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 VFB Stuttgart - Hannover 96 2:0 (nach dem Spiel) Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 01.09.2008 10:00 
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Traurig ist's. Da gibt es nichts dran zu deuteln. Das bezieht sich auf das Ergebnis und auf die Mehrzahl der Beiträge hier im Forum. Hecking wird - verzeih mir lieber Kuhburger - schon (oder immer noch?) als Sündenbock hingestellt, Hochstätter wird verfehlte Transferpolitik vorgeworfen, das 40-Punkte-Denken ist immer noch nicht abgelegt. Und das Alles nach nur drei Spieltagen.

Wir haben gegen einen Dauervizemeister und einen seit Jahren im internationalen Wettbewerb stehenden Verein verloren. Die Gegentore fielen alle aus Standards. Das kann man so oder so bewerten, aber im Moment scheint der Frust eine negative Einschätzung deutlich zu begünstigen. Das Spiel gegen Cottbus war schrecklich ohne Frage. So stehen wir jetzt mit nur einem Punkt und ohne geschossene Tore am Tabellenende.

Das Vertrauen in die Möglichkeiten der Mannschaft, das ihr von außen - auch von hier aus! - entgegengebracht worden war konnte man bei den Meisten schon nach sieben Minuten im ersten Spiel nicht mehr erkennen. Von den Spielern aber wird erwartet, dass sie nach guter Anfangsphase, unglücklich erhaltenen Gegentoren oder einer Kombination von beidem mit den Schultern zucken und frisch, fromm fröhlich, frei nach vorne spielen, als sei nichts gewesen. Die Enttäuschung ist so groß, dass nicht einmal anerkannt wird, dass sich Hecking zumindest in Teilen bewegt hat: Die Systemumstellung ist hier nicht mit einem Wort erwähnt worden. Dass mit Huszti und Ismaël zwei Spieler, an denen hier und öffentlich massiv Kritik geübt wurde, endlich einmal gänzlich unberücksichtigt geblieben sind, bleibt in Nebensätzen hängen. Yankov und Bastian Schulz dürfen sich endlich zeigen und ihnen gelingt es sogar, sich angesichts der mäßigen Gesamtleistung über dem Durchschnitt zu präsentieren, doch nur Bastian Schulz scheint hier wirklich wahrgenommen zu werden. Das finde ich schade.

Mehr als berechtigt wäre auch schärfere Kritik an Schlaudraff, dem so gut wie gar nichts gelang. Auch Christian Schulz' Leistung war wirklich katastrophal; nicht nur wegen des von ihm verursachten Elfmeters, sondern auch, weil er zur Position des Linksverteidigers wirklich gar keinen Bezug zu haben schien. Eggimann in der Funktion des Leiters in der Viererkette nicht wirklich überzeugen, hat aber deutlich sicherer gewirkt als zuletzt. Und trotzdem gab es meiner Meinung nach in allen Mannschaftsteilen deutliche Fortschritte zu sehen, aber mit dieser Meinung scheine ich weitgehend alleine dazustehen. Es fehlte noch immer die Konstanz und das Aufbäumen nach dem Rückstand. Doch Profi hin oder her, Selbstvertrauen im Spiel wächst nicht auf Bäumen und kann nicht trainiert werden. Schon zum zweiten Mal fehlte das Quäntchen Glück, sich für eine gute Startphase zu belohnen und in Führung zu gehen. Und trotzdem hat sich die Mannschaft - wie schon gegen Schalke - nicht einfach ergeben. Das wäre ein Grund zu verzweifeln.

Ich halte nichts davon, schon nach drei Spielen die Leier vom drohenden Abstiegskampf anzuwerfen, und die zweifellos vorhandenen Defizite stets aufs neue wiederzukäuen. Ich habe nichts gegen berechtigte Kritik, aber die Grundsatzdiskussion um Trainer und Mannschaft scheint mir ebenso unangebracht wie kontraproduktiv. Es hat lange gedauert, bis die Unruhe aus Verein und Vereinsführung beseitigt wurde, die von vielen Außenstehenden als Berechtigung für das Image der "Grauen Maus" galt. Doch auf den Tribünen und hier im Forum ist diese Unruhe noch immer präsent. Die Mannschaft braucht, gerade in ihrer jetzigen Verfassung, Unterstützung und Rückendeckung. Und von wem, liebe Forenkollegen, soll sie diese bekommen, wenn nicht von uns?

Die Kritik an Einsatz und Ergebnissen ist berechtigt, nach nur drei Spieltagen eine Grundsatzdiskussion zu führen meiner Meinung nach nicht. Erst wenn noch weitere drei Spieltage ins Land gegangen sind, werde ich mich an solchen Erörterungen beteiligen, vorher nicht.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 10:10 
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Guten Tag allerseits!
Es dürfte wohl nicht nötig sein, den Daheimgebliebenen noch einmal ausführlich den Spielverlauf zu schildern. Premiere, diverse Zeitlupen und nachträgliche Stellungnahmen der Beteiligten sorgen ja dafür, dass man’s im Fernsehen ohnehin meist besser und genauer sieht. (Warum geht man eigentlich überhaupt noch ins Stadion?) Unsereiner hatte es da - bei gefühlten zwei Kilometer Luftlinie vom Unterdach des Gästeblocks bis zum gegnerischen Strafraum - in der 1. Halbzeit schon schwer, unsere Blondköpfchen Forssell und Rosi voneinander zu unterscheiden. Hätten beide zu Beginn ihr Ding gemacht (jaja: hätte, hätte, hätte), wäre die Sache anders gelaufen. Ich war anfangs jedenfalls positiv überrascht, wie unsere Mannschaft aufgetreten ist. Dann 1. Ecke - 1. Tor. Muss wohl ein Naturgesetz in dieser Saison sein. Habe gerade in der Fernsehaufzeichnung gesehen, dass der DSF-Mensch da Enke eine Mitschuld gegeben hat. Eine interessante Sichtweise.
C. Schulz ist im übrigen kein linker Verteidiger. Ist das hier schon mal gesagt worden? Nach fast jedem langen Pass auf seine Seite brannte es lichterloh. Mann, Mann, Mann! Der Elfer war berechtigt, keine Frage. Enke ohne Chance. Danach war der Lutsch im Grunde gedropst.
Die 2. Halbzeit war wirklich erschreckend schwach. Vor allem Vini mit haarsträubenden Klöpsen, aber auch Schlaudraff ganz schlimm! Eggimann mit einem lustigen Purzelbaum. Und Hanke bei einem ‘Sprint’ auf der linken Seite lächerlich langsam. So agiert kein Spieler, der nach seiner Einwechslung die Zähne zeigen will. Erstaunlich, dass sich Enke nach dem Spiel im Plausch mit den Stuttgartern so gut gelaunt zeigte. Ich wäre wohl eher in die Kabine und dann einigen Mitspielern an die Gurgel gegangen. Der eher zufällige Lattentreffer und Vinis Freistoß haben mir den Blutdruck nicht mehr sonderlich in die Höhe getrieben. Zu klar war, dass 96 nichts mehr reißen würde, zumal Lehmann einen seiner besseren Tage hatte.
Im Block bei all dem tapfere Stimmung. Ein Häuflein der vielleicht 200 Aufrechten (Ich kann absolut nicht schätzen). Der Gästebereich in dieser - wie heißt die jetzt? - Daimler-Benz-Arena im übrigen allenfalls zweitligareif. Auf dem Weg dahin wird man durch den halben Stadtteil getrieben, um am Ende dann doch praktisch neben einer Stuttgarter Kurve das Stadion betreten zu dürfen. Außerdem schwarze Planen am Zugangszaun - da fühlt man sich so richtig stigmatisiert. Superenge Drehtüren und Taschen ausleeren beim Filzen passten ins unerfreuliche Bild. Stadien mit Laufbahn sind übrigens bescheuert und die Beschallung erinnerte irgendwie an überdrehte Flüstertüten aus der APO-Zeit - was auch sein Gutes hatte: man verstand kein Wort von dem Stuttgarter Support-Gesülze. So trug man es mit Fassung und sah zu, dass man wenigstens seinen Zug noch rechtzeitig erreichte. 19.27 Uhr. Gruß an alle Kollegen - besonders an carpaccio, der jetzt hoffentlich nicht mehr im Parkhaus steckt!
Was da nun für Schlussfolgerungen draus zu ziehen sind, lasse ich einstweilen mal offen. Klar ist allerdings auch für mich, dass etwas passieren muss. In der Mannschaft stimmt es nicht. Keine Hierarchie, keine Ideen, kein Aufbäumen. Ich habe das dumme Gerede vom UEFA-Cup nie ernstgenommen, mich mit entsprechenden Saisonprognosen zurückgehalten. Dass diejenigen, die dies nicht getan haben, allmählich in die Bredouille geraten, ist allerdings nur folgerichtig. Die Luft wird langsam dünn für Hecking.
Ach, noch was: Eine englische Woche wäre jetzt gut! Die Länderspielpause kommt absolut zur Unzeit.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 10:42 
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Am Anfang hab ich ja noch gedacht das es diesmal richtig gut laufen wird und dann macht plötzlich der Gomes die Bude. Naja, so wirklich schlecht war das Spiel ja garnicht... irgendwann muss der Knoten ja mal platzen. Enke war ja mal wieder Super!


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 11:15 
@sArnie
Danke für Deinen besonnenen Beitrag. Auch ich habe positive Ansätze gesehen. Auch ich habe Schulle als LV grausam gesehen, aber durchaus mit guten Ansätzen in der Offensive. Aber eigentlich erübrigt sich angesichts der Mannschaftsleistung eine Einzelkritik. Und hier entstehen Fragen, die man nicht einfach unter den Teppich kehren sollte. Ok, wir haben 2:0 gegen Stuttgart verloren. Kann passieren. Es hätte aber auch gut und gern ein 5:0 oder 6:0 sein können, wenn Robert nicht famos gehalten hätte. - Und dass ist leider doch Anlass zu allergrößter Sorge. Woher kommt eigentlich der Optimismus, dass zukünftig alles besser wird? Ich teile diesen nicht.


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 11:16 

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Habe diesen Spieltag gar nichts live mitbekommen (war in Frankfurt/Oder und Slubice, ohne TV-Gelegenheit, ohne Internet, ohne Radio...) Auf der Rückreise im Zug nur auf'm Handy bei Vodafone-Live die Schlagzeile gesehen: "Gomez schockt starke 96-er" Mehr nicht. Zu Hause gleich PC angeschaltet und dann die Bescherung: 0:2!

Na super, dachte ich mir - so fühlt sich also ein Fehlstart an. Ziemliches Sch...-Gefühl. Wenn das gegen Gladbach schiefgeht, oh, oh... Ich glaube, dann werden sich hier und in der Presse einige (zu Rec ht) auf DH einschießen.

In dieser Situation kann ich mich nur noch in Zynismus flüchten, um das alles zu ertragen: immerhin stehen wir mit einem Punkt noch besser da als nach dem letzten Spieltag mit Peter Neururer. :cry:


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 11:20 

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spritze hat geschrieben:
...Naja, so wirklich schlecht war das Spiel ja garnicht...

Doch, phasenweise schon. Damit meine ich nicht so sehr den Zeitraum, wo die Tore gefallen sind - die erste Hälfte der zweiten Hz. war nun wirklich ziemlich bestürzend.
Wir sollten ausserdem auch nicht so viel auf die schlechte Bilanz bei gegnerischen Ecken und Freistössen schieben - Stuttgart ist auch zu erschreckend vielen Grosschancen aus dem Spiel heraus gekommen.

Etwas passieren muss hinten links. Das scheint mir im Moment dringender als alles andere.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 11:41 
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sArnie hat geschrieben:
Traurig ist's. Da gibt es nichts dran zu deuteln. Das bezieht sich auf das Ergebnis und auf die Mehrzahl der Beiträge hier im Forum. Hecking wird - verzeih mir lieber Kuhburger - schon (oder immer noch?) als Sündenbock hingestellt, Hochstätter wird verfehlte Transferpolitik vorgeworfen, das 40-Punkte-Denken ist immer noch nicht abgelegt. Und das Alles nach nur drei Spieltagen.

Also schlechte Spiele hat uns die Mannschaft in der Vergangenheit oft genug präsentiert und da kam DH sehr gut weg mit der Kritik. Fast wirkte es schon so, dass DH unantastbar sei, weil ein Trainer gekommen ist, mit dem wohl fast alle sehr gut leben konnten. Er ist nun lange genug hier, von daher spare ich nicht mit der Kritik.

Natürlich ist es völlig Banane am dritten Spieltag schon vom Abstieg zu reden aber nennenswerte Aktionen, woraus man schließen kann das eine Verbesserung stattgefunden hat, habe ich in den 3. Spielen nicht gesehen. Da kann ich mich nur wiederholen: Die Baustellen haben schon Spinnweben. Von einer verfehlten Transferpolitik zu reden geht mir aber doch etwas zu weit, denn ich bin mit den Transfers ganz zufrieden. Allerdings hätte ich sie gerne auch in anderen Mannschaftsteilen gesehen, ganz besonders im Mittelfeld.
Zitat:
Wir haben gegen einen Dauervizemeister und einen seit Jahren im internationalen Wettbewerb stehenden Verein verloren. Die Gegentore fielen alle aus Standards. Das kann man so oder so bewerten, aber im Moment scheint der Frust eine negative Einschätzung deutlich zu begünstigen. Das Spiel gegen Cottbus war schrecklich ohne Frage. So stehen wir jetzt mit nur einem Punkt und ohne geschossene Tore am Tabellenende.

Das mag ja richtig sein, man konnte gegen diesen Gegner im Vorfeld nichts erwarten. Nur hat Stuttgart eine durchschnittliche Leistung ausgereicht, um als verdienter Sieger vom Platz zu gehen. Hätte wenn und aber hilft da nicht, in der 2. Halbzeit habe ich gegen eine durchschnittliche Stuttgarter Mannschaft keine Laufbereitschaft gesehen. Damit habe ich ein Problem, denn ein Anschlusstreffer kann schneller passieren als man denkt.

Und nicht nur das Spiel gegen Cottbus war schrecklich, sondern auch das Spiel gegen Schalke. Wie gesagt, ich habe bis jetzt keine Ansätze gesehen, die darauf deuten, dass unsere Mannschaft sich in gewissen Teilen verbessert hat.
Zitat:
Das Vertrauen in die Möglichkeiten der Mannschaft, das ihr von außen - auch von hier aus! - entgegengebracht worden war konnte man bei den Meisten schon nach sieben Minuten im ersten Spiel nicht mehr erkennen. Von den Spielern aber wird erwartet, dass sie nach guter Anfangsphase, unglücklich erhaltenen Gegentoren oder einer Kombination von beidem mit den Schultern zucken und frisch, fromm fröhlich, frei nach vorne spielen, als sei nichts gewesen. Die Enttäuschung ist so groß, dass nicht einmal anerkannt wird, dass sich Hecking zumindest in Teilen bewegt hat: Die Systemumstellung ist hier nicht mit einem Wort erwähnt worden. Dass mit Huszti und Ismaël zwei Spieler, an denen hier und öffentlich massiv Kritik geübt wurde, endlich einmal gänzlich unberücksichtigt geblieben sind, bleibt in Nebensätzen hängen. Yankov und Bastian Schulz dürfen sich endlich zeigen und ihnen gelingt es sogar, sich angesichts der mäßigen Gesamtleistung über dem Durchschnitt zu präsentieren, doch nur Bastian Schulz scheint hier wirklich wahrgenommen zu werden. Das finde ich schade.

Das klingt mir alles zu bedächtig und schön, das hat die Mannschaft nach den gezeigten Leistungen nun wirklich nicht verdient. Über Yankov´s Debüt habe ich mich sehr gefreut, weil ich eine schwäche für Techniker habe. Schulz und sein Debüt waren in Ordnung, ich gebe zu das hätte man erwähnen können. Allerdings spreche ich nicht so gerne Lobeshymnen aus oder zerfleische Spieler, da bewerte ich lieber die gesamte Mannschaftsleistung. Und gewisse Kritikpunkte wurden schon oft genug genannt, die sich mit den Spielen decken. Nach einer gewissen Zeit lässt man die weg, weil man einfach keinen Bock mehr hat immer dasselbe zu schreiben. Leider ging die von dir angesprochene Systemumstellung total in die Hose, über die Startaufstellung möchte ich von daher kein Wort mehr verlieren - die war mir besonders gegen Schalke und Cottbus ein Dorn im Auge. :wink:
Zitat:
Mehr als berechtigt wäre auch schärfere Kritik an Schlaudraff, dem so gut wie gar nichts gelang. Auch Christian Schulz' Leistung war wirklich katastrophal; nicht nur wegen des von ihm verursachten Elfmeters, sondern auch, weil er zur Position des Linksverteidigers wirklich gar keinen Bezug zu haben schien. Eggimann in der Funktion des Leiters in der Viererkette nicht wirklich überzeugen, hat aber deutlich sicherer gewirkt als zuletzt. Und trotzdem gab es meiner Meinung nach in allen Mannschaftsteilen deutliche Fortschritte zu sehen, aber mit dieser Meinung scheine ich weitgehend alleine dazustehen. Es fehlte noch immer die Konstanz und das Aufbäumen nach dem Rückstand. Doch Profi hin oder her, Selbstvertrauen im Spiel wächst nicht auf Bäumen und kann nicht trainiert werden. Schon zum zweiten Mal fehlte das Quäntchen Glück, sich für eine gute Startphase zu belohnen und in Führung zu gehen. Und trotzdem hat sich die Mannschaft - wie schon gegen Schalke - nicht einfach ergeben. Das wäre ein Grund zu verzweifeln.

Also bitte, wie oft wurde schon erwähnt, dass Schulz auf der falschen Position spielt? Man muss es ja nicht Spieltag für Spieltag ansprechen. Fortschritte gab es, was nach den ersten beiden Spielen auch nicht schwierig war.
Zitat:
Ich halte nichts davon, schon nach drei Spielen die Leier vom drohenden Abstiegskampf anzuwerfen, und die zweifellos vorhandenen Defizite stets aufs neue wiederzukäuen. Ich habe nichts gegen berechtigte Kritik, aber die Grundsatzdiskussion um Trainer und Mannschaft scheint mir ebenso unangebracht wie kontraproduktiv. Es hat lange gedauert, bis die Unruhe aus Verein und Vereinsführung beseitigt wurde, die von vielen Außenstehenden als Berechtigung für das Image der "Grauen Maus" galt. Doch auf den Tribünen und hier im Forum ist diese Unruhe noch immer präsent. Die Mannschaft braucht, gerade in ihrer jetzigen Verfassung, Unterstützung und Rückendeckung. Und von wem, liebe Forenkollegen, soll sie diese bekommen, wenn nicht von uns?

Das Abstiegsgerede geht mir auch auf den Sack. Ein gewisses Potential sollte man der Mannschaft nicht absprechen, trotz des verkorksten Saisonstarts. Allerdings kann ich die Unruhe verstehen, denn schließlich wurden gegen Schalke und Cottbus Siege angekündigt, wovon wir meilenweit entfernt waren. Und Kritik bedeutet nicht gleich, dass man die Mannschaft nicht auch weiterhin unterstützt.
Zitat:
Die Kritik an Einsatz und Ergebnissen ist berechtigt, nach nur drei Spieltagen eine Grundsatzdiskussion zu führen meiner Meinung nach nicht. Erst wenn noch weitere drei Spieltage ins Land gegangen sind, werde ich mich an solchen Erörterungen beteiligen, vorher nicht.

Zum Teil, dito.

Wie gesagt, was uns die Mannschaft gezeigt hat, hat man in der Vergangenheit oft genug gesehen. DH´s Unantastbarkeit hat lange genug gehalten, die er sich sicherlich auch erarbeitet hat. Letztendlich hat er aber viel mehr finanzielle Möglichkeiten als seine Vorgänger gehabt, was man an den Baustellen kaum erkennen kann. Warum soll man also nach so einem langen Zeitraum mit der Kritik sparen?

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Paso del Sapo (Krötenpass)...


Zuletzt geändert von AndréMeistro am 01.09.2008 12:07, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 11:50 
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sArnie hat geschrieben:
Traurig ist's. Da gibt es nichts dran zu deuteln. Das bezieht sich auf das Ergebnis und auf die Mehrzahl der Beiträge hier im Forum. Hecking wird - verzeih mir lieber Kuhburger - schon (oder immer noch?) als Sündenbock hingestellt, Hochstätter wird verfehlte Transferpolitik vorgeworfen, das 40-Punkte-Denken ist immer noch nicht abgelegt. Und das Alles nach nur drei Spieltagen.

Wir haben gegen einen Dauervizemeister und einen seit Jahren im internationalen Wettbewerb stehenden Verein verloren. Die Gegentore fielen alle aus Standards. Das kann man so oder so bewerten, aber im Moment scheint der Frust eine negative Einschätzung deutlich zu begünstigen. Das Spiel gegen Cottbus war schrecklich ohne Frage. So stehen wir jetzt mit nur einem Punkt und ohne geschossene Tore am Tabellenende.

Das Vertrauen in die Möglichkeiten der Mannschaft, das ihr von außen - auch von hier aus! - entgegengebracht worden war konnte man bei den Meisten schon nach sieben Minuten im ersten Spiel nicht mehr erkennen. Von den Spielern aber wird erwartet, dass sie nach guter Anfangsphase, unglücklich erhaltenen Gegentoren oder einer Kombination von beidem mit den Schultern zucken und frisch, fromm fröhlich, frei nach vorne spielen, als sei nichts gewesen. Die Enttäuschung ist so groß, dass nicht einmal anerkannt wird, dass sich Hecking zumindest in Teilen bewegt hat: Die Systemumstellung ist hier nicht mit einem Wort erwähnt worden. Dass mit Huszti und Ismaël zwei Spieler, an denen hier und öffentlich massiv Kritik geübt wurde, endlich einmal gänzlich unberücksichtigt geblieben sind, bleibt in Nebensätzen hängen. Yankov und Bastian Schulz dürfen sich endlich zeigen und ihnen gelingt es sogar, sich angesichts der mäßigen Gesamtleistung über dem Durchschnitt zu präsentieren, doch nur Bastian Schulz scheint hier wirklich wahrgenommen zu werden. Das finde ich schade.

Mehr als berechtigt wäre auch schärfere Kritik an Schlaudraff, dem so gut wie gar nichts gelang. Auch Christian Schulz' Leistung war wirklich katastrophal; nicht nur wegen des von ihm verursachten Elfmeters, sondern auch, weil er zur Position des Linksverteidigers wirklich gar keinen Bezug zu haben schien. Eggimann in der Funktion des Leiters in der Viererkette nicht wirklich überzeugen, hat aber deutlich sicherer gewirkt als zuletzt. Und trotzdem gab es meiner Meinung nach in allen Mannschaftsteilen deutliche Fortschritte zu sehen, aber mit dieser Meinung scheine ich weitgehend alleine dazustehen. Es fehlte noch immer die Konstanz und das Aufbäumen nach dem Rückstand. Doch Profi hin oder her, Selbstvertrauen im Spiel wächst nicht auf Bäumen und kann nicht trainiert werden. Schon zum zweiten Mal fehlte das Quäntchen Glück, sich für eine gute Startphase zu belohnen und in Führung zu gehen. Und trotzdem hat sich die Mannschaft - wie schon gegen Schalke - nicht einfach ergeben. Das wäre ein Grund zu verzweifeln.

Ich halte nichts davon, schon nach drei Spielen die Leier vom drohenden Abstiegskampf anzuwerfen, und die zweifellos vorhandenen Defizite stets aufs neue wiederzukäuen. Ich habe nichts gegen berechtigte Kritik, aber die Grundsatzdiskussion um Trainer und Mannschaft scheint mir ebenso unangebracht wie kontraproduktiv. Es hat lange gedauert, bis die Unruhe aus Verein und Vereinsführung beseitigt wurde, die von vielen Außenstehenden als Berechtigung für das Image der "Grauen Maus" galt. Doch auf den Tribünen und hier im Forum ist diese Unruhe noch immer präsent. Die Mannschaft braucht, gerade in ihrer jetzigen Verfassung, Unterstützung und Rückendeckung. Und von wem, liebe Forenkollegen, soll sie diese bekommen, wenn nicht von uns?

Die Kritik an Einsatz und Ergebnissen ist berechtigt, nach nur drei Spieltagen eine Grundsatzdiskussion zu führen meiner Meinung nach nicht. Erst wenn noch weitere drei Spieltage ins Land gegangen sind, werde ich mich an solchen Erörterungen beteiligen, vorher nicht.


achtzehnhundertneunundsechzigprozentige Zustimmung sArnie!

Wir sind die Fans und müssen aufpassen uns vor den Karren der sog. Sportjounalie einspannen zu lassen.
Mein momentaner Eindruck ist, wir haben so gut wie keine FREUNDE bei der Berichterstattung über 96.
Jeder Journalist der grad kein besseres Thema hat kommt mit: 96 will in den UEFA-Cup und packts nicht, oder den hätte Enke nicht mehr halten können und anderen, latent 96 kritischen Kommentaren.

Es tut jedesmal weh auf Premiere Kommentatoren zu ertragen die mit 96 so viele positve Dinge verbinden wie ich mit Lippenherpes.

Den einzigen Rückhalt den 96 momentan in der Öffentlichkeit erhoffen kann ist Unterstützung von uns


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 12:19 
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Die Frankfurter Rundschau betitelt ihren Sportteil heute mit "Der Mut der Letzten - Borussia Mönchengladbach demonstiert gegen arrogante Bremer, was Willen im Fußball ausmachen kann".

Dazu fallen mir zwei Sachen ein:

1. Das ist die Borussia gegen die wir am nächsten Spieltag spielen dürfen. :-(

2. Jetzt sind wir die Letzten. Wird Zeit, dass diese mummlose Mannschaft auch mal ein bischen Mut und Willen entwickelt, anstatt bei ungüstigem Spielverlauf total zusammenzubrechen. Die komplette zweite Halbzeit gestern war von Willen rein gar nichts zu sehen!

P. S. Robert Enke hat gegenüber der FAZ geäußert, dass er keine Lust mehr hat dauernd die Dinger um die Ohren gepfeffert zu bekommen. "Vielleicht könnte ein Vereinswechsel da helfen." Nächsten Sommer ist er weg. Ich kann es ihm nicht verübeln.

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Frank Goosen - Weil Samstag ist. Fußballgeschichten


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 12:21 
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@Kuhburger & AndréMeistro: Ich sehe mich ein wenig als Mediator und möchte einfach mal eine etwas andere Sichtweise anbieten. Es liegt mir fern Hecking als unangreifbar oder unfehlbar darzustellen. Ob man die Gefahr eines 0:5 höher bewertet als die Chancen in Führung zu gehen oder den Anschlusstreffer zu erzielen liegt im Auge des Betrachters.

Klar ist, dass die mannschaftliche Geschlossenheit über weite Strecken nicht vorhanden war; den Trainer dafür von Schuld freizusprechen wäre vermessen. Das, AndréMeistro, ist die größte Baustelle der Mannschaft, in meinen Augen viel größer als die fehlenden Verstärkungen auf einzelnen Positionen wie dem offensiven Mittelfeld oder der Außenverteidigung. Sicher könnte ein Denker und Lenker im Zentrum auch hierfür etwas bewirken, doch die Mannschaft trotz Konkurrenz zusammenzuschweißen ist für einen Einzelnen kaum möglich - gleich ob er wichtiger Spieler oder Trainer ist. Der Wille für Mannschaft und jeden einzelnen Mitspieler einzustehen und mitzukämpfen ist ohne das Kollektiv nicht zu schaffen. Ich glaube auch, dass die deutlich verschärfte Konkurrenzsituation nicht gerade hilfreich ist.

Es ist Heckings Pflicht der Mannschaft diese Gemeinschaft nahezubringen und ihr deren enorme Bedeutung klarzumachen. Unbedingt! Doch wer schon mal unter Erfolgsdruck im Team arbeiten musste weiß, dass sich so etwas nicht erzwingen lässt.

Was die Aufstellung angeht, war ich positiv überrascht von der durchaus offensiven Besetzung gerade im Mittelfeld. Schade fand ich die erneute Berufung von Christian Schulz als linker Verteidiger. Auf Rausch in der Startaufstellung warte ich immer noch. Die Konstellation in der Offensive hat in den ersten zwanzig Minuten gezeigt, dass schnelles Umschalten und direktes Spiel machbar sind. Die Führung Stuttgarts hat den Gastgebern in die Karten gespielt und unseren Roten einen Stich versetzt. Aber entscheidend war letztlich, dass der zuletzt bessere Schlaudraff und der (mich) nie wirklich Überzeugende Rosenthal sich zu sehr verzettelt haben. Das kann ein Trainer nicht mehr beeinflussen - egal wie er heißt.

Das Lob Armin Vehs für die Anfangsphase kam jedoch nicht von ungefähr. Dass Sammer die 96er in Schutz nimmt ist auch ein Zeichen dafür, dass noch nicht alles verloren ist. Die Luft wird dünner, der Druck wird größer - zu Recht! Gelingt es Hecking mit der Mannschaft in den folgenden drei Spielen nicht, dieses mentale Problem zu lösen, wird Hecking gehen müssen. Aber jetzt ist noch nicht der richtige Zeitpunkt für eine Grundsatzdebatte. Das ist meine ganz persönliche Meinung.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 12:25 
Klar sArnie. Aber sollen wir die nächsten drei Spiele schweigen?


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 12:35 
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sArnie hat geschrieben:
Schade fand ich die erneute Berufung von Christian Schulz als linker Verteidiger. Auf Rausch in der Startaufstellung warte ich immer noch.


Ich möchte nur zu bedenken geben, dass diejenigen die den Einsatz junger Spieler fordern, diesen Spielern auch zugestehen müssen Fehler zu machen. So geschehen z. B. als Bastian Schulz selber einen recht schwachen Schuss aufs Tor abgegeben hat, anstatt nach links zum freien Schlaudraff zu spielen. In der gegenwärtigen Situation, wo selbst die erfahreneren Profis haarsträubende Fehler machen, ist es vielleicht die bessere Idee nur einen Rookie (B. Schulz) auf dem Platz zu haben.

Zumal auch ein K. Rausch seine Schwierigkeiten gehabt hätte gegen Lanig, da dieser zwar selber gern mal hingelangt hat, sich aber bei jeder Gelegenheit hat fallen lassen. Die Einladung zum Elfmeter hat er dankend angenommen. Das hätte Rausch auch passieren können!

Du hast allerdings Recht: Ch. Schulz ist als Linkeraußenverteidiger schon allein deshalb falsch, da eine seiner größten Qualitäten auf dieser Position verschenkt ist: Sein guter Schuss.

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 12:44 
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@Kuhburger: Nein! Nicht schweigen, nur nicht in Grundsatzdiskussionen verlieren.

@Shoota15: Ich wäre der letzte, der Neuen solche Fehler nicht zugestehen würde. Wer nichts riskiert kann nichts gewinnen. Das gilt umso mehr, wenn es auf der Position außer einem Neuen/Jungen keine bekanntermaßen gut funktionierende Alternative gibt.

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:evil: Langsam empfindet man als Anhänger dieses Vereins (seit 38 Jahren) dieses schönreden indiskutabler Leistungen als Frechheit. Diesen uninspirierten Fussball nach Schema F will langsam keiner mehr sehen. Der Platz aus der letzten Saison täuscht über das teilweise armselige Gekicke hinweg. Anstatt die Problemzonen ( schon seit Jahren ) in Abwehr und Mittelfeld zu beheben, wurden Stürmer gekauft. Seit Simak und Krupnicovic hat 96 keinen Kreativspieler im Mittelfeld. Das merkt man dem Spiel besonders an. Jeder Fußballfan in Deutschland weis, dass Christian Schulz eine Position nicht spielen kann, Außenverteidiger. Was muß er als Tarnat-Ersatz spielen, Außenverteidiger. Für diese Postion hätte 96 was tun müssen. Auffallend ist außerdem die Kopfballschwäche der Innenverteidigung bei Standardsituationen und die allgemein hohe Fehlpassquote im Spielaufbau. Schon besser besetzte Mannschaften haben plötzlich gegen den Abstieg gespielt. Vorsichtig Ihr Roten.


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Wer redet denn hier die Leistungen schön? Hat irgend jemand Spiel, Leistung der Mannschaft oder die bisherigen Ergebnisse "schöngeredet"? Die von dir angesprochenen Punkte sind hier ausnahmslos thematisiert worden. Hecking und Enke haben sich den Interviews gestellt und keineswegs "schöngeredet". Die Presse ist sich einig und kein Verantwortlicher hat abgestritten, dass die gezeigten Leistungen nicht ausreichend waren.

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heepster hat geschrieben:
Anstatt die Problemzonen ( schon seit Jahren ) in Abwehr und Mittelfeld zu beheben, wurden Stürmer gekauft.


Sorry, aber der Sturm war in der letzten Saison sehrwohl auch ein Problemfeld:
Brdaric - Sport-Invalide
Hanke - scheinbar zu allein auf sich gestellt
Hashemian - fehlender Torinstinkt
Lauth - Totalausfall
Stajner - Mal Welt-, mal Kreisklasse

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"Der echte Fan muss leiden. [...] Man muss die Täler durchschritten haben, um die Gipfel wirklich schätzen zu können, und in diesem Sinne hat der FC Bayern keine Fans, sondern nur Zuschauer"

Frank Goosen - Weil Samstag ist. Fußballgeschichten


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 13:18 
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Mahlzeit (auf die Uhrzeit bezogen).

Sehr unerfreulich, die Gesamtsituation. Tabellentechnisch, auf dem Platz und teilweise auch in diesem nach-dem-Spiel-Fred...

Ich gehöre ja zu denen, die es vor der Saison richtig fanden, ehrgeizige Ziele zu formulieren. Irgendwo habe ich dabei geschrieben (andere auch), dass man natürlich trotzdem die Ruhe bewahren muss, wenn es nicht läuft. In der momentanen Situation ist es glaube ich auch komplett egal, wovon man vor der Saison gesprochen hat: Nach drei Spielen ohne Tor, mit nur einem Punkt als Tabellenschlusslicht und mit vielen Schwächen in den drei bisher gezeigten Leistungen kommt immer Unruhe auf: Das wäre auch so gewesen, wenn man vor der Saison den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben hätte. Das zu einem 18. Platz gehörende mediale Feuerwerk habe ich mir noch nicht angetan (Ausnahme: HAZ) und werde es vielleicht auch gar nicht tun...

Die Leistung gegen Stuttgart war nach den ersten 15/20 Minuten, die ich okay fand, weitgehend schlecht. Was mich besonders gestört hat war der fehlende Ruck, der durch die Mannschaft hätte gehen müssen, das fehlende Aufbäumen spätestens irgendwann in der 2. Hälfte - und verbunden damit der unglaublich viele Platz, den Stuttgart bei seinen Offensivaktionen teilweise hatte. War 96 mal in der Offensive, ging nach vorne wenig bis nichts. Das lag teilweise an Stuttgart, zum großen Teil aber auch an uns selbst. Gomez hingegen hat offensiv teilweise drei Leute von uns beschäftigt, bis die restlichen Stuttgarter nachgerückt sind. Und zum Abschluss sind die auch viel zu häufig gekommen. Das lag nur teilweise an den Stuttgartern, denn zum großen Teil waren wir hieran meiner Meinung nach selbst Schuld.

Kritik ja, Panikmache nein. Gegen Gladbach muss ein Dreier her. Warum sollte das nicht gelingen, wenn die Mannschaft sich am Riemen reißt und endlich mal durchgängig spielt, was sie kann?

Dass die Änderungen in der Startelf, die ich absolut begrüßt habe, nicht gegriffen haben, ist natürlich ärgerlich: ein Mittel ist nun bereits verbraucht, steht im HAZ-Kommentar, sinngemäß. Ich kann im Taktik- und Personalwechsel trotzdem keinen Fehler erkennen. Ismael nach einem klärenden Gespräch nicht zu berücksichtigen dürfte richtig gewesen sein, Huszti unter den gegebenen Umständen einmal nicht zu nominieren, zumal direkt zum Ende der Wechselfrist, ebenfalls. Beides ist in 14 Tagen kalter Kaffee und erledigt, so oder so. Forssell und B.Schulz mal von Anfang an zu bringen und Yankov später fand ich auch richtig. Hat nicht funktioniert, schade. Es bleiben trotzdem viele Optionen für das Spiel gegen Gladbach und den Spielern knapp 14 Tage, Argumente für einen Startelfplatz zu liefern.

Es ist, ich zahle gerne ins Phrasenschwein, erst der 3. Spieltag. Was bisher auf dem Platz zu sehen war, war teilweise unschön bis beunruhigend, ist aber weit von dem entfernt, was diese Mannschaft unter diesem Trainer leisten kann. Ich hoffe, dass wir das bereits gegen Gladbach sehen werden.


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 Betreff des Beitrags: Wer redet denn hier die Leistungen schön? Hat irgend jemand
BeitragVerfasst: 01.09.2008 13:22 

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Hast Du alle Fernsehinterviews gesehen ? Wenn man auf den ersten 20 Minuten aufbauen kann, empfinde ich das als schönreden. Auch wenn meine anderen Punkte bereits thematisiert worden sind, habe ich nur nochmal ein Großteil der Wahrheiten zusammengefaßt. Es geht mir hier nicht ums miesmachen. Nur einige der Forumsteilnehmer können oder wollen die Realitäten nicht sehen.
Mit dieser Mannschaft wird kein einstelliger Tabellenplatz erreicht, weil es in allen Mannschaftsteilen nicht paßt. Keiner ist darüber trauriger als ich.


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BeitragVerfasst: 01.09.2008 13:30 
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Worauf soll man denn sonst aufbauen, wenn nicht auf den Phasen, in denen die Mannschaft tatsächlich Fußball gespielt hat? Waren es die ersten zwanzig Minuten mitsamt der erspielten(!) Torchancen nicht wert, sie positiv hervorzuheben? Muss man die besseren zwanzig Minuten gramgebeugt unter den Tisch fallen lassen? Was, wenn nicht miesmachen, wäre denn das?

In den ersten zwanzig Minuten hat 96 das Spiel bestimmt, Torchancen erarbeitet und Stuttgart war kein einziges Mal mit dem Ball im Strafraum der Roten. Auch das ist Wahrheit und Realität, oder etwa nicht?

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BeitragVerfasst: 01.09.2008 13:33 
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"Wanderdüne" belebt das Spiel und bringt unsere (neuen) Knipser in Stellung.

Unser Fußball ist der Fußball der 70er Jahre. Da noch gut und erfolgreich (EM- und WM-Sieger), führt uns dieses "Tempo" jetzt auf geraden Weg in die zweite Liga.

Es wundert mich, wie man für diese Darbietungen 50 Zeilen am Stück schreiben kann und dabei den Glauben vertritt, mit kleinen Korrekturen die Wende schaffen zu können.

Keine Ironie jetzt: Zur Stunde muss alles versucht und getan werden, um den Trainer zu stützen. Der so gestützte Trainer hat sodann seine (letzte) Chance zu nutzen. Nicht mit Aktionismus - sondern mit gezielten Maßnahmen (besonders in Kopfhöhe!!!).

Mein Urteil über Dieter Hecking, was mir hier schon deftige Kritik eingebracht hat, bleibt davon unberührt.


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