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 Kann man Bundesliga planen???? TSG Hoffenheim Moderations-Bereich
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BeitragVerfasst: 04.05.2009 11:05 
... und natürlich nach Hannover ... 8)


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 11:26 
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Zitag Ralf Rangnick im Kicker: "Herr Hopp weiß aber auch, dass es für mich und meine Spieler wichtig ist, wie die Weiterentwicklung aussieht. Es kommt darauf an, was realisierbar ist."
Ich mag den Akteuren Untrecht tun, aber das klingt beinahe so, als bekäme man Rangnick und sein Team als Komlettpaket. So wie früher mal eine komplette Eishockeymannschaft von München nach Hamburg verkauft wurde, die Freezers. Sprich: Wenn's hier kein Geld mehr zu holen gibt, dann verkaufen wir uns halt woanders hin. Würde mich kaputtlachen, wenn irgendein anderer Verein wirklich Rangnick mitsamt der Topspieler von Hoffenheim herauskaufen würde.

Aber vermutlich ging meine Assoziation zu weit.

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1896 Libre!


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 11:34 
Hier das Interview von RR:

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... el/508156/

Klingt für mich in Kurzform wie: Mehr Geld her oder Trennung. Spannend.


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 12:04 

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Rangnick hat mit der Graupentruppe alles versucht, aber ohne Qualität geht es nicht.

Hopp sollte nicht rumzicken und 50 - 100 Millionen Euro für ca. 7 Stück neue Spieler aus der Region Hoffenheim und Umgebung (im Radius von ca. 6400 Kilometern) zur Verfügung stellen.

Jeder andere Weg wäre albern.


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 12:50 
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Kicker-Interviews werden in aller Regel autorisiert. Man darf also davon ausgehen, dass Ralles Aussagen nicht zugespitzt oder sonst wie verfälscht worden sind.

„Momentan“ spielt Rangnick also nicht mit dem Gedanken eines vorzeitigen Abflugs. „Momentan.“ Im selben Atemzug kommt das „aber“.

Hopp hatte bereits zuvor auf die Knete-Forderung vergleichsweise rüde reagiert mit dem Hinweis, er lasse sich nicht erpressen. Nun also der Konter auf diesen Konter mit der kaum verklausulierten Drohung, in den Sack zu hauen.

Und das alles passiert ganz öffentlich.

Hätte ich nicht gedacht, dass da so schnell die Fetzen fliegen würden.

Die sachlichen Differenzen sind das eine. Die Form der Auseinandersetzung das andere.

Zur Sache kann ich wenig Erhellendes beitragen. Es sprechen in der Tat einige Argumente für Rangnicks Forderungen.

Allerdings ist auch noch nicht in Vergessenheit geraten, dass ein kleiner Kader bislang zu den Grundprinzipien des Hoffenheimer Projekts zählte. Das haben sie ja auch stets sehr offensiv vertreten. Ohne mit der Wimper zu zucken wirft Ralle diesen Grundsatz jetzt über Bord und fordert jede Menge (sechs bis acht) neue Spieler, darunter mindestens drei mit „Stammspielerpotenzial“.

Edit
Auch PR-Lügen haben kurze Beine. marVins Beitrag bringt es wunderbar auf den Punkt.


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 13:00 
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menzel96 hat geschrieben:
Am 9.Spieltag steht Hoffenheim ganz oben in der Tabelle, erreicht haben sie das mit mutigen offensiven Fußball, nur wie lange können die Leistungsträger dieser Mannschaft diese Leistung bringen. Wen sie am 34 Spieltag auf dem 12. oder 13. Platz stehen sollten, wird meiner Meinung kaum noch einer vom Modell Hoffenheim reden.




Ich habe meinen eigenen Beitrag vom 28.10.2008 mal nach vorn geholt, der User Kuhburger hatte damals darauf geantwortet, " wovon träumst du nachts".
Heute sagt selbst Trainer Rangnick, das sich die Mannschaft um Platz 10 einpendeln wird, also war mein Tip doch gar nicht so schlecht :wink: .

Interessant für mich ist nur,das es sich jetzt zeigt das der Fußball nicht in Hoffenheim neu erfunden wurde, wie es hier von Eule & Co gepredigt wurde.
Man sieht mal wieder das Fußball ganz einfach ist, hast du vorn einen Spieler der die Dinger rein macht und es werden Siege geholt, dann ist auch der Trainer der Größte, wenn die Chance reihenweise verballert werden und es wird nicht gewonnen, dann wird alles in Frage gestellt so war es in grauer Vorzeit und so ist es auch noch heute.

Amen :wink:

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BeitragVerfasst: 04.05.2009 13:37 
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Sehr gut, marVin! Knallharter Schuss. Ansatzlos. Genau in den Winkel!

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I said that. (Dylan)


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 15:11 

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marVin hat geschrieben:
Rangnick hat mit der Graupentruppe alles versucht, aber ohne Qualität geht es nicht.

Hopp sollte nicht rumzicken und 50 - 100 Millionen Euro für ca. 7 Stück neue Spieler aus der Region Hoffenheim und Umgebung (im Radius von ca. 6400 Kilometern) zur Verfügung stellen.

Jeder andere Weg wäre albern.


Ich würde den Radius noch ein bisschen vergrößern, sonst wird es mit den zukünftigen Eduardos nichts.

Schadenfreude ist gemein, ich weiß. Aber so arrogant wie sich die Hoffenheimer in der Hinrunde verhalten haben, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich die Entwicklung der letzten Wochen sehe. Damit meine ich nicht nur die sportliche, sondern auch die menschliche.

Manch einer sagt "Geld verdirbt den Charakter". Passt momentan irgendwie.

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 Betreff des Beitrags: Hopp und Rangnick: Anfang vom Ende?
BeitragVerfasst: 04.05.2009 22:06 
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@Einwerfer: Diesen Kommentar fand ich eben in der Online-Ausgabe des Kicker: http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... el/508166/
Ich weiss schon, warum ich "Wetten, dass..." nur im Fernsehen ansehe! :wink:


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BeitragVerfasst: 04.05.2009 23:01 
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@Herr Rossi

wie sie schon treffend bemerken, es ist ein Kommentar, also eine persönliche Meinungsäußerung, so wie hier im Forum, mehr nicht.
Und mit Verlaub, hier habe ich schon Kommentare zum Thema gelesen, die weitaus durchdachter waren, als die von Herrn Ebert.
Und zur Wette: Der Inhalt der blauen Flasche ist wahrlich zu schade zum Zähneputzen. :wink:
Wetten, dass, da gucke ich nur die Wetten…der Rest wird vorgespult, wg. Inhaltslosigkeit. :shock:

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 Betreff des Beitrags: Rangnick forciert Zoff in Hoffenheim
BeitragVerfasst: 04.05.2009 23:35 
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Zitat:
Rangnick forciert Zoff in Hoffenheim
Von Martin Hoffmann

München - Es ist Feuer ausgebrochen unterm Hoffenheimer Dach - und der Herbstmeister ist bemüht, es schnell wieder zu löschen.

Bislang aber ist es allenfalls gelungen, den Brand unter Kontrolle zu halten, das Ausmaß der Folgeschäden ist nicht absehbar.

Trainer Ralf Rangnick stellt seine Zukunft in Frage, Klubmäzen Dietmar Hopp fühlt sich "erpresst" - das sportlich abgestürzte Überraschungsteam der Hinrunde steht vor der Zerreißprobe.

Krisenmanager Schindelmeiser

Manager Jan Schindelmeiser hat das Krisenmanagement schon eingeleitet, mit Hopp wie Rangnick telefoniert um die Wogen zu glätten.

Er sei "fest überzeugt", dass der Konflikt "in den nächsten Tagen unaufgeregt aussteuern" werde, teilte Schindelmeiser der "Süddeutschen Zeitung" mit.

Ein direktes Gespräch zwischen Hopp und Rangnick steht allerdings noch aus.

Und bei den beiden ist von Abrüstung noch wenig zu merken - weshalb die Spekulationen weitergehen, dass Jürgen Klinsmann womöglich Rangnicks Erbe antreten könnte, würden sich die Wege trennen.

In der "Bild" wehrt Rangnick sich gegen Hopps Erpressungsvorwurf: "Ich erpresse niemanden, das ist auch keine Drohung oder Forderung. Das ist allenfalls ein Weckruf."

In der Sache bleibt Rangnick aber hart: "Ich wäre nicht gekommen, wenn nicht realistisch gewesen wäre, dass wir nach einem Aufstieg die internationalen Plätze angreifen."

Man habe in Hoffenheim einen Punkt erreicht, "wo wir abgleichen müssen, ob unsere Vorstellungen noch deckungsgleich sind".

Rangnick erklärt zu seiner Zukunft: "Ich werde fighten, will das Projekt durchziehen. Es kann aber keiner glauben, dass ich bedingungslos bleibe." Die Andeutung eines möglichen Rücktritts bleibt also im Raum.

"Deckungsgleiche" Grundüberzeugungen

Dabei beteuert Schindelmeister, dass er, Rangnick und Hopp "deckungsgleich in allen Grundüberzeugungen" wären.

Und auch im Konflikt, wie viel man zur kommenden Saison in den Kader investieren will, sei man gar nicht so weit auseinander.

Auf die von Rangnick geforderten sechs bis sieben Verstärkungen könne man mit dem vorgesehen Budget durchaus kommen.

Und auch wenn "über den geplanten Etat hinaus noch Perspektivspieler" greifbar wären, würde das an den finanziellen Mitteln "nicht scheitern".

Auch Schindelmeiser will "nächsten Schritt"

Schindelmeiser will sich allerdings eben nicht festlegen, im Sommer "20 oder 30 Millionen" hinauszuhauen.

Er wolle genau wie der Trainer "in der Entwicklung den nächsten Schritt machen".

"Gefährlich" wäre nur, sich gleich "mit Bayern und dem HSV zu messen, die im Etat jenseits von 100 Millionen liegen".

Hopp legt sich Zurückhaltung auf

Hopp indes legt sich für den Moment Zurückhaltung auf: "Bevor ich noch etwas sage, will ich erst mit Herrn Rangnick reden."

Doch auch wenn das Gespräch mit einem Friedensschluss endet:

Die Harmonie in Hoffenheim ist durch die Art und Weise, wie der Ärger eskaliert ist, empfindlich gestört.


AOL

Zickenkrieg ist Hoffenheim....wo landet R.R.?

In München :D

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BeitragVerfasst: 04.05.2009 23:40 
Da hast Du nicht ganz unrecht, menzel96. :wink:
Mir scheint in Hoffenheim passiert gerade etwas, was RR schon öfter passiert ist: Er gerät unter zu starken öffentlichen Druck und kann damit nicht umgehen. Nun rächt sich, dass an seiner Seite kein starker Sportdirektor steht, der an dieser "Front" in die Bresche springen könnte. Auch Herr Hopp steht seit Wochen nur als stiller Beobachter abseits. Insofern verstehe ich Rangnicks Vorpreschen auch als "Hilferuf einer gequälten Seele". - Und was lernt uns das?

:arrow: Wie wär's damit: Was nützt die beste psychologische Betreuung der Mannschaft, wenn nicht auch die Chefs sie in Anspruch nehmen? :mrgreen:

Und wenn sich RR zu schade ist, im Wege des Gesamtkonzepts auch mal die Niederungen der BuLi zu durchlaufen, dann empfehle ich ihm ein Praktikum in Hannover... - bei unserem Dieter. :wink:


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BeitragVerfasst: 05.05.2009 08:19 

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Sie haben doch eine sooooo tolle Jugend. Findet sich denn dort kein Messi, Rooney oder C.Ronaldo ??? :lol:

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BeitragVerfasst: 05.05.2009 12:50 
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Kuhburger hat geschrieben:

:arrow: Wie wär's damit: Was nützt die beste psychologische Betreuung der Mannschaft, wenn nicht auch die Chefs sie in Anspruch nehmen? :mrgreen:

Ja sehr richtig.

Und wenn sich RR zu schade ist, im Wege des Gesamtkonzepts auch mal die Niederungen der BuLi zu durchlaufen, dann empfehle ich ihm ein Praktikum in Hannover... - bei unserem Dieter. :wink:


Praktikum bei Dieter ?

Das würde bestimmt Amnesty International auf den Plan rufen. :wink:

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BeitragVerfasst: 05.05.2009 16:15 

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Hoffenheim-Trainer droht die Isolation
Dienstag, 05.05.2009

Die dunkle Seite des Ralf Rangnick

Die zerstrittenen Ralf Rangnick und Dietmar Hopp haben einen Burgfrieden vereinbart. Aber wie lange hält er? Das Verhältnis der beiden ist zerrüttet - auch weil Rangnick nicht aus früheren Fehlern gelernt hat.

In Hollywood wird alles gut. Drei Männer kümmern sich um ein Baby, zunächst von der Verantwortung überfordert bekommt sich das Trio in die Haare, nach 102 Minuten jedoch gibt es die Versöhnung, dann das Happy End - und drei Jahre später sogar eine nicht minder erfolgreiche Fortsetzung. Statt "Drei Männer und ein Baby" hieß es eben "Drei Männer und eine kleine Lady".

Soweit ist 1899 Hoffenheim noch nicht. Selbst der Part mit der Versöhnung und dem Happy End ist derzeit nicht in Sicht, obwohl nach dem Zerwürfnis zwischen Trainer Ralf Rangnick und Geldgeber Dietmar Hopp am Dienstag ein klärender Krisengipfel zwischen beiden stattfand (Hopp: "Wir haben unter Männern alles ausgeräumt") und Rangnick zuletzt deutlich versöhnlicher klang als noch in den Tagen zuvor.

"Letztlich ist diese Mannschaft doch das Baby von Herrn Hopp, Manager Jan Schindelmeiser und mir", sagte Rangnick im "Kicker" und erinnerte damit an das harmonische Miteinander der drei mächtigen Männer in Hoffenheim, das 1899 in der Hinrunde noch ausgezeichnet hatte.


Rangnick zieht Drohung zurück

Er habe "keine Probleme mit Dietmar Hopp und er auch nicht mit mir", versicherte Rangnick und zog seine Rücktrittsdrohung nach der 0:4-Klatsche in Wolfsburg und dem zwölften sieglosen Spiel in Serie zurück: "Ich werde meinen bis 2011 laufenden Vertrag auf jeden Fall erfüllen."

Ein Wechsel nach Wolfsburg als Nachfolger von Felix Magath scheint demnach nicht in Frage zu kommen, zumal sich ein VfL-Aufsichtsrat nach Informationen der "Rhein-Neckar-Zeitung" bei einer Sondersitzung sowieso gegen Rangnick und für Armin Veh ausgesprochen haben soll.
Hopp: Häme wegen Rangnick-Flop Wellington

Rangnick plant seine Zukunft in Hoffenheim. Um dementsprechend alle Missverständnisse auszuräumen, beendete Rangnick seinen Kurztrip auf Palma de Mallorca vorzeitig und kehrte nach Hoffenheim zur erwähnten Aussprache mit Hopp zurück. Doch ob ein Gespräch das grundlegend zerrüttete Verhältnis der beiden zu kitten vermag, erscheint fraglich.

Klinsi und Hoffenheim

* Im Falle einer Rangnick-Entlassung gilt Ex-Bayern- Coach Jürgen Klinsmann als Nachfolge-Kandidat.
* Liegt nahe, 1899-Mäzen Hopp ist mit ihm befreundet.
* 1899-Sportdirektor Bernhard Peters hat ebenfalls einen engen Draht zu Klinsmann (beide im Bild).
* Klinsmann wollte 2006 Peters als DFB-Sportdirektor durchdrücken, Sammer bekam aber den Zuschlag.
* In Hoffenheim arbeitet auch Hans-Dieter Hermann, unter Klinsmann Psychologe der Nationalmannschaft.
* Laut "Spiegel online" ist Hoffenheim aber keine Option für Klinsmann.
* Aus seinem Umfeld heißt es, dass es andere Dinge gebe, die es aufzuarbeiten gilt. Vermutlich die Entlassung bei den Bayern.


Denn von Rangnicks harscher Kritik an der nach seiner Sicht zu vorsichtigen Ausgabepolitik fühlt sich Hopp persönlich angegriffen, nicht anders sind die fast schon feindseligen Äußerungen des als sonst besonnen geltenden Milliardärs vor dem Krisengipfel zu interpretieren.

"Wenn Ralf Rangnick sagt, er wolle keine Rückschläge mehr hinnehmen, so frage ich mich: Wer soll sie verhindern, wenn nicht er?" Oder: "Wem es nicht reicht, dass wir in der Bundesliga sind, und wer einen Champions-League-Klub will, der ist in Hoffenheim an der falschen Adresse."

Auf Rangnicks Beschwerde, wonach sich Aachens Toptalent Lewis Holtby gegen einen Wechsel zu 1899 entschieden habe, weil Hopp nicht ausreichend Gelder freigegeben hätte, konterte dieser hämisch: "Wäre Wellington nicht verpflichtet worden, stünden fünf Millionen Euro mehr zur Verfügung." Zur Erinnerung: Wellington war Rangnicks Wunschspieler.

"Als Fußballhure beschimpft"

In Hoffenheim geht es längst nicht mehr nur um gefloppte Brasilianer, Transferbudgets, geplatzte Verpflichtungen oder den Absturz von Platz eins auf neun. Es geht um verletzte Gefühle. Hopp ist von Rangnicks Äußerungen tief gekränkt - vor allem, weil er nach seinem Dafürhalten derjenige ist, dessen Ruf auf dem Spiel steht. Nicht der von Rangnick.

Ein von Hopp befürchtetes Szenario: Sollte sich Rangnick mit seiner Forderung durchsetzen, mindestens drei Hochkaräter zu verpflichten, die "von vornherein Stammspielerpotenzial haben", verliert das bei vielen gegnerischen Fans ohnehin unglaubwürdige Hoffenheim und damit auch Hopp noch mehr an Kredibilität.

"Ich habe viel Geld investiert und dafür muss ich mich auch noch in fremden Stadien als Fußballhure beschimpfen lassen", klagt Hopp. Doch was blüht ihm erst, wenn Hoffenheim die propagierte Jugendphilosophie verwässert und plötzlich groß einkaufen geht - obwohl ausgerechnet Rangnick dies bis vor wenigen Wochen kategorisch ausschloss?

Rangnicks Forderung nach neuen Spielern ist demnach gleichzusetzen mit einer Forderung an Hopp, für den sportlichen Erfolg Unmutsäußerungen gegen sich in Kauf zu nehmen. Dennoch beharrt der Trainer offenbar darauf, dass ihm mehr als die bewilligten zehn Millionen Euro für Transfers zur Verfügung stehen: "Selbst Hannover hat mehr Geld. Profis mit Qualität kommen nun mal nicht wegen der guten Landluft nach Hoffenheim. Wir benötigen sechs bis acht Neue."

Mit dem Kopf durch die Wand

In der Hinrunde galt die Starrsinnigkeit noch als Qualitätsmerkmal von Rangnick. Seine ultra-offensive, auf extremem Pressing beruhende Spielphilosophie wurde zunächst belächelt, Rangnick hielt trotz anfänglicher Kritik dennoch konsequent an seiner Idee fest und gewann die Herbstmeisterschaft. Doch seine Kompromisslosigkeit hat auch eine dunkle Seite. Eine, die ihn offenbar dazu verleitet, fast schon reflexartig mit seinen Vorgesetzen den Konflikt zu suchen, wenn es sportlich hakt.

Ein Verhaltensmuster, das bereits in Stuttgart, Hannover und auf Schalke zu beobachten war. Fachlich gab es nur wenig zu beanstanden, nach einer gewissen Zeit rasselte Sturkopf Rangnick aber mit den Gerhard Mayer-Vorfelders, Martin Kinds und Rudi Assauers zusammen - und verlor schlussendlich seinen Job.

Auf Schalke etwa provozierte er seine Entlassung, nachdem er 2005 bereits vor dem Anpfiff gegen Mainz eine Ehrenrunde in der Arena lief und damit Assauer erzürnte. Aber nicht nur ihn. S04-Kapitän Ebbe Sand, Frank Rost, Gerald Asamoah und Assistenztrainer Oliver Reck zeigten sich von Rangnicks One-Man-Show ebenfalls enttäuscht und erklärten auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz, dass sich das Team von Rangnick im Stich gelassen gefühlt hat. Eine Nebenwirkung von Rangnicks Starrsinnigkeit.

"Rangnick versteht es nicht, mit Höhenluft umzugehen"

Und auch in Hoffenheim ist bereits eine gewisse Entfremdung zwischen Rangnick und der Mannschaft eingetreten. Statt mit diplomatischem Feingefühl versucht er es seit der Winterpause bevorzugt mit brachialer Rhetorik. Im Februar kritisierte er die Spieler, da diese sich vom wachsenden Starkult ablenken lassen würden. Dem im Sommer abwandernden Kapitän Selim Teber sagte er charakterliche Schwäche nach, weil dieser gegenüber Jounalisten die Einstellung der Mitspieler anprangerte.

Zuletzt kreidete er das 0:1 gegen Berlin indirekt Timo Hildebrand an - und gab den Medien damit eine Steilvorlage, obwohl Rangnick wissen müsste, das sein Torwart ein schweres Standing in der Öffentlichkeit hat. "Rangnick versteht es nicht, mit Höhenluft umzugehen", sagte Uli Hoeness im Winter. Was damals wie Trashtalk klang, ist heute brisanter denn je.
Schindelmeiser zwischen den Stühlen

Umso entscheidender wird die Rolle von Manager Schindelmeiser in den nächsten Tagen sein. Als Nummer drei in der Hoffenheimer Hierarchie ist er die logische Wahl als Vermittler zwischen Rangnick und Hopp. Dementsprechend neutral und unverbindlich versuchte er sich im Vorfeld zu äußern - nichtsdestotrotz lässt er aber eine gewisse Tendenz zugunsten von Hopp erkennen.

"Wie Ralf Rangnick mit den Äußerungen in die Öffentlichkeit gegangen ist, hat mich schon überrascht. Den Disput hätte man sich grundsätzlich sparen können", sagte Schindelmeiser der "Welt".

Zumal ein massives Aufrüsten, wie es Rangnick fordert, unnötig sei: "Wir haben im Kern eine sehr gute Mannschaft, die wir nun punktuell verstärken wollen. Dafür haben wir etwa zehn Millionen Euro zur Verfügung, was ich für viel Geld halte."

Was soviel bedeutet wie: Rangnick droht die Isolation in Hoffenheim, sollte er mittelfristig nicht einlenken. Sonst heißt es statt "Drei Männer und ein Baby" womöglich "Zwei Männer, ein Baby und ein arbeitsloser Trainer".

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Von Hoffenheim/Stuttgart lernen, heißt siegen lernen.


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BeitragVerfasst: 05.05.2009 20:39 
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ist das eine geheimquelle?


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BeitragVerfasst: 05.05.2009 21:26 
Guckst Du hier:

http://www.spox.com/de/sport/fussball/b ... ritik.html


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BeitragVerfasst: 19.05.2009 09:21 
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Hoffenheim hat in der Rückrunde nicht nur für eine Karteninflation gesorgt, sondern laut „Frankfurter Rundschau“ (19.5.) auch einen neuen, einzigartigen Rekord aufgestellt.

Und zwar in der Disziplin Auswärtsdumping. Hatte bislang mit 48 Getreuen (Saison 2007/08 in Frankfurt) Wolfsburg die Nase vorn, so war die Turn- und Sportgemeinschaft am 13. Mai 2009 mit elf Leuten in Bielefeld vertreten. (Ob die Offiziellen eingerechnet sind, kann ich nicht sagen.)

Elf Leute, Wahnsinn. Furor hoppenicus.

Kann ich aber auch verstehen. Wer will schon Bielefeld sehen.


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BeitragVerfasst: 19.05.2009 23:08 
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El Filigrano hat geschrieben:
Und zwar in der Disziplin Auswärtsdumping. Hatte bislang mit 48 Getreuen (Saison 2007/08 in Frankfurt) Wolfsburg die Nase vorn, so war die Turn- und Sportgemeinschaft am 13. Mai 2009 mit elf Leuten in Bielefeld vertreten. (Ob die Offiziellen eingerechnet sind, kann ich nicht sagen.)

Elf Leute, Wahnsinn. Furor hoppenicus.

Kann ich aber auch verstehen. Wer will schon Bielefeld sehen.


Die Pressestelle wird morgen sicherlich herausgeben "Bielefeld gibts doch gar nicht" und man wird nach den Chefzähler suchen und die Frankfurter Rundschau ihn in Zukunft boykottieren.

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„Kriminelle haben im Fußball nichts zu suchen!"
― Uli Hoeneß


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 Betreff des Beitrags: Hopp legt nach
BeitragVerfasst: 20.05.2009 18:16 
Hopp scheint noch mal richtig Kohle locker zu machen:
http://www.rp-online.de/public/article/ ... ereit.html


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