Dieter Hecking Moderations-Bereich |
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menzel96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 16:25 |
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Registriert: 08.04.2005 07:09 Beiträge: 5874 Wohnort: Niedersachsen
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Roter Bruder hat geschrieben: Hätte es zur Halbzeit 0:0 gestanden bzw. wären wir in Rückstand geraten, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen. Egal.
Hätte und wäre, sorry ich glaube das ist alles ein bisschen weit her geholt.
Wenn wir gegen Hoffenheim nach der 2:1 Führung,das 3:1 nach gelegt hätten, wäre Hoffenheim heute nicht Tabellenführer. 
_________________ Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!
20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!
Keine Macht den Predigern !!
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Speckfettbemme
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 16:35 |
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Registriert: 24.05.2006 12:22 Beiträge: 1295 Wohnort: New York
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Eule hat geschrieben: Mit dieser Not-Aufstellung ergibt sich eine neue Perspektive, die zumindest unter Beobachtung gestellt gehört, also nicht einfach abgeblasen werden kann, wenn die Dünen-Spieler Vini, Eggimann und Fahne wieder an Bord sind. Von Ismael will ich garnicht erst sprechen, den der muss noch viel Spielpraxis nachholen - wenn er dann mal wieder rund läuft.
Die neuen Vakanzen im Bereich der Sechser müssen im Übrigen dazu führen, unserem Freund des Balles wieder eine Spielchance zu geben. Mit Yankov lebt nicht nur die Grasnarbe länger, auch das Spiel wird noch schneller....
So.
Werde mich nun auch mal äußern, allerdings unter den gleichen, kaum vorhandenen Voraussetzungen wie Eule.
Ich konnte nur die Zusammenfassung sehen.
Trotzdem stimme ich in diesem zitierten Punkt mit Eules These teilweise überein.
Ich denke nicht, das Schulz und Balitsch unsere neue Traum-Innenverteidigung sind, auch wenn sie ihre Sache sehr gut gemacht haben.
Gerade deswegen haben sie viel mehr auf unser eigentliches Probelm in der IV hingewiesen, welches ich zugegebener Maßen vorher so sonnenklar nicht gesehen habe. Jetzt sind es die berühmten Schuppen von den Augen..
Warum war diese wirklich Außhilfs-IV gefühlt soviel stärker/präsenter als unsere eigentliche?
Es lag meiner Meinung nach an der Beweglichkeit. Wie Schulz noch den durch reine Spritzigkeit gegen Olic gerettet hat oder wie sie sich oftmals schnellschaltend in die Bälle geworfen habe und eben NICHT nur versucht haben den Winkel zuzustellen, hat den gefühlten Unterschied ausgemacht und damit stimme ich mit Eule überein.
"Wanderdüne" finde ich als Metapher für unsere Innenverteidiger doch etwas zu harsch, ich würde es vielleicht eher bieder oder konventionell nennen.
Damit geht einher, das sie leicht auszurechnen und damit leicht zu überlaufen sind.. wie des öfteren gesehen.
Das dazu bei manchen noch eine fehlende Sprint- bzw Reaktionsstärke kommt, ist unglücklich.
Was also tun?
Wir müssen mit dem Potenzial auskommen, was wir haben, deshalb würde ich denke ich im Moment auf eine IV mit Eggimann und Fahrenhorst setzen.
Meiner Meinung nach sind die beiden, wenn sie denn gesund werden, noch am nähsten an der Optimallösung dran, auch wenn sie sicherlich leider nicht objektiv betrachtet DIE Optimallösung sind.
Oder irgendwann überrascht Balogun, Hermann oder Ibelherr nochmal gehörig mit erfrischenden schulznesquen Sprintqualitäten und balitschistitscher Aggressivität.
Was Yankov angeht seh ich das allerdings anders.
Mich hat er nie überzeugen können und er ist für mich nicht der Heilsbringer im Mittelfeld, nur eil er einen klugen Pass spielen kann.
Dafür sind meiner Meinung nach andere Defizite bei ihm zu groß.
Irre mich aber gerne.
Zum nächsten Spiel:
Ganz schwere Kiste. Köln kommt weniger über Spiel- als über Kampffreude.
Die dann aufgeputscht durch 50.000 im Rücken und der breiten Brust durch den Sieg gegen Stuttgart könnte 96 schnell brechen lassen.
Allerdings ist Köln, wie 96 auch, gerne mal ein Kandidat dafür, in solchen Situationen keine Konstanz zu zeigen.
Schwer einzuschätzen. Wegen Heimvorteil würd eich auf einen knappen Sieg vom FC wetten.
_________________ Pro Medienverbot für Martin Kind!
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Roter Bruder
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 16:48 |
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Registriert: 14.11.2004 12:28 Beiträge: 8461 Wohnort: Hannover
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menzel96 hat geschrieben: Roter Bruder hat geschrieben: Hätte es zur Halbzeit 0:0 gestanden bzw. wären wir in Rückstand geraten, wäre das Spiel vielleicht ganz anders gelaufen. Egal. Hätte und wäre, sorry ich glaube das ist alles ein bisschen weit her geholt.
Weit hergeholt überhaupt nicht, da durchaus möglich, aber zugegebenermaßen ein Überangebot an Konjunktiven. Die Wahrheit lag ja mal wieder "auf'em Platz".
Und das war in diesem Falle auch gut so.
_________________ "Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).
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Roter Bruder
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 17:02 |
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Registriert: 14.11.2004 12:28 Beiträge: 8461 Wohnort: Hannover
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Speckfettbemme hat geschrieben: .... schulznesquen Sprintqualitäten und balitschistitscher Aggressivität.
Wunderbar.
Ich liebe solche grandiosen Wortschöpfungen.
In diesem besonderen Falle werde ich mich der Herausforderung einer wohlklingenden, ohrenschmeichelnden Aussprache ab dem dritten Bier stellen. Abgesehen davon, dass ich aggressive Menschen ab sofort mit einem herzhaften "Du Balitsch, Du ..." überraschen werde.
_________________ "Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).
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Eule
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 17:40 |
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Registriert: 01.02.2006 18:55 Beiträge: 4445 Wohnort: Schwäbisch Gmünd
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Das Spiel der Innenverteidiger ist zurzeit im Wandel begriffen. Da lohnt es sich sehr, die Lauscher auf Empfang zu stellen, wenn moderne Trainer wie beispielsweise Wenger, Rangnick, Klinsmann, Labbadia und Löw sich damit auseinandersetzen.
Da wird von Zweikämpfen gesprochen, die nicht über Körperkontakt geführt werden und darüber, was die mit der "geklauten" Kugel dann anstellen sollen. Oft kommt da auch das Messer zur Sprache, was durch die frische Butter gehen kann und soll. Gemeint ist der Übergang von der Balleroberung zur Spieleröffnung, die im Optimalfall nicht die Zwischenstation Mittelfeld braucht, um Druck auf des Gegners Kiste zu produzieren.
Es lohnt sich, das Spiel eines Simon Rolfes und seiner Innenverteidiger-Kollegen Friedrich und Henrique, wie sie es in Leverkusen spielen dürfen, zu studieren. Rolfes ist einziger Sechser und Spielmacher in einer Person. Unterstützung findet er gegen den Ball von der gut verschiebenden Viererkette und mit Ball von stets vier auf einer Linie stehenden Offensivspielern. Auf diese Linie lässt sich zusätzlich auch ein Stürmer fallen, und zwar entweder Kießling oder Helmes. Die übrig gebliebene Spitze wird dann schnell vom Gegner vergessen und fertig ist das Ding. Es ist, um nochmal die Linie anzusprechen, somit immer Überzahl in Ballnähe geschaffen, obwohl es in der systemischen Grundordnung so nicht aufällig wird.
Was dabei zum Beispiel heraus kommt, stand heute im "Kicker" unter Spieler des Tages Bayer Leverkusen-VFL Wolfsburg: IV Henrique: "Degradierte Wolfsburgs Angreifer zu Statisten, herausragend im Spielaufbau und darüber hinaus auch noch selbst torgefährlich." Der also auch noch und nicht nur der ebenso überragende Rolfes.
Ich setze jetzt einen drauf: Denkt man an derartige personelle und systemische Konstellationen, braucht man die Yankovs und nicht die Lalas auf dieser Welt. Ich will damit besonders zum Ausdruck bringen, dass ein Yankov im Prinzip ein Yankov bleiben soll, seine fußballerische Klasse einzubringen hat und um Gottes Willen nicht versuchen darf oder aufgefordert werden soll, in Zweikämpfe zu gehen, wie es nur ein Lala macht oder auch nur machen kann.
Puuuuh, ob ich jetzt richtig verstanden worden bin....? Hoffentlich.
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 18:21 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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Ja, Eule, ich hab' es kapiert glaube ich. Dankeschön (auch an Speckfettbemme) für diese Auseinandersetzung. Das hilft mir enorm den modernen Fußball besser zu verstehen. Ich bin sehr gespannt wie sich unsere Mannschaft in den nächsten Spielen präsentieren wird, denn mittlerweile weiß ich gar nicht mehr so recht ob ich hoffen oder bangen muss  .
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Roter Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 20:26 |
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Registriert: 29.10.2007 21:31 Beiträge: 883 Wohnort: Brilon
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Wobei Eule da nichts neues erzählt. Jeder der sich die Bundesliga-Spiele von Hoffenheim oder Leverkusen nicht mit verschlossenen Augen ansieht kann diese Spielweise erkennen. Allerdings muss man auch betonen, dass es in der Bundesliga nur eine Handvoll Spieler gibt, die den modernen IV auch in der Praxis umsetzen können, da man sich in der Vergangenheit in Deutschland viel zu sehr darauf beschränkte das Offensivspiel der Verteidiger auf Standardsituationen zu begrenzen und bei vielen Spielern einfach die elementaren Vorausetzungen fehlen, um einen modernen IV geben zu können.
Daraus lässt sich aber auch die Frage ableiten, was dies für Hannover 96 bedeutet. Wenn der Markt schon kaum Alternativen heribt, stellt sich die Frage was 96 tun kann? Ich glaube nicht, dass man Ismael, Vinicius oder Fahrenhorst noch umerziehen kann. Bei Eggimann hab ich etwas Hoffnung, da der vom KSC die technisch versierte Spieleröffnung kennen müßte. Die Frage ist also, ob 96 jetzt schon Spieler in den eigenen Reihen hat, die einen modernen IV spielen können und ob DH den Mut hat, so ein Experiment zu wagen. Wobei dies auch erstmal nur der Anfang eines Umdenkprozesses wäre, da sich entsprechend auch die Spielweise der anderen Mannschaftsteile anpassen muss, bzw. ein technisch versierteres Spiel verlangt wird. Schulle besitzt im DM zum Beispiel sowohl die spielerische, als auch die kämpferische Klasse, während ein Yankov vielleicht zu spielerisch, ein Lala aber zu kämpferisch ist...
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Alter96er
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 20:46 |
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Registriert: 11.02.2005 11:55 Beiträge: 2489 Wohnort: Hannover
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Jawoll, Eule, volle Zustimmung!
Unser Dieter Hecking hat aus der Not geboren, ohne es wahrscheinlich wirklich geplant zu haben, endlich, endlich mal mit einer Innenverteidigung spielen lassen, die den modernen Typ Innenverteidiger verkörperte. Das war für mich die allerwichtigste Erkenntnis aus dem Spiel gegen die Hamburger.
Innenverteidiger, wie sie heutzutage spielen müssen und wie auch Speckfettbemme das mit seinen unvergleichlichen Wortschöpfungen beschrieben hat. Ganz großer Sport, Speckfettbemme! Edit: Ich freue mich schon sehr darauf, wie sich der Rote Bruder daran nach dem dritten Pils versucht. Ich krieg´s nicht mal vor dem ersten Bier unfallfrei raus....
An anderer Stelle hatte ich das schon mal geschrieben: der alte IVer vom Typ Stopper, den unsere verletzten Spieler im Kader verkörpern, ist „out“. Selbst unser guter „Eisen-Per“ muss – zumindest auf internationalem Parkett – derzeit entsprechendes Lehrgeld zahlen.
Schade nur, dass Hecking seinen Glücksgriff wahrscheinlich gar nicht in unserem Sinne realisiert haben dürfte, Eule. Bei nächstbester Gelegenheit dürfte er dann wohl wieder auf seine „Wanderdünen“ zurückgreifen. Schade.
@Guus – dass Du das erst jetzt so verstanden hast, wundert mich. Stand doch für mich bei der EM im Juni auch die Niederländische Nationalmannschaft eben für den modernen internationalen Hochgeschwindigkeitsfußball in allen Mannschaftsteilen.
_________________ Half of the people can be part right all of the time. Some people can be all right part of the time. But all the people can´t be all right all of the time.
I think Lincoln said that.
I let you be in my dreams if I can be in yours.
I said that. (Dylan)
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 21:11 |
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In einem anderen Thread befinde ich mich gerade in einem der üblichen Handgemenge mit Gunther  und will einen Teil meines Posts hier einmal zitieren:
Kuhburger hat geschrieben: ... kannst Du bei Rangnick nachlesen, worauf sich das tolle Offensivspiel der TSG wirklich gründet: Auf dem hundertfachen (O-Ton Rangnick) üben von Spielzügen! Und hier wären wir nun an dem massgeblichen Unterschied zwischen der TSG und unseren Roten angelangt. - Compris?  Während Rangnick also hundertfach Spielzüge üben läßt (und ich kann mir gut vorstellen, dass er dabei seine Schützlinge auch überzeugt) und es ihm Befriedigung verschafft, die Früchte dieser Arbeit zu ernten, freut sich Hecking nach einem guten Spiel wie gegen den HHSV vermutlich darüber, dass seine Jungs einen guten Tag erwischt haben. Während Rangnick weiß, seine Jungs können dieses immer wieder reproduzieren, kann sich Hecking dessen in keiner Weise sicher sein.
Deshalb will ich hier mal die These aufstellen: Auch das schnelle Spiel aus der Abwehr kann man üben.
Hecking möchte das auch sehen, wie ich als mehrfacher Trainingskiebitz durchaus bestätigen kann. Aber erreicht er auch seine Schützlinge, überzeugt er sie? Sieht man das letzte Spiel gegen den HHSV, so lautet die Antwort ja. Zieht man die überwiegende Zahl der anderen Partien heran, sind Zweifel erlaubt. - Oder liegt es wirklich am Personal? - Dann hätte die sportliche Leitung in Hinblick auf die Neuverpflichtungen komplett versagt.
Vielleicht hatten die neuen IVs gegen den HHSV vielleicht aber auch den entscheidenden Vorteil, andere Anspielstationen im Mittelfeld zu haben?!?  Fragen über Fragen.
Wenn unsere etatmäßigen IVs das wirklich nicht können bzw. lernen können, dann bleibt uns nur die Hoffnung, dass Bergmann mit Ibelherr, Balogung und Hofmann gerade den richtigen Nachwuchs heranbildet.
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Roter Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 22:48 |
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Registriert: 29.10.2007 21:31 Beiträge: 883 Wohnort: Brilon
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Ich erachte es da für problematischer, dass unsere IV bislang mit Verletzugsproblemen überhäuft ist und so kaum Gelegenheit hatte sich einzuspielen. Man kann Spielzüg 100mal üben, aber wie, wenn ständig die angesprochenen Aketure fehlen. Schulle und hanno hatten da den Vorteil, dass sie miteinander eingespielt sind, vielleicht auch über ein besseres Spielverständnis als die doch in dieser Hinsicht limitierten Fahrehorst oder Vinicius verfügen..
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El Filigrano
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 23:24 |
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✝ Unvergessen |
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Registriert: 02.02.2003 11:22 Beiträge: 11154 Wohnort: Southside
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van Gaal hat schon in den 90ern bei Ajax versucht, über die IV das Spiel schnell und kurz zu machen. Er hielt - im Gesamtsystem - den "Vierer" logischerweise für noch wichtiger als den "Sechser".
Viel Neues gibt es nicht in der Fußballwelt der vergangenen zehn bis 15 Jahre. Es gibt nur einige Trainer (und Fans), die das nicht zur Kenntnis genommen haben.
Meine Lieblingsthese: Wir sehen eine Ära der sich auflösenden Systeme. Bzw. der Systemvielfalt - ein Wechsel im Minutentakt oder noch schneller. Daher wird auch die individuelle Klasse wieder wichtiger - die Spieler also, die den mittlerweile berühmten "Unterschied" ausmachen.
(Finke konnte die Liga noch mit unterdurchschnittlichen Spielern im wesentlichen per Taktik halten - das ist heute schlicht nicht mehr denkbar.)
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1893
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 23:28 |
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Registriert: 21.11.2004 23:38 Beiträge: 6288 Wohnort: erlangen
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Gunther hat geschrieben: Eule hat geschrieben: Auch der gute Fromlowitz hat sich offenbar eher vom Ball gelöst, als früher von Robert Enke vorgetragen. da muß ich dir widersprechen. ich fand, daß fromlowitz sich immer seeehr viel zeit nahm den ball abzuschlagen. ...dafür aber punktgenau ankam!
Das ist mir auch schon in Berlin aufgefallen und so habe ich das auch geschrieben.
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1893
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 23:35 |
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Registriert: 21.11.2004 23:38 Beiträge: 6288 Wohnort: erlangen
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Rodekamp96 hat geschrieben: 1893 hat geschrieben: Wenn der Dieter jetzt endlich kapiert hat was Sache ist dann darf er erstmal bleiben. Er ist ein junger Trainer und macht natürlich auch Fehler. Wir sollten nicht zu streng mit ihm sein... Gestern hat er alles richtig gemacht!! Weiter so, am besten gleich in Köln!  Sorry, aber -- hast Du nicht vor ein paar Tagen auch noch geschrieben, das DH gehen sollte ?? Und jetzt auf Schmusekurs ???
Sicherlich nicht! Nach Berlin und nicht nur danach war ich äußerst angefressen, von Sa an habe ich mich halt gefreut, nun kehrt Normalität ein und wir müssen da, wo wir Sa aufgehört haben, am Freitag anknüpfen, sonst nützt das geile Spiel gar nichts. Das ist so als wenn man einen ganz tollen Menügang ißt und danach nur trockenes Brot bekommt oder nur abgestandenes Wasser. Es muß mal was auf dem anderen aufgebaut werden und nicht was aufbauen, dann stehen lassen, es fängt an zu bröckeln, man baut wieder ein bißchen, dann wieder nichts. Ich möchte nun mal ein paar mehr Spiele sehen in denen es eine Entwicklung gibt und in der Erfolg ausgebaut wird.
Ich mag Dieter Hecking total gern, er ist mir überaus sympathisch, mir ist zu Recht der Kragen geplatzt und dann gibts halt Breitseite. Kein Schmusekurs, es geht um Hannover 96!!! 
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Jewi
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 03.11.2008 23:54 |
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Registriert: 22.09.2008 15:22 Beiträge: 184 Wohnort: gaaanz nah bei Hannover
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Eule hat geschrieben: ....
Puuuuh, ob ich jetzt richtig verstanden worden bin....? Hoffentlich.
Bist du, Eule - bist du.
....und ich denke, du liegst so ziemlich richtig mit der 'Analyse'.
Noch noch mal kurz meine eigenen Eindrücke zu den IV:
Bei Betrachten des Spieles (im Stadion und auch später im TV) ist mir aufgefallen, dass die Spieleröffnung tatsächlich gefühlte 50 % schneller von Statten ging, als sonst bei den Roten üblich. Dazu auch noch direkt nach vorne !
Es könnte daran liegen, dass diesmal ' gelernte Mittelfeldler' die Kugel wieder ins Spiel brachten !?
_________________ Einmal Roter - immer Roter.
......und immer hübsch fair.
http://www.fussballboard.de/images/avat ... r-1505.gif
P.S.: Rechtschreibfehler, fehlende oder verdrehte Buchstaben sind gewollt und dienen der Unterhaltung !
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Guus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 00:07 |
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Registriert: 18.07.2004 20:02 Beiträge: 9890 Wohnort: Wijchen/NL
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Alter96er hat geschrieben: @Guus – dass Du das erst jetzt so verstanden hast, wundert mich. Stand doch für mich bei der EM im Juni auch die Niederländische Nationalmannschaft eben für den modernen internationalen Hochgeschwindigkeitsfußball in allen Mannschaftsteilen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht auf die Innenverteidiger geachtet habe, sondern viel mehr nach die Rolle des Sechsers geschaut habe. Ich war fasziniert, dass die Niederländische Nationalmannschaft das gleiche System als Hannover 96 praktiziert hat und war nur neugierig wie sie das mit welchem Spielerpotential umgesetzt haben. Allerdings frage ich mich: Verlagern Ooijer und Matthijsen tatsächlich das Spiel so schnell nach vorne? Ich habe die eher als "Lalas" bezeichnet, aber vielleicht soll ich da ein nächstes Mal noch mal etwas genauer hinschauen.
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tauri
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 00:50 |
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Registriert: 10.11.2005 01:19 Beiträge: 5178
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@ Eule: schöne Aufschlüsselung des modernen Spiels anhand des Leverkusen-Beispiels.
El Filigrano hat geschrieben: Meine Lieblingsthese: Wir sehen eine Ära der sich auflösenden Systeme. Bzw. der Systemvielfalt - ein Wechsel im Minutentakt oder noch schneller. Daher wird auch die individuelle Klasse wieder wichtiger - die Spieler also, die den mittlerweile berühmten "Unterschied" ausmachen.
Das geht glaub'ich sogar noch einen Schritt weiter: nicht nur die blitzschnellen Umstellungen des Systems werden gefragt sein. Sondern auch die Variationsbreite, die jeder einzelne Spieler mitbringt und im Spiel abdecken kann.
Die "Offensiven" müssen heute schon viel mehr von Anfang an DEFENSIV arbeiten, als das zuvor je der Fall war. Und von den "Defensiven" (Innenverteidiger) wird exakt erwartet, daß sie die OFFENSIVE schneller und besser einleiten. Die alte Einteilung "Offensiv-" oder "Defensiv-Spieler" wird immer mehr hinfällig werden.
Auch die Beidfüßigkeit wird noch wichtiger werden, man sieht dieses ständige Rochieren, besonders im offensiven Mittelfeld, nicht nur bei 96 in zunehmendem Maß. Optimal sind dafür Spieler, die von beiden Seiten aus eine Flanke schlagen oder diese verwerten können, ohne lange umlegen zu müssen auf den besseren Fuß.
Auch Außenverteidiger, die wirklich rechts UND links außen spielen können, sowohl hinten als auch als Flügelstürmer, werden noch gefragter werden.
Nicht zuletzt werden Torhüter der nächsten Generation wahrscheinlich noch besser als Feldspieler ausgebildet sein als heute und zudem die "Football"-Fähigkeit weiter ausbauen, Pässe über lange Distanzen ganz genau auf den Mann zu bringen (eine Art Dirigentenfunktion, die beim Football der wichtigste Spieler auf dem Feld übernimmt).
Diese Entwicklungen werden außerdem noch mehr Laufstärke von Spielern verlangen, d.h. die zurückgelegten Distanzen pro Spiel werden weiter ansteigen, und die Sprintfähigkeiten werden noch wichtiger werden.
Entscheidendes Kriterium auf der TRAINER-Seite wird mit Sicherheit die detaillierte UMSETZUNG von bestimmten Spielzügen sein, also die Art der Einübung von Details. Hier sehe ich es ganz ähnlich wie Kuhburger. Einen bestimmten Spielzug 100 x einzuüben, wird in 10 oder 15 Jahren viel normaler sein als heute.
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Roter Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 07:37 |
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Registriert: 29.10.2007 21:31 Beiträge: 883 Wohnort: Brilon
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Da bin ich mir nicht wirklich sicher, weil der deutsche Fußball in der Hinsicht Lichtjahre hinterherhinkt. Welche Teams spielen in der Bundesliga denn wirklich "modernen Fußball"? Das sind Hoffenheim und vieleicht mit Abstrichen Leverkusen. Alle anderen Vereinen spielen im Prinzip den gleichen Murks, nur fällt es vielleicht bei Bayern oder Bremen nicht so extrem auf, weil die herausragende Individualisten in ihren Reihen haben, die ab und an für spielerische Glanzlichter sorgen. Ansonsten fällt mir in der Bundesliga kein Verein an, der sich spielerisch wirklich weiterentwickelt hat. Selbst Dortmund spielt unter Klopp teilweise genauso extremen Gruselfußball wie zu dessen Vorzeiten.
Das Hauptproblem liegt in meinen Augen darin, dass die jungen Spieler, die wirklich das Zeug dazu haben mal in der Bundesliga zu landen schon in der Jugend und den Jugendnationalmannschaften für diesen Stil versaut werden, weil man beim DFB eine viel zu konservative Spielausrichtung predigt. Ud da oben der Name Aad de Mos fiel, hier noch eine Aussage die dieser kurz vor seinem Abgang aus Bremen tätigte: " Ich habe nichts zu suchen in diesem erstarrten Fußballland". Traurig, dass dieser Satz selbst 12 Jahre später irgendwie noch sehr viel Realität beinhaltet.
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G-Stajner-W
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 08:57 |
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Registriert: 08.08.2006 16:38 Beiträge: 1715 Wohnort: Hildesheim
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Roter Bruder hat geschrieben: Trotz des schönen und wichtigen Erfolges wurden bekannte Unzulänglichkeiten längst nicht abgestellt.
Die da wären?
_________________ Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.
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Roter Bruder
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 10:26 |
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Registriert: 14.11.2004 12:28 Beiträge: 8461 Wohnort: Hannover
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Genie-Stajner-Wahnsinn hat geschrieben: Roter Bruder hat geschrieben: Trotz des schönen und wichtigen Erfolges wurden bekannte Unzulänglichkeiten längst nicht abgestellt. Die da wären?
Spiel nicht gesehen?
_________________ "Da sprach der alte Häuptling der Indianer (respektive der indigenen Volksgruppe): wild ist der Westen, die Roten sind die Besten!" (frei nach Gus Backus, Ehren-Medizinmann vom Stamme der Roten Riesen).
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rote rächer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.11.2008 11:04 |
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Roter Bruder hat geschrieben: Genie-Stajner-Wahnsinn hat geschrieben: Roter Bruder hat geschrieben: Trotz des schönen und wichtigen Erfolges wurden bekannte Unzulänglichkeiten längst nicht abgestellt. Die da wären? Spiel nicht gesehen?
erzähl doch .
außer einem oder zwei nicht vernünftig zu ende gespielten kontern , ist mir auch nichts gravierendes aufgefallen .
gruß
der rote rächer
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