Kann man Bundesliga planen???? TSG Hoffenheim Moderations-Bereich |
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rostomat
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 04.03.2009 10:27 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 5391 Wohnort: Buddelkiste
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Auf direkter-freistoss.de setzt sich der Autor Fabian Reinholz mit dem Regelwerk des DFB und der zu erwartenden Sperre auseinander:
Zitat: Höchstens ein halbes Jahr Sperre
von Fabian Reinholz
Die Hoffenheimer Zu-Spät-Kommer Andreas Ibertsberger und Christoph Janker dürften mit einer Sperre von höchstens sechs Monaten davonkommen; für eine härtere Strafe dürfte keine rechtliche Grundlage bestehen. Für den deutschen Profi-Fußball gelten die Anti-Doping-Richtlinien des DFB. Sie regeln, nach Vorgabe des Wada-Codes, wann ein Doping-Vergehen vorliegt. Sanktionen für ein Doping-Vergehen regelt die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht in § 8 Abs. 3a eine Sperre von zwei Jahren für einen Spieler vor, dem entweder die Einnahme von Doping nachgewiesen wurde oder der sich geweigert hat, eine Probe abzugeben. Nachdem, was in der Presse verlautbart wurde, trifft für die zwei Hoffenheimer Profis beides nicht zu. Sie sind eben „nur“ zu spät gekommen. Die Strafe kann auf ein Jahr reduziert werden, wenn die Spieler nachweisen können, dass sie weder vorsätzlich, noch grob fahrlässig gehandelt haben. Trifft sie gar kein Verschulden, bleibt ihr Verhalten sanktionslos.
§ 7 Abs. 1 Satz 2 der DFB-Anti-Doping-Richtlinien verlangt, dass sich die zur Probenabgabe berufenen Spieler unverzüglich nach Spielende direkt vom Spielfeld zur Dopingkontrolle begeben. Was es für Folgen hat, wenn die Spieler dort nicht unverzüglich erscheinen und etwa noch in der Kabine das Trikot wechseln oder eine Dusche nehmen, ist allerdings in der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB nicht geregelt. Ist § 7 Abs. 1 Satz 2 daher eine reine Ordnungsvorschrift ohne Rechtsfolge?
Nicht ganz. Denn nach § 8 Abs. 3d der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB wird bei sonstigen Verstößen gegen die DFB-Anti-Doping-Richtlinien eine Sperre von zwei Wochen bis sechs Monaten verhängt. Mehr als ein halbes Jahr Sperre ist damit nicht möglich.
Der Fall ist ein Paradebeispiel dafür, dass das DFB-Regelwerk in dieser Form anzuwenden ist. Das Verhalten der Spieler der TSG Hoffenheim soll nicht straflos bleiben. Die Festsetzung einer Sperre zwischen zwei Wochen und sechs Monaten dürfte aber zu einer gerechten Lösung führen. Der Unterschied im Strafmaß ist sachgerecht. Die Verweigerung der Doping-Probe macht nicht nur die Doping-Kontrolle unmöglich, sondern offenbart auch eine Verweigerung des Spielers gegen das gesamte Doping-Kontroll-System. Deshalb muss sie besonders hart geahndet werden. Das verspätete Erscheinen ermöglicht immerhin die Kontrolle, auch wenn es dem Spieler die Chance der Manipulation offen lässt. Ein Abschlag im Strafmaß ist daher angemessen. Auch verschafft der Strafrahmen der Sportgerichtsbarkeit den Ermessensspielraum, je nach Dauer und weiteren Umständen der Verspätung, das Strafmaß festzulegen.
Wenn es da nicht eine aktuelle Entscheidung des Cas (Court of Arbitration for Sport) gäbe, der das Zu-Spät-Kommen zum Doping-Test einer Verweigerung der Kontrolle gleichstellt. Der Cas ist ein Schiedsgericht, das als höchste Instanz der Sportgerichtsbarkeit über Disziplinarmaßnahmen im Sport (zum Beispiel auch in Dopingfällen) entscheidet. Seine Legitimität ist allerdings umstritten.
In einem Verfahren gegen zwei italienische Fußballprofis hat der Cas eine einjährige Sperre verhängt. Die beiden Profis waren auf dem Weg zur Dopingkontrolle zu einer Mannschaftsbesprechung in die Kabine gerufen worden und haben die Dopingproben mit fünfundzwanzigminütiger Verspätung abgegeben. Grundlage der Entscheidung des Cas waren die aufgrund des Wada-Codes mit dem DFB-Regelwerk nahezu übereinstimmenden italienischen Anti-Doping-Regularien Der Cas war der Auffassung, die Verspätung komme einer „Verweigerung“ der Dopingkontrolle gleich. Der Begriff „Verweigerung“ sei im Lichte der Verpflichtung der Spieler, unverzüglich nach Spielende zur Dopingkontrolle zu erscheinen, auszulegen. Vor diesem Hintergrund sei die verspätete Abgabe der Doping-Probe als Verweigerung zu qualifizieren.
Die DFB-Jurisdiktion, die über den „Hoffenheimer“ Fall zu entscheiden hat, ist jedoch nicht an die Rechtsprechung des Cas gebunden. An der Richtigkeit der Auffassung des Cas sind zudem große Zweifel angebracht.
Ebenfalls interessant: allesaussersport.de.
_________________ "...ein Beruf, der durch eine Vielzahl von Wichtigtuern, Halbgebildeten und Trunkenbolden gestraft ist."
Peter Scholl-Latour über Journalismus
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rote rächer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 15:58 |
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was absolut nicht sein kann , ist, dass das verfahren gegen die verstöße bei den dopingkontrollen , der beiden hoffenheimer spieler , eingestellt worden ist .
quelle dazu :
http://www.transfermarkt.de/de/news/260 ... tellt.html
ein wirklich abschreckendes beispiel .
ich wage zu behaupten , dass man mit cottbus und anderen vereinen anders umgegangen wäre .
aber hoffenheim ist ja eine "bereicherung" (gerne wörtlich zu nehmen) für die bundesliga .
gruß
der rote rächer
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:16 |
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Sorry, rächer, hast du es denn auch gelesen?
Zitat: Das Verfahren gegen Ibertsberger und Janker sei dagegen zunächst einzustellen, da ihnen laut DFB-Pressemitteilung der «Tatbestand der Weigerung bzw. Versäumnis einer Dopingkontrolle nach Aufforderung» nach dem Spiel in Mönchengladbach am 7. Februar nicht nachgewiesen werden kann. Die beiden Profis des Aufsteigers waren rund zehn Minuten verspätet zur Doping-Kontrolle erschienen. Geigle habe es versäumt, Ibertsberger und Janker unmittelbar nach Spielende über die anstehende Kontrolle zu informieren, erklärte der DFB.
Wenn dem so ist, dann sind die beiden wirklich unschuldig und dürfen natürlich nicht bestraft werden. Ermittelt wird jetzt gegen ihren Club und seinen Dopingbeauftragten. Es droht empfindliche Geldstrafe und Punktabzug. Was ist daran falsch und was ist daran eine Bevorzugung? Das mußt Du mir mal bitte erklären.
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:27 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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@kuhburger, im prinzip gebe ich dir recht.
bedenkenswert und sehr zweifelhaft ist aber, daß den spielern und dem vereinseigenen kontrollbeauftragten erst jetzt einfällt, daß den spielern nicht bescheid gegeben wurde. 
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Hypnos
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:28 |
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Registriert: 16.06.2008 14:12 Beiträge: 3150
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Traurig das man da nachfragen muss. Ich muss meinen Kind vor der Schule auch nicht sagen das es Schule hat.
_________________ Man wehrt sich gegen die Vorstellung einer Welt, in der man nicht das Gefühl haben kann, irgendwie "gemeint" zu sein. Der Mensch, der erkennt, möchte erkannt sein, nicht nur vom anderen Menschen, sondern von einem sinngesättigten Kosmos
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:38 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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@Hypnos, die auslosung, wer zur kontrolle muß, findet während des spiels (2. hz) statt. nach dem spiel werden die betreffenden spieler benachrichtigt.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:39 |
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@Gunther
Das sehe ich auch so. Ist allemal verdächtig. Allerdings wird das dem Club nix nutzen, weil ein Punktabzug für Hoffenheim schlimmer sein dürfte als eine Individualstrafe gegen die Spieler - genau das könnte auch der Grund für die Verzögerung sein. - Dann wären die vom Regen in die Traufe gekommen... Warten wir doch einfach mal ab, wie das Verfahren weiter- bzw. ausgeht. Erst dann können wir versuchen, es zu bewerten.
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 16:43 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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da wäre ich mir nicht so sicher. eine einjahressperre für gleich 2 spieler wäre sicher schlimmer. ein popliger punktverlust läßt sich einfacher verkraften. und 150.000 € juckt hoppi auch nicht.
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 17:14 |
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Dann Gunther mußt aber auch bereit sein, die beiden Spieler zu verurteilen; - und zwar als Mensch, Sportler und auch als Berufstätigen. Ein Jahr Arbeitsverbot ist nicht so leicht auszusprechen. Jemanden ohne exaktes Wissen zu so etwas zu verurteilen, ist schon starker Tobak.
Nein. Ich glaube die Vereinsstrafe ist für Hoffenheim schlimmer. Die besagte Finanzquelle dieses Clubs kann bestimmt sehr schnell einen Ausgleich in Sachen Personal schaffen. Viel schlimmer ist ein Punktabzug, wenn der zB dazu führt, dass Hoffenheim nächste Saison nicht international spielt. - Für die betreffenden Spieler jedoch wäre die individuelle Strafe ein Drama.
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 17:30 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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Kuhburger hat geschrieben: Ein Jahr Arbeitsverbot ist nicht so leicht auszusprechen. Jemanden ohne exaktes Wissen zu so etwas zu verurteilen, ist schon starker Tobak. ... Für die betreffenden Spieler jedoch wäre die individuelle Strafe ein Drama.
sehe ich doch genau so.
aber wenn jetzt "neue" anhaltspunkte hinzukommen, was selbstverständlich untersucht werden sollte.... auch, warum das erst jetzt gesagt wird...wäre für mich kein grund die "alte" ermittlung einzustellen. für mich hat das den verdacht, daß ein alibi verschafft werden soll.
im "alltagsverbrechen" ermittelt die polizei u. staatsanwaltschaft auch in verschiedene richtungen.
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Hypnos
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 06.03.2009 18:41 |
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Registriert: 16.06.2008 14:12 Beiträge: 3150
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Gunther hat geschrieben: @Hypnos, die auslosung, wer zur kontrolle muß, findet während des spiels (2. hz) statt. nach dem spiel werden die betreffenden spieler benachrichtigt.
Achso, gut. Dann nehme ich das wieder zurück.
_________________ Man wehrt sich gegen die Vorstellung einer Welt, in der man nicht das Gefühl haben kann, irgendwie "gemeint" zu sein. Der Mensch, der erkennt, möchte erkannt sein, nicht nur vom anderen Menschen, sondern von einem sinngesättigten Kosmos
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RoterKlaus
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 00:23 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 27052 Wohnort: Mönchengladbach
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Geldstrafe und kein Punktabzug. Das hätten wir mal sein sollen. Die Spieler wären jahrelang gesperrt und 96 wäre zum Zwangsabstieg verdonnert worden.
Geldstrafe für Hoffenheim ist das Gleiche, als wenn ein Wüstenstaat eine LKW-Ladung Sand abgeben müsste.
_________________ "Das freie Wort schlägt unter uns Brücken von Mensch zu Mensch." (Heinrich Lübke, Sauerland) Mr. RedKlaus is dressed by Donatella Versace. Hair and makeup for Mr. RedKlaus by Maria Verel
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Reuter
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 00:52 |
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Registriert: 19.10.2008 15:10 Beiträge: 106 Wohnort: Hannover
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RoterKlaus hat geschrieben: Geldstrafe für Hoffenheim ist das Gleiche, als wenn ein Wüstenstaat eine LKW-Ladung Sand abgeben müsste.

_________________ Hamburg-Hannover forever!
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fachwerk
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 03:00 |
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Registriert: 21.02.2008 01:32 Beiträge: 5758 Wohnort: hann.münden/linden
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ja nun - ich bin da relativ meinungsfindungsunfähig!
- müssen die bundesligen stärker - stark kontrolliert werden?
- ist der fussball ähnlich gefährdet wie einzelsportarten ( radstort, leichtathletik, biathlon)?
ich finde hartes durchgreifen gerechtfertigt, wenn doping von einer sportart besitz ergreift, aber einen generellen kontrollwahn - wie in allen lebensbereichen - für die falsche richtung!
wo soll das hinführen, wenn jeder junge kicker sich am anfang seiner karriere die frage stellen muß, ob er dauerhaft ein jahr im voraus seinen aufenthaltsstandpunkt bekannt geben will. vielleicht ist mein gutglauben verblendet, aber in mir streubt sich da ein unbehagen, was meint ihr?
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aeorope
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 03:14 |
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Registriert: 14.12.2007 23:47 Beiträge: 2356
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Da ist was Wahres dran, fachwerk!
Früher hat es sowas nicht gegeben.
Obwohl, ein "irgendwann mal für ein paar Monate irgendwo in Tschechien" hätte die Kaderplanung damals verlässlicher machen können. 
_________________ all my life I've been searching for something something never comes never leads to nothing nothing satisfies but I'm getting close closer to the prize at the end of the rope
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baddelz..
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 03:20 |
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Registriert: 16.01.2007 14:50 Beiträge: 185 Wohnort: DD / SFA
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meldepflicht sehe ich auch etwas kritisch, aber nun ja..
das gehalt entlohnt ja zumindest etwas..
fußball ist meiner meinung nach dopinggefährdet!
das spiel ist in den letzten jahrzehnten ungefähr 234234 mal schneller geworden, die spieler athletischer, usw. klar bringt einem das null wenn man keinen ball annehmen kann oder keinerlei taktisches verständnis hat...
aaaaber es erleichtert die sache doch ungemein!
zudem gab es im fußball schon bekannte dopingfälle (juve in den späten 90ern), wieso sollte das jetzt plötzlich nicht mehr vorkommen? vor allem wenn man berücksichtigt dass fußballspieler schmerztabletten fressen wie andere leute smarties, sehe ich da schon den hang zum ausnutzen von allen verfügbaren medizinischen möglichkeiten.
achja, in den usa gabs in der nfl und der baseballliga bekannte dopingfälle. wieso da und nicht beim fußball? bei den sportarten steht ne menge geld auf dem spiel und wenn man da etwas tricksen kann, nun ja..
und die dopingkontrollen sind ja wohl lachhaft! quantitativ sowieso, und wenn man bis vor kurzem ruhig noch mal vor der urinabgabe in die kabine konnte oder die kontrolle von ner person aus dem verein erfolgte, spricht das auch bände. möglichkeiten sind wohl genug vorhanden und vom dfb selbst unter öffentlichem druck nur halbherzig beseitigt.
was spricht also dagegen?
vllt dass der ruf und die attraktivität eines vereins wohl im eimer wäre, sollte rauskommen dass dort systematisch gedopt wurde. ich wüsste nicht was ich machen würde, wenn herauskäme, dass bei 96 systematisch gedopt wurde. okay, aufgrund der leistungen eh nicht unbedingt zu erwarten.... aber naja! wäre auf jeden fall schwierig.
allerdings hat juve die affäre auch ohne probleme überstanden, zumindest scheint es so..
wenn bedarf besteht, kann ich gerne ein paar quellen liefern!
bei hoffenheim hätte ich mir eine abschreckende strafe gewünscht! und auch keine geldstrafe... allerdings hat der dfb ja noch rechtzeitig ne lücke im regelwerk gefunden und musste die armen spieler nicht bestrafen.
schon toll wenn man den sohn des dfb-präsidenten als manager für den frauenfußball eingestellt hat. hätten wir vllt auch mal machen sollen!
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 03:31 |
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Seh' ich auch so wie fachwerk. Bisher ist Doping im Bereich Ausdauer (Sauerstoffaufnahme im Blut) und für den Muskelaufbau (zB Steroide) bekannt. Ersteres geht sehr gut mit legalen Mitteln (Höhentraining, Druckkammer) und reiner Muskelaufbau ist im Fußball allenfalls nach längeren Verletzungen ein Thema. In den Bereichen Koordination der Bewegungsabläufe, Körperbeherrschung, Handlungsschnelligkeit,Technik, Spielverständnis sehe ich irgendwie nicht einen Vorteil, den Doping bringen sollte.
Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass im Fußball ähnlich flächendeckend gedopt wird wie in den Ausdauersportarten Radfahren und Ski nordisch oder wie bei den Sprintern in der Leichtathletik. Scheint mir auch ein wenig Hysterie im Spiel zu sein. Andererseits, wenn man sich denn entschlossen hat, diese Tests durchzuführen, dann sollte es ein einheitliches Verfahren geben und hier ist ausnahmsweise der Radsport mE gutes Vorbild: Jeder Spieler, der gelost wurde, wird nach dem Spiel von einem Stewart begleitet und nicht mehr aus den Augen gelassen, bis er den Test absolviert hat. Ganz einfach eigentlich. Dann kann auch nix mehr verpasst werden oder sonstwie schief gehen.
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baddelz..
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 04:32 |
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Registriert: 16.01.2007 14:50 Beiträge: 185 Wohnort: DD / SFA
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wieso wird (sportartunabhängig) denn überhaupt gedopt, wenn man das alles sehr gut legal trainieren kann? doch wohl kaum aus reiner bequemlichkeit?
du scheinst dich ja zumindest etwas mit dem lauftraining auszukennen..
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 10:18 |
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Es wird zB gedopt, um nach langer Verletzungspause schnell wieder Muskelmasse aufzubauen. Hierbei geht es um den Faktor Zeit.
Bitte führe Dir vor Augen, mit welchen Mechanismen ein Fußballer an die Spitze gelangt. Bei anderen Sportarten zählt das Höher, Weiter, Schneller und Länger. Damit gelangt man in die Spitze. Im Fußball ist das anders.
Ich will nicht ausschließen, dass es eine Doping-Praxis im Fußball gibt, glaube jedoch kaum, dass damit eine Leistungssteigerung einer ganzen Mannschaft erreicht wird, es sei denn es wird systematisch für den Ausdauerbereich der ganzen Mannschaft gedopt. - Dies allerdings ist tatsächlich auch mit den erwähnten legalen Mitteln zu erreichen.
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 17.03.2009 14:54 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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doping bei einer ganzen mannschaft halte ich auch kaum für möglich bzw. für sinnvoll. aber bei einzelnen spielern durhaus denkbar.
und wenn man das ernsthaft kontrollieren wollte, dann sollte man das gezielt machen. nämlich bei den spielern die "auffällig" gut spielten. bei spielern, die ein spiel ganz allein entschieden...z.b. durch solo-sprintläufe oder einen torwart der in einem spiel drei elfer pariert.
kontrollen durch verlosung...ist einfach nur lachhaft und zeit u. geldvergeudung. damit wird doch nur die öffentlichkeit geblendet: "seht her, wir tun was".
bei den leichtatlethen wird auch nicht "zufällig" kontrolliert sondern bei denen die rekorde aufstellen.
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