FC Bayern Moderations-Bereich |
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 08:33 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Die Vorgänger,die Meister,Pokalsieger oder auch CL-Sieger geworden sind, haben alle Fehler gemacht - nur Klinsmann nicht ?????
Die Spieler haben diese Saison erstmals regelmäßig in den letzten Minuten körperlich abgebaut. Vorher waren sie fit...
Spieler wie Schwein,Demichelis,Poldi usw. haben plötzlich das Fussballspielen verlernt ?
Die offensichtlichen taktischen Fehler/Versäumnisse habe ich unter Magath oder Hitzfeld nicht beobachten können
Klar - Klinsmann hat alles richtig gemacht und die Vorgänger alles falsch !
Daher auch diese teilweise blamablen Auftritte in dieser Saison - alles noch Fehler von Magath und Co...
Auf welchem Platz steht eigentlich der VfL Wolfsburg aktuell ???
_________________ You can change your partner,
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Discostu
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 08:41 |
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Moderator |
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Registriert: 16.01.2003 21:01 Beiträge: 19845 Wohnort: Regionär Hannovers
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chelsea hat geschrieben: Auf welchem Platz steht eigentlich der VfL Wolfsburg aktuell ???
Schön wie Du Äpfel mit Birnen vergleichst. Wieviele Transfers durfte denn Herr Magath und wieviele Transfers Herr Klinsmann tätigen?
_________________ „Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!" ― Uli Hoeneß
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bierfahrer96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 11:07 |
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Registriert: 12.01.2005 18:43 Beiträge: 4874
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AndréMeistro hat geschrieben: Klinsmann´s
Au weia.
Klinsmann tut mir richtig leid. Typisch ist mal wieder, dass halb Deutschland ihm seine Kompetenzen absprechen will. Er ist mit der modernste Fußbslltrainer weltweit. Aber scheinbar ist die kleine Fußballwelt noch (noch!) nicht soweit, mit den modernen Trainingsmethoden klar zu kommen.
Schade ist das Gemobbe auch deshalb, weil Klinsmann ein menschlich astreiner Kerl ist. Ich bin mir sicher, er wird diesen Rückschlag am Anfang seiner Trainerkarriere wegstecken und seinen Weg machen. Irgendwann wird er als Trainer einer großen europäischen Mannschaft in der CL auf Bayern treffen und ihnen den Ar... versohlen.
_________________ VORWÄRTS NACH WEIT
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Patches.o.Houlihan
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 11:13 |
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Registriert: 01.09.2006 06:23 Beiträge: 3717 Wohnort: Oyten
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Komisch, ich hab ihm sogar nur ein halbes Jahr gegeben. Hat er doch länger durchgehalten.
Für ihn selber tut's mir nicht leid, denn er ist mir sympathisch, uns Sympathen haben bei dem Drecksverein nix verloren. Er kann froh sein, da weg zu sein, schön Abfindung kassieren, bzw. ein Jahr lang bei vollem Gehalt die Füße hochlegen und gut.
Klar, er war nicht der perfekte Trainer, hat Fehler gemacht. Allen voran den (für uns) guten Fehler, nach Hannover mit einer Rumpftruppe anzureisen. Pech für ihn. Dann die Rensing-Sache. Macht man so einfach nicht, Klinsi. Lachnummer Buddhas... oh Mann. Hat er aber ja auch schnell bemerkt, und die Dinger waren flugs weg.
Ich bin der Meinung, dass er bei nem Mittelklasseverein gut aufgehoben wäre. Seine Innovationen Stück für Stück einbringen, nicht alles auf einmal mit der Brechstange ändern wollen.
Super auch, wie Rummenigge die Komponenten "Hardware" und "Software" eingebracht hat.
Und lachhaft, dass sie schon wieder Hitzfeld holen wollten. Schön, dass er abgesagt hat.
Ich kotz mal neben die Tüte und sage: Rijkaard wird's ab Sommer richten.
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Ben Folds - "All You Can Eat"
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 11:30 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10241
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chelsea hat geschrieben: Die Vorgänger,die Meister,Pokalsieger oder auch CL-Sieger geworden sind, haben alle Fehler gemacht - nur Klinsmann nicht ????? Die Spieler haben diese Saison erstmals regelmäßig in den letzten Minuten körperlich abgebaut. Vorher waren sie fit... Spieler wie Schwein,Demichelis,Poldi usw. haben plötzlich das Fussballspielen verlernt ? Die offensichtlichen taktischen Fehler/Versäumnisse habe ich unter Magath oder Hitzfeld nicht beobachten können Klar - Klinsmann hat alles richtig gemacht und die Vorgänger alles falsch ! Daher auch diese teilweise blamablen Auftritte in dieser Saison - alles noch Fehler von Magath und Co... Auf welchem Platz steht eigentlich der VfL Wolfsburg aktuell ???
Tja, die Kunst ist es manchmal hinter den Zeilen zu lesen. Wenn ich sage das Klinsmann den Zeitraum unterschätzt hat Mißstände zu egalisieren, ist das kein geringfügiger Fehler. Wenn ich sage das er an sein Vorhaben gescheitert ist jeden besser machen zu wollen, sagt das schon vieles aus, wie ich die Spiele in der Bundesliga gesehen habe.
Ansonsten lass dir den Einwurf von Discostu mal durch den Kopf gehen, schließlich ist das kein unwesentlicher Punkt. Vom Leistungszentrum wird Bayern dauerhaft profitieren, auf die Idee kam kein Vorgänger. Ottmar Hitzfeld hatte nationalen Erfolg, während Bayern international immer mehr den Anschluss verloren hatte. Klinsmann hat das m. E. gemerkt, deshalb hat er das Geld erstmal für etwas anderes ausgegeben. Das brauchte Zeit, die ihn Uli Höness nicht eingestehen wollte.
Das Wesentliche hast Du natürlich wieder überlesen. Erfolgsorientierte Denkweise eben, mehr nicht. 
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
Zuletzt geändert von AndréMeistro am 29.04.2009 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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96-Oldie
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 12:09 |
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Registriert: 12.11.2006 22:18 Beiträge: 7179 Wohnort: Südniedersachsen
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bierfahrer96 hat geschrieben: Schade ist das Gemobbe auch deshalb, weil Klinsmann ein menschlich astreiner Kerl ist.
Nun ja.
Ich will nicht behaupten, das beurteilen zu können, erinnere mich aber an Szenen aus seiner Zeit als Spieler, wo er sich massiv beim Schiri beschwert und gelbe und rote Karten für den Gegner gefordert hat, und wie er damals seinerseits intensiv gegen Rehhagel als Bayern-Trainer gearbeitet hat. Außerdem war Klinsmann hinter dem Geld her wie kaum ein anderer Spieler.
Aber meine Mutter findet ihn ganz süß!
_________________ "Ist das Schubert?" "Nein. Irgendjemand von einem Bratfett-Preisausschreiben." "Ach." (Loriot)
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 16:02 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Er hat genug Zeit gehabt,um seine Vorschläge für den Kader umzusetzen !
Wer sagt denn,das er nicht einkaufen durfte ? Wurde ihm das verboten ?
War er nicht mit dem Kader zufrieden ??
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 16:50 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10241
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Wenn man als unerfahrener Trainer bei einem Spitzenclub anfängt, kann man wohl schlecht in der Öffentlichkeit sagen, dass man mit dem Kader nicht zufrieden ist. Das diskutiert man höchstens hinter den Kulissen, aber in der Öffentlichkeit verkauft man es logischerweise anders. Uli Höneß hatte im letzten Sommer angekündigt, dass man nicht so tief in die Tasche greifen möchte, weil man im Vorjahr eine Menge Geld für Transfers ausgegeben hatte. Das Leistungszentrum hat ein paar Euronen gekostet, das war dann wahrscheinlich die Kompromisslösung. Spekulatius.
Klinsmann hat schon im letzten Sommer betont, in welche Richtung es gehen soll. Moderner Hochgeschwindigkeitsfußball - der wusste also von Anfang an wo der Schuh drückt. Ribery und Timoschtschuk werden ein gutes Duo bilden, dessen bin ich mir sicher. Aber Ok, nun ist Klinsmann nicht mehr da.
Edit - Warum saß Jupp Heynckes eigentlich direkt neben Klinsmanns Frau? So etwas wird in der Öffentlichkeit natürlich nicht diskutiert, was an Respektlosigkeit nicht zu überbieten ist. Eines dürfte nach dieser Aktion aber klar geworden sein, der Rauswurf wäre spätestens im Sommer erfolgt. Nun erweist Höneß seinen alten Weggefährten noch einen kleinen Freundschaftsdienst, mit der sich auf dem Fußballmarkt wieder rehabelitieren kann. Was für ein herzergreifendes Szenario, über Geld wurde natürlich auch nicht gesprochen.
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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Gunther
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 29.04.2009 19:44 |
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Registriert: 03.08.2003 20:48 Beiträge: 9690 Wohnort: Hannover
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@AndréMeistro 
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 12:01 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10241
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Gestern wollte ich den Bayern Louis van Gaal vorschlagen, hab es dann aber doch gelassen. Heute soll er laut Presse der Topkandidat bei den Bazis sein. 
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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Eule
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 18:12 |
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Registriert: 01.02.2006 18:55 Beiträge: 4446 Wohnort: Schwäbisch Gmünd
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André und bierfahrer96
Gestern Abend noch die eindrucksvolle Vorstellung von ManUnited im CL-Spiel gegen FC Arsenal beobachtet und dabei mit schnalzender Zunge dem Hochgeschwindigkeits-Fußball mit allen technischen Feinheiten nachhängend, folgte heute sofort die übliche Ernüchterung.
Es sollte das geschätzte Fachblatt "Kicker" sein, welches mich wieder auf den Boden hat aufknallen lassen.
In der heutigen Ausgabe sollte nämlich mal wieder die Rückständigkeit dominieren. Den Ereignissen geschuldet - aber auch durch die Wahl der Protagonisten erzeugt.
"Das wird anders", lässt sich der in die Jahre gekommene sowie lange ohne Beschäftigung gebliebene Jupp Heynckes entlocken und schiebt nach, bei den "Bauern" jetzt eine "vernünftige Dosierung" anzustreben und auf eine stabilisierte Abwehr zu setzen. Auch erweckt er den Eindruck, als hätte unter seinem Vorgänger keine vernünftige Kommunikation stattgefunden. Ein Wort zum Fußball dieser Tage, nein, war nicht zu vernehmen. Jupp, möchte ich da gerne einflechten, schon deine ganze Vergangenheit vergessen?. Als Kommunikationswunder ist er wahrlich nie in Erscheinung getreten, eher dann als unnahbarer Trainer mit wenig Sinn für kritische Stimmen aus der Mannschaft und dem Umfeld.
Die deutschen Tugenden werden von ihm wieder angeführt sowie andächtig in den > leeren < Raum gestellt und über den Hochgeschwindigkeits-Fußball wird der Mantel des Schweigens gelegt. Selbst auch dann noch, wenn am Vorabend im besagten CL-Spiel mal wieder völlig klar wurde, wie weit unser Vereinsfußball von internationaler Klasse entfernt ist. Unsere früheren und jetzigen Tugenden waren in diesem Spiel auch zu sehen, allerdings nur als notwendiges Beiwerk zu Tempo, Pressing, Technik und Risiko.
Blättert man weiter in der Donnerstagausgabe des "Kicker", macht sich Chefreporter Karlheinz Wild mal wieder über Klninsmann lustig. Vermutlich mmer noch gekränkt, weil Klinsmann auch ihn oft an der Säbener Straße hat stehen lassen und keine Sonderrolle zugestanden hatte. Vielleicht hat der einstmals so versierte Sportreporter auch einige Dinge nicht mehr verstanden, weil sie zu neu für ihn waren. Er führt sich nach dem Klinsmann-Rauswurf jedenfalls wie ein Frosch auf, den man gerade mit dem Strohhalm im A.rsch aufgeblasen hat.
Seiten weiter, wir sind immer noch beim heutigen "Kicker", wird über die Meisterschale spekuliert. Wer wird warum Meister? Bis auf Christoph Daum kamen auch hier nur die zu Wort, an denen der moderne Fußball vorbeigeht sowie längst vorbeigegangen ist.
Jede Redewendung von denen ist gefühlt 50 Jahre alt und schrecklich ideenlos. Roy Präger durfte für die Wölfe, Axel Kruse für die Hertha, Klaus Augenthaler für Bayern München und Guido Buchwald für den VFB Stuttgart laut mitdenken. Erbärmlich, was da zu lesen war.
Meine Darlegungen sind eigentlich nicht sonderlich erwähnenswert, wenn da nicht ein bedrohlicher Trend draus geworden wäre.
Wer sind die Meinungsmacher Fußball in unserem Land? Wer schiebt unseren Fußball nach vorne? Eigentlich immer noch Persönlichkeiten, die weit entfernt von dem Gedankengut sind, was wir gestern Abend im CL-Spiel ManUnited-Arsenal besonders von ManUnited in der Umsetzung bewundern durften.
Vielleicht teilt ja sonst niemand meine Auffassung, wenn ich angesichts dieser Gegenüberstellung behaupte: Wir versinken sehenden Auges im eigenen Saft und auch Sumpf, leben weiter in der Vergangenheit, stemmen uns mit Genuß und Häme gegen jede Art von Neuerung und Risiko. Selbst das ständige Grinsen eines Trainers wird als Argument dafür eingesetzt, einem Projekt den Projektleiter nehmen zu wollen.
Ist Verteidigungsnotstand ausgebrochen, ziehen wir alles Neue erst recht in den Dreck, stellen das fehlende Geld in den Vordergrund und erklären die Farbe Grau für die schönste Farbe seit Menschengedenken.
Nun ist er weg, der Klinsmann. Endlich. Die Neururers werden sich freuen.
Mich trifft die Schockstarre, wenn ich an unsere fußballerische Entwicklung denke.
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 19:43 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10241
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Was Jupp Heynckes so von sich gibt, es wirklich der Knüller.
Jupp Heynckes fragte die Journalisten, ob sie solch einen FC Bayern schon mal gesehen haben, wie in der Schlußphase gegen Schalke. Keine Antwort. Jupp Heynckes: Ja, ich nicht.
So kann man seinen Vorgänger auch die Fähigkeiten absprechen. Wie kommt Jupp Heynckes eigenlich dazu, die Arbeit von Jürgen Klinsmann zu bewerten? Selbst wenn der Trainer Peter Neururer geheißen hätte, sowas macht man einfach nicht. Ehrenkodex. Jupp Heynckes scheinen gewisse Werte egal zu sein, siehe Tribünen-Geschichte.
Bayern wird wohl gegen Gladbach gewinnen - ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir.
Mal was anderes. Vor langer Zeit wurde Uli Höness mal gefragt, was sein größter Fehler als Bayern-Manager war. Uli Höness: Die Entlassung von Jupp Heynckes. Damit möchte ich die Kurzeinstellung nicht begründen, aber es riecht schon ganz stark nach einem Freundschaftsdienst. "Gute Freunde kann niemand trennen"...
Sauber wäre es gewesen, wenn man sich im Sommer von Jürgen Klinsmann getrennt hätte. Wäre für mich aber auch nicht nachvollziehbar gewesen. 
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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bierfahrer96
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 22:01 |
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Registriert: 12.01.2005 18:43 Beiträge: 4874
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Eule hat geschrieben: Mich trifft die Schockstarre, wenn ich an unsere fußballerische Entwicklung denke.
Auch wenn ich altersbedingt (noch) nicht in der Lage bin, den deutschen Fußball über mehrere Dekaden hinweg aufgrund eigener Erlebnisse und Erkenntnisse beurteilen zu können, so pflichte ich dir dennoch bei.
Mir kommt es so vor, als wenn die sogenannten Fußballexperten und die ach so primitiven Fans doch eines gemeinsam haben: den Tick mit der Tradition.
Die Fans würden gerne die lange Tradition ihrer Vereine und dem Drumherum eines Fußballspiels beibehalten. Modernes hat da nicht viel zu suchen. Ganz ehrlich: Ich denke vom Bauch her auch so. Holzbänke auf der West, die komplette Nord besteht aus Stehplätzen, Bratwürste kommen vom Holzkohlegrill, die weinroten Trikots werden lediglich von einer schwarz-weißen 96 geziert, wir spielen im Niedersachsenstadion, auf der Anzeigetafel tobt bei jedem Tor der Donald...
Der Verstand sagt mir jedoch immer wieder, dass diese Zeiten vorbei sind und ein Betrieb in der Bundesliga ohne die modernen Begleiterscheinungen nicht möglich sind. Zumal man als Fan einer bestimmten aus Italien übernommenen Bewegung (zu der ich mich nicht zähle) mal anfangen sollte sich zu fragen, ob man selber nicht auch ein Bestandteil des modernen Fußballs ist (Stichwort Megaphon).
Worauf ich aber hinauswollte: Nicht nur im Fantum, sondern auch im Fußball direkt herrscht dieses traditionsbewusste Denken. Wenn man sich die von Eule zitieren Experten so anhört, könnte man denken, sie seien Ende der 80er hängen geblieben. Ein Grund, warum ich auf Informationsquellen wie Kicker u.ä. schon seit längerem Verzichte.
Der Fußball verändert und entwickelt sich wie alles im Leben. Die Zeiten, wo ein Beckenbauer als Libero mit dem Ball jonglierend von einem Straumraum zum anderen tänzelt, sind vorbei. In den letzten 15-20 Jahren spielte immer mehr die Athletik eine entscheidende Rolle. So kam es auch, dass Spieler ohne sichtbares Talent immer wieder heraus stachen. Nun beginnt wieder eine neue Ära. Jetzt rückt zusätzlich noch das Mentale, also das Psychische, in den Vordergrund.
Klinsmann hat das erkannt. Als einer der ersten "großen" Trainer. Und er wurde belächelt wie alle Revolutionäre vor ihm. Irgendwann werden aber auch andere auf den Trichter kommen, dass da was dran ist. Im Ausland ist das bereits der Fall.
Auch ich habe mir das Spiel Manchester gegen London angeguckt und über den dagebotenen Fußball gestaunt. Dass wir in Deutschland von so einem Fußball nur träumen können liegt nicht nur an dem fehlenden Geld, sondern auch am allgemeinen Verständnis zum Fußball. Mal wieder laufen wir in Deutschland einer Entwicklung hinterher, die die Zukunft des Fußballs bestimmen wird. Und solange hierzulande immer noch Phrasen gedrescht werden, die in den 90ern schon als antiquiert galten, wird sich daran so schnell auch nichts ändern.
_________________ VORWÄRTS NACH WEIT
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AndréMeistro
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 23:05 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 10241
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Flanke von Eule genutzt und verwertet. Tooooooorrrr.
Chapeau.
_________________ Paso del Sapo (Krötenpass)...
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einwerfer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 30.04.2009 23:15 |
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Registriert: 07.10.2006 16:06 Beiträge: 12005
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@bierfahrer
auch von mir,  Chapeau.
_________________ Da hab ich gedacht, ich tu ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor. Horst Hrubesch 
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Kuhburger
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.05.2009 01:25 |
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Ich möchte ja hier nicht ketzern: Aber wieviel ansehnliche Spiele hat denn Klinsmann mit seiner Mannschaft geliefert? Sorry, da fallen mir so viele nicht ein. Und ich denke, ein Trainer muss nicht nur gute Ideen haben, er muss auch in der Lage sein, seine Mannschaft davon zu überzeugen oder mindestens davon, dass er Ahnung hat. Der FCB hat zuletzt wirklich unbedeutend gespielt und ich hatte nicht den Eindruck, dass die Mannschaft dem Trainer folgte.
Sosehr ich das Bedauern meiner Vorposter nachvollziehen kann: Mir scheint - gute Ideen und moderne Auffassung vom Spiel hin oder her - Klinsmann ist einfach kein guter Trainer in der Umsetzung derselben.
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Pessimist
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.05.2009 02:16 |
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Registriert: 23.02.2008 02:43 Beiträge: 611
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Zustimmung, Kuhburger.
Klinsman hätte sich zumindest vorher überlegen müssen, inwieweit seine "globalen" Vorstellungen mit denen des provinziellen "Dreigestirns" zusammenpassen (das sich ergötzt hat an der Umwandlung des Festgeldkontos in 3,5 Weltstars(Riberi,Toni,Klose, ohne Berücksichtigung anderer Mannschaftsteile))
Wenn ich , außer dem Leistungszentrum, seine Fehlschüsse in der Personalpolitik (Janssen, Kroos, Rensing)berücksichtige, möchte ich so einen Menschen in entscheidender Tätigkeit in meinem Verein nicht arbeiten sehen.
Modernes haben wir doch schon, siehe Hoffenheim.
Nachhaltigheit fehlt, weil die 2. Besetzung(wie auch z.Zt.bei Bayern) nicht vorhanden ist.
Um Erfolg zu haben hätte Klinsmann eher zum VfL Wolfsburg gehen sollen, da kann man so lange auswechseln bis es passt.
Insgesamt ist zu sagen: Magath ist des bessere Zocker......
_________________ moin,moin!
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chelsea
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.05.2009 10:46 |
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Registriert: 21.01.2003 11:54 Beiträge: 8150
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Die,die Klinsmann in den Himmel loben,sollten mal die überzeugenden Bayernspiele aufzählen !
Klinsmann mag sicherlich ein "Visionär" sein,aber ein guter Trainer ist er offensichtlich nicht ! Bei der Nationalmannschaft hat Löw die ganze Arbeit gemacht und Klinsmann nur sein Gesicht in die Öffentlichkeit gehalten und versucht,den DFB umzukrempeln.
Was Klinsmann von Trainingsarbeit und Taktik versteht,haben wir in dieser Saison bei Bayern gesehen...
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Roter Sauerländer
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.05.2009 11:40 |
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Registriert: 29.10.2007 21:31 Beiträge: 883 Wohnort: Brilon
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Das haben Eule und der Bierfahrer fein wiedergegeben. Ich ergänze noch um eine kleine Ankedote, die zeigt, wie früh die Fehler in unserem Fußball entstehen. Ich hatte neutlich bei einem D-Jugend Spiel das zweifelhafte Vergnügen neben einem Trainer und einem Scout des Dortmunder Ballspielvereins zu stehen, die sich Nachwuchstalente aus der Region anschauten. Bei dem Spiel war auffällig, dass Mannschaft A körperlich weit unterlegen war, daür aber spielerisch deutlich überlegen war, gerade was Schnelligkeit, Passspiel und individuelle Technik anging. 2 relativ kleine Spieler stachen da besonders deutlich heraus, Mannschaft B kompensierte diese Nachteile durch körperliche Vorteile und Härte. Spielerisch grausam anzusehen, aber effektiv. Die Abschlussmeinung der Dortmunder: Mit denen von Mannschaft A können wir nichts anfangen, wir brauchen körperlich starke Spieler und das bißchen passen bringen wir denen schon bei. Allein solche Geschichten zeigen, dass wir uns in Deutschland nie von diesem Kraftmeier-Fußball alter Schule lösen werden, weil schon von klein auf, ganz andere Fähigkeiten zählen.
_________________ Dreh dich um und sie wird wandern, von der einen Hand zur andern, sie wird nie dein Eigen sein, nie besitzt du sie allein
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Eule
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Betreff des Beitrags: Verfasst: 01.05.2009 13:22 |
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Registriert: 01.02.2006 18:55 Beiträge: 4446 Wohnort: Schwäbisch Gmünd
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Kuhburger hat geschrieben: (...)Sosehr ich das Bedauern meiner Vorposter nachvollziehen kann: Mir scheint - gute Ideen und moderne Auffassung vom Spiel hin oder her - Klinsmann ist einfach kein guter Trainer in der Umsetzung derselben.
Gegen diese Behauptung will und kann ich nicht Sturm laufen. Sein Ergebnis als Vereinstrainer lässt eine derartige Vermutung zu. Bewiesen allerdings ist diese Feststellung nicht. Wie auch - nach gerade 10 Monaten?
Eher bin ich geneigt, die Einlassungen von chelsea an den Pranger zu stellen.
Es stimmt nicht, während der Klinsmann-Zeit in der Nationalelf anzunehmen, nur Löw wäre der Trainer gewesen. Wahr ist: Mit dem Spielssytem, der Spielführung und der taktischen Ausrichtung hat sich ein Stab von etwa 10 Leuten beschäftigt. Klinsmann hat die Einzelheiten zusammenfassen sowie diskutieren lassen. Das fertige Werk wurde sodann unter Leitung von Klinsmann aufbereitet. Zugegen: Löw und Siegenthaler. Die Präsentation gegenüber der Mannschaft erfolgte durch Löw. Nach dieser Präsentation hat Klinsmann nochmal den einzelnen Spieler individuell eingestellt und in der letzten Ansprache vor dem Spiel die Schwerpunkte mit motivierenden Anteilen an die Mannschaft herangetragen Wie nennt man eine solche Vorgehensweise? Ja, Teamarbeit. Wenn dieser gesamte Komplex nur von einer einzigen Person an die Mannschaft gelangt, läuft man Gefahr, sich mit der Zeit "abzuschleifen". Und daraus soll dem Klinsmann ein Vorwurf gemacht werden und sogar Inkompetenz als Trainer abgeleitet werden können?
Ich erlaube mir an dieser Stelle auch folgenden Hinweis: Diese Informationen stammen von einem Nationalspieler, der bei Klinsmann Stammspieler geworden ist und heute bei Löw immer noch Stammspieler ist. Die Hochachtung besonders vor Klinsmann und auch mit leichten Abstrichen vor Löw, die dieser Mann beschreiben kann, ist nicht zu toppen. Ein unkritischer Mensch ist besagter Nationalspieler im Übrigen nicht, denn sein Vereinstrainer kommt nicht gerade ungeschoren davon.
Ich musste damit raus, Matthias Claudius zum Trotze. Denn soviel vorverurteilender Blödsinn und Mist, wie über Klinsmann geschrieben und gesprochen wird, erfüllt den Tatbestand der üblen Nachrede.
Wenn wir einen Klinsmann als Vereinstrainer schon am ersten Arbeitstag mit Häme überschütten, ihn Lehrling nennen und uns völlig unkritisch dem anschließen, was der Boulevard aus ihm gemacht hat und noch weiter machen will - müssen wir uns nicht wundern, wenn der Abstand zur Spitze im internationalen Fußball nahezu stündlich zunimmt.
Man sollte auch wissen: Blöd sind nicht so sehr die Kampagnenschreiber - sondern vielmehr die, die sich von denen steuern lassen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Und vergesst bitte nicht: Weiter so, ihr werdet sehen wohin das noch führt.....
Gebe zu: Ich koche vor Wut 
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