieviel sie in die Clubs gesteckt haben und wieviel Entschädigung sie an Zwangsarbeiter des 2. Weltkriegs bezahlt haben. Wie wäre es denn damit? Dann würden wir schnell die Abgründe von so manch hochgelobter Tradition entdecken.

Dann können wir beim neuen Sponsor der Roten, HDI-Gerling, gleich weiter machen: Mein Urgroßvater hat in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts hohe Lebensversicherungen für rund 20 Angestellte bei Gerling abgeschlossen - gedacht als deren Altersversorgung. Nach dem Krieg waren abgeblich alle Substanzwerte weg. Die Angestellten gingen leer aus. Gerling, wie viele andere, ist reich ins Wirtschaftswunder gestartet. Auch eine schöne alte Tradition. :wink:


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 00:20 
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Disco, ich meinte auch eher die Fusionen und Umsiedlungen. Dass ein Schalke kein Schalke ist, sondern streng genommen völlig deplaziert, und die anderen angesprochenen Dinge über Köln und Rostock. Finde ich viel interessanter. Was die deutsche Geschichte damit zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht wirklich. War jetzt ja nicht so, dass die Vereine gesagt haben, hurra, wir finden die Nazis jetzt ganz toll, sondern dass es eben in gewisser Hinsicht auch Tradition war, sich den Gegebenheiten zu fügen und Sympathismus entweder zu heucheln oder ernstgemeint auszuleben. Und selbst das war in der damaligen Zeit einfach der Standard.


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 00:46 
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BeitragVerfasst: 31.08.2008 00:51 
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Bei Hopps Geburtsdatum (1940) und der Tatsache, dass Hopps Vater Lehrer war (Nach der Gleichschaltung war die überwiegende Zahl der Lehrer von den Nazis eingesetzt) hab ich mal Google bemüht:

Zitat:
Die berühmtesten Söhne der Stadt sind wohl die beiden jüdischen Brüder Frederick Raymes (Manfred Mayer) und Menachem (Heinz) Mayer. Sie wurden von den Nazis deportiert, überlebten den Holocaust und schrieben ein Buch. Hopps Vater kommt auch drin vor. In der Reichprogromnacht 1938 nahm der als SA-Truppenführer an der Zerstörung der Hoffenheimer Synagoge teil. Dietmar Hopp hat sich für die Veröffentlichung des Buches in deutscher Sprache (Verlag für Regionalkultur) stark gemacht.


QUELLE

Tja auch Familie Hopp hat da eine schattige Vergangenheit.
Ehrlichgesagt kein Wunder. Wessen Familie frei davon ist, der kann sich glücklich schätzen. Wie ein Verein der Teil des öffentlichen Lebens ist, sich einer Diktatur entziehen soll (Stichwort: Gleichschaltung) ist mir ein Rätsel.
Es ist ja nicht so, dass die SA lieb klingelt und fragt: "Könnten wir vielleicht, wenn es keine Umstände macht, bitte, bitte das Stuttgarter Stadion haben?"
Eher nein :roll: .
Was ich ausdrücklich gut finde: Hopp scheint sich mit seiner Familiengeschichte auseinandergesetzt zu haben.
Das muss aber jeder selber wissen.

Aber wir wollten ja weg davon.


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 01:05 
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Danke, netter Toter, sehr interessant, wenn auch abschweifend. Ich persönlich hätte nicht den Mumm, mit hinzustellen und zu sagen: Könnt ihr bitte allen mitteilen, dass meine Familie überzeugte Anhänger der Nazis waren und auch im Krieg mit größter Freude "gegen den bösen Russen" gekämpft hat? Es ist wie es ist, aber so etwas geht meiner Meinung nach niemanden etwas an.


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 01:37 
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der nette tod hat geschrieben:

Es ist ja nicht so, dass die SA lieb klingelt und fragt: "Könnten wir vielleicht, wenn es keine Umstände macht, bitte, bitte das Stuttgarter Stadion haben?"
Eher nein :roll:


Selbstverständlich nicht.

Wenn aber mein Traditionshaus nachweislich sehr viele Glasfassaden hat, sollte ich zum Steinewerfen doch lieber ins Freie gehen.

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BeitragVerfasst: 31.08.2008 08:30 
:nuke: Eulenspiegel. Gewohnt treffsicher. :wink:


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 09:48 

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Mein Gott, die Hoffenheimer sind eben da und fertig. Wir werden daran eh nichts ändern können, da können wir uns hier noch so sehr die Fingerkuppen heiß diskutieren. Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass die jenigen, die Hoffenheim toll finden wollen, Hoffenheim toll finden, und die, die das Projekt Hoffenheim nicht toll finden, einfach nicht toll finden?

Klar, dass was Hopp gerade in Hoffenheim veranstaltet, da träumten wir alle als kleine Kinder schon von. Einmal mit ganz viel Geld seinen Heimatverein nach ganz oben bringen. Nun denn, der MTSV Aerzen gurkt immer noch im Kreisfußball rum, was daran liegen könnte, dass ich mit meinem BaföG als Mäzen einfach nicht geeignet bin. Bei Hopp sieht das anders aus, er hat sich seinen Traum erfüllt.

Aber man sollte dem gemeinen Fan, der seit zig Jahren mit seinem Verein gelitten und sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Krisen mitgemacht hat, auch einfach mal zugestehen, dieses ganze Unterfangen ein bisschen argwöhnisch zu betrachten. Wenn man selber jahrelang zu Zweitliga- und mitunter sogar zu Regionalligaspielen gefahren ist, es irgendwann schaffte wieder ins Oberhaus zurückzukehren und dem Verein dabei immer die Treue gehalten hat, dann hat man auch mal das Recht, über diese Retorte die Nase zu rümpfen.

Ich bin mir dessen bewusst, dass es ohne das Geld von Don Kind heute kein Hannover 96 mehr geben würde, jedenfalls nicht so, wie wir ihn jetzt kennen.

Aber wenn man dann als langjähriger Fan mit seinem Verein durch Dick und Dünn gegangen ist und ihm immer die Stange gehalten hat, weil man die Hoffnung nie aufgegeben hat, dass nochmal bessere Zeiten kommen (ihr Alteingesessenen müsstet das noch viel besser nachvollziehen können als ich Jungspund), und dann sieht man in der Sportschau irgendwelche Pseudofans aus Hoffenheim ("Ja, ich bin ja eigentlich schon immer Bayernfan, aber mal gucken, vielleicht gehe ich jetzt auch mal zu Hoffenheim wenn sie oben spielen"), dann kann ich darüber jedenfalls nur noch lachen. Solche Fans wissen nicht wie es ist, wenn der eigene Verein am Abgrund steht und haben nicht den langen und schweren Weg nach oben mitgemacht. Die kriegen einen Verein vor die Nase gesetzt der oben steht, und wenn es mal nicht so läuft, dann rennt man eben wieder nach Mannheim oder München.

Noch was zum Thema NS: Lasst es Leute. Hier jetzt den NS ranzuziehen ist sowas von deplaziert.

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BeitragVerfasst: 31.08.2008 09:56 
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Kuhburger hat geschrieben:
Disco, sorry, das hat Jasse auch gar nicht getan (sich vorwiegend auf die NS-Zeit oder die DDR-Diktatur bezogen). Lass uns doch einfach mal über Hertha, Köln, Leverkusen und Wolfsburg diskutieren; bei letzteren zB darüber, wieviel sie in die Clubs gesteckt haben und wieviel Entschädigung sie an Zwangsarbeiter des 2. Weltkriegs bezahlt haben. Wie wäre es denn damit? Dann würden wir schnell die Abgründe von so manch hochgelobter Tradition entdecken.


Wie gesagt - Das halte ich als Vorwurf ungeeignet, da man damals nur die Wahl hatte "friß oder stirb!". Hannover 96 hatte genug mit der eigenen Existenz zu kämpfen und wäre in dem System dem Tode geweiht gewesen, wenn es sich nicht angepasst hätte. Dementsprechend sind die Steine, die geworfen werden, nur Sandbrocken, um in Aeoropes Terminologie zu bleiben.

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Mir driftet diese ganze Diskussion immer weiter in die wie ich meine falsche Richtung und der Bierfahrer hat mit einer Kernaussage recht.

Als Fan kann und soll man Hoffenheim mögen oder eben nicht. Steht jedem frei und dies ist gut so. Zeigen sollte man dies aber bitte in einer Art, die für eine Spezie angebracht ist, die es in der Evolution runter vom Baum geschafft hat.

Diese ganze Traditionsgeschichte ist für mich einfach überbewertet. Es gibt Dinge, da sollen sich unsere Grossvater bitte mit auseinandersetzen, egal wo diese gerade sind.

Genau so bin ich es leid, immer wieder an die Zeit mit den hässlich kotbraunen Uniformen erinnert zu werden. Auch hiermit mögen sich unsere Grossväter auseinandersetzen. Für mich gibt es hier nur eine Kernaussage: Wenn es stimmt, dass man aus Schaden klug wird, müsste das deutsche Volk aufgrund seiner Geschichte ein Volk von Genies sein. Dummerweise kann niemand eine Vergangenheit ändern, aus Fehlern lernen ermöglicht aber Zukunft zu gestalten.

Die Frage in diesem Fred ist doch eine ganz andere. Kann man Bundesliga planen. Offensichtlich ja.

Was spricht nun dagegen, sich sachlich mit dem Hoffenheimer Weg zu beschäftigen. Hier kann man nicht alles kopieren. Aber nur Dummköpfe ubernehmen nicht gute Denkansätze und Massnahmen, die erfolgreich waren. Hier bitte sachlich hinsehen und im eigenen Interesse machbares übernehmen, weiterentwickeln und gebrauchen.


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 11:01 
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Born in Sarstedt City hat geschrieben:
Als Fan kann und soll man Hoffenheim mögen oder eben nicht. Steht jedem frei und dies ist gut so. Zeigen sollte man dies aber bitte in einer Art, die für eine Spezie angebracht ist, die es in der Evolution runter vom Baum geschafft hat.

Das steht hier ja nicht zur Diskussion.

Zitat:
Diese ganze Traditionsgeschichte ist für mich einfach überbewertet. Es gibt Dinge, da sollen sich unsere Grossvater bitte mit auseinandersetzen, egal wo diese gerade sind.

Das ist Deine Meinung, aber nicht meine. Ich finde es einfach spannender, nach Dortmund, Schalke oder Hamburg zu fahren, als zu Vereinen wie Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim, zu deren Namen einen eigentlich nicht viel einfällt...

Zitat:
Genau so bin ich es leid, immer wieder an die Zeit mit den hässlich kotbraunen Uniformen erinnert zu werden. Auch hiermit mögen sich unsere Grossväter auseinandersetzen. Für mich gibt es hier nur eine Kernaussage: Wenn es stimmt, dass man aus Schaden klug wird, müsste das deutsche Volk aufgrund seiner Geschichte ein Volk von Genies sein. Dummerweise kann niemand eine Vergangenheit ändern, aus Fehlern lernen ermöglicht aber Zukunft zu gestalten.

Solange es immer noch junge Leute gibt, die dieser kackbraunen Idiotie folgen, sich davon einfangen lassen und diese verharmlosen, kann es nicht genug Auseinandersetzung damit geben. Ich finde, grade die Bundesligavereine sollten sich mehr mit dieser Vergangenheit befassen. Wo ich Dir recht gebe ist, dass das nicht als Argument in dieser Diskussion geeignet und somit hier fehl am Platze ist.

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@Discostu Du willst nach Dortmund, Schalke und Hamburg fahren! Mensch Kerl, fahr lieber nach Hannover!!! :D


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Ich rede selbstverständlich von Auswärtsspielen. Das Hannover, die schönste Stadt der Welt, den besten, niedersächsischsten Verein der Welt beherbergt, versteht sich von selbst. Und wehe Du kommst mir jetzt mit Arminia. :twisted: :mrgreen:

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@Discostu Du bist doch mein Bester. Und über Arminia reden wir mal wenn wir beide irgendwo mit der Birne gegengelaufen sind und es fürcherlich dabei gescheppert hat.


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Jasse hat geschrieben:
.....In meinen Augen ist das einfach der blanke, pure Neid.....


:nuke:


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 12:04 

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Das ganze mit Neid abzukanzeln ist mir ein bisschen zu einfach. Da steckt schon ein bisschen mehr dahinter.

Warum sollte ich persönlich (für andere kann ich an dieser Stelle nicht sprechen) neidisch auf einen Verein sein, mit dem ich mich gar nicht identifizieren kann? Ich habe deshalb eine so große Bindung zu Hannover 96, weil ich mit dem Verein schon schlechte Zeiten durchgemacht habe, auch wenn ich da noch relativ jung war. Ich habe ein Stück weit die Geschichte und die Veränderung in und um den Verein mitgemacht und bin stolz darauf. Ich habe den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga und den Aufstieg in die Belle Étage mitgemacht, habe erlebt, wie aus dem altehrwürdigen Niedersachsenstadion eine modernes Fußballstadion wurde, habe eine Menge Spieler, darunter einige Typen über die man auch in Jahren noch sprechen wird, kommen und gehen sehen, habe unvergessliche Pokalabende erlebt. Und wie gesagt, ihr Älteren habt da noch einiges mehr auf Lager. Diese Erinnerungen würde ich für kein Geld der Welt eintauschen wollen.

Meinetwegen soll Hopp sein Geld in den Verein pumpen. Meinetwegen sollen sie Erfolg bis zum Erbrechen haben. Ich habe Hannover 96. Mir macht es Spaß, hier ins Stadion zu gehen, wo ich viele nette Leute und mitunter auch Freunde kennen gelernt habe. Mir macht es Spaß, mit diesen Leuten Auswärts zu fahren, auch wenn es sportlich mal nicht so läuft. Ich frage mich, wieviele Hoffenheimer das von sich behaupten können.

Hoffenheim hat eine Daseinsberechtigung wie jeder andere Verein auch. Man muss auch anerkennen, dass da ordentlich gewirtschaftet wird und ein gut durchdachtes Konzept vorhanden ist. Irgendwer hat hier mal geschrieben, dass das Geld, was Hoffenheim jetzt investiert, auch andere Vereine schon mal zu Verfügung hatten, nur dass es im Gegensatz zu Hoffenheim woanders verbraten worden ist. Dem schließe ich mich voll und ganz an.

Aber um noch mal auf die eigentlich Aussage zurück zu kommen: Neidisch bin ich ganz und gar nicht. Das ist wie bei einem Computerspiel: irgendwann kommt man auf den Bolzen zu cheaten wie ein großer, so dass man Geld ohne Ende hat und alles machen kann. Doch dann wird es ganz schnell langweilig. Deshalb spiele ich beispielsweise auch kein Lotto. Ich will gar keinen Jackpot gewinnen. Ich will mir mein Leben selber aufbauen, mit etwas, was ich selber geleistet habe, ohne fremde Hilfe und Geld von außen.

Nun ja, jetzt schweife ich so langsam ab. Belassen wir es dabei, das ist sowieso nur meine persönlich Einstellung zum Leben, so wie jeder seine eigene hat, wie immer die auch aussieht. :wink:

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BeitragVerfasst: 31.08.2008 12:20 
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Hoffenheim beschäftigt sogar meinen Lieblingstrainer. El Filigrano wird es ähnlich sehen. Dennoch kann ich nicht im entferntesten von Neid sprechen. Neidisch worauf denn? Das ist für mich nichts anderes als ein Totschlagargument.

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BeitragVerfasst: 31.08.2008 12:41 
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bierfahrer96 hat geschrieben:
Das ganze mit Neid abzukanzeln ist mir ein bisschen zu einfach. Da steckt schon ein bisschen mehr dahinter.

Warum sollte ich persönlich (für andere kann ich an dieser Stelle nicht sprechen) neidisch auf einen Verein sein, mit dem ich mich gar nicht identifizieren kann? Ich habe deshalb eine so große Bindung zu Hannover 96, weil ich mit dem Verein schon schlechte Zeiten durchgemacht habe, auch wenn ich da noch relativ jung war. Ich habe ein Stück weit die Geschichte und die Veränderung in und um den Verein mitgemacht und bin stolz darauf. Ich habe den Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga und den Aufstieg in die Belle Étage mitgemacht, habe erlebt, wie aus dem altehrwürdigen Niedersachsenstadion eine modernes Fußballstadion wurde, habe eine Menge Spieler, darunter einige Typen über die man auch in Jahren noch sprechen wird, kommen und gehen sehen, habe unvergessliche Pokalabende erlebt. Und wie gesagt, ihr Älteren habt da noch einiges mehr auf Lager. Diese Erinnerungen würde ich für kein Geld der Welt eintauschen wollen.

Meinetwegen soll Hopp sein Geld in den Verein pumpen. Meinetwegen sollen sie Erfolg bis zum Erbrechen haben. Ich habe Hannover 96. Mir macht es Spaß, hier ins Stadion zu gehen, wo ich viele nette Leute und mitunter auch Freunde kennen gelernt habe. Mir macht es Spaß, mit diesen Leuten Auswärts zu fahren, auch wenn es sportlich mal nicht so läuft. Ich frage mich, wieviele Hoffenheimer das von sich behaupten können.

Hoffenheim hat eine Daseinsberechtigung wie jeder andere Verein auch. Man muss auch anerkennen, dass da ordentlich gewirtschaftet wird und ein gut durchdachtes Konzept vorhanden ist. Irgendwer hat hier mal geschrieben, dass das Geld, was Hoffenheim jetzt investiert, auch andere Vereine schon mal zu Verfügung hatten, nur dass es im Gegensatz zu Hoffenheim woanders verbraten worden ist. Dem schließe ich mich voll und ganz an.

Aber um noch mal auf die eigentlich Aussage zurück zu kommen: Neidisch bin ich ganz und gar nicht. Das ist wie bei einem Computerspiel: irgendwann kommt man auf den Bolzen zu cheaten wie ein großer, so dass man Geld ohne Ende hat und alles machen kann. Doch dann wird es ganz schnell langweilig. Deshalb spiele ich beispielsweise auch kein Lotto. Ich will gar keinen Jackpot gewinnen. Ich will mir mein Leben selber aufbauen, mit etwas, was ich selber geleistet habe, ohne fremde Hilfe und Geld von außen.

Nun ja, jetzt schweife ich so langsam ab. Belassen wir es dabei, das ist sowieso nur meine persönlich Einstellung zum Leben, so wie jeder seine eigene hat, wie immer die auch aussieht. :wink:






Das ist für mich der mit Abstand beste Beitrag, den ich zum Thema Hoffenheim gelesen habe, besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

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BeitragVerfasst: 31.08.2008 13:14 
Born in Sarstedt City hat geschrieben:
... Was spricht nun dagegen, sich sachlich mit dem Hoffenheimer Weg zu beschäftigen. Hier kann man nicht alles kopieren. Aber nur Dummköpfe ubernehmen nicht gute Denkansätze und Massnahmen, die erfolgreich waren. Hier bitte sachlich hinsehen und im eigenen Interesse machbares übernehmen, weiterentwickeln und gebrauchen.


Das ist genau der Punkt! Die Threadfrage ist längst entschieden (nicht zuletzt die Roten haben das irgendwann bewiesen) und entweder reden wir über die Zukunft oder schliessen dieses Ding. Alles andere ist Kram. Tradition oder nicht - wen interessiert das eigentlich (ausser ewig gestrigen)? Wir leben im hier und jetzt und müssen noch zwei Spiele diese Saison gegen die Hoffenheimer spielen.


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BeitragVerfasst: 31.08.2008 13:15 
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bierfahrer96 hat geschrieben:
......Hoffenheim hat eine Daseinsberechtigung wie jeder andere Verein auch. Man muss auch anerkennen, dass da ordentlich gewirtschaftet wird und ein gut durchdachtes Konzept vorhanden ist. Irgendwer hat hier mal geschrieben, dass das Geld, was Hoffenheim jetzt investiert, auch andere Vereine schon mal zu Verfügung hatten, nur dass es im Gegensatz zu Hoffenheim woanders verbraten worden ist. Dem schließe ich mich voll und ganz an.......


Geschätzter bierfahrer96, warum hast du dir diesen Schuh angezogen?

Der Neidvorwurf geht an die User, die Hoffenheim von der Landkarte nehmen wollen. Kuhdorf muss Kuhdorf bleiben. Tradition kann und darf sich nicht entwickeln. In Hannover, Gelsenkirchen, Dortmund, München,.... ist die Tradition vom Himmel gefallen. Wer nicht über angeborene Tradition im Fußball verfügt, gehört nicht in die Bundesliga. Ich vergleiche diese Ansicht fast mit den Berufsverboten zu den Kanzlerzeiten von Willy Brandt und Kurt Georg Kiesinger.

Als Traditionsverein (wie immer man diesen Begriff auch auslegen will) kann man sich - unter Verlust eigener Identität - an Putins Gasleitung dran hängen, die Oma verkaufen, den kleinen Mann bei jedem Stadionbesuch verarschen, das Auto verteuern und vieles mehr.....

Ich glaube mal, nicht unbedingt Nachweis darüber führen zu müssen, wie sehr ich mich für die Sportart Fußball interessiere und welche Leidenschaft dahinter steht. Dieser Sport erfüllt mein Leben und was da in Hoffenheim entsteht - finde ich aus der Sicht des Fußballs fantastisch. Natürlich mit der Erkenntnis: Ohne Geld kann diese Entwicklung nicht genommen werden.

Ginge es nach Disco, müsste in Sinsheim und Hoffenheim eine eigene Währung geschaffen werden, um diese schäbige Kohle von der schönen und segensreichen Kohle für Traditionsvereine ( unter anderem aus dem Putin-Reich) unterscheiden zu können.


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