Aachener Nachrichten

Der erste Tag ohne Jörg Schmadtke
Alemannia beurlaubt den Manager. Jürgen Linden: „Wir haben sieben Jahre seine Psyche akzeptiert.“

Aachen. Irgendwann drängten die Herren dann doch zum Aufbruch. Es ging längst auf Mitternacht zu, aber diese symbolträchtige Uhrzeit sollte nicht am Ende stehen. So endete eine der spätesten Aachener Pressekonferenzen nicht um 5 vor 12, sondern eben um 23.49 Uhr. Es änderte natürlich nichts daran, dass die Uhren in diesem Verein seit diesem 20. Oktober 2008 wohl anders ticken.



Nach sieben Jahren ging Jörg Schmadtke von Bord, gestern Morgen verabschiedete er sich von Mannschaft und Mitarbeitern.

Am Montagabend hatte er sich ins DSF gedrängt mit der Nachricht, dass er seinen Vertrag nicht mehr verlängern werde. Aber aus dieser Nicht-Verlän-gerung wurde im Laufe des Abends eine Beurlaubung. Der Verein mit allen seinen Gremien und Geschäftsführer Frithjof Kraemer fühlten sich ein weiteres Mal brüskiert und reagierten – einstimmig. Ob der kühle Taktierer Schmadtke diesen Schritt provozieren wollte? „Wir wissen es nicht, aber er ist natürlich ein Profi“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Jürgen Linden vielsagend.

Sieben Jahre haben sie mit diesem Profi zusammengearbeitet. Es war mit die erfolgreichste Epoche des Vereins, Schmadtke hat sie wesentlich geprägt. Selbst in der Stunde des eilig verkündeten Abschieds wurden noch einmal die Verdienste gewürdigt. Die Erwähnung findet nicht mehr ohne Einschränkung statt, das kleine -„aber“ ist im Laufe der Jahre zu einem großen „ABER“ geworden. „Weil er Verdienste hat, hat der Verein sieben Jahre lang seine Psyche akzeptiert“, sagt Linden. Seine „Eigenarten“ hätte man leichter in Zeiten des Erfolges ertragen.

Am Montagabend saßen die Gremien nach Spielende mit ihrem Manager noch einmal auf der Geschäftsstelle zusammen. Schmadtke legte seine Sicht der Dinge dar. Die Runde zog dann den Schritt vor, der längst vorbereitet war – die Trennung vom Manager.

Auch der letzte Dienstabend offenbarte dann noch einmal die grundsätzlichen Probleme. „Die Kommunikation stimmt nicht“, sagt Linden. Das ist die Melodie, die seit Monaten am Tivoli gespielt wird. Fachlich kaum angreifbar, ABER sperrig, dickköpfig, aufbrausend.

Im März wollte er aufhören, im September eventuell doch nicht. Ohne Rückendeckung habe er nun seinen Abschied bekanntgegeben. „Diese Art und Weise ist nicht üblich“, meint Linden.

Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung waren letzte Woche angelaufen. Vermeintlich „ergebnisoffen“, aber nicht nur Schmadtke sieht das anders. Längst hatte sich herumgesprochen, dass der Klub den Daumen senken würde. Der Sturkopf sei nicht bereit gewesen, mit den Kontrollgremien zusammenzuarbeiten. Teamarbeit sei ein Fremdwort gewesen, hieß es am Montag.

Am Freitag hat ihm der Geschäftsführer die Tendenz mitgeteilt, verbunden mit der Frage: „Ist es nicht besser, auseinander zu gehen?“ Zudem wurden nach Informationen dieser Zeitung ein paar Eckpunkte debattiert. Der Manager sollte am 15. Dezember nach dem letzten Spiel beurlaubt werden. Ebenfalls sollte Schmadtke auf einen Teil seiner Bezüge verzichten. Soweit die Idee, die erst Mittwoch veröffentlicht werden sollte, so die Verabredung. Im Rahmen eines Fußballspieles wurde sie als unpassend empfunden.

Der Manager schaffte für sich die Fakten am Wochenende. „Warum lange herumeiern?“, meinte der Düsseldorfer am Montag. „Ich bin dafür bekannt, dass ich Dinge, wenn sie entschieden sind, ausspreche und dann die Konsequenzen daraus trage.“ Er unterrichtete Kraemer von seinen abweichenden finanziellen Vorstellungen und seiner TV-Idee, wollte, dass der Verein die Personalie bekannt gibt. Kraemer bekam die Gremien nicht mehr zusammen, Schmadtke preschte vor.

Kurz vor Mitternacht bekam er dafür den Quittungsblock: „Kein Verein hängt von einer Person ab“, sagt Linden. Schmadtke war da schon auf der letzten dienstlichen Aachener Heimfahrt.

„Wir gehen nicht im Unfrieden, wir verabschieden uns ganz freundschaftlich am 30. Juni 2009 voneinander“, sagte Schmadtke am Montag. Und er werde „mit Haut und Haaren“ bis Mitte 2009 dabei sein. Das war vor dem Spiel, ehe sich die Lage zuspitzte.

Seit Monaten beschäftigt sich der Verein mit dem Szenario, dass der Manager im Sommer ausgedient haben könnte. Eine Idee, wer die Geschäfte übernimmt, gibt es nicht. „Wir tun alle gut daran, das erst einmal sacken zu lassen“, meint Kraemer. Er machte dazu ein Gesicht, als hätte er einen Liter Essig zu sich genommen.


Dann wollen wir mal sehen, wie lange Martin Kind seine Psyche akzeptiert.

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Ich mag Aktienclubs mit Tradition !!

20 Jahre immer Liga 1 und 2 !!!

Keine Macht den Predigern !!

Wir müssen jetzt erst einmal die Transfers und die ersten Spiele der kommenden Saison abwarten. Aber ich denke das er sogar seinen Vertrag verlängern wird.

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I Am Ghost - Don't Wake Up
http://www.youtube.com/watch?v=yqqxo8_3gcY

Ends with a bullet - I'm alive
http://www.youtube.com/watch?v=I96l13rB3kc

die gespräche mit mk müssen wirklich sehr intensiv gewesen sein.

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http://www.96statistik.de.tf

Kann man sich das Produkt 96 auch in den Schrank stellen?

Boah, wie lustig...

Ich wünsche unserem neuen Directeur de Sportive alles Gute und freue mich schon auf echte Kracher, die bald als Neuzugänge feststehen werden.

Die Kombination Martin Kind, Dieter Hecking und Jörg Schmadtke gepaart mit dem genialen Saisonergebnis von 51 Punkten in knapp 3 Wochen ist der Aufbruch in ein neues Zeitalter.

Es wird goldene Pokale und Schalen regnen, nackte Frauen werden Tag und Nacht in ganz Hannover auf den Straßen feiern und unser Stadion muss auf 125.000 Plätze ausgebaut werden.

Vielleicht kommts auch anders. Aber das ist ja das spannende

Glück auf, wie der Norddeutsche zu pflegen sagt.

du immer mit deinen nackten frauen.

Informatiker? Muuuhahahahahaaaaaaaaaaaa!

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Paso del Sapo (Krötenpass)...

Ich freue mich auf Schmadtke. Nur der Satz aus dem Artikel der Aachener Zeitung dass Schmadtke nicht teamfähig ist hat mich ein bisschen stutzig gemacht. Habe deshalb mit einem guten Freund telefoniert der glühender Alemannia-Fan ist. Ich hab ihm den Artikel vorgelesen und gefragt was er davon hält.

Er glaubt nicht dass der Artikel die Sache richtig beschreibt. Das im Artikel genannte Aufsichtsratsmitglied Jürgen Linden ist Oberbürgermeister von Aachen und ein Typ der sich überall einmischen würde und sich selbst gern reden hört. Der soll in fast allen Aachener Vereinen Mitglied sein. Mein Freund glaubt dass Schmadtke mit Menschen die ständig reden und sich einmischen nicht gut klarkommt und dass es deswegen zwischen ihm und der Aachener Vereinsführung gekracht hat. Jedenfalls findet er es total scheiße dass Schmadtke bei Aachen weg ist. Ich hoffe dass er die 96-Fans auch zu Schmadtke -Fans machen kann. Hoffentlich ein Start in bessere 96-Zeiten mit Jörg Schmadtke.

Jetzt halt mal die Luft an! Verbannung: Hast du dich da nicht ein wenig vergaloppiert? War das wirklichg so schlimm?
Einen weitergehenden Kommentar verkneife ich mir einfach mal......

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moin,moin!

Was denn? Wolfsburg ist ein sogenanntes Sieben-Punkte-Spiel.

Nur zwei Worte: Herzlich Willkommen, Jörg!

Auch herrzzlichst willkommen.

Mehr Profil als Hochstätter hat er allemal.
Ein Typ mit Ecken und Kanten, der auch mal sein Maul aufmacht und eine eigene Meinung hat, und auch vertritt, sehe ich eher als Vorteil.

Das es mal windig oder gar stürmisch werden wird ist nicht immer zu verhindern, soll in den besten Beziehungen vor kommen.

Nur nicht alle verstehen sich damit, die Segel immer wieder so in den Wind zu stellen, das auch stürmische Zeiten nicht zwangsläufig zum Untergang führen müssen.

Das aber trau ich Schmadtke zu,.... an der richtigen Seilen zu ziehen.

Dann viel Glück und gutes gelingen, auf das Hannover immer wieder ins ruhige Fahrwasser gerät.

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Als Gott sah, dass er die Menscheit nicht mit Seuche, Pest und Sintflut bestrafen konnte, ........ schickte er mich !!!

Habe einen Bekannten aus der Aachener Gegend, der mir gesagt hat, dass Jörg Schmadtke in Aachen noch immer einen guten Ruf hat und man ihn nach wie vor mit den besten Aachener Fußball-Zeiten in Verbindung bringt. Schmadtke ist auch ein ganz anderer Typ als Hochstätter. Er ist nicht der Typ "Befehlsempfänger" und gerade so jemanden brauchen wir sicherlich, der bei allen Verdiensten von Martin Kind, diesem sicherlich auch mal Kontra gibt und sich nicht - wohl letzlich auch nicht von Dieter Hecking - zumindest in sportlichen Dingen die Butter vom Brot nehmen lassen wird. Ich denke auch, dass Martin Kind schlau genug ist, um zu erkennen, dass solche Charaktereigenschaften für eine Führungskraft unverzichtbar sind. Ich glaube auch, dass es von Dieter Hecking letzlich froh ist, Unterstützung zu erhalten, wobei er sicherlich auch weiß, dass die Zeiten -anders als bei Hochstätter - für ihn ungemütlicher werden. Wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, werden sich Kind und Schmadtke trainermäßig bestimmt anderweitig umsehen. Ich bin aber im Gegensatz zu vielen anderen Forumteilnehmern immer noch der Meinung, dass Dierter Hecking zu Hannover passt und die Kurve in derr nächsten Saison kriegt. Einen besseren Trainer zu bekommen und vor allen zu wissen, dass dieser funktionieren kann, dürfte für einen Verein wie 96 zumindest z.Z. schwierig sein.

@Karibik: Ich habe mir mal erlaubt, Deinen interessanten Beitrag etwas lesbarer zu zietieren. Der Inhalt ist sebstverständlich der gleiche aber es strengt sehr an ohne Absatz zu lesen. Da ich Deine Kommentare gerne lese, bitte ich Dich um den Gefallen, "bitte mal öfter die Entertaste zu benutzen".

Danke!

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Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers.

Tja, genau das ist es: Ich zähle mich schon seit geraumer Zeit zur (gemäßigten) Fraktion der Hecking-Kritiker. Auf die Frage wer Hecking ggf ersetzen sollte, hatte und habe ich keine Antwort. Von den bekannten Trainern kommt keiner. Veh, Slomka und Doll würden mich nicht überzeugen. Also bleibt nur ein "unbekannter" Trainer. Diese Situation war vorher unauflöslich, weil C.H. mir irgendwie verschlafen vorkam in dieser Hinsicht.

Jetzt scheint mir diese Last vom Forum abzufallen (Achtung: nicht ernst gemeint). Nicht wir müssen ggf einen neuen Trainer suchen. Gottseidank auch der Maddin nicht . ... Jetzt haben wir den Jörg für diesen Job und dem traue ich das zu.

Ich hätte ja gerne den Klopp gehabt. Damals war ja auch der HSV an Hecking dran.

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I Am Ghost - Don't Wake Up
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Ends with a bullet - I'm alive
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Mir liegt es ja fern, Dieter Hecking wegzuschreiben, ich halte grundsätzlich nicht viel von Trainerwechseln, da sie in der Regel auch nicht viel bringen.
In meinem letzten Beitrag hatte ich auch geschrieben, dass m.E. Dieter Hecking ganz gut nach Hannover passt.
Falls jedoch tatsächlich mal der Fall eintreten sollte, dass Dieter Hecking mal ersetzt werden sollte/müßte, ist m.E. ein guter Mann Robin Dutt, der jung und unverbraucht ist und wohl mit der Durchschnittsmannschaft Freiburg den Bundesligaaufstieg schafft
Schon vorher bei den Stuttgarter Kickers hat er diese Mannschaft in die 1. Hälfte der Regionalliga Süd gebracht, jetzt ohne Dutt werden die Stuttarter Kickers wohl aus der 3. Liga absteigen.
Da Jörg Schmadtke in Freiburg gespielt hat, wird er den Namen Dutt sicherlich im Hinterkopf haben. Würde mich nicht überraschen, wenn Dieter Hecking mit seiner Mannschaft die Hinrunde nicht einigermaßen gut über die Runden bringt, er dann zur Disposition steht und dann eben Robin Dutt ins Spiel kommt. Robin Dutt war ja auch schon mal bei den Roten im Gespräch.
Gerade die Tatsache, dass ein guter Sportdirektor ja auch solche Fragen perspektifisch bedenken muß, macht mich froh und zuversichtlich, dass eventuelle Probleme mit einem fähigen Sportdirektor viel besser als ohne Sportdirektor gemanagt werden können.
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: ich hoffe und erwarte, dass 96 in der nächsten Saison nicht in die Lage gerät, solche Überlegungen anstellen zu müssen.

Als Ergänzung zu meinem letzten Beitrag: ist natürlich mehr oder weniger "Spinnerei" den Namen Robin Dutt ins Spiel zu bringen. Schließlich wäre ja auch die große Frage, ob Freiburg Robin Dutt freigeben würde, wohl eher nicht. Kann mir auch vorstellen, dass auch andere Vereine den Namen Robin Dutt ins Kalkül zielen.
Da mir ansonsten aber keine passablen Namen einfallen, denke ich schon, dass wir als 96er Dieter Hecking die Daumen drücken sollten, dass es mit den Roten - insbesondere auswärts - künftig wieder besser läuft.
Eine Anmerkung vielleicht noch zu Mirko Slomka: er ist sicherlich ein guter Mann, hat aber die gleiche Trainerphilosophie wie Dieter Hecking, deshalb ist er ja auch - wie ich meine zu unrecht - in Schalke gescheitert und würde wohl über kurz oder lang bei der Ungeduld vieler 96-Anhänger auch hier Probleme bekommen.

@karibik: Dein Beitrag ist wirklich sehr nett zu lesen und ich finde es eine interessante Einschätzung die du da machst.

Noch ein kleiner Hinweis: Du kannst dein Beitrag auch editieren mit dem entsprechenden "Editier" Knopf. Dann musst du nicht gleich noch mal einen Neuen schreiben .